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Die
Erfindung betrifft eine Antriebsgelenkwelle mit zwei Gleichlauffestgelenken
und zwei Teilwellen, bei der die beiden Teilwellen im Verhältnis zueinander
axial verschiebbar miteinander verbunden sind, bei der auf den voneinander
wegweisenden Enden der beiden Teilwellen jeweils das Innenteil des dieser
Teilwelle zugeordneten Gleichlauffestgelenkes befestigt ist, und
bei der an dem Außenteil
eines jeden Gleichlauffestgelenks ein Faltenbalg mit seinem durchmessergrößeren Ende
befestigt ist, welcher die offene Seite des jeweiligen Außenteils
zur zugeordneten Teilwelle hin abdichtet.
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Derartige
gattungsbildende Antriebsgelenkwellen sind beispielsweise aus der
DE 199 38 771 A1 ,
DE 197 56 768 C2 ,
DE 199 11 111 C1 und
der
DE 197 39 934
A1 bekannt. Die Axialverschiebbarkeit der beiden Teilwellen
zueinander ist bei diesen Antriebsgelenkwellen jeweils durch eine
Verschiebeeinheit realisiert, bei der Kugeln in radial innen angeordneten
Laufbahnen einer Schiebehülse
sowie in radial außen
angeordneten Laufbahnen eines Schiebezapfens abrollen. Die antriebsgelenkseitigen
Enden der Schiebehülse
und des Schiebezapfens sind zudem als Nabe der jeweiligen Gleichlauffestgelenke
ausgebildet, auf denen jeweils die Gelenkinnenteile mit ihren Laufbahnen
für die
Gelenkkugeln befestigt sind.
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Zur
Abdichtung der Antriebsgelenke ist an diesen jeweils ein Faltenbalg
angeordnet, die mit ihrem durchmessergrößeren Ende an der Außenseite des
jeweiligen Gelenkaußenteils
und mit ihrem durchmesserkleineren Ende an der Außenseite
derjenigen Teilwelle befestigt sind, die zur Bildung der Schiebehülse zumindest
teilweise hohlzylindrisch ausgebildet ist. Dies erfolgt dabei durchweg
so, dass einer der beiden Faltenbälge auch die Laufbahnen der
Verschiebeeinheit überdeckt.
Bei einer Anordnung der Verschiebeeinheit im Wesentlichen mittig zwischen
den beiden Antriebsgelenken kann auch vorgesehen sein, dass ein
gesonderter dritter Faltenbalg die im Betrieb aus der Schiebehülse herausragenden
Laufbahnen der Verschiebeeinheit schützend überdeckt (
DE 199 38 771 A1 ).
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Bei
der Antriebsgelenkwelle gemäß der
DE 197 39 934 A1 ist
die Hülse
der Verschiebeeinheit kein integraler Bestandteil einer der beiden
Teilwellen, sondern sie wird separat hergestellt und dann mit einem
Verbindungsstück
einer der beiden Teilwellen drehfest verbunden. Die Verbindung erfolgt
dabei mittels einer Steckverzahnung und einem Sicherungsring, der
in je eine Ringnut dieser Teilwelle und der Hülse axial sichernd eingreift.
Der Faltenbalg, welcher die Laufbahnen der Verschiebeeinheit und eines
der beiden Gleichlauffestgelenke gegen eine Verschmutzung und einen
Austritt von Schmiermittel schützt,
reicht dabei axial von der Außenseite
des zugeordneten Gelenkaußenteils über die
erste Teilwelle und die Verschiebeeinheit hinweg bis zu der gegenüber liegenden
zweiten Teilwelle, an deren Außenumfang
der Faltenbalg mit seinem durchmesserkleineren Ende befestigt ist.
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Die
bekannten Antriebsgelenkwellen mögen für konventionelle
Antriebsstränge
von beispielsweise Kraftfahrzeugen vorteilhaft einsetzbar sein.
Wenn jedoch sehr kurze Antriebsgelenkwellen mit im Betrieb vergleichsweise
großen
Beugewinkeln realisiert werden sollen, ist die bekannte Ausbildung
und Anordnung der Faltenbälge
zur kombinierten Abdeckung der Laufbahnen einer Verschiebeeinheit
und der seitlich offenen Seite eines Gleichlauffestgelenks nicht
geeignet. Dies liegt insbesondere daran, dass bei großen Beugebewegungen
(Beugewinkel größer 10°) eine vergleichsweise
große
Axialverschiebung des beweglichen Teils der Verschiebeeinheit eintritt. In
deren Folge wird auch der zugeordnete Faltenbalg verhältnismäßig stark
verformt und gedehnt, so dass dessen Dauerwechselbeanspruchung groß ist.
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Um
an solchen sehr kurzen Antriebsgelenkwellen mit im Betrieb vorkommenden
großen
Beugewinkeln dennoch eine lange Lebensdauer für einen möglichst kostengünstig herzustellenden
Faltenbalg gewährleisten
zu können,
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Antriebsgelenkwelle
vorzustellen, bei welcher der die Verschiebeeinheit und das dieser
Verschiebeeinheit nahe Gleichlauffestgelenk schützende Faltenbalg sowie dessen
Befestigungsmittel so ausgebildet sind, dass extreme mechanische
Belastungen derselben, insbesondere bei großen Beugewinkeln, vermieden werden.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Hauptanspruchs,
während
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen den Unteransprüchen entnehmbar
sind.
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Demnach
geht die Erfindung aus von einer Antriebsgelenkwelle mit zwei Gleichlauffestgelenken und
zwei Teilwellen, bei der die beiden Teilwellen im Verhältnis zueinander
axial verschiebbar miteinander verbunden sind, bei der auf den voneinander
wegweisenden Enden der beiden Teilwellen jeweils das Innenteil des
dieser Teilwelle zugeordneten Gleichlauffestgelenkes befestigt ist,
und bei der an dem Außenteil
eines jeden Gleichlauffestgelenks ein Faltenbalg mit seinem durchmessergrößeren Ende
befestigt ist, welcher die offene Seite des jeweiligen Außenteils
zur zugeordneten Teilwelle hin abdichtet.
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Außerdem ist
bei dieser Antriebsgelenkwelle vorgesehen, dass die dem ersten Gleichlauffestgelenk
zugeordnete erste Teilwelle eine axiale Außenverzahnung aufweist, in
die eine axiale Innenverzahnung einer Schiebehülse eingreift, welche fest
mit der zweiten Teilwelle verbunden ist, dass an der Außenseite
der Schiebehülse
eine die Axialverzahnungen zumindest teilweise überdeckende Dichthülse axial unverschiebbar
angeordnet ist, und dass der Faltenbalg dieses ersten Gleichlauffestgelenks
mit seinem durchmesserkleineren Ende auf der Außenseite der Dichthülse befestigt
ist.
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Diese
Anordnung und Ausbildung eines Faltenbalges sowie seiner Befestigungsvorrichtung
an einer Gleichlauffestgelenkantriebswelle ermöglicht es einerseits, ein Gleichlauffestgelenk
sowie eine Verschiebeeinrichtung dieser Welle derart abzudichten,
dass weder die inneren Bauteile des Gleichlauffestgelenks noch die
Axialverzahnungen der Verschiebeeinrichtung im Betrieb verschmutzt
werden können,
und dass kein Schmiermittel aus diesen Bereich nach außen gelangt.
Zum anderen ermöglicht es
diese Konstruktion, dass auch bei sehr großen Beugewinkeln einer sehr
kurzen Antriebsgelenkwelle von mehr als 10°, und vor allem bei mehr als
15°, die mechanische
Belastung dieses Faltenbalges im Bereich bisher üblicher Betriebsbelastungen
bleibt, so dass der Faltenbalg für
eine lange Lebensdauer nutzbar ist.
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Vor
allem die letztgenannte Eigenschaft der erfindungsgemäßen Antriebsgelenkwelle
hat ihre Ursache darin, dass durch die vorgeschlagene Befestigungsweise
der Befestigungspunkt des durchmesserkleineren Endes des Faltenbalges
auf dem axial unbeweglichen Teil (erste Teilwelle) der Antriebsgelenkwelle
sich im Betrieb im immer gleichbleibenden Abstand zum Beugepunkt
des Gleichlauffestgelenkes befindet. Dadurch muss der Faltenbalg
nur die Beugung des Gleichlauffestgelenkes ausgleichen, während sich
eine Axialverschiebung der zweiten Teilwelle nicht auf den Faltenbalg
auswirkt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Faltenbalg
des ersten Gleichlauffestgelenks auf der Dichthülse mit seinem durchmesserkleineren
Ende in einer Befestigungsvorrichtung eingeklemmt ist, die auf der
Außenseite
der Dichthülse
befestigt ist. Diese Befestigungsvorrichtung kann schon vor der
Verbindung mit der Dichthülse
und vor der Verbindung des Faltenbalges mit dem Außenteil
des Gleichlauffestgelenks mit dem Faltenbalg bei einer Vormontage
verbunden werden, so dass bei einer Endmontage die Befestigungsvorrichtung
zusammen mit dem Faltenbalg auf die Dichthülse aufgeschoben und dann dort
befestigt wird.
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Die
Befestigungsvorrichtung kann als eine steife Befestigungshülse, vorzugsweise
aus einem Metall, oder als ein Befestigungsschlauch ausgebildet
sein, wobei letzterer aus einem flexiblen, jedoch bei ausreichend
großer
Wandstärke
ausreichend steifen Material besteht. Ein Kunststoffmaterial ist
dafür an
sich gut geeignet.
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Die
Befestigungshülse
weist gemäß einem anderen
Merkmal einen axialen, hohlzylindrischen Abschnitt und einen radialen,
ringförmigen
Abschnitt auf. Der radiale Abschnitt weist vorzugsweise eine größere Wandstärke auf
als der axiale Abschnitt der Befestigungshülse. In dem radialen Abschnitt
sind axiale Bohrungen vorhanden, durch die Schrauben hindurchgeführt sind.
Letztere sind unter Zwischenlage des durchmesserkleineren Endes
des Faltenbalges in zugeordnete Gewindebohrungen eines Befestigungsringes
eingeschraubt, der nach der Endmontage auf der Dichthülse und
radial innerhalb des Faltenbalges angeordnet ist. Der Befestigungsring
wird vor der Montage des Faltenbalgs in dessen letzte und durchmesserkleinste
Falte lose eingesetzt. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist der Befestigungsring jedoch an der genannten Stelle an den Faltenbalg
anvulkanisiert.
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Durch
die geschilderte Konstruktion der Befestigungsvorrichtung ist das
durchmesserkleinere Ende des Faltenbalges kraftschlüssig und
ausreisfest mit der Befestigungshülse verbunden, die aufgrund
ihrer Materialeigenschaften vorzugsweise elastisch ist, und durch
ein Befestigungsmittel, wie etwa eine Spannschelle, auf der Dichthülse befestigt ist.
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Eine
andere Weiterbildung sieht vor, dass die Dichthülse mit ihrem vom ersten Gleichlauffestgelenk wegweisenden
Ende mittels eines dort angeformten oder eingesetzten Dichtringes
auf der Schiebehülse axial
verschiebbar angeordnet ist. Diese Bauweise ermöglicht eine schnelle und sichere
Montage oder Demontage des Faltenbalges und seiner Befestigungsvorrichtung
auf der Schiebehülse.
Zudem ist eine abgedichtete Axialverschiebbarkeit der Schiebehülse innerhalb
der Dichthülse
gewährleistet.
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Außerdem ist
die Antriebsgelenkwelle gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, dass die Dichthülse mit ihrem zum ersten Gleichlauffestgelenk
weisenden Ende an einem Stützring
befestigt ist oder mit diesem einstückig ausgebildet ist. Der Stützring ist
seinerseits kraft- und formschlüssig
mit der ersten Teilwelle verbunden, beispielsweise durch einen Presssitz.
Dieser Aufbau lässt
sich noch dadurch vorteilhaft ergänzen, indem die Dichthülse zwischen dem
Dichtring und dem Stützring
einen radialen Abstand zur Außenseite
der Schiebehülse
einhält.
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Nach
einem anderen Merkmal kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Stützring und
dem Innenteil des ersten Gleichlauffestgelenks ein axial verschiebbarer
Abschlussring auf der ersten Teilwelle angeordnet ist, wobei zwischen
dem Abschlussring und dem Stützring
ein eine Axialkraft ausübender
Federring angeordnet ist. Da der genannte Stützring fest mit der ersten
Teilwelle verbunden ist, wirkt die Axialkraft des Federrings über den
Abschlussring auf das Gelenkinnenteil, welches sich mit seinem anderen,
schiebehülsenfernen
Ende an einem Sicherungsring an der ersten Teilwelle und innerhalb
des zugeordneten Gelenkaußenteils
abstützt.
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Gemäß einem
anderen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste Gleichlauffestgelenk,
an dem der dieses Gleichlauffestgelenk sowie die Axialverzahnungen
der Verschiebeeinrichtung abdeckende Faltenbalg angeordnet ist,
an der Getriebeseite des Antriebsgelenkwelle angeordnet ist.
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Nach
einer anderen Ausbildung ist bevorzugt vorgesehen, dass die zweite
Teilwelle einen hohlzylindrischen Verbindungsabschnitt aufweist,
an dem die innen axialverzahnte Schiebehülse bzw. Schiebenabe kraft-
und formschlüssig
befestigt ist. Diese Verbindung kann beispielsweise durch eine Verschweißung oder
aber durch eine Umformung des Verbindungsabschnitts in demjenigen
Bereich erfolgen, in dem dieser Verbindungsabschnitt die Schiebehülse axial überdeckt.
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
ist die zweite Teilewelle mit ihrem hohlzylindrischen Verbindungsabschnitt
und der Schiebehülse
einstückig
ausgebildet.
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Des
Weiteren kann die Antriebsgelenkwelle gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet
sein, dass der Faltenbalg des antriebsradseitigen zweiten Gleichlauffestgelenks
mit seinem durchmessergrößeren Ende
an dem Außenteil
dieses Gleichlauffestgelenks und mit seinem durchmesserkleineren
Ende axial vor dem genannten Verbindungsabschnitt auf der zweiten
Teilwelle befestigt ist.
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Bei
der Antriebsgelenkwelle gemäß der Erfindung
handelt es sich um eine solche, bei der die Summe der Längserstreckungen
der beiden Gleichlauffestgelenke, vorzugsweise einschließlich deren endseitigen
Anschlussstücke,
jedoch ohne den Faltenbälgen,
40% bis 60% der axialen Länge
der Antriebsgelenkwelle ausmacht. Es handelt sich dabei um eine
sehr kurze Antriebsgelenkwelle, die beispielsweise bei speziellen
Fahrzeugen als Antriebsseitenwelle genutzt werden kann. Solche Antriebsseitenwellen
sind bekanntermaßen
antriebswirksam zwischen einem Getriebe und einem Fahrzeugrad angeordnet,
beispielsweise bei Fahrzeugen mit lenkbarem Vorderradantrieb und/oder
lenkbarer Hinterradantrieb, sowie bei Fahrzeugen mit vergleichsweise
großen
Federwegen und/oder höhenverstellbaren Fahrwerken.
Ein weiteres Merkmal dieser Antriebsgelenkwelle ist, dass diese
so ausgebildet ist, dass diese Beugewinkel von mehr als 15° ermöglicht.
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Zur
weiteren Erläuterung
der Erfindung ist der Beschreibung eine Zeichnung beigefügt. In dieser
zeigt die einzige Figur eine sehr kurze Antriebsgelenkwelle 1 mit
zwei endseitigen Gleichlauffestgelenken 2 und 3,
bei deren Betrieb vergleichsweise große Beugewinkel von mehr als
15° auftreten.
Die beiden Gleichlauffestgelenke 2, 3 sind durch
eine zweiteilige Antriebswelle miteinander verbunden, wobei eine
erste Teilwelle 4 dem getriebeseitigen Gleichlauffestegelenk 2 und
die zweite Teilwelle 5 dem radseitigen Gleichlauffestegelenk 2 zugeordnet ist.
Beide Teilwellen 4, 5 sind mittels einer Verschiebeinrichtung
axialverschiebbar verbunden, auf deren Aufbau weiter unten detailliert
eingegangen wird.
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Die
erste Teilwelle 4 dient mit ihrem gelenkseitigen Abschnitt 9 als
Nabe für
das Innenteil 10 des ersten Gleichlauffestegelenks 2,
in dessen Innenlaufbahnen 14 Kugeln 12 beweglich
angeordnet sind. Die Kugeln 12 sind in einem Käfig 13 geführt und
zudem in den Außenlaufbahnen 15 des
Außenteils 11 des
ersten Gleichlauffestegelenk 2 aufgenommen. Das Außenteil 11 des
ersten Gleichlauffestegelenks 2 weist eine weitgehend halbkugelförmige Außenseite
auf, an dessen geschlossenen axialen Ende ein Anschlussflansch 16 zur
Befestigung einer Bremsscheibe und einer Getriebewelle ausgebildet
ist. Die offene Seite des Außenteils 11 des
ersten Gleichlauffestegelenks 2 weist zu der offenen Seite
des Außenteils 18 des
gegenüberliegend
angeordneten zweiten, radseitigen Gleichlauffestegelenks 3.
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Die
erste Teilwelle 4 weist im Bereich außerhalb des Außenteils 11 des
ersten Gleichlauffestegelenks 2 eine axiale Außenverzahnung 23 auf,
in die eine axiale Innenverzahnung 22 einer Schiebehülse 21 eingreift.
Die erste Teilwelle 4 mit ihrer Außenverzahnung 23 und
die Schiebehülse 21 mit
ihrer Innenverzahnung 22 bilden dadurch eine Verschiebeeinheit,
welche im Betrieb der Antriebsgelenkwelle 1 auftretende
Axialbewegungen aufnehmen kann. Dazu ist die Schiebehülse 21 mit
der zweiten Teilwelle 5 fest verbunden, so dass eine Axialbewegung 43 der
zweiten Teilwelle 5, ausgehend von einer Lenkbewegung bzw.
einem Radeinschlag und/oder einer Einfederung des Fahrwerks, zu
einer Axialbewegung der Schiebehülse 21 führt.
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Die
Schiebehülse 21 ist
mit der zweiten Teilwelle 5 über deren Verbindungsabschnitt 6 drehfest verbunden,
welcher anders als der gelenkseitige Nabenabschnitt und der mittlere
Bereich nicht als Vollwelle, sondern hohlzylindrisch ausgebildet
ist. Der Verbindungsabschnitt 6 kann, wie hier dargestellt, durch
ein kurzes Rohr 40 axial verlängert sein, welches an dem
Verbindungsabschnitt 6 mittels einer Schweißnaht 44 befestigt
ist. Selbstverständlich kann
der Verbindungsabschnitt auch so ausgebildet sein, dass er ohne
ein zusätzliches
Rohr 40 die gewünschte
Länge aufweist.
In den verlängerten
Verbindungsabschnitt 6 der zweiten Teilwelle 5 ragt
die Schiebehülse 21 mit
einem Ende hinein und ist mit diesem bzw. mit dem Rohr 40 durch
einen Umformvorgang oder mittels einer Schweißung fest verbunden.
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Zur
guten axialen Führung
der Schiebehülse 21 ragt
die erste Teilwelle 4 mit ihrem freien Ende 7 bis
in den hohlzylindrischen Verbindungsabschnitt 6 der zweiten
Teilwelle 5 hinein.
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Zur
Abdichtung des Außenteils 11 des
ersten Gleichlauffestegelenks 2 und der Verschiebeinrichtung
dient ein Faltenbalg 27, der mit seinem durchmessergrößeren Ende
auf der Außenseite
des Gelenkaußenteils 11 mittels
einer Spannschelle 28 befestigt ist. An seinem durchmesserkleineren
Ende ist der Faltenbalg 27 mit einer Befestigungsvorrichtung 41 verbunden,
die selbst auf einer in Bezug zur ersten Teilwelle 4 ortsfesten
Dichthülse 33 befestigt
ist.
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Zu
der Befestigungsvorrichtung 41 gehört eine als Dichtelement 29 ausgebildete
Befestigungshülse,
die einen hohlzylindischen Axialabschnitt und einen faltenbalgseitigen
radialen Abschnitt 32 aufweist, wobei letzterer in etwa
ringförmig
ausgebildet ist. Erkennbar weist der radiale Abschnitt 32 eine
größere Wandstärke auf
als der Axialabschnitt, so dass dieser steifer als der Axialabschnitt
des Dichtelementes 29 ist. In dem radialen Abschnitt 32 des
Dichtelementes 29 sind Axialbohrungen ausgebildet, durch die
Schrauben 31 geführt
sind. Diese Schrauben 31 sind in zugeordnete Gewindebohrungen
eines Befes tigungsringes 30 eingeschraubt, der auf einer
Dichthülse 33 sitzt
und in der durchmesserkleinsten Falte des Faltenbalgs 27 angeordnet
ist.
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Der
Befestigungsring 30 besteht aus einem Nichteisen-Metall
oder aus einem stabilen Kunststoffmaterial und ist zur besseren
Montage zweiteilig ausgebildet. Das Dichtelement 29 ist
bevorzugt ebenfalls aus einem Nichteisen-Metall hergestellt, welches zumindest
in seinem Kontaktbereich mit der Schiebehülse 21 von einem geeigneten
Kunststoff oder einem Gummimaterial umgeben ist. Es ist aber auch möglich, das
Dichtelement 29 vollständig
aus einem stabilen Kunststoff- oder Gummimaterial herzustellen.
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Zwischen
dem radialen Abschnitt 32 des Dichtelements 29 und
dem Befestigungsring 30 ist das durchmesserkleinere Ende
des Faltenbalges 27 eingesetzt und dort fest eingeklemmt.
Insoweit kann die Befestigungsvorrichtung 41 als Bestandteil
eines vormontierten Faltenbalges 27 verstanden werden, der
mit seinem durchmessergrößeren Ende
mittels der großen
Spannschelle 28 auf der Außenseite des Gelenkaußenteils 11 und
mit seinem durchmesserkleineren Ende mittels einer kleineren Spannschelle 35 über das
Dichtelement 29 auf der Dichthülse 33 befestigt ist.
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Die
Dichthülse 33 ist
bevorzugt aus einem Metall hergestellt und weist eine im Wesentlichen hohlzylindrische
Geometrie auf. Im Bereich ihres zu dem ersten Gleichlauffestgelenk 2 weisenden
Ende ist die Dichthülse 33 in
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
mit einem gesonderten Stützring 24 fest
verbunden, welcher unverschiebbar und drehfest auf der ersten Teilwelle 4 sitzt.
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An
der von der Verschiebeeinheit wegweisenden Seite des Stützringes 24 ist
auf der ersten Teilwelle 4 ein Federring 26 angeordnet,
der unter Aufbringung einer axialen Federkraft an einem axialverschiebbaren
Abschlussring 25 des ersten Gleichlauffestgelenkes 2 anliegt.
Dieser Abschlussring 25 drückt dadurch axial gegen das
Gelenkinnenteil 10 des getriebeseitigen ersten Gleichlauffestgelenks 2, welches
sich seinerseits an einen in eine Ringnut der ersten Teilwelle 4 eingesetzten
Sicherungsring 45 abstützt.
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Im
Bereich des von dem Stützring 24 wegweisenden
freien Endes der Dichthülse 33 weist
diese einen ringfömigen
Aufnahmeraum für
einen Dichtring 34 auf, der in diesem Ausführungsbeispiel
radial innen eine ringförmige
Dichtlippe 42 aufweist, welche den Bereich der Axialverzahnungen 22, 23 der
Verschiebeeinrichtung bei einer Axialbewegung der Schiebehülse 21 gemäß dem Pfeil 43 vorteilhaft
abdichtet. Der Dichtring 34 liegt dabei derart auf der
Außenseite
der Schiebehülse 21 auf,
dass der hohlzylindrische Zentralabschnitt der Dichthülse 33 erkennbar
mit radialem Abstand über
dieser Schiebehülse 21 angeordnet
ist. Dadurch werden unerwünschte Geräusche bei
einer Axialbewegung 43 der Schiebehülse 21 auf der ersten
Teilwelle 4 bzw. innerhalb der Dichthülse 33 vorteilhaft
vermieden.
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Das
radseitige Gleichlauffestgelenk 3 weist ein Gelenkinnenteil 17 und
ein Gelenkaußenteil 18 auf,
zwischen denen (hier nicht erkennbar) Kugeln in einem Käfig 19 angeordnet
sind. An dem Gelenkaußenteil 18 ist
eine Steckverzahnung 20 ausgebildet, die beispielsweise
in ein Radlager einführbar
ist. Das Gelenkinnenteil 17 des zweiten Gleichlauffestgelenks 3 ist
auf einem Nabenabschnitt 8 der zweiten Teilwelle 5 mittels
eines Abschlussringes 36 und eines Federring es 46 an
einem radialen Absatz 47 der zweiten Teilwelle 5 festgelegt.
Zur Abdichtung dieses zweiten Gleichlauffestgelenks 3 ist
ein zweiter Faltenbalg 37 vorhanden, der mit seinem durchmessergrößeren Ende
auf dem Außenumfang
des Gelenkaußenteils 18 mit
einer großen
Spannschelle 39 und mit seinem durchmesserkleineren Ende
auf einem Absatz der zweiten Teilwelle 5 mittels einer
kleinen Spannschelle 38 befestigt ist.
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Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Antriebsgelenkwelle 1 ist
nun folgende: Wenn bei einer Auslenkung eines Fahrzeugrades durch
einen Lenkeinschlag und/oder durch eine Einfederung des Fahrwerks
neben einer Beugung des zweiten Gleichlauffestgelenkes 3 auch
eine Axialbewegung 43 der zweiten Teilwelle 5 ausgelöst wird,
so wird auch die Schiebehülse 21 mit
ihrer Innenverzahnung 22 axial auf der Außenverzahnung 23 der
ersten Teilwelle 4 bewegt. Mit der Beugung des zweiten
Gleichlauffestgelenkes 3 geht auch eine Beugungsbewegung
des ersten Gleichlauffestgelenkes 2 einher, wobei jedoch die
erste Teilwelle 4 axial ortsfest bleibt. Dadurch bleiben
auch der Stützring 24 und
die Dichthülse 33 axial stehen,
während
die Schiebehülse 21 zwischen
der ersten Teilwelle 4 und der Dichthülse 33 verschoben wird.
Da der Faltenbalg 27 mit seinem durchmessergrößeren Ende
auf dem axial unbeweglichen Gelenkaußenteil 11 und mit
seinem durchmesserkleineren Ende auf der axial unbeweglichen Dichthülse 33 befestigt
ist, bleibt auch das kleinere Ende des Faltenbalges 27 ortsfest
stehen. Der Faltenbalg 27 des getriebenahen ersten Gleichlaufschiebegelenks 2 muss daher
nur dessen Beugebewegung mitmachen, welches die mechanische Belastung
dieses Faltenbalges 27 auch bei vergleichsweise sehr großen Beugewinkeln
von mehr als 15° gering
hält.
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- 1
- Antriebsgelenkwelle
- 2
- Radseitiges
Festgelenk
- 3
- Getriebeseitiges
Festgelenk
- 4
- Erste
Teilwelle
- 5
- Zweite
Teilwelle
- 6
- Verbindungsabschnitt
der ersten Teilwelle
- 7
- Verbindungsabschnitt
der zweiten Teilwelle
- 8
- Nabenabschnitt
der zweiten Teilwelle
- 9
- Nabenabschnitt
der ersten Teilwelle
- 10
- Innenteil
des ersten Festgelenks
- 11
- Außenteil
des ersten Festgelenks
- 12
- Kugel
des ersten Festgelenks
- 13
- Käfig des
ersten Festgelenks
- 14
- Innenlaufbahn
des ersten Festgelenks
- 15
- Außenlaufbahn
des ersten Festgelenks
- 16
- Anschlussflansch
zur Getriebewelle
- 17
- Innenteil
des zweiten Festgelenks
- 18
- Außenteil
des zweiten Festgelenks
- 19
- Käfig des
zweiten Festgelenks
- 20
- Radseitige
Steckverzahnung des zweiten Festgelenks
- 21
- Schiebehülse mit
axialer Innenverzahnung
- 22
- Axiale
Innenverzahnung der Schiebehülse 21
- 23
- Axiale
Außenverzahnung
der ersten Teilwelle 4
- 24
- Stützring
- 25
- Abschlussring
am ersten Festgelenk
- 26
- Federring
- 27
- Faltenbalg
- 28
- Spannschelle
am Außenteil
des ersten Festgelenks
- 29
- Dichtelement,
Befestigungshülse
- 30
- Befestigungsring
- 31
- Schraube
- 32
- Radialer
Abschnitt der Befestigungshülse
- 33
- Dichthülse
- 34
- Dichtring
- 35
- Spannschelle
- 36
- Abschlussring
am ersten Festgelenk
- 37
- Faltenbalg
des zweiten Festgelenks
- 38
- Spannschelle
- 39
- Spannschelle
- 40
- Umformabschnitt
am Verbindungsabschnitt 6
- 41
- Befestigungsvorrichtung
- 42
- Ringförmige Lippe
an dem Dichtring 34
- 43
- Bewegungsrichtung
- 44
- Schweißnaht
- 45
- Sicherungsring
- 46
- Federring
- 47
- Radialer
Absatz auf der zweiten Teilwelle 5