DE102007009743A1 - Elektrohydraulische oder elektropneumatische Bremse mit Kraftspeicher - Google Patents

Elektrohydraulische oder elektropneumatische Bremse mit Kraftspeicher Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Bremse (10), insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem abzubremsenden Glied (12), wenigstens einem Reibbelag (18) zum reibschlüssigen Eingriff mit dem abzubremsenden Glied (12), einem elektrischen Aktuator (26) und einem Kraftspeicher (42). Eine Kraftübersetzungseinrichtung (30, 32, 34, 36, 38) wirkt derart mit dem Aktuator (26) zusammen, dass sie die von dem Aktuator (26) abgegebene Kraft in ein erstes Betätigungsmoment umsetzt, und wirkt derart mit dem Kraftspeicher (42) zusammen, dass sie die im Kraftspeicher (42) gespeicherte Kraft in ein zweites Betätigungsmoment umsetzt, wobei sich das Gesamtbetätigungsmoment aus dem ersten und dem zweiten Betätigungsmoment zusammensetzt. Eine hydraulische oder pneumatische Übertragungsvorrichtung (5, 6, 7, 15, 4) dient zum Übertragen der von dem Gesamtbetätigungsmoment hervorgerufenen Kraft von der Kraftübersetzungseinrichtung (30, 32, 34, 36, 38) mittelbar oder unmittelbar auf den Reibbelag (18).

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrohydraulische oder elektropneumatische Bremse, die insbesondere, aber nicht ausschließlich, zur Verwendung in Fahrzeugen geeignet ist.
  • Bei elektrischen Bremsen wird die von dem Fahrer eines Fahrzeugs ausgeübte Pedalkraft als elektrisches Signal an ein Steuergerät übertragen. Von diesem kann dann, insbesondere nach Auswertung von Sensorenwerten, die Bremskraft eingestellt werden. Es erfolgt somit direkt am Bremspedal keine hydraulische Übertragung der Betätigungskraft. Vielmehr dienen der Pedalweggeber und der vom Pedal erzeugte Kraft als Signale für die Steuerung der Bremse. Um dem Fahrer das von der hydraulischen Bremse gewohnte Gefühl zu erhalten, kann eine Gegenkraft am Bremspedal erzeugt werden.
  • Die für eine elektrische Fahrzeugbremse benötigte elektrische Energie übersteigt bei weitem die durch das Bordnetz zur Verfügung gestellte. Dies ist insbesondere angesichts der Tatsache bedeutsam, dass ein 42-V-Netz wohl in absehbarer Zeit nicht eingeführt wird. Daher wird nach Mechanismen gesucht, welche bei einer elektrischen Bremse ein Teil der für die Bremse benötigten Energie auf nicht-elektrischem Weg zur Verfügung stellen.
  • Ein Beispiel hierfür ist die rein elektromechanische Kraftfahrzeugbremse mit Selbstverstärkung, da diese Art elektromechanischer Bremsen nur einen relativ kleinen elektrischen Aktuator benötigt und sich den Großteil der erforderlichen Bremsbetätigungskraft aus der kinetischen Energie des sich bewegenden, abzubremsenden Gliedes der Bremse holt, beispielsweise aus einer sich im Fahrzeugbetrieb drehenden Bremsscheibe.
  • Es besteht jedoch der Wunsch nach einer elektrischen Bremse, die zur Erzielung hoher Bremsbetätigungskräfte sowohl während einer Bewegung z. B. eines Fahrzeuges als auch im Stillstand, d. h. unabhängig davon, ob das abzubremsende Glied der Bremse sich in Bewegung befindet oder nicht, sowie darüber hinaus unabhängig von der Drehrichtung dieses Gliedes, einen nur kleinen elektrischen Aktuator benötigt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine effiziente elektrische Bremse aufzuzeigen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Bremse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
  • Die erfindungsgemäße Bremse, welche sich für ein Kraftfahrzeug eignet, jedoch nicht auf diese Verwendungsweise beschränkt ist, umfasst ein abzubremsendes Glied und wenigstens einen Reibbelag zum reibschlüssigen Eingriff mit dem abzubremsenden Glied. Ferner ist ein elektrischer Aktuator und ein Kraftspeicher vorgesehen. Eine Kraftübersetzungseinrichtung wirkt derart mit dem Aktuator zusammen, dass sie die von dem Aktuator abgegebene Kraft in ein erstes Betätigungsmoment umsetzt. Weiterhin wirkt sie derart mit dem Kraftspeicher zusammen, dass sie die im Kraftspeicher gespeicherte Kraft in ein zweites Betätigungsmoment umsetzt. Hierbei setzt sich das Gesamtbetätigungsmoment aus dem ersten und dem zweiten Betätigungsmoment zusammen. Schließlich ist eine hydraulische oder pneumatische Übertragungsvorrichtung vorhanden zum Übertragen der von dem Gesamtbetätigungsmoment hervorgerufenen Kraft von der Kraftübersetzungseinrichtung unmittelbar oder mittelbar auf den Reibbelag.
  • Das Gesamtbetätigungsmoment, welches an der Kraftübersetzungseinrichtung vorhanden ist bzw. von der Kraftübersetzungseinrichtung umgesetzt wird, besteht aus der Komponente des von dem Aktuator hervorgerufenen Betätigungsmoments und der Komponente des von dem Kraftspeicher hervorgerufenen Be tätigungsmoments. Hierbei ist es möglich, dass zumindest bei manchen Bremsvorgängen die erste oder die zweite Komponente Null ist, die Bremsung in diesen Fällen somit nur von dem Aktuator oder nur von dem Kraftspeicher bewirkt wird.
  • Das Gesamtbetätigungsmoment bzw. die von dem Gesamtbetätigungsmoment hervorgerufene Kraft wird zu dem wenigstens einen Reibbelag übertragen, wobei diese Übertragung zumindest teilweise auf hydraulischem oder pneumatischem Weg erfolgt. Dementsprechend liegt eine elektro-hydraulische oder elektropneumatische Bremse vor.
  • Das Gesamtbetätigungsmoment kann hinsichtlich seiner Richtung und seines Betrages in etwa dem zweiten Betätigungsmoment entsprechen. Die Bremse ermöglicht es somit, die benötigte Bremsbetätigungskraft bzw. das benötigte Bremsbetätigungsmoment im Wesentlichen mit der in dem Kraftspeicher gespeicherten Kraft abzudecken und den elektrischen Aktuator nur einen verglichen mit der benötigten Bremsbetätigungskraft bzw. dem benötigten Bremsbetätigungsmoment geringen Anteil zusteuern zu lassen.
  • Vorzugsweise ist der Kraftspeicher betriebsmäßig mit dem elektrischen Aktuator gekoppelt, wobei in diesem Zusammenhang ein "betriebsmäßig mit dem elektrischen Aktuator gekoppelter Kraftspeicher" so zu verstehen ist, dass bei einer Betätigung des elektrischen Aktuators automatisch auch der Kraftspeicher eine Kraft an die Kraftübersetzungseinrichtung abgibt. Diese Kraftabgabe kann entsprechend dem Ausmaß der Betätigung des Aktuators sein, d. h. mit zunehmender Aktuatorbetätigung nimmt auch die Kraftabgabe oder Drehmomentabgabe des Kraftspeichers zu.
  • In Weiterbildung der Erfindung weist die Kraftübersetzungseinrichtung ein Kraftübersetzungselement auf mit einer mechanischen Kopplung zu dem Kraftspeicher, einer mechanischen Kopplung zu dem Aktuator, und einer mechanischen Kopplung zu der Übertragungsvorrichtung. Bei dem Kraftübersetzungselement handelt es sich um einen energetischen Sternpunkt, denn an dem Kraftübersetzungselement greifen sowohl die Kräfte des Aktuators, als auch die Kräfte des Kraftspeichers, als auch die Kräfte der Übertragungsvorrichtung an.
  • Einer Ausgestaltung der Erfindung gemäß ist das Kraftübersetzungselement drehbar gelagert.
  • Das Kraftübersetzungselement kann z. B. eine Scheibe umfassen, wobei exzentrisch an der Scheibe ein Zapfen angeordnet ist, und der Kraftspeicher zur Abgabe seiner gespeicherten Kraft eine Kraft auf den Zapfen ausübt. Dies ermöglicht es auf effiziente Weise, ein im Verlauf der Kraftabgabe variierendes, insbesondere ansteigendes, zweites Betätigungsmoment zu realisieren.
  • Das Kraftübersetzungselement kann z. B. eine Scheibe umfassen, wobei die mechanische Kopplung zu dem Kraftspeicher über ein exzentrisch an der Scheibe befestigtes Zug- oder Druckelement erfolgt. Durch das Zug- oder Druckelement kann eine geeignete räumliche Trennung zwischen der Kraftübersetzungseinrichtung und dem Kraftspeicher realisiert werden. Die Scheibe kann insbesondere eine Führung für das Zug- oder Druckelement aufweisen. Durch die Form und/oder Orientierung der Führung auf der Scheibenoberfläche kann die Richtung des zweiten Betätigungsmomentes beeinflusst werden. Auch diese Weiterbildung ermöglicht es auf effiziente Weise, ein im Verlauf der Kraftabgabe variierendes, insbesondere ansteigendes, zweites Betätigungsmoment zu realisieren.
  • Die Scheibe kann einen exzentrisch an der Scheibe angeordneten Zapfen aufweisen, welcher die von dem Gesamtbetätigungsmoment hervorgerufene Kraft an die hydraulische oder pneumatische Übertragungsvorrichtung abgibt. Dieser Zapfen kann sich von dem gegebenenfalls für die Kraftabgabe durch den Kraftspeicher vorgesehenen Zapfen unterscheiden; es kann sich jedoch auch um den gleichen Zapfen handeln. Die Abgabe der von dem Gesamtbetätigungsmoment hervorgerufenen Kraft kann z. B. erfolgen, indem der Zapfen einen Kolben in einen Zylinder drückt.
  • Einer Ausgestaltung der Erfindung gemäß ist der Kraftspeicher dann, wenn der elektrische Aktuator seine maximale Betätigung erreicht hat, vollständig oder nahezu vollständig entleert. Zwar wäre ein Betreiben des Kraftspeichers auf Niveaus zwischen 100% und beispielsweise 50% der in ihm gespeicherten Kraft ebenfalls möglich, jedoch ist unter energetischen Gesichtspunkten eine vollständige oder nahezu vollständige Entleerung des Aktuators bei maximaler Bremsbetätigung günstiger. Ein solcher, energetisch günstiger Betrieb sollte kombiniert werden mit einer relativ hohen Kraftübersetzung durch die Kraftübersetzungseinrichtung im Bereich des maximalen Betätigungsweges des Aktuators, um das dann erforderliche hohe Bremsbetätigungsmoment erzielen zu können.
  • In Weiterbildung der Erfindung wirkt die Kraftübersetzungseinrichtung derart mit dem Kraftspeicher zusammen, dass die im Kraftspeicher gespeicherte Kraft im Laufe der Abgabe der gespeicherten Kraft in ein ansteigendes zweites Betätigungsmoment umgesetzt wird. Das zweite Betätigungsmoment kann auf vorgegebene Weise ansteigen, wobei das "auf vorgegebene Weise ansteigende Betätigungsmoment" meint, dass man durch eine entsprechende Auslegung der Kraftübersetzungseinrichtung einen bestimmten, gewünschten Verlauf des zweiten Betätigungsmomentes vorgeben kann. Ein solcher Verlauf kann linear ansteigend sein, er kann aber auch progressiv oder degressiv sein.
  • In Ausgestaltung der Erfindung wirkt die Kraftübersetzungseinrichtung derart mit dem Kraftspeicher zusammen, dass die Abgabe der von dem Kraftspeicher gespeicherten Kraft durch eine Betätigung des Aktuators ausgelöst wird. In diesem Fall ist die Bedingung für eine Kraftabgabe durch den Kraftspeicher, dass der Aktuator zumindest zeitweise betätigt wird. Zusätzlich ist es möglich, dass die Bedingung für eine Kraft abgabe durch den Kraftspeicher ist, dass der Aktuator während der gesamten Zeit der Kraftabgabe betätigt wird.
  • Vorzugsweise wirkt die Kraftübersetzungseinrichtung derart mit dem Kraftspeicher zusammen, dass bei einem Lösen der Bremse eine über den Reibbelag auf die Kraftübersetzungseinrichtung zurückwirkende, bremseninhärente Rückstellkraft den Kraftspeicher wieder auflädt. Mit "bremseninhärenter Rückstellkraft" ist gemeint, dass jede Bremse bei ihrer Betätigung eine der Betätigungskraft entgegengerichtete Kraft aufbaut. Diese kann dazu benutzt werden, den Kraftspeicher beim Lösen der Bremse wieder aufzuladen, damit in dem Kraftspeicher Kraft für einen neuen Bremsvorgang zur Verfügung steht.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Bremse resultiert die bremseninhärente Rückstellkraft aus einer elastischen Verformung von im Rahmen einer Bremsung beteiligten Bremsenbauteilen und steigt mit dem Bremsenbetätigungsweg an. Die elastische Verformung kann z. B. eine Komprimierung des Reibbelages umfassen, eine Aufweitung eines Bremssattels im Falle einer elektromechanischen Bremse in Sattelbauweise, etc. Die Bremse selbst verhält sich demnach wie eine Feder, die bei einer Betätigung gespannt und bei einem Lösen der Bremse wieder entspannt wird, wobei der Entspannungsvorgang dazu verwendet werden kann, den Kraftspeicher wieder aufzuladen.
  • In Ausgestaltung der Erfindung wird die mit dem Bremsenbetätigungsweg ansteigende bremseninhärente Rückstellkraft zumindest ungefähr durch das zweite Betätigungsmoment kompensiert. Das bedeutet für den elektrischen Aktuator, dass dieser über seinen gesamten Betätigungsweg nur dazu in der Lage sein muss, eine Betätigungskraft liefern zu können, die verglichen mit der insgesamt benötigten Bremsbetätigungskraft bzw. dem insgesamt benötigten Bremsbetätigungsmoment klein ist. Der elektrische Aktuator kann demzufolge leicht und mit geringer Baugröße ausgeführt sein.
  • Es ist möglich, dass die mit dem Bremsenbetätigungsweg ansteigende bremseninhärente Rückstellkraft durch das zweite Betätigungsmoment unterkompensiert wird. Dies bedeutet, dass der elektrische Aktuator einen bestimmten Kraftanteil in Betätigungsrichtung zusteuern muss, um die gewünschte Bremswirkung zu erzielen. Fällt bei einer solchermaßen ausgelegten elektromechanischen Bremse der elektrische Aktuator aus, fällt die Bremse vorzugsweise in ihren unbetätigten, offenen Zustand zurück.
  • Alternativ ist es möglich, dass die mit dem Bremsenbetätigungsweg ansteigende bremseninhärente Rückstellkraft durch das zweite Betätigungsmoment überkompensiert wird. Dies bedeutet im normalen Bremsbetrieb, dass der elektrische Aktuator einen gewissen Kraftanteil entgegen der Bremsbetätigungsrichtung zusteuern muss, damit in Summe (nur) die gewünschte Bremswirkung erzielt wird. Fällt bei einem solchen Ausführungsbeispiel der elektrische Aktuator aus, nimmt die elektromechanische Bremse selbsttätig einen geschlossenen, d. h. bremsenden Zustand ein. Eine solche Auslegung ist für bestimmte Anwendungsfälle gesetzlich vorgeschrieben, z. B. für Lastwagenbremsen.
  • In Ausgestaltung der Erfindung ist die Kraftübersetzungseinrichtung ein Getriebe, z. B. mit variablem Hebelarm, d. h. mit einem Hebelarm, der mit steigendem Betätigungsweg des Aktuators größer wird.
  • Das abzubremsende Glied der Bremse kann ein drehbares Glied sein, z. B. eine Bremsscheibe oder eine Bremstrommel, es kann aber auch ein lineares Glied sein, zwischen dem und der Bremse eine Relativbewegung stattfindet.
  • Als Kraftspeicher der Bremse eignen sich besonders komprimierbare Federn, die einzeln oder als Federpaket eingesetzt werden können. Es existieren auch Federn, die eine geeignete Kraftübersetzungseinrichtung sozusagen bereits eingebaut haben, beispielsweise Teller- bzw. Membranfedern, wie sie heut zutage in Kraftfahrzeugkupplungen Verwendung finden. Solche Federn zeigen bereits aus sich heraus (bedingt beispielsweise durch ihre spezielle Geometrie) das Verhalten eines mit zunehmendem Betätigungsweg ansteigenden Betätigungsmomentes.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Bremse eine Scheibenbremse, z. B. eine Schwimmsattel-Scheibenbremse oder eine Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 ein erstes Schema einer elektrohydraulischen Bremse,
  • 2 ein Moment-Betätigungswinkel-Diagramm,
  • 3 ein zweites Schema einer elektrohydraulischen Bremse,
  • 4A, 4B, 4C einen Ausschnitt der Bremse der 3.
  • In 1 ist schematisch der konstruktive Aufbau eines Ausführungsbeispiels einer elektro-hydraulischen Bremse 10 dargestellt, die hier als Schwimmsattel-Scheibenbremse für ein Kraftfahrzeug ausgestaltet ist.
  • Die Bremse 10 verfügt über an sich bekannte Bestandteile einer konventionellen hydraulischen oder pneumatischen Bremse:
    • • Die Bremse 10 weist eine drehbare Bremsscheibe 12 auf, die im normalen Betriebszustand der Bremse 10 fest mit dem Rad eines hier nicht gezeigten Fahrzeuges verbunden ist. Ein Pfeil D gibt die Hauptdrehrichtung der Bremsscheibe 12 im Betrieb an, d. h. die Drehrichtung bei Vorwärtsfahrt.
    • • Die Bremsscheibe 12 wird überspannt von einem Schwimmsattel 14, der parallel zur nicht gezeigten Drehachse der Bremsscheibe 12 verschieblich an einem nicht dargestellten Bremsträger befestigt ist, welcher im Einbauzustand der Bremse 10 mit einem fahrzeugfesten Bauteil verbunden ist, üblicherweise mit einem Teil einer Radaufhängung.
    • • In dem Bremsträger ist ein erster Reibbelag 18 mittels einer ersten Belagträgerplatte 20, mit welcher der Reibbelag 18 fest verbunden ist, derart geführt, dass er zur Bremsscheibe 12 hin und von dieser weg bewegt werden kann. Gegenüber dem ersten Reibbelag 18 ist auf der anderen Seite der Bremsscheibe 12 ein zweiter Reibbelag 22 angeordnet, der mittels einer zugehörigen Belagträgerplatte 24 am Schwimmsattel 14 befestigt ist.
    • • Der Flüssigkeitsspeicher 7 enthält Flüssigkeit zur hydraulischen Kraftübertragung; über den Betätigungskolben 6 erfolgt eine Kraftübertragung über die Flüssigkeit in der Hydraulik-Leitung 15, wodurch der Bremskolben 4 die Belagträgerplatte 20 und somit den Reibbelag 18 in Richtung der Bremsscheibe 12 drücken kann. Anstelle des Hydraulik-Mechanismus kann auch ein Pneumatik-Mechanismus zum Einsatz kommen.
  • Zum Aufbau des Bremsdruckes in der Hydraulik-Leitung 15 und somit zum Betätigen der Bremse 10 dient ein elektrischer Aktuator 26, beispielsweise ein Elektromotor, der über ein Antriebszahnrad 28 eine im Bremsträger drehbar gelagerte, außen verzahnte Scheibe 30 zu drehen vermag. Auf der Scheibe 30 ist exzentrisch ein erster Zapfen 32 befestigt, auf dem eine erste Hülse 34 drehbar gelagert ist. Ferner ist auf der Scheibe 30 exzentrisch ein zweiter Zapfen 36 befestigt, auf dem eine zweite Hülse 38 drehbar gelagert ist. Gemäß einer Ausführungsform ist der Abstand M zwischen dem Mittelpunkt des ersten Zapfens 32 und der Drehachse der Scheibe 30 größer als der Abstand N zwischen dem Mittelpunkt des zweiten Zapfens 36 und der Drehachse der Scheibe 30.
  • Der zweite Zapfen 36 steht über seine Hülse 38 in Kontakt mit dem in dem Betätigungszylinder 5 beweglichen Betätigungskolben 6. Der erste Zapfen 32 steht über seine Hülse 34 in Kontakt mit der einen Seite eines verschieblich geführten Kolbens 40, auf dessen andere Seite eine Druckfeder 42 wirkt, welche als reversibler Kraftspeicher dient. An der Scheibe 30, welche ein Kraftübersetzungselement darstellt, greift somit der Aktuator 26 an, sowie der Betätigungszylinder 5 und die Druckfeder 42 über den Kolben 40. Anstelle der beiden Zapfen 32 und 36 ist auch die Verwendung eines einzigen Zapfens möglich, an welchem sowohl der Betätigungskolben 6 als auch der Kolben 40 angreift.
  • Im Folgenden wird die Funktion der Bremse 10 näher erläutert. Um einen Bremsvorgang auszuführen, müssen die beiden Reibbeläge 18, 22 in Kontakt mit der Bremsscheibe 12 bewegt werden. Hierzu verdreht der elektrische Aktuator 26 sein Antriebsritzel 28 im Gegenuhrzeigersinn und bringt dabei ein erstes Betätigungsmoment auf die Scheibe 30 auf, die sich daraufhin beginnt, im Uhrzeigersinn zu drehen. Dieses erste Betätigungsmoment wirkt über den zweiten Zapfen 36 bzw. die auf ihm drehbar gelagerte Hülse 38 auf den Betätigungskolben 6. Bevor die Scheibe 30 sich dreht, befindet sich der Mittelpunkt des ersten Zapfens 32 auf der die Drehachse der Scheibe 30 schneidenden Kraftwirkungslinie der Kraft, welche die Feder 42 über den Kolben 40 auf den ersten Zapfen 32 ausübt. In diesem Ausgangszustand übt die Feder 42 kein Betätigungsmoment auf die Scheibe 30 und somit auf den Betätigungskolben 6 aus, da der Hebelarm der Federkraft bezüglich des Betätigungskolbens 6 in diesem Ausgangszustand Null ist.
  • Aufgrund der von dem ersten Betätigungsmoment eingeleiteten Verdrehung der Scheibe 30 im Uhrzeigersinn bewegt sich der Mittelpunkt des ersten Zapfens 32 von der Kraftwirkungslinie der Feder 42 weg (in 1 im Uhrzeigersinn nach unten), so dass nunmehr ein zweites Betätigungsmoment entsteht, dessen Größe sich aus der auf den Kolben 40 wirkenden Federkraft und der Größe des durch die Verdrehung erzeugten Hebelarmes zwischen der Kraftwirkungslinie der Feder 42 und dem Zentrum des ersten Zapfens 32 ergibt. Ebenso wie das vom elektrischen Aktuator 26 erzeugte erste Betätigungsmoment wirkt auch das zweite Betätigungsmoment über den zweiten Zapfen 36, genauer über dessen Hülse 38, auf den Betätigungskolben 6. Auf den Betätigungskolben 6 wirkt somit eine dem Gesamtbetätigungsmoment entsprechende Gesamtbetätigungskraft, wobei sich das Gesamtbetätigungsmoment aus der Addition des ersten Betätigungsmoments und des zweiten Betätigungsmoments ergibt. Das Gesamtbetätigungsmoment verlagert, ausgelöst durch die mit ihm einhergehende Verdrehung der Scheibe 30, den Betätigungskolben 6 in 1 nach links, wodurch der erste Reibbelag 18 gegen die Bremsscheibe 12 gepresst wird. Durch die dabei entstehenden, Fachleuten auf diesem Gebiet bekannten Reaktionskräfte verschiebt der Schwimmsattel 14 sich parallel zur Drehachse der Bremsscheibe 12 und sorgt auf diese Weise dafür, dass auch der zweite Reibbelag 22 gegen die Bremsscheibe 12 gepresst wird.
  • Die Steuerung der Bremskraft kann über die Kontrolle der Winkelstellung der Scheibe 30 erfolgen, und/oder über eine Messung des hydraulischen Drucks.
  • Mit steigendem Gesamtbetätigungsmoment verhalten sich bestimmte Bauteile der Bremse 10, insbesondere die beiden Reibbeläge 18 und 22 sowie der Schwimmsattel 14, wie eine Feder, die zunehmend gespannt wird, denn das Material der Reibbeläge 18, 22 wird durch die wirkenden Kräfte komprimiert und der Schwimmsattel 14 weitet sich elastisch auf. Es entsteht also eine bremseninhärente Rückstellkraft, die der Bremsbetätigungskraft bzw. dem Bremsbetätigungsmoment entgegenwirkt und die überwunden werden muss, um einen Bremsvorgang zu erzeugen bzw. aufrecht zu erhalten. Ersichtlich wird diese bremseninhärente Rückstellkraft immer größer, je größer der Betätigungsweg der Bremse ist, was nichts anderes heißt, als dass zur Erzielung einer zunehmenden Bremskraft ein ebenfalls zunehmendes Gesamtbetätigungsmoment bereitgestellt werden muss.
  • Zur Verdeutlichung der Verläufe des Betätigungsmoments wird auf 2 verwiesen, die ein Diagramm zeigt, in der die einzelnen Momente über den Betätigungswinkel der Scheibe 30 aufgetragen sind. Die Kurve A zeigt dabei den Verlauf der sich während einer Bremsbetätigung mit zunehmendem Betätigungsweg aufbauenden bremseninhärenten Rückstellkraft bzw. das aus dieser Kraft resultierende Rückstellmoment. Da dieses Rückstellmoment dem Betätigungsmoment entgegengerichtet ist, weist es ein negatives Vorzeichen auf. Die Kurve B zeigt den Verlauf des mittels der Kraft der Feder 42 und der nachgeschalteten Kraftübersetzungseinrichtung bewirkten Betätigungsmoments, obenstehend als zweites Betätigungsmoment bezeichnet. Dieses zweite Betätigungsmoment ist über seinen gesamten Verlauf betragsmäßig kleiner als das Rückstellmoment der Kurve A. Die Kurve C veranschaulicht den Verlauf des vom elektrischen Aktuator 26 über den Betätigungswinkel bereitgestellten Betätigungsmoments, obenstehend als erstes Betätigungsmoment bezeichnet. Bei gegebenem Betätigungswinkel ergibt die Summe aus erstem und zweitem Betätigungsmoment betragsmäßig einen Wert, der dem zugehörigen Wert des Rückstellmoments entspricht. Man erkennt, dass das vom elektrischen Aktuator 26 bereitgestellte Betätigungsmoment klein ist gegenüber dem Betätigungsmoment, welches mittels der Kraft der Feder 42 erzeugt wird. Der elektrische Aktuator 26 kann deshalb klein und leicht ausgeführt werden.
  • Der in 2 gezeigte Kraftverlauf ist lediglich exemplarisch und kann durch eine andere Auslegung des Kraftspeichers und/oder der nachgeschalteten Kraftübersetzungseinrichtung so modifiziert werden, wie es für einen gegebenen Anwendungsfall am vorteilhaftesten ist. Vorstehend ist ein Ausführungsbeispiel beschrieben, bei dem der elektrische Aktuator 26 einen geringen Anteil des Gesamtbetätigungsmoments zusteuert, wobei das von dem Kraftspeicher 42 und dem Aktuator 26 bereitgestellte Betätigungsmoment das gleiche Vorzeichen aufweisen.
  • Bei anderen Ausführungsbeispielen kann vorgesehen sein, dass das aus dem Kraftspeicher 42 und der nachgeschalteten Kraftübersetzungseinrichtung resultierende Betätigungsmoment das aus der bremseninhärenten Rückstellkraft resultierende Rückstellmoment überkompensiert, so dass der elektrische Aktuator 26 zum Steuern des Bremsvorganges ein Moment aufbringen muss, welches dem Betätigungsmoment, das mittels Kraftspeicher und nachgeschalteter Kraftübersetzungseinrichtung ausgeübt wird, entgegengerichtet ist.
  • Ebenso versteht es sich, dass anstelle der dargestellten und beschriebenen Kraftübersetzungseinrichtung eine andere Kraftübersetzungseinrichtung zum Einsatz kommen kann, die eine gewünschte, über den Betätigungsweg variable Kraftübersetzung bereitstellt. Auch ist die hydraulische oder pneumatische Betätigungsmomentübertragung nicht auf die gezeigte Lösung beschränkt, sondern es können stattdessen andere Konstruktionen zum Einsatz kommen.
  • Beim Lösen der Bremse 10 führt die beschriebene, bremseninhärente Rückstellkraft bzw. das aus dieser Kraft resultierende Rückstellmoment dazu, dass die oben beschriebenen, bei einer Betätigung der Bremse auftretenden Vorgänge sich umkehren, d. h. der Betätigungskolben 6 verschiebt sich parallel zur Bremsscheibe 12 in 1 nach rechts, die Scheibe 30 dreht sich gegen den Uhrzeigersinn zurück, und die Feder 42 wird gleichzeitig wieder komprimiert bzw. "aufgeladen", um für einen erneuten Bremsvorgang Kraft zur Verfügung stellen zu können. Das Spannen und Entspannen der Feder 42 ist somit reversibel, elektrische Energie wird nur für den relativ kleinen Teil des Gesamtbetätigungsmoments verbraucht, welches der elektrische Aktuator 26 entweder in Betätigungsrichtung oder entgegen der Betätigungsrichtung aufbringen muss.
  • 3 zeigt ein weiteres Schema einer Bremse. Gleiche Bestandteile der Bremsen der 1 und 3 sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die 1 und 3 unterscheiden sich in der Weise, wie die Kraftübertragung von der Feder 42 auf die Scheibe 30 erfolgt. Hierzu ist gemäß 3 auf der Scheibe 30 ein Profil bzw. eine Führung 17, z. B. eine Einkerbung, vorgesehen, welche ein Seil 16 führt. Bei dem Seil 16 kann es sich z. B. um ein Stahl- oder Faserseil handeln, auch eine flexible Kette kann zum Einsatz kommen. Das Seil 16 ist am Punkt 19 an der Scheibe 30 befestigt.
  • Das durch die Feder 42 bewirkte Drehmoment hängt von der Stellung des Profils 17 bzw. von der Lage des Punktes 19 ab. Ist das Profil – wie in 3 und 4B dargestellt – so orientiert, dass es entlang der Zugrichtung des Seils 16 verläuft, so übt die Feder 42 kein Drehmoment auf die Scheibe 30 aus. Dementsprechend bewirkt die Feder 42 in diesem Zustand kein Betätigungsmoment auf den Betätigungskolben 6. Wird die Scheibe beginnend von der in 4B dargestellten Orientierung durch den Aktuator 26 ein wenig im Uhrzeigersinn nach rechts verdreht, entspannt sich die Feder und zieht hierdurch an dem Seil 16. Hierdurch entsteht ein Drehmoment, welches eine weitere Verdrehung der Scheibe 30 nach rechts bewirkt. 4A zeigt den Fall, dass die Feder 42 maximal zusammengedrückt und somit „aufgeladen" ist. Auch in diesem Fall bewirkt das Profil 17, dass die Feder 42 ein Drehmoment auf die Scheibe 30 ausübt, welches eine Drehung im Uhrzeigersinn herbeiführt.
  • Die in den 1 und 3 dargestellte Bremse kann für jedes Rad eines Fahrzeugs vorgesehen sein. Alternativ hierzu ist es möglich, dass eine einzige Einheit mit Feder 42, Kolben 40, Aktuator 26, Scheibe 30 und Betätigungskolben 6 für mehrere Einheiten mit Hydraulik-Leitung 15, Bremskolben 4, Belagträgerplatten 20 und 24, Bremsbelägen 22 und 24, sowie Schwimmsattel 14 zuständig ist. Letzteres eignet sich insbesondere für Nutzfahrzeuge wie Lkws.
  • Ein Vorteil der beschriebenen Bremse ist, dass aufgrund des Energiespeichers eine rein elektrische Steuerung der Bremse möglich ist, ohne dass ein großes Maß an elektrischer Energie aufgewendet werden muss. Dies erlaubt es, kleine Elektromoto ren als Aktuator einzusetzen. Die elektrische Betätigung erlaubt eine sehr fein granulare Ansteuerung der Bremse, welche bei herkömmlichen hydraulischen Bremsen aufgrund der Ventile beschränkt ist. Auch die Geräuschentwicklung der Bremse ist gegenüber der herkömmlichen hydraulischen Bremse reduziert.
  • Weiterhin erlaubt es die beschriebene Bremse, die in ihrer technischen Entwicklung weit fortgeschrittenen Bestandeile von hydraulischen oder pneumatischen Bremsen zu verwenden. Somit besteht nicht die Notwendigkeit, auf neuere, weniger weit erforschte Technologien wie die selbstverstärkende Bremse zuzugreifen.
  • Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen und Modifikationen möglich sind, ohne dass der Rahmen der Erfindung verlassen wird.

Claims (20)

  1. Bremse (10), insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit – einem abzubremsenden Glied (12), – wenigstens einem Reibbelag (18) zum reibschlüssigen Eingriff mit dem abzubremsenden Glied (12), – einem elektrischen Aktuator (26), – einem Kraftspeicher (42), – einer Kraftübersetzungseinrichtung (30, 32, 34, 36, 38), welche derart mit dem Aktuator (26) zusammenwirkt, dass sie die von dem Aktuator (26) abgegebene Kraft in ein erstes Betätigungsmoment umsetzt, und welche derart mit dem Kraftspeicher (42) zusammenwirkt, dass sie die im Kraftspeicher (42) gespeicherte Kraft in ein zweites Betätigungsmoment umsetzt, wobei sich das Gesamtbetätigungsmoment aus dem ersten und dem zweiten Betätigungsmoment zusammensetzt, – einer hydraulischen oder pneumatischen Übertragungsvorrichtung (5, 6, 7, 15, 4) zum Übertragen der von dem Gesamtbetätigungsmoment hervorgerufenen Kraft von der Kraftübersetzungseinrichtung (30, 32, 34, 36, 38) mittelbar oder unmittelbar auf den Reibbelag (18).
  2. Bremse (10) nach Anspruch 1, bei welcher die Kraftübersetzungseinrichtung (30, 32, 34, 36, 38) ein Kraftübersetzungselement (30) aufweist mit einer mechanischen Kopplung zu dem Kraftspeicher (42), einer mechanischen Kopplung zu dem Aktuator (26), und einer mechanischen Kopplung zu der Übertragungsvorrichtung (5, 6, 7, 15, 4).
  3. Bremse (10) nach Anspruch 2, bei welcher das Kraftübersetzungselement (30) drehbar gelagert ist.
  4. Bremse (10) nach Anspruch 2 oder 3, bei welcher das Kraftübersetzungselement (30) eine Scheibe (30) umfasst, wobei exzentrisch an der Scheibe (30) ein Zapfen (32) ange ordnet ist, und der Kraftspeicher (42) zur Abgabe seiner gespeicherten Kraft eine Kraft auf den Zapfen (32) ausübt.
  5. Bremse (10) nach Anspruch 2 oder 3, bei welcher das Kraftübersetzungselement (30) eine Scheibe (30) umfasst, wobei die mechanische Kopplung zu dem Kraftspeicher (42) über ein exzentrisch an der Scheibe (30) befestigtes Zug- oder Druckelement (16) erfolgt.
  6. Bremse (10) nach Anspruch 5, bei welcher die Scheibe (30) eine Führung (17) für das Zug- oder Druckelement (16) aufweist.
  7. Bremse (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, bei welcher die Scheibe (30) einen exzentrisch an der Scheibe (30) angeordneten Zapfen (36) aufweist, welcher die von dem Gesamtbetätigungsmoment hervorgerufene Kraft an die hydraulische oder pneumatische Übertragungsvorrichtung (5, 6, 7, 15, 4) abgibt.
  8. Bremse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der Kraftspeicher (42) dann, wenn der elektrische Aktuator (26) seine maximale Betätigung erreicht hat, vollständig oder nahezu vollständig entleert ist.
  9. Bremse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die Kraftübersetzungseinrichtung (30, 32, 34, 36, 38) derart mit dem Kraftspeicher (42) zusammenwirkt, dass die im Kraftspeicher (42) gespeicherte Kraft im Laufe der Abgabe der gespeicherten Kraft in ein ansteigendes zweites Betätigungsmoment umgesetzt wird.
  10. Bremse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die Kraftübersetzungseinrichtung (30, 32, 34, 36, 38) derart mit dem Kraftspeicher (42) und dem Aktuator (26) zusammenwirkt, dass die Abgabe der von dem Kraftspeicher (42) gespei cherten Kraft durch eine Betätigung des Aktuators (26) ausgelöst wird.
  11. Bremse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die Kraftübersetzungseinrichtung (30, 32, 34, 36, 38) derart mit dem Kraftspeicher (42) zusammenwirkt, dass bei einem Lösen der Bremse (10) eine über den Reibbelag (18) auf die Kraftübersetzungseinrichtung (30, 32, 34, 36, 38) zurückwirkende, bremseninhärente Rückstellkraft den Kraftspeicher (42) wieder auflädt.
  12. Bremse (10) nach Anspruch 11, bei welcher die bremseninhärente Rückstellkraft aus einer elastischen Verformung von im Rahmen einer Bremsung beteiligten Bremsenbauteilen resultiert und mit dem Bremsenbetätigungsweg ansteigt.
  13. Bremse (10) nach Anspruch 12, bei welcher die mit dem Bremsenbetätigungsweg ansteigende bremseninhärente Rückstellkraft durch das zweite Betätigungsmoment zumindest ungefähr kompensiert wird.
  14. Bremse (10) nach Anspruch 12, bei welcher die mit dem Bremsenbetätigungsweg ansteigende bremseninhärente Rückstellkraft durch das zweite Betätigungsmoment unterkompensiert wird.
  15. Bremse (10) nach Anspruch 12, bei welcher die mit dem Bremsenbetätigungsweg ansteigende bremseninhärente Rückstellkraft durch das zweite Betätigungsmoment überkompensiert wird.
  16. Bremse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die Kraftübersetzungseinrichtung (30, 32, 34, 36, 38) ein Getriebe ist.
  17. Bremse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher das abzubremsende Glied (12) eine Bremsscheibe (12) ist.
  18. Bremse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der Kraftspeicher (42) eine komprimierbare Feder (42) ist.
  19. Bremse (10) nach Anspruch 16, bei welcher die Feder eine Tellerfeder ist.
  20. Bremse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bremse (10) eine Scheibenbremse ist.
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