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Die
Erfindung betrifft eine Waschplatzeinrichtung mit einem leitungsartigen
Flüssigkeitszufuhrelement zum Zuführen von Flüssigkeit
zu einem Flüssigkeitsabgabeelement zum Abgeben der Flüssigkeit,
mit einer Auftrefffläche für die von dem Abgabeelement
abgegebene auftreffende Flüssigkeit, mit einer Flüssigkeitsabführeinrichtung
zum Abführen der Flüssigkeit aus der Auftrefffläche,
mit einem Raum, in den Hände zu Waschzwecken zwischen das
Flüssigkeitsabgabeelement und die Auftrefffläche
einführbar sind.
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Waschplatzeinrichtungen
sind seit vielen Jahrzehnten bekannt. Aus einem kommunalen Wasserversorgungsnetz
strömt durch den Boden oder die Wand eines Gebäudes
in Leitungen das Wasser unter die Waschplatzeinrichtung. Sie weisen üblicherweise
eine Leitung auf, die eine Flüssigkeit, üblicherweise
Wasser, einem Wasserhahn als Flüssigkeitsabgabeelement
zuführt. Aus dem Wasserhahn strömt dann diese
Flüssigkeit aus. Diese Wasserhähne sind schräg
in ein Waschbecken gerichtet, so dass das Wasser am Boden dieses
Waschbeckens als Auftrefffläche auftrifft. Am tiefsten
Punkt des Waschbeckens befindet sich dann ein Ablauf, mit dem eine Flüssigkeitsabführeinrichtung
zum Abführen der aufgetroffenen Flüssigkeit beginnt,
die dann zur Abwasserentsorgung führt.
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Zwischen
dem Wasserhahn und dem Boden des Waschbeckens ist Platz, damit ein
Benutzer seine Hände zu Waschzwecken zwischen den Wasserhahn
und die Auftrefffläche einführen kann.
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Außerdem
ist das Waschbecken häufig in einen Waschtisch eingelassen;
der obere Rand des Waschbeckens überragt diesen Waschtisch
geringfügig oder schließt etwa bündig
mit ihm ab. Der Waschtisch ermöglicht die Ablage von Waschutensilien
und kann auch so aufgebaut sein, dass er optisch sowohl die leitungsartige
Flüssigkeitszufuhr als auch die Flüssigkeitsabführeinrichtung
verdeckt.
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Die
Fachwelt ist bemüht, in diese standardisierte Anordnung
von Waschplatzeinrichtungen Abwechslung zu bringen. So wird beispielsweise
in der
DE 101 46 874
C1 eine andere Form für das Waschbecken vorgeschlagen,
das eine weitgehend ebene Oberseite als Auftrefffläche
aufweist. Eine Armatur ist wiederum als Flüssigkeitsabgabeelement
vorgesehen und ragt aus der Auftrefffläche heraus, die
Flüssigkeit dann schräg in Richtung der Auftrefffläche
abgibt.
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Es
besteht jedoch nach wie vor noch weiterer Bedarf an Waschplatzeinrichtungen,
die einem Benutzer andere Benutzungsmöglichkeiten bietet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine solche alternative Waschplatzeinrichtung
vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Waschplatzeinrichtung
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
das Flüssigkeitsabgabeelement vertikal oberhalb der Auftrefffläche
angeordnet ist.
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Es
bildet sich so eine andere Richtung für die Flüssigkeitsabgabe,
die ungewohnt ist. Die Flüssigkeitsabgabeelemente, üblicherweise
also Wasserhähne und Armaturen, ragen herkömmlich
aus dem Waschtisch nach oben hervor, sind zu diesem Zweck mehr oder
weniger gebogen und geben dann ihre Flüssigkeit schräg
in Richtung der Auftrefffläche ab. Erfindungsgemäß wird
jedoch von dem Flüssigkeitsabgabeelement das Wasser vertikal
nach unten abgegeben. Dies ist eine deutlich natürlichere
Form, da beispielsweise Regen von oben nach unten fällt
und nicht schräg abgegeben wird.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn das Flüssigkeitsabgabeelement eine
flächenhafte Form aufweist.
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Anstelle
eines Wasserhahns wird hier eine ganz andere Konzeption verwendet.
Das Wasser wird einer flächenhaften Konstruktion zugeführt,
aus der die Flüssigkeit, also wiederum in erster Linie
das Wasser, dann über die gesamte Fläche vertikal
nach unten abgegeben wird.
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Zum
einen wird dadurch die Annäherung an natürliche
Verhältnisse weiter verstärkt, zum anderen wird
so die Fläche vergrößert, in der der
Waschvorgang für die Hände möglich wird.
Bisher nämlich musste die Hand in einer Art Wasserstrahl
gewaschen werden, obwohl Hände natürlich größer
sind, als herkömmliche Wasserstrahlen. Durch die jetzt
flächenhafte Abgabe kann Wasser über den gesamten Bereich
von zwei ineinander greifenden und den Waschvorgang ausübenden
Händen zur Verfügung gestellt werden.
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Ein
ganz besonders bevorzugter Aufbau zeichnet sich dadurch aus, dass
eine untere Waschplatzebene vorgesehen ist, in der sich die Auftrefffläche
befindet und aus der die Flüssigkeitsabführeinrichtung
das Wasser abführt, dass eine darüber angeordnete
obere Waschplatzebene vorgesehen ist, in der das Flüssigkeitsabgabeelement
angeordnet ist, und dass auf zwei Seiten neben der Auftrefffläche jeweils
Seitenelemente vorgesehen sind, die die beiden Waschplatzebenen
miteinander verbinden und durch die das leitungsartige Flüssigkeitszufuhrelement
verläuft.
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Mit
einem derartigen Aufbau wird vollständig von der herkömmlichen
Konzeption von Waschbecken mit daneben aufragenden Wascharmaturen
und Wasserzufuhrelementen nebst Flüssigkeitsabgabeelementen
abgegangen.
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Es
findet jetzt nämlich eine auch optisch konsequente Trennung
der verschiedenen Funktionen in zwei Waschplatzebenen statt:
Eine
obere Ebene führt das Wasser zu beziehungsweise gibt das
Wasser ab und eine zweite, darunter liegende Ebene nimmt das Wasser
nach dem Waschvorgang auf und führt es ab. Zwischen diesen beiden
Ebenen kann der Benutzer seine Hände waschen.
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Mit
einer derartigen Waschplatzeinrichtung wird eine Abkehr von den
bisherigen Formen bewirkt. Dies führt nicht nur dazu, dass ästhetisch
völlig neuartige Möglichkeiten entstehen, sondern
dass auch eine ganz andere Form von Waschplätzen aufbaubar ist,
die mit herkömmlichen sanitären Einrichtungen abgesehen
von der Funktion nicht mehr sehr viel gemeinsam haben.
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Die
neuartigen Waschplatzeinrichtungen führen zu einem Aufbau,
der wandartig ist. Es kann sich dabei um eine freistehende Wand
handeln, ebenso aber auch um eine Wand, die sich unmittelbar an
eine bereits vorhandene andere Wand anschließt. In beiden
Fällen ist dieser wandartige Aufbau jedoch in einer gewissen
Weise selbstständig und insbesondere konzipierbar und aufbaubar,
ohne dass Anschlüsse in einer etwa benachbarten Wand vorgehalten
werden müssen.
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Die
erfindungsgemäße Waschplatzeinrichtung macht von
dem Gedanken Gebrauch, dass für das Waschen der Hände
in fallendem Wasser zwar das Wasser in einen geometrisch oberhalb
der Hände liegenden Bereich verbracht werden muss, dass dies
jedoch nicht notwendigerweise durch eine Armatur mit Wasserhähnen
geschehen muss. Stattdessen wird das Wasser in dem wandartigen Aufbau seitlich
in einen oberhalb der für die Hände zugänglichen
Benutzungsregion liegenden Bereich gebracht. Dort wird er praktisch
wie bei einem Regen über eine ganze Fläche herab
frei fallengelassen.
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In
dem Bereich unterhalb der Benutzerregion für die Hände
befindet sich ein Auffangbereich für das freifallende Wasser.
In diesem Auffangbereich wird das Wasser aufgefangen und gesammelt
und dann unterhalb dieses Benutzerbereiches wieder abgeführt.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn die Seitenelemente und die dem Benutzer zugewandten
Fronten von Verkleidungen vor der unteren Waschplatzebene und oberhalb
der oberen Waschplatzebene als ungefähr in der gleichen
Ebene gestaltet aufgebaut sind. Dadurch entstehen klare Linien und
ein optisch besonders ansprechendes Äußeres.
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Die
Realisierung eines derartigen Konzeptes kann auch so erfolgen, dass
die beiden Waschplatzebenen zwischen den beiden Seitenelementen
jeweils für mehrere Benutzer geeignet sind. Dann kann eine solche
Waschplatzeinrichtung etwa im öffentlichen Raum aufgebaut
werden, zum Beispiel in den Wartesälen für Flughäfen,
in denen häufig eine Vielzahl an Personen gleichzeitig
Waschplatzeinrichtungen aufsuchen möchten, um sich zu erfrischen.
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Dabei
ist es möglich, diese Waschplatzeinrichtung auch so aufzubauen,
dass sie von beiden Seiten aus zugänglich wird. Die Seitenelemente
mit den dazwischen angeordneten beiden Waschplatzebenen stehen dann ähnlich
wie etwa eine Selbstbedienungstheke im Frühstücksraum
eines Hotels frei im Raum und kann von beiden Seiten aus benutzt werden.
Dadurch verlässt eine derartige Waschplatzeinrichtung auch
den herkömmlichen Bereich sanitärer Anlagen, in
denen sie im Stand der Technik im Regelfall in hinteren Bereichen
zusammen mit Toilettenanlagen untergebracht wird. Die Benutzung
einer erfindungsgemäßen Waschplatzeinrichtung
ist völlig öffentlich und auch durch Personen
unterschiedlichen Geschlechts möglich; derartige Waschplatzeinrichtungen
müssen also nicht wie herkömmlich zwangsläufig
erforderlich doppelt vorgesehen werden. Dies hat auch einen erheblichen
wirtschaftlichen Vorteil.
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Im
Folgenden werden anhand der Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
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2 eine
Seitenansicht einer ähnlichen zweiten Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
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3 eine
perspektivische schematische Ansicht einer dritten Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
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4 eine
perspektivische schematische Ansicht einer vierten Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
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5 eine
perspektivische schematische Ansicht einer fünften Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
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6 eine
perspektivische schematische Ansicht eines möglichen konstruktiven
inneren Aufbaus der Ausführungsform aus 5.
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In 1 ist
eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Waschplatzeinrichtung 10 dargestellt. Zu erkennen ist eine
Wand 11, vor der sich drei unterschiedliche Bereiche erkennen
lassen.
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Oben
ist ein Bereich dargestellt, der unten durch eine obere Waschplatzebene 20 abgeschlossen
ist. In dem Bereich oberhalb dieser oberen Waschplatzebene 20 führen
Flüssigkeitszufuhrelemente 21 durch die Wand 11 nach
oben zu einem Flüssigkeitsabgabeelement 22. Aus
diesem Flüssigkeitsabgabeelement 22 in der oberen
Waschplatzebene 20 wird Wasser über die gesamte
Fläche abgegeben. Das Wasser aus dem Flüssigkeitsabgabeelement 22 fällt
nach unten durch einen Raum 25, der in 2 noch
näher erläutert wird, auf eine Auftrefffläche 32 in
einer unteren Waschplatzebene 30.
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Hierzu
ist eine nicht dargestellte Verteileinrichtung oberhalb der oberen
Waschplatzebene 20 in dem schematisch durchsichtig dargestellten
Element vorgesehen. Dieses Element oberhalb der oberen Waschplatzebene 20 wird
in der Realität nicht durchsichtig ausgeführt
werden.
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In
der 2 ist eine zweite Ausführungsform der
Erfindung dargestellt, die der ersten stark ähnelt. Man
sieht hier zusätzlich einen Benutzer B, der seine Hände
in dem Raum 25 waschen möchte. Auf seine Hände
in dem Raum 25 fällt von oben aus dem Flüssigkeitsabgabeelement 22 Wasser
in einem breiten, duschähnlichen und an natürlichen
Regenfall erinnernden Volumen.
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Die 3 zeigt
eine dritte, sich von den ersten beiden stärker unterscheidende
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Waschplatzeinrichtung. Auch hier ist eine Untergliederung mit einer oberen,
ersten Waschplatzebene 20 und einer zweiten, unteren Waschplatzebene 30 zu
erkennen. Außerdem sind hier zwei Seitenelemente 41 und 42 vorgesehen.
Die Seitenelemente 41 und 42 verbinden seitlich
von wiederum vorgesehenen Flüssigkeitsabgabeelementen 22 und
Auftreffflächen 32 die beiden Waschplatzebenen 20, 30.
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Zu
erkennen ist in dieser abgebildeten Ausführungsform auch,
dass die Vorderseite der Seitenelemente 41, 42 mit
den Verkleidungen der Bereiche unterhalb der unteren Waschplatzebene 30 und oberhalb
der oberen Waschplatzebene 20 eine gemeinsame Ebene bilden.
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Die
in 3 dargestellte Ausführungsform kann auch
vor einer hier nicht dargestellten Wand oder auch als integriertes
Teil in einer solchen nicht dargestellten Wand vorgesehen werden.
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Alternativ
ist es jedoch auch möglich, dass es sich um eine freistehende
Waschplatzeinrichtung 10 handelt, so dass von der auf den
Betrachter zugewandten Seite ebenso wie von der vom Betrachter abgewandten
Seite her jeweils an den Raum 25 zwischen der oberen Waschplatzebene 20 und
der unteren Waschplatzebene 30 herangetreten werden kann.
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Die
Seitenelemente 41, 42 nehmen auch die leitungsartigen
Flüssigkeitszufuhrelemente 21 auf, die hier zur
Verdeutlichung weggelassen sind, die jedoch schematisch in der 2 in
der dortigen Ausführungsform zu erkennen waren.
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In
der 4 ist eine vierte Ausführungsform dargestellt.
Hier sind keine Seitenelemente 41 und 42 vorgesehen
und es ist auch keine Wand 11 dargestellt. Stattdessen
ist der Bereich der oberen Waschplatzebene 20 mit den darüber
befindlichen Aggregaten an der Decke eines Gebäudes oder
Raumes aufgehängt oder angeordnet, so dass die Flüssigkeitszufuhrelemente 21 über
die Decke in diesen Bereich strömen.
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Auch
hier ist jedoch eine flächige Flüssigkeitsabgabeelementanordnung 22 vorgesehen,
aus der Wasser durch einen Raum 25 auf eine Auftrefffläche 32 fällt.
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In
der 5 ist eine schematische Anordnung perspektivisch
dargestellt, die eine fünfte, der dritten Ausführungsform
recht ähnliche Darstellung zeigt. Im Unterschied zur dritten
Ausführungsform ist hier der Bereich der oberen Waschplatzebene 20 etwas
zurückgesetzt, um Platz etwa für eine Spiegeleinrichtung 24 zu
schaffen.
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Seitenelemente 41 und 42 sind
auch hier vorgesehen, durch die die Flüssigkeitszufuhrelemente 21 zu
den Flüssigkeitsabgabeelementen 22 führen.
Der Raum 25, in den ein Benutzer seine Hände zum
Waschen einführen kann, befindet sich unter den Spiegeln,
die unten mit der oberen Waschplatzebene 20 abschließen.
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Der
innere Aufbau einer Konzeption wie in 5 ist in
der 6 dargestellt. Man sieht dort, dass mit vergleichsweise
wenigen Streben ein Aufbau für mehrere Personen und Benutzer
möglich ist.
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- 10
- Waschplatzeinrichtung
- 11
- Wand
- 20
- obere
Waschplatzebene
- 21
- Flüssigkeitszufuhrelement
- 22
- Flüssigkeitsabgabeelement
- 24
- Spiegeleinrichtung
- 25
- Raum
- 30
- untere
Waschplatzebene
- 31
- Flüssigkeitsabführeinrichtung
- 32
- Auftrefffläche
- 41
- Seitenelement
- 42
- Seitenelement
- B
- Benutzer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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