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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Transporteinrichtung zum Transport
von Gegenständen, insbesondere
Gefäßen, umfassend
eine Zuführungsanordnung,
welche die Gegenstände
nacheinander der Transporteinrichtung zuführt, eine Abführungsanordnung,
welche die Gegenstände
nacheinander von der Transporteinrichtung abführt, sowie eine zwischen der
Zuführungsanordnung
und der Abführungsanordnung
angeordnete Transferanordnung, welche die Gegenstände nacheinander
von der Zuführungsanordnung
zur Abführungsanordnung
bewegt, wobei die Transferanordnung mindestens ein Endlosfördermittel
aufweist und wobei an dem Endlosfördermittel oder an einem mit
dem Endlosfördermittel
bewegungsgekoppelten Träger
Haltemittel zum Halten der Gefäße vorgesehen
sind.
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Transporteinrichtungen
dieser Art sind aus der industriellen Herstellung und Verarbeitung
verschiedenster Gegenstände
bekannt und dienen dem Transport der Gegenstände zu oder von Herstellungs-
bzw. Verarbeitungsmaschinen, insbesondere der Bewegung der Gegenstände zwischen
zwei Stationen einer automatisierten Herstellungs- bzw. Verarbeitungsstrecke.
In einer automatisierten Anlage zur Befüllung von Gefäßen mit
pharmazeutischen Substanzen, zum Beispiel von Spritzen, Karpulen oder
sonstigen Glasgefäßen, dient
eine Transporteinrichtung der eingangs beschriebenen Art dem Transport
der Gefäße zwischen
verschiedenen Verarbeitungsstationen oder entlang solcher Stationen. Typischerweise
sind in einer solchen Anlage nacheinander eine Reinigungsstation
zum Reinigen der Gefäße, eine
Sterilisationsstation zum Sterilisieren der Gefäße, eine Füll- und Verschließstation
zum Einfüllen
einer pharmazeutischen Substanz in die Gefäße und zum Verschließen der
Gefäße mittels
eines Deckels oder Stopfens, eine Etikettiermaschine zum Etikettieren
der Gefäße, eine
Kontrollstation zur automatischen oder manuellen Kontrolle der Gefäße oder der
darin eingefüllten
Substanz sowie eine Verpackungsstation zur Einsetzung der fertigen Gefäße in ein
Magazin oder dgl. angeordnet und die einzelnen Gefäße durchlaufen
nacheinander diese Stationen.
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Im
Normalbetrieb sind die Arbeitsgeschwindigkeiten der einzelnen Verarbeitungsstationen
so aneinander angeglichen, dass eine kontinuierliche sequenzielle
Verarbeitung der Gefäße ermöglicht ist. Das
heißt,
dass eine stromabwärts
angeordnete Station etwas schneller als eine stromaufwärts angeordnete
Station arbeitet, zumindest jedoch gleich schnell. Im Laufe der
kontinuierlichen Verarbeitung kommt es jedoch gelegentlich zu Verzögerungen
der Verarbeitungsgeschwindigkeiten einzelner Stationen oder gar
zu einem zeitweiligen Stillstand von Stationen, so z. B. im Falle,
dass in einer Kontrollstation eine stichprobenartige Kontrollmessung
für eine
gewisse Zeit den Weitertransport der Gefäße aufhält. Um in einem solchen Fall
einen kompletten Stillstand der Anlage zu vermeiden, werden entlang
der Verarbeitungsstrecke ein oder mehrere Puffer angeordnet, welche
in der Lage sind, eine bestimmte Anzahl an Gefäßen zwischenzuspeichern und
nach Wiederaufnahme des Betriebs der nachfolgenden Station die Gefäße nacheinander
wieder aus dem Speicher auszugeben.
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Bekannte
Puffer arbeiten nach dem Prinzip eines Vorratsbehälters im
First-in-first-out-Prinzip, wobei
die Gefäße an einer
höher gelegenen
Position dem Puffer zugeführt
werden, dann entlang einer geneigten Ebene herabrutschen, bis sie
am vorausgehenden Gefäß oder am
Boden des Puffers anliegen und schließlich in einem tieferen Abschnitt
des Puffers in der Reihenfolge ihres Eintretens in den Puffer wieder
entnommen werden, sofern die nachfolgende Verarbeitungsstation arbeitet
und Gefäße anfordert. Als
Nachteil solcher bekannter Puffereinrichtungen wurde erkannt, dass
es während
der Aufnahme der Gefäße in dem
Puffer zu einer gegenseitigen Berührung der Gefäße untereinander
kommt. Insbesondere prallt jedes Gefäß nach seiner Bewegung entlang der
geneigten Ebene auf das vorausgehende Gefäß und verursacht ferner eine
Erschütterung
weiterer vorausgegangener Gefäße in der
Reihe bis zum Boden des Puffers. Aufgrund dieser ständigen Glas-Glas-Kontakte
können
Beschädigungen
der Gefäße durch
Verkratzungen oder gar Sprünge
auftreten, welche zu einer relativ hohen Ausfallsrate führen. Insbesondere
durch ständig
wachsende Qualitätsanforderungen
besteht zunehmend der Bedarf, auch kleinste und funktionell unbedenkliche
Verkratzungen zu vermeiden.
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Um
eine Berührung
der Gefäße untereinander
zu vermeiden, sind Transporteinrichtungen der eingangs beschriebenen
Art bekannt, welche die Gefäße entlang
eines Endlosfördermittels
transportieren, welches Haltemittel aufweist, die ein Gefäß jeweils
einzeln und im ausreichenden Abstand zum vorhergehenden oder nachfolgenden
Gefäß halten. Das
Endlosfördermittel
wird durch eine Zuführungsanordnung
kontinuierlich mit den Gefäßen beschickt, während eine
Abführungsanordnung
die Gefäße an einer
anderen Stelle des Endlosfördermittels
wieder entnimmt. Mit einer solchen Transporteinrichtung können die
Gefäße zwar
ohne gegenseitige Berührung
und somit ohne die Gefahr von Verkratzungen über eine längere Strecke transportiert
werden, jedoch lässt
sich mit der Transporteinrichtung kein Ausgleich unterschiedlicher
Verarbeitungsgeschwindigkeiten zwischen vorgeschalteter und nachgeschalteter
Verarbeitungsstation, insbesondere keine Pufferung, erreichen.
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Vor
diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Transporteinrichtung zum Transport von Gegenständen, insbesondere Gefäßen, bereitzustellen,
welche in der Lage ist, zeitweilig auftretende Unterschiede in der
Verarbeitungsgeschwindigkeit zwischen einer der Transporteinrichtung
vorgeschalteten Station und einer der Transporteinrichtung nachgeschalteten
Station auszugleichen und gleichzeitig eine Qualitätsbeeinträchtigung
der Gegenstände
durch direkten Zusammenprall während
des Transports zu vermeiden.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung nach einem ersten
Aspekt eine Transporteinrichtung der eingangs beschriebenen Art
bereit, in welcher erfindungsgemäß vorgesehen ist,
dass ein Übertragungsglied
der Zuführungsanordnung
mit dem Endlosfördermittel
bewegungs übertragend
in Eingriff steht und ein Übertragungsglied
der Abführungsanordnung
mit dem Endlosfördermittel
bewegungsübertragend
in Eingriff steht, dass ein in Umlaufrichtung des Endlosfördermittels von
der Zuführungsanordnung
zur Abführungsanordnung
laufender Förderabschnitt
des Endlosfördermittels
um mindestens ein förderabschnittseitiges
Umlenkmittel geführt
ist und ein in Umlaufrichtung des Endlosfördermittels von der Abführungsanordnung zurück zur Zuführungsanordnung
laufender Rücklaufabschnitt
des Endlosfördermittels
um mindestens ein rücklaufabschnittseitiges
Umlenkmittel geführt
ist, und dass die Transporteinrichtung eine Verstelleinrichtung
aufweist, mittels welcher die Anordnung der Umlenkmittel relativ
zu den Übertragungsgliedern derart
verstellbar ist, dass sich das Längenverhältnis aus
der Länge
des Förderabschnitts
zur Länge
des Rücklaufabschnitts
verändert.
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Die
erfindungsgemäße Transporteinrichtung erlaubt
es, die Gegenstände
entlang des Endlosfördermittels
bzw. entlang des mit dem Endlosfördermittel
bewegungsgekoppelten Trägers
zu Puffern, während
diese in den Haltemitteln gehalten sind. Durch die Verstellung der
Anordnung der Umlenkmittel relativ zu den Übertragungsgliedern lässt sich
dann die Länge
des Förderabschnitts,
entlang welcher die Gegenstände
von der Zuführungsanordnung
zu der Abführungsanordnung
transportiert werden, verstellen, so dass sich die Anzahl der an
dem Endlosfördermittel
bzw. dem Träger
transportierten Gegenstände,
d. h. die Anzahl an zu einem Zeitpunkt in der Transporteinrichtung
transportierten Gegenständen
verändern
lässt.
Mit einfachen und gleichzeitig sehr wirkungsvollen Mitteln ermöglicht die
erfindungsgemäße Transporteinrichtung
somit sowohl den Transport von Gegenständen über eine bestimmte Entfernung als
auch eine variable Pufferfunktion zur Zwischenspeicherung von Gegenständen, um
zeitweilige Unterschiede in der Verarbeitungsgeschwindigkeit zwischen
vorgeschalteten und nachgeschalteten Stationen ausgleichen zu können.
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Die
Verstellung der Anordnung der Umlenkmittel relativ zu den Übertragungsgliedern
und damit die Veränderung
der Länge
des Förderabschnitts kann
zu jeder Zeit und mit wählbarer
Geschwindigkeit erfolgen, so dass bei Bedarf jederzeit eine Pufferung von
Gegenständen
oder die Entleerung des Puffers während des laufenden Betriebs
der Anlage durchgeführt
werden kann. Unabhängig
vom Füllzustand arbeitet
die Transporteinrichtung nach dem First-in-first-out-Prinzip, um
extreme Schwankungen der Verweilzeit von Gegenständen zwischen zwei Bearbeitungsstationen
zu vermeiden und annähernd gleichbleibende
Qualitätseigenschaften
sicherzustellen.
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In
der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung
können
die Gegenstände
unabhängig
vom Füllzustand
des Puffers zuverlässig
nacheinander transportiert werden. Dies ermöglicht eine einfache Indizierung
jedes einzelnen Gegenstands und somit auch eine Rückverfolgung
jedes Gegenstands während
seines Transports durch die Transporteinrichtung und während der
Verarbeitung in den vor- bzw. nachgeschalteten Verarbeitungsstationen.
Eine der Transporteinrichtung nachgeschaltete Verarbeitungsstation,
z. B. eine Kontrollstation, kann somit einen gerade bearbeiteten
Gegenstand eindeutig z. B. einem Ereignis in einer der Transporteinrichtung
vorgeschalteten Verarbeitungsstation, beispielsweise einer Füllstation,
zuordnen. So kann in einer Füllanlage,
in welcher die Füllstation
mit einer Mehrzahl von parallel arbeitenden Fülldüsen arbeitet, ein in der Kontrollstation
als fehlerhaft abgefüllt
erkanntes Gefäß eindeutig
auf eine Fehlfunktion einer bestimmten der Fülldüsen zurückgeführt werden. Wünschenswert
ist allgemein eine zuverlässige
Indizierung und somit Rückverfolgung
jedes einzelnen Gefäßes entlang
seines Wegs durch die gesamte Anlage.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verstelleinrichtung eine
Bewegungsgeschwindigkeit des Übertragungsglieds
der Zuführungsanordnung
relativ zur Bewegungsgeschwindigkeit des Übertragungsglieds der Abführungsanordnung
verstellt. Auf diese Weise wird eine besonders einfache und gleichzeitig
wirkungsvolle Verstellung der Anordnung der Umlenkmittel relativ
zu den Übertragungsgliedern
erreicht, da eine solche Verstellung der Bewegungsgeschwindigkeiten
der Übertragungsglieder
aufgrund der bewegungsübertragenden
Eingriffe der Über tragungsglieder
mit dem Endlosfördermittel
direkt eine Längenänderung
des Förderabschnitts
und des Rücklaufabschnitts,
d. h. eine Verstellung der Anordnung der Umlenkmittel relativ zu
den Übertragungsgliedern, erzwingt.
In einem besonders einfachen Fall kann eine Verstelleinrichtung
dieser Ausführungsform
die Drehung eines der beiden Übertragungsglieder
abbremsen oder beschleunigen.
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Eine
flexible und direkte Ansteuerung der Verstelleinrichtung lässt sich
erreichen, wenn die Verstelleinrichtung eine Bewegungsgeschwindigkeit des Übertragungsglieds
der Zuführungsanordnung und
eine Bewegungsgeschwindigkeit des Übertragungsglieds der Abführungsanordnung
unabhängig voneinander
verstellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Übertragungsglied
der Zuführungsanordnung
oder das Übertragungsglied
der Abführungsanordnung mit
einer Antriebsanordnung gekoppelt. Vorzugsweise sind beide Übertragungsglieder
mit einer Antriebsanordnung gekoppelt, wobei dann für jedes Übertragungsglied
eine separate Antriebsanordnung vorgesehen sein kann oder beide Übertragungsglieder
mit ein und derselben Antriebsanordnung bewegungsverkoppelt sein
können.
In derartigen Ausführungsformen
nehmen die mit einer Antriebsanordnung gekoppelten Übertragungsglieder
vorteilhaft eine Doppelfunktion wahr, indem sie einerseits zur Einstellung der
Länge des
Förderabschnitts
des Endlosfördermittels
und andererseits zum Antrieb des Endlosfördermittels dienen. Mit besonderem
Vorteil im Hinblick auf eine einfache Konstruktion der Transporteinrichtung
können
dann die Achsen der Übertragungsglieder
und somit auch die Antriebsanordnung ortsfest montiert sein, während die
Verstellung der Länge
des Förderabschnitts
durch eine einfache Verschiebung der Umlenkmittel realisiert werden
kann. Auf eine vergleichsweise aufwendigere verschiebbare Montage
von Antriebsanordnungen kann dann verzichtet werden.
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Eine
konstruktiv besonders einfache und gleichzeitig platzsparende Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung
verwendet als Transferanordnung einen länglichen Schlitten, welcher
entlang seiner Längsrichtung
verschiebbar ist, wobei an entgegengesetzten Endabschnitten des Schlittens
das förderabschnittseitige
Umlenkmittel und das rücklaufabschnittseitige
Umlenkmittel angeordnet sind. In dieser Ausführungsform läuft somit das
Endlosfördermittel
um zwei im Abstand voneinander auf einem Schlitten angeordnete Umlenkmittel, wobei
die erfindungsgemäße Verstelleinrichtung
eine Verschiebung des Schlittens entlang seiner Längsrichtung
bewirkt.
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Eine
Transporteinrichtung mit einem verschiebbaren länglichen Schlitten gemäß der beschriebenen
Ausführungsform
der Erfindung weist eine besonders hohe Pufferkapazität auf, wenn
die Verschiebungsrichtung des Schlittens im Wesentlichen orthogonal
zu einer Verbindungslinie zwischen dem Eingriffspunkt des Übertragungsglieds
der Zuführungsanordnung
und dem Eingriffspunkt des Übertragungsglieds
der Abführungsanordnung
verläuft.
Das zuführende
und das abführende Übertragungsglied
liegen sich somit senkrecht zur Längsrichtung des Schlittens
gegenüber,
so dass der Schlitten über
nahezu seine gesamte Länge
von dem förderabschnittseitigen
Umlenkmittel bis zum rücklaufabschnittseitigen
Umlenkmittel verschoben werden kann. In der Folge entspricht die
maximale Speicherfähigkeit
(Pufferkapazität)
der Transporteinrichtung annähernd
der doppelten Länge
des Schlittens, da in einem vollständig gefüllten Zustand des Puffers, in
welchem der Schlitten so weit verschoben ist, dass das rücklaufabschnittseitige
Umlenkmittel sich annähernd
auf der Verbindungslinie zwischen den Übertragungsgliedern befindet,
annähernd
die gesamte Länge
des Endlosfördermittels
als Förderabschnitt dient
und Gegenstände
transportiert.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann die Verstelleinrichtung Signale eines Positionssensors
erhalten, welche eine Anordnung der Umlenkmittel relativ zu den Übertragungsgliedern anzeigen.
Die Verstelleinrichtung kann diese Signale dann bei der Verstellung
der Umlenkmittel bzw. der Übertragungsglieder
verwenden, so dass eine automatische oder halbautomatische Steuerung
der Transporteinrichtung in Abhängigkeit
vom Füllzustand
ermöglicht
wird.
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Mit
besonderem Vorteil können
die Signale des Positionssensors anzeigen, ob sich eine Relativbewegung
zwischen den Umlenkmitteln und den Übertragungsgliedern in der
Nähe eines
Totpunkts befindet. Eine solche Relativbewegung in der Nähe eines
Totpunkts kann darauf hindeuten, dass die Speicherfähigkeit
(Pufferkapazität)
der Transporteinrichtung erschöpft
ist oder die Transporteinrichtung in eine Normalstellung zurückgekehrt
ist oder dass andere Begrenzungen der Verstellmöglichkeiten der Umlenkmittel
bzw. der Übertragungsglieder
erreicht werden, so dass eine entsprechende Verstellung der Verstelleinrichtung
eingeleitet werden kann. Insbesondere wird bei der Verwendung der
verschiebbaren Schlitten daran gedacht, eine maximale Verschiebungsposition
des Schlittens mittels des Positionssensors zu erfassen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung
wirkt das Endlosfördermittel
mit den Übertragungsgliedern
zur im Wesentlichen schlupffreien Bewegungsübertragung zusammen, d. h.
dass eine Bewegung eines Übertragungsglieds
im Wesentlichen ohne Schlupf auf das Endlosfördermittel übertragen wird bzw. eine Bewegung
des Endlosfördermittels
im Wesentlichen ohne Schlupf auf ein Übertragungsglied übertragen
wird. Auf diese Weise wird einerseits ein zuverlässiger bewegungsübertragender
Eingriff zwischen den Übertragungsgliedern
und dem Endlosfördermittel
sichergestellt und andererseits wird eine einfache Möglichkeit
der oben bereits angesprochenen Indizierung der Gegenstände geschaffen.
Durch die Indizierung der Vorwärtsbewegung
kann ferner auch beispielsweise die Taktung einer Umsetzeinrichtung
zum Umsetzen der Gegenstände
von der Zuführungsanordnung
auf die Transferanordnung oder von der Transferanordnung auf die
Abführungsanordnung
zuverlässig
synchronisiert werden.
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Vorzugsweise
ist das Endlosfördermittel
als endlose Kette, als endloser Zahnriemen, insbesondere doppelseitiger
Zahnriemen, oder als endloses Lochband ausgebildet und die Übertragungsglieder sind
durch in Ausnehmungen des Endlosfördermittels, insbesondere in
Kettenglieder der endlosen Kette, eingreifende Zahnräder gebildet.
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Grundsätzlich können die
Gegenstände
in der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung
auch unter gegenseitiger Berührung
transportiert werden, wobei dann durch die Führung der Gegenstände an der
Transferanordnung ein direktes Aufeinanderprallen der Gegenstände unter
Schwerkrafteinfluss vermieden werden kann. In einer bevorzugten
Ausführungsform
können
jedoch die Halteabschnitte der Transferanordnung sowie besonders
bevorzugt ferner Halteabschnitte der Zuführungsanordnung und der Abführungsanordnung
so eingerichtet sein, dass sie die Gegenstände während des Transports unter Vermeidung
einer gegenseitigen Berührung
der Gegenstände
untereinander halten. Abhängig
von Art und Gestalt der zu transportierenden Gegenstände weisen
somit die Halteabschnitte in Richtung der Transportbewegung einen
ausreichenden Abstand voneinander auf, so dass vorzugsweise während des gesamten
Transports durch die Transporteinrichtung eine Berührung der
Gegenstände
untereinander vermieden wird. Dies kommt insbesondere beim Transport
von Glasgefäßen vorteilhaft
zum Tragen, da durch vorzugsweise vollständige Vermeidung eines Glas-Glas-Kontakts Qualitätsminderung
aufgrund von Verkratzungen durch Zusammenstöße der Gefäße vermieden werden kann.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die oben genannte
Aufgabe auch durch eine Transporteinrichtung gelöst, welche dadurch gekennzeichnet
ist, dass eine Anordnung aus Zuführungsanordnung
und Abführungsanordnung ein
mit dem Endlosfördermittel
bewegungsübertragend
in Eingriff stehendes Übertragungsglied
aufweist und die andere Anordnung aus Zuführungsanordnung und Abführungsanordnung
bezüglich
des Endlosfördermittels
bewegungsentkoppelt ist, dass ein in Umlaufrichtung des Endlosfördermittels
von der Zuführungsanordnung
zur Abführungsanordnung laufender
Förderabschnitt
des Endlosfördermittels um
mindestens ein förderabschnittseitiges
Umlenkmittel geführt
ist und ein in Umlauf richtung des Endlosfördermittels von der Abführungsanordnung
zurück
zur Zuführungsanordnung
laufender Rücklaufabschnitt
des Endlosfördermittels
um mindestens ein rücklaufabschnittseitiges
Umlenkmittel geführt
ist, und dass die Transporteinrichtung eine Verstelleinrichtung
aufweist, mittels welcher die Anordnung der Umlenkmittel relativ
zu den Übertragungsgliedern derart
verstellbar ist, dass sich das Längenverhältnis aus
der Länge
des Förderabschnitts
zur Länge
des Rücklaufabschnitts
verändert.
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Im
Unterschied zur oben beschriebenen Transporteinrichtung gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung ist in der Transporteinrichtung des zweiten Aspekts
der Erfindung nur eine Anordnung aus Zuführungsanordnung und Abführungsanordnung durch
ein Übertragungsglied
bewegungsübertragend in
Eingriff mit dem Endlosfördermittel,
während
die jeweils andere Anordnung aus Zuführungsanordnung und Abführungsanordnung
bezüglich
des Endlosfördermittels
bewegungsentkoppelt ist. Auf diese Weise ist es möglich, dass
das Endlosfördermittel
und damit die zur Bewegung der Gegenstände vorgesehenen Haltemittel
bei Bedarf relativ zu der zugeordneten Zuführungsanordnung bzw. Abführungsanordnung
bewegt werden kann, um so einen Gegenstand an einer anderen Position,
d. h. an einem anderen Haltemittel, zuzuführen oder abzuführen als
an der dem vorhergehenden Haltemittel folgenden Position. Wenn z.
B. die Zuführungsanordnung
von dem Endlosfördermittel
bewegungsentkoppelt ist, so kann durch eine zeitweilige Verschiebung
des Endlosfördermittels
in Vorwärtsrichtung
relativ zur Zuführungsanordnung,
z. B. durch entsprechende Bewegung der Umlenkmittel des Endlosfördermittels,
ein nachfolgendes leeres Haltemittel des Endlosfördermittels an der Zuführungsanordnung
vorbeibewegt werden, so dass der nächste zu bewegende Gegenstand
nicht in dieses, sondern in ein darauffolgendes Haltemittel eingesetzt wird.
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Auf
diese Weise kann in der Abfolge der transportierten Gegenstände eine
Lücke erzeugt werden.
Eine solche Lücke
dient beispielsweise in einer darauffolgenden Kontrollstation dazu,
einen nach einer ersten Kontrolle aussortierten Gegenstand zum Zwecke
einer erneuten Kontrolle wieder in die der Kontrollstation zugeführte Reihe
an Gegenständen einzureihen.
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Um
die Relativbewegung zwischen dem Endlosfördermittel und der zugeordneten
bewegungsentkoppelten Anordnung möglichst schnell und genau ausführen zu
können,
nämlich
insbesondere zur Schaffung einer Lücke eine solche Relativbewegung
zwischen zwei aufeinander folgenden Übergabevorgängen der Gegenstände durchzuführen, ist
es vorteilhaft, wenn das Endlosfördermittel
mit einer Antriebsanordnung gekoppelt ist. In Zusammenwirkung mit
dem bewegungsübertragenden
Eingriff des Endlosfördermittels
an der anderen Anordnung aus Zuführungsanordnung
und Abführungsanordnung
bewirkt ein Antrieb des Endlosfördermittels
dann die gewünschte
Relativverschiebung zwischen Endlosriemen und der bewegungsentkoppelten
Anordnung.
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Auch
in einer Transporteinrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung
wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Transferanordnung einen verschiebbaren
Schlitten umfasst. Auf dem verschiebbaren Schlitten können dann
sowohl das förderabschnittseitige
Umlenkmittel als auch das rücklaufabschnittseitige
Umlenkmittel sowie die Antriebsanordnung für das Endlosfördermittel
angeordnet sein, so dass diese Elemente mit dem Schlitten verschiebbar
sind. Auf diese Weise ist es möglich,
die Antriebskraft der Antriebsanordnung direkt auf das Endlosfördermittel
zu übertragen
und somit eine relativ hohe Beschleunigung des Endlosfördermittel
und damit des Schlittens zu erreichen und auch bei hoher Gesamtgeschwindigkeit
der Anlage zuverlässig
Lücken
erzeugen zu können.
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Wenn
in der Transporteinrichtung des zweiten Aspekts der Erfindung die
Antriebsanordnung für das
Endlosfördermittel
an ein Umlenkmittel des Endlosfördermittels
angeschlossen ist, so kommt dem entsprechenden Umlenkmittel eine
vorteilhafte Doppelfunktion als Umlenkmittel sowie als Antriebsglied für das Endlosfördermittel
zu, so dass auf die Bereitstellung eines separaten Antriebsglieds
zum Antrieb des Endlosfördermittels
verzichtet werden kann.
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Ferner
kann die Transporteinrichtung des zweiten Aspekts vorteilhaft mit
Merkmalen der Transporteinrichtung des ersten Aspekts weitergebildet werden
und Merkmale der Transporteinrichtung des zweiten Aspekts können mit
gleichartigen Vorteilen zur Weiterbildung einer Transporteinrichtung
des ersten Aspekts verwendet werden.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die oben genannte
Aufgabe auch durch ein Transportsystem zum Transport von Gegenständen, insbesondere
Gefäßen, gelöst, welches mindestens
zwei in Reihe miteinander verbundene Transporteinrichtungen der
oben beschriebenen erfindungsgemäßen Art
umfasst. Zu einem solchen Transportsystem können die erfindungsgemäßen Transporteinrichtungen,
wahlweise des ersten Aspekts oder des zweiten Aspekts, in jeder
gewünschten
Kombination hintereinander geschaltet werden. Durch eine Verkettung
der erfindungsgemäßen Transporteinrichtungen
nach dem ersten Aspekt addieren sich die Kapazitäten der einzelnen Transporteinrichtungen
zur Speicherung von Gegenständen, d.
h. die Pufferkapazitäten
der einzelnen Transporteinrichtungen, so dass eine entsprechend
erhöhte Kapazität des Transportsystems
erreicht wird. Bei einer Verkettung mehrerer Transporteinrichtungen nach
dem zweiten Aspekt können
darüber
hinaus Lücken
in der Abfolge der Gegenstände
gleichzeitig an mehreren Stellen erzeugt werden oder die von einer ersten
Transporteinrichtung des zweiten Aspekts erzeugte Lücke kann
von einer nachfolgenden zweiten Transporteinrichtung des zweiten
Aspekts vergrößert werden,
ohne die Bewegungsgeschwindigkeit des Endlosriemens relativ zu der
bewegungsentkoppelten Anordnung verdoppeln zu müssen.
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Als
besonders vorteilhaft wird dabei die Anordnung einer Mehrzahl von
Transporteinrichtungen nach dem ersten Aspekt mit einer nachgeschalteten Transporteinrichtung
nach dem zweiten Aspekt angesehen, so dass ein Transportsystem geschaffen ist,
welches flexibel auf die momentane Arbeitsgeschwindigkeit der vorausgehenden
sowie der nachfolgenden Verar beitungsstation reagieren kann und die
Zuführung
von Gegenständen
zu der nachfolgenden Verarbeitungsstation gezielt steuern kann.
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Eine
deutliche Vereinfachung des erfindungsgemäßen Transportsystems wird erreicht, wenn
die Abführungsanordnung
einer ersten der Transporteinrichtungen die Zuführungsanordnung einer nachgeschalteten
zweiten der Transporteinrichtungen bildet. Auf diese Weise kann
die Anzahl an Bauteilen des Transportsystems deutlich reduziert werden
und eine beachtliche Kosten- und Bauraumeinsparung erreicht werden.
Die mit dieser Vereinfachung einhergehende Doppelfunktion der zwischen
zwei Transporteinrichtungen angeordneten Zuführungs-/Abführungsanordnung kommt besonders
dann zum Tragen, wenn das Übertragungsglied der
zwischen erster und zweiter Transporteinrichtung angeordneten Zuführungs-/Abführungsanordnung einerseits
mit dem Endlosfördermittel
der ersten Transporteinrichtung und andererseits mit dem Endlosfördermittel
der zweiten Transporteinrichtung bewegungsübertragend in Eingriff steht.
Eine solche Ausführungsform
scheint zwar auf den ersten Blick mit steuerungstechnischen Problemen
verbunden zu sein, da die Längenänderung
der Förderabschnitte und
der Endlosfördermittel
benachbarter Transporteinrichtungen direkt miteinander gekoppelt
zu sein scheinen und somit die Ansteuerung der einzelnen Transporteinrichtungen
zum Zwecke der Pufferung deutlich eingeschränkt zu sein scheint. Es hat
sich jedoch überraschend
herausgestellt, dass insbesondere eine aufeinander folgende Ansteuerung
der einzelnen Transporteinrichtungen auch in einer solchen Anordnung
problemlos möglich
ist und die entstehende Bewegungskorrelation zwischen den Endlosriemen
der Transporteinrichtungen sogar steuerungstechnische Erleichterungen
mit sich bringt.
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Trotz
dieser Vorteile der beschriebenen Ausführungsform des Transportsystems
können
jedoch einzelne Transporteinrichtungen des Transportsystem miteinander
derart gekoppelt sein, dass die Abführungsanordnung einer ersten
Transporteinrichtung zu transportierende Gefäße direkt an die Zuführungsanordnung
einer nachgeschalteten zweiten der Transportein richtungen übergibt,
dass also jede Transporteinrichtung über eine separate, nur ihr
zugeordnete Abführungsanordnung
sowie eine separate, nur ihr zugeordnete Zuführungsanordnung verfügt. Eine
solche Anordnung von Transporteinrichtungen ist insbesondere für eine Modulbauweise
eines Transportsystems unter flexibler Verwendung verschiedener
Transporteinrichtungen vorteilhaft.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Transportsystems
laufen die Endlosfördermittel
der miteinander gekoppelten Transporteinrichtungen im Wesentlichen
in einer gemeinsamen Ebene. Auf diese Weise wird insbesondere eine
gute Übersichtlichkeit
des laufenden Betriebs des Transportsystems erreicht, so dass eine Bedienperson
quasi "auf einen
Blick" den Füllzustand der
einzelnen Transporteinrichtungen überblicken kann, und darüber hinaus
wird die Reinigung und die Wartung der Anlage erleichtert.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung näher
erläutert,
wobei
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1 einen
Ausschnitt einer Anlage zum Befüllen
von Spritzen zeigt, in welchem ein Transportsystem gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung angeordnet ist.
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Eine
in 1 nur ausschnittsweise dargestellte Füllanlage
wird zur Befüllung
von Spritzen mit einer pharmazeutischen Substanz verwendet. Um den
gesamten Prozess der Befüllung
bis hin zur auslieferungsfertigen Verpackung der befüllten Spritzen vollautomatisch
ablaufen zu lassen, werden die Spritzen nacheinander durch eine
Reihe von Verarbeitungsstationen geführt. Typischerweise sind dies eine
Reinigungsstation, in welcher die leeren Spritzen gereinigt werden,
eine Sterilisationsstation, in welcher die Spritzen sterilisiert
werden, eine Depyrogenisationsstation zum Depyrogenisieren der Spritzen,
eine Füll-
und Verschließstation
zum Befüllen der
Spritzen mit einer pharmazeutischen Substanz und zum Verschließen der
befüllten
Spritzen, eine Kontrollstation zum Kontrollieren der ordnungsgemäßen Befüllung und
der Unversehrtheit der Spritzen sowie eine Verpackungsstation zur
Anordnung der Spritzen in Magazinen oder dgl. Zwischen den einzelnen
Stationen sind Transportstrecken angeordnet, welche die Spritzen
von einer Verarbeitungsstation zur nächsten Verarbeitungsstation
transportieren.
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In 1 ist
von einer allgemein mit 10 bezeichneten Füllanlage
ein Teil einer Füll-
und Verschließstation 12,
ein Teil einer Kontrollstation 14 sowie ein dazwischen
angeordnetes erfindungsgemäßes Transportsystem 16 gezeigt.
Das Transportsystem 16 empfängt Spritzen von einem Ausgang 18 der Füll- und
Verschließstation 12 und
transportiert sie entlang einem in der Figur mit verstärkter Linie
dargestellten Bewegungspfad F durch das Transportsystem 16,
um sie an einen Eingang 20 der Kontrollstation 14 zu übergeben.
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Das
Transportsystem 16 gemäß dem illustrierten
Ausführungsbeispiel
umfasst fünf
Puffereinrichtungen 22a–22e sowie eine Lückenerzeugungseinrichtung 22f.
Jede der Einrichtungen 22a bis 22f bildet jeweils
eine Transporteinrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Die
Puffereinrichtungen 22a–22e umfassen jeweils
einen länglichen
Schlitten 24a–24e,
welche in ihrer Längsrichtung
verschiebbar an dem Transportsystem 16 gelagert sind. An
den Längsenden
der Schlitten 24a–24e sind
jeweils Umlenkrollen 26a–26e bzw. 28a–28e gelagert,
so dass diese mit den Schlitten 24a–24e verschiebbar
sind. Um die Umlenkrollen eines Schlittens 24a–24e läuft jeweils
eine endlose Kette 30a–30e,
welche in Zähne
der Umlenkrollen 26a, 28a–26e, 28e eingreifen.
Die Umlenkrollen 26a, 28a–26e, 28e sind
jeweils frei um ihre Achsen drehbar.
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Zwischen
zwei benachbarten Schlitten 24a–24e sowie in einer
Transportrichtung T vor dem ersten Schlitten 24a und nach
dem letzten Schlitten 24e der Puffereinrichtungen 22a–22e sind
jeweils Übertragungsglieder 32a–32f angeordnet,
welche ortsfest an dem Transportsystem 16 angebracht sind und
jeweils ein Zahnrad aufweisen, das mit der jeweils benachbarten
endlosen Kette 30a–30e in
Eingriff steht. Jedes der Zahnräder
der Übertragungsglieder 32a–32f ist
an eine eigene Antriebsquelle angeschlossen und kann mit frei wählbarer
Geschwindigkeit angetrieben oder auch angehalten werden. Die Einstellung
der Geschwindigkeit jedes der Übertragungsglieder 32a–32f erfolgt
durch eine nicht dargestellte zentrale Steuerungseinheit.
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Zum
Transport der Spritzen durch das Transportsystem 16 weist
jedes der Übertragungsglieder 32a–32f entlang
seines Außenumfangs
einzelne Haltemittel (in der Figur nicht dargestellt) auf, an welchem
jeweils eine Spritze gehalten und bewegt werden kann. Ferner sind
an den endlosen Ketten 30a–30e jeweils eine
Vielzahl von Haltemitteln (in der Figur nicht dargestellt) vorgesehen,
an welchen die Spritzen gehalten und entlang der Laufrichtung der endlosen
Ketten 30a–30e bewegt
werden können. Außerdem sind
an sich bekannte und in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellte Übergabemechanismen
vorgesehen, welche die Spritzen beim Vorbeilaufen der Haltemittel
an den Übertragungsgliedern 32a–32f jeweils
von den Übertragungsgliedern 32a–32e an
die endlosen Ketten 30a–30e bzw. von den
endlosen Ketten 30a–30e an
die Übertragungsglieder 32b–32f übergeben.
Somit bewegen sich die Spritzen auf dem in 1 verstärkt gezeichneten
Bewegungspfad F vom Ausgang 18 der Füll- und Verschließstation 12 entlang
dem Umfang des Übertragungsglieds 32a,
werden dann an die Haltemittel der Kette 30a übergeben,
bewegen sich entlang des Förderabschnitts
der Kette 30a um die förderabschnittseitige
Umlenkrolle 26a des Schlittens 24a, werden dann
an das nächste Übertragungsglied 32b übergeben
und laufen analog weiter um die Umlenkrolle 26b, das Übertragungsglied 32c,
die Umlenkrolle 26c, das Übertragungsglied 32d,
die Umlenkrolle 26d, das Übertragungsglied 32e,
die Umlenkrolle 26e und das Übertragungsglied 32f zur
Lückenerzeugungseinrichtung 22f.
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Die
Lückenerzeugungseinrichtung 22f umfasst
ebenfalls einen verschiebbaren Schlitten 24f, welcher jedoch
wesentlich kürzer
ist als die Schlitten 24a–24e der Puffereinrichtungen 22a–22e.
An den Längsenden
des Schlittens 24f sind jeweils Umlenkrollen 26f und 28f angeordnet,
um welche eine endlose Kette 30f umläuft. Der Schlitten 24f der
Lückenerzeugungseinrichtung 22f ist
ebenfalls in Längsrichtung
und parallel zur Bewegungsrichtung der Schlitten 24a–24e der
Puffereinrichtungen 22a–22e verschiebbar
an dem Transportsystem 16 gelagert.
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Das
der Lückenerzeugungseinrichtung 22f nachfolgende Übertragungsglied 32g steht
mit seinem Zahnrad in Bewegungsübertragungseingriff
mit der Kette 30f der Lückenerzeugungseinrichtung 22f. Dagegen
läuft die
Kette 30f an den Zähnen
des Zahnrads des der Lückenerzeugungseinrichtung 22f vorangehenden Übertragungsglieds 32f vorbei,
ohne diese zu berühren,
d. h. zwischen dem Übertragungsglied 32f und
der Kette 30f findet keine Kraftübertragung statt.
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Auch
das Übertragungsglied 32g der
Lückenerzeugungseinrichtung 22f ist,
so wie alle anderen Übertragungsglieder 32a–32f,
an eine Antriebsquelle angeschlossen und ist unabhängig von
den anderen Übertragungsgliedern 32a–32f ansteuerbar
oder blockierbar. Darüber
hinaus ist eine Antriebseinrichtung auf dem Schlitten 24f angeordnet,
welche direkt die eine Umlenkrolle 26f der beiden Umlenkrollen 26f, 28f der
Lückenerzeugungseinrichtung 22f antreibt. Auch
diese Antriebseinrichtung für
die Umlenkrolle 26f ist an die zentrale Steuereinrichtung
(nicht dargestellt) angeschlossen, so dass die Drehgeschwindigkeit
der Umlenkrolle 26f auf einen gewünschten Wert eingestellt werden
kann oder die Umlenkrolle 26f angehalten werden kann.
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Nachfolgend
wird ein Betrieb des erfindungsgemäßen Transportsystems 16 gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
erläutert.
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In
einem Normalbetriebszustand, in welchem weder eine Pufferung noch
eine Lückenerzeugung
gewünscht
ist und die Füll-
und Verschließstation 12 sowie
die Kontrollstation 14 bei normaler Betriebsgeschwindigkeit
arbeiten, befinden sich alle Schlitten 24a–24f des
Transportsystems 16 in ihrer zurückgezogenen Position, welche
in 1 für
die Schlitten 24a–24d und 24f durch
durchgezogene Linien und für
den Schlitten 24e durch gestrichelte Linie illustriert
ist. In dieser Stellung ist die Gesamtlänge der einzelnen Förderabschnitte
der Ketten 30a–30e,
entlang welcher die Spritzen durch die Puffereinrichtungen 22a–22e transportiert
werden, auf einen minimalen Wert eingestellt. Die Gesamtlänge des
Bewegungspfads F der Spritzen ist dann minimal, d. h. der Puffer
ist vollständig
geleert. In diesem Zustand werden sämtliche Übertragungsglieder 32a–32g mit
konstanter Rotationsgeschwindigkeit und in gleicher Richtung angetrieben,
so dass mit ihnen auch die Ketten 30a–30f mit gleicher
Geschwindigkeit umlaufen.
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Wenn
es in einem dem Transportsystem 16 in Transportrichtung
T nachfolgenden Abschnitt der Anlage 10, beispielsweise
in der Kontrollstation 14, zu einer Drosselung der Verarbeitungsgeschwindigkeit
oder einem Stillstand kommt, beispielsweise aufgrund einer Kontrollmessung,
einer Störung
oder einer Wartungsarbeit, so soll eine Pufferung von Spritzen in
dem Transportsystem 16 erfolgen, um eine Drosselung oder
gar Abschaltung von vorauslaufenden Stationen, beispielsweise der
Füll- und
Verschließstation 12,
zu vermeiden. Dazu wird zunächst das
letzte Übertragungsglied 32f der
letzten Puffereinrichtung 22e gedrosselt oder vollständig gestoppt, so
dass die Abführung
von Spritzen aus dem Transportsystem 16 begrenzt bzw. vollständig eingestellt wird.
Da das andere mit der Puffereinrichtung 22e in Eingriff
stehende Übertragungsglied 32e jedoch
weiterrotiert, kommt es zu einer Verschiebung des letzten Schlittens 24e der
Puffereinrichtung 22e aus seiner Grundstellung heraus.
Mit der zunehmenden Verschiebung des Schlittens 24e geht
eine Verlängerung des
Förderabschnitts
der Kette 30e relativ zur Länge eines Rücklaufabschnitts R der Kette
(dem Abschnitt, der von dem Übertragungsglied 32f um
die Umlenkrolle 28e zurück
zum Übertragungsglied 32e läuft) einher.
Trotz der Reduzierung oder Blockierung der Abführung von Spritzen aus der
letzten Puffereinrichtung 22e können somit weiterhin Spritzen
in die Puffereinrichtung 22e einlaufen, bis der Schlitten 24e vollständig ausgefahren
ist. Die Länge
des Förderabschnitts
der Kette 30e weist dann einen maximalen Wert auf.
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Ein
in 1 nicht dargestellter Positionssensor erfasst
die Annäherung
des Schlittens 24e an seinen Totpunkt, d. h. an seine maximal
ausgefahrene Stellung, die in 1 mittels
durchgezogener Linie illustriert ist, und gibt ein entsprechendes
Signal an die Steuereinrichtung. Wenn die Steuereinrichtung ein solches
Signal von dem Positionssensor empfängt und eine weitere Pufferung
von Spritzen gewünscht ist,
so weist die Steuereinrichtung eine Drosselung der Geschwindigkeit
des vorletzten Übertragungsglieds 32e an,
wodurch eine sanfte Verlangsamung der Verschiebungsbewegung des
Schlittens 24e bewirkt wird. Das Übertragungsglied 32e wird
schließlich
auf die gleiche Geschwindigkeit eingestellt wie das Übertragungsglied 32f,
wodurch die Bewegung des Schlittens 24e in der eingestellten
Verschiebungsstellung gestoppt wird. Gegebenenfalls wird das Übertragungsglied 32e vollständig gestoppt,
falls auch das Übertragungsglied 32f angehalten
ist.
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Gleichzeitig
mit der Drosselung des Übertragungsglieds 32e und
der damit einhergehenden sanften Abbremsung des Schlittens 24e beginnt
der vorhergehende Schlitten 24d auszufahren, da dessen
anderes Übertragungsglied 32d sich
mit unverminderter Geschwindigkeit weiterdreht. Analog der oben
beschriebenen Verschiebung des Schlittens 24e kommt es
durch die Verschiebung des Schlittens 24d zu einer Verlängerung
des Förderabschnitts
der Kette 30d relativ zum Rücklaufabschnitt und somit zu einer
weiteren Verlängerung
des Bewegungspfads F der Spritzen. Gewünschtenfalls setzt sich dieser
Betrieb analog fort, bis nacheinander zuerst der Schlitten 24e,
anschließend
der Schlitten 24d, anschließend der Schlitten 24c,
anschließend
der Schlitten 24b und schließlich der Schlitten 24a in
ihre maximale Position ausgefahren sind. Der Bewegungspfad F der
Spritzen nimmt dann seinen maximalen Wert an, d. h. der Puffer ist
vollständig
gefüllt.
Spätestens
zu diesem Zeitpunkt muss die Abführung
von Spritzen am Ausgang des Transportsystems mit mindestens der
Verarbeitungsgeschwindigkeit der Füll- und Verschließstation 12 wiederaufgenommen
werden, um eine Drosselung oder Abschaltung der Füll- und
Verschließstation 12 zu
verhindern.
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Wenn
bei teilweise oder vollständig
gefüllten Puffereinrichtungen 22a–22e die
nachfolgende Kontrollstation 14 ihre Arbeit wieder mit
Normalgeschwindigkeit aufnimmt, so werden sämtliche Übertragungsglieder 32a–32f in
Rotation mit Normaldrehgeschwindigkeit entsprechend der Verarbeitungsgeschwindigkeit
der Füll-
und Verschließstation 12 versetzt.
In einem solchen Zustand würden
die Schlitten 24a–24e in
ihrer momentan eingestellten Verschiebungsstellung verbleiben, d.
h. der Puffer würde
halb oder vollständig
gefüllt
bleiben, während
die Spritzen kontinuierlich durch das Transportsystem 16 bewegt werden.
Um jedoch die Puffereinrichtungen 22a–22e während des
Normalbetriebs der Anlage 10 allmählich wieder zu leeren, ist
die Taktgeschwindigkeit der Kontrollstation 14 geringfügig schneller
eingestellt als die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Füll- und
Verschließstation 12.
Dies ermöglicht
es, nacheinander zuerst das Übertragungsglied 32f auf
die schnellere Geschwindigkeit der Kontrollstation 14 einzustellen, woraufhin
der Schlitten 24e in seine Grundstellung zurückfährt, und
anschließend
der Reihe nach die Übertragungsglied 32e, 32d, 32c und 32b für gewisse
Zeit auf die höhere
Geschwindigkeit der Kontrollstation 14 einzustellen, bis
nacheinander die Schlitten 24d, 24c, 24b und 24a in
ihre Grundstellung zurückgefahren
sind. Sind alle Schlitten 24a–24e in ihre Grundstellung
zurückgefahren,
so werden sämtliche Übertragungsglieder 32a–32f wieder
auf die der Füll- und
Verschließstation 12 entsprechende
Geschwindigkeit eingestellt, so dass die Schlitten 24a–24e in ihrer
Grundstellung verbleiben und das Transportsystem 16 mit
der Geschwindigkeit der Füll-
und Verschließstation 12 kontinuierlich
Spritzen ausgibt. Die Kontrollstation 14 ist dafür ausgelegt,
sich entweder der geringfügig
langsameren Geschwindigkeit der vorauslaufenden Füll- und
Verschließstation 12 anzupassen
oder mit der etwas größeren Geschwindigkeit
weiterzulaufen und die auftretenden Lücken ohne Aufwand durchlaufen
zu lassen.
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Ferner
kann während
des Betrieb der Kontrollstation 14 der Fall auftreten,
dass eine kontrollierte Spritze von der Kontrollstation 14 aussortiert
wird. Je nach Ergebnis der Kontrollmessung kann es dann erforderlich
sein, die aussortierte Spritze zum Zwecke einer erneuten Kontrolle
wieder in die der Kontrollstation 14 zugeführte Reihe
an Spritzen einzureihen, um die Spritze einer zweiten Kontrollmessung zu
unterziehen. Dazu muss in der kontinuierlichen Anreihung von Spritzen
eine Lücke
zur Einsortierung der Spritze geschaffen werden.
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In
einem solchen Fall wird die Antriebseinrichtung der Umlenkrolle 26f der
Lückenerzeugungseinrichtung 22f derart
angesteuert, dass sie kurzzeitig beschleunigt und aufgrund des Bewegungsübertragungseingriffs
zwischen der Kette 30f und dem Übertragungsglied 32g den
Schlitten 24f ein Stück weit
gegenüber
dem Spritzen zuführenden Übertragungsglied 32f verschiebt.
Genauer, wird der Schlitten 24f in kurzer Zeit um genau
ein Haltemittel weiterverschoben (falls genau eine Lücke erzeugt
werden soll), so dass das Übertragungsglied 32f die
nächste Spritze
nicht in das normalerweise folgende Haltemittel, sondern erst in
das darauffolgende Haltemittel übergibt.
Anschließend
wird die Geschwindigkeit der angetriebenen Umlenkrolle 26f wieder
auf die Normalgeschwindigkeit (gleich der Geschwindigkeit des Übertragungsglieds 32g bzw.
etwas langsamer, um den Schlitten 24f wieder in die Grundposition
zurückzufahren)
eingestellt. Die so erzeugte Lücke
läuft um die
angetriebene Umlenkrolle 26f und wird entlang dem Bewegungspfad
F weiter bis zum Eingang 20 der Kontrollstation 14 geführt. Innerhalb
der Kontrollstation 14 kann in diese Lücke dann die erneut zu vermessende
Spritze eingereiht werden. Der vorgeschobene Schlitten 24f wird
analog den Schlitten 24a–24e wieder in seine
Grundposition zurückfahren.