DE102004049581A1 - Insassenschutzsystem für Fahrzeuge - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Insassenschutzsystem für Fahrzeuge, mit wenigstens einem Airbag (17) und mit mindestens einem Abstandshalter (21), mittels dessen ein Insasse auf einen gewünschten Abstand vom Airbag (17) gehalten oder gebracht werden kann, wobei der Abstandshalter (21) verlagerbar ausgebildet ist, vorgeschlagen. Das Insassenschutzsystem zeichnet sich dadurch aus, dass der Abstandshalter (21) in Bezug auf ein Karosserieteil (3) beweglich gelagert und mittels Federkraft in Bezug auf das Karosserieteil (3) in einer Verlagerungsrichtung vorspannbar ist, wobei die Verlagerungsbewegung des Abstandshalters (21) aus einer ersten Funktionsstellung in eine dieser gegenüber vorverlagerte zweite Funktionsstellung zur Folge hat.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Insassenschutzsystem für Fahrzeuge, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Es ist bekannt, in Kraftfahrzeugen Seitenairbags einzusetzen, welche im aufgeblasenen Zustand jeweils zumindest den seitlichen Kopf- und/oder Thoraxbereich eines benachbart sitzenden Fahrzeuginsassens abdecken. Es hat sich gezeigt, dass sich der Kopf des Fahrzeuginsassens durch das Einnehmen einer Schlafposition oder ungewollt im Fall von hohen Querbeschleunigungen beim Schleudern des Fahrzeugs sehr nahe im Bereich des Seitenairbags befinden kann, was beim Zünden des Seitenairbags aufgrund des nur geringen Abstands zwischen Kopf und Seitenairbag zu hohen Insassenbelastungen führen kann.
  • Aus der DE 100 23 774 A1 geht ein Insassenschutzsystem der hier angesprochenen Art hervor, das einen Fahrzeugsitz mit mindestens einem Seitenkopfpolster aufweist, welches zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Nicht-Gebrauchsstellung verlagerbar ist. Dem Fahrzeugsitz ist ein den seitlichen Kopfbereich des Insassens abdeckender Seitenairbag zugeordnet, der gemäß einer ersten Ausführungsvariante bei in Gebrauchsstellung angeordnetem Seitenkopfpolster aktiviert und bei in Nicht-Gebrauchsstellung angeordnetem Seitenkopfpolster deaktiviert ist. Gemäß einer zweiten Ausführungsvariante befindet sich das Seitenkopfpolster dauerhaft in Gebrauchsstellung und das Seitenairbagmodul ist dauerhaft aktiviert. Durch das in Gebrauchsstellung angeordnete Seitenkopfpolster wird verhindert, dass sich der Kopf des Insassens dem Seitenairbag zu weit nähert, so dass bei einer Zündung des Seitenairbags die Gefahr von Beeinträchtigungen des Kopfbereichs des auf dem Fahrzeugsitz Platz findenden Insassens durch den sich aufblasenden Seitenairbag ebenfalls reduziert ist. Das Seitenkopfpolster ist schwenkbar oder ausklappbar an einer Sitzlehne oder einer Kopfstütze des Fahrzeugsitzes angeordnet, also Teil des Fahrzeugsitzes. Das bekannte Insassenschutzsystem weist den Nachteil auf, dass er nur dann aktiv ist, wenn der Insasse durch manuelle Betätigung das Seitenkopfpolster in Gebrauchstellung überführt und den Seitenairbag aktiviert. Benötigt der Insasse das Seitenkopfpolster nicht und belässt dieses daher in Nicht-Gebrauchsstellung, ist das Insassenschutzsystem wirkungslos und der Schutz des Insassens im Falle eines Schräg- oder Seitenaufpralls des Fahrzeugs entsprechend reduziert.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Alternative zu dem Insassenschutzsystem der eingangs genannten Art zu schaffen, das diesen Nachteil vorzugsweise nicht aufweist.
  • Zur Lösung der Aufgabe wird ein Insassenschutzsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass der einen Insassen auf einen gewünschten Abstand vom Airbag haltende beziehungsweise bringende Abstandshalter in Bezug auf ein Karosserieteil beweglich gelagert und mittels Federkraft in Bezug auf das Karosserieteil in einer Verlagerungsrichtung vorspannbar ist, wobei die Verlagerungsbewegung des Abstandshalters aus einer ersten Funktionsstellung in eine dieser gegenüber vorverlagerte zweite Funktionsstellung zur Folge hat. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es im Crashfall beziehungsweise einer fahrkritischen Vorstufe des Fahrverhaltens des Fahrzeugs, die einen folgenden Unfall erwarten lässt, möglich, den in einer gegenüber dem auf einem zugeordneten Fahrzeugsitz befindlichen Insassen zurückversetzt angeordneten Abstandshalter schlagartig dem Insassen anzunähern, um diesem vom Airbag fernzuhalten beziehungsweise vom Airbag weg zu schieben/zu drücken, so dass sich der Airbag in gewünschter Weise ungehindert entfalten kann und erst damit seine Schutzwirkung im vollen Umfang ermöglicht. Das Insassenschutzsystem weist eine hohe Funktionssicherheit auf.
  • Das erfindungsgemäße Insassenschutzsystem weist also den Vorteil auf, den Kopf- und/oder Thoraxschutz des Sitzbenutzers im Crashfall wesentlich zu verbessern, da bei einer potentiellen Unfallgefahr der mindestens eine Abstandshalter in seine zweite Funktionsstellung verbracht und im Falle eines tatsächlichen Unfalls bereits positioniert ist, so dass durch die frontale oder seitliche Kopf- und/oder Thoraxabstützung verhindert wird, dass sich der Insasse im Moment der Airbagauslösung in einer so genannten "Out of Position" befindet.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Insassenschutzsystem besteht darin, dass beim eigentlichen inneren Insassenaufprall auf den in seiner zweiten, also dem Insassen angenäherten Funktionsstellung befindlichen Abstandshalter dessen Verfahr- beziehungsweise Verlagerungsweg aus der ersten Funktionsstellung in die zweite Funktionsstellung und eine gegebenenfalls vorhandene innere Nachgiebigkeit des beispielsweise gepolsterten Abstandshalters als innerer Insassenbremsweg genutzt werden kann, wodurch die Verletzungsgefahr weiter reduziert werden kann.
  • Der Abstandshalter kann im Zusammenhang mit einem dem Schutz des Kopf- und/oder Thoraxbereichs eines Insassens bei einem Schräg- oder Seitenaufprall dienenden Seitenairbag eingesetzt werden. Ferner ist es möglich, den Abstandshalter im Instrumententafelbereich des Fahrzeugs, auf der Fahrer- oder Beifahrerseite, anzuordnen, um den Insassen bei einem Schräg- oder Frontalaufprall aus dem Gefahrenbereich eines in diesem Bereich angeordneten Kopf- und/oder Thoraxairbags fernzuhalten beziehungsweise heraus zu verlagern.
  • Bei einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel des Insassenschutzsystems ist eine zwischen dem Karosserieteil und dem Abstandshalter wirksame, den Abstandshalter in der ersten Funktionsstellung sichernde und im Crashbeziehungsweise Bedarfsfall freigebende Verriegelungseinrichtung vorgesehen, welche vorzugsweise mindestens ein Rastelement umfasst, das mittels eines Aktuators aus einer den Abstandshalter in seiner ersten Funktionsstellung haltenden Riegelstellung in eine den Abstandshalter freigebenden Freigabestellung verlagerbar ist. Das Aktivierungssignal des Aktuators kann beispielsweise von einem im Fahrzeug bereits integrierten Fahrsicherheitssystem, zum Beispiel der Stabilisierungselektronik (ESP), dem Bremsassistenten und dergleichen abgenommen werden. Beispielsweise kann auch die Winkelgeschwindigkeit am Lenkrad, die bei solchen Systemen ohnehin erfasst wird, genutzt werden, um das Aktivierungssignal zu generieren.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann das Aktivierungssignal für den Aktuator auch von einer die Fahrzeugumgebung abtastenden Sensorik, zum Beispiel von einem Radarsensor, generiert werden.
  • Bei einer weiteren Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass der Abstandshalter durch manuelle Betätigung eines Handschalters willkürlich in seine vorverlagerte zweite Funktionsstellung überführt werden kann. Dadurch kann der Abstandshalter je nach seiner Anordnung in Bezug auf die Größe des Insassens zum Abstützen des Kopfes und/oder des Thoraxbereichs des ruhenden Sitzbenutzers genutzt werden und dem Mitfahrer eine die Entspannung fördernde Sitzhaltung ermöglichen. Dies wiederum verbessert deutlich den vom Fahrzeugsitz gebotenen Sitzkomfort, ohne dass hierzu der Fahrzeugsitz selbst geändert werden muss.
  • Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel des Insassenschutzsystems, das sich dadurch auszeichnet, dass die Verlagerung des Abstandshalters zwischen den ersten und zweiten Funktionsstellungen beschädigungsfrei reversibel ist, so dass nach Aktivierung des Abstandshalters kein Austausch von Teilen erforderlich ist und somit im Crashfall die Reparaturkosten entsprechend reduziert sind.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist zum Reversieren des Abstandshalters aus der zweiten Funktionsstellung in die gegenüber dem Karosserieteil zurückverlagerte erste Funktionsstellung ein Stellantrieb vorgesehen, wobei zum Reversieren des Stellantriebs ein manuell auslösbarer Schalter vorgesehen ist. Damit kann der mindestens eine Abstandshalter in seine Ausgangsposition (erste Funktionsstellung) zurückgesetzt werden. Bei einer anderen Ausführungsvariante des Insassenschutzsystems ist der Abstandshalter manuell durch den Insassen aus einer zweiten Funktionsstellung in die zurückversetzte, karosserieteilnahe erste Funktionsstellung zurückstellbar, beispielsweise indem eine Druckkraft auf den Abstandshalter aufgebracht wird. Eine entsprechende, vorzugsweise selbsttätig wirkende Verriegelungseinrichtung zum Halten des so in seine erste Funktionsstellung zurückverlagerten Abstandshalters ist vorzugsweise vorgesehen.
  • In bevorzugter Ausführungsform des Insassenschutzsystems ist vorgesehen, dass der Abstandshalter Teil eines Polstermoduls, insbesondere Kopfpolstermoduls, ist, welches gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante so gestaltet und angeordnet ist, dass es den Kopf eines Kindes oder eines Erwachsenen in seitlicher und vertikaler Richtung bewusst auf Abstand zum Airbag hält und so bei einer Auslösung des Airbags das Kind/den Erwachsenen schützt.
  • Nach einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Polstermodul als modulare Baueinheit ausgebildet ist, so dass es als eine Einheit in das Fahrzeug einsetzbar beziehungsweise wieder entfernbar ist, was die Nachrüstung bestehender Fahrzeuge vereinfacht.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele des Insassenschutzsystems ergeben sich aus Kombinationen der aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt aus dem Fondbereich eines Kraftfahrzeugs 1 mit einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Insassenschutzsystems;
  • 2 einen Querschnitt durch einen in 1 dargestellten, in einer ersten Funktionsstellung angeordneten Abstandshalter und
  • 3 einen Querschnitt durch den gegenüber einem Karosserieteil in einer vorverlagerten zweiten Funktionsstellung angeordneten Abstandshalter.
  • Figur zeigt einen Ausschnitt eines Ausführungsbeispiels eines Kraftfahrzeugs 1 in perspektivischer Darstellung. Zu erkennen ist die rechte hintere Fahrzeugtür 3, welche auf ihrer dem Fahrgastraum zugewandten Innenseite mit mehreren Funktionselementen versehen ist, zum Beispiel einer Armlehne 5 und einem Türöffnungsgriff 7. Die Fahrzeugtür 3 ist ferner mit einer anhebbaren und absenkbaren Seitenscheibe 9 versehen.
  • In 1 ist weiterhin ein unmittelbar an die Fahrzeugtür 3 angrenzender Fahrzeugsitz 11 sowie ein Teil 13 der Fahrzeugkarosserie, nämlich eine C-Säule 13, dargestellt. Das Karosserieteil 13 ist auf seiner dem Fahrgastraum zugewandten Seite mit einer Innenverkleidung 15 versehen.
  • Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs 1 ist ein Insassenschutzsystem vorgesehen, das einen im seitlichen Fahrzeugbereich, hier im Bereich der C-Säule 13 angeordneten Airbag 17 umfasst, der bei einem Seiten- oder Schrägaufprall des Kraftfahrzeugs 1 schlagartig aufgeblasen wird, beispielsweise mittels eines Gasgenerators. Im nicht aktivierten Zustand ist der Airbag 17 zusammengefaltet und unter der Innenverkleidung 15 der C-Säule 13 versteckt angeordnet.
  • Da üblicherweise derartige Insassenschutzsysteme an die Bedürfnisse erwachsener Personen angepasst sind, ist der Airbag 17 so hoch angebracht, dass er im aufgeblasenen Zustand den Kopf und gegebenenfalls den Thorax eines auf dem Fahrzeugsitz 11 befindlichen, erwachsenen und somit entsprechen groß gewachsenen Insassens überdeckt. Alternativ oder zusätzlich zu dem Airbag 17 kann oberhalb der Fahrzeugtür 3 entlang eines seitlichen Dachkantenbereichs ein weiterer, nicht dargestellter Airbag untergebracht sein, der im aufgeblasenen Zustand ebenfalls einen seitlichen Aufprallschutz bietet. Zusätzlich oder alternativ kann auch im Bereich einer Bordkante 21 der Fahrzeugtür 3 ein Thoraxairbag vorgesehen sein.
  • Das Insassenschutzsystem umfasst ferner einen in ein als modulare Baueinheit ausgebildetes Postermodul 19 integrierten Abstandshalter 21, der dazu dient, einen auf dem Fahrzeugsitz 11 befindlichen Insassen auf einen gewünschten Abstand vom Airbag 17 zu halten. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Abstand des Insassens zur Gefahrenzone, nämlich dem Entfaltungsbereich des gezündeten Airbags 17 groß genug ist, um Verletzungen des Insassens durch den sich entfaltenden Airbag 17 ausschließen zu können.
  • Das Postermodul 19 ist in einfacher Weise auf die Bordkante 21 der Fahrzeugtür 3 aufgesteckt und mittels geeigneter, nicht dargestellter Haltemittel lagefest an der Fahrzeugtür 3 gehalten. Die Größe und Anordnung des Polstermoduls 19 an der Fahrzeugtür 3 ist so gewählt, dass sich die Fahrzeugtür 3 mit dem daran angeordneten Polstermodul 19 ohne weiteres öffnen und schließen lässt.
  • Das in 1 dargestellte Polstermodul 19 überdeckt also einen Bereich der Fahrzeugtür 3, auf dessen Höhe sich der Kopf eines Kindes und der Thoraxbereich eines Erwachsenen befindet. Der Abstandshalter 21 ist insbesondere bei diesem Ausführungsbeispiel so gestaltet und geformt, dass es den Kopf eines Kindes in seitlicher und vertikaler Richtung bewusst auf Abstand zum Airbag 17 hält und so bei einer Auslösung des Seitenairbags 17 das Kind schützt.
  • 2 zeigt einen Querschnitt durch die Fahrzeugtür 3 gemäß 1 im Bereich des Polstermoduls 19. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, so dass insofern auf die Beschreibung zur 1 verwiesen wird. Der Abstandshalter 21 ist gegenüber dem Karosserieteil, an dem das Polstermodul 19 angebracht ist, hier also der Fahrzeugtür 3, in Richtung des Fahrgastinnenraums und in entgegengesetzter Richtung beweglich, wie mit einem Doppelpfeil 25 angedeutet. Der Abstandshalter 21 ist in einer Öffnung des Polstermoduls 19 eingesetzt und befindet sich in 2 in einer ersten Funktionsstellung, in der die dem Fahrgastraum zugewandete Innenwand 27 des Abstandshalters 21 im Wesentlichen bündig mit den die den Abstandshalter 21 aufnehmende Öffnung umgebenden Randbereichen des Polstermoduls 19 angeordnet.
  • Der Abstandshalter 21 ist in seiner ersten Funktionsstellung mit Hilfe eines Federelements 29 vorgespannt, das den Abstandshalter 21 in Bezug auf das Karosserieteil (Fahrzeugtür 3) beziehungsweise das Polstermodul 19 zur translatorischen Bewegung in Richtung des Fahrgastinnenraums mit einer Federkraft beaufschlagt. Selbstverständlich ist es möglich, dass hierzu auch mehrere Federelemente eingesetzt werden können. Die Ausgestaltung des Federelementes ist praktisch beliebig, kann also beispielsweise von einer Schraubendruckfeder oder einer Kolben-Zylindereinheit, insbesondere einer Gasdruckfeder, gebildet sein.
  • Der so vorgespannte Abstandshalter 21 ist mittels einer nicht dargestellten Verriegelungseinrichtung 21 in der ersten Funktionsstellung gehalten. Durch Aktivieren der Verriegelungseinrichtung, was eine Freigabe des Abstandshalters 21 zur Folge hat, bewegt sich dieser schlagartig in die in 3 dargestellte, gegenüber der Fahrzeugtür 3 vorverlagerte zweite Funktionsstellung.
  • Die Verlagerungsbewegung des Abstandshalters 21, der nunmehr um ein bestimmtes, einstellbares Maß X über die dem Fahrgastraum zugewandte Innenwand des Polstermoduls 19 vorsteht, ist mittels eines hier einfach dargestellten Anschlags 31 begrenzt. Mittels des Abstandshalters 21 kann sichergestellt werden, dass ein auf einem benachbart zum Polstermodul 19 angeordneten Fahrzeugsitz 11 befindlicher Insasse auf einen gewünschten Abstand zum Airbag 17 gebracht beziehungsweise gehalten wird, so dass der Airbag 17 im Falle seiner Auslösung sich frei und damit wirksam entfalten kann.
  • Wie vorstehend bereits beschrieben, kann die Verlagerung des Abstandshalters 21 aus der ersten Funktionsstellung in seine gegenüber dem Karosserieteil vorverlagerte zweite Funktionsstellung bereits bei einem Schleudern des Fahrzeugs, welches häufig einem Unfall vorhergeht, initiiert werden. Der so ausgelöste, in seiner zweiten Funktionsstellung angeordnete Abstandshalter 21 kann ohne weiteres manuell wieder in seine erste Funktionsstellung (2) entgegen der Kraft des Federelements 29 zurückgedrückt werden.
  • Auf Grund seiner Ausgestaltung und Anordnung ist der Abstandshalter 21 sowohl in seiner ersten Funktionsstellung als auch in seiner zweiten Funktionsstellung als Abstützelement für einen auf dem Fahrzeugsitz 11 befindlichen Insassen nutzbar.

Claims (10)

  1. Insassenschutzsystem für Fahrzeuge, mit wenigstens einem Airbag (17) und mit mindestens einem Abstandshalter (21), mittels dessen ein Insasse auf einen gewünschten Abstand vom Airbag (17) gehalten oder gebracht werden kann, wobei der Abstandshalter (21) verlagerbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (21) in Bezug auf ein Karosserieteil (3) beweglich gelagert und mittels Federkraft in Bezug auf das Karosserieteil (3) in einer Verlagerungsrichtung vorspannbar ist, wobei die Verlagerungsbewegung des Abstandshalters (21) aus einer ersten Funktionsstellung in eine dieser gegenüber vorverlagerte zweite Funktionsstellung zur Folge hat.
  2. Insassenschutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine zwischen dem Karosserieteil (3) und dem Abstandshalter (21) wirksame, den Abstandshalter (21) in der ersten Funktionsstellung sichernde und im Bedarfsfall freigebende Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist.
  3. Insassenschutzsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung mindestens ein Rastelement umfasst, das mittels eines Aktuators aus einer den Abstandshalter (21) in seiner ersten Funktionsstellung haltenden Riegelstellung in eine den Abstandshalter (21) freigebenden Freigabestellung verlagerbar ist.
  4. Insassenschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlagerung des Abstandshalters (21) zwischen den ersten und zweiten Funktionsstellungen beschädigungsfrei reversibel ist.
  5. Insassenschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (21) Teil eines Polstermoduls (19), insbesondere Kopfpolstermoduls, ist.
  6. Insassenschutzsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Polstermodul (19) als modulare Baueinheit ausgebildet ist.
  7. Insassenschutzsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator bei Auftreten einer unfallverdächtigen Fahrsituation aktivierbar ist.
  8. Insassenschutzsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aktivierung des Aktuators diesem ein Aktivierungssignal übermittelbar ist, das in einer fahrkritischen Vorstufe des Fahrverhaltens des Fahrzeugs, die einen folgenden Unfall erwarten lässt, generiert ist.
  9. Insassenschutzsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivierungssignal von einem im Fahrzeug integrierten Fahrsicherheitssystem abgenommen ist.
  10. Insassenschutzsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivierungssignal von einer die Fahrzeugumgebung abtastenden Sensorik generiert ist.
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