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Die
Erfindung betrifft eine Satellitendruckeinheit gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 101 14 347
A1 ist eine Neun-Zylinder-Satelliten-Druckeinheit bekannt,
welche im Bereich der Zuführung
der Bedruckstoffbahn zum und der Abführung der Bedruckstoffbahn
vom Satellitenzylinder ortsfest angeordnete Leitwalzen umfasst, um
zu verhindern, dass die Bedruckstoffbahn in der Druck-Ab-Stellung
den jeweiligen Übertragungszylinder
teilweise umschlingt. Hierdurch soll ein die Abstellung der Übertragungszylinder
bei laufender Bedruckstoffbahn ermöglichender Bahnlauf realisiert werden,
um an den entsprechenden Druckwerken einen fliegenden Plattenwechsel
zu ermöglichen.
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Aus
der
DE 100 46 373
B4 ist ein Antrieb einer mit einem Satellitenzylinder zusammenwirkenden
Druckeinheit bekannt, bei der der Formzylinder des Druckwerks mit
einer von einer Produktionsdrehzahl unterschiedlichen Rüstdrehzahl
betreibbar ist oder sich im Stillstand befindet. Gleichzeitig ist
der entsprechende Übertragungszylinder
mit einer von der Produktionsdrehzahl verschiedenen Drehzahl betreibbar,
beispielsweise für
ein Waschen des Übertragungszylinders,
und der Satellitenzylinder ist mit einer von der Produktionsdrehzahl
verschiedenen Drehzahl größer als
Null für
das Einziehen einer Bedruckstoffbahn betreibbar. Hierdurch kann
das Rüsten
der entsprechenden Druckmaschine beschleunigt erfolgen.
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Die
DE 31 19 398 C2 und
die
DE 31 17 663 C2 offenbaren
Neunzylinder-Satellitendruckeinheiten, wobei den Umschlingungswinkel
der Bahn am Gummizylinder ändernde
Bahnleitelemente angeordnet sind.
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Aus
der
EP 1 297 956 A2 ist
es bekannt, einen Gummizylinder durch Relativbewegung zur Bahn zu
waschen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Satellitendruckeinheit
zu schaffen, bei der sich auch bei verschiedenen Betriebssituationen
eine große
konstruktive Gestaltungsmöglichkeit
ergibt.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass sich bei der Satellitendruckeinheit eine größere konstruktive Gestaltungsmöglichkeit
ergibt und dass bei Betriebssituationen, bei denen die Bahnleiteinrichtung
in ihrer Funktionsposition störend
sein kann, beispielsweise beim Einziehen einer Bedruckstoffbahn
in die Satellitendruckeinheit, die Bahnleiteinrichtung aus der Funktionsposition
in eine nicht störende
Ruheposition bewegt werden kann.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Druckturms mit zwei übereinander angeordneten Neun-Zylinder-Satelliten-Druckeinheiten
gemäß der Erfindung;
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2 einen
Druckturm entsprechend 1 mit zusätzlicher Darstellung der Farbwerke,
der Feuchtwerke und eines Führungsschienenabschnitts der
Einzugseinrichtung für
die Bedruckstoffbahn;
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3 eine
Detailansicht eines Abschnitts der Führungsschiene gemäß 2 mit
einer hierin geführten
Einzugskette und einem hieran befestigten Ende einer Bedruckstoffbahn;
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4 eine
Satellitendruckeinheit eines Druckturms nach 1 in einem
ersten Betriebszustand;
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5 die
Satellitendruckeinheit nach 4 in einem
zweiten Betriebszustand;
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6 eine
Detailansicht eines Druckwerks einer Satellitendruckeinheit nach 2 mit
einer Bahnleiteinrichtung in Ruheposition;
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7 eine
Detailansicht entsprechend 6 mit der
Bahnleiteinrichtung in einer Funktionsposition;
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8 eine
perspektivische Darstellung der Anordnung gemäß 6 bzw. 7;
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9 eine
Ansicht entsprechend 6, wobei zusätzlich eine Führungsschiene
einer Papierbahn-Einzugseinrichtung gezeigt ist;
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10 eine
Ansicht entsprechend 7 mit zusätzliche gezeigter Führungsschiene.
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1 und 2 zeigen
einen aus zwei übereinander
angeordneten, jeweils z. B. sechs Platten breiten und zwei Platten
am Umfang ausgebildete Druckeinheiten 16 und 17,
insbesondere aus Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheiten 16 und 17 (6/2-Druckeinheiten)
zusammengesetzten, als Achterturm 14 ausgebildeten Druckturm 14.
Die untere Neun-Zylinder-Satelliten-Druckeinheit 16 umfasst
ein Gestell 02, einen am Gestell 02 gelagerten
Zylinder 18, insbesondere einen Satelliten- bzw. Gegendruckzylinder 18,
zwei untere, mit dem Satellitenzylinder 18 zusammenwirkende
Druckwerke 03; 04 und zwei obere, mit dem Satellitenzylinder 18 zusammenwirkende
Druckwerke 21; 22. Vorzugsweise arbeiten die Druckwerke 03; 04; 21; 22 bzw. 51; 52; 53; 54 (s.
u.) im Offsetdruck oder sind für
den Zeitungsdruck ausgelegt.
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Jedes
Druckwerk 03; 04; 21; 22 umfasst
jeweils einen Zylinder 06, z. B. einen vorzugsweise als Gummizylinder 06 ausgebildeten Übertragungszylinder 06,
einen Zylinder 07, z. B. einen als Plattenzylinder 07 ausgebildeten
Formzylinder 07, ein dem Plattenzylinder 07 zugeordnetes
Feuchtwerk 08 und ein dem Plattenzylinder 07 zugeordnetes
Farbwerk 09. Bei den Feuchtwerken 08 kann es sich
beispielsweise um Bürstenfeuchtwerke,
um Filmfeuchtwerke oder um Sprühfeuchtwerke
handeln. Die Feuchtwerke 08 sind außenliegend angeordnet, um bei
der späteren
möglichen
Umrüstung
flexibel in der Wahl der Drehrichtung zu sein. Jeweils zwei Plattenzylinder 07 sind
vorzugsweise in horizontaler Richtung nebeneinander liegend angeordnet.
Falls die im vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel nach dem Offsetdruckverfahren
arbeitenden Druckwerke 03; 04; 21; 22 nach
einem anderen Druckverfahren arbeiten, beispielsweise nach einem
indirekten Tiefdruckverfahren, so versteht es sich, dass in diesem
Fall die Feuchtwerke 08 entfallen.
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Den
Gummizylindern 06 der Druckwerke 03; 04; 21; 22 ist
jeweils eine Gummituch-Wascheinrichtung 12 zugeordnet,
vgl. 1. Ggf. kann in nicht näher dargestellter Weise für zwei übereinander
angeordnete Gummizylinder 06 jeweils eine einzige, gemeinsame
Gummituch-Wascheinrichtung 12 vorgesehen sein. Dem Satellitenzylinder 18 ist
eine Satellitenzylinder-Reinigungseinrichtung 24 zugeordnet, die
zwischen den beiden obenliegenden Druckwerken 21; 22 angeordnet
ist und in vertikaler Richtung an den Satellitenzylinder 18 anstellbar
ist.
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Den
Plattenzylindern 07 der Druckwerke 03; 04; 21; 22 können ggf.
in nicht näher
dargestellter Weise jeweils eine automatische oder teilautomatische Plattenwechselvorrichtung
zugeordnet sein, um das Auflegen von Druckplatten auf den jeweiligen Plattenzylinder 07 zu
automatisieren und zu beschleunigen.
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Die
obere Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 17 entspricht
in ihrem Aufbau der unteren Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 16,
weist jedoch einen jedenfalls hinsichtlich der Zylinder 06; 07; 18 demgegenüber gespiegelten
Aufbau auf. Hinsichtlich einer detaillierten Beschreibung kann somit auf
das Vorstehende verwiesen werden. Insbesondere ist also die Anordnung
der Druckwerke 03; 04; 21; 22 bzw.
Zylinder 06; 07; 18 der einen Druckeinheit 16 spiegelbildlich
zur Anordnung der in einem Gestell 27 gelagerten Druckwerke 51; 52; 53; 54 bzw.
Zylinder 06; 07; 18 der anderen Druckeinheit 17.
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Im
Achterturm 14 wird eine zu bedruckende Bedruckstoffbahn 23,
insbesondere Papierbahn 23 (vgl. 1) von einer
Leitwalze 10 nach unten der unteren Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 16 zugeführt, hier
im Vierfarbendruck einseitig bedruckt, anschließend annähernd senkrecht nach oben der oberen
Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 17 zugeführt, hier
auf der anderen Seite im Vierfarbendruck bedruckt und dann annähernd senkrecht
nach unten einer Leitwalze 11 zugeführt. Im Produktions- bzw. Druckbetrieb
ist die Bedruckstoffbahn 23 um den jeweiligen Satellitenzylinder 18 herumgeführt und
umschlingt den am Zulauf bzw. Ablauf platzierten Gummizylinder 06 teilweise,
vgl. auch 4.
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Am
Weg der Papierbahn 23 entlang erstreckt sich eine Führungsschiene 26,
die in der Darstellung nach 2 im Wesentlichen
mit der Papierbahn 23 zusammenfällt, tatsächlich aber im Wesentlichen
neben der Papierbahn 23 unter einem vorgegebenen Abstand
angeordnet ist. Die Führungsschiene 26 ist Teil
einer Einzugseinrichtung 28 (vgl. 3) und dient
zum Einziehen einer Papierbahn 23 durch die Maschine hindurch.
Der Einziehvorgang erfolgt vorzugsweise durch die dem Bahnweg zugeordneten Druckwerke 03; 04; 21; 22; 51; 52; 53; 54,
während diese
nicht drucken.
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Weitere
Komponenten der im Übrigen
nicht näher
dargestellten Einzugseinrichtung 28 sind lediglich beispielhaft
in 3 dargestellt. Die im Wesentlichen über den
gesamten Führungsweg
der Bedruckstoffbahn 23 in erster Linie verwendete Führungsschiene 26 kann
insgesamt einen U-förmigen oder
C-förmigen
Querschnitt haben, in dessen Nut 29, insbesondere Längsnut 29 jeweils
ein Kettenstück 31 geführt ist.
Das Kettenstück 31 kann
aus einander abwechselnden ein- bzw. zweisegmentigen Gliedern 32; 33 aufgebaut
sein, von denen wenigstens eines einen aus der Nut 29 herausgreifenden Arm 34 trägt. In 3 tragen
zwei benachbarte Glieder 33 gemeinsamen einen Arm 34.
Ein Haken am Ende des Arms 34 ist vorgesehen, um mit Hilfe
einer darum geschlungenen Schlaufe das führende Ende 36 einer
neu einzuziehenden Papierbahn 23 bzw. eine mit den führenden
Ende 36 verbundene Einziehspitze zu befestigen.
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An
der Führungsschiene 26 sind
in regelmäßigen Abständen (nicht
dargestellte) Motoren angebracht, die jeweils ein Kettenrad tragen,
das durch einen Spalt in der Seite der Führungsschiene 26 in
ein am Ort des Kettenrades befindliches Kettenstück 31 eingreift. Die
Länge des
Kettenstücks 31 ist
geringfügig
größer gewählt als
der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kettenrädern entlang
der Führungsschiene 26,
so dass gewährleistet
ist, dass, wenn das Kettenstück 31 entlang
der Führungsschiene 26 gefördert wird,
stets wenigstens ein Kettenrad mit dem Kettenstück 31 im Eingriff
ist und dieses antreibt. Somit genügt es zum Einziehen einer Papierbahn 23,
deren führendes
Ende 36 jeweils an dem aus der Nut 29 vorstehenden
Arm 34 eines Kettenstücks 31 zu
befestigen und anschließend
das Kettenstück 31 entlang
der Führungsschiene 26 in
Bewegung zu versetzen, um die Papierbahn 23 einzuziehen.
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Wie
insbesondere in 1, 4 und 5 angedeutet
ist jedem Gummizylinder 06, der an der Einlauf- bzw. Auslaufseite
der jeweiligen Satellitendruckeinheit 16; 17 angeordnet
ist, also im Falle des Ausführungsbeispiels
nach 1 den Gummizylindern 06 der Druckwerke 21; 22; 51; 52,
eine Bahnleiteinrichtung 37 zugeordnet, die zumindest hinsichtlich ihres
Bahnleitelements 38 ortsveränderbar, hier schwenkbar angeordnet
ist und zwischen einer Ruheposition, in der sie mit der Papierbahn 23 nicht
in Eingriff ist, und einer Funktionsposition, mit der sie mit der
Papierbahn 23 in Eingriff steht, bewegbar ist. In 1, 5, 7 und 10 befinden
sich die jeweiligen Bahnleitelemente 38 jeweils in einer
Funktionsposition, in der sie den Umschlingungswinkel der Bedruckstoffbahn 23 verkleinern
bzw., im Falle des gezeigten Ausführungsbeispiels, auf Null reduzieren
und die Bedruckstoffbahn 23 jeweils vollständig vom
jeweiligen Gummizylinder 06 abstellen, während sie
sich in den 4, 6 und 9 in
ihrer jeweiligen Ruheposition befinden. Es versteht sich, dass nicht
alle Bahnleiteinrichtungen 37 bzw. Bahnleitelemente 38 gleichzeitig
die gleiche Position aufweisen müssen,
vielmehr können
eine oder mehrere Bahnleiteinrichtungen 37 bzw. Bahnleitelemente 38 in
Funktionsposition sein, während
die anderen Bahnleiteinrichtungen 37 bzw. Bahnleitelemente 38 sich
in Ruheposition befinden können.
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Die Änderung
des Umschlingungswinkels erfolgt vorzugsweise in einer Druck-Ab-Stellung
des Übertragungszylinders 06 vom
Satellitenzylinder 18.
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In
dem nichtdruckenden Betriebsmodus ist die Bahnleiteinrichtung 37 vorzugsweise
in Funktionsposition angeordnet.
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Der
teilweise umschlungene Übertragungszylinder 06 kann
sich in einer Druck-Ab-Stellung
oder Druck-An-Stellung befindet.
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Der
dem teilweise umschlungenen Übertragungszylinder 06 zugeordnete
Plattenzylinder 07 kann sich in einer Druck-Ab-Stellung
oder Druck-An-Stellung befindet.
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Die
beispielsweise insgesamt verschwenkbar, also an- und abschwenkbar
gelagerten Bahnleitelemente 38 können als Stange 38 ausgebildet
sein, also nicht um ihre Längsachse
drehbar. Gemäß einer weiteren,
z. B. in den 6, 7, 9 und 10 dargestellten
Ausführungsform
können
die Bahnleitelemente 38 als drehbar gelagerte Walzen 38,
also Leitwalzen 38 ausgebildet sein. Die Bahnleitelemente 38 können, zumindest
an ihren Kontaktbereichen mit der Bedruckstoffbahn 23,
mit einer farbabweisenden Beschichtung versehen sein, beispielsweise
mit einer Oberflächenbeschichtung
aus Chrom.
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Die
Bahnleitelemente 38 der Bahnleiteinrichtungen 37 können insbesondere
um die Achse des jeweils zugeordneten Gummizylinders 06 schwenkbar
gelagert sein. Vorzugsweise sind sie bzgl. der jeweiligen Achse
exzentrisch gelagert, wodurch erreicht werden kann, dass das jeweilige
Bahnleitelement 38 in seiner Ruheposition genügend Abstand zur
Oberfläche
des Gummizylinders 06 einhält und somit im Falle eines
Papierwicklers auf dem Gummizylinder 06 eine Beschädigung oder
schlimmstenfalls ein Einziehen der Bahnleitelemente 38 mit
ausreichender Sicherheit verhindert werden kann.
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Details
einer Ausführungsform
einer Bahnleiteinrichtung 37 ergeben sich aus 6 bis 10. Hiernach
ist eine mit der (ggf. ebenfalls verstellbar gelagerten) Achse des
Gummizylinders 06 gekoppelte, ringsegmentförmige Adapterplatte 39 vorgesehen,
die drei Rollen 41 trägt,
auf denen ein Trägerring 42 drehbar
gelagert ist. Die Rollen sind bzgl. der Achse des Gummizylinders 06 derart
versetzt angeordnet, dass sich eine exzentrische Lagerung des Trägerrings 42 ergibt.
Der Trägerring 42 weist
eine sich radial erstreckende Nase 43 auf, an der das eine Ende
des Bahnleitelements 38 befestigt oder, im Falle eines
drehbar gelagerten Bahnleitelements 38, gelagert ist. Mittels
einer Betätigungseinrichtung 44 der Bahnleiteinrichtung 37,
beispielsweise eines Pneumatikzylinders 44, dessen Kolben
an einer weiteren, sich radial erstreckenden Nase 46 des
Trägerrings 42 angelenkt
ist, ist der Trägerring 42 samt
Bahnleitelement 38 zwischen einer Ruhestellung, vgl. z.
B. 6, und einer Funktionsposition, vgl. z. B. 7, bewegbar.
Die Ansteuerung der Pneumatikzylinder 44 kann beispielsweise
jeweils über
Magnetventile erfolgen, die in die Maschinensteuerung integriert sind
und ggf. vom Maschinenleitstand aus fernbedienbar sind. An der in 8 nicht
dargestellten gegenüberliegenden
Seite des Gummizylinders 06 ist eine dem Vorstehenden entsprechende
Lagerung der Bahnleiteinrichtung 37 vorgesehen. Mit der
Bezugsziffer 47 ist ein Exzenterlager 47 (vgl. 8)
für den
Gummizylinder 06, mit 48 ein Lagerverstellhebel zum
Verstellen des Exzenterlagers 47 und mit 49 ein z.
B. pneumatischer Antrieb für
den Lagerverstellhebel 48 bezeichnet.
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Gemäß einer
(nicht dargestellten) Ausführungsform
der Erfindung ist die Anordnung von Bahnleitelement 38,
Führungsschiene 26 der
Einzugseinrichtung 28 und Gummizylinder 06 so,
dass in einer Funktionsstellung des Bahnleitelements 38 das Bahnleitelement 38 auf
derjenigen Seite der Führungsschiene 26 angeordnet
ist, die dem Gummizylinder 06 zugewandt ist. Dies hat den
Vorteil, dass selbst bei in Funktionsposition befindlichem Bahnleitelement 38 eine
Bedruckstoffbahn 23 vorbei an dem Bahnleitelement 38 eingezogen
werden kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
z. B. nach 9 und 10, ragt
das in Funktionsstellung befindliche Bahnleitelement 38 zumindest
teilweise in die von der Führungsschiene 26 vorgegebene
Bedruckstoffbahn 23, so dass hier die Bedruckstoffbahn 23 zunächst zumindest
so weit eingezogen werden muss, bis sie zumindest mit ihrer Spitze
bzw. ihrem führenden
Ende 36 (vgl. 3) das Bahnleitelement 38 passiert
hat, bevor das Bahnleitelement 38 in seine Funktionsposition
verbracht wird. Sobald das führende
Ende 36 vorbeigelaufen ist, kann beim jeweiligen Druckwerk 21; 22; 51; 52 mit
bereits eingezogener Bedruckstoffbahn 23 während des
restlichen Einziehvorganges die Bedruckstoffbahn 23 mittels
der Bahnleiteinrichtung 37 vom jeweiligen Gummizylinder 06 auch über die
Ebene der durch die Führungsschiene 26 definierte
Führungsbahn
hinaus weggedrückt
werden.
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Durch
Abstellen der Bedruckstoffbahn 23 vom Gummizylinder 06 mittels
einer Bahnleiteinrichtung 37 kann z. B. ein Mitschleifen
der entsprechenden Zylindergruppe im Falle eines Plattenwechsels bei
gleichzeitigem Einziehen einer Bedruckstoffbahn 23 vermieden
werden, was insbesondere im Falle eines manuellen Plattenwechsels
eine Gefahrenquelle für
die Bedienperson darstellen würde.
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Insbesondere
kann die Bahnleiteinrichtung 37 beim Auflegen und Abnehmen
von Druckplatten auf bzw. vom Plattenzylinder 07, beim
Start eines Gummituchwaschprogramms, beim Voreinfärben und/oder
beim Farbwerkwaschen aktiviert, d. h. in eine Funktionsposition
gebracht werden. Es kann vorgesehen sein, dass die Aktivierung der
Bahnleiteinrichtung 37 nur im Stillstand erfolgen kann.
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Es
kann des Weiteren vorgesehen sein, dass durch das lokale Abkuppeln
eines Druckwerks 21; 22; 51; 52 vom
zugeordneten Satellitenzylinder 18 ggf. selbsttätig die
Bahnleiteinrichtung 37 aktiviert wird und, beispielsweise
nach einem Plattenwechsel bei diesem Druckwerk 21; 22; 51 oder 52,
beim Zukuppeln dieses Druckwerks 21; 22; 51 oder 52 zum zugeordneten
Satellitenzylinder 18 ebenfalls ggf. selbsttätig die
Bahnleiteinrichtung 27 wieder deaktiviert wird.
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Die
Bedruckstoffbahn 23 wird mit einer Einziehgeschwindigkeit
eingezogen, die kleiner als die Produktionsgeschwindigkeit ist und
insbesondere < 150
m/min, vorzugsweise < 100
m/min, insbesondere 40 m/min +/– 15%
betragen kann und vorzugsweise größer ist als 10 m/min. Im Falle
eines Plattenwechsels beträgt
die Oberflächengeschwindigkeit
des Plattenzylinders 07 während des Aufziehens bzw. Rüstens beispielsweise
weniger als 10 m/min, jedoch mehr als 0 m/min und kann insbesondere
5 m/min +/– 20%
betragen. Im Falle eines Waschens eines Gummizylinders 06 beträgt die Oberflächengeschwindigkeit
des Gummizylinders 06 beispielsweise weniger als 150 m/min,
vorzugsweise jedoch mehr als 50 m/min und kann insbesondere 100
m/min +/– 20% betragen.
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Die
Anordnung ermöglicht
somit insbesondere einen Plattenwechsel bzw. ein Gummituchwaschen
auch in den Fällen,
in denen eine Bedruckstoffbahn 23 gerade in die Maschine
eingezogen wird oder bereits vollständig eingezogen worden ist,
also bereits wieder stillsteht. Die vorgesehenen Bahnleiteinrichtungen 37 drücken hierbei
die Bedruckstoffbahn 23 vom entsprechenden Gummizylinder 06 entweder
vollständig
weg oder doch zumindest so weit, dass der Umschlingungswinkel des
Gummizylinders 06 reduziert wird, um auf diese Weise ein
Durchrutschen der Bedruckstoffbahn 23 am Gummizylinder 06 beschädigungsfrei
zu ermöglichen.
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Ein
Verfahren zum Betreiben einer Satellitendruckeinheit 16; 17 in
einem von einem Produktionsmodus unterschiedlichen Betriebsmodus
kann gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
somit auch in einem Betriebsmodus bestehen, bei dem die Bedruckstoffbahn 23 zumindest
an dem teilweise umschlungenen Übertragungszylinder 06 vorbei
eingezogen ist und steht oder sich mit einer Rüstgeschwindigkeit kleiner als
eine Produktionsgeschwindigkeit bewegt und in welchem der teilweise
umschlungene Übertragungszylinder 06 mit
einer Rüstdrehzahl
kleiner als eine Produktionsdrehzahl rotiert, bzw. in einem Betriebsmodus,
in welchem die Bedruckstoffbahn 23 zumindest an dem teilweise
umschlungenen Übertragungszylinder 06 vorbei
eingezogen ist und steht oder sich mit einer Rüstgeschwindigkeit kleiner als
eine Produktionsgeschwindigkeit bewegt und in welchem der teilweise
umschlungene Übertragungszylinder 06 mit
einer Oberflächengeschwindigkeit
rotiert, die sich von der Bahngeschwindigkeit der Bedruckstoffbahn 23 unterscheidet,
wobei ein solcher Betriebsmodus insbesondere einen Plattenwechsel
bzw. einen Gummizylinder-Waschvorgang umfassen kann. Auf eine Bahnleiteinrichtung 37 kann
bei diesem Betriebsmodus ggf. vollständig verzichtet werden, in
anderen Fallen kann das zusätzliche
Vorsehen von Bahnleiteinrichtungen 37 ggf. zweckmäßig sein.
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Zumindest
die Formzylinder einer Satellitendruckeinheit sind mittels Antriebsmotoren
mechanisch unabhängig
voneinander antreibbar. Vorzugsweise hat der Satellitenzylinder
einen eigenen Antriebsmotor, der insbesondere von dem Übertragungszylinder
und Formzylinder mechanisch unabhängig ist. Beispielsweise bilden
Formzylinder und Übertragungszylinder
jeweils ein mechanisch gekoppeltes Zylinderpaar, das jeweils einen
eigenen Antriebsmotor aufweist. Auch ist es möglich, dass jeder Zylinder
einen eigenen Antriebsmotor aufweist. Die Antriebsmotoren sind vorzugsweise
als winkellagegeregelte Elektromotoren, insbesondere mit Permanentmagneten
ausgebildet.
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Jedem
Formzylinder kann eine Plattenwechselvorrichtung zugeordnet sein,
die jeweils vorzugsweise mindestens ein Andrückelement und mindestens einen
Zuführ-
und einen Abführschacht
aufweist. In axialer Richtung sind bevorzugt mehrere, insbesondere
4 oder 6 Zuführschächte und
Abführschächte angeordnet.
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- 01
- -
- 02
- Gestell
- 03
- Druckwerk
- 04
- Druckwerk
- 05
- -
- 06
- Zylinder,
Gummizylinder, Übertragungszylinder
- 07
- Zylinder,
Plattenzylinder, Formzylinder, Druckzylinder
- 08
- Feuchtwerk
- 09
- Farbwerk
- 10
- Leitwalze
- 11
- Leitwalze
- 12
- Gummituch-Wascheinrichtung
- 13
- -
- 14
- Druckturm,
Achterturm
- 15
- -
- 16
- Druckeinheit,
Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
- 17
- Druckeinheit,
Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
- 18
- Zylinder,
Satellitenzylinder, Gegendruckzylinder
- 19
- -
- 20
- -
- 21
- Druckwerk
- 22
- Druckwerk
- 23
- Bedruckstoffbahn,
Papierbahn
- 24
- Satellitenzylinder-Reinigungseinrichtung
- 25
- -
- 26
- Führungsschiene
- 27
- Gestell
- 28
- Einzugseinrichtung
- 29
- Nut,
Längsnut
- 30
- -
- 31
- Kettenstück
- 32
- Glied
(31)
- 33
- Glied
(31)
- 34
- Arm
- 35
- -
- 36
- Ende,
führend
(23)
- 37
- Bahnleiteinrichtung
- 38
- Bahnleitelement,
Stange, Walze, Leitwalze
- 39
- Adapterplatte
- 40
- -
- 41
- Rolle
- 42
- Trägerring
- 43
- Nase
(42)
- 44
- Betätigungseinrichtung,
Pneumatikzylinder
- 45
- -
- 46
- Nase
(42)
- 47
- Exzenterlager
- 48
- Lagerverstellhebel
- 49
- Antrieb
- 50
- -
- 51
- Druckwerk
- 52
- Druckwerk
- 53
- Druckwerk
- 54
- Druckwerk