DE102007010118A1 - Verbindung von Profilstäben - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verbindung (1) von Profilstäben (2, 3), wobei ein Profilstab (2, 3) an seiner Außenfläche hinterschnittene Längsnuten (8) aufweist, welche bezogen auf eine sich längserstreckende Mittellinie durch den Profilstab (2, 3) einander paarweise gegenüber liegen, und wobei die Profilstäbe (2, 3) winkelig zueinander angeordnet sind und mittels einer Schraubverbindung befestigt sind. Zur Verbindung (1) sind die Profilstäbe (2, 3) mittels eines Widerlagers (4) und einer Gewindeplatte (5) über Schrauben (6) verbunden, wobei das Widerlager (4) in einer Durchgangsbohrung (7) durch den ersten Profilstab (3) senkrecht durch dessen Mittellinie angeordnet ist und die Gewindeplatte (5) in einer Längsnut (8) des zweiten Profilstabs (2) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verbindung von Profilstäben gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus der
DE 33 28 142 A1 ist eine Konstruktion aus Profilstäben mit Längsnuten bekannt, welche Profilstäbe durch eine Schraubverbindung miteinander verbindet. Dazu wird eine Schraube in einer mittig im Profilquerschnitt angeordneten Schraubenverstellbohrung eingeschraubt und die Verbindung durch Verklemmung des Schraubenkopfes in einer Längsnut realisiert. Problematisch sind bei der offenbarten Verbindung allerdings die dauerhafte Festigkeit der Verbindung, insbesondere bei einer Biegebeanspruchung, und vor allem auch die nicht vorhandene Möglichkeit eines Nachjustierens der Verbindungsschraube. - Es leitet sich daher die Aufgabe der Erfindung ab, eine verbesserte und zugleich vereinfachte Verbindung von Profilstäben anzugeben, die die Nachteile des Stands der Technik zumindest wesentlich reduziert.
- Die Aufgabe in Bezug auf die anzugebende Verbindung von Profilstäben wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Verbindung von insbesondere zwei Profilstäben, wobei ein Profilstab an seiner Außenfläche hinterschnittene Längsnuten aufweist, welche bezogen auf eine sich längserstreckende Mittellinie durch den Profilstab einander paarweise gegenüber liegen, und wobei die Profilstäbe winkelig zueinander angeordnet sind und mittels einer Schraubverbindung befestigt sind, zur Verbindung der Profilstäbe ein Widerlagers und eine Gewindeplatte aufweist, die über Schrauben verbunden sind, wobei das Widerlager in einer Durchgangsbohrung durch den ersten Profilstab senkrecht durch dessen Mittellinie angeordnet ist und die Gewindeplatte in einer Längsnut des zweiten Profilstabs angeordnet ist.
- Der Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindung ist, dass damit die Belastbarkeit der Verbindung in dynamischer aber auch in statischer Hinsicht erheblich gesteigert ist. Die Festigkeit, insbesondere die Biegefestigkeit der Verbindung, ist somit wesentlich erhöht.
- Dies folgt daraus, dass die Verbindung über mehrere Schrauben erfolgt, vorzugsweise zwei Schrauben, die das Widerlager mit der Gewindeplatte verbinden. Das Widerlager ist bei der erfindungsgemäßen Verbindung ein Befestigungselement, welches in der Durchgangsbohrung zwischen zwei paarweise angeordnete Längsnuten angeordnet ist. Bei der Verbindung wird das Widerlager somit durch den mittleren Steg, der die Längsnuten von einander trennt, abgestützt. In den durch die Durchgangsbohrung verbundenen Längsnuten sind bei der Erfindung die Verbindungsschrauben angeordnet, welche vorzugsweise mit ihrem Kopfbereich am Widerlager abgestützt werden und deren Gewindebereich in der Gewindeplatte eingeschraubt ist. Die Gewindeplatte ist in einer Längsnut des zweiten Profilstabes in Längsrichtung verschiebbar, wodurch Die relative Positionierung der zu verbindenden Profilstäbe variiert werden kann. Durch Anziehen der Verbindungsschrauben wird die erforderliche Kraft über das Widerlager und die Gewindeplatte in die Profilstäbe übertragen und die Verbindung realisiert. Durch einen symmetrischen Krafteintrag durch die zwei Verbindungsschrauben, d.h. gleiches Anzugmoment für beide Verbindungsschrauben, ist gewährleistet, dass die Verbindung nicht schon bei der Montage mit einem Biegemoment beaufschlagt ist.
- Gleichzeitig ist durch die Ausgestaltung der Verbindung mit den zwei Verbindungsschrauben, sicher gestellt, dass das Widerlager bei der Montage und auch im Befestigungszustand nicht aus dem ersten Profilstab herausrutscht. Dies erhöht vorteilhaft die Sicherheit der Verbindung.
- Auf Grund der Zugänglichkeit der Schraubenköpfe im Bereich der ihrer Abstützung am Widerlager ist ein Anziehen beziehungsweise ein nachträgliches Korrigieren des Anzugsmoments auch im Einbauzustand jederzeit möglich. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn sich die Verbindung auf Grund von Betriebsbeanspruchung gelockert hat und die Verbindung nachjustiert werden muss. Diesbezüglich ist es insbesondere von Vorteil, wenn eine Losdrehsicherung beispielsweise in Form eines Schraubensicherungsklebstoffs auf dem Gewinde der Verbindungsschraube und/oder der Gewindeplatte vorgesehen ist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Verbindung ergeben sich wenn das Widerlager und/oder die Gewindeplatte zumindest in Teilbereichen ihres Außenumfangs die Form eines Kreiszylinders aufweisen, wobei der Kreiszylinder einen an den Durchmesser der Durchgangsbohrung angepassten Durchmesser aufweist. Dadurch wird eine großflächigere und spielfreiere Kraftübertragung vom Widerlager und/oder der Gewindeplatte auf den entsprechenden Profilstab gewährleistet. Die beschriebene Ausgestaltung der Gewindeplatte ist insbesondere dann erforderlich, wenn zwei Profilstäbe mit ihren Enden auf Stoß verbunden werden. Dazu wird die Gewindeplatte analog eines Widerlagers in der Durchgangsbohrung am Profilstab angeordnet und die Verbindung wie bereits beschrieben montiert.
- Weitere Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der Beschreibung des Ausführungsbeispiels hervor.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert:
-
1a und1b zeigen in schematischer Darstellung zwei Seitenansichten einer erfindungsgemäßen Verbindung (1 ) von zwei Profilstäben (2 ,3 ). -
2 zeigt ebenfalls in schematischer Darstellung eine Detailansicht einer Ausgestaltung des Widerlagers (4 ). - Zum Aufbau eines Gestells aus mehreren Profilstäben (
2 ,3 ) aus Aluminium wird eine Verbindung (1 ) von zwei Profilstäben (2 ,3 ) derart realisiert, dass die Profilstäbe (2 ,3 ) über ein Widerlager (4 ) und eine Gewindeplatte (5 ) mittels Schrauben (6 ) verbunden werden. - Dazu wird im ersten Profilstab (
3 ) an dessen Ende mittels herkömmlicher Bearbeitungsmethoden durch Bohren eine Durchgangsbohrung (7 ) hergestellt. Diese Bohrung hat einen Durchmesser von 20mm und verbindet zwei gegenüber liegende Längsnuten (8 ) miteinander. Der Bohrungsmittelpunkt liegt dabei im Abstand von 50mm vom Ende des Profilstabs (3 ). In der Durchgangsbohrung wird nachfolgend das Widerlager (4 ) angeordnet. - Das Widerlager (
4 ) weist dabei in der Seitenansicht die Form eines Halbkreises mit dem Radius 9,75mm auf. Über seine Längserstreckung weist somit das Widerlager (4 ) im Wesentlichen die Form eines halben Kreiszylinders auf. Durch seine Ausgestaltung ist das Widerlager (4 ) genau und mit wesentlich reduziertem Spiel in der Durchgangsbohrung (7 ) anzuordnen. Ferner sind im Widerlager (4 ) zwei Materialdurchbrüche (41 ) eingebracht, die zur Führung und Positionierung zweier Senkkopfschrauben(6 ) dienen. Die Materialdurchbrüche (41 ) entsprechen in ihrer Form jeweils zwei mit der Deckfläche aufeinander stehenden Kegelstümpfen, in denen die kegelförmigen Schraubenköpfe der Senkkopfschrauben (6 ) geführt und positioniert werden können. Durch diese Ausgestaltung ist es gleichfalls auch vorteilhaft möglich die Schrauben (6 ) schräg in das Widerlager (4 ) einzubringen und dann zu positionieren, sofern dieses bereits im Profilstab (3 ) angeordnet ist. Dies ist insbesondere für die Montierbarkeit der zweiten Schraube (6 ) im eingebauten Widerlager (4 ) erforderlich. - Nach Anordnung des Widerlagers (
4 ) im Profilstab (3 ) und Positionierung der Schrauben (6 ) im Widerlager (4 ) wird die Gewindeplatte (5 ), die in ihrer Form an den Querschnitt einer Längsnut angepasst ist, an den beider Schrauben (6 ) befestigt. - Auf die Gewindeplatte (
5 ) wird nun entsprechend der erforderlichen Anordnung der zweite Profilstab (2 ) geschoben, so dass die Gewindeplatte (5 ) in einer Längsnut gleiten kann. Wenn die Profilstäbe die erforderliche Positionierung zueinander aufweisen werden die Schrauben (6 ) mit dem vorgegebenen Anzugmoment fest gezogen. Die Zugänglichkeit der Schraubenköpfe ist durch die Dimension der Durchgangsbohrung (7 ) gewährleistet. Ein Schraubensicherungsklebstoff auf Epoxidharzbasis verhindert eine Lockerung der Schraubverbindung.
Claims (4)
- Verbindung (
1 ) von Profilstäben (2 3 ), wobei ein Profilstab (2 ,3 ) an seiner Außenfläche hinterschnittene Längsnuten (8 ) aufweist, welche bezogen auf eine sich längserstreckende Mittellinie durch den Profilstab (2 ,3 ) einander paarweise gegenüber liegen, und wobei die Profilstäbe (2 ,3 ) winkelig zueinander angeordnet sind und mittels einer Schraubverbindung befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilstäbe (2 ,3 ) mittels eines Widerlagers (4 ) und einer Gewindeplatte (5 ) über Schrauben (6 ) verbunden sind, wobei das Widerlager (4 ) in einer Durchgangsbohrung (7 ) durch den ersten Profilstab (3 ) senkrecht durch dessen Mittellinie angeordnet ist und die Gewindeplatte (5 ) in einer Längsnut (8 ) des zweiten Profilstabs (2 ) angeordnet ist. - Verbindung (
1 ) von Profilstäben (2 ,3 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bohrung (41 ) zur Führung und Positionierung der Schraubverbindung im Widerlager (4 ) in einer Form von zwei mit der Deckfläche aufeinander stehenden Kegelstümpfen ausgebildet ist. - Verbindung (
1 ) von Profilstäben (2 ,3 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager (4 ) zumindest in Teilbereichen des Außenumfangs die Form eines Kreiszylinders aufweist. - Verbindung (
1 ) von Profilstäben (2 ,3 ) nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindeplatte (5 ) zumindest in Teilbereichen des Außenumfangs die Form eines Kreiszylinders aufweist.
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