DE102007004714A1 - Gehäusekomponente für ein Getriebe - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Gehäusekomponente für ein Getriebe, die mindestens einen Lagerflansch aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Lageranordnung für ein Getriebe, die mindestens einen Lagerflansch und mindestens zwei Lager aufweist.
- Hintergrund der Erfindung
- Getriebe, wie bspw. Planetengetriebe oder Stirnradgetriebe, weisen üblicherweise unterschiedlich ausgebildete Lagerflansche oder Lagerbrillen auf. Dabei ist vorgesehen, dass an einem Lagerflansch ein Lager angeordnet werden kann. Gehäuseteile für Getriebe, die zwei oder mehrere Lagerflansche aufweisen, werden üblicherweise als Lagerbrillen bezeichnet, wobei in derartigen Lagerbrillen mehrere Lager eingesetzt werden können. Mit Lagerflanschen oder Lagerbrillen ist eine einfache Montage von Wellen und insbesondere von Getriebewellen möglich.
- Aus der Druckschrift
DE 32 38 780 C1 ist ein Ölschmiersystem für Getriebe bekannt. Dabei ist in dieser Druckschrift offenbart, dass eine erste Getriebewelle in einem Getriebegehäuse über ein erstes Lager drehbar gelagert ist. Im Inneren dieser ersten Getriebewelle ist eine zweite Getriebewelle über ein zweites Lager gelagert. Somit sind diese beiden Getriebewellen relativ zueinander drehbar. - Eine weitere Getriebeanordnung ist aus der Druckschrift
EP 628 754 A1 - Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gehäusekomponente für ein Getriebe bereitzustellen, die eine platzsparende Anordnung mindestens eines Rads sowie mindestens einer Welle für das Getriebe erlaubt.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Diese Aufgabe wird durch eine Gehäusekomponente mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie eine Lageranordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12 gelöst.
- Die erfindungsgemäße Gehäusekomponente für ein Getriebe weist mindestens einen Lagerflansch auf. Dabei weist der mindestens eine Lagerflansch einen inneren Ring und einen äußeren Ring auf, wobei jeder Ring als Laufbahn für jeweils ein Lager ausgebildet ist.
- Dabei ist in Ausgestaltung vorgesehen, dass die Ringe derart ausgebildet und/oder derart zueinander angeordnet sind, dass die beiden Laufbahnen zu einander konzentrisch verlaufen. Somit ist es möglich, dass die beiden Lager oder Wälzlager zueinander konzentrisch eingebaut werden können.
- Dadurch, dass die Gehäusekomponente mindestens einen Lagerflansch aufweist, ist es möglich, dass diese Gehäusekomponente als dieser eine Lagerflansch ausgebildet ist. Für den Fall, dass die Gehäusekomponente zwei oder ggf. mehrere Lagerflansche aufweist, wird diese Gehäusekomponente typischerweise als Lagerbrille bezeichnet. Demnach lässt sich die Gehäusekomponente ausgehend von dem mindestens einen Lagerflansch erweitern, so dass durch diese Gehäusekomponente weitere Wellen oder Los- bzw. Zwischenräder abgestützt werden können.
- Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass der mindestens eine Lagerflansch einen Flanschring bzw. einen sogenannten Zwischenring aufweist, der koaxial zu einer Öffnung des mindestens einen Lagerflansches angeordnet ist. Außerdem kann der Flanschring von dem inneren Ring und dem äußeren Ring begrenzt sein, somit ist der Flanschring als der innere Ring für das innere Lager und als der äußere Ring für das äußere Lager ausgebildet. Diese beiden Ringe sind bei einem Betrieb des Getriebes als Laufbahnen, bspw. Radiallaufbahnen, von Wälzkörpern der Lager geeignet.
- Bei einer Ausbildung der Gehäusekomponente können zur Bereitstellung des mindestens einen Lagerflansches unterschiedliche Metalle vorgesehen sein. Falls einer der beiden Ringe des Flanschrings konisch und der andere zylindrisch geformt ist, ist der Lagerflansch aus einem harten Metall, wie bspw. Stahl, auszubilden, so dass dieser bei einem Betrieb des Getriebes auftretenden Radial- und Axialkräften standhalten kann. Weiterhin kann die Gehäusekomponente oder ein entsprechender Gehäusebereich eines Getriebes in Form des mindestens einen Lagerflansches Wälzlagerlaufbahnen als Laufbahnen aufweisen.
- In weiterer Ausgestaltung kann der äußere Ring des mindestens einen Lagerflansches als Laufbahn für ein Lager für mindestens ein Rad des Getriebes ausgebildet sein. Zudem kann bspw. vorgesehen sein, dass der äußere Ring als Laufbahn für ein Lager eines Losrads oder eines Zwischenrads für einen Rückwärtsgang des Getriebes ausgebildet ist.
- In einer weiteren Variante der Gehäusekomponente ist vorgesehen, dass der mindestens eine Lagerflansch zum Abstützen mindestens einer Welle des Getriebes ausgebildet ist. In diesem Fall kann der innere Ring des mindestens einen Lagerflansches als Laufbahn eines Lagers für die mindestens eine Welle, bspw. Hauptwelle, des Getriebes ausgebildet sein.
- Bei diesem Anwendungsfall kann nunmehr zur Platzersparnis das Los- bzw. Zwischenrad für den Rückwärtsgang über die Hauptlagerung, die für die Welle und insbesondere die Hauptwelle des Getriebes vorgesehen ist, verlagert werden. Durch diese Gehäusekomponente ist innerhalb des Getriebes ein deutlich geringerer axialer Bauraum als bei herkömmlichen Gebtrieben erforderlich.
- Demnach kann im vorliegenden Fall die Funktion einer Lagerung des Los- bzw. Zwischenrads in den Lagerflansch integriert werden. Somit dient der mindestens eine Lagerflansch sowohl der Abstützung der Welle als auch als Laufbahn bzw. Lagerlaufbahn des Losrads.
- Mit der Erfindung können somit zwei Lager oder Radiallager übereinander angeordnet werden. Weiterhin wird in Ausgestaltung der Gehäusekomponente in den Lagerflansch oder eine Lagerbrille eine Losradlagerung integriert.
- Der mindestens eine Lagerflansch kann als einen Grundkörper eine Flanschscheibe aufweisen, die eine Öffnung aufweist. Von dieser Flanschscheibe abstehend ist der Flanschring bzw. Zwischenring des Lagerflansches angeordnet. Üblicherweise sind der Grundkörper, also die Flanscheibe des mindestens einen Lagerflansches und der Flanschring einstückig ausgebildet. Der innere Ring und/oder der äußere Ring können unter einem Winkel von üblicherweise 90° relativ zu einer Oberfläche der Flanscheibe orientiert sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass mindestens einer der beiden Ringe einen Winkel zu der Oberfläche der Flanscheibe aufweist, der kleiner als 90° ist.
- Bei einer Anwendung der Gehäusekomponente kann der mindestens eine Lagerflansch zur Aufnahme von zwei unterschiedlich ausgebildeten Lagern, insbesondere Wälzlagern, die rotationssymmetrische Wälzkörper, wie bspw. Kugeln, Rollen oder Kegel aufweisen, ausgebildet sein. So ist es bspw. möglich, dass mindestens eine Laufbahn, die durch einen der Ringe des Lagerflansches gebildet ist, zur Aufnahme eines Kegelrollenlagers, eines zweireihigen Rollen lagers, eines Tandemlagers oder eines Schrägkugellagers ausgebildet ist.
- Außerdem ist bei einer möglichen Variante der Gehäusekomponente die Verwendung eines Kegelrollenlagers in Kombination mit einem zweireihigen Rollenlager möglich. Generell kann hier jede Art von Lagerungskonzepten, die entweder durch zwei gleiche oder durch zwei unterschiedlich ausgebildete Lager bzw. Wälzlager realisierbar sind, verwendet werden. Diesbezüglich bietet sich bspw. auch an, ein zweireihiges Schrägkugellager in X- oder O-Anordung als Losradlagerung in Kombination mit einem zweireihigen Schrägkugellager in Tandemanordnung zur Abstützung der Welle, bspw. der Hauptwelle, des Getriebes vorzusehen.
- Die Erfindung betrifft weiterhin eine Lageranordnung für ein Getriebe, die mindestens einen Lagerflansch und mindestens zwei Lager aufweist. Dabei weist der mindestens eine Lagerflansch einen inneren Ring und einen äußeren Ring auf. Wobei der innere Ring als Laufbahn eines inneren Lagers und der äußere Ring als Laufbahn eines äußeren Lagers ausgebildet ist.
- Demnach umfasst diese Lageranordnung für das Getriebe in Ausgestaltung die voranstehend beschriebene erfindungsgemäße Gehäusekomponente. Somit können sämtliche bereits beschriebene Elemente oder Komponenten der erfindungsgemäßen Gehäusekomponente auch als Komponenten der erfindungsgemäßen Lageranordnung ausgebildet sein.
- Weiterhin kann die erfindungsgemäße Lageranordnung in einer weiteren Ausgestaltung verschiedenartig ausgebildete Lager, wie bereits voranstehend beschrieben, aufweisen. Bei derartigen Lagern handelt es sich üblicherweise um Wälzlager, die verschiedenartig angeordnete sowie ausgebildete rotationssymmetrische Wälzkörper, typischerweise Kegel, Kugeln oder Rollen sowie ggf. Kugeln und Rollen in Kombination, aufweisen.
- Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
- Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt dabei:
-
1 eine schematische Schnittdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lageranordnung. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
- Die in
1 schematisch dargestellte Ausführungsform einer Lageranordnung2 für ein Getriebe weist eine Gehäusekomponente auf, die im vorliegenden Fall als ein Lagerflansch4 ausgebildet ist. Außerdem umfasst diese Lageranordnung2 ein erstes, inneres Lager6 , das hier als Kegelrollenlager ausgebildet ist. Weiterhin umfasst diese Lageranordnung2 ein zweites, äußeres Lager8 , das als ein sog. zweireihiges Zylinderrollenlager ausgebildet ist. - Der Lagerflansch
4 umfasst eine Flanschscheibe10 sowie einen Flanschring12 . Dieser Flanschring12 weist innenseitig einen inneren Ring14 und außenseitig einen äußeren Ring16 auf. - Der äußere Ring
16 des Lagerflansches4 weist einen rechten Winkel zu einer Oberfläche der Flanschscheibe10 auf, wohingegen in der vorliegenden Ausführungsform der innere Ring14 unter einem Winkel kleiner 90° relativ zu der Oberfläche der Flanschscheibe10 orientiert ist. Somit sind der äußere Ring16 und die äußere Laufbahn zylindrisch als Radiallaufbahn sowie der innere Ring14 und die innere Laufbahn konisch ausgebildet. - Innerhalb der Flanschscheibe
10 ist eine Öffnung18 angeordnet, wobei die hier kreisförmige Öffnung18 und der Flanschring12 zueinander koaxial angeordnet sind. - Es ist in vorliegender Ausgestaltung des Lagerflansches
4 und somit auch der Gehäusekomponente2 vorgesehen, dass der innere Ring14 des Lagerflansches12 als Laufbahn für das innere Lager16 ausgebildet ist. Der äußere Ring18 des Lagerflansches12 ist als Laufbahn des äußeren, zweiten Lagers8 ausgebildet. Somit ist der Lagerflansch4 zur Aufnahme von zwei Lagern6 ,8 ausgebildet, wobei die Lager6 ,8 sowie deren Laufbahnen zueinander konzentrisch angeordnet sind. - Die in
1 gezeigte Ausführungsform der Lageranordnung2 umfasst des weiteren ein Kegelrollenlager mit einem Innenring20 , für die Lagerung einer nicht dargestellten Hauptwelle. Das Kegelrollenlager20 ist an dem inneren Ring14 des Lagerflansches4 abgestützt, so dass eine Rotation des Innenrings20 relativ zu dem Lagerflansch4 möglich ist. Über das als Tandemlager ausgebildete äußere Lager8 ist ein in1 nicht dargestelltes Losrad für einen Rückwärtsgang des Getriebes zu lagern. - Mit der vorliegenden Ausführungsform der Lageranordnung ist es möglich, die Funktion einer Lagerung des Losrads in den Lagerflansch
4 zu integrieren und weiterhin die als Hauptwelle ausgebildete Welle des Getriebes abzustützen. -
- 2
- Lageranordnung
- 4
- Lagerflansch
- 6
- inneres Lager
- 8
- äußeres Lager
- 10
- Flanschscheibe
- 12
- Flanschring
- 14
- innerer Ring
- 16
- äußerer Ring
- 18
- Öffnung
- 20
- Innenring
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3238780 C1 [0003]
- - EP 628754 A1 [0004]
Claims (11)
- Gehäusekomponente für ein Getriebe, die mindestens einen Lagerflansch (
4 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Lagerflansch (4 ) einen inneren Ring (14 ) und einen äußeren Ring (16 ) aufweist, wobei jeder Ring (14 ,16 ) als Laufbahn für ein Lager (6 ,8 ) ausgebildet ist. - Gehäusekomponente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringe (
14 ,16 ) derart angeordnet sind, dass die beiden Laufbahnen zueinander konzentrisch verlaufen. - Gehäusekomponente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Lagerflansch (
4 ) einen Flanschring (12 ) aufweist, der den inneren Ring (14 ) und den äußeren Ring (16 ) umfasst. - Gehäusekomponente nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Lagerflansch (
4 ) aus Stahl ausgebildet ist. - Gehäusekomponente nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Ring (
16 ) des mindestens einen Lagerflansches (4 ) als Laufbahn für ein Lager (6 ,8 ) für mindestens ein Rad ausgebildet ist. - Gehäusekomponente nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Ring (
16 ) als Laufbahn für ein Lager (6 ,8 ) eines Losrads für einen Rückwärtsgang des Getriebes ausgebildet ist. - Gehäusekomponente nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Lagerflansch (
4 ) zum Abstützen mindestens einer Welle des Getriebes ausgebildet ist. - Gehäusekomponente nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Ring (
14 ) des Lagerflansches (4 ) als Laufbahn eines Lagers (6 ,8 ) ausgebildet ist. - Gehäusekomponente nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Laufbahn zur Aufnahme eines Kegelrollenlagers ausgebildet ist.
- Gehäusekomponente nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Laufbahn zur Aufnahme eines zweireihiges Rollenlagers ausgebildet ist.
- Lageranordnung für ein Getriebe, die mindestens einen Lagerflansch (
4 ) und mindestens zwei Lager (6 ,8 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Lagerflansch (4 ) einen inneren Ring (14 ) und einen äußeren Ring (16 ) aufweist, wobei der innere Ring (14 ) als Laufbahn eines inneren Lagers (6 ) und der äußere Ring (16 ) als Laufbahn eines äußeren Lagers (8 ) ausgebildet ist.
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---|---|
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