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Die
Erfindung betrifft eine Glocke für einen Rotationszerstäuber
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Derartige
Zerstäuber werden unter anderem in elektrostatisch arbeitenden
Farbbeschichtungs- oder Lackieranlagen, insbesondere der Automobilindustrie,
verwendet. Dabei wird ein Farbmittel innenseitig der in axialer
Rotation befindlichen Glocke zugeführt. Das Farbmittel
wird dann durch die Rotation am Glockenrand zerstäubt und
dem zu beschichtendem Werkstück, ggf. mit Hilfe von einem
Luftstrahl und/elektrostatischer Unterstützung zugeführt.
Eine solche Glocke ist beispielsweise aus dem
Deutschen Gebrauchsmuster 94 19 641.9 bekannt.
Zur Verteilung der Farbe innerhalb der Glocke kann dort auch eine
so genannte Verteilerscheibe oder ein Verteilteil angeordnet sein.
Die Glocke wird im Stand der Technik teils auch als Glockenteller
bezeichnet.
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Die
räumliche Ausgestaltung der Glocke kann dabei sehr unterschiedlich
sein. Die im oben genannten Beispiel gezeigte Glocke weist einen
breiten Glockenrand auf, wobei sich das Verteilteil weit innerhalb
der Glocke befindet. Es sind auch Ausführungen bekannt,
bei denen der Rand schmal ist und das innenseitige Verteilteil sich
fast am Glockenrand befindet.
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Bei
derartigen Glocken besteht allgemein das Problem, dass durch das
Einwirken der Farbe und sonstigen Flüssigkeiten der Glockenrand
verschleißt, wodurch das Lackierergebnis leidet. Die Glocken
werden daher auch aus hochwertigen, hochfesten Werkstoffen hergestellt,
z. B. aus Titan, wodurch sie sehr teuer sind. Aus Kostengründen werden
daher solche Glocken auch aufbereitet oder überholt, was
beispielsweise durch Abdrehen des Glockenrandes und/oder einer Neubeschichtung
erfolgt. Diese Verfahrensweise wird beispielsweise auf der Internetseite
der Fa. Industra (www.industra.de) vom 15.1.2007
beschrieben. Trotz einer Überholung sind derartige Glocken
sehr teuer und wegen des festen Materials sehr schwer.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Glocke bereitzustellen,
die einfach zu reparieren/zu überarbeiten ist.
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Die
Lösung der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen des Anspruchs 1. Demnach ist eine Glocke für
einen Rotationszerstäuber vorgesehen, mit einem Körper
der sich axial ausgehend von einem Zuführende zu ihrem
Glockenrand hin erstreckt, wobei der Glockenkörper zweiteilig
von einem zuführendseitigem Körper und einem ringförmigem
Glockenrandteil gebildet ist, und die beiden Teile zumindest axial,
bevorzugt koaxial rotationssicher, und nachträglich trennbar
miteinander verbunden sind. Dadurch braucht man nicht die gesamte Glocke
sondern nur das Glockenrandteil austauschen oder zu überarbeiten.
Dieses wird einfach von der Glocke entfernt und überarbeitet
oder gegen ein neues ausgetauscht.
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Bevorzugt
sind die beiden Teile formschlüssig miteinander verbunden.
Die ist günstig für den rotationssicheren Betrieb
und für die Zerstäuberqualität. Die beiden
Teile können dabei miteinander beliebig verklebt, verschweißt,
verpresst, verklinkt, verschraubt oder verklemmt sein. Damit ist
eine materialabhängige Verbindungsmethode gegeben. Wesentlich
dabei ist, dass das gewählte Verbindungsmittel ein nachträgliches
Trennen der beiden Teile zulässt. Dabei kann das Glockenrandteil
auch verlierbar sein.
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Die
beiden Teile können aus unterschiedlichen Materialien,
Werkstoffen oder Metallen gefertigt sein. Damit kann jedes Glockenteil
mit seinen Werkstoffeigenschaften auf seinen Einsatzzweck speziell optimiert
werden. Bevorzugt ist der Grundkörper aus einem leichten
Werkstoff und das Glockenrandteil aus einem hochfestem Werkstoff
gefertigt. Damit ist eine besonders leichte Glocke herstellbar,
was günstig für die Rotationseigenschaften ist
(Unwucht usw.), die trotzdem gleiche oder durch hochwertigere Werkstoffe
noch verbesserte Zerstäubereigenschaften hat.
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Günstig
ist es dabei, wenn der Grundkörper aus einem leichten Werkstoff
und das Glockenrandteil aus einem hochfestem Werkstoff gefertigt
sind. Bevorzugt sind der Grundkörper aus Aluminium und das
Glockenrandteil aus Titan oder einer Titanlegierung gefertigt. Damit
ist die Glocke bei geringem Gewicht gleichzeitig verschleißarm.
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Mit
Vorteil ist eine derartige Glocke Teil eines Rotationszerstäubers
mit Zuführmittel für eine zu zerstäubende
Flüssigkeit und einer Antriebseinheit für die
Glocke.
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Ausführungsbeispiele,
weitere Vorteile und Details der Erfindung werden nachfolgend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen
Längsschnitt durch eine erste Glocke,
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2 einen
Längsschnitt durch eine zweite Glocke,
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3 die
zweite Glocke nach 2 in einer Montageposition,
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4 die
zweite Glocke gemäß 3 in einer
Außenansicht und
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5 die
zweite Glocke gemäß 3 in einer
räumlichen Außenansicht.
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In
den nachfolgend beschriebenen Figuren sind gleiche Details mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Da die verwendeten Begriffe im Stand der Technik
nicht einheitlich/eindeutig verwendet sind, sind daher die hier
verwendeten Begriffe im Sinnzusammenhang und in Verbindung mit den
Figuren zu verstehen. Beispielsweise wird der Begriff Glockenteller
zur Bezeichnung einer (flachen) Glocke verwendet.
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1 zeigt
eine Glocke 1 eines nicht näher dargestellten
Rotationszerstäubers, wie er aus dem Stand der Technik
allgemein bekannt ist. Dies kann beispielsweise auch ein so genannter
Hochrotationsbestäuber sein. An der Innenseite der Glocke 1 ist axial
mittig ein Verteilteil 3 (auch als Verteilscheibe bezeichnet)
angeordnet, welcher zum Verteilen des Lackes, des Beschichtungsmittels
oder dem zu zerstäubenden Mediums innerhalb der Glocke 1 dient. Er
bildet dabei einen Verteilspalt 5 an der Innenseite der
Glocke 1. Am zuführseitigen Ende sind einerseits Koppelmittel 7 mit
der Glocke 1 verbunden, die die Glocke 1 mit einem
nicht dargestellten Antriebsmittel und ggf. Lagermittel zum axialen
Antreiben verbindet. Andererseits ist ein Zuführmittel,
beispielsweise ein Schlauch 9 vorgesehen, das eine Versorgung
der Glocke 1 mit dem Medium erlauben. Verteilteil 3,
Lager- und Antriebsmittel, sowie Zuführmittel sind hinlänglich
aus dem Stand der Technik bekannt.
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Wesentlich
für die vorliegende Glocke 1 ist, dass sie mehrteilig,
insbesondere zweiteilig ausgeführt ist. Sie weist dazu
einen Körper 11 auf, welcher zumindest sich in
ein Glockenrandteil 13 und einen Grundkörper 15 unterteilt.
Die beiden Teile sind bevorzugt formschlüssig aufeinander
angepasst, entsprechend der Darstellung entlang der Verbindungsfläche 17.
Die Glocke 1 ist mit ihrem Körper 11 im
wesentlichen rotationssymmetrisch.
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Das
dadurch gebildete Verbindungsmittel muss das Glockenrandteil 13 rotationssicher
ohne Unwucht in der vorgegebenen Position halten. Insbesondere muss
die Verbindungsfläche 17 an der Innenseite derart
ausgestaltet sein, dass sich möglichst kein Medium dort
absetzt, so dass es zu Verschmutzungen oder Unregelmäßigkeiten
beim Zerstäuben kommen kann.
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In
der Regel sind Glockenrandteil 13 und Grundkörper 15 innenseitig
(Innenseite der Glocke 1) mit der gleichen Oberflächenstruktur
ausgestattet. Die neue Glocke 1 erlaubt durch die Zweiteiligkeit auch
unterschiedliche Strukturen, so dass ggf. eine verbesserte Zerstäubung
am Glockenrand möglich ist.
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Das
gezeigte Glockenrandteil 13 ist beispielsweise auf den
Grundkörper 15 aufgeschrumpft oder aufgeklebt.
Selbstverständlich kann diese Verbindung auch durch andere
nach dem Stand der Technik bekannte Methoden, z. B. eine Quetsch- oder
Schweißverbindung, eine Gewindeverbindung, Verklebung,
Verpressung, Verklinkung oder auch eine Clinch- oder Eingriffverbindung
realisiert sein.
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Wichtig
ist dabei, dass die Verbindung einerseits für den Betrieb hochfest
und sicher ist und andererseits ein nachträgliches Lösen
des Glockenrandteils 13 vom Grundkörper 15 erlaubt.
Für den Betrieb bei hohen Drehzahlen (mehrere zehntausend Umdrehungen
pro Minute, z. B. 20000 bis 100000 U/Min) der Glocke 1,
z. B. bei Hochrotationszerstäubern, ist dabei eine unwuchtarme
Verbindung Grundforderung.
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Das
Glockenrandteil 15 kann dabei ggf. auch verlierbar sein,
falls es abgedreht, mechanisch oder chemisch entfernt werden soll.
Die gezeigte Verbindungsfläche 17 erweitert sich
glockenrandseitig leicht konisch, so dass ein Anschlag und eine
gute Positionierung des Glockenrandteils 13 auf dem Grundkörper 15 gegeben
ist.
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Glockenrandteil 13 und
Grundkörper 15 können aus verschiedenen
Werkstoffen hergestellt sein. Da der Grundkörper 15 volumenmäßig
relativ groß ist, wird hierfür bevorzugt ein leichter
Werkstoff, z. B. ein Metall, insbesondere Aluminium verwendet. Dies ist
leicht und relativ preiswert, was die Grundkosten und -eigenschaften
der Glocke 1 stark prägen. Das Glockenrandteil 13 sollte
aus Verschleißgründen aus einem hochwertigen Werkstoff
gefertigt sein. Hierzu kommt bevorzugt ein Metall, insbesondere
Titan oder eine Titanlegierung zur Anwendung. Es können
jedoch auch andere moderne Werkstoffen, z. B. auch geeignete Kunststoffe
oder Keramikwerkstoffe, auch Magnesiumlegierungen, zum Einsatz kommen. Durch
eine günstige Kombination der Werkstoffe kann bei reduziertem
Gewicht und geringen Kosten eine hochfeste und stabile Glocke 1 zur
Verfügung gestellt werden, die durch Ihre Zweiteiligkeit
auch einfach zu überarbeiten, reparieren oder wieder aufzubereiten
ist.
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2 zeigt
eine zweite Glocke 1a in einer anderen Ausführungsform
und in der montierten Endposition. Diese eignet sich insbesondere
für ein relativ großes Verteilteil, das sich bis
zum äußeren Rand des Glockenrandteils 13 erstrecken
kann. Die Glocke 1a weist einen Grundkörper 15 auf,
welcher eine leicht abgewandelte Ausgestaltung hat. Insbesondere
ist er aus Gewichtsgründen rückseitig mit einem
Hohlraum 19 ausgeführt.
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Die
Verbindungsfläche 17 ist in dieser Ausführungsform
eckig oder stufig mit einem Vorsprung 21 ausgeführt,
so dass ein fester Anschlag zur Montage des Glockenrandteils 13,
ggf. auch mit zusätzlichen Mitteln zur Bildung eines Bajonettverschlusses, realisierbar
ist.
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3 zeigt
die zweite Glocke 1a in einer Montageposition, so dass
Glockenkörper 15 und Glockenrandteil 13 besser
zu erkennen sind. Dabei befindet sich das Glockenrandteil 13 noch
nicht in seiner Endposition auf dem Glockenkörper 15.
Diese Position kann bei der Montage oder der Demontage eingenommen
werden.
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4 zeigt
die zweite Glocke 1a in der Montageposition nach 3 in
einer Außenansicht.
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5 zeigt
die zweite Glocke 1a in der Montageposition nach 3 in
einer räumlichen Außenansicht mit Blick auf die
Glockeninnenseite.
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Selbstverständlich
sind einzelne Ausgestaltungen der vorliegenden Idee in beliebiger
Weise oder mit Merkmalen des Standes der Technik kombinierbar, ohne
dass die grundlegende Idee, nämlich der austauschbare Rand
der Glocke verlassen wird. Auch sind mehr als zweiteilige Glocken
möglich, die weitere vorteilhafte Eigenschaften bergen
können. Die Form der gezeigten Glocken, kann je nach Anwendungsfall,
abweichend ausgestaltet sein.
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Auch
ist die Anwendung der Glocke nicht allein auf Lackier- oder Beschichtungsanlagen
beschränkt, sondern eignet sich für alle Verfahren,
bei denen eine Zerstäubung eines Mediums erzielt werden
soll, beispielsweise in Anlagen der chemischen Industrie oder für
Beschneiungsanlagen bei der Kunstschneeerzeugung.
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- 1,
1a
- Glocke
- 3
- Verteilteil
- 5
- Verteilspalt
- 7
- Koppelmittel
- 9
- Schlauch
- 11
- Körper
- 13
- Glockenrandteil
- 15
- Grundkörper
- 17
- Verbindungsfläche
- 19
- Hohlraum
- 21
- Vorsprung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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