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Die
Erfindung betrifft ein elektronisches Vorschaltgerät, das in
seiner Leistung umschaltbar ist.
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Für Leuchtstofflampen
und auch andere Gasentladungslampen werden zunehmend elektronische
Vorschaltgeräte
eingesetzt. Diese werden in der Regel netzseitig gespeist und sorgen
für die
Stromversorgung der Gasentladungslampe sowie ggfs. für die Erzeugung
von Zündimpulsen.
Weitere Funktionen, wie bspw. Fehlerüberwachung, Dimmung usw., sind
gebräuchlich.
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Häufig sind
Leuchtstofflampen mit Elektroden ausgestattet, die vor dem Zünden vorgewärmt werden,
um den Zündvorgang
zu erleichtern. Es existieren aber auch Vorschaltgeräte, die
gewöhnliche oder
auch speziell dafür
eingerichtete Leuchtstofflampen ohne Elektrodenvorwärmung zünden. Solche Vor schaltgeräte werden
als Kaltstartvorschaltgeräte bezeichnet.
Sie arbeiten meist mit einer fest vorgegebenen und weder beim Zünden noch
sonst im Betrieb sich verändernden
Wechselrichterfrequenz von bspw. 30 kHz. Ausgangsseitig sind sie
mit einer strombegrenzenden Drossel versehen, der zumindest ein
Resonanzkondensator zugeordnet ist. Dieser führt bei ungezündeter Lampe
zu einer Resonanzüberhöhung der
an der Lampe anliegenden Spannung, was zur Lampenzündung führt. Nach Zündung der
Lampe verschwindet infolge der durch die Lampe verursachten Bedämpfung des
Resonanzkreises die Spannungsüberhöhung.
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Durch
die fest vorgegebene Arbeitsfrequenz eines solchen Vorschaltgeräts hat die
ausgangsseitige Drossel eine bestimmte Impedanz, wodurch der Lampenstrom
festgelegt ist. Lampen, die einen anderen Lampenstrom erfordern,
sind damit nicht betreibbar.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung ein elektronisches Vorschaltgerät für kalt zu
startende Entladungslampen, insbesondere Leuchtstofflampen, zu schaffen,
mit dem eine Leistungsanpassung auf einfache und komfortable Weise
möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird insbesondere mit dem Vorschaltgerät nach Anspruch 1, aber auch
mit dem Vorschaltgerät
nach Anspruch 2 gelöst:
Das
erfindungsgemäße Vorschaltgerät weist
nach Anspruch 1 einen Wechselrichter auf, der einen Frequenz-Steuereingang
aufweist. An dem Frequenz-Steuereingang kann die Frequenz des Wechselrichters
durch ein anliegendes Signal geändert werden.
Im einfachsten Fall kann die Wechselrichterfrequenz zwischen zwei
Sollfrequenzen umgeschaltet werden. Damit ergeben sich dann bei
verschiedenen Wechselrichterfrequenzen verschiedene Lampenströme, wodurch
Lampen verschiedener Leistung an ein und dasselbe Vorschaltgerät angeschlossen
werden können.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Vorschaltgerät ist in
diesem Fall auch dafür
gesorgt, dass bei den unterschiedlichen Betriebsfrequenzen jeweils
die gewünschten
Spannungs-Resonanzüberhöhungen zum
Zünden
der kalten Leuchtstofflampe erzeugt werden. Dazu ist zumindest ein
Resonanzkondensator vorgesehen, der aktiviert oder deaktiviert werden kann.
Die Aktivierung oder Deaktivierung erfolgt z. B. durch Setzen oder
Unterbrechen einer Leitungsverbindung.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Vorschaltgerät sorgt
eine Auswerteeinheit dafür,
dass das Aktivieren oder Deaktivieren des Resonanzkondensators erfasst
und der Frequenz-Steuereingang des Wechselrichters entsprechend
beeinflusst wird. Dadurch wird sichergestellt, dass der Wechselrichter
gerade immer mit derjenigen Frequenz arbeitet, die im Wesentlichen
der Resonanzfrequenz des Resonanzkreises entspricht, der aus der
Ausgangsdrossel und den Resonanzkondensatoren gebildet ist. Wird
bspw. durch Aktivierung eines (zusätzlichen) Resonanzkondensators
die Resonanzfrequenz herabgesetzt, passt die Auswerteinheit die
Betriebsfrequenz des Wechselrichters automatisch an, indem sie diese
absenkt. Der aktivierbare und deaktivierbare Resonanzkondensator
ist in seiner Wirkung auf die Resonanzfrequenz des Ausgangskreises
des Vorschaltgeräts
auf die gewünschte
Frequenzänderung
abgestimmt. Ebenso ist ein frequenzbestimmendes Bauelement, bspw.
ein frequenzbestimmender Kondensator, an dem Wechselrichter aktivierbar
und deaktivierbar und auf die gleiche Frequenzänderung abgestimmt.
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Durch
dieses Konzept kann die Frequenz und somit Leistungsanpassung des
Vorschaltgeräts durch
Setzen oder Unter brechen einer einzigen Leitungsverbindung vorgenommen
werden. Die unabhängige
Einstellung der Betriebsfrequenz des Wechselrichters und der Resonanzfrequenz
des Lampenausgangskreises ist nicht möglich. Vielmehr ist die Frequenzverstellung
des Resonanz-Ausgangskreises des Vorschaltgeräts über die Auswerteeinheit fest
mit der Frequenzänderung
des Wechselrichters verknüpft.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Vorschaltgerät nach Anspruch
1 trifft der Bediener eine manuelle Maßnahme an dem Resonanzkreis
des Vorschaltgeräts
woraufhin der Wechselrichter seine Betriebsfrequenz automatisch
anpasst. Es ist jedoch auch die umgekehrte Vorgehensweise möglich, wie
es bei dem Vorschaltgerät
nach Anspruch 2 verwirklicht ist. Dort trifft der Bediener eine
Frequenzeinstellmaßnahme
an dem Wechselrichter, woraufhin die Auswerteeinheit einen entsprechenden
Resonanzkondensator deaktiviert oder auch aktiviert. Auch dabei
wird der Grundgedanke verwirklicht, dass eine Frequenz-Einstellmaßnahme einer
Komponente der Gesamtanordnung eine automatische Frequenznachstellung einer
anderen Komponente der Schaltung zur Folge hat.
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Prinzipiell
ist es möglich
mehrere unabhängig
voneinander aktivierbare oder deaktivierbare Resonanzkondenstoren
vorzusehen und entsprechend den Wechselrichter auf mehrere unterschiedliche Frequenzen
einzustellen. Jedoch genügt
es für
die meisten Fälle,
wenn das Vorschaltgerät
zwischen zwei verschiedenen Resonanzfrequenzen und Betriebsfrequenzen
umschaltbar ist. Jedenfalls wird bei der Erfindung unabhängig von
der Anzahl der möglichen
Arbeitsfrequenzen jeweils garantiert, dass eine Umschaltung der
Resonanzfrequenz automatisch eine Umschaltung der Betriebsfrequenz
zur Folge hat (und umgekehrt).
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Zur
Aktivierung oder Deaktivierung des Resonanzkondensators oder auch
zur anderweitigen Frequenzbeeinflussung des Resonanzkreises ist
vorzugsweise ein Leitungszweig vorgesehen, der sich bspw. durchtrennen
lässt.
Dies können
ein entsprechend ausgebildeter Leiterzug, eine Leiterplatte, eine Drahtbrücke, ein
Steckkontakt oder dergleichen sein. Alternativ kann zur Aktivierung
oder Deaktivierung eines Resonanzkondensators oder sonstigen frequenzbestimmenden
Bauelements auch eine Drahtbrücke
vorgesehen werden, die in entsprechende Buchsen oder Klemmen einzustecken
ist oder die auf andere geeignete Weise zur Überbrückung zweier Kontakte einzusetzen
ist. Auch können
einfache Schalter oder dergleichen z. B. durch schmelzbare Leiterbereiche
Anwendung finden.
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Weitere
Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung gehen aus der Zeichnung und der zugehörigen Beschreibung
oder Unteransprüchen
hervor. Die Beschreibung ist auf wesentliche Aspekte der Erfindung
und sonstiger Gegebenheiten beschränkt. Die Zeichnung ist ergänzend heranzuziehen.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
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1 ein
Vorschaltgerät
mit angeschlossener Lampe in schematischer Darstellung;
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2 eine
erste Ausführungsform
einer Auswerteeinheit in schematischer Darstellung;
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3 eine
zweite Ausführungsform
einer Auswerteeinheit in schematischer Darstellung;
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4 bis 9 weitere
Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Vorschaltgerätes jeweils
in schematischer Darstellung.
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In 1 ist
ein Vorschaltgerät 1 veranschaulicht,
an das eine Gasentladungslampe 2 angeschlossen ist. Das
Vorschaltgerät 1 ist über nicht
weiter veranschaulichte Komponenten an ein elektrisches Versorgungsnetz
angeschlossen. Diese elektrischen Komponenten stellen eine Gleichspannung bspw.
in Höhe
von 300 V an einem Schaltungspunkt 3 bereit. Solche Komponenten
sind bspw. ein Netzfilter, ein Netzgleichrichter, ein Hochsetzsteller,
z. B. in Form eines Flusswandlers und ggfs. ein Speicherkondensator
zur Siebung der bereitgestellten Gleichspannung von dem beispielhaft
genannten 300 V. Außerdem
können
geeignete Schaltungsmittel vorhanden sein, um eine Betriebsspannung
von z. B. 12 oder 15 V oder in anderer gewünschter Höhe bereitzustellen. Eine solche
kann erforderlich sein, um Komponenten des Vorschaltgeräts 1 mit
Betriebsspannung zu versorgen.
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Zu
dem Vorschaltgerät 1 gehört ein Wechselrichter,
der im vorstehenden Ausführungsbeispiel durch
eine Wechselrichter-halbbrücke 4 gebildet
ist. Diese besteht aus zwei elektronischen Schaltern 5, 6, bspw.
in Form von Feldeffekttransistoren, die miteinander in Reihe geschaltet
sind und alternierend öffne und
schließen.
Die Reihenschaltung ist mit einem Ende an den Schaltungspunkt 3 und
mit ihrem anderen Ende an Masse 7 angeschlossen. Zur Ansteuerung
dieser Schalter 5, 6 sind diese über ihre
Steuereingänge
an einen Halbbrückentreiber 8 angeschlossen,
der meist von einer integrierten Schaltung gebildet wird. Der Halbbrückentreiber öffnet und
schließt die
Schalter 5, 6 abwechselnd mit einer Betriebsfrequenz,
die durch eine RC-Schaltung 9 fest gelegt ist. Zu der an
den Halbbrückentreiber 8 angeschlossenen
RC-Schaltung 9 gehören
ein frequenzbestimmender Widerstand 10 und im vorliegenden
Beispiel zwei frequenzbestimmende Kondensatoren 11, 12. Der
Widerstand 10 ist an Anschlüsse 13, 14 angeschlossen.
Mit dem Anschluss 14 ist auch die Reihenschaltung der Kondensatoren 11, 12 verbunden, die
mit ihrem anderen Ende an Masse liegt.
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Der
Verbindungspunkt 15 zwischen den Kondensatoren 11, 12 bildet
einen Frequenz-Steuerpunkt an dem die Betriebsfrequenz des Halbbrückentreibers 8 beeinflussbar
ist. Wird der Kondensator 12 überbrückt, ist lediglich der Kondensator 11 wirksam. Der
Halbbrückentreiber 8 arbeitet
dann mit einer ersten niedrigeren Frequenz. Wird der Verbindungspunkt 15 jedoch
frei gelassen, ist die Reihenschaltung beider Kondensatoren 11, 12 aktiv.
Die wirksame Gesamtkapazität
ist geringer und die Betriebsfrequenz der Wechselrichterhalbbrücke 8 steigt
auf einen zweiten Wert.
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An
den Verbindungspunkt 15 kann ein elektronischer Schalter 16 wie
bspw. ein Bipolartransistor angeschlossen werden, der mit seinem
Emitter auf Masse liegt. Sein Steuereingang 17, d. h. konkret, beispielsweise
seine Basis, ist mit einer Auswerteschaltung 18 verbunden.
Diese kann den Schalter 16 gezielt öffnen oder schließen, so
dass er den Kondensator 12 kurzschließt oder freigibt.
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An
den Verbindungspunkt der Schalter 5, 6 der Wechselrichterhalbbrücke 4 ist
ein Lampenzweig angeschlossen, der eine Resonanzschaltung 19 enthält. Zu dieser
gehören
bspw. eine Drossel 20, die mit einem Ende mit der Wechselrichterhalbbrücke 4 und mit
ihrem anderen Ende mit einem Koppelkondensator 21 verbunden
ist. An die Reihenschaltung aus der Drossel 20 und dem
Koppelkondensator 21 ist eine Elektrode 22 der
Lampe 2 angeschlossen, deren andere Elektrode 23 an
Masse geschaltet ist. Alternativ kann der Koppelkondensator 21 entfallen
und die Elektrode 23 an einem kapazitiven Spannungs teiler angeschlossen
werden. Es ist auch möglich,
eine zweite Wechselrichterhalbbrücke
vorzusehen, die im Gegentakt zu der vorhandenen Wechselrichterhalbbrücke 4 geschaltet
wird und mit der Elektrode 23 verbunden ist. In diesem
Fall hat das elektronische Vorschaltgerät 1 einen Vollbrückenwechselrichter.
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Zum
Zünden
der Lampe 2 ist ein Resonanzkondensator 24 vorgesehen.
Dieser ist parallel zu der Lampe 2 geschaltet. Er legt
zusammen mit der Drossel 20 eine erste Resonanzfrequenz
fest.
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Dem
Resonanzkondensator 24 ist ein weiterer Resonanzkondensator 25 parallel
geschaltet. Die Parallelschaltung der Resonanzkondensatoren 24, 25 legt
zusammen mit der Drossel 20 eine andere Resonanzfrequenz
fest. Der Resonanzkondensator 25 ist über ein geeignetes technisches
Mittel aktivierbar oder deaktivierbar. Dazu kann bspw. eine durchtrennbare
Leitungsverbindung 26 dienen, die einen Anschluss des Resonanzkondensators 25 mit
der Elektrode 22 verbindet. Diese durchtrennbare Leitungsverbindung
kann ein exponierter Leiterzug einer Leiterplatte sein, der mit
einem Montagewerkzeug zu durchtrennen ist, eine Drahtbrücke, die
mit einem Seitenschneider oder anderen geeigneten Werkzeug zu entfernen
oder zu durchtrennen ist, eine Lötperle,
die mit dem Lötkolben
entfernt werden kann oder dergleichen. Anstelle der durchtrennbaren Leitungsverbindung 26 kann
auch eine herstellbare Leitungsverbindung vorgesehen werden, dazu
können
bspw. zwei Steckbuchsen vorgesehen werden, die eine verbindende
Drahtbrücke
aufnehmen können,
zwei Stifte auf die ein Verbindungsstecker aufsetzbar ist, die durch
Draht verbunden werden können
oder die miteinander bspw. mittels einer Zange verdrillt werden, um
eine Verbindung herzustellen. Weitere entsprechende Mittel wie einfache
Schalter oder dergleichen sind einsetzbar.
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Die
Auswerteeinheit 18 ist mit ihrem Eingang 27 an
das nicht auf Masse liegende Ende des Resonanzkondensators 25 angeschlossen
und dient dazu zu erfassen, ob der Resonanzkondensator 24 aktiviert
worden ist der ob er deaktiviert worden ist.
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2 veranschaulicht
eine einfache Ausführungsform
der Auswerteeinheit 18. an ihrem Eingang 278 schließt sich
zumindest ein vorzugsweise mehrere hochohmige Widerstände 28, 29 an,
die in Reihe geschaltet sind. Die Widerstände 28, 29 sind
so groß bemessen,
dass sie den Resonanzkreis bestehend aus der Drossel 20 und
den Resonanzkondensatoren 24, 25 nicht wesentlich
bedämpfen.
An die Widerstände 28, 29 schließt sich
eine Spannungsverdoppler-Gleichrichterschaltung 30 an.
Das Ausgangssignal dieser Spannungsverdoppler-Gleichrichterschaltung 30 ist
Null wenn an dem Kondensator 25 keine Wechselspannung anliegt.
Liegt an dem Resonanzkondensator 25 Wechselspannung an,
ist es deutlich größer als
Null. Es genügt
dann den Schalter 16 stromleitend zu machen, d. h. zu schließen.
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Eine
alternative Auswerteeinheit ist in 3 veranschaulicht.
Sie besteht aus einer Einweg-Gleichrichterschaltung mit hochohmigen
Eingangswiderstand und einem Kondensator, der mit der Basis des
nachfolgenden Schalttransistors verbunden ist.
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Das
insoweit beschriebene Vorschaltgerät 1 arbeitet wie folgt:
Es
wird davon ausgegangen, dass zunächst
eine Lampe 2 hoher Leistung zu betreiben ist. Diese Lampe 2 fordert
einen hohen Lampenstrom. Die Leitungsverbindung 26 ist
vorhanden. Damit ist beim Einschalten des Stroms und mit beginnenden
Betriebs der Wechselrichter-Halbbrücke 4 an dem Kondenstor 25 eine
Wechselspannung vorhanden. Die Auswerteeinheit 18 erfasst
dies und macht den Schalter 16 stromleitend. Somit ist
nur der Kondensator 11 aktiv. Der Kondensator 12 ist
kurzgeschlossen. Der Halbbrückentreiber 8 arbeitet
somit mit eine relativ niedrigen Frequenz. Diese Betriebsfrequenz
stimmt mit der Resonanzfrequenz überein,
die sich aus der Summe der Kapazitäten der Resonanzkondensatoren 24 und 25 und
der Induktivität
der Drossel 20 ergibt. Es entsteht somit an der Elektrode 22 eine
resonanzüberhöhte Spannung.
Die Lampe 20 zündet. Durch
die Zündung
der Lampe wird die Resonanz des Lampenausgangskreise bzw. Schwingkreises bestehend
aus der Drossel 20 und den Resonanzkondensatoren 24, 25 bedämpft. Die
Drossel 20 begrenzt den Lampenstrom und die Anordnung geht
in Dauerbetrieb über.
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Will
der Bediener das gleiche Vorschaltgerät 1 für eine Lampe 2 geringerer
Leistung einsetzen, durchtrennt er die Leitungsverbindung 26.
Daraufhin ist der Betrieb des Vorschaltgeräts 1 wie folgt:
Beim
Einschalten des Vorschaltgeräts 1 nimmt
die Wechselrichterhalbbrücke 4 ihren
Betrieb auf. An dem Resonanzkondensator 25 tritt jedoch
keinerlei Wechselspannung in Erscheinung. Die Auswerteinheit 18 gibt
an ihrem Ausgang kein Signal ab. Somit bleibt der Schalter 16,
d. h. der betreffende Transistor nichtleitend. Nun ist die Reihenschaltung
der Kondensatoren 11, 12 frequenzbestimmend. Der
Halbbrückentreiber 8 arbeitet
deshalb mit einer höheren (zweiten)
Betriebsfre quenz. Diese stimmt mit der Resonanzfrequenz überein,
die sich aus der Kapazität des
Resonanzkondensators 24 und der Induktivität der Drossel 20 ergibt.
Somit ist wiederum eine ausreichende Spannungsüberhöhung zum Zünden der (schwächeren)
Lampe 2 vorhanden. Ist diese gezündet, geht die Anordnung in
normalen Betreib über,
bei dem die Drossel 20 den Strom infolge der höheren Betriebsfrequenz
der Wechselrichterhalbbrücke 4 nun
auf einen niedrigeren Wert begrenzt.
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Das
insoweit beschriebene Vorschaltgerät 1 kann abgewandelt
werden. Beispielsweise können die
Resonanzkondensatoren 24, 25, wie 4 zeigt, in
Reihe geschaltet werden. Die Aktivierung oder Deaktivierung des
Resonanzkondensators 25 kann durch eine Brücke bzw.
Leitungsverbindung 26 bewerkstelligt werden, die dem Resonanzkondensator 25 parallel
geschaltet ist. In 4 ist dazu eine Steckbrücke angedeutet.
Bei dieser Einrichtung wird die Wechselrichterhalbbrücke 8 auf
eine niedrigere Frequenz eingestellt, wenn die Leitungsverbindung 26 vorhanden
ist, während
sie auf eine höhere
Frequenz eingestellt wird, wenn die Leitungsverbindung 26 fehlt.
Die Auswerteeinheit 18 enthält in diesem Fall zusätzlich zu
der in 2 veranschaulichten Schaltung ein signalinvertierendes
Bauelement oder andere schaltungstechnische Maßnahmen, die dazu führen, dass
der Schalter 16 stromleitend wird, wenn an dem Eingang 27 keine
Wechselspannung anliegt. Ansonsten wird wegen der Struktur und Funktion
des Vorschaltgeräts 1 nach 4 auf
die vorstehende Beschreibung verwiesen.
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Eine
weitere Abwandlung veranschaulicht 5. Dort
wird der Resonanzkondensator 25 aktiviert oder deaktiviert,
indem seine Masseverbindung über
die Leitungsverbindung 26 hergestellt oder getrennt wird.
Wiederum wird dieser Zustand von der Auswerteeinheit 18 überwacht.
Wegen Funktion und Aufbau wird ansonsten auf die vorstehende Beschreibung
verweisen.
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Eine
weitere Abwandlung zeigt 6. Diese kehrt das vorbeschriebene
Funktionsprinzip um. Die auftrennbare Leitungsverbindung 26 aktiviert
oder deaktiviert nun den frequenzbestimmenden Kondensator 12 der
RC-Schaltung 9. die Wechselrichterhalbbrücke 8 arbeitet
dementsprechend mit höherer
oder niedrigerer Frequenz. Sie kann nun den Resonanzkondensator 25 aktivieren
oder deaktivieren indem seine Masseverbindung als Schmelzsicherung 31 ausgebildet
ist. Der Halbbrückentreiber 8 weist
nun eine Logikfunktion auf, die das Beseitigen der Leitungsverbindung 26 feststellt.
Dies kann entweder durch interne Auswertung der sich einstellenden
Betriebsfrequenz oder durch eine gesonderte Leitungsverbindung 32 erfolgen, über die
die Leitungsverbindung 26 kontrolliert wird. Stellt der
Halbbrückentreiber 8 das
Unterbrechen der Leitungsverbindung 26 fest, erhöht er seine
Betriebsfrequenz auf die nun allein von dem Kondensator 11 bestimmte
Betriebsfrequenz. Zuvor aber ändert
er seine Frequenz auf einen Wert, bei dem ein übergroßer Resonanzstrom an dem Resonanzkondenstor 25 auftritt,
so dass die Schmelzsicherung 31 schmilzt. Danach geht der Halbbrückentreiber
auf eine Betriebsfrequenz über, die
der Resonanzfrequenz der Drossel 20 in Verbindung mit dem
Resonanzkondensator 24 entspricht.
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7 veranschaulicht
eine weitere abgewandelte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schaltung.
Zur Beschreibung wird unter Zugrundelegung gleicher Bezugszeichen
auf die vorige Beschreibung verwiesen. Die Schaltung des Vorschaltgeräts 1 nach 7 unterscheidet
sich von den vorbeschriebenen Ausführungsformen durch die Art
der Frequenzbestimmung des Halbbrückentreibers 8. Hier
sind als frequenzbestimmende Bauelemente Widerstände 11', 12', 10' vorgesehen. Ansonsten ist die
Funktion wie vorstehend beschrieben.
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Bei
der Ausführungsform
nach 8 ist eine abgewandelte Bauform des Widerstandsnetzwerks zur
Frequenzbestimmung vorgesehen. Wiederum erfolgt die Frequenzumschaltung
durch Aktivierung oder Deaktivierung eines frequenzbestimmenden Bauelements,
hier des Widerstands 12''.
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9 veranschaulicht
die Anwendung der Erfindung bei einem Vorschaltgerät für Leuchtstofflampen
mit vorgeheizten Elektroden. Der resonanzbestimmende Kondensator 24' sitzt hier
zwischen den Enden der vorheizbaren Elektroden, deren andere Enden über den
Koppelkondensator 21 und die Drossel 20 an die
Wechselrichterhalbbrücke 4 bzw. an
Masse angeschlossen sind. Wiederum ist eine Leitungsverbindung 26 vorgesehen, über die
zusätzlich
zu dem Kondensator 24' der
weitere Kondensator 25' aktivierbar
oder auch deaktivierbar ist.
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Ein
Vorschaltgerät
für kalt
gezündete
Leuchtstofflampen weist einen Wechselrichter mit zumindest zwei
verschiedenen Frequenzen auf. Ein Frequenzsteuereingang gestattet
das umschalten von der einen Betriebsfrequenz. Ausgangsseitig weist
er einen Resonanzkreis mit zwei Resonanzfrequenzen auf. Zwischen
den Resonanzfrequenzen durch Aktivierung oder Deaktivierung eines
Resonanzbauelements bspw. eines Kondensators 25 umgeschaltet. Eine
Auswerteeinheit erfasst die Aktivierung oder Deaktivierung des Resonanzbauelements 25 und gibt
ein entsprechendes Signal an den Frequenzsteuereingang des Wechselrichters,
so dass dieser mit der jeweils passenden Betriebsfrequenz arbeitet.
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- 1
- Vorschaltgerät
- 2
- Lampe
- 3
- Schaltungspunkt
- 4
- Wechselrichterhalbbrücke
- 5
- Schalter
- 6
- Schalter
- 7
- Masse
- 8
- Halbbrückentreiber
- 9
- RC-Schaltung
- 10
- Widerstand
- 11
- Kondensator
- 12
- Kondensator
- 13
- Anschluss
- 14
- Anschluss
- 15
- Verbindungspunkt
- 16
- Schalter
- 17
- Steuereingang
- 18
- Auswerteschaltung
- 19
- Resonanzschaltung
- 20
- Drossel
- 21
- Koppelkondensator
- 22
- Elektrode
- 23
- Elektrode
- 24
- Resonanz-Kondensator
- 25
- Resonanz-Kondensator
- 26
- Leitungsverbindung
- 27
- Eingang
- 28
- Widerstand
- 29
- Widerstand
- 30
- Spannungsverdoppler-Gleichrichterschaltung
- 31
- Schmelzsicherung
- 32
- Leitungsverbindung