DE102007008740B3 - Elektrischer Verbinder mit Spike-Schutz und Verfahren zur Herstellung eines Spike-Schutzes für elektrische Verbinder - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Verbinder (1) mit Spike-Schutz mit einem zumindest teilweise metallisierten Gehäuse (3), welches ein kabelseitiges und ein steckseitiges Ende aufweist. Eine Schutzhülle (11) aus dielektrischem Material umgibt den gesamten Verbinder (1) und bildet im Bereich des Steckgesichts (4) des Verbinders (1) in Steckrichtung eine über das Gehäuse hinaus verlängerte Schürze (12).
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Verbinder mit Spike-Schutz sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Spike-Schutzes für elektrische Verbinder mit zumindest teilweise metallisierten Gehäusen.
- Viele elektrische Geräte, so auch bildgebende medizinische Geräte wie Magnetresonanzgeräte oder medizinische Computertomographen, weisen eine Vielzahl von elektronischen Komponenten auf, die untereinander mit elektrisch leitenden Kabeln verbunden sind. Eine Vielzahl dieser Kabel sind elektrisch abgeschirmte Kabel, etwa Coaxkabel, mit denen verhindert wird, dass durch die Leitungen übertragene Signale durch elektromagnetische Störbeeinflussung (EMI) verfälscht werden. Elektrische Steckverbinder an den Enden dieser Kabel weisen häufig ein metallisiertes Gehäuse auf, das mit der Abschirmung des elektrischen Kabels elektrisch leitend verbunden ist, um in der Abschirmung keine Lücken entstehen zu lassen. Die metallischen bzw. metallisierten Verbindergehäuse dürfen nicht in Kontakt mit Metallgegenständen kommen, da dies zu bildrelevanten Störungen (Spikes) bei der Aufnahme von MR-Aufnahmen führt.
- Bislang hat man eine gegenseitige Berührung von Verbindergehäusen versucht dadurch zu verhindern, dass man Kabel mit Kabelbindern fixiert hat. Es wurden auch zusammengesteckte Steckerpaare mit einem Schrumpfschlauch überzogen, was insofern nachteilig ist, als dieser beim Lösen der Steckverbindung zerstört werden musste und beim Anwender des MR-Gerätes oft nicht ersetzt wurde. Im Stand der Technik wird in der Patentschrift
DE 4302153 C2 ein Steckverbinder mit metallischem Gehäuse offenbart, das von einem isolierenden Schutzgehäuse umgeben ist, das in Steckrichtung eine über das Gehäuse hinaus verlängerbare Schürze bildet.DE 3928187 A1 beschreibt ein Schutzgehäuse für eine Gemeinschaftskabelfernseh-Abzweigmuffe, wobei ein Schrumpfschlauch zum Einsatz kommt.US 4063793 A beschreibt eine Schutzhülle die im Wesentlichen der Wasserdichtigkeit dient, die aber auch zum Spikeschutz dienen könnte. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Verbinder mit Spike-Schutz sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Spike-Schutzes für elektrische Verbin der anzugeben, der beim Lösen einer Steckverbindung nicht versehentlich vom Anwender zerstört werden kann und einen sicheren Schutz gegen Spikes gewährleistet.
- Diese Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst. In den Unteransprüchen sind Merkmale bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gekennzeichnet.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Idee zugrunde, nicht erst ein zusammengestecktes Steckerpaar mit einem Schrumpfschlauch zu umgeben, der zum Lösen der Steckverbindung zerstört wird, sondern jedem einzelnen Stecker einen Schrumpfschlauch zuzuordnen, der am steckseitigen Ende eine Schürze aufweist, die auf die Schürze eines Gegensteckers trifft oder auf eine Wand eines Gehäuses, um so einen sicheren Schutz gegenüber Berührung des Metallsteckergehäuses mit anderen Metallgegenständen zu verhindern.
- Das Verfahren ist äußerst wirtschaftlich, da es leicht anwendbar ist und nicht unbedingt teure Vorrichtungen als Steckaufsatz benötigt.
- Für den Steckaufsatz können ganz leicht geeignete Formen aus Blech oder Kunststoffabschnitten zusammengerollt oder gebogen werden.
- Es ist somit keine Großserie erforderlich, sondern auch für Einzelstücke wirtschaftlich anwendbar.
- Die Form des Steckaufsatzes kann der eines Trichters, aber auch eines etwas weiteren Zylinders oder Quaders entsprechen. Nur die lichte Weite muss größer als der einzusteckende Stecker sein.
- Das Verfahren ist nicht an eine Werkbank gebunden, sondern kann auch leicht nachträglich auf Baustellen an bereits bestehenden Anlagen durchgeführt werden.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Erläuterung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Darin zeigen:
-
1 ein Beispiel eines Steckers mit Metallgehäuse und einem daran angeschlossenen Kabel; -
2A eine perspektivische Rückansicht eines Steckaufsatzes gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung; -
2B einen Steckaufsatz gemäß2A in Draufsicht; -
3 den Steckverbinder gemäß1 mit dem Steckaufsatz gemäß2 sowie einen Schrumpfschlauch; -
4 dem Verbinder aufgeschrumpften Schrumpfschlauch mit verlängerter Schürze. -
1 zeigt einen elektrischen Verbinder1 mit einem daran befestigten Kabel2 . Das Gehäuse3 des Verbinders1 besteht vollständig aus Metall. An der Stirnseite des Verbinders1 befindet sich das Steckgesicht4 , welches im gezeigten Beispiel die Form einer Matrix von Kontaktbuchsen hat. Zu beiden Seiten des Buchsensteckteils des Verbinders befinden sich Gewindebohrungen, in die an einem (nicht gezeigten) Gegenstecker angeordnete Schrauben zur Sicherung der Steckverbindung eingeführt werden können. -
2A zeigt eine perspektivische Ansicht eines Steckaufsatzes6 , schräg von hinten. Zur Erleichterung der Handhabung des Steckaufsatzes ist an seiner Rückseite ein Knauf7 befestigt, der das Abziehen des Steckaufsatzes vom Steckaufsatz1 erleichtert, wenn ein Schrumpfschlauch aufgeschrumpft ist.2B zeigt den Steckaufsatz frontal. Man erkennt einen zum Buchsenstecker4 komplementären Stecker8 mit Stiftkontakten. Es ist nicht zwingend erforderlich, dass der Stecker8 funktionstüchtig ausgeführt ist. Es genügt auch, wenn le diglich seine Schürze vorhanden ist, die auf den Stecker4 aufgesteckt wird. Man erkennt in den2A und2B , dass der Steckaufsatz die Form einer abgeschnittenen Pyramide bzw. die Form eines Trichters aufweist. Die Abmessungen der kleineren rechteckigen Fläche9 entsprechen denen der Stirnplatte10 des Verbinders1 . -
3 zeigt einen Teil eines noch nicht geschrumpften Schrumpfschlauchs11 , der über den Verbinder1 hinweg auf das Kabel2 aufgefädelt wurde. Der Steckaufsatz6 ist auf das Steckgesicht4 des Verbinders1 aufgesteckt und man erkennt, dass der Steckaufsatz6 die oberen, unteren und seitlichen Seitenwände des Verbinders1 kontinuierlich verlängert, wobei sich der Steckaufsatz in Richtung auf den Handhabungsknauf7 aufweitet. Der auf eine passende Länge zugeschnittene Schrumpfschlauch11 wird dann über den Verbinder1 und den Steckaufsatz6 geschoben und erwärmt, beispielsweise mit einem Heißluftföhn, so dass er schrumpft und die Konturen des Steckverbinders zusammen mit dem Steckaufsatz6 annimmt. Wenn der Schrumpfschlauch abgekühlt ist, zieht man den Steckaufsatz6 am Handhabungsknauf7 vom Verbinder1 ab. Der Spikegeschützte Verbinder1 ist in4 gezeigt. Man erkennt, dass um das Steckgesicht4 und um die Stirnplatte10 herum eine Schürze aus Schrumpfschlauchmaterial angeordnet ist, die um die Stirnplatte10 herum genügend Raum lässt, so dass das Zusammenstecken des Verbinders1 mit einem komplementären Stecker nicht behindert wird. Das Schrumpfschlauchmaterial ist in der Regel gummiartig, so dass sich die Schürze leicht stauchen lässt, wenn der Verbinder1 beispielsweise an das Steckerpanel eines elektrischen Geräts angesteckt wird. Wird der Verbinder1 mit einem komplementären Verbinder, der ebenfalls einen Spike-Schutz trägt, verbunden, so können sich die sich gegenüberstehenden Schürzen ebenfalls stauchen, was dem Zweck des Spike-Schutzes keinen Abbruch tut. Je nach Verwendungszweck lässt sich die Schürze12 auf eine geeignete Länge zurechtschneiden. - Die obige Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung dient lediglich illustrativen Zwecken und ist nicht einschränkend zu verstehen.
Claims (6)
- Elektrischer Verbinder (
1 ) mit Spike-Schutz mit einem zumindest teilweise metallisierten Gehäuse (3 ), welches ein kabelseitiges und ein steckseitiges Ende aufweist, gekennzeichnet durch eine Schutzhülle (11 ) aus dielektrischem Material, welche den gesamten Verbinder (1 ) umgibt und im Bereich des Steckgesichts (4 ) des Verbinders (1 ) in Steckrichtung eine über das Gehäuse hinaus verlängerte Schürze (12 ) bildet, wobei die Schürze (12 ) sich vom Steckgesicht (4 ) aus in Steckrichtung trichterförmig aufweitet. - Elektrischer Verbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das dielektrische Material zumindest im Bereich der Schürze (
12 ) elastisch verformbar ist. - Elektrischer Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhülle ein Schrumpfschlauch (
11 ) aus einem nach Wärmebeaufschlagung geschrumpften Material ist. - Verfahren zur Herstellung eines Spike-Schutzes für elektrische Verbinder (
1 ) mit zumindest teilweise metallisierten Gehäuse (3 ), mit folgenden Schritten: a) Aufstecken eines Steckaufsatzes (6 ) auf das Steckgesicht (4 ) des Verbinders (1 ), b) Einführen des Verbinders (1 ) mit dem Steckaufsatz (6 ), in einen Schrumpfschlauch (11 ) passender Länge, c) Aufschrumpfen des Schrumpfschlauches (11 ) auf den Verbinder (1 ) mit dem Steckaufsatz (6 ), und d) Entfernen des Steckaufsatzes (6 ). - Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch den weiteren Schritt: e) Anpassen der Länge des Schrumpfschlauchüberstands vor dem Steckgesicht (
4 ) des Verbinders (1 ) in Steckrichtung an den bestimmungsgemäßen Einsatzort des Verbinders (1 ) zur Bildung einer Schürze (12 ). - Verfahren nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schrumpfschlauchmaterial zumindest im Bereich der Schürze (
12 ) in Steckrichtung stauchbar ist.
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