DE102007004858A1 - Golfschlägerkopf mit verstärkter Krone - Google Patents
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Abstract
Ein Golfschläger mit einer vorderen Wand, einer hinteren Wand und einer verstärkten Krone weist in der Krone Rippen auf, die nahe der vorderen Wand näher auf Abstand angeordnet sind als nahe der hinteren Wand. Vorzugsweise strahlen die Rippen von einem Punkt im Raum aus, der vor der vorderen Wand lokalisiert ist. Diese Anordnung von Rippen steigert die fundamentale Strukturfrequenz des Schlägerkopfs und vermindert beträchtlich die Spitzenbelastung in der Krone des Schlägerkopfs im Vergleich zu einer Anordnung, bei der Rippen senkrecht zur vorderen Wand und parallel zueinander verlaufen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen neuartigen Golfschlägerkopf.
- Moderne Golfschlägerköpfe vom Holztyp sind nunmehr eher ausschließlich aus Metall gefertigt als aus Persimmon-Holz, das den Schlägern ihren Namen verlieh. Diese Schlägerköpfe sind im Allgemeinen so konstruiert, dass sie eine hohle Metallschale mit relativ dicker Schlagfläche aufweisen, die dem Aufprall auf den Ball widersteht, und die ferner eine relativ dicke Sohle enthalten, die der streifenden Berührung mit dem Boden gewachsen ist; der Schwerpunkt des Schlägerkopfs ist dabei abgesenkt. Der Rest des Schlägerkopfs ist so dünn wie möglich hergestellt, so dass die maximale Menge an Material für den Schlagflächen- und Sohlenabschnitt vorgesehen ist. Obwohl die Krone und die Umfangswand eines modernen Schlägerkopfes ziemlich dünn sind, müssen sie doch in der Richtung der maximalen Belastung ausreichend steif sein, um die Schlagfläche des Schlägerkopfes genügend abzustützen.
- Üblicherweise sind in den Kronen von Schlägerköpfen Rippen vorgesehen, durch die die Kronen bei geringstmöglichem Gewicht eine ausreichende Steifigkeit in Längsrichtung (d.h. nach vorne und hinten) erhalten. Die
US-Patentschrift 4,214,754 (Zebelean) zeigt einen hohlen Schlägerkopf mit einer Krone, die parallele Rippen enthält, die senkrecht zur Schlagfläche des Schlägerkopfes verlaufen und mit ihrem inneren Verlauf den dünnen Übergang zur Krone überbrücken. Ähnlich zeigt dieUS-Patentschrift 6,595,871 (Sann) einen hohlen Schlägerkopf mit einer separat angebrachten Schlagfläche und einer Krone, die eine Vielzahl von parallelen Rippen enthält, die senkrecht zur Schlagfläche verlaufen. DieUS-Patentschrift 5,067,715 (Schmidt et al.) zeigt einen hohlen Schlägerkopf, dessen Krone eine Vielzahl von parallelen Rippen aufweist, die in die Schlagfläche des Schlägerkopfs übergehen und senkrecht dazu verlaufen, sowie eine Vielzahl von Rippen, die in eine hintere Wand des Schlägerkopfs übergehen und senkrecht dazu verlaufen. - Im Stand der Technik ist nicht erkannt, dass ein Schlägerkopf, der eine Krone mit parallelen Rippen aufweist, die die Schlagfläche des Schlägerkopfs gleichmäßig verstärken, kein effizienter Aufbau ist, da die Schlagfläche des Schlägerkopfs nicht gleichmäßig belastet wird, sondern im Wesentlichen einem punktförmigen Aufprall nahe des Mittelpunkts der Schlagfläche ausgesetzt ist.
- Die vorliegende Erfindung geht von einem metallischen Hohlkörper aus, der ein Nackenende, eine Spitzenende, eine Krone, eine Sohle, eine vordere Wand (Schlagfläche) und eine Umfangswand aufweist. Die Umfangswand erstreckt sich vom Nackenende zum Spitzenende und bildet an der Rückseite des Schlägerkopfes eine hintere Wand. Die Krone weist eine Oberseite und eine Unterseite auf. Eine Vielzahl von schmalen, länglichen, im Allgemeinen geraden, metallischen, Stoßwellen absorbierenden Rippen ist an der Unterseite der Krone vorgesehen. Jede Rippe erstreckt sich von einem ersten Ende nahe der vorderen Wand zu einem zweiten Ende nahe der hinteren Wand. Die Rippen sind an ihren zweiten Enden um einen größeren Betrag auf Abstand angeordnet als an ihren ersten Enden. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Abstand benachbarter Rippen an ihren zweiten Enden wenigstens 20 % größer als der Abstand an ihren ersten Enden. Benachbarte Rippen laufen von ihren ersten Enden zu ihren zweiten Enden um einen Winkel von wenigstens 5 Grad auseinander. Die ersten Enden der Rippen sind von der vorderen Wand auf Abstand angeordnet und die zweiten Enden der Rippen sind von der hinteren Wand auf Abstand angeordnet. Die Längsachsen der Rippen schneiden sich in einem Punkt, der vor der vorderen Wand liegt. Von diesem Punkt aus verlaufen die Rippen strahlenförmig nach hinten.
- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass ein Golfschlägerkopf mit einer Krone, deren Rippen nahe der vorderen Wand einen kleineren Abstand als nahe der hinteren Wand aufweisen und die vorzugsweise von einem Punkt im Raum vor der vorderen Wand ausstrahlen, eine beträchtlich erhöhte fundamentale Strukturfrequenz des Schlägerkopfs aufweist, wobei die Spitzenbelastung in der Krone deutlich verringert ist,, im Vergleich zu einer herkömmlichen Anordnung, bei der parallele Rippen, senkrecht zur vorderen Wand verlaufen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine perspektivische Vorderansicht eines Golfschlägerkopfs, der die Merkmale der vorliegenden Erfindung enthält; -
2 eine Querschnittansicht des Schlägerkopfs von1 , gesehen von unten; -
3 eine teilweise Querschnittansicht des Schlägerkopfs von1 , gesehen von vorne; - Wie die
1 bis3 zeigen, enthält ein Golfschläger10 einen Schlägerkopf12 , ein Hosel14 und einen Schaft16 . Der Schlägerkopf12 ist als Hohlkörper18 ausgebildet und besteht typischerweise aus Edelstahl, Titan oder einem anderen Material gefertigt, das einen hohen Schermodul und ein hohes Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht aufweist. Der Hohlkörper18 enthält eine vordere Wand bzw. Schlagfläche20 , die beim Schlagen auf den Golfball auftrifft. Der Hohlkörper18 enthält ferner eine obere Wand oder Krone22 , eine Bodenwand oder Sohle24 und eine Umfangswand26 , die die Schlagfläche20 mit der Krone22 und der Sohle24 verbindet. Am Schlägerkopf12 ist weiterhin ein Nackenende30 und ein Spitzenende32 vorgesehen. Die Umfangswand26 erstreckt sich am Schlägerkopf12 vom Nackenende30 zum Spitzenende32 , wobei sie im hinteren Bereich des Schlägerkopfes eine hintere Wand28 bildet. - Die Krone
22 ist dünnwandig ausgebildet und bildet vorzugsweise einen Bestandteil des gegossenen Hohlkörpers18 . Die Krone22 besteht vorzugsweise aus Titan mit einer vergleichsweise dünnen Wandstärke von 0,030 ± 0,005 Zoll. Die Krone22 ist durch eine Vielzahl von Rippen34 verstärkt, die sich von der Unterseite36 der Krone22 nach unten erstrecken. Jede Rippe34 verläuft von einem ersten Ende nahe der, aber dazu auf Abstand angeordneten, Schlagfläche20 zu einem zweiten Ende nahe der, aber dazu auf Abstand angeordneten, hinteren Wand28 . Die Abstände benachbarter Rippen34 an den zweiten Enden, d.h. nahe der hinteren Wand28 , sind größer, vorzugsweise 20 % größer, als die Abstände an den ersten Enden, d.h. nahe der Schlagfläche20 . Benachbarte Rippen34 laufen von ihren ersten Enden zu ihren zweiten Enden um einen Winkel von wenigstens 5 Grad auseinander. Die Rippen34 enthalten schmale, längliche, im wesentlichen gerade, metallische, Stoßwellen verteilende Elemente mit einer Höhe von 0,020 ± 0,005 Zoll und einer Breite von 0,070 ± 0,005 Zoll. Die Rippen34 sind – im Querschnitt betrachtet – im wesentlichen nach unten konvex und gehen glatt in die Unterseite36 der Krone22 über. Quer zwischen den Rippen34 verlaufende Rippen sind an der Krone22 nicht vorgesehen. - Die Unterseite
36 der Krone22 weist einen vorderen Abschnitt und einen hinteren Abschnitt auf, die durch eine Mittellinie voneinander abgegrenzt werden, die im Wesentlichen parallel zur Schlagfläche20 auf der Hälfte des Abstands zwischen einem vordersten Punkt der Schlagfläche20 und einem hintersten Punkt auf der hinteren Wand28 verläuft. Die ersten Enden der Rippen34 enden im vorderen Abschnitt der Krone22 und die zweiten Enden der Rippen34 enden im hinteren Abschnitt der Krone22 . - Wie es am klarsten aus
2 hervorgeht, sind die Rippen34 derart angeordnet, dass sich ihre Längsachsen38 in einem Punkt40 schneiden, der im Raum vor der Schlagfläche20 liegt. Der Punkt40 befindet sich vorzugsweise innerhalb des mittleren Drittels (W/3) der Breite der Schlagfläche20 und vorzugsweise im Wesentlichen vor der Mittellinie der Schlagfläche20 . Da der Schlägerkopf12 ein dreidimensionaler Körper ist, bezieht sich das Bezugszeichen40 , so wie es hier verwendet wird, in der Ansicht der2 auf einen einzelnen Punkt. Alternativ kann das Bezugszeichen40 als eine vertikale Linie gedacht werden, in denen sich die durch die Mittellinien der Rippen34 laufenden vertikalen Ebenen schneiden. - Die Rippen
34 entspringen an einer ersten Stelle nahe der Grenz- bzw. Schnittlinie42 zwischen der Rückseite44 der Schlagfläche20 und der Unterseite36 der Krone22 und erstrecken sich zu einer zweiten Stelle nahe der hinteren Wand28 . Beim dargestellten Ausführungsbeispiel erstrecken sich wenigstens die Hälfte und vorzugsweise alle der Rippen34 von der Schlagfläche20 bis hinter den Mittelpunkt (vgl. das Längenmaß L/2 in2 ) des Schlägerkopfs12 und werden nicht durch irgendwelche Querrippen verbunden. Demgemäß wirkt jede Rippe34 unabhängig von den anderen Rippen34 , verbunden nur durch den dazwischen befindlichen dünnen Abschnitt der Krone22 . Vorzugsweise befindet sich der Punkt40 zudem nicht mehr als L/2 vor der Schlagfläche20 . Dies führt zu einem Muster von zehn Rippen34 , die sich über einen Winkelbereich von ungefähr 60 Grad erstrecken, wobei benachbarte Rippen34 um 4 bis 8 Grad, vorzugsweise 6 Grad, gegeneinander versetzt sind. - Obwohl eine Anordnung von senkrechten Rippen mit 0,020 Zoll Höhe und 0,070 Zoll Breite nur zu einer Verringerung der maximalen Belastung von 9 % im Vergleich zu einer Anordnung mit nicht verstärktem Kronenbereich führt, ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Verwendung von fächerförmig angeordneten Rippen
34 , eine Verringerung der maximalen Belastung im Kronenbereich um nahezu 36 %. Der Grund hierfür dürfte darin liegen, dass sich die Schlagfläche20 vom Treffpunkt ausgehend nach außen hin ungleichmäßig verformt und infolgedessen auch die Belastungen in ähnlich ungleichmäßiger Art und Weise vom Treffpunkt aus zum Kronenbereich übertragen werden. Da nun die Rippen34 nach Art eines radialen Musters angeordnet sind und sich von nahe dem Treffpunkt nach außen erstrecken, stützt die Krone22 die Schlagfläche20 beim Schlagvorgang wirksam ab.
Claims (15)
- Golfschlägerkopf, enthaltend: einen metallischen Hohlkörper, der ein Nackenende, ein Spitzenende, eine Krone, eine Sohle, eine die Schlagfläche bildende vordere Wand und eine Umfangswand aufweist, wobei die Umfangswand vom Nackenende zum Spitzenende verläuft und eine hintere Wand des Schlägerkopfes bildet, wobei ferner die Krone eine Oberseite und eine Unterseite aufweist; und eine Vielzahl von schmalen, länglichen, im wesentlichen geraden, metallischen, Stoßwellen verteilenden Rippen, die an der Unterseite der Krone vorgesehen sind und sich jeweils von einem ersten Ende nahe der vorderen Wand zu einem zweiten Ende nahe der hinteren Wand erstrecken, wobei der gegenseitige Abstand benachbarter Rippen an den zweiten Enden größer als an den ersten Enden ist.
- Golfschlägerkopf nach Anspruch 1, wobei der Abstand benachbarter Rippen an den zweiten Enden wenigstens 20 % größer als der Abstand an den ersten Enden ist
- Golfschlägerkopf nach Anspruch 1, wobei benachbarte Rippen von den ersten Enden hin zu den zweiten Enden um einen Winkel von wenigstens 5 Grad auseinander laufen.
- Golfschlägerkopf nach Anspruch 1, wobei die Krone frei von Rippen ist, die sich quer zu den von den ersten Enden zu den zweiten Enden verlaufenden Rippen erstrecken.
- Golfschlägerkopf nach Anspruch 1, wobei das erste Ende jeder Rippe einen Abstand von der vorderen Wand und das zweite Ende jeder Rippe einen Abstand von der hinteren Wand aufweist.
- Golfschlägerkopf nach Anspruch 1, wobei die Unterseite der Krone einen vorderen Abschnitt und einen hinteren Abschnitt aufweist, die durch eine Mittellinie definiert werden, die etwa parallel zur vorderen Wand auf der Hälfte des Abstands zwischen einem vordersten Punkt auf der vorderen Wand und einem hintersten Punkt auf der hinteren Wand verläuft, wobei die ersten Enden der Rippen in der vorderen Hälfte und die zweiten Enden der Rippen in der hinteren Hälfte enden.
- Golfschlägerkopf nach Anspruch 1, wobei sich die Längsachsen von wenigstens drei Rippen in einem Punkt vor der vorderen Wand schneiden.
- Golfschlägerkopf nach Anspruch 7, wobei sich die Längsachsen aller Rippen in einem Punkt vor der vorderen Wand schneiden.
- Golfschlägerkopf nach Anspruch 1, wobei wenigstens acht Rippen vorgesehen sind, deren Längsachsen sich in einem Punkt vor der vorderen Wand schneiden.
- Golfschlägerkopf, umfassend: einen metallischen Hohlkörper, der ein Nackenende, ein Spitzenende, eine Krone, eine Sohle, eine vordere Wand und eine Umfangswand aufweist, die sich vom Nackenende zum Spitzenende erstreckt und eine hintere Wand bildet, wobei die Krone eine Oberseite, eine Unterseite und eine Wandstärke aufweist; und eine Vielzahl von schmalen, länglichen, metallischen, Stoßwellen verteilenden Rippen, die an der Unterseite der Krone vorgesehen sind und sich von einer ersten Stelle nahe der vorderen Wand zu einer zweiten Stelle nahe der hinteren Wand erstrecken, wobei sich die Längsachsen von wenigstens drei Rippen in einem Punkt vor der vorderen Wand schneiden.
- Golfschlägerkopf nach Anspruch 10, wobei der Abstand benachbarter Rippen größer ist als die Breitenabmessung der einzelnen Rippen.
- Golfschlägerkopf nach Anspruch 10, wobei die Höheder einzelnen Rippen kleiner ist als die Wandstärke der Krone.
- Golfschlägerkopf nach Anspruch 10, wobei die Rippen einen im Allgemeinen nach unten konvexen Querschnitt aufweisen und glatt in die Unterseite der Krone übergehen.
- Golfschlägerkopf nach Anspruch 10, wobei die Rippen ein erstes Ende nahe der vorderen Wand und ein zweites Ende nahe der hinteren Wand aufweisen, wobei das erste Ende spitz zuläuft und von der vorderen Wand auf Abstand angeordnet ist und das zweite Ende spitz zuläuft und von der hinteren Wand auf Abstand angeordnet ist.
- Golfschlägerkopf nach Anspruch 10, wobei sich die Längsachsen aller Rippen in dem vor der vorderen Wand liegenden Punkt schneiden.
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