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Die
Erfindung betrifft eine Saugreinigungsmaschine mit Fahrantrieb,
umfassend eine Müllbehälteraufnahme
für einen
lösbar
mit der Saugreinigungsmaschine zu verbindenden Müllbehälter mit einem Behälterinnenraum,
eine eine Einsaugöffnung aufweisende
Müllbehälterabdeckung
zum Abdecken des Müllbehälters im
Betrieb sowie ein Saugaggregat zur Unterdruckerzeugung im Behälterinnenraum,
um durch die Einsaugöffnung
Müll in
den Behälterinnenraum
einzusaugen und dort abzuscheiden.
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Derartige
Saugreinigungsmaschinen werden zum Beispiel zur gewerbsmäßigen Reinigung
von öffentlichen
Anlagen, Plätzen,
Straßen
oder dergleichen eingesetzt, indem Müll in den an der Maschine angeordneten
Müllbehälter eingesaugt
wird. Unter Müll
wird vorliegend loser Abfall jeglicher Art und insbesondere auch
pflanzlicher Abfall wie Laub verstanden. In der Praxis besteht dabei
das Problem, dass nicht jeder Müll
mit der Saugreinigungsmaschine eingesaugt werden kann, weil er beispielsweise
zu groß für die Einsaugöffnung ist.
Darüber
hinaus besteht die Möglichkeit,
dass die Saugleistung des Saugaggregates nicht ausreicht, um schweren
Müll einsaugen
zu können.
Nicht einsaugfähiger
Müll wird
vom Benutzer der Saugreinigungsmaschine deshalb üblicherweise von Hand aufgelesen
und nach Anheben der Müllbehälterabdeckung
vom Müllbehälter in
denselben geworfen. Bei bekannten Saugreinigungsmaschinen ist dafür das Saugaggregat
abzuschalten, da andernfalls die Müllbehälterabdeckung nicht entgegen
dem Unterdruck im Behälterinnenraum
angehoben werden kann. Die Anzahl derartiger Betriebsunterbrechungen
kann zwar reduziert werden, jedoch muss der Benutzer dann ein separates
Gefäß mitführen, in
dem nicht einsaugfähiger
Müll gesammelt
und das von Zeit zu Zeit in den Müllbehälter entleert wird.
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Eine
Saugreinigungsmaschine der eingangs genannten Art, welche die vorstehend
beschriebenen Nachteile aufweist, ist in der
FR 2 671 746 A1 beschrieben.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Saugreinigungsmaschine
bereitzustellen, die benutzerfreundlicher ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Saugreinigungsmaschine der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Müllbehälterabdeckung
eine Einwurföffnung
zum Einwerfen von Müll
sowie eine Verschlusseinrichtung aufweist, mit der die Einwurföffnung durch
einen Benutzer freigebbar oder verschließbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Lösung der
Aufgabe erlaubt es dem Benutzer, die Einwurföffnung freizugeben und nicht
einsaugfähigen
Müll in
den Müllbehälter zu
werfen. Zum Einwerfen nicht einsaugfähigen Mülls ist es nicht mehr erforderlich,
die Müllbehälterabdeckung
vom Müllbehälter anzuheben
und dafür
das Saugaggregat abzuschalten. Nicht einsaugfähiger Müll kann stattdessen bei angeschaltetem
Saugaggregat eingeworfen werden. Die erfindungsgemäße Saugreinigungsmaschine
weist daher eine höhere
Benutzerfreundlichkeit als die aus dem Stand der Technik bekannten
Saugreinigungsmaschinen auf. Das Einsparen von Ab- und Anschalten des
Saugaggregates ermöglicht
es darüber
hinaus, Saugreinigungsvorgänge
schneller durchzuführen. Außerdem kann
auf ein Gefäß, in dem
nicht einsaugfähiger
Müll zwischenzeitlich
gesammelt wird, verzichtet werden.
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Während des
normalen Saugbetriebes der Saugreinigungsmaschine kann die Einwurföffnung vom
Benutzer mittels der Verschlusseinrichtung verschlossen werden.
Dadurch ist die Möglichkeit
gegeben, mögliche
durch die Einwurföffnung
bedingte Saugkraftverluste weitgehend zu vermeiden.
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Bei
einer konstruktiv einfachen Ausgestaltung der Verschlusseinrichtung
kann diese als ein Abschnitt der Müllbehälterabdeckung ausgestaltet sein,
der mit dem Rest der Müllbehälterabdeckung lösbar verbindbar
ist. Eine derartige Verschlusseinrichtung könnte zum Beispiel als Deckel,
Kappe, Haube, Stopfen, Stöpsel
oder dergleichen ausgebildet sein.
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Vorzugsweise
ist die Einwurföffnung
größer als
die Einsaugöffnung.
Dies gibt die Möglichkeit, Müll, der
infolge seiner Größe nicht
einsaugfähig
ist, durch die Einwurföffnung
in den Müllbehälter zu
werfen.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Größe der Einwurföffnung von
0,01 m2 bis 0,1 m2 beträgt, insbesondere
bei einem Unterdruck im Behälterinnenraum von
10 mbar (103 Pa) bis 50 mbar (5 × 103 Pa). Bei deckelartigen Verschlusseinrichtungen
hat es sich in der Praxis gezeigt, dass innerhalb der genannten Grenzen
ein guter Kompromiss zwischen der Größe der Einwurföffnung und
dem zum Freigeben der Einwurföffnung
erforderlichen Kraftaufwand entgegen dem Unterdruck im Behälterinnenraum
gegeben ist. Als noch günstiger
haben sich eine Größe der Einwurföffnung von
0,02 m2 bis 0,05 m2 erwiesen,
vorzugsweise bei einem Unterdruck im Behälterinnenraum von 15 mbar (1,5 × 103 Pa) bis 25 mbar (2,5 × 103 Pa).
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Bevorzugt
ist die Einwurföffnung
mittels der Verschlusseinrichtung manuell freigebbar und verschließbar. Dies
erleichtert dem Benutzer die Handhabung der Verschlusseinrichtung.
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Vorteilhafterweise
liegt die Verschlusseinrichtung zum Verschließen der Einwurföffnung an
einem dem Müllbehälter abgewandten
Rand der Einwurföffnung
an. Bei Saugbetrieb kann auf diese Weise eine dichtende Wirkung
zwischen der Verschlusseinrichtung und dem Rand der Einwurföffnung erreicht
werden. Dies erlaubt es, einen möglichen durch
die Einwurföffnung
bedingten Saugkraftverlust auf konstruktiv einfache Weise gering
zu halten. Er lässt
sich weiter minimieren, wenn die Verschlusseinrichtung mit einem
Dichtelement am Rand der Einwurföffnung
anliegt.
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Wie
bereits erwähnt,
kann die Verschlusseinrichtung als ein Abschnitt der Müllbehälterabdeckung ausgebildet
sein, der mit dem Rest der Müllbehälterabdekkung
lösbar
verbindbar ist.
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Günstig ist
es, wenn die Verschlusseinrichtung als ein Abschnitt der Müllbehälterabdeckung ausgebildet
ist, der von einer Freigabestellung, in der die Einwurföffnung freigegeben
ist, in eine Verschlussstellung, in der die Einwurföffnung verschlossen
ist, und umgekehrt überführbar ist.
Dies erlaubt es, einem Benutzer die Handhabung der Verschlusseinrichtung
zu erleichtern. Durch Überführen der
Verschlusseinrichtung von der Freigabestellung in die Verschlussstellung
und umgekehrt kann der Benutzer die Einwurföffnung verschließen bzw.
freigeben.
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Eine
technisch einfache Ausgestaltung einer derart überführbaren Verschlusseinrichtung
kann dadurch erreicht werden, dass der von der Freigabestellung
in die Verschlussstellung und umgekehrt überführbare Abschnitt der Müllbehälterabdeckung am
Rest der Müllbehälterabdeckung
beweglich gelagert ist. Beispielsweise kann der Abschnitt der Müllbehälterabdeckung
verschieblich am Rest der Müllbehälterabdeckung
gelagert sein, wobei er einen Schubdeckel für die Einwurföffnung bildet.
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Von
Vorteil ist es, wenn der Abschnitt der Müllbehälterabdeckung schwenkbar am
Rest der Müllbehälterabdeckung
gelagert ist. Der Abschnitt kann zum Beispiel eine Klappe bilden.
Es kann vorgesehen sein, dass die Klappe als Abdeckklappe ausgebildet
ist, die in der Verschlussstellung an einem Rand der Einwurföffnung anliegt
und diese abdeckt. Durch Verschwenken mittels eines Scharniers kann
die Klappe vom Rand der Einwurföffnung
angehoben werden, um die Einwurföffnung
freizugeben.
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Es
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Abschnitt der Müllbehälterabdeckung
mindestens ein erstes Lagerelement aufweist, das mit mindestens
einem zweiten am Rest der Müllbehälterabdeckung
angeordneten Lagerelement zum Ausbilden eines Scharniers zusammenwirkt.
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Vorteilhafterweise
weist der Abschnitt der Müllbehälterabdeckung
zwei als Lagerbolzen ausgebildete erste Lagerelemente auf und das
mindestens eine zweite Lagerelement ist als Haltewinkel ausgebildet,
an dem zwei von den Lagerbolzen durchgriffene Lageraufnahmen gebildet
sind. Hierbei handelt es sich um eine konstruktiv einfache Ausgestaltung
eines Scharnieres.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform, bei
der eine Klappe mit einem Scharnier zum Einsatz kommt, umfasst einen
Abschnitt der Müllbehälterabdeckung,
der einstückig über ein
Filmscharnier mit dem Rest der Müllbehälterabdeckung
verbunden ist.
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Vorzugsweise
weist die Verschlusseinrichtung eine die Einsaugöffnung bildende Durchbrechung
auf. Dies gibt die Möglichkeit,
eingesaugten und eingeworfenen Müll über den
gleichen Weg in den Müllbehälter zu
befördern.
So kann vorgesehen sein, dass die Einwurföffnung an einem Einwurfschacht
der Müllbehälterabdeckung
angeordnet ist und zum Verschließen von der Verschlusseinrichtung abgedeckt
wird. Die die Einsaugöffnung
bildende Durchbrechung kann dann derart ausgestaltet sein, dass
sie in den Einwurfschacht mündet.
Eine derartige Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Saugreinigungsmaschine
weist eine besonders einfache Konstruktion auf. Es ist insbesondere
nicht erforderlich, getrennte Einsaug- und Einwurfschächte an
der Müllbehälterabdeckung
bereitzustellen.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Verschlusseinrichtung einen die Einsaugöffnung einfassenden Saugrohrstutzen
aufweist, mit dem ein Saugschlauch lösbar verbindbar ist. Dies erlaubt
es, über
den Saugrohrstutzen unterschiedliche Saugschläuche an die Saugreinigungsmaschine
anzuschließen.
Die Saugreinigungsmaschine kann dadurch bedarfsgerecht für den jeweiligen
Saugreinigungsvorgang ausgestattet werden. Die Saugschläuche können sich
zum Beispiel in Bezug auf ihre Länge,
ihren Öffnungsquerschnitt,
ihr Material und ihre Biegesteifheit unterscheiden. Bei dieser Ausführungsform
kann insbesondere ferner vorgesehen sein, dass der Saugrohrstutzen
einstückig
mit der Verschlusseinrich tung verbunden ist. Diese kann einen Flansch
des Saugrohrstutzens bilden, der zum Verschließen der Einwurföffnung an
ihrem Rand anliegt und sie abdeckt.
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Für eine vereinfachte
Handhabung der Verschlusseinrichtung ist es günstig, wenn die Verschlusseinrichtung
mindestens einen Handgriff zum Ergreifen der Verschlusseinrichtung
durch den Benutzer umfasst.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn die Verschlusseinrichtung zwei Handgriffe
aufweist, wobei jeder Handgriff von mindestens einer von zwei einander
gegenüberliegenden
Seiten der Saugreinigungsmaschine ergreifbar ist. Dies erlaubt es
dem Benutzer, von jeder der zwei einander gegenüberliegenden Seiten mindestens
einen Handgriff zu ergreifen. Somit werden dem Benutzer unnötige Wege
um die Saugreinigungsmaschine herum erspart, um die Verschlusseinrichtung
zu ergreifen.
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Günstig ist
es, wenn die Verschlusseinrichtung einen plattenartigen Trägerabschnitt
zum Abdecken der Einwurföffnung
aufweist sowie mindestens ein am Trägerabschnitt angeordnetes Versteifungselement.
Der plattenartige Trägerabschnitt
kann zum Beispiel einen Klappdeckel, einen Schubdeckel oder einen
lösbar
verbindbaren Deckel für
die Einwurföffnung
bilden. Ein derartiger plattenartiger Trägerabschnitt ist auf kostengünstige Weise
herstellbar. Zum Schutz gegen Verformung ist an ihm mindestens ein Versteifungselement
angeordnet.
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Für eine konstruktiv
einfache und kostengünstige
Herstellung der Verschlusseinrichtung ist es von Vorteil, wenn das
mindestens eine Versteifungselement als auf dem Trägerabschnitt
angeordnete Profilleiste ausgebildet ist.
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Bevorzugt
bildet die Müllbehälterabdeckung einen
Hohlkörper, über den
das Saugaggregat Luft aus dem Behälterinnenraum zur Unterdruckerzeugung
im Behälterinnenraum
ansaugt. Dadurch lässt sich
auf eine konstruktiv einfache Weise Unterdruck im Behälterinnenraum
erzeugen. So kann der Hohlkörper
als ein den Müllbehälter abdeckendes
Kunststoffformteil ausgebildet sein. Seine Wand kann mindestens
eine zum Behälterinnenraum
hin gerichtete erste Öffnung
aufweisen sowie eine zweite Öffnung, die
an einem Ansaugkanal des Saugaggregates angeordnet ist. Dies erlaubt
es dem Saugaggregat, durch die Öffnungen
und den Hohlkörper
Luft aus dem Behälterinnenraum
anzusaugen. Die Einwurföffnung
kann am Ende eines Einwurfschachtes gebildet sein, der den Hohlkörper durchgreift,
und die Einsaugöffnung
kann am Ende eines Einsaugschachtes angeordnet sein, der den Hohlkörper ebenfalls durchgreift.
Alternativ kann auch die Einsaugöffnung wie
obenstehend beschrieben in den Einwurfschacht münden.
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Vorteilhafterweise
ist am Hohlkörper
eine Filtereinrichtung zur Filterung der vom Saugaggregat angesaugten
Luft angeordnet. Mittels der Filtereinrichtung kann vom Saugaggregat
angesaugte Luft gefiltert werden, so dass sich keine Fremdkörper im Saugaggregat
festsetzen und möglicherweise
dessen Funktion beeinträchtigen
können.
Die Filtereinrichtung kann zum Beispiel austauschbar und reinigbar
an einer der vorstehend beschriebenen Öffnungen des Hohlkörpers angeordnet
sein.
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Vorzugsweise
ist die Müllbehälteraufnahme zur
Aufnahme von in der europäischen
Norm EN 840 spezifizierten Müllbehältern ausgelegt.
Dadurch ist die Saugreinigungsmaschine vielseitig einsetzbar. Die
in der europäischen
Norm EN 840 spezifizierten Müllbehälter weisen
einen hohen Verbreitungsgrad auf, so dass die Saugreinigungsmaschine
mit einer Vielzahl von Müllbehältern verwendet
werden kann. Denkbar ist zum Beispiel eine Müllbehälteraufnahme, die für zweirädrige Müllgroßbehälter mit
einem Fassungsvermögen
von 80, 120, 140 oder 240 Litern ausgelegt ist. Es kann auch vorgesehen
sein, dass die Müllbehälteraufnahme
an Müllgroßbehälter verschiedener
Größe anpassbar
ist. Eine derartige Saugreinigungsmaschine ist besonders vielseitig
einsetzbar.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Saugreinigungsmaschine
ist es günstig,
wenn der Fahrantrieb der Saugreinigungsmaschine als benzingetriebener
Antrieb ausgebildet ist.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Saugreinigungsmaschine
ist es von Vorteil, wenn der Fahrantrieb der Saugreinigungsmaschine
als elektrischer Antrieb ausgebildet ist.
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Die
nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform dient im Zusammenhang mit
der Zeichnung der näheren
Erläuterung
der Erfindung. Es zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Saugreinigungsmaschine;
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2:
eine vergrößerte Darstellung
von Detail A in 1 und
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3:
eine Schnittansicht längs
der Linie 3-3 in 1 in perspektivischer Darstellung.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Saugreinigungsmaschine
ist in 1 dargestellt und dort insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegt.
Die Saugreinigungsmaschine 10 ist als sogenannter Stadtmüllsauger
ausgestaltet, der zur Reinigung von öffentlichen Anlagen, Plätzen, Straßen oder
dergleichen eingesetzt wird, indem Müll aufgesaugt wird. Unter Müll wird
vorliegend loser Abfall jeglicher Art und insbesondere auch pflanzlicher Abfall
wie Laub verstanden.
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Die
Saugreinigungsmaschine 10 umfasst zur vereinfachten Fortbewegung
ein Fahrwerk 12 mit einer an ihrer Vorderseite 14 angeordneten
Lenkrolle 16 sowie einem Paar von Antriebsrädern 18,
die an einer Rückseite 20 der
Saugreinigungsmaschine 10 angeordnet sind. Von dem Paar
der Antriebsräder 18 ist
in der Zeichnung nur das an einer linken Seite 22 der Saugreinigungsmaschine 10 angeordnete
linke Antriebsrad 24 zu sehen. Eine rechte Seite der Saugreinigungsmaschine 10 ist
in der Zeichnung nicht zu sehen.
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Unter
einer Verkleidung 26, die eine Haube 28 sowie
eine Seitenverkleidung 30 umfasst, weist die Saugreinigungsmaschine 10 einen
in der Zeichnung nicht dargestellten und auf bekannte Weise ausgebildeten
benzingetriebenen Fahr antrieb für
die Antriebsräder 18 auf.
Alternativ könnte
der Fahrantrieb als elektrischer Antrieb ausgebildet sein.
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Eine
Deichsel 32 an der Vorderseite 14 dient zum Lenken
der Lenkrolle 16 und damit zum Führen der Saugreinigungsmaschine 10 beim
Verfahren.
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Hinter
der Verkleidung 26 umfasst die Saugreinigungsmaschine 10 nahe
der Rückseite 20 eine Müllbehälteraufnahme 34,
in der ein Müllbehälter 36 angeordnet
ist. Dieser steht auf einem in der Zeichnung nicht sichtbaren Konstruktionsrahmen
der Saugreinigungsmaschine 10, an dem außerdem u.
a. das Fahrwerk 12, die Verkleidung 26 und die
Deichsel 32 gehalten sind.
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Bei
dem Müllbehälter 36 handelt
es sich um einen in der europäischen
Norm EN 840 spezifizierten zweirädrigen
Müllgroßbehälter mit
einem Fassungsvermögen
von 240 Litern, für
den die Müllbehälteraufnahme 34 ausgelegt
ist.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Saugreinigungsmaschine weisen
Müllbehälteraufnahmen
auf, die für
andere in der europäischen
Norm EN 840 spezifizierte Müllbehälter ausgelegt
sind, insbesondere zweirädrige Müllgroßbehälter mit
einem Fassungsvermögen
von 80, 120 und 140 Litern.
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Der
Müllbehälter 36 umfasst
einen auf- und zuklappbaren Behälterdeckel 38,
der bei in der Müllbehälteraufnahme 34 angeordnetem
Müllbehälter 36 aufgeklappt
ist. Dies erlaubt es, eine Müllbehälterabdeckung 40 der
Saugreinigungsmaschine 10 auf einem oberen Behälterrand 41 des
Müllbehälters 36 zu platzieren. Über die
Müllbehälterabdeckung 40 kann auf
unten stehend beschriebene Weise Müll 42 in einen Behälterinnenraum 44 des
Müllbehälters 36 befördert werden
(3).
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Die
Müllbehälterabdeckung 40 ist
mittels eines Haltebolzens 46 am Konstruktionsrahmen der Saugreinigungsmaschine 10 schwenkbar
gelagert. Ein Benutzer kann daher durch Angreifen an einem Haltegriff 48 der
Müllbehälterabdeckung 40 diese vom
Müllbehälter 36 anheben
oder umgekehrt auf diesen absetzen. In letzterem Fall sorgt eine
von der Müllbehälterabdeckung 40 umfasste
Ringdichtung 50, über
die die Müllbehälterabdeckung 40 an
dem oberen Behälterrand 41 des
Müllbehälters 36 anliegt, für eine im
Wesentlichen luftdichte Verbindung zwischen dem Müllbehälter 36 und
der Müllbehälterabdeckung 40.
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Wie
aus 3 deutlich wird, kann im Behälterinnenraum 44 Unterdruck
folgendermaßen
erzeugt werden:
Die Müllbehälterabdeckung 40 bildet
einen Hohlkörper 54 in
Form eines Kunststoffformteiles, dessen Hohlkörperwand 56 einen
nach außen
weisenden äußeren Wandabschnitt 58 aufweist
sowie einen inneren Wandabschnitt 60, der dem Behälterinnenraum 44 bzw.
dem Inneren der Saugreinigungsmaschine 10 zugewandt ist.
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Der
innere Wandabschnitt 60 umfasst eine in Richtung des Behälterinnenraums 44 gerichtete
und von einer Filtereinrichtung 62 abgedeckte erste Wandöffnung 64.
Weiter umfasst der innere Wandabschnitt 60 eine zweite Wandöffnung 66,
welche einem in der Zeichnung nicht gezeigten und unter der Haube 28 angeordnetem
Saugaggregat der Saugreinigungsmaschine 10 zuweist. Das
Saugaggregat ist über
einen Ansaugkanal 68 mit der zweiten Öffnung 66 verbunden.
Mittels des Saugaggregates kann durch Ansaugen von Luft aus dem
Behälterinnenraum 44 durch
den Hohlkörper 54 hindurch,
und zwar durch die erste Wandöffnung 64 und
die zweite Wandöffnung 66,
Unterdruck im Behälterinnenraum 44 erzeugt
werden.
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Die
Müllbehälterabdeckung 40 ist
symmetrisch zu einer vertikalen Mittelebene der Saugreinigungsmaschine 10 ausgebildet,
so dass der Hohlkörper 54 zusätzlich zur
ersten Wandöffnung 64 und
der Filtereinrichtung 62 eine weitere in der 3 nicht dargestellte
derartige Wandöffnung
sowie eine weitere derartige Filtereinrichtung umfasst. Über diese weitere
Wandöffnung
kann ebenfalls Luft aus dem Behälterinnenraum 44 durch
den Hohlkörper 54 hindurch
vom Saugaggregat angesaugt werden.
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Die
Filtereinrichtung 62 ist austauschbar und reinigbar und
vorliegend als Lochblech ausgebildet, welches lediglich größere Partikel
vor Ansaugen in das Saugaggregat zurückhält. Alternativ könnte die Filtereinrichtung 62 als
Papier- oder Polyesterfeinstaubfilter
ausgebildet sein.
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Der
Hohlkörper 54 wird
von einem sich vom äußerem Wandabschnitt 58 in
Richtung des Behälterinnenraums 44 erweiternden
Schacht 70 durchgriffen, der von einer Schachtwand 72 eingefasst
ist. Diese wird durch einen Hohlkörperwandabschnitt 74 gebildet,
die den äußeren Wandabschnitt 58 mit
dem inneren Wandabschnitt 60 verbindet.
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Der
Ansatz des Schachtes 70 an dem äußeren Wandabschnitt 58 fasst
eine Einwurföffnung 76 der
Müllbehälterabdeckung 40 ein,
die von einer Verschlusseinrichtung 78 der Müllbehälterabdeckung 40 verschlossen
ist.
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Zum
Verschließen
der Einwurföffnung 76 bildet
die Verschlusseinrichtung 78 eine Abdeckklappe 80,
die einen plattenförmigen
Trägerabschnitt 82 in Form
eines Bleches 84 aufweist. Dieses liegt an einem am äußeren Wandabschnitt 58 gebildeten
Rand 86 der Einwurföffnung 76 an
(3). Bei eingeschaltetem Saugaggregat wird das
Blech 84 infolge des Unterdruckes im Behälterinnenraum 44 gegen
den Rand 86 gedrückt,
so dass es im Wesentlichen spaltfrei und luftdicht am Rand 86 anliegt.
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Zum
Schutz des nur von geringer Dicke ausgebildeten Bleches 84 gegen
Verformung weist die Abdeckklappe 80 Versteifungselemente 88 und 90 in Form
von Profilleisten 92 bzw. 94 auf, die am Blech 84 festgelegt
sind (2). Sie werden an einem ihrer über das Blech 84 hinausragenden
Enden 96 und 98 von Lagerelementen in Form von
Lagerbolzen durchgriffen, von denen in der Zeichnung nur ein Lagerelement 100 in
Form eines Lagerbolzens 102 der Profilleiste 92 zu
sehen ist.
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Mittels
des Lagerbolzens 102 und des nicht gezeigten Lagerbolzens
der Profilleiste 94 ist die Abdeckklappe 80 an
einem Lagerelement 104 in Form eines Haltewinkels 106,
der am äußeren Wandabschnitt 58 festgelegt
ist, am Hohlkörper 54 gelagert.
Der Lagerbolzen 102 und der zweite Lagerbolzen wirken mit
dem Haltewinkel 106 zur Ausbildung eines Scharnieres 108 zusammen, über das
die Abdeckklappe 80 um eine Schwenkachse 110,
die durch den Lagerbolzen 102 sowie den zweiten Lagerbolzen
definiert ist, schwenkbar am Hohlkörper 54 gelagert ist.
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Der
Lagerbolzen 102 und der zweite Lagerbolzen durchgreifen
den Haltewinkel 106 und stehen mit zwei Handgriffen 112 bzw. 114 der
Verschlusseinrichtung 78 in Eingriff. Diese sind an den
den Enden 96 und 98 abgewandten Enden der Profilleisten 92 bzw. 94 ebenfalls
an diesen festgelegt. In der Zeichnung ist davon nur ein mit dem
Handgriff 114 verbundenes Ende 116 der Profilleiste 94 gezeigt.
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Die
Handgriffe 114 bzw. 112 weisen zur linken Seite 22 bzw.
zur nicht zu sehenden rechten Seite der Saugreinigungsmaschine 10.
Dies erlaubt es einem Benutzer, sowohl von der linken Seite 22 als auch
der rechten Seite zumindest einen der beiden Handgriffe 112 und 114 zu
ergreifen.
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An
den Handgriffen 112 bzw. 114 kann der Benutzer
die Abdeckklappe 80 aus der gezeigten Verschlussstellung,
in der die Einwurföffnung 76 verschlossen
ist, in eine Freigabestellung, in der die Einwurföffnung 76 freigegeben
ist, und umgekehrt überführen. Dies
erfolgt durch Schwenken der Abdeckklappe 80 um die Schwenkachse 110.
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Etwa
in seiner Mitte weist das Blech 84 eine Durchbrechung 118 auf,
die von einem von der Verschlusseinrichtung 78 umfassten
Saugrohrstutzen 120 eingefasst wird, welcher mit dem Blech 84 fest verbunden
ist. An dem dem Blech 84 abgewandten Ende des Saugrohrstutzens 120 ist
ein Saugschlauch 122, an dessen anderem Ende ein Saugrohr 124 angeordnet
ist, lösbar
an den Saugrohrstutzen 120 angeschlossen.
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Durch
das Saugrohr 124 und den Saugschlauch 122 kann
von der Saugreinigungsmaschine 10 einzusaugender Müll 42 durch
die Durchbrechung 118 und den Schacht 70 in den
Behälterinnenraum 44 eingesaugt
und dort abgeschieden werden. Daher definiert die Durchbrechung 118 des
Bleches 84 eine Einsaugöffnung 126 der
Müllbehälterabdeckung 40. Beim
Einsaugen von Müll
sorgt ein an dem inneren Wandabschnitt 60 des Hohlkörpers 54 angeordnetes Luftleitblech 128 zur
Geschwindigkeitsreduzierung der eingesaugten Luft, so dass der Müll 42 in
den Behälterinnenraum 44 fällt (3).
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Nicht
einsaugfähiger
Müll, der
zu groß für die Einsaugöffnung 126 ist,
oder der so schwer ist, dass der vom Saugaggregat erzeugte Unterdruck
im Behälterinnenraum 44 zum
Einsaugen nicht ausreicht, kann von dem Benutzer nach dem Verschwenken
der Abdeckklappe 80 in die Freigabestellung durch die Einwurföffnung 76 und
den Schacht 70 in den Müllbehälter 36 geworfen
werden. Der Schacht 70 wirkt infolgedessen sowohl als Einwurfschacht
als auch als Einsaugschacht.
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Bei
der gezeigten Saugreinigungsmaschine 10 erzeugt das Saugaggregat
im Behälterinnenraum 44 einen
Unterdruck von ungefähr
20 mbar (2 × 103 Pa) gegenüber dem Außendruck, und die Größe der Einwurföffnung 76 beträgt ungefähr 0,035
m2 (bei einer Größe der Einsaugöffnung 126 von
ungefähr 0,01
m2). Daher ist für einen Benutzer zum Überführen der
Abdeckklappe 80 von der Verschlussstellung in die Freigabestellung
entgegen dem Unterdruck nur ein verhältnismäßig geringer Kraftaufwand aufzubringen.
Dies erlaubt es dem Benutzer, die Abdeckklappe 80 bei eingeschaltetem
Saugaggregat in die Freigabestellung zu überführen. Zum Einwerfen von nicht
einsaugfähigem
Müll durch
die Einwurföffnung 76 in
den Müllbehälter 36 muss
folglich nicht jedesmal das Saugaggregat abgeschaltet werden. Infolgedessen
weist die erfindungsgemäße Saugreinigungsmaschine 10 eine
hohe Benutzerfreundlichkeit auf, und Reinigungsvorgänge können schneller
als mit bekannten Saugreinigungsmaschinen durchgeführt werden.
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Die
Ausbildung der Einsaugöffnung 126 an dem
Blech 84 und die damit verbundene Wirkung des Schachtes 70 als
Einsaugschacht und Einwurfschacht verleiht der Müllbehälterabdeckung 40 eine einfache
Konstruktion. Insbesondere ist es nicht erforderlich, getrennte
Einsaug- und Einwurfschächte vorzusehen.
Dies ermöglicht,
die erste Wandöffnung 64 hinreichend
groß auszubilden,
um eine gute Ansaugung von Luft aus dem Behälterinnenraum 44 durch
das Saugaggregat zu erreichen. Infolgedessen kann die Filtereinrichtung 62 ebenfalls
groß ausgebildet
werden, so dass sie sich vergleichsweise langsam mit angesaugten
Partikeln zusetzt. Dies gibt die Möglichkeit, die Wechsel- oder
Reinigungsintervalle der Filtereinrichtung 62 zu verlängern.