DE102007007002A1 - Sicherheitsvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung in einem Kraftfahrzeug mit zumindest einem zum Fahrzeuginsassen oder senkrecht zu einer Aufprallrichtung orientierten flächigen Abstützelement (5). Bei Vorliegen von Sensordaten über einen Unfall oder über einen bevorstehenden Unfall ist das Abstützelement (5) und/oder zumindest ein auf der dem Fahrzeuginsassen abgewandten Seite des Abstützelementes (5) angeordnetes, im Wesentlichen flächiges Deformationselement (6) aus einer inaktivierten Stellung in eine aktivierte Stellung bringbar, wobei das Deformationselement (6) in der aktiven Stellung gegenüber dem Abstützelement (5) energieabsorbierend orientiert ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung in einem Kraftfahrzeug mit zumindest einem zum Fahrzeuginsassen oder senkrecht zu einer Aufprallrichtung orientierten flächigen Abstützelement. Insbesondere ist eine solche Sicherheitsvorrichtung für den Schutz von Fahrzeuginsassen bei einem Seitenaufprall geeignet.
  • Die DE 100 38 719 A1 betrifft eine Anordnung einer an einer Sitzrücklehne beweglich angelenkten Seitenlehne, die in einem Ruhezustand in einer abgesenkten Position an oder in der Sitzrücklehne angeordnet ist. Bei Erkennen eines Gefahrenfalles wird die Seitenlehne aus der abgesenkten Position in eine Schutzposition zumindest in den Bereich der Schulter oder des Oberarmes des Insassen ausgefahren. Zur Vergrößerung ihrer vertikalen Wirkfläche kann die Seitenlehne einen Falt- und/oder Klappmechanismus aufweisen. Die Anordnung soll die Bewegungsfreiheit des auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Insassen möglichst wenig einschränken und den Insassen bei einem Seitencrash vor ernstlichen Verletzungen schützen.
  • Durch die relativ langen Hebel und die Anordnung an dem Fahrzeugsitz ist es schwierig, eine wirksame Schutzeinrichtung auch für den Thoraxbereich bereitzustellen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Sicherheitsvorrichtung bereitzustellen, mit der schnell und wirksam eine Aufprallschutzeinrichtung in einem Fahrzeug, insbesondere auch für den Becken- und Thoraxbereich bereitgestellt werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Sicherheitseinrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
  • Die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung in einem Kraftfahrzeug mit zumindest einem zum Fahrzeuginsassen oder senkrecht zur Aufprallrichtung orientierten flächigen Abstützelement, das bei einem Unfall in Kontakt mit einem Fahrzeuginsassen treten kann oder eine Abstützung gegen eine Fahrzeugkomponente erlaubt, sieht vor, dass bei Vorliegen von Sensordaten über einen Unfall oder über einen bevorstehenden Unfall das Abstützelement und/oder zumindest ein auf der dem Fahrzeuginsassen abgewandten Seite des Abstützelementes angeordnetes, im Wesentlichen flächiges Deformationselement aus einer inaktivierten Stellung in eine aktivierte Stellung bringbar ist und dass das Deformationselement in der aktiven Stellung gegenüber dem Abstützelement energieabsorbierend orientiert ist. Die Anwendung flächiger Deformationselemente zur Absorption von Kräften, die auf das Fahrzeug während eines Aufpralles einwirken, beispielsweise durch den Aufprall eines anderen Fahrzeuges oder den Anprall eines Fahrzeuginsassen an eine Seitenverkleidung hat den Vorteil, dass relativ dünne und leichte Segmente eingesetzt werden können, die in der inaktiven Stellung wenig Platz in Richtung der Kraftwirkung beanspruchen, in der aktiven Stellung jedoch in der Lage sind, aufgrund ihrer geänderten Orientierung hohe Kräfte aufzunehmen bzw. große Energiemengen in Deformationsenergie umzuwandeln. Die Absorption der kinetischen Energie erfolgt dabei dergestalt, dass die Deformationselemente eine im Wesentlichen senkrechte Orientierung zu dem Abstützelement bzw. der Fahrzeugstruktur aufweisen, so dass die Kräfte innerhalb der Ebene des Deformationselementes weitergeleitet werden. Die flächigen Deformationselemente können schnell und ohne hohen Energieaufwand verlagert werden, so dass sie aus einer inaktivierten Stellung, in der sie wenig Raum einnehmen, in die aktivierte Stellung überführt werden können, in der sie in der Lage sind, hohe Druckkräfte aufzunehmen bzw. abzuleiten oder zu absorbieren. In der aktivierten Stellung sind die Deformationselemente im Wesentlichen senkrecht oder in einem relativ steilen Winkel zu der Kontaktfläche mit dem Abstützelement angeordnet, während in der inaktiven Stellung die Deformationselemente entweder zusammengelegt oder im Wesentlichen parallel zu dem Abstützelement orientiert untergebracht sind. Das flächige Abstützelement stellt eine möglichst große Fläche zu dem Fahrzeuginsassen her und schützt diesen bei einem Seitenaufprall insbesondere im Becken- und Thoraxbereich, wenn die Abstützfläche mit dem Fahrzeuginsassen in Kontakt tritt. Zwischen der Abstützfläche und dem Fahrzeuginsassen kann auch ein Airbag, insbesondere ein im Sitz untergebrachter Seitenairbag angeordnet sein, so dass es zu keinem unmittelbaren Kontakt zwischen dem Fahrzeuginsassen und dem Abstützelement kommt. Dabei kann der Airbag irreversibel und die Sicherheitsvorrichtung mit der Abstützfläche reversibel ausgelegt sein. Das Abstützelement kann auch hinter einer Seitenverkleidung oder innerhalb der Fahrzeugkarosserie angeordnet sein, beispielsweise zwischen zwei Wandungen, und kann bei Bedarf eine verbesserte Sicherheit aufgrund der veränderten Orientierung mit verbesserten Deformations- und Absorptionseigenschaften bereitstellen.
  • Durch die bedarfsweise Aktivierung der Deformationselemente wird im Normalbetrieb des Kraftfahrzeuges keine Beeinträchtigung des Fahrzeugnutzers vorgenommen. Das Abstützelement kann ebenfalls verlagerbar ausgebildet sein, bevorzugt zusammen mit den Deformationselementen, um eine entsprechende Koppelung der Bewegungen der Abstütz- und Deformationselemente zu erzielen.
  • Das Abstützelement und/oder das Deformationselement kann in Vertikalrichtung verlagerbar ausgebildet sein, beispielsweise aus einer abgesenkten Ruheposition in eine angehobene Schutzposition verfahren werden. Ebenfalls ist es vorgesehen, dass das Abstütz- und/oder Deformationselement in horizontaler Richtung verlagerbar ist, um einen ausreichenden Deformationsweg des Deformationselementes bereitstellen zu können. Ebenfalls ist eine kombinierte Bewegung in Horizontal- und Vertikalrichtung möglich, beispielsweise ein Verschwenken des Abstützelementes oder eine Verlagerung sowohl in Horizontal- als auch in Vertikalrichtung, z. B. durch ein Verschwenken des Deformationselementes, das dann zusammen mit dem Abstützelement eine Art Scharnier ausbildet und wie ein Hebel das Abstützelement in die aktive Position verlagert. Wird nur das Deformationselement verdreht oder verschwenkt, kann dass Abstützelement unbeweglich bleiben, sofern es sich bereits in einer geeigneten Stellung befindet, um einen Fahrzeuginsassen aufzufangen oder ein Widerlager für das Deformationselement zu bilden.
  • Insbesondere bei einer Verlagerbarkeit des Abstützelementes in Vertikalrichtung ist es vorgesehen, dass mehrere Deformationselemente zieharmonikaartig aneinander angeordnet sind, wobei sich die Deformationselemente dann in einem gewissen Winkel, der von dem rechten Winkel abweicht, zu dem Abstützelement orientiert sind.
  • Sowohl das Deformationselement als auch das Abstützelement können aus einem deformierbaren, insbesondere plastisch deformierbaren Material gefertigt sein, um Aufprallenergie in Deformationsenergie umwandeln zu können. Das Abstützelement ist insbesondere in der Tür- oder Seitenverkleidung eines Kraftfahrzeuges angeordnet, kann jedoch auch in anderen Verkleidungsteilen des Fahrzeugsinnenraumes angeordnet sein, beispielsweise in dem Armaturenbrett oder in sonstigen Teilen der Fahrzeuginnenausstattung, die mit einem Fahrzeuginsassen in Kontakt kommen können. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass eine solche Sicherheitseinrichtung in einem Fahrzeugsitz, z. B. in der Rücksitzlehne eines Fahrzeugsitzes angeordnet ist, um eine erhöhte Sicherheit z. B. im Kniebereich bereitstellen zu können. Ebenfalls kann eine Verlagerung der Deformationselemente seitlich neben den Sitznutzer erfolgen, um eine Energieabsorption zu bewirken.
  • Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Abstützelement an der Armlehne befestigt ist, wobei die Armlehne bzw. das Abstützelement reversibel angetrieben und vertikal ausfahrbar ist, um dann im Thorax- und Beckenbereich wirksam zu werden. Zur reversiblen Betätigbarkeit des Abstützelementes bzw. der Sicherheitsvorrichtung sind entweder motorische Einrichtungen oder Kraftspeicher, beispielsweise mechanische oder Kraftspeicher in Gestalt von Federn vorgesehen. Ebenfalls ist es möglich, bei einer nicht reversiblen Ausgestaltung der Sicherheitsvorrichtung diese über einen pyrotechnischen Treibsatz anzutreiben. Ebenfalls ist es vorgesehen, dass die Deformationselemente reversibel verlagerbar angetrieben sind.
  • Das Abstütz- oder das Deformationselement kann als ein Gewebe oder als eine Kunststoffplatte ausgebildet sein, ebenfalls ist es möglich, das Abstützelement und/oder das Deformationselement mit einer Wabenstruktur auszustatten, um bei möglichst geringem Gewicht eine sehr hohe Festigkeit gewährleisten zu können. Durch die Wabenstruktur wird ebenfalls eine hohe Deformierbarkeit und damit eine hohe Energieaufnahme gewährleistet.
  • Als Sensoreinrichtungen zur Erkennung eines Unfalles oder eine bevorstehenden Unfalles können Näherungssensoren oder Fahrwerkssensoren verwendet werden, ebenfalls kann über andere Quellen, wie beispielsweise Signale der Fahrdynamikregelung bzw. des Bremssystems, ein nahender Zusammenprall detektiert und die Sicherheitsvorrichtung ausgelöst werden. Die Deformationselemente sind bevorzugt lamellenartig ausgebildet und sind in Fahrzeugrichtung in ihrer Längserstreckung angeordnet, wobei sie in der aktiven Stellung im Wesentlichen horizontal ausgerichtet sind. Bei einer reversiblen Ausgestaltung der Sicherheitsvorrichtung kann die Verstellgeschwindigkeit relativ langsam gewählt werden, wenn Pre-Crash-Sensoren eingesetzt werden. Dadurch wird die Gefahr einer Verletzung eines Fahrzeuginsassen durch hervorschnellende Komponenten verringert, insbesondere wird die Gefahr einer Beeinträchtigung des Fahrers aufgrund einer schlagartigen Anordnung einer Sicherheitsvorrichtung neben dem Kopf verringert. Ebenfalls müssen die Rückenlehnen nicht so ausgebildet sein, dass sie auf jeden Fall breiter als der Fahrzeuginsasse sind. Sollten die Schultern über die Seitenlehen hinausragen oder der Ellenbogen auf der Türbrüstung abgesetzt sein, kann ein Herausschwenken, wie beim Stand der Technik, zu schweren Verletzungen führen. Erfindungsgemäß kann dies bei der Sicherheitsvorrichtung nicht stattfinden, da entweder nur eine langsame Vertikalbewegung oder aber eine Verschwenkbewegung in das Fahrzeuginnere vorgesehen ist, die den Fahrzeuginsassen nicht stört. Bei einer Verschwenkung oder Verfahrbewegung nur der Deformationselemente, die aus einer inaktiven Position, in der der sie beispielsweise Komponenten in der Tür nicht stören, in eine aktive Position verlagert werden, merkt der Fahrzeuginsasse die Versteifung und Verstellung nicht, da das Abstützelement unbeweglich bleibt. Die Deformationselemente können für den Fahrzeugnutzer unmerklich aktiviert werden.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 – eine Sicherheitsvorrichtung im inaktivierten Zustand in einer Türseitenverkleidung;
  • 2 – eine Sicherheitsvorrichtung gemäß 1 in aktivierter Stellung;
  • 3 – eine schematische Darstellung der 1 in perspektivischer Seitenansicht;
  • 4 – eine Sicherheitsvorrichtung gemäß 3 in aktivierter Stellung;
  • 5 – eine Sicherheitsvorrichtung gemäß 4 nach einem Seitenaufprall;
  • 6 – eine Variante der Erfindung in inaktiver Stellung;
  • 7 – eine Sicherheitsvorrichtung in aktivierter Stellung;
  • 8 – eine Sicherheitsvorrichtung nach einem Seitenaufprall;
  • 9 – den Bewegungsablauf von einer inaktiven Stellung in eine aktive Stellung;
  • 10 – Deformationselemente in inaktiver Stellung;
  • 11 – Deformationselemente gemäß 10 in aktiver Stellung;
  • 12 – eine Variante der Deformationselemente; sowie
  • 13 – Deformationselemente nach einem Seitenaufprall.
  • 1 zeigt eine Fahrzeugseitentür 1 mit einer Seitenscheibe 2, einer Türinnenverkleidung 3 und einer innerhalb der Türinnenverkleidung 3 angeordneten Armlehne 4. Die Armlehne 4 weist in der Normalstellung die übliche Position auf, in der ein Unterarm bequem aufgelegt werden kann. Die Armlehne 4 kann an der Oberseite gepolstert ausgebildet sein, um das geforderte Maß an Bequemlichkeit für den Fahrzeuginsassen bereitzustellen. Die Armlehne 4 ist in Vertikalrichtung, also in Richtung auf die Seitenscheibe 2, beweglich ausgebildet. Unterhalb der Armlehne 4 ist eine Sicherheitsvorrichtung angeordnet, die sich nach dem Ausfahren der Armlehne 4 aus der in der 1 dargestellten inaktiven Stellung in eine in der 2 dargestellten aktiven Stellung dem nicht dargestellten Fahrzeuginsassen zuordnet.
  • In der 2 ist die angehobene Stellung der Armlehne 4 bzw. des oberen Polsterelementes der Armlehne 4 gezeigt. Unterhalb der Armlehne 4 ist ein flächiges Abstützelement 5 zu erkennen, das aus Gründen der Anschaulichkeit transparent ausgebildet ist. Hinter dem Abstützelement 5, also von dem Fahrzeuginsassen abgewandt, sind zieharmonikaartig angeordnete Deformationselemente 6 angeordnet, die das Abstützelement 5 gegenüber der Fahrzeuginnenverkleidung 3 oder dem Türkörper bzw. dem Außenblech abstützen. Der weitere Aufbau wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
  • In der 3 ist die Sicherheitsvorrichtung in einem Teilausschnitt der 1 und 2 dargestellt. In der 3 ist die Armlehne 4 in der inaktiven Position und schließt mit der Vorderkante im Wesentlichen bündig mit der Türinnenverkleidung 3 ab. Der Armlehne 4 zugeordnet ist das Abstützelement 5, das aus einem flächigen Kunststoff, einem Gewebe oder dergleichen hergestellt sein kann. Vorliegend weist das Abstützelement 5 eine strukturelle Integrität auf, so dass es im Wesentlichen parallel zu der Fahrzeuginnenverkleidung 3 in Vertikalrichtung V verlagerbar ist. Unterhalb der Armlehne 4, auf der dem Fahrzeuginsassen abgewandten Seite der Türinnenverkleidung 3, und an dem Abstützelement 5 sind lamellenartig oder zieharmonikaartig angeordnete Deformationselemente 6 angeordnet, die in ihrer Bereite im Wesentlichen der Tiefe der Armlehne 4 entsprechen. Aus Gründen der Anschaulichkeit ist die Armlehne 4 leicht angehoben, so dass die gefaltete, zieharmonikaartige Struktur der miteinander verbundenen Deformationselement 6 erkannt werden kann.
  • Wird nun ein bevorstehender Unfall oder ein Unfall über Sensoren detektiert, wird über einen nicht dargestellten Antrieb die Armlehne 4 zusammen mit dem Abstützelement 5 in eine angehobene, aktive Stellung verfahren. Das untere Deformationselement 6 bleibt dabei mit der dem Fahrzeuginsassen abgewandten Kante an der Fahrzeugstruktur bzw. der Türstruktur befestigt, während die übrigen Deformationselemente 6 mit in Vertikalrichtung nach oben verlagert werden, wie durch den Doppelpfeil angedeutet ist. Die dargestellte Ausrichtung der Deformationselemente 6 zeigt, dass jedes zweite Deformationselement 6 nahezu senkrecht zu dem Abstützelement 5 orientiert ist, während schräg gestellte Deformationselemente 6 als Verbindungselemente untereinander dienen. Durch die im Wesentlichen senkrechte Ausrichtung der Deformationselemente 6 zu dem Abstützelement 5 wird eine erhöhte Steifigkeit gegen eine Stoßbelastung von außen erreicht, da die auftretenden Kräfte in der Ebene der flächigen Deformationselemente 6 absorbiert oder umgewandelt werden. Sollte es zu keinem Aufprall kommen, wird die Armlehne 4 wieder in die inaktive Stellung, also die Normalstellung gemäß 1 verfahren.
  • Im Fall eines Seitenaufpralles kann der Fahrzeuginsasse in Kontakt mit dem Abstützelement 5 treten, wie in der 5 dargestellt, wodurch sich die Deformationselemente 6 ebenso wie das Abstützelement 5 verformen. Die Deformationselemente 6 stützen dabei das Abstützelement 5 gegenüber der Fahrzeugkarosserie und damit gegenüber einem eindringenden Gegenstand, beispielsweise einem Fahrzeug oder gegenüber einem Aufprall auf ein Hindernis großflächig ab. Die Bewegungsenergie des Fahrzeuginsassen wird dabei in eine Deformationsenergie umgewandelt, wobei aufgrund der flächigen Ausgestaltung des Abstützelementes 5 eine punktuelle Belastung des Fahrzeuginsassen möglichst vermieden wird. Ein unmittelbarer Kontakt zwischen Abstützelement 5 und Fahrzeuginsasse ist jedoch nicht notwendig.
  • Entgegen der Darstellung der 2 kann das Abstützelement 5 auch über die Türbrüstung hinaus angehoben werden, um einen wirksamen Schutz auch des Schulterbereiches bei einem Seitenaufprall darstellen zu können.
  • Eine Variante der Erfindung ist in den 6 bis 9 dargestellt. In der 6 ist das Abstützelement in einer angehobenen Stellung gezeigt, in der die Deformationselemente 6 in einem spitzen Winkel zu dem Abstützelement stehen. Grundsätzlich kann das Deformationselement bzw. können die Deformationselemente 6 auch parallel zu dem Abstützelement 5 ausgerichtet sein. In der 7 ist das Abstützelement in der aktiven Stellung dargestellt, in der die Deformationselemente 6 im Wesentlichen senkrecht zur flächigen Orientierung des Abstützelementes 5 ausgerichtet sind. Die Verschwenkbewegung ist durch die beiden Pfeile gezeigt. Die 8 zeigt das deformierte Abstützelement 5 ebenso wie das deformierte Deformationselement 6 und die Einwirkrichtung bei einem Eindringen eines Gegenstandes oder Fahrzeuginsassen in die Sicherheitsvorrichtung. In der 9 ist schematisch in Schnittdarstellung gezeigt, wie das Abstützelement 5 aus der angehobenen, inaktiven Position in eine nach unten und nach innen verschwenkte aktive Position bewegt wird. Die Deformationselemente 6 wirken dabei als Hebel, die scharnierartig an dem Abstützelement 5 angelenkt sind. Grundsätzlich ist zu bemerken, dass das Abstützelement nicht in unmittelbaren Kontakt mit dem Fahrzeuginsassen treten muss, vielmehr kann das Abstützelement auch hinter einer Verkleidung angeordnet sein oder die Verkleidung selbst ausbilden.
  • In den 10 bis 13 ist die prinzipielle Anordnung der Deformationselemente 6 ohne verlagerbares Abstützelement 5 dargestellt. In der 10 sind die Deformationselemente 6 im Wesentlichen parallel in einer Ebene ausgerichtet und werden im Falle eines Unfalles oder eines bevorstehenden Unfalles in eine Position gemäß 11 verschwenkt, in der die Deformationselemente 6 im Wesentlichen parallel zueinander in zueinander beabstandeten Ebenen angeordnet sind. Bevorzugt werden die Deformationselemente 6 um einen Winkel von 90° verschwenkt, um eine im Wesentlichen senkrechte Orientierung zu einem Abstützelement bzw. einer Kontaktfläche und einer Fahrzeugstruktur, beispielsweise einer Fahrzeugtüraußenhaut herzustellen. Die endgültige Positionierung ist in der 12 gezeigt. In der 13 ist die Wirkrichtung der Kräfte auf die Deformationselemente 6 dargestellt. Sowohl von der Fahrzeugaußenseite als auch von der Fahrzeuginnenseite wirken Druckkräfte auf die Deformationselemente 6 und deformieren diese.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10038719 A1 [0002]

Claims (13)

  1. Sicherheitsvorrichtung in einem Kraftfahrzeug mit zumindest einem zum Fahrzeuginsassen oder senkrecht zu einer Aufprallrichtung orientierten flächigen Abstützelement, dadurch gekennzeichnet, dass bei Vorliegen von Sensordaten über einen Unfall oder über einen bevorstehenden Unfall das Abstützelement (5) und/oder zumindest ein auf der dem Fahrzeuginsassen abgewandten Seite des Abstützelementes (5) angeordnetes, im Wesentlichen flächiges Deformationselement (6) aus einer inaktivierten Stellung in eine aktivierte Stellung bringbar ist und dass das Deformationselement (6) in der aktiven Stellung gegenüber dem Abstützelement (5) energieabsorbierend orientiert ist.
  2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (5) in Vertikalrichtung verlagerbar ist.
  3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (5) in Horizontalrichtung verlagerbar ist.
  4. Sicherheitsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement (6) verschwenkbar oder verschiebbar ausgebildet ist.
  5. Sicherheitsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Deformationselemente (6) zieharmonikaartig aneinander angeordnet sind.
  6. Sicherheitsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement (6) ein Scharnier mit dem Abstützelement (5) ausbildet.
  7. Sicherheitsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement (6) aus einem deformierbaren Material besteht.
  8. Sicherheitsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement (6) plastisch verformbar ist.
  9. Sicherheitsvorrichtung nach einem der der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (5) in einer Tür- oder Seitenverkleidung (3) oder einem Fahrzeugsitz angeordnet ist.
  10. Sicherheitsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (5) an einer Armlehne (4) befestigt ist.
  11. Sicherheitsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (5) und/oder das Deformationselement (6) reversibel angetrieben ist.
  12. Sicherheitsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (5) ein Gewebe oder eine Kunststoffplatte ist.
  13. Sicherheitsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (5) und/oder das Deformationselement (6) eine Wabenstruktur aufweist.
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