-
Die
Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung für den Sanitärbereich,
die zur lotrechten Montage für mindestens zwei Profilschienen
vorgesehen ist.
-
Die
DE 20 104 194 U1 beschreibt
eine Montagehilfe die bei Duschtrennwänden bzw. -türen
für Duschabtrennungen verwendet wird, bei denen die Seitenwände
durch eine U-förmige Aufnahme auf der fertigen, gefliesten
Wand ausgerichtet und anschließend montiert werden können.
Dabei wird diese Montagehilfe mit lösbaren Befestigungsmitteln
an der fertig gefliesten Wand befestigt. Bei dieser Montagehilfe
können keine ungenau ausgeführten Fliesenarbeiten
kompensiert werden.
-
Eine
Vorrichtung zur Montage von Duschglastrennwänden und/oder
Duschglastüren wird in der
DE 198 08 759 C2 beschrieben. Dabei ist es
die Aufgabe, eine schnelle und kostengünstige Montage von
Duschglastrennwänden und/oder Duschglastüren zu
ermöglichen. Ferner soll eine Montage ermöglicht
werden, die Beschädigungen der zu montierenden Teile und/oder
der Montageumgebung zu vermeiden hilft. Dabei wird eine Vorrichtung
zur Montage vorgeschlagen, die ein vertikales Profil aufweist, das bei
der Montage an einer Gebäudewand ansetzbar ist, wobei wenigstens
ein Passabschnitt, bevorzugt zwei Passabschnitte vorgesehen sind,
die an dem vertikalen Abschnitt angeordnet bzw. anordenbar sind.
Die Passabschnitte können zu Öffnungen bzw. Ausnehmungen
in den Glasabschnitten der Duschen, Glastrennwände und
beweglicher und beweglicher Art ausgerichtet werden, d. h. in ihrer
Höhe und evtl. in seiner seitlichen Anordnung zu dem vertikalen Abschnitt
verändert bzw. justiert werden. Ferner weist die Anordnung
eine bevorzugte Justier- und Bohrlehre auf, die an dem bzw. den
Passabschnitten anbringbar sind. Dabei passt die Justierlehre bzw. Bohrlehre
wenigstens abschnittsweise zu einer entsprechenden Ausnehmung, Öffnung
oder dergleichen, des zu montierenden Glasabschnittes.
-
Die
Erfindung stellt sich die Aufgabe, Montagefehler bzw. Aufmassfehler
bei/für Duschabtrennungen, Toilettenanlagen, Umkleidekabinen
oder dergleichen zu vermeiden. Hierunter sind auch insbesondere
so genannte Reihenanlagen zu verstehen. Ferner soll die Montagezeit
für derartige Anlagen verringert werden.
-
Die
Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst. Die Unteransprüche geben dabei eine
weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens
wieder.
-
Erfindungsgemäß wird
eine Montagevorrichtung für den Sanitärbereich,
die eine lotrechte Montage von mindestens zwei Profilschienen, auf-
oder unterhalb eines Wandbelages, die zur Aufnahme von plattenförmigen
Elementen dienen, vorgeschlagen. Dabei bildet die Montage vorrichtung
mit den Profilschienen, in denen später die plattenförmigen
Elemente wie Glasscheiben oder Kunststoffplatten oder Metallplatten
oder Leichtmetallplatten oder ein gleichwertiges Material eingesetzt
werden können, bei der Montage einen in sich geschlossenen
Rahmen. Während die Montagevorrichtung wieder verwendet
werden kann, verbleiben die Profilschienen je nach Ausführung
unterhalb eines Wandbelages mit der Rohwand kraft- und formschlüssig
verbunden oder aber sind auf dem Wandbelag mit diesem und der dahinter
befindlichen Wand kraft- und formschlüssig verbunden.
-
Die
Montagevorrichtung besteht im Wesentlichen aus einer unteren und
einer oberen Strebe, die mit den Profilschienen zur Montage verbunden
werden, so dass der geschlossene Rahmen gebildet wird.
-
Um
mit den zu verwendenden Streben auch unterschiedliche Sanitäranlagen
montieren bzw. auch gleichzeitig ausmessen zu können, sind
deshalb die Streben in einer ersten bevorzugten Ausführungsform
in ihrer Länge stufenlos veränderbar. In einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform können diese
Streben in einem festen Rastermaß in der Länge
verändert werden. Dabei ist es unerheblich, ob diese teleskopartig
oder anderweitig, beispielsweise nebeneinander liegend, auseinander
bzw. ineinander verschoben werden können.
-
Bei
der Ausführung in einem festen Rastermaß kann
insbesondere für Standardduschabtrennungen oder Reihenanlagen
von Umkleidekabinen bzw. Toilettenanlagen stets ein festes wiederkehrendes
Maß verwendet werden, um so eine passgenaue Montage zu
gewährleisten.
-
Mit
dieser Art der Montagevorrichtung ist es möglich, beispielsweise
bei der Montage der Profilschienen auf einer Rohwand diese Profilschienen
so zu platzieren, dass sie stets in den Fugenbereich der später
zu verlegenden Fliesen angeordnet sind. Dieses würde dann
nach dem entsprechenden Aufmaß beispielsweise zu einer
Sonderanfertigung der Sanitäreinrichtung führen.
Gleichzeitig gibt aber die Lehre auch das Maß für
die Sanitäreinrichtung wieder.
-
Bei
den Sanitäreinrichtungen kann es sich um Duschabtrennungen,
Toilettenanlagen oder Umkleidekabinen oder dergleichen handeln,
für die entweder eine Standardvariante zur Ausführung
kommt oder aber auch gleichzeitig bietet die Montagevorrichtung
die Möglichkeit, hier ein fehlerfreies Aufmaß für
Sonderabmessungen der vorgenannten Anwendungen zur gewährleisten.
-
Je
nach Ausführung der Sanitäranlage können
deshalb die Streben der Montagevorrichtung einteilig oder mehrteilig
ausgeführt werden. Bei einer mehrteiligen Ausführung
der Streben können diese jeweils vorzugsweise zwei Abschnitte
aufweisen, die in einem festen oder veränderbaren Winkel
zueinander über eine drehbare Verbindung angeordnet sein können.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsart kann diese Verbindung
auch eine Winkelanzeige aufweisen, um hier bei Sonderanfertigungen
gleichzeitig ein exaktes Aufmaß für die Anfertigung
der zur verwendenden Kabine zu bekommen.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsart kann diese Verbindung
zwischen den Abschnitten der Streben auch gleichzeitig eine Längenveränderung
beinhalten. Dabei kann diese Längenveränderung
stufenlos, aber auch in festen Rastermaßen verändert
werden.
-
Es
versteht sich, dass die Montagevorrichtung auch dann zur Anwendung
kommen kann, wenn beispielsweise eine Duschwanne auf den Rohfußboden
gesetzt wird und darüber später eine Duschabtrennung
oder dergleichen installiert wird. Unabhängig von der Größe
und der Form der Duschwanne kann stets die gleiche Montagevorrichtung
wieder verwendet werden.
-
So
ist es auch möglich, dass beispielsweise die obere Strebe
auf dem kürzesten Weg zwischen den zu befestigenden Profilschienen
an diesen angebracht wird und die untere Strebe geknickt ist. Dieses hat
insbesondere bei 90°-Winkel vorhandenen Wänden
den Vorteil, dass sowohl bei der Verwendung einer Duschwanne als
auch bei einer Verwendung auf einem fertig gefliesten Boden die
komplette Montagevorrichtung bestehend aus der oberen und unteren Strebe
mit den seitlichen Profilschienen in die Ecke gestellt werden kann.
-
Auch
ist es möglich, bei einer Reihenanlage nach der vor beschriebenen
Art zu verfahren, wobei das sich ergebende Rastermaß durch
die obere Strebe bestimmt wird und die untere Strebe neben dem exakten
Rastermaß durch ihre geknickte Form gleichzeitig eine Standsicherheit
bei der Montage gewährleistet.
-
Die
Profilschiene, die für eine derartige Anwendung verwendet
werden kann, kann aus unterschiedlichsten Materialien, wie Leichtmetall
oder Stahl oder Kunststoff oder auch einem Hybrid-Werkstoff bestehen.
Die später einzusetzenden plattenförmigen Elemente
können dabei sowohl plan als auch in einem Radius ausgeführt
sein.
-
Die
Profilschienen können bei der Befestigung auf einer Rohwand
mittels Montagehaltern platziert werden, wobei anschießend
die Streben der Montagevorrichtung entfernt werden und die Profilschienen
mit entsprechenden Klebern bzw. Mörtelarten befestigt werden.
-
Bei
einer Verwendung der Profilschienen auf einem fertigen Wandbelag
können diese entsprechend mit einem Kleber oder durch Anschrauben oder
anderen Montagehilfen befestigt werden.
-
Die
Montagevorrichtung wird anhand der in den Zeichnungen schematisch
dargestellten Anwendungsbereiche nachfolgend näher erläutert.
Es zeigen:
-
1 Die
Verwendung einer Montagevorrichtung innerhalb einer Raumecke
-
2 wie 1,
jedoch unter Verwendung einer Duschwanne
-
3 die
Verwendung einer Montagevorrichtung bei der Erstellung einer Reihenanlage
im Sanitärbereich
-
In
einem Gebäude, in dem sich eine Wand 5 und eine
Wand 4 in einer Ecke treffen und einem fertigen Bodenbelag 6 ist
in der 1 eine Montagevorrichtung 1 dargestellt.
Dabei besteht die Montagevorrichtung 1 aus einer oberen
Strebe 12 und einer unteren Strebe 13, die seitlich
an vertikal verlaufenden Profilschienen 2 befestigt sind.
Die Montagevorrichtung 1 bildet somit durch die obere Strebe 12 und
die untere Strebe 13 in Verbindung mit den beiden Profilschienen 2 einen
kompletten in sich steifen Rahmen.
-
Damit
die Montagevorrichtung 1 auch an verschiedenen Einsatzorten
benutzten werden kann, kann neben einer festen Ausführung
der Streben 12 und 13 in ihrer Längenerstreckung
auch die Ausführung der Streben 12 und 13 so
gestaltet sein, dass jeweils ein erster Abschnitt 9 und
ein zweiter Abschnitt 10 vorhanden sind. Der erste Abschnitt 9 und
der zweite Abschnitt 10 sind vorzugsweise durch eine Verbindung 11 miteinander
verbunden. Dabei kann die Verbindung 11 zum Einen dazu
dienen, die Abschnitte 9 und 10 zu verlängern
bzw. zu verkürzen und darüber hinaus auch zu verschwenken.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel der 2 ist eine
Montagevorrichtung 1 verwendet worden, die genau wie in
dem Ausführungsbeispiel der 1 eine obere
Strebe 12 aufweist, die gerade gestreckt ausgeführt
ist und bei der die untere Strebe 13 mit den Abschnitten 9 und 10 zu
einer winkelförmigen Anordnung über die Verbindung 11 dargestellt
ist. Es zeigt sich, dass durch diese Anordnung das genaue Platzieren
der Montagevorrichtung 1 auf einer auf dem Rohboden 8 oder
auf einem Estrich aufstehenden Duschwanne 7 realisiert
werden kann. Durch die genaue Einstellung der Abschnitte 9 und 10 kann
somit auch gleichzeitig ein genaues Aufmaß für
die Sonderanfertigung einer Duschabtrennung für eine Duschwanne 7 beliebiger
Art realisiert werden.
-
Wie
schon in der Ausführung der 1 ist auch
in der 2 eine Befestigung der Profilschienen 2 mittels
Montagehaltern 3 an der Wand 4, 5 bzw. an
einem Wandbelag dargestellt. Es wird ausdrücklich darauf
hingewiesen, dass auch andere Befestigungsarten möglich
sind.
-
Die
Profilschiene 2 weist dabei insbesondere einen U-förmigen
Bereich auf, der dazu dient, ein plattenförmiges Element
in Form einer Glasscheibe oder einer Kunststoffplatte oder einer
Metallplatte oder einem gleichwertigen Material aufzunehmen. Dabei
können diese plattenförmigen Elemente gerade bzw.
auch in einem gebogenen Zustand eingesetzt werden. Dieses ist insbesondere
bei Duschanlagen gegeben, die unter dem Begriff „Walk in"
vertrieben werden.
-
Die 3 zeigt
in einem Ausführungsbeispiel die Verwendung der Montagevorrichtung 1 beim Aufbau
von Reihenanlagen, wie sie beispielsweise bei Umkleidekabinen oder
Duschabtrennungen oder Toilettenanlagen oder dergleichen vorkommen.
In diesem Ausführungsbeispiel kann beispielsweise zur Erhöhung
der Standsicherheit die untere Strebe 13 mit den Abschnitten 9 und 10 von
der Wand weg im abgewinkeltem Zustand über die Verbindung 11 realisiert
werden. Dagegen ist die obere Strebe 12 in einer gestreckten
Form mit den Abschnitten 9 und 10 verwendet worden.
Es sei angemerkt, dass in einem solchen Montagefall, wie Ihnen die 3 zeigt,
auch die obere Strebe 12 einstückig ausgeführt
werden kann.
-
Um
die Montage zu vereinfachen, können die Profilschienen 2 und/oder
die Streben 12 und/oder 13 mit einer Vorrichtung
ausgestattet sein, die eine lot- und waagerechte Montage erleichtern.
-
- 1
- Montagevorrichtung
- 2
- Profilschiene
- 3
- Montagehalter
- 4
- Wand/Wandbelag
- 5
- Wand/Wandbelag
- 6
- Bodenbelag
- 7
- Duschwanne
- 8
- Rohboden
- 9
- erster
Abschnitt
- 10
- zweiter
Abschnitt
- 11
- Verbindung
- 12
- obere
Strebe
- 13
- untere
Strebe
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 20104194
U1 [0002]
- - DE 19808759 C2 [0003]