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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Strecken
und/oder Trennen von drahtförmigen Bearbeitungselektroden
für automatische Einfädelvorrichtungen in funkenerosiven
Drahtschneidemaschinen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bei
einem Verfahren der funkenerosiven Drahtschneidebearbeitung, sog.
Drahterodieren, wird, ausgehend von einer Startbohrung oder einer Referenzfläche,
mit einer ersten Elektrode – dem Erodierdraht bzw. der
Drahtelektrode – eine Kontur in eine bzw. aus einer zweiten
Elektrode – dem Werkstück – geschnitten.
Dabei wird die Drahtelektrode von einer Vorratsrolle laufend abgezogen, über
eine oberhalb des Werkstücks angeordnete Drahtführung zur
Bearbeitungszone hingeführt, durch die Bearbeitungszone
hindurch und über eine unterhalb des Werkstückes
angeordnete Drahtführung abgeführt. Bekannte Verfahren
der funkenerosiven Drahtschneidebearbeitung müssen weiter
rationalisiert und vereinfacht werden. Das manuelle Trennen und Einfädeln
der Drahtelektrode bei jedem Beginn einer neuen Schnittkontur, oder
nach einem unbeabsichtigten Drahtriss ist dem Maschinenbediener
nicht mehr zumutbar. Ein unentdeckter Drahtriss kann auch zu untolerierbar
langen Maschinen-Stillstandszeiten, und damit zu materiellen Verlusten
führen.
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Besonders
hohe Anforderungen an den Bediener stellt das manuelle Einfädeln
der Drahtelektrode in geschlossene Drahtführungen, sog.
Rundführungen, mit geringem Führungsspiel, und
soll deshalb automatisiert werden.
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STAND DER TECHNIK
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In
der Praxis benutzen Bediener von manuellen Drahtschneidemaschinen
meist ein Feuerzeug um die Drahtelektrode zu erhitzen, und von Hand
zu ziehen bis diese zerreist. Dadurch entsteht eine verjüngte
und gerade Spitze, welche sich dann mit viel Geschick in eine Rundführung
einfädeln lässt. Rundführungen werden
wegen der einfachen Herstellbarkeit und ihren guten Führungseigenschaften
insbesondere bei konischen Schneidbearbeitungen bevorzugt eingesetzt.
Offene V-förmige Drahtführungen haben hingegen
grosse Vorteile bei häufig wechselndem Drahtdurchmesser
und der Einfädelvorgang stellt keine so hohen Anforderungen.
Auch für diese Art von Führungen kann es vorteilhaft
sein, den Draht durch Erwärmung zu strecken, richten und
zu trennen, denn mechanische Messer können noch so perfekt
schneiden, sie hinterlassen im besten Fall ein scharfkantiges Drahtende.
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Viele
Lösungen sind bekannt, um das Einfädeln in geschlossene
Rundführungen zu automatisieren. Generell sind alle diese
Lösungen sowohl im Aufbau als auch im Verfahren zu aufwendig,
daher unwirtschaftlich, und auch zu langsam. Gewöhnlich müssen
für jede Drahtgrösse, Drahtmaterial und Drahtlänge
umfangreiche Parametertabellen in der Steuerung vorhanden sein,
oder alternativ mathematische Berechnungen anhand langwieriger und
komplizierten Parametereingaben ausgeführt werden.
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In
der
US 4 547 647 Patentschrift
wird vorgeschlagen den Draht in einem Heiztunnel zu glühen und
zu ziehen, um diesen nachfolgend mit einem Hochdruck-Wasserstrahl
durch die Startbohrung des Werkstückes und die Führungen
zu treiben. Es wird zwar vorgeschlagen den Draht elektrisch zu erhitzen, auf
die erforderliche Vorrichtung wird aber nicht eingegangen.
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In
der
US 4 743 730 Patentschrift
wird angegeben, wie mit elektrischem Strom die Drahtelektrode gestreckt
und wie mit einer Wärmeschirmung der Ort der Trennung definiert
werden kann, wobei eine nadelförmige Spitze ausgebildet
wird. Als Quelle wird eine Wechselspannung oder Gleichspannung im
Bereich von 10 bis 12 Volt vorgeschlagen, aber nicht weiter beschrieben.
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Eine
weitere Lösung ist in der
US
4 929 810 Patentschrift dargestellt, bei welcher eine Gleichspannungsquelle,
oder eine Hochfrequenzquelle in Verbindung mit verschiedenen Lastwiderständen vorgesehen
ist. Die Hochfrequenzquelle soll dabei in der Drahtelektrode den
so genannten „Skineffekt" bewirken, was dem Schnitt eine
rundere Form verleihen soll. Der Einsatz von Lastwiderständen
zur Einstellung des Heizstromes ist nachteilig für den
Wirkungsgrad, und kann zu einer unerwünschten Erwärmung der
Maschinenstruktur führen. Die günstige Wirkung einer
hohen Frequenz auf die Spitzenform dürfte eher theoretischer
Natur sein. Da die Drahtelektrode typischerweise einen Durchmesser
von 0.25 mm aufweist, und bei realistischen Frequenzen von kleiner als
1 MHz, die Eindringtiefe des Stromes den Drahtquerschnitt annähernd
ausfüllt, ist auch keine besondere Wirkung zu erwarten.
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In
der japanischen Offenlegungsschrift
JP 5 220 624 A wird eine Heizleistungssteuereinrichtung vorgeschlagen
welche aus einer Gleichspannungsquelle, einem Lastwiderstand, einem
Schaltelement und einer Steuerschaltung besteht. Dabei soll die Steuerschaltung
mit Pulsbreitenmodulation das Schaltelement so ansteuern, dass über
die Zeit ein linear ansteigender Heizstrom ausgebildet wird, bis der
Draht durchtrennt wird. Dadurch sollen alle Drahtdurchmesser und
verschiedene Drahtmaterialien automatisch getrennt werden können.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist die Tatsache, dass es offensichtlich
keine „ideale Rampe" für alle Drähte
gibt, da sich der Widerstandsbereich gesamthaft über mehr als
1.5 Dekaden erstreckt. Mit einer „Einheitsrampe" würden
dünne Drähte tendenziell an einer undefinierten
Stelle reissen, ohne die nadelförmige Spitze auszubilden.
Für dickere Drähte würde der Prozess
immer sehr lange dauern, und der Draht würde weder gestreckt,
noch gerichtet (siehe Beispiel
9). Bei einer
solchen Lösung ist eine schlechte Einfädelerfolgsrate
zu erwarten.
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, die Verfahren und Vorrichtungen der
vorgenannten Art hinsichtlich deren Effizienz zu verbessern.
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Nach
einem ersten Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zum Strecken
und/oder Trennen von einer Drahtelektrode einer Drahtschneidemaschine,
nach dem Gegenstand des unabhängigen Anspruches 1 zur Verfügung.
Danach wird die Drahtelektrode mit einem elektrischen Laststrom
aus einer Gleichstromquelle oder einem von diesem verursachten Heizstrom
beaufschlagt wird, um die Drahtelektrode zu erhitzen. Weiter wird
die (natürliche) Leistungskennlinie P = U2/R
der Gleichspannungsquelle in Abhängigkeit des Lastwiderstandes
der Drahtelektrode durch eine Rückkopplung von Laststrom
und Quellenspannung derart modifiziert, dass die auf die Drahtelektrode
wirkende Heizleistung auf vorgegebene Betriebsbedingungen für
den Streck- und/oder Trennvorgang angepasst wird.
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Ein
weitere Aspekt der Erfindung ist auf eine Vorrichtung zum Strecken
und/oder Trennen von Drahtelektroden, nach dem Gegenstand des unabhängigen
Anspruches 15 gerichtet.
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Ein
weitere Aspekt der Erfindung betrifft eine funkenerosive Drahtschneidemaschine
mit einer derartigen Vorrichtung zum Strecken und/oder Trennen von
Drahtelektroden.
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Verschiedene
Ausführungsbeispiele der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Nachfolgend
werden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
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1 Natürliche
P = U2/R-Kennlinien einer Spannungsquelle
bei verschiedenen Quellenspannungen.
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2 Beispiele
von optimierten Kennlinien für Maschinen mit konstanter
Glühlänge nach einem Ausführungsbeispiel.
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3 ein
Ausführungsbeispiel einer Prinzipschaltung einer Generatoranpassung.
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4 ein
Ausführungsbeispiel einer Prinzipschaltung einer optimierten
Heizleistungssteuereinrichtung.
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5 Spannungs-
und Stromverläufe bei Leerlauf.
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6 Spannungs-
und Stromverläufe bei einer Last von 9.4 Ω.
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7 Spannungs-
und Stromverläufe bei einer Last von 1.2 Ω.
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8 Spannungs-
und Stromverläufe bei Kurzschluss.
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9 Spannungs-,
Strom- und Dehnungsdiagramm bei zu geringer Heizleistung.
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10 Spannungs-,
Strom- und Dehnungsdiagramm bei optimaler Heizleistung.
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11 Beispiel
von optimierten Kennlinien für Maschinen mit variabler
Glühlänge bei einem beschränkten Draht-
und Längenbereich.
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12 Zweites
Beispiel von optimierten Kennlinien für Maschinen mit variabler
Glühlänge bei einem erweiterten Draht- und Längenbereich.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Vor
einer detaillierten Beschreibung der Ausführungsbeispiele
gemäß den 1 bis 12 folgen
zunächst einige allgemeine Erläuterungen zu den
Ausführungsbeispielen.
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In
einem Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Strecken
und/oder Trennen einer Drahtelektrode einer funkenerosiven Drahtschneidemaschine,
für das automatische Einfädeln z. B. in eine Drahtführung,
eine Startbohrung oder einen Schnittspalt im Werkstück,
umfasst diese eine Gleichspannungsquelle zum Beaufschlagen der Drahtelektrode mit
einem elektrischen Laststrom oder einem von diesem verursachten
Heizstrom, um die Drahtelektrode zu erhitzen Heizstrom und eine
Heizleistungssteuereinrichtung, die zwischen die Gleichspannungsquelle und
die Drahtelektrode geschaltet ist, und die Leistungskennlinie der
Gleichspannungsquelle in Abhängigkeit des Lastwiderstandes
der Drahtelektrode durch eine Rückkopplung von Laststrom
und Quellenspannung derart modifiziert, dass die auf die Drahtelektrode
wirkende Heizleistung auf vorgegebene Betriebsbedingungen für
den Streck- und/oder Trennvorgang angepasst wird. Als Gleichspannungsquelle
wird die vorhandene Gleichspannungsquelle eines Erosionsgenerators
der Drahtschneidemaschine verwendet und an die Heizleistungssteuervorrichtung
während eines Einfädelvorganges über
ein Schaltelement zum Erhitzen der Drahtelektrode zugeschaltet.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung ermöglichen es, in einem einzigen Vorgang,
mit einer Vorrichtung, welche eine optimierte Leistungskennlinie in
Abhängigkeit vom Widerstand aufweist, die Drahtelektrode
zu strecken, richten und spitzenförmig zu trennen.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird ein Verfahren zum Strecken
und/oder Trennen von Drahtelektroden unter Durchleitung eine elektrischen Stromes,
für das automatische Einfädeln in Führungen
von funkenerosive Drahtschneidemaschinen vorgeschlagen, bei welchem
die natürliche Leistungskennlinie P = U2/R
einer Gleichspannungsquelle in Funktion des Lastwiderstandes der
Drahtelektrode so durch eine Rück- bzw. Gegenkopplung von Laststrom
und Quellenspannung modifiziert wird, dass sich experimentell ermittelte
optimale Betriebspunkte für den Streck- und Trennvorgang
auf der modifizierten Kennlinie befinden.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird eine Vorrichtung zum
Strecken und/oder Trennen von Drahtelektroden unter Durchleitung
eine elektrischen Stromes, für das automatische Einfädeln
in Führungen von funkenerosive Drahtschneidemaschinen vorgeschlagen,
bei der die vorhandene Gleichspannungsquelle des Erosionsgenerators
während dem Einfädelvorgang über ein
Schaltelement an eine Heizleistungssteuereinrichtung mit optimierter
Kennlinie angeschlossen wird, und die Heizleistungssteuereinrichtung
aus einem Pulsweitenregler, Schaltelementen, einem Transformator,
einer Strommesseinrichtung und einer Spannungsmesseinrichtung besteht.
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In
einer weiteren Ausführungsform ermöglichen die
Verfahren und Vorrichtungen einen zuverlässigen und schnellen
automatischen Einfädelvorgang auf funkenerosiven Drahtschneidemaschinen mit
geschlossenen Rundführungen ohne umständliche
Parametereingabe. Eine Heizleistungssteuereinrichtung mit einer
optimierten Leistungskennlinie wird aus einer Gleichspannungsquelle
des Erosionsgenerators gespeist. Durch eine Rückkopplung
von Heizstrom und Quellenspannung wird die Kennlinie so angepasst,
dass verschiedene Drahttypen oder verschiedene Glühlängen
des Drahtes ohne einen gesteuerten Eingriff optimale Resultate für
das Strecken, Richten und Trennen der Drahtelektrode ergeben. Mit
einer adaptiven Steuerung ist es möglich, ohne eine Neuprogrammierung
auch zukünftige Drahttypen automatisch einzufädeln.
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Die
beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen eignen sich in Ausführungsbeispielen
der Erfindung besonders für den automatischen Einfädelprozess
von Drahtelektroden in geschlossene Rundführungen mit normalem
oder geringem Führungsspiel, sowie in offene V-Führungen
von Drahterodiermaschinen.
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Besonders
interessante Anwendungen in Ausführungsbeispielen der Erfindung
sind: das Einfädeln in Startbohrungen welche nur unwesentlich grösser
sind als die Drahtelektrode, und das Einfädeln nach einem
Drahtriss direkt in den Schnittspalt, ohne zur Startbohrung zurückzukehren.
Ein Hauptanwendungsfeld danach ist somit die vollautomatisierte
und autonome funkenerosive Bearbeitung von Werkstücken
auf Drahtschneidemaschinen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung haben den Vorteil, dass Drahtelektroden von beliebigem Durchmesser,
Material und Länge schnell und mit hoher Erfolgsquote automatisch
gerichtet, getrennt und eingefädelt werden können.
Es sind nur die schon vorhandenen Parameterangaben für
den automatischen Einfädelprozess erforderlich, und zukünftige Drahtmaterialien
sollten keine Neuprogrammierung benötigen. Die Verlustwärme
der Heizleistungssteuereinrichtung ist in Ausführungsbeispielen
so gering, dass diese an einem beliebigen Ort in der Maschine platziert
werden kann, ohne nennenswerte thermische Deformationen der Maschinenstruktur
zu verursachen.
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Nun
zurück zur detaillierten Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele:
In 1 sind
die natürlichen hyperbolischen Leistungskennlinien P =
U2/R einer Spannungsquelle, wie sie einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung Verwendung findet, in
Abhängigkeit eines variablen Lastwiderstandes R dargestellt.
Die auf den variablen Lastwiderstand einer Drahtelektrode wirkende Quellenspannung
beträgt für die Kennlinien P1_W = 6.46 V, P2_W
= 9.86 V, P3_W = 11.05 V und P4_W = 14.11 V. Man erkennt, dass die
abgegebene Leistung einer idealen Spannungsquelle bei geringem Widerstand
einer Drahtelektrode asymptotisch gegen Unendlich strebt. Ein Kurzschluss
würde die Quelle wahrscheinlich zerstören.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel von erfindungsgemäss optimierten
Leistungskennlinien Popt1_W bis Popt4_W bei gleichen Bedingungen
wie 1. Diese Aus führung ist besonders für
Maschinen geeignet, welche eine konstante Länge der Drahtelektrode
im Glühbereich aufweisen. Zusätzlich sind die
optimalen, experimentell ermittelten Betriebspunkte von verschiedenen
Drahtelektroden eingezeichnet. Die kreisförmigen Betriebspunkte
L500 mm gelten für eine Drahtlänge von 500 mm
und die quadratischen Betriebspunkte L800 mm für eine solche von
800 mm. Die benötigte Heizleistung wächst prinzipiell
proportional mit der Drahtlänge.
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Es
sind darum drei Geraden, auf welcher alle Zwischenpunkte für
andere Drahtlängen liegen, eingezeichnet: ∅ 0.33
Cu für einen mit Zink beschichteten 0.33 mm Reinkupferdraht
mit einem extrem tiefen Widerstand, ∅ 0.20 ZnCu für
einen 0.2 mm Messingdraht mit einem mittleren Widerstand, und ∅ 0.10 ZnCu
für einen mit Zink beschichteten 0.1 mm Messingdraht mit
einem extrem hohen Widerstand. Das Ziel der Kennlinienoptimierung
ist nun, mit geringem bzw. geringstem Steuerungsaufwand alle Betriebspunkte
möglichst genau zu treffen.
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In
dem Ausführungsbeispiel werden folgende Maßnahmen
vorgenommen: Erstens wird der effektive Last- bzw. Heizstrom, und
damit die auf die Drahtelektrode beaufschlagte Heizleistung, auf
einen vorgegebenen Maximalwert limitiert (im Beispiel 2 auf
22 A), zweitens wird dieser Maximalwert proportional zur Spannung
nochmals reduziert (im Beispiel 2 um 1 A/V),
und drittens wird die Quellenspannung, sofern notwendig, dem Drahttyp
angepasst. Die letzte Massnahme ist nur bei speziellen Konstruktionen
von Drahtschneidemaschinen erforderlich, wenn nämlich die
Drahtlänge im Glühbereich mit unterschiedlicher
Werkstückhöhe ändert, wie nachfolgend
anhand der 11 und 12 beschrieben
wird.
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Aus 2 ist
ersichtlich, dass ein ∅ 0.33 Cu-Draht mit der Kennlinie
Popt1_W auch ohne einen Eingriff auf die Quellenspannung gut auf
unterschiedliche Drahtlängen angepasst wäre. Ebenfalls die
zwei nächsten Drähte, mit etwas höherem
Widerstand könnten nach dem gleichen Prinzip mit Popt3_W
respektive Popt4_W ideal getroffen werden. Alle nachfolgenden Drähte ∅ 0.20
ZnCu bis ∅ 0.10 ZnCu würden hingegen eine Anpassung
der Quellenspannung an die Drahtlänge voraussetzen.
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Da
in diesem Beispiel die Drahtlänge im Glühbereich
aber als konstant angenommen wird, kann man eine grosse Anzahl von
Drahttypen mit einer einzigen optimierten Kennlinie (d. h. bei konstanter
Quellenspannung) die optimalen Betriebspunkte treffen.
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Nur
für die extremen Drähte müsste man allenfalls
die Quellenspannung etwas korrigieren.
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Die
beschriebene Optimierung und angegebenen Werte dient zum besseren
Verständnis der Schaltungen nach 3 und 4,
und sind natürlich nur ein Beispiel unter unendlich vielen
möglichen Lösungen, andere Ansätze können
zu ähnlichen Resultaten führen.
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In 3 ist
die Prinzipschaltung einer Generatoranpassung nach einem Ausführungsbeispiel
angegeben. Drahtschneidemaschinen haben im allgemeinen eine Gleichspannungsquelle 1,
um den Impulsgenerator zu speisen, welcher während dem
Einfädelvorgang natürlich keine Leistung benötigt.
Solche Gleichspannungsquellen 1 haben typische Bauleistungen
von etwa 4 kW und deren Ausgangsspannung ist normalerweise über
die Maschinensteuerung 2 (Control) einstellbar. Die Gleichspannungsquelle 1 ist
darum ideal geeignet die etwa 100 W betragende maximale Heizleistung
bereitzustellen. In einer Maschinensteuerung 2 sind schon
alle benötigten Eingabeparameter, wie Drahttyp und Werkstückhöhe,
für eine Optimierung des Einfädelprozesses vorhanden,
und müssen nur noch verarbeitet werden. Beispielsweise
wird man allen Drahttypen welche wie beschrieben keine Anpassung
an die Drahtlänge brauchen, die gleiche, optimale Quellenspannung
zuordnen. Für die übrigen Drahttypen würde man
die Quellenspannung anhand einer mathematischen Funktion in Abhängigkeit
einer variablen Drahtlänge anpassen.
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Es
braucht demzufolge keine zusätzlichen Eingaben um den Einfädelprozess
zu optimieren.
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Die
Generatoranpassung nach 3 umfaßt noch ein Schaltelement 3 (welches
auch ein einfaches Relais sein könnte) um den Heizstrom
ein- und auszuschalten, einen Stromdetektor 4 (I > a), zur Detektion
eines Stromes von grösser als einem Minimalwert a, von
beispielsweise a = 0.1 A, sowie einem Entstörfilter bestehend
aus einer Kapazität 5 und zwei Induktivitäten 6, 7 um
die Störungen der Funkenentladungen während des
Erosionsprozesses von der Maschinensteuerung fernzuhalten. Der Stromdetektor 4 kann
beispielsweise aus einem Messwiderstand und einem Bipolartransistor
bestehen, wobei der Widerstand gleich Basis-Emitterspannung/a gewählt
wird (0.7 V/0.1 A = 7 Ω). Andere bekannte Lösungen,
wie ein Messwiderstand mit einem Komparator, oder magnetische Stromdetektoren
sind natürlich auch möglich. Die Quellenspannung
wird über die Ausgangsklemmen 8, 9 und
eine Zweidrahtleitung von etwa 1.5 mm2 Leiterquerschnitt
an die Eingangsklemmen 10, 11 einer Heizleistungssteuereinrichtung,
die in 4 näher dargestellt ist, weitergeleitet.
Eine solche Gleichspannungsübertragung kann mit hohem Wirkungsgrad, über
fast beliebige Distanzen erfolgen, und benötigt nur einen
geringen Filteraufwand um die Störsicherheit zu gewährleisten.
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Die
Heizleistungssteuereinrichtung wird vorteilhafterweise in nächster
Umgebung des zu erwärmenden Drahtes in die Maschine eingebaut,
um einen maximalen Heizstrom von gegen 20 A möglichst verlustarm übertragen
zu können. Eine alternative Anordnung wäre, nur
einen Transformator 18 (siehe 4) in die
Maschine einzubauen, und den Rest der Heizleistungssteuereinrichtung
zusammen mit der Generatoranpassung im Generator vorzusehen. Auf
diese Anordnung könnte man zurückgreifen, sollte
die Gleichspannungsquelle 1 des Impulsgenerators nicht
programmierbar sein. Im zweiten Fall würde man die Spannung über
die Pulsweitenmodulation eines Pulsweitenreglers 15 einstellen,
und die Spannungsrückkopplung könnte ebenfalls
mit einem proportionalen Steuersignal erzeugt werden.
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Im
ersten Fall übermittelt die Maschinensteuerung 2 der
Gleichspannungsquelle 1 den Sollwert für die Spannung,
und schaltet anschliessend den Heizstrom über das Schaltelement 3 ein.
Vom Stromdetektor 4 empfängt die Maschinensteuerung 2 die Informationen,
ob die Drahtelektrode überhaupt den Heizstrom führt,
und wann die Trennung erfolgt. Daraus kann die Zeitdauer des Trennprozesses
ermittelt, und gegebenenfalls kann die Optimierung für
nachfolgende Trennprozesse noch automatisch verfeinert werden (Adaptive
Steuerung).
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Die
optimierte Heizleistungssteuereinrichtung in 4 enthält
ebenfalls eine Filterkapazität 12 und zwei Pufferkapazitäten 22, 23.
Ein Pulsweitenregler 15 steuert eine Halbbrücke
bestehend aus den Schaltelementen 16, 17. Für
die Schaltelemente 16, 17 werden MOSFET-Bauelemente
wegen deren parasitären Dioden bevorzugt eingesetzt, damit
die Blindleistung (besonders in einem Kurzschlussfall) in die Gleichspannungsquelle
zurückgeführt werden kann. Andere Bauelemente,
wie Bipolartransistoren oder IGBT könnten zusammen mit
Antiparalleldioden auch eingesetzt werden. Die Halbbrückenanordnung 16, 17, 22, 23 hat
den Vorteil, dass selbst bei unpräzisen, asymmetrischen
Pulsbreiten der Transformator 18 nie gesättigt
wird, weil die Spannungen über den Pufferkapazitäten 22, 23 sofort
an eine Asymmetrie angeglichen werden. Andere Ausführungsformen wie
Vollbrücken- oder Einzelschalter- Prinzipien sind natürlich
nicht ausgeschlossen.
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Die
Heizleistungssteuereinrichtung weist ferner einen Stromsensor 21 (I
av) auf, welcher den Primärstrom des Transformators 18 misst,
und in ein Gleichspannungssignal umwandelt. Als Stromsensor 21 ist
beispielsweise ein kleiner 100:1-Stromtransformator mit Gleichrichterdioden,
einem 10 Ω Messwiderstand und einer Filterkapazität
geeignet. Das so erhaltene Gleichspannungssignal wird über
einen Widerstand 13 an einen Stromlimitierungs-Eingang des
Pulsweitenreglers 15 zurückgeführt. An
den gleichen Eingang wird die Spannung der Gleichspannungsquelle 1 über
einen Widerstand 14 skaliert und zugeführt, wobei
der Pulsweitenregler 15 anhand der Summe der beiden Messwerte über
die Schaltelemente 16, 17 den effektiven Primärstrom
des Transformators 18 so regelt, dass eine gesetzter Grenzwert
für diese Summe nicht überschritten wird. Die Rückkopplung
des Primärstromes an den Pulsweitenregler 15 bewirkt,
dass dieser in Reaktion darauf über entsprechende Pulsweitenregelung
der Steuersignale der Schaltelemente 16 und 17 den
effektiven Primärstrom in der Primärwicklung des
Transformators auf einen vorgegebenen Wert begrenzt. Infolge davon
wird auch der effektive Sekundärstrom (Heizstrom) in der
Sekundärspule des Transformators 18 und damit
die auf die Drahtelektrode wirkende mittlere elektrische Leistung
(Heizleistung) auf einen vorgegebenen Wert begrenzt. Dieser Wert
kann experimentell ermittelt werden und hängt u.a. ab von
dem Widerstand der Drahtelektrode und der Quellenspannung.
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Mit
anderen Worten je höher die Spannung am Stromlimitierungs-Eingang
des Pulsweitenreglers 15 ist, umso niedriger fällt
die Stromlimitierung aus. So erreicht man die gewünschte
Optimierung der Kennlinie, um bei niedrigem Widerstand der Last
einen erhöhten Strom zu liefern, jedoch keine exzessiven
Ströme oder Leistungen zuzulassen. Über die Einstellung
der Stromlimitierung, die Werte der beiden Widerstände 13, 14 und
die Höhe der Quellenspannung kann man die Kennlinien fast
beliebig festlegen. Die Ausdrücke Stromlimitierung bzw.
Leistungslimitierung beziehen sich jeweils auf die Effektivwerte
von Strom/Spannung bzw. die mittlere elektrische Leistung, die auf
die Drahtelektrode übertragen wird.
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Die
Drahtelektrode wird über kurze Leitungen von etwa 2.5 mm2 Leiterquerschnitt an die AC-Ausgänge 19, 20 angeschlossen.
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Die 5 bis 8 zeigen
Oszillogramme einer optimierten Heizleistungssteuereinrichtung nach
einem Ausführungsbeispiel bei fester Betriebsfrequenz von
etwa 14.5 kHz. Mit einer künstlichen Last, werden verschiedene
Betriebszustände nachbildet. Auch die Betriebsfrequenz
kann optimiert werden, je höher sie nämlich gewählt
wird, umso kleiner wird der Transformator 18, und je tiefer
sie gewählt wird, umso geringer fallen die Kommutationsverluste der
Schaltelemente 16, 17 aus. Der Transformator 18 besteht
in diesem Beispiel aus einem hochpermeablen R36-Ferritringkern mit
primär 34 Windungen Kupferdraht von 0.85 mm Durchmesser
und sekundär 12 Windungen Litzendraht von 2.5 mm2 Kupferquerschnitt. Der Kanal 1 (Ch1) zeigt
jeweils das Steuersignal für das Schaltelement 17,
Kanal 2 (Ch2) den Verlauf der Brückenzweig-Spannung zwischen
den Schaltelementen 16, 17, Kanal 3 (Ch3) den
Verlauf der Ausgangsspannung über den AC-Ausgängen 19, 20 und
Kanal 4 (Ch4) den Verlauf des Ausgangsstromes auf dem AC-Ausgang 19.
Die Spannung der Gleichspannungsquelle 1 ist in allen Fällen
67 V. Der eingestellte Maximalstrom der Heizleistungssteuereinrichtung
beträgt 16A_aver und wird um 0.13 A/V bei 67 V Quellenspannung
auf etwa 7 A aver reduziert.
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5 zeigt
den Fall bei Leerlauf, wenn z. B. die Drahtelektrode keinen Kontakt
macht, oder schon durchtrennt ist. Der Strom im Stromdetektor 4 beträgt im
Leerlauffall 30 mA, und der Detektor 4 würde nicht ansprechen.
Die AC-Ausgangsspannung beträgt 11.68V_rms, und die Gesamtverlustleistung
beträgt 2 W. Das Tastverhältnis ist fest auf 90%
limitiert um Querströme in den Schaltelementen 16, 17 zu
vermeiden.
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6 zeigt
den Fall einer sehr dünnen und langen Drahtelektrode mit
einem Widerstand von 9.8 Ω. Der Strom im Stromdetektor 4 beträgt
jetzt 220mA_aver, und dieser würde ansprechen. Die AC-Ausgangsspannung
beträgt 11.36V_rms, der Ausgangsstrom 1.154A_rms, und die
Gesamtverlustleistung beträgt nur gerade 1.64 W, was ei nem
Wirkungsgrad von 89% entspricht. Das Tastverhältnis bleibt
bei 90%, da der Arbeitspunkt sich immer noch im natürlichen
U2/R-Bereich der Kennlinie befindet.
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7 zeigt
den Fall einer typischen Drahtelektrode von 0.25 mm Durchmesser,
800 mm Länge und einem Widerstand von 1.2 Ω. Der
Strom im Stromdetektor 4 beträgt 1.22A_aver, und
dieser würde ebenfalls ansprechen. Die AC-Ausgangsspannung
beträgt 9.68V_rms, der Ausgangsstrom 7.80A_rms, und die
Gesamtverlustleistung beträgt 6.24 W, was einem guten Wirkungsgrad
von 92.4% entspricht. Das Tastverhältnis reduziert sich
auf etwa 73%, da der Arbeitspunkt sich jetzt im Bereich der Stromlimitierung
der Kennlinie befindet.
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8 zeigt
den ausserordentlichen Störfall eines Kurzschlusses. Der
Strom im Stromdetektor 4 beträgt hier 310mA_aver,
und dieser würde ebenfalls ansprechen. Die AC-Ausgangsspannung
beträgt entsprechend 0V_rms, der Ausgangsstrom 13.76A_rms,
und die Gesamtverlustleistung beträgt nun etwa 20 W, was
auf den hohen Spitzenstrom von etwa 43A_peak auf der Sekundärseite
und etwa 15A_peak auf den Schaltelementen 16, 17 zurückzuführen
ist. Das Tastverhältnis reduziert sich drastisch auf 16%
weil der Maximalstrom, welcher zusätzlich durch die Rückführung
der Quellenspannung 1 reduziert wird, überschritten
wurde, und sich beim erwähnten Effektivwert von 13.76A_rms
einregelt, was bei dieser Stromform etwa dem erwarteten Mittelwert von
7A_aver entspricht.
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Eine
solche Störung würde von der Maschinensteuerung 2 jedoch
entdeckt, abgeschaltet und gemeldet, da eine gespeicherte Maximalzeit überschritten
würde.
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Es
kann vorteilhaft zusätzlich eine Maximaltemperatur-Sicherheitsabschaltung
vorgesehen werden, um die Heizleistungssteuereinrichtung nicht für eine
(sowieso unwahrscheinliche) Verlustleistung von 20 W dimensionieren
zu müssen.
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9 zeigt
den wirklichen Trennvorgang einer 800 mm langen Drahtelektrode aus
0.3 mm hochfestem Messing bei zu geringer Heizleistung. Kanal 1 (Ch1)
ist die Spannung der Gleichspannungsquelle 1, in diesem
Fall 34 V. Kanal 2 (Ch2) ist der Ausgang des Stromdetektors 4,
Kanal 3 (Ch3) ist ein Wegsensor welcher die Verlängerung
der Drahtelektrode erfasst, und Kanal 4 (Ch4) wiedergibt den Strom
aus der Gleichspannungsquelle 1 (mit negativer Amplitude).
Man erkennt sofort, dass die auf gebrachte Leistung von etwa 50 W
für diesen Drahttyp viel zu gering ist, der optimale Wert
für 800 mm läge bei 81 W. Darum wird die Trenndauer
mit 9.95 s extrem lang, und eine Maschinensteuerung 2 hätte
wegen Zeitüberschreitung den Vorgang wahrscheinlich abgebrochen und
eine Fehlermeldung ausgegeben. Eine Maschinensteuerung 2 mit
adaptiver Steuerung hätte zwar ebenfalls den Trennvorgang
abgebrochen, jedoch anstelle der Fehlermeldung automatisch die Heizleistung
um einen berechneten Betrag erhöht, und selbstständig
einen neuen Versuch gestartet.
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Eine
einfache Strategie für eine adaptive Steuerung könnte
beispielsweise darin bestehen, die Zeitdifferenz (Trenndauer minus
Optimalzeit) mit einer Konstante (experimenteller Erfahrungswert
und teils abhängig vom Drahttyp) zu multiplizieren, und diesen
Wert zum Sollwert für die Gleichspannungsquelle 1 je
nach Vorzeichen zu addieren oder subtrahieren. Diese Strategie hat
den Vorteil, dass sie tendenziell zum Optimalwert konvergiert, da
immer kleinere Zeitabweichungen entsprechend kleiner werdende Korrekturen
bewirken.
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Ferner
kann aus 9, Kanal 3 entnommen werden,
dass bei einer zu geringen Heizleistung die Drahtelektrode nicht,
oder nur unwesentlich gestreckt wird, hier nur dank dem tieferen
Kaltwiderstand der Drahtelektrode nach etwa 1 s um vernachlässigbare
2 mm, um dann bis zum Trennbeginn bei etwa 7.5 s absolut unverändert
zu bleiben. Eine so durchtrennte Drahtelektrode hat eine schlechte
Prognose für den Einfädelerfolg.
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In 10 ist
nochmals ein wirklicher Trennvorgang einer 800 mm langen und 0.33
mm dicken Messing-Drahtelektrode mit hohem Kupferanteil, jetzt aber
bei optimaler Heizleistung aufgezeichnet. Der Vorgang dauert 3.86
s, und über die ersten 3 s verlängert sich die
Drahtelektrode gleichmässig um 10 mm. Eine so durchtrennte
Drahtelektrode lässt sich mit höchster Wahrscheinlichkeit
auch in geschlossene Rundführungen mit geringem Führungsspiel
einfädeln.
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In 11 sind
nochmals vier optimierte Kennlinien wie in 2 dargestellt.
Diese Kennlinien sind für den Einsatz in einer gewöhnlichen
Universalmaschine mit einem variablen Glühbereich von typisch
500 mm bis 800 mm optimiert.
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Der
Vorteil dieser Optimierung liegt in der ausgezeichneten Übereinstimmung
der Drahtkennlinien mit dem linear ansteigenden Teil der Heizleistungssteuereinrichtungnkennlinien,
im Bereich wo die Strombegrenzung aktiv ist. Infolge dieser Übereinstimmung
ist keine Anpassung der Quellenspannung an die Länge der
Drahtelektrode erforderlich. Man benötigt dabei allerdings,
im Unterschied zu den Kennlinien der 2, für
jeden Drahttyp jeweils eine individuelle Quellenspannung. Die vier
dargestellten Kennlinien Popt5_W bis Popt8_W erlauben Drahtelektroden
im Bereich von 0.1 mm bis 0.25 mm Durchmesser und bei einer Länge
im Bereich von etwa 10 mm bis 800 mm einwandfrei zu strecken und zu
trennen.
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Die
Quellenspannungen der Gleichspannungsquelle 1 betragen
für: Popt5_W = 56 V, Popt6_W = 66 V, Popt7_W = 73.5 V und
Popt8_W = 78 V. Auf der Drahtelektrode (nach dem Transformator 18)
entspricht dies für: Popt5_W = 9.52 V, Popt6_W = 11.22
V, Popt7_W = 12.5 V und Popt8_W = 13.6 V.
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Auf
die Drahtelektrode bezogen, ist die Strombegrenzung bei dieser Optimierung
auf 25 A festgesetzt und wird mit 1.765 A/V über die Spannung
reduziert. Damit ergeben sich folgende spannungsabhängige
Stromlimitierungn: Popt5_W = 8.2 A, Popt6_W = 5.2 A, Popt7_W = 2.95
A und Popt8_W = 1.6 A.
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In 12 sind
weitere vier optimierte Kennlinien dargestellt. Diese Kennlinien
sind für den Einsatz in einer Grossmaschine optimiert,
welche ebenfalls einen Glühbereich von variabler Länge
aufweist.
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Die
vier dargestellten Kennlinien Popt9_W bis Popt12_W erlauben Drahtelektroden
in einem erweiterten Durchmesserbereich von 0.1 mm bis 0.33 mm und
bei einer Glühlänge im Bereich von etwa 10 mm
bis über 1000 mm ebenfalls einwandfrei zu strecken und
zu trennen.
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Die
Quellenspannungen der Gleichspannungsquelle 1 betragen
nun für Popt9_W = 38 V, Popt10_W = 77 V, Popt11_W = 89
V und Popt12_W = 106 V. Auf der Drahtelektrode entspricht dies: Popt9_W
= 6.46 V, Popt10_W = 13.1 V, Popt11_W = 15.1 V und Popt12_W = 18.1
V.
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Auf
die Drahtelektrode bezogen, ist die Strombegrenzung bei dieser Optimierung
auf 24 A festgesetzt und wird mit 1.235 A/V über die Spannung
reduziert. Damit ergeben sich für die verschiedenen Drahtelektroden
folgende spannungsabhängige Stromlimitierungn: Popt9_W
= 16.02 A (∅0.33Cu), Popt10_W = 7.83 A (∅0.25ZnCu),
Popt11_W = 5.31 A (∅0.20ZnCu) und Popt12_W = 1.7 A (∅0.10ZnCu).
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Die
Beispiele nach den 2, 11 und 12 zeigen,
wie mit geringfügigen Änderungen der Quellenspannung,
Strombegrenzung und spannungsabhängiger Beeinflussung der
Strombegrenzung die Kennlinien an unterschiedlichste Anforderungen
angepasst werden können.
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Vorteilhafterweise
wird nur die Quellenspannung als variabler Parameter vorgesehen,
die restlichen Parameter werden bevorzugt über Festwerte (wie
z. B. das maximale Tastverhältnis, die Strombegrenzung
und die Widerstände 13, 14) definiert.
Das ist aber nicht einschränkend für zu verstehen,
und auch andere Verfahren und Lösungen, welche dem Sinn
und Zweck der vorliegenden Erfindung entsprechen, sollen wie nachfolgend
in den Ansprüchen definiert, geschützt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 4547647 [0006]
- - US 4743730 [0007]
- - US 4929810 [0008]
- - JP 5220624 A [0009]