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Die Erfindung betrifft eine Behälter-Behandlungsanlage gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1, ein Verfahren zum Behandeln von Behältern gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 17, sowie eine Fördereinrichtung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 19.
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In solchen Behälter-Behandlungsanlagen mit z. B. einer kontinuierlich Behälter liefernden Blasformmaschine und einer taktweise Behältergruppen behandelnden Füllmaschine kann der Durchsatz der Blasformmaschine den Gesamtdurchsatz der Behandlungsanlage diktieren. Bei jedem Taktstillstand der taktweise arbeitenden Maschine wird jedoch kein Behälter in die Fördereinrichtung geliefert oder aus der Fördereinrichtung abgefördert. Der taktbedingte Durchsatzverlust muss demzufolge im Hinblick auf den gewünschten kontinuierlichen Gesamtdurchsatz kompensiert werden. Andernfalls müsste auch die Blasformmaschine im Taktbetrieb arbeiten. Da dies nicht zweckmäßig ist, müssten der Zuförderer bzw. Abförderer und die Fördereinrichtung im Taktbetrieb so arbeiten, dass sie jeweils den taktbedingten Durchsatzverlust kompensieren. Dazu wäre ein aufwändiger Pufferspeicher nötig, und müssten Zuförderer, Abförderer und die verkettende Fördereinrichtung vorübergehend wesentlich höheren Durchsatz als den Gesamtdurchsatz fördern.
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In Behälter-Behandlungsanlagen bietet jedoch eine im Taktbetrieb arbeitende Maschine erhebliche Vorteile, denn es lassen sich stationäre Behandlungsstationen für Behältergruppen nutzen. Beispiele solcher Behandlungsstationen wären eine Vorwärmstation, eine Sterilisationsstation, eine Ausblas- oder Spülstation, eine Füllstation, eine Inspektionsstation, eine Etikettierstation, gegebenenfalls eine Verschließerstation oder eine Spritzgießstation, und dgl., d. h. solche Behandlungsstationen, in denen für den Betrieb notwendige Arbeitsmedien einzubringen oder auszubringen sind, z. B. Gase, Flüssigkeiten, elektrischer Strom, Druckluft, Kunststoff, und dgl.. Für die stationären Behandlungsstationen ergeben sich z. B. erhebliche steuerungstechnische Vereinfachungen, wenn die Arbeitsmedien nicht über relativ zueinander bewegte Komponenten eingebracht und ausgebracht werden müssen, wie dies bei kontinuierlich bewegten Behandlungsstationen der Fall ist, dort z. B. über Schleifringverbindungen, Drehdurchführungen, Gleitringdichtungen, und dgl.. Es lassen sich im Taktbetrieb gleichbehandelte Behälter einer Behältergruppe durch ein gemeinsames Steuerorgan schalten, und läuft der jeweilige Behandlungsprozess ohne Einfluss von Fliehkräften oder anderen physikalischen Belastungen zuverlässiger ab. In einer Behälter-Behandlungsanlage mit wenigstens einer taktweise arbeitenden Maschine lässt sich ein Gesamtdurchsatz zwischen ungefähr 9000 bis 16000 Behältern pro Stunde erzielen. Bei einem angenommenem Gesamtdurchsatz von 13500 Behältern pro Stunde, einer Dauer von etwa 5 Sekunden für einen Behandlungsprozess, und einer Taktzeit von etwa 3 Sekunden, muss der Durchsatz zum Kompensieren des taktbedingten Durchsatzverlustes der 3 Sekunden während der 5 Sekunden des Behandlungsprozesses um ca. 90% gesteigert werden.
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Aus
DE 197 376 97 A ist eine Behälter-Behandlungsanlage bekannt, in der eine taktweise arbeitende Preform-Spritzgießmaschine über eine kontinuierlich angetriebene Fördereinrichtung mit einer kontinuierlich arbeitenden Blasformmaschine verkettet ist. Der Fördereinrichtung, die als Transferstern ausgebildet ist, sind in der Preform-Spritzgießmaschine zwei drehantreibbare Spritzgießrotoren zugeordnet, von denen jeweils einer als Behandlungsstation eine Preformgruppe produziert, während er steht und von der Fördereinrichtung getrennt ist, und der andere mit der Fördereinrichtung synchronisiert angetrieben und mit ihr gekuppelt wird, als Zuförderer agiert, und Preforms einzeln an die im Wesentlichen kontinuierlich betriebene Fördereinrichtung liefert. Dieses Prinzip ist baulich und steuerungstechnisch aufwändig, weil Hauptkomponenten der taktweise arbeitenden Maschine zweifach erforderlich und individuell zu steuern sind. Außerdem werden in den Spritzgieß-Rotoren baulich aufwändige und störungsanfällige Drehdurchführungen für die Kunststoffmasse benötigt.
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Aus
DE 102 004 053 663 A ist eine Behälter-Behandlungsanlage mit mehreren über Fördereinrichtungen verketteten Maschinen bekannt, von denen beispielweise bei einer Betriebsstörung eine Etikettiermaschine vorübergehend langsamer arbeitet als eine damit verkettete, kontinuierlich arbeitende Blasformmaschine, oder sogar vorübergehend gestoppt werden muss. Zwischen den verketteten Maschinen sind in die Fördereinrichtungen dynamische Pufferspeicher eingegliedert, die Behälter entsprechend Durchsatzunterschieden zwischen den Maschinen zwischenspeichern oder liefern. Dieses Konzept ist technisch aufwändig, bedingt eine lange Verweilzeit der Behälter auch im jeweiligen Pufferspeicher, und erlaubt nur die Verkettung zweier Maschinen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Behälter-Behandlungsanlage, ein Verfahren zum Behandeln von Behältern, und eine Fördereinrichtung anzugeben, die baulich einfach und funktionssicher eine Verkettung von Maschinen ermöglichen, von denen mindestens eine kontinuierlich und mindestens eine taktweise arbeitet.
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Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, des Patentanspruchs 17, und des Patentanspruchs 19 gelöst.
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In der Behälter-Behandlungsanlage enthält die taktweise arbeitende Maschine zweckmäßig stationäre Behandlungsstationen, die den Vorteil bieten, beim jeweiligen Behandlungsprozess Arbeitsmedien nicht über sich relativ zueinander bewegenden Komponenten bringen müssen.
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Da in der Behälter-Behandlungsanlage die Förderstrecke des Förderelements taktabhängig größenveränderbar ist, die sich zwischen dem einem Fördertrum zugeordneten, stationären Zuförderer und dem dem anderem Fördertrum zugeordneten stationären Abförderer erstreckt, hält bei einem Taktstillstand das dem dann gestoppten Zuförderer bzw. Abförderer zugeordnete Fördertrum an, während die sich in der Größe ändernde Förderstrecke nach wie vor Behälter mit dem kontinuierlichen Durchsatz der kontinuierlich arbeitenden Maschine aufnimmt oder abgibt. Nach dem Taktstillstand werden hingegen durch erneute Veränderung der Größe der Förderstrecke Behälter mit gegenüber dem kontinuierlichen Durchsatz erhöhtem Durchsatz aus oder in die Förderstrecke geliefert, um den taktbedingten Durchsatzverlust wieder zu kompensieren. Das dem Zuförderer oder dem Abförderer der kontinuierlich arbeitenden Maschine zugeordnete Fördertrum des Förderelementes wird hingegen ständig kontinuierlich angetrieben. Die Fördereinrichtung ist baulich einfach und funktionssicher und passt sich problemlos und automatisch an die beim gemeinsamen Betrieb der verketteten Maschinen in der Behälter-Behandlungsanlage auftretenden Durchsatzunterschiede an. Die Fördereinrichtung mit der taktweise größenveränderbaren Förderstrecke ist nicht nur für eine Verkettung wenigstens einer kontinuierlich arbeitenden Maschine und einer taktweise arbeitenden Maschine zweckmäßig, sondern auch für eine Verkettung von mehr zwei solcher Maschinen.
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Verfahrensgemäß lässt sich die Kompensation des taktbedingten Durchsatzverlustes sehr einfach steuern, in dem die jeweilige, der taktweise arbeitenden Maschine funktionell zugeordnete Förderstrecke abhängig von Takten der taktweise arbeitenden Maschine in ihrer Größe verändert wird, d. h., entsprechend dem kontinuierlichen Durchsatz über einen Taktstillstand vergrößert oder verkleinert wird und somit zusätzliche Behälter dann vorübergehend aufnimmt oder abgibt. Die kontinuierlich arbeitende Maschine beliefert die Fördereinrichtung weiterhin oder fördert aus dieser weiterhin ab und zwar kontinuierlich.
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Die Fördereinrichtung ist zur Integration in unterschiedliche Behälter-Behandlungsanlagen brauchbar und beansprucht in der jeweiligen Behälter-Behandlungsanlage nur wenig Einbauraum, ist baulich einfach und betriebssicher und benötigt für die taktabhängigen Größenveränderungen der jeweilige Förderstrecke des Förderelements nur einen relativ kleinen Verstellhub.
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Bei zweckmäßigen Ausführungsformen der Behälter-Behandlungsanlage erfolgt die Veränderung der Förderstrecke mittels einer relativen Verstellung zumindest einer an einem Schlitten angeordneten Umlenkung des Förderelements relativ zum Zuförderer und Abförderer. Die relative Durchsatzsteigerung zum Ausgleich des taktbedingten Durchsatzverlustes resultiert aus der Summe der Verstellgeschwindigkeit der Umlenkung, der Antriebsgeschwindigkeit des Förderelements entsprechend dem konstanten Durchsatz der kontinuierlich arbeitenden Maschine, und dem Stillstand bzw. einer höheren Geschwindigkeit der Zu- und Abförderer. Dieses Prinzip ermöglicht ein einfaches Antriebssystem. Die vorteilhafte Wirkung wird unabhängig davon erzielt, ob die taktweise arbeitende Maschine in Förderrichtung stromauf oder stromab der Fördereinrichtung platziert ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Behälter-Behandlungsanlage ist der Schlitten mit beiden Umlenkungen in der Fördereinrichtung insgesamt, z. B. in und gegen die Förderrichtung des Förderelements, relativ zum Zuförderer und zum Abförderer verstellbar. Die Verstellbarkeit des Schlittens zur taktweisen Veränderung der jeweiligen Behälter-Förderstrecke in der Fördereinrichtung ermöglicht die Verwendung eines einfachen Antriebssystems.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform sind zueinander entgegengesetzt wirkende Umlenkungen an dem in einer stationären Führung verschiebbaren Schlitten angeordnet und als Umlenkbögen oder Umlenkräder für das Förderelement ausgebildet. Dabei kann zweckmäßig der Schlitten im Wesentlichen linear verstellt werden, obwohl dies nicht ausschließt, den Schlitten entlang einer bogenförmigen oder anders gekrümmten Bahn zu verstellen, zum Beispiel, um die Fördereinrichtung besser an bauliche Gegebenheiten zwischen den verketteten Maschinen anpassen zu können.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform umfasst das Antriebssystem wenigstens einen zumindest im Wesentlichen kontinuierlichen Individualantrieb für zumindest entweder das eine Fördertrum oder das Förderelement und wenigstens einen taktabhängig intermittierenden Individualantrieb für zumindest entweder das andere Fördertrum oder den Schlitten. Bei Individualantrieben für die beiden Fördertrume wird der Schlitten indirekt durch Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den Fördertrumen entsprechend verstellt. Bei einem Individualantrieb für den Schlitten wird dieser direkt taktabhängig verstellt.
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Die Individualantriebe weisen, vorzugsweise, Servomotoren auf, von denen jeweils einer bewegungsübertragend an einem Fördertrum oder einem Umlenkrad des Förderelementes oder an dem Schlitten angreift. Dies ist ein mechanisch einfaches Konzept für das Antriebssystem.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform greift der kontinuierliche Individualantrieb über einen Ketten- oder Riementrieb oder ein Antriebsrad an dem Fördertrum an, während der intermittierende Individualantrieb über einen Ketten- oder Riementrieb oder ein Antriebsrad entweder an dem anderen Fördertrum oder an dem Schlitten angreift. Der Angriff an dem Schlitten lässt sich, vorzugsweise, präzise gesteuert über eine Zahnstange oder eine Spindel realisieren.
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Die Zuförderer bzw. Abförderer können eigene Antriebe aufweisen. Besonders zweckmäßig sind jedoch der jeweils einem Fördertrum zugeordnete Zuförderer und Abförderer mit dem Fördertrum, vorzugsweise mechanisch, über eine Kopplung gekoppelt und synchron mit dem jeweiligen Fördertrum kontinuierlich bzw. intermittierend antreibbar. Dieses Konzept vereinfacht die korrekte Bewegungssteuerung der Zuförderer und Abförderer, die bei einem Taktstillstand anhalten und danach schneller laufen als das kontinuierlich laufende Förderelement.
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Die Bewegungssteuerung der Zuförderer und Abförderer kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Servomotor des jeweiligen Individualantriebs stationär, vorzugsweise in der Führung des Schlittens, in der Fördereinrichtung angeordnet ist und über die Kopplung auch den dem jeweiligen Fördertrum zugeordneten Zuförderer bzw. Abförderer antreibt.
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Bei einer alternativen Ausführungsform ist hingegen der Servomotor des jeweiligen Individualantriebs stationär im oder beim Zuförderer oder im oder beim Abförderer angeordnet und über die Kopplung bewegungsübertragend mit dem Fördertrum oder dem Umlenkrad oder dem Schlitten verbunden. Dadurch wird Einbauraum für die Servomotoren in der Fördereinrichtung eingespart. Sofern die Zuförderer und Abförderer und die Individualantriebe für die Fördertrume bzw. den Schlitten jeweils eigene Servomotoren aufweisen sollten, können die Servomotoren der synchron antreibbaren Komponenten auch elektrisch oder elektronisch gekoppelt sein.
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Bei einer baulich einfachen Ausführungsform handelt sich beim Zuförderer und Abförderer jeweils um einen drehantreibbaren Transportstern, der eine wählbare Anzahl Behälter auf engstem Raum mit vorgegebenen Abständen und sicher transportiert. Das Förderelement ist zweckmäßig eine endlose Behälterträgerkette, die gegebenenfalls an Führungen abgestützt wird.
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In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Behälter-Behandlungsanlage sind über eine gemeinsame einzige Fördereinrichtung erste und zweite jeweils kontinuierlich arbeitende Maschinen mit wenigstens einer taktweise arbeitenden dritten Maschine verkettet. Jeder Umlenkung der Fördereinrichtung sind ein Zuförderer und ein Abförderer an jeweils einem der Fördertrume zugeordnet, so dass das Förderelement mit den beiden Umlenkungen zwei taktweise größen- oder längenveränderbare Förderstrecken bildet, die synchron und gegensinnig jeweils vergrößert und verkleinert werden und Durchsatzverluste in die und aus dere taktweise arbeitenden Maschine gleichzeitig kompensieren, ohne das kontinuierliche Arbeiten der ersten und zweiten Maschinen zu beeinflussen. Die Behälter-Behandlungsanlage zeichnet sich somit durch möglichst wenige Behandlungsstationen aus, wenn auch die Fördereinrichtung und die Zuförderer und Abförderer als Quasi-Behandlungsstationen betrachtet werden. Der Verstellhub der Umlenkungen bzw. des Schlittens kann relativ kurz sein, da Abschnitte beider Fördertrume und die Umlenkungen zusammen die jeweilige veränderbare Förderstrecke bilden. Die Verweilzeit oder Durchlaufzeit ist in der veränderbaren Förderstrecke optimal kurz, da die Behälter nicht die Gesamtlänge des Förderelementes durchlaufen, was insbesondere in Behälter-Behandlungsanlagen von Vorteil sein kann, wenn beispielsweise eine Blasformmaschine heiße blasgeformte Behälter an die taktweise arbeitende, damit verkettete Maschine liefert.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Behälter-Behandlungsanlage ist die erste Maschine eine Behälter-Blasmaschine oder ein Behälter-Transporteur, ist die zweite Maschine ein Behälterverschließer oder ein Behälter-Konstantabförderer, und weist die dritte, taktweise arbeitende Maschine zwischen einem Zuförderer und einem Abförderer eine Anzahl aufeinanderfolgender stationärer Behandlungsstationen jeweils für eine Behältergruppe sowie mehr Transporteinrichtungen für jeweils eine Behältergruppe als Behandlungsstationen auf. Die Transporteinrichtungen werden taktabhängig entlang eines zwischen dem Zuförderer und dem Abförderer der dritten Maschine verlaufenden Transportpfades positioniert. Jeweils außerhalb der Behandlungsstationen dann vorübergehend stationär positionierte Transporteinrichtungen sind aus dem Abförderer befüllbar bzw. in den Zuförderer entleerbar, wobei sie synchron mit dem zugeordneten Fördertrum des Förderelements drehangetrieben werden. In den Behandlungsstationen werden an den Behältern in den dann gegebenenfalls stehenden Transporteinrichtungen Behandlungsprozesse durchgeführt.
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In der dritten Maschine können die Transporteinrichtungen taktweise entlang eines kreisförmigen Transportpfades durch stationäre Behandlungsstationen bewegbare Transportsterne sein, die eine Doppelfunktion haben, da sie einerseits zum Beladen und Entladen mit dem Zuförderer und dem Abförderer zusammenarbeiten und dabei drehangetrieben werden, und im beladenen Zustand in den Behandlungsstationen als stationäre Behälterträger und -positionierer fungieren. Ferner können, um Platz zu sparen, Zuförderer und Abförderer aller verketteten Maschinen jeweils einfache Transfersterne sein, deren Kapazität gegebenenfalls kleiner ist als die Kapazität der Transportsterne in der dritten Maschine. Schließlich kann die Fördereinrichtung in etwa in tangentialer Ausrichtung zum kreisrunden Transportpfad in der dritten Maschine angeordnet sein, so dass die verketteten Maschinen in der Behälter-Behandlungsanlage auf engstem Raum gruppiert sind.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform enthält die Maschine kreisförmige Behandlungsstationen zumindest aus folgender Gruppe: Behältervorwärmstation, Rinserstation, Sterilisationsstation, Sauberblasstation, Füllstation, Verschließerstation, Etikettierstation, Inspektionsstation, Spritzgießstation, und dgl.. Die Transportsterne als Transporteinrichtungen für jeweils eine Behältergruppe zu den Behandlungsstationen können in einem relativ zu den Behandlungsstationen drehbare Träger regelmäßig verteilt sein, wobei zumindest jeweils beim Zuförderer und Abförderer positionierte Transportsterne drehantreibbar sind, beispielsweise, indem sie bei Erreichen dieser Positionen vorübergehen mit einem gemeinsamen Drehantrieb, z. B. einem Servomotor, oder mit individuellen Drehantrieben gekuppelt werden. Die in den Behandlungsstationen die Behälter positionierenden, anderen Transportsterne halten im Transportpfad vorübergehend an, korrespondierend mit einem einen Durchsatzverlust an Behältern bedingenden Taktstillstand.
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Bei einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform ist das Antriebssystem der Fördereinrichtung so ausgebildet, dass es in Anpassung an den kontinuierlichen Durchsatz der wenigstens einen kontinuierlich arbeitenden Maschine und den taktweisen Durchsatz der damit verketteten, taktweise arbeitenden Maschine zunächst einen taktbedingten Durchsatzverlust entstehen lässt und diesen nachfolgend automatisch durch eine vorübergehende Durchsatzsteigerung wieder kompensiert.
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Eine zweckmäßige Verfahrensvariante zeichnet sich dadurch aus, dass zum Erzeugen oder Entstehenlassen des Durchsatzverlustes während eines Taktstillstandes ein Fördertrum des Förderelementes und der zugeordnete Abförderer bzw. Zuförderer angehalten werden, während das andere Fördertrum unverändert kontinuierlich angetrieben wird, und dann zum Kompensieren des Durchsatzverlustes zwischen aufeinanderfolgenden Taktstillständen das zunächst angehaltene Fördertrum und der diesem zugeordnete Abförderer bzw. Zuförderer mit einer Kompensations-Geschwindigkeitssteigerung relativ zur Geschwindigkeit des weiterhin kontinuierlich angetriebenen anderen Fördertrums angetrieben werden. Dies bedeutet auch, dass jeweils nur ein Teil der vom Förderelement gebildeten Förderstrecke relativ zum Zuförderer bzw. Abförderer und zusammen mit diesem stillgesetzt und dann zusammen mit diesem mit überhöhter Geschwindigkeit angetrieben wird, während das andere Fördertrum nach wie vor mit kontinuierlicher Geschwindigkeit läuft.
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Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erläutert. Es zeigen:
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1 eine Schemadraufsicht eines Teils einer Behälter-Behandlungsanlage in einer ersten Ausführungsform,
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2 eine Schemadraufsicht einer zweiten Ausführungsform,
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3 eine Schemadraufsicht eines Teils einer weiteren Ausführungsform einer Behälter-Behandlungsanlage,
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4 eine Schemadraufsicht einer weiteren Ausführungsform einer Behälter-Behandlungsanlage für die Getränkeabfüllindustrie,
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5 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, auf eine konkrete Ausführungsform einer Fördereinrichtung,
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6 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der Fördereinrichtung, ähnlich der von 5,
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7 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der Fördereinrichtung,
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8 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der Fördereinrichtung,
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9 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der Fördereinrichtung, und
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10 eine Draufsicht auf eine konkrete Fördereinrichtung mit zugeordneten Zu- und Abförderern, wobei die Fördereinrichtung ähnlich der in 6 gezeigten ist.
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1 verdeutlicht schematisch nur einen Teil einer Ausführungsform einer Behälter-Behandlungsanlage A für Behälter C wie Flaschen oder Dosen 1. Eine kontinuierliche arbeitende Maschine M1 ist funktionell über eine Fördereinrichtung F mit einer taktweise arbeitenden Maschine M3 verkettet. Die Fördereinrichtung F weist ein antreibbares Endlos-Förderelement 2, beispielsweise eine Behälterträgerkette, auf, deren Fördertrume 2a und 2b an zwei beispielsweise an einem Schlitten 13 angeordneten Umlenkungen U1, U2 geführt sind. Der Schlitten 13 ist in einer stationären Führung 14, beispielsweise linear oder entlang eines Bogenpfades, in Richtung des Doppelpfeiles 8, d. h. in und gegen eine Förderrichtung 7 des Förderelementes 2 hin- und herstellbar. Der in 1 linken Umlenkung U1 sind beim Fördertrum 2a ein stationärer Zuförderer Z1 und beim anderem Fördertrum 2b ein stationärer Abförderer A1 zugeordnet. Der Zuförderer Z1 liefert Behälter C in Richtung eines Pfeils 3 kontinuierlich mit dem kontinuierlichen Durchsatz der Maschine M1 zum Förderelement 2. Der Abförderer A1 wird taktweise (Start/Stopp-Betrieb, durch einzelne Pfeile 4 angedeutet) wie die Maschine M3 betrieben und beliefert diese intermittierend mit Behältern C von dem Förderelement 2. Das Förderelement 2 bildet im Bereich der Umlenkung U1 und mit Abschnitten der Fördertrume 2a und 2b eine größenveränderbare Förderstrecke P. Für das Fördertrum 2a ist ein stationärer Individual-Antrieb 5 vorgesehen, der gegebenenfalls auch als Antriebsquelle (gestrichelte Linie 9) für den Zuförderer Z1 dient, um diesen synchron mit dem Fördertrum 2a kontinuierlich anzutreiben. Auch dem Fördertrum 2b ist ein stationärer Individual-Antrieb 6, zum Beispiel mit einem Servomotor, zugeordnet, der, vorzugsweise, auch den Abförderer A1 synchron mit dem Fördertrum 2b jedoch intermittierend antreibt (gestrichelte Linie 9).
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Bei einem Taktstillstand der taktweise arbeitenden Maschine M3 wird die Umlenkung U1 mit dem Schlitten 13 durch Anhalten des Individualantriebs 6 allein durch den Geschwindigkeitsunterschied nach links verstellt, so dass das Fördertrum 2b relativ zum dann ebenfalls gestoppten Abförderer A1 stillsteht und die Förderstrecke P vergrößert wird, während das Fördertrum 2a weiterhin kontinuierlich angetrieben wird und Behälter C aus dem Zuförderer Z1 aufnimmt. Dazu sind die Zu- und Abförderer Z1, Z2 genügend weit innerhalb der Hubstrecke stationär angeordnet, über die die Umlenkung U1 verstellt wird.
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Nach dem Taktstillstand wird die Umlenkung U1 mit dem Schlitten 13 in der entgegengesetzten Richtung verstellt, so dass sich die Förderstrecke P wieder verkürzt und Behälter C sogar mit relativer Durchsatzsteigerung gegenüber dem Durchsatz des Zuförderers Z1 vom dann entsprechend rasch angetriebenem Abförderer A1 aufgenommen werden. Die Verstellung des Schlittens 14 bzw. der Umlenkung U1 wird hierbei allein durch Steuern der Geschwindigkeit des Individual-Antriebs 6 bewirkt (Start/Stopp-Betrieb). Durch die relative Durchsatzsteigerung nach einem Taktstillstand wird der taktbedingte Stillstandsverlust des Durchsatzes kompensiert, so dass der Gesamtdurchsatz D der Behälter-Behandlungsanlage A dem kontinuierlichen Durchsatz der Maschine M1 entspricht.
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Die Ausführungsform der Behälter-Behandlungsanlage A in 2 unterscheidet sich von der von 1 dadurch, dass der Schlitten 13 mit einem Individualantrieb 6', z. B. einem Pneumatik- oder Hydraulikzylinder, einem Getriebe oder einer Spindel und einem Servomotor, taktabhängig in Richtung des Doppelpfeiles 8 hin- und herverstellt wird. Der Schlitten 13 kann zwei Umlenkungen tragen. Für den Abförderer A1 kann ein eigener Individual-Antrieb 9' vorgesehen sein, der während jedes Taktstillstandes steht, und nach einem Taktstillstand mit Geschwindigkeitsüberschuss antreibt. Jede Umlenkung U1, U2 ist beispielsweise ein Umlenkbogen 32' für das Förderelement 2. Der Individual-Antrieb 5 hält die Bewegungsgeschwindigkeit des Fördertrums 2a für den Zuförderer Z1 konstant. Alternativ könnte der Individual-Antrieb 5 mit dem Schlitten 13 hin- und hergeschoben werden, während er das Fördertrum 2a, und gegebenenfalls den Zuförderer Z1, kontinuierlich antreibt. Ferner könnte der Abförderer A1 vom Individualantrieb 6' synchron mit der Relativgeschwindigkeit des Fördertrums 2b gegenüber dem Abförderer A1 angetrieben werden.
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Die Anordnung der verketteten Maschinen M1 und M3 bezüglich der Fördereinrichtung F könnte auch vertauscht sein, d. h., die Maschine M3 könnte taktweise zur Fördereinrichtung F liefern, während die Maschine M1 die Behälter C kontinuierlich abnimmt.
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3 verdeutlicht einen Teil einer anderen Ausführungsform einer Behälter-Behandlungsanlage A. Eine erste kontinuierlich arbeitende Maschine M1 und eine zweite ebenfalls kontinuierlich arbeitende Maschine M2 sind funktionell über die Fördereinrichtung F mit wenigstens einer dritten, taktweise arbeitenden Maschine M3 verkettet. Die ersten und zweiten Maschinen M1, M2 sind dem Fördertrum 2a des Förderelementes 2 zugeordnet, derart, dass der Zuförderer Z1, z. B. ein Transferstern S, der ersten Maschine M1 der linken Umlenkung U1 und der Abförderer A2 der zweiten Maschine M2 der rechten Umlenkung U2 zugeordnet sind. Der Abförderer A1, z. B. ein Transferstern S, ist dem Fördertrum 2b bei der linken Umlenkung U1 zusammen mit einem weiteren Zuförderer Z2 der dritten Maschine M3 bei der rechten Umlenkung U2 zugeordnet. Der Zuförderer Z1 und der Abförderer A2 werden gemeinsam, vorzugsweise, vom Individual-Antrieb 5 synchron mit dem Fördertrum 2a kontinuierlich angetrieben, während der Abförderer A1 und der Zuförderer Z2, vorzugsweise gemeinsam, vom Individual-Antrieb 6 synchron mit dem Fördertrum 2b intermittierend angetrieben werden. Die Zu- und Abförderer Z1, A1, Z2, A2 sind auch hier genügend weit innerhalb der Hubstrecke der Umlenkungen U1, U2 stationär platziert.
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In 3 bildet das Förderelement 2 des Antriebssystems der Fördereinrichtung F auf den Umlenkungen U1, U2 mit Teilabschnitten der Fördertrume 2a, 2b, und den Individual-Antrieben 5, 6 zwei größenveränderbare Förderstrecken P, die wechselweise synchron vergrößerbar und verkleinerbar sind, und Durchsatzverluste gleichzeitig entstehen lassen und kompensieren. Der Abförderer A1 arbeitet mit einer Transporteinrichtung T für eine Behältergruppe der dritten Maschine M3 zusammen, vorzugsweise einem Transportstern TS, während der Zuförderer Z2 mit einer anderen, gleichartigen Transporteinrichtung T, der dritten Maschine M3 zusammenarbeitet. Die Transportsterne TS sind gleich groß und, vorzugsweise, größer als die Transfersterne S.
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In der dritten Maschine M3 werden die angehaltenen Transportsterne TS jeweils um eine Teilung in Richtung der Pfeile 10 weitergetaktet, bis der in 3 linke, mit einer Behältergruppe beladene Transportstern TS in eine in 3 nicht gezeigte Behandlungsstation der dritten Maschine überführt wird, und der vom Zuförderer Z2 entladene, in 3 rechte Transportstern TS die Position des in 3 linken Transportsterns TS beim Abförderer A1 einnimmt. In 3 endet gerade ein Behandlungsprozess in der dritten Maschine M3. Zu diesem Zeitpunkt wird durch den Individual-Antrieb 6 das Fördertrum 2b relativ zu den Positionen des Abförderers A1 und Zuförderers Z2 schneller angetrieben als das Fördertrum 2a relativ zu den Positionen des Zuförderers Z1 und des Abförderers A2, so dass sich der Schlitten 13 bzw. die Umlenkungen U1, U2 nach rechts bewegen, sich die linke Förderstrecke P verkürzt und die rechte Förderstrecke P entsprechend verlängert, so dass sich für die synchron angetriebenen Abförderer A1 und Zuförderer Z2 jeweils ein höherer Durchsatz ergibt als der konstante Durchsatz der Zuförderer Z1 und Abförderer A2. Der linke, jetzt drehangetriebene, Transportstern TS ist bereits bis auf einen Behälter C gefüllt, während der in 3 rechte, jetzt drehangetriebene Transportstern TS bis auf einen Behälter C entleert ist. Die Transfersterne S des Abförderers A1 und des Zuförderers Z2 laufen dabei schneller als die des Zuförderers Z1 und des Abförderers A2. Sobald der letzte Behälter C geladen bzw. entladen ist, erfolgt eine Weitertaktung der gegebenenfalls angehaltenen Transportsterne TS (Pfeile 10), nachdem der Individual-Antrieb 6 gestoppt wurde. Da der Individual-Antrieb 5 das Fördertrum 2a weiterhin kontinuierlich antreibt, wird der Schlitten 13 nach links verlagert, so dass die Umlenkung U1 die linke Förderstrecke P vergrößert und die rechte Umlenkung U1 die rechte Förderstrecke P verkleinert, bis der leere Transportstern TS beim Abförderer A1 und ein neuer gefüllter Transportstern TS beim Zuförderer Z2 der dritten Maschine M3 angelangt sind. Dabei nimmt der Abförderer A2 der zweiten Maschine M2 weiterhin kontinuierlich Behälter C aus der rechten Förderstrecke P ab, während der Zuförderer Z1 weiterhin kontinuierlich in die linke Förderstrecke P liefert, wenn der Abförderer A1 und der Zuförderer Z2 bereits stehen.
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Nach dem Taktstillstand wird vom Individualantrieb 6 das Fördertrum 2b erneut angetrieben, wie auch synchron der Abförderer A1 und der Zuförderer Z2, so dass der Abförderer A1 den linksseitigen, nun drehangetriebenen Transportstern TS füllt und der Zuförderer Z2 den anderen vollen, nun drehangetriebenen Transportstern TS entleert. Um den Durchsatzverlust an Behältern C während des Taktstillstandes zu kompensieren, wird das Fördertrum 2b nun (wie der Abförderer A1 und der Zuförderer Z2) mit einer relativen Geschwindigkeitssteigerung gegenüber der Geschwindigkeit des Fördertrums 2a angetrieben, wodurch einerseits der Schlitten 13 wieder nach rechts verstellt wird, und andererseits der Abförderer A1 und der Zuförderer Z2 mit höheren Durchsätzen arbeiten, als der Zuförderer Z1 und der Abförderer A2. Dieser Betrieb wird fortgesetzt, bis wiederum die in 3 gezeigte Situation vorliegt. Während jedes Taktstillstandes wird in der dritten Maschine M3 an mindestens einer Behältergruppe in einem angehaltenen Transportstern TS ein Behandlungsprozess durchgeführt.
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4 ist eine schematische Gesamtansicht einer Behälter-Behandlungsanlage A für die Getränkeabfüllindustrie, wobei ähnlich 3 über eine einzige und gemeinsame Fördereinrichtung F die erste kontinuierlich arbeitende Maschine M1 mit der taktweise arbeitenden Maschine M3 und diese mit der zweiten, kontinuierlich arbeitenden Maschine M2 verkettet ist. Die Zuförderer Z1, Z2 und die Abförderer A1, A2 sind wie in 3 Transfersterne S, die beispielsweise von den in 4 nicht gezeigten Individual-Antrieben 5, 6 des Antriebssystems der Fördertrume 2a, 2b des Förderelements 2 jeweils synchron mit dem jeweiligen Fördertrum angetrieben werden. Die Umlenkungen in U1, U2 sind in 4 am Schlitten 13 drehbare Umlenkräder 32 für eine Behälterträgerkette.
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In 4 ist die erste Maschine M1 beispielsweise eine Behälter-Blasformmaschine 15 mit einem kontinuierlich Behälter C liefernden Blasrotor 16, der vorgefertigte Preforms 18 über einen Transferstern 17 aufnimmt, Behälter C blasformt und über einen Transferstern 20 dem Zuförderer Z1 liefert. Die Preforms 18 werden zuvor in einer Temperierstrecke 19 thermisch behandelt und kontinuierlich zum Transferstern 17 geliefert.
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Die dritte Maschine M3, die in einer durch eine Doppellinie angedeuteten Kapselung untergebracht sein kann, enthält entlang eines kreisförmigen Transportpfades eine Anzahl n stationärer Behandlungsstationen 21, 22, 23, 24, 29, 29'. Ein Träger 26 ist um das Zentrum des kreisförmigen Transportpfades getaktet (Pfeile 10) durch einen Antrieb 25 drehbar. Der Träger 26 enthält eine Anzahl n + 2 Transportsterne TS mit einer der Teilung zwischen den Behandlungsstationen entsprechenden Teilung. Die Behandlungsstation 29, 29' dienen zum Beladen eines dann drehangetriebenen Transportsterns TS mit einer Behältergruppe aus dem Abförderer A1 und zum Entladen einer Behältergruppe mittels des Abförderers Z2. In dem Träger 26, z. B. einem Drehtisch, sind die Transportsterne TS drehbar gelagert. Stationäre Antriebe 27, 28 (gegebenenfalls ein gemeinsamer Antrieb) dienen dazu, die Transportsterne TS in den Behandlungsstationen 29, 29' intermittierend anzutreiben, und zwar wie die Ab- und Zuförderer A1, Z2 abhängig von den Takten der dritten Maschine M3.
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In der zweiten Maschine M2 ist z. B. eine Verschließerstation 31 vorgesehen, in der die Behälter C kontinuierlich verschlossen und aus dieser schließlich kontinuierlich mit einem Gesamtdurchsatz D der Behälter-Behandlungsanlage A abgefördert werden.
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Die Behandlungsstationen 21, 22, 23, 24 in der dritten Maschine M3 sind stationär und kreisförmig und umfassen beispielsweise zumindest eine aus folgender Gruppe: Behältervorwärmstation, Rinserstation, Spülstation, Sterilisationsstation, Sauberblasstation, Inspektionsstation, Füllstation, Verschließerstation, Spitzgießstation, und dgl.. In der Behälter-Behandlungsanlage A in 4 ist beispielsweise die Behandlungsstation 31 der zweiten Maschine M2 die Verschließerstation. Alternativ könnte die Verschließerstation auch stationär und taktweise arbeitend in die dritte Maschine M3 eingegliedert sein, so dass die kontinuierlich arbeitende Behandlungsstation 31 in der zweiten Maschine M2 dann gegebenenfalls eine Etikettierstation oder eine Inspektionsstation oder überhaupt weggefallen und die zweite Maschine M2 nur eine Abförderstation sein könnte. Alternativ könnte auch die erste Maschine M1 nur eine Behälterliefermaschine mit konstantem Durchsatz sein, die aus einem Speicher oder aus einer nicht gezeigten Fördereinrichtung beschickt wird.
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In 4 ist bei der Fördereinrichtung F angedeutet, dass sich aus den taktweisen Veränderungen der Förderstrecken P bei der Verstellung der Fördereinrichtung F bzw. der Umlenkungen U1, U2 in Richtung des Doppelpfeiles 8 nach einem Stillstand jeweils eine relative Geschwindigkeitssteigerung x für das Fördertrum 2b, den Abförderer A1 bzw. den Zuförderer Z2 ergibt, so dass unter der Voraussetzung kontinuierlichen Durchsatzes D in Richtung des Pfeiles 3 bzw. 3' des Zuförderes Z1 und des Abförderers A2 im Abförderer A1 und im Zuförderer Z2 in Richtung der Pfeile 4 bzw. 4' ein um x erhöhter Durchsatz D + x während der Zeitdauer eines Behandlungsprozesses in den Behandlungsstationen entsteht, der den während des Weitertaktens der Transportsterne TS (Pfeile 10) zugelassenen Durchsatzverlust wieder kompensiert. Trotz des taktweisen Betriebes der dritten Maschine M3 wird somit ein kontinuierlicher Gesamtdurchsatz D erzielt, der dem Durchsatz beispielsweise der ersten und zweiten Maschinen M1, M2 entspricht.
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In 5 wird eine konkretere Ausführungsform der Fördereinrichtung F illustriert, die in den vorhergehenden Ausführungsformen verwendet werden kann. Die Umlenkungen U1, U2 für das Förderelement 2 werden von den drehbar gelagerten Umlenkrädern 32 gebildet, die von beispielsweise zwei Führungsstangen 34 des Schlittens 13 getragen werden. Die Führungsstangen 34 sind in der stationär montierten Führung 14 linear verschiebbar geführt. Der intermittierende Individualantrieb 6 wie auch der kontinuierliche Individualantrieb 5, hier für jeweils ein Fördertrum 2a bzw. 2b, sind Riemen- oder Kettentriebe mit Antriebsrädern 36 und einer endlosen Kette oder einem Riemen 35 und Mitnehmern 37, die zwischen Glieder des beispielsweise als Behälterträgerkette 33 ausgebildeten Förderelementes eingreifen. Die Antriebsräder 36 sind beispielsweise in der Führung 14 gelagert. Der intermittierende Individualantrieb 6 wird entsprechend der Pfeile 4 entsprechend dem Takt der taktweise arbeitenden Maschinen intermittierend angetrieben, während der kontinuierliche Individualantrieb 5 weitgehend entsprechend der Geschwindigkeit der wenigstens einen kontinuierlich arbeitenden Maschine kontinuierlich in Richtung des Pfeiles 7 (Förderrichtung des Förderelementes 2) angetrieben wird.
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Die in 6 gezeigte Ausführungsform der Fördereinrichtung F ist ähnlich der von 5. 6 weist jedoch Servomotoren 38, 39 auf, die in der stationären Führung 14 gelagert sein können und jeweils ein Antriebsrad 36 der Individualantriebe 5, 6 antreiben.
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Die Ausführungsform der Fördereinrichtung in 7 unterscheidet sich von der der 6 dadurch, dass der intermittierende Individualantrieb 6 seinen Servomotor 39 beispielsweise in der stationären Führung 14 aufweist, während der kontinuierliche Individualantrieb 5' hier das linke Umlenkrad 32 direkt antreibt und den hier z. B. am Schlitten 13 angeordneten Servomotor 38 aufweist.
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In der Ausführungsform in 8 wird ebenfalls das linke Umlenkrad 32 vom kontinuierlichen Individualantrieb 5' bzw. dem dort angeordneten Servomotor 38 angetrieben, während der intermittierende Individualantrieb 6 zum Verstellen des Schlittens 13 in Richtung des Doppelpfeiles 8 ausgelegt ist. Das Antriebsrad 36, z. B. ein Kettenrad oder ein Zahnrad, kämmt mit einer Zahnstange 40, die an der Führungsstange 34 angeordnet oder mit dieser verbunden ist. Der Servomotor 39 ist zusammen mit dem Antriebsrad 36 in der stationären Führung 14 gelagert. Alternativ könnte anstelle der Kombination Antriebsrad 36/Zahnstange 40 eine Spindel oder ein anderes Getriebesystem verwendet werden (nicht gezeigt).
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In der Ausführungsform in 9 treibt der kontinuierliche Individualantrieb 5 mit Servomotor. 38 das Fördertrum 2a, während der intermittierende Individualantrieb 6 mit dem Servomotor 39 über das Antriebsrad 36 und die Zahnstange 40 den Schlitten 13 direkt in Richtung des Doppelpfeiles 8 hin- und herverfährt.
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10 verdeutlicht eine Ausführungsform der Fördereinrichtung F ähnlich der von 3, wobei die Zuförderer und Abförderer Z1, Z2, A1, A2 jeweils mit den Individualantrieben 5, 6 für die Fördertrume 2a, 2b über eine Kopplung 42 (z. B. einen Zahnriemen, eine Kette, kämmende Zahnräder, Gelenkwellen oder gegebenenfalls sogar über eine elektrische oder elektronische Kopplung) gekuppelt sind, um synchron mit dem Fördertrum 2a oder 2b entweder intermittierend oder kontinuierlich angetrieben zu werden. Der jeweilige Servomotor 38 bzw. 39 des intermittierenden Individualantriebs 6 und des kontinuierlichen Individualantriebs 5 ist außerhalb der Fördereinrichtung F hier im Abförderer A1 bzw. A2 angeordnet, der als Transferstern S ausgebildet ist. An der Behälterträgerkette 33 sind beispielsweise Greifer 41 zum Halten der geförderten Behälter C angebracht.
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Eine Alternative zu der in 10 gezeigten Ausführungsform kann ähnlich der von 6 ausgebildet sein, d. h., die Servomotoren 38, 39 sind in der stationären Führung 14 gelagert und treiben die Zuförderer und Abförderer über die Kopplung 42 synchron mit dem jeweiligen Fördertrum 2a bzw. 2b an. Auch bei den Ausführungsformen der 7, 8 und 9 sind zweckmäßig die dort nicht gezeigten Zuförderer und Abförderer jeweils über eine Kopplung mit den Individualantrieben 5, 6, 5' gekuppelt oder werden die Individualantriebe 5, 5', 6 der Fördereinrichtung von Servomotoren jeweils in einem Abförderer oder Zuförderer, analog zu 10, angetrieben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19737697 A [0004]
- DE 102004053663 A [0005]