-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Eine derartige Vorrichtung ist aus
DE 22 40 192 A bekannt. Sie weist ein als Gewindestab ausgebildetes Halteelement und ein konisches Verankerungselement auf, das aus Polyethylen hoher Dichte besteht. Das Verankerungselement ist zwischen zwei scheibenförmigen Aufnahmen angeordnet, von denen eine mit dem Halteelement verschweißt ist. Mittels einer mit einem Gewinde eines Halteelements verschraubten Mutter ist das Verankerungselement form- und kraftschlüssig mit dem Halteelement verbunden. Bei der Montage der Vorrichtung wird zwischen das Verankerungselement und eine Innenwand einer Bohrung, in die das Verankerungselement eingesetzt ist, eine Harzmasse eingebracht.
-
Aus dem Stand der Technik ist ferner eine Vorrichtung zur Befestigung von Gegenständen an einem Basiselement bekannt, mit einem Halteelement, welches mittels wenigstens eines relativ zum Halteelement unbeweglichen Verankerungselements mit dem Basiselement verbindbar ist, wobei das Verankerungselement als separates Blechteil ausgebildet und form- und/oder kraftschlüssig mit dem Halteelement verbunden ist. Die Vorrichtung wird insbesondere zur Befestigung von Maschinen auf einem regelmäßig aus Beton bestehenden Maschinenfundament verwendet. In der Regel sind die Befestigungselemente als so genannte Ankerschrauben ausgebildet, welche an einem Ende eine besondere Verformung aufweisen, wodurch sie sich beim Eingießen in Beton im Beton verankern. Nach der Verfestigung des Betons können die Ankerschrauben sehr hohe Zugkräfte aufnehmen.
-
Zur Herstellung dieser Ankerschrauben sind in der Regel spezielle Werkzeuge erforderlich. Dies dürfte der Grund dafür sein, dass Ausführungen nach Kundenwunsch nur bedingt erhältlich sind. Die Ankerschrauben sind nur in Standardgrößen erhältlich, was ihre Verwendbarkeit einschränkt. Zudem gibt es nur wenige Anbieter derartiger Ankerschrauben, was dazu führt, dass die Lieferzeiten relativ lang sein können.
-
Aus der
US 5 379 563 A ist eine Ankeranordnung bekannt, zur Befestigung einer schweren Maschine auf einem Fundament. Das Fundament enthält eine Mehrzahl von Löchern, in welche Bolzen, welche an beiden Enden Gewinde aufweisen, einbringbar sind. Die Öffnungen münden in einen Kanal, in dem ein Riegelgelenk, welches größer als die Öffnung ist, angeordnet ist. Der Bolzen kann in das Riegelgelenk eingeschraubt werden, wodurch er in dem Fundament verankert ist.
-
Des Weiteren ist aus der
GB 1 052 601 A ein Verankerungselement bekannt, bei welchem ein Querschieber, welcher einerseits eine geriffelte Oberfläche hat und andererseits sattelförmig ausgebildet ist, mit seinen schrägen Sattelflächen in Wirkverbindung mit zwei axial verschiebbar auf einem Bolzen angeordneten Hülsen steht. Durch die axiale Verschiebung der Hülsen lässt sich der Querschieber in radiale Richtung verschieben, wodurch eine Klemmung erreicht werden kann, wenn sich das Ankerelement in einer Bohrung befindet.
-
Des Weiteren ist aus der
GB 2 385 398 A ein Befestigungselement bekannt, welches eine geschlitzte Hülse aufweist, in welche ein konisches Element eingezogen werden kann. Durch das Einziehen des konischen Elements spreizt sich die Hülse, wodurch sie in einer entsprechenden Öffnung einklemmbar ist.
-
Darüber hinaus ist aus der
DE 240 62 07 A1 ein Dübel für poröse Materialien bekannt, welcher einen als Schrauber ausgebildeten Spannanker aufweist, an dessen in eine betreffende Bohrung eingeschobenem inneren Ende ein Ankerelement angeordnet ist. Das Ankerelement hat ein an einem innenliegenden Kopf des Spannankers abgestütztes scheibenförmiges Mittelteil, dessen Durchmesser etwas kleiner als der Bohrungsdurchmesser ist. Der Mittelteil ist in gleichmäßigen Winkelabständen mit Schlitzen versehen, die zur Aufnahme von Stegvorsprüngen am inneren Ende von Ankerflügeln dienen. Die Schlitze im Mittelteil und die Stegvorsprünge an den Ankerflügeln sind so angeordnet, dass die im Querschnitt leicht S-förmig gekrümmten Ankerflügel gemeinsam mit dem Spannanker und dem Mittelteil in die Bohrung eingeführt werden können. Durch die S-förmige Krümmung der Ankerflügel sind deren zugespitzten freien Endbereiche in Richtung auf die Bohrungswand umgebogen und können in das die Bohrung umgebende Material eindringen, wenn sie aus ihrer im Wesentlichen parallel zum Schaft des Ankerelements verlaufenden Einführstellung radial aufgespreizt werden. Das Aufspreizen erfolgt durch Ausübung einer Zugkraft am äußeren Ende des Spannankers. Dieses mit Gewinde versehene Spannankerende durchsetzt die Mittelbohrung einer auf der Außenseite des Bauteils aufgesetzten scheibenförmigen Spannplatte. Durch eine auf das Ende des Spannankers aufgeschraubte Mutter wird die gewünschte Zugkraft erzeugt.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine eingangs genannte Vorrichtung derart auszubilden, dass sie einfacher herstellbar ist und eine sehr feste Verbindung des Verankerungselements mit Beton ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Gemäß der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Befestigung von Gegenständen an einem Basiselement, mit einem Halteelement, welches mittels eines Verankerungselements mit dem Basiselement verbindbar ist, wobei das Verankerungselement als separates Teil ausgebildet ist und form- und/oder kraftschlüssig mit dem Halteelement verbunden ist, wobei zwei als Scheibe ausgebildete Aufnahmen vorhanden sind, zwischen denen das Verankerungselement angeordnet ist, und wobei die Aufnahmen form- und/oder kraftschlüssig mit dem Halteelement verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheiben jeweils eine Öffnung aufweisen, in die das Verankerungselement eingesteckt ist und dass das Verankerungselement als Blechteil ausgebildet ist, das sägezahnförmige oder wellenförmige Ecken aufweist, in denen Durchbrüche ausgebildet sind.
-
Dadurch, dass das Verankerungselement als separates Teil ausgebildet ist und form- und/oder kraftschlüssig mit dem Halteelement verbunden ist, kann es unabhängig vom Halteelement hergestellt werden, wodurch bei seiner Herstellung im Wesentlichen auf spezielle Werkzeuge verzichtet werden kann. Dies wirkt sich sehr vorteilhaft auf die Herstellungskosten aus.
-
Als Halteelement lässt sich in der Regel ein Standardelement verwenden, wie es in vielfältiger Weise am Markt angeboten wird. Hierdurch kann auf eine Vielzahl unterschiedlicher Größen zugegriffen werden, sodass die Vorrichtung problemlos an beliebige Anforderungen anpassbar ist. Das Halteelement muss lediglich dahingehend ergänzt oder modifiziert werden, dass sich das Verankerungselement form- und/oder kraftschlüssig mit ihm verbinden lässt.
-
Bei der Erfindung ist daher vorgesehen, dass das Halteelement wenigstens eine Aufnahme aufweist, in die das Verankerungselement einbringbar ist. Die Aufnahme muss dann vorzugsweise derart ausgebildet sein, dass sie auf einfache Weise fest mit dem Halteelement verbunden werden kann. Hierdurch lässt sich das Verankerungselement auf sehr einfache Weise und zuverlässig mit dem Halteelement verbinden
-
In besonders vorteilhafter Weise ist die Aufnahme als Scheibe ausgebildet, welche form- und/oder kraftschlüssig mit dem Halteelement verbunden ist und ein Mittel aufweist, mittels dem das Verankerungselement mit ihr verbunden ist. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, dass das Mittel eine Öffnung ist, in die das Verankerungselement einsteckbar ist.
-
In vorteilhafter Weise ist das Verankerungselement als Blechteil ausgebildet. Hierdurch besteht die Möglichkeit, das Verankerungselement mittels Wasserstrahlschneiden herzustellen, weshalb sich auf einfache Weise unterschiedliche Verankerungselemente herstellen lassen. So lassen sich insbesondere Verankerungselemente unterschiedlicher Größe problemlos herstellen.
-
Da sich die Scheibe ebenso wie das Verankerungselement als Blechteil ausbilden lässt, lässt sie sich ebenfalls auf einfache Weise herstellen, wobei wie beim Verankerungselement Größe und Form an den jeweiligen Verwendungszweck angepasst werden können.
-
Als sehr vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform der Erfindung herausgestellt, bei der das Halteelement wenigstens einen zylinderförmigen Bereich aufweist, in den die Aufnahme auf das Halteelement aufsteck- und sicherbar ist. In vorteilhafter Weise weist der zylinderförmige Bereich ein Gewinde auf, wodurch die Sicherung der Aufnahme mittels einer Mutter erfolgen kann. Hierdurch lässt sich die Vorrichtung auf einfache Weise und sehr zuverlässig aufbauen. Denn insbesondere lässt sich als Halteelement eine Gewindestange verwenden, auf welche die Aufnahme problemlos aufsteckbar und mittels der Mutter sicherbar ist.
-
In vorteilhafter Weise weist die Vorrichtung zwei Aufnahmen auf, zwischen denen das Verankerungselement anordenbar ist. Bei einem als Gewindestange ausgebildeten Halteelement lässt sich das Verankerungselement mittels zweier Muttern zwischen die beiden Aufnahmen einklemmen.
-
Da die erfindungsgemäße Vorrichtung aus Standardelementen aufgebaut ist, lässt sie sich in beliebiger Größe herstellen. So kann beispielsweise jede beliebige Gewindestange, welche die geeigneten Materialeigenschaften hat, zu einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung ausgerüstet werden. Gewindelänge, Gewindedurchmesser oder die Gewindeform (metrisches Gewinde, Zollgewinde) spielen für die Verwendung als Halteelement für eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung keine Rolle.
-
Da anstelle herkömmlicher Ankerschrauben auf leicht erhältliche und genormte Schrauben und Gewindestangen zurückgegriffen werden kann, ist neben einer Kostenreduzierung auch eine hervorragende Verfügbarkeit mit kurzen Beschaffungszeiten gewährleistet. Wegen der einfachen Herstellbarkeit des Halteelements sowie des Verankerungselements wirken sich individuell gewünschte Größen nur unwesentlich auf die Herstellung und damit auf die Kosten und Lieferzeit aus.
-
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
-
Es zeigt:
- 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung von der Seite, wobei die rechte Hälfte als Schnitt dargstellt ist,
- 2 eine Ausführungsform eines Verankerungselements und
- 3 eine als Scheibe ausgebildete Aufnahme.
-
Wie 1 entnommen werden kann, weist ein modular aufgebautes Verankerungssystem ein Halteelement auf, welches als Gewindestange 1 ausgebildet ist.
-
Auf der Gewindestange 1 sind in einem Abstand zwei als Scheibe 5, 2 ausgebildete Aufnahmen angeordnet. Zwischen den beiden Scheiben 5, 2 ist ein als Blechteil ausgebildetes Verankerungselement 3 angeordnet.
-
Wie insbesondere 3 entnommen werden kann, weisen die Scheiben 5, 2 neben einer zentralen Bohrung 5a noch vier rechteckförmige Öffnungen 5b, 2b auf. In die Öffnungen 5b, 2b lassen sich die Enden 3a, 3b des Verankerungselements 3 einstecken.
-
Wie insbesondere 2 entnommen werden kann, weist das Verankerungselement 3 sägezahnförmige Ecken 4 auf. In den sägezahnförmigen Ecken 4 sind Durchbrüche 4a ausgebildet. Durch die sägezahnförmigen Ecken 4 und die Durchbrüche 4a wird beim Eingießen in Beton eine sehr feste Verbindung des Verankerungselements 3 mit dem Beton erreicht.
-
Statt sägezahnförmige Ecken 4 aufzuweisen, kann das Verankerungselement 3 an der betreffenden Seite wellenförmig ausgebildet sein oder andere vorstehende Elemente aufweisen.
-
Wie insbesondere 1 entnommen werden kann, sind die Scheiben 5, 2 mittels Muttern 7, 8 auf der Gewindestange 1 gesichert. Zwischen den Muttern 7, 8 und den Scheiben 5, 2 sind Unterlegscheiben 6 angeordnet.
-
Nachdem die Verankerungselemente 3 zwischen den Scheiben 5, 2 angeordnet sind, werden die Muttern 7, 8 so lange verschraubt, bis die Verankerungselemente 3 fest zwischen den Scheiben 5, 2 angeordnet sind. Insbesondere die untere Mutter 7 kann gegebenenfalls noch mittels einer flüssigen Schraubensicherung gegen unbeabsichtigtes Verdrehen gesichert werden.
-
Nachdem die erfindungsgemäße Vorrichtung, wie in 1 gezeigt, zusammengebaut ist, kann sie zum Eingießen in Beton verwendet werden.