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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Erntemaschine mit zumindest
einem Mähwerk und zumindest einer dem Mähwerk
nachgeschalteten Schwadvorrichtung, die einen Querförderer
mit einem Endlosumlaufförderer, insbesondere ein Förderband,
aufweist, mittels dessen das vom Mähwerk abgemähte Erntegut
quer zur Fahrtrichtung der Erntemaschine förder- und einem
Schwad ablegbar ist.
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Bei
an einem Schlepper anbaubaren Mähmaschinen ist es bekannt,
dem Mähwerk ein Querförderband nachzuschalten,
um das abgemähte Erntegut seitlich neben der Fahrspur des
Mähwerks in einem Schwad abzulegen. Insbesondere bei mehreren,
nebeneinander oder gestaffelt hintereinander angeordneten Mähwerken
ist es hierdurch möglich, das gemähte Gut zu einem
gemeinsamen Schwad zusammenzuführen.
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Eine
solche Erntemaschine zeigt beispielsweise die
DE 299 19 023 U1 , bei der
hinter dem Mähwerk ein Querförderband angeordnet
ist, auf das das vom Mähwerk abgemähte Erntegut
abgelegt wird. Dem Querförderband ist ein zweites Querförderband nachgeschaltet,
das sozusagen den Förderweg des ersten Querförder bandes
verlängert und in seiner Neigung und Antriebsgeschwindigkeit
verändert werden kann, um das Erntegut weiter seitlich
nach innen bzw. nach außen fördern zu können.
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Eine ähnliche
Erntemaschine ist aus der
EP 1
250 833 bekannt, die ebenfalls ein dem Mähwerk nachgeschaltetes
Querförderband zur Querförderung des abgemähten
Ernteguts aufweist. Zwischen das Querförderband und das
Mähwerk ist ein Längsförderer bestehend
aus mehreren liegend angeordneten Förderwalzen, deren Achsen
sich quer zur Fahrtrichtung erstrecken, geschaltet, wobei die Walzen
dieses Längsförderers von einem Motor angetrieben
werden und zusammen eine ansteigende Förderbahn bilden,
um das abgemähte Erntegut nach oben auf den erhöht
angeordneten Querförderer zu transportieren.
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Bisher
nicht ausreichend befriedigend gelöst ist bei diesen bekannten
Erntemaschinen die Querförderreichweite im Verhältnis
zur Baulänge der Querförderer und damit Breite
der Erntemaschine. Zwar erzielt die
DE 299 19 023 U1 eine zusätzlich Querförderreichweite
durch das zusätzlich angebaute zweite Querförderband,
allerdings vergrößert sich hierdurch auch die
Baulänge der Querfördereinheit insgesamt, was
insbesondere für den Straßentransport nachteilig
ist. Andererseits muß die Querförderreichweite
der Querförderer ausreichend sein, um insbesondere bei
mehrspurigen Mähwerksanordnungen die gewünschte
Schwadablage erreichen zu können. Zudem erreichen die bislang
vorgesehenen Querförderer nicht im gewünschten
Maße die angestrebte Auflockerung des abgemähten
Ernteguts, die deren Trocknung beschleunigt. Sie legen das Erntegut
stattdessen bisweilen in einer sozusagen verdichteten Wurst ab.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Erntemaschine der vorgenannten Art zu schaffen, die Nachteile des Standes
der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafterweise weiterbildet.
Insbesondere soll der Querförderer hinsichtlich seiner
Querförderreichweite im Verhältnis zu seiner Baulänge
bzw. -breite verbessert und eine höhere Auflockerung des
Ernteguts erreicht werden.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine Erntemaschine gemäß Anspruch
1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß besitzt
der Querförderer hinter dem Endlosumlaufförderer
in dessen Abgabebereich zumindest eine Auswurfwalze, die von einem Walzenantrieb
umlaufend antreibbar ist. Mit Hilfe dieser Auswurfwalze kann zum
einen die Querförderreichweite des Querförderers
beträchtlich erhöht werden, ohne daß die
Baulänge des Querförderers spürbar verlängert
werden würde. Zum anderen kann durch die Auswurfwalze eine
bessere Auflockerung des vom Querförderer abgegebenen Ernteguts
erreicht werden. Die Auswurfwalze beschleunigt den vom Band des
Querförderers ablaufenden Erntegutstrom, so daß dieser
weitergeworfen und aufgelockert wird.
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Dabei
kann der gewünschte Effekt bereits durch nur eine Auswurfwalze
hinter dem Förderband des Querförderers erreicht
werden. Dies stellt eine besonders kompakte Bauweise sicher. Soll
hingegen eine besonders große Erhöhung der Querförderweite erreicht
werden, können dem Förderband des Querförderers
auch mehrere hintereinander angeordnete Auswurfwalzen nachgeschaltet
sein, die gestaffelt angeordnet sind und nacheinander das vom Förderband
ablaufende Erntegut weiterwerfen. Hierdurch kann auch eine besonders
starke Auflockerung erreicht werden.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der Querförderer
auf beiden Seiten des Förderbandes zumindest jeweils eine
Auswurfwalze aufweisen, insbesondere dann, wenn die Förderrichtung
des Förderbandes umkehrbar ist. Je nachdem in welche Richtung
das Förderband läuft, kann der vom Förderband
ablaufende Erntegutstrom von der jeweiligen Abwurfwalze weitergefördert
werden.
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Vorteilhafterweise
ist die zumindest eine Auswurfwalze liegend angeordnet, wobei ihre
Drehachse im Wesentlichen senkrecht zur Förderrichtung des
Förderbands ausgerichtet ist. Ist der Querförderer
senkrecht zur Fahrtrichtung der Erntemaschine ausgerichtet, erstreckt
sich die Drehachse der Auswurfwalze im Wesentlichen parallel zur
Fahrtrichtung. Es ist jedoch ebenfalls möglich, daß die
Auswurfwalze eine gegenüber der Fahrtrichtung geneigte
Ausrichtung besitzt, so daß das Erntegut von der Auswurfwalze
schräg spitzwinklig zur Fahrtrichtung ausgeworfen werden
kann.
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Die
Auswurfwalze muß dabei nicht zwangsweise parallel zur Abgabekante
des Förderbands ausgerichtet sein. Vorteilhafterweise jedoch
erstreckt sich die Abwurfwalze parallel zur Abgabekante des Querförderbands
mit einem schmalen Spalt dazwischen.
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Die
Auswurfwalze kann gegenüber dem Förderband des
Querförderers grundsätzlich in verschiedener Höhe
angeordnet sein. Nach einer vorteilhaften Ausführung der
Erfindung ist die Auswurfwalze mit ihrer Oberseite etwa auf Höhe
des oberen Trums des Endlosumlaufförderers oder leicht
oberhalb desselben angeordnet.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die
zumindest eine Auswurfwalze gegenüber dem Endlosumlaufförderer verstellbar
gelagert, so daß die Position der Auswurfwalze gegenüber
dem Querförderband verändert werden kann. Insbesondere
kann die Auswurfwalze relativ zum Querförderband höheneinstellbar
ausgebildet sein. Hierdurch kann die die Übergabe- und Auswurfrichtung
der Auswurfwalze und damit auch deren Wurfweite verändert
werden.
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Alternativ
oder zusätzlich kann die Auswurfwalze aus dem Abgabebereich
des Querförderbands herausbewegt werden. Insbesondere kann
die Auswurfwalze derart schwenkbar gelagert sein, daß sie aus
dem genannten Abgabebereich des Querförderbandes wegschwenkbar
ist und damit der Querförderer ohne wirksame Auswurfwalze
betreibbar ist.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Auswurfwalzenlagerung besteht darin,
daß diese zumindest eine Schwinge aufweist, die mit einem
Ende am Rahmen des Quer förderbands angelenkt ist und mit
ihrem auskragenden Ende die zumindest eine Auswurfwalze trägt.
Vorteilhafterweise ist die Schwinge gegenüber dem Rahmen
des Querförderbands um eine liegende, in Fahrtrichtung
weisende Achse schwenkbar, so daß die Auswurfwalze höheneinstellbar
ist.
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Um
die gewünschte Auflockerung und die Querförderreichweite
der Auswurfwalze einstellen zu können, ist der Walzenantrieb
vorteilhafterweise derart ausgebildet, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Auswurfwalze veränderbar ist. Insbesondere kann die
Auswurfwalze dabei mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben
werden, die größer ist als die Geschwindigkeit
des umlaufenden Fördermittels des Endlosumlaufförderers,
insbesondere größer als die Bandgeschwindigkeit.
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Der
Walzenantrieb kann dabei separat vom Antrieb des Förderbands
ausgebildet sein. Hierdurch kann die Drehgeschwindigkeit der Auswurfwalze
unabhängig von der Bandgeschwindigkeit des Querförderbands
verändert werden. Grundsätzlich möglich wäre
es jedoch auch, den Walzenantrieb vom Antrieb des Querförderbandes
abzuleiten und eine variable Übersetzungsstufe dazwischen
vorzusehen.
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Sind
mehrere Auswurfwalzen vorgesehen, kann in vorteilhafterweise der
jeweilige Walzenantrieb hierfür unterschiedliche Drehgeschwindigkeiten für
die verschiedenen Auswurfwalzen vorsehen.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht
darin, daß der Walzenantrieb ein Hydraulikmotor ist. Dieser
kann parallel geschaltet zu dem ebenfalls vorteilhafterweise als
Hydraulikmotor ausgebildeten Antrieb des Querförderbands
sein.
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Die
zumindest eine Auswurfwalze selbst kann grundsätzlich unterschiedliche
Formen und Geometrien besitzen. Um die Fördereigenschaften
zu verbessern, kann die Auswurfwalze nach einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt und/oder
auf ihrer Mantelfläche Erntegutmit nehmer besitzen. Insbesondere
können axial verlaufende Sicken und/oder Rippen an der
Mantelfläche der zumindest einen Auswurfwalze vorgesehen
sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1:
Eine Draufsicht auf eine an einen Schlepper angebaute Mähmaschine
mit mehreren in verschiedenen Spuren angeordneten Mähwerken
mit nachgeschalteten Querförderern nach einer bevorzugten
Ausführung der Erfindung,
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2:
eine schematische Darstellung des Querförderers aus 1 in
Fahrtrichtung der Erntemaschine gesehen, und
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3:
eine schematische Darstellung des Querförderers aus 1 nach
einer weiteren bevorzugten Ausführung ebenfalls in Fahrtrichtung
der Erntemaschine gesehen.
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1 zeigt
eine Erntemaschine 1 in Form einer an einen Schlepper 2 anbaubaren
Mähmaschine 3, die mehrere, in verschiedenen Spuren
angeordnete Mähwerke 4 aufweist. In der gezeichneten
Ausführung sind konkret ein frontangebautes Mähwerk
sowie zwei heckangebaute, seitlich auskragende Mähwerke
vorgesehen. Es versteht sich jedoch, daß grundsätzlich
auch andere Anordnungen möglich sind.
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Die
Mähwerke 4 können dabei in an sich bekannter
Weise als Scheiben- oder Trommelmähwerke ausgebildet sein.
Sie sind an einem Maschinenrahmen 5 gelagert, der über
einen Anbaubock 6 an dem Schlepper 2 anbaubar
ist. Vorteilhafterweise sind die beiden heckangebauten Mähwerke 4 an Schwenkarmen 7 gelagert,
die um liegende, in Fahrtrichtung weisende Schwenkachsen zum Zwecke
des Transports nach oben schwenkbar sind. Der Antrieb der Mähwerke 4 erfolgt
vorteilhafterweise über eine Zapfwelle vom Schlepper 2 her,
kann jedoch auch in anderer Weise erfolgen.
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Den
heckangebauten Mähwerken 4 ist jeweils ein Querförderer 8 nachgeschaltet,
der jeweils im Wesentlichen in der Spur des zugehörigen
Mähwerks 4 fährt. Die Querförderer 8 sind
ebenfalls an dem Maschinenrahmen 5 angelenkt, und zwar
vorteilhafterweise über separate Schwenkarme 9,
die ebenfalls um liegende, in Fahrtrichtung weisende Achsen zum
Zwecke des Transports nach oben geschwenkt werden können.
An den äußeren Enden der Schwenkarme 9 sind
die Querförderer 8 um liegende, in Fahrtrichtung
weisende Achsen pendelnd aufgehängt.
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Jeder
der Querförderer 8 umfaßt einen Endlosumlaufförderer 10,
der grundsätzlich verschieden ausgebildet sein kann. Beispielsweise
kann der Endlosumlaufförderer 10 ein Ketten-,
Band- oder Riemenförderer sein. Vorteilhafterweise ist
er als Querförderband ausgebildet, wie dies 2 zeigt.
Das Querförderband 11 läuft dabei endlos
um zwei voneinander beabstandete, in Fahrtrichtung weisende Umlenkrollen
bzw. -walzen 12 um. Das Querförderband 11 kann
dabei im Wesentlichen etwa liegend, insbesondere horizontal angeordnet
sein.
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Wie 2 zeigt,
ist an dem abgabeseitigen Ende des Querförderbandes 11 eine
Abwurfwalze 13 angeordnet, die im Abgabebereich des Querförderbandes 11 positioniert
ist und sich mit ihrer Drehachse 14 im Wesentlichen parallel
zur Fahrtrichtung 15 erstreckt. Die Abwurfwalze 13 ist
dabei mit ihren stirnseitigen Enden an zwei Schwingen 16 gelagert, die
umliegende, in Fahrtrichtung weisende Schwingenachse 17 an
dem Rahmen des Endlosumlaufförderers 10 angelenkt
sind. Die Schwingen 16 können dabei nach oben
und nach unten geschwenkt werden, so daß die Abwurfwalze 13 relativ
zum Querförderband 11 höheneinstellbar
ist. Vorteilhafterweise kann die Abwurfwalze 13 dabei gänzlich
unter das Querförderband 11 geschwenkt werden,
so daß sie aus dem Abgabebereich des Querförderbandes 11 herausgeschwenkt
ist.
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Die
Abwurfwalze 13 ist vorteilhafterweise über einen
Walzenantrieb in Form eines Ölmotors antreibbar, wobei
vorteilhafterweise die Drehgeschwindigkeit gegenüber der
Fördergeschwindigkeit des Querförderbandes eingestellt
werden kann. In jedem Fall ist es möglich, die Abwurfwalze 13 mit
einer höheren Geschwindigkeit anzutreiben als das Querförderband 11.
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Wie 3 zeigt,
können dem Querförderband 11 auch mehrere
Abwurfwalzen 13a und 13b nachgeschaltet sein,
die staffelartig hintereinander angeordnet sind und mit ihren Drehachsen
vorteilhafterweise parallel zueinander ausgerichtet sind. Der Antrieb
der beiden Abwurfwalzen 13a und 13b kann von einem
gemeinsamen Walzenantrieb abgeleitet sein, es können jedoch
auch separate Walzenantriebe vorgesehen sein, um die Walzen mit
unterschiedlicher Drehgeschwindigkeit antreiben zu können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29919023
U1 [0003, 0005]
- - EP 1250833 [0004]