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Die
Erfindung betrifft eine Probenahmevorrichtung, insbesondere Biopsienadel,
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bzw. 21 sowie ein Verfahren zur Entnahme tierischen,
menschlichen, pflanzlichen und/oder technischen Gewebes nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 22.
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Probenahmevorrichtungen
der hier fraglichen Art, hierzu zählen insbesondere Biopsienadeln, werden
für die
Entnahme von Proben tierischen, menschlichen, pflanzlichen und technischen
Gewebes benötigt,
wobei insbesondere die Entnahme von Bioptaten im Rahmen einer Biopsie
zur Beurteilung potentiell maligner Gewebe im Vordergrund steht.
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Herkömmliche
und aus dem Stand der Technik bekannte gängige Probenahmevorrichtungen sind
beispielsweise Hohl- und Halb-Hohlbiopsienadeln, mit welchen unter
Zuhilfenahme unterschiedlicher Mechanismen Gewebsproben, beispielsweise aus
einer Brust im Rahmen einer Mamma-Biopsie, entnommen werden können.
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Im
Rahmen derartiger Gewebsentnahmen wird zum Beispiel die vakuumassistierte
Biopsie unter Zuhilfenahme einer ein Vakuum erzeugenden Spritze
oder eines externen Vakuumgeräts
angewandt. Ferner werden seitliche und koaxiale Schneidmechanismen,
oft in Kombination mit einem angelegten Vakuum, angewandt. Des weiteren
gibt es Probenahmevorrichtungen, die mit Schraubmechanismen oder
nach dem Korkenzieherprinzip arbeiten.
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All
diese Methoden sind gut geeignet, um aus weichem Gewebe eine Probe
zu entnehmen. Je fester das zu diagnostizierende Gewebe jedoch wird, umso
schlechter ist das mit vorgenannten Biopsiemethoden erzielte Ergebnis.
So ist eine Entnahme von hartem kanzerösem oder anderem zähen und/oder
faserigen Gewebe mit den vorgenannten Probenahmevorrichtungen und
einem Biopsienadeldurchmesser von 1,0 bis 1,5 mm praktisch nicht
möglich.
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Um
dennoch, auch von kanzerösem
Gewebe, eine Probenahme zu ermöglichen,
wurden in der Vergangenheit deshalb sehr dicke Biopsienadeln mit einem
Durchmesser von bis zu 5 mm und mehr verwendet, um einerseits genügend, nach
Möglichkeit mechanisch
intaktes und originäres
Gewebematerial zu erhalten und darüber hinaus eine ausreichende Wirkung
eines angelegten Vakuums zu gewährleisten,
das ausreicht, um ein in der Biopsienadel befindliches Gewebe auch
an seinem distalen Ende aus einem zu diagnostizierenden Gewebeverbund
zu lösen.
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Letztere
Notwendigkeit, nämlich
das Herauslösen
der zu entnehmenden Gewebeprobe aus einem Gewebeverbund, stellt
eine wesentliche Problematik bei einer Probenahme dar, die einer
späteren Gewebsuntersuchung
zugeführt
werden soll, da das zu entnehmende Gewebe einerseits möglichst
originalbelassen, d.h. nicht verquetscht, zerrissen oder in anderer
Weise strukturell zerstört
entnommen werden sollte und darüber
hinaus eine ausreichende Menge eines Gewebes benötigt wird.
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Problematisch
bei der Gewebeentnahme ist insofern der Umstand, daß ein Gewebepfropfen
zwar mit einer Hohlnadel aus einem Gewebeverbund herausgestanzt
werden kann, die Trennung des Gewebepfropfens am distalen Ende der
Hohlnadel jedoch nicht möglich
ist, da dieses Ende nicht zugänglich
ist.
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Aus
diesem Grund wurden in der Vergangenheit Biopsienadeln verwendet,
die eine seitliche Öffnung
aufwiesen, in die umliegendes Gewebe nach einer Punktierung eindringen
konnte, das im Anschluss durch Zurückziehen eines Probenbehälters, eines Messers
oder auf andere Weise vom umliegenden Gewebe abgetrennt wurde. Dieses
Verfahren führte jedoch
häufig
zu Verquetschungen am entnommenen Gewebe, so daß dieses nur noch sehr bedingt
für eine
spätere
Untersuchung brauchbar war. Darüber hinaus
weisen derartige Biopsienadeln aus dem Stand der Technik ein ungünstiges
Verhältnis
von Außen-
zu Innendurchmesser, also von zu verursachender Verletzung zu erhaltbarem
Probenmaterial auf.
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Durch
die Verwendung dickerer Biopsienadeln konnte zwar die Menge und
die Qualität
des Bioptats verbessert werden. Im Gegenzug wurde durch die Verwendung
derart großkalibriger
Biopsienadeln jedoch das Risiko für den Patienten ungleich größer, da
mit der Größe der Biopsienadeln
gleichzeitig auch das Verletzungsrisiko, insbesondere von Blutgefäßen, stark
zunimmt. Darüber
hinaus verursachte die Verwendung großkalibriger Biopsienadeln einen
ungleich höheren
Schmerz, eine sehr langwierige Wundheilung sowie das Risiko einer
Verschleppung maligner Zellen. Das Blutungsrisiko wurde des weiteren
erheblich erhöht,
da zum einen eine großflächige Verletzung
eines Blutgefäßes nicht
mehr ohne weiteres durch natürliche
Koagulation von Blutzellen verschlossen wird und zum anderen der
Blutfluß in
der vierten Potenz mit dem Radius der Punktion anwächst. Dies
bedeutet mit anderen Worten, daß die Verwendung
einer doppelt so dicken Nadel allein durch den verringerten Strömungswiderstand
einen 16-fachen Blutverlust bedeutet. Auch aus diesen vorgenannten
Gründen
ist die Verwendung großkalibriger
Biopsienadeln nicht wünschenswert.
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Zusammenfassend
sei somit erwähnt,
daß, unabhängig von
der Dicke einer Biopsienadel, die Entnahme von Gewebe gemäß dem Stand
der Technik durchgeführt
wird, indem eine relativ dünnwandige
Hohlnadel, die ein innen liegendes Stilett aufweist, in Richtung
des interessierenden Gewebes eingestochen wird, um eine Punktion
durchzuführen.
Die Spitze des in der Hohlnadel liegenden Stiletts wird bis nahe
an das verdächtige
Gewebe herangeführt,
wobei eine Beobachtung der Nadelspitze im Gewebe mit gängigen Untersuchungsverfahren,
wie beispielsweise Ultraschall, möglich ist. Nachdem die Biopsiebzw.
Punktionsnadel in Reichweite des verdächtigen Gewebes plaziert wurde,
wird, gegebenenfalls nach einem Zurückziehen des Stiletts, die
Hohlnadel mit hoher Geschwindigkeit, beispielsweise unter Zuhilfenahme
eines Schußapparates,
in das zu untersuchende Gewebe vorgetrieben, so daß ein Gewebepfropfen
durch die Hohlnadel aus dem umgebenden Gewebeverbund herausgestanzt
wird. Die Trägheit des
Zellverbunds verhindert hierbei bei einer ausreichenden Punktionsgeschwindigkeit
das Ausweichen des Gewebes. Durch ein Anlegen von Unterdruck bzw.
eines Vakuums wird nun der ausgestanzte Gewebepfropfen von dem Zellverbund
abgerissen und für
eine Untersuchung zur Verfügung gestellt.
Da dieses Abreißen,
wie vorerwähnt,
nur bei relativ weichem Gewebe gut funktioniert, ist es häufig, insbesondere
bei festerem Mischgewebe oder bei malignem Gewebe, nicht möglich, den
Pfropfen von dem Gewebeverbund abzureißen, so daß die Probeentnahme erfolglos
bleibt, wobei der Gewebepfropfen bei einem Herausziehen der Hohlnadel
aus derselben rutscht und in dem Gewebeverbund gehalten wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vorgenannten Probleme zu
lösen und
eine Probenahmevorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der es
möglich
ist, eine Gewebeprobe auch mit einer dünnen Biopsienadel in hoher
Qualität
und ausreichender Menge zu entnehmen und dabei eine übermäßige Verletzung
des umliegenden Gewebes und insbesondere eine großflächige Verletzung
von Blutgefäßen zu vermeiden,
so daß eine
Gewebeentnahme minimalinvasiv vorgenommen werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Probenahmevorrichtung nach Patentanspruch
1, eine Feinnadelbiopsie-Vorrichtung nach Patentanspruch 21 und durch
ein Verfahren nach Patentanspruch 22 gelöst.
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Insbesondere
wird die Aufgabe durch eine Probenahmevorrichtung, insbesondere
Biopsienadel, bestehend aus einer Hohlnadel mit einer distalen Öffnung mit,
vorzugsweise geschliffenem, Umfangsrand und einem in der Hohlnadel
geführten
verschieblichen Stilett mit einer Spitze und einer Länge, daß die Spitze
aus der distalen Öffnung
der Hohlnadel ragen kann, gelöst,
wobei die Hohlnadel in einem distalen Bereich zumindest eine in
der Hohlnadel angeordnete, sich wenigstens in radialer und proximaler
Richtung erstreckende, Stützvorrichtung
aufweist, und wobei das spitze Ende des Stiletts zumindest eine
Ausnehmung aufweist, in welcher die zumindest eine Stützvorrichtung
geführt
ist.
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Die
Ausnehmung ist erfindungsgemäß schlitzartig
oder kreissektorartig ausgebildet. Im Falle einer kreissektorartigen
Ausbildung ist erfindungsgemäß ein Mittelpunktswinkel
im Bereich von 5° bis 180°, vorzugsweise
im Bereich von 15° bis
135° und besonders
bevorzugt im Bereich von 30° bis
90° vorgesehen.
Auf diese Weise ist es möglich,
unterschiedlich starke, respektive breite Stützvorrichtungen oder ggf. zwei
oder mehr Stürzvorrichtungen
innerhalb einer Ausnehmung unterzubringen.
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Da
die Stützvorrichtung
im vorderen distalen Bereich der Hohlnadel angeordnet ist, verschließt deren
distales Ende beim Einführen
der Hohlnadel nebst eingeführtem
Stilett die Ausnehmung am spitzen Ende des Stiletts, so dass während des
Vortriebs der Probenahmevorrichtung ein Gewebe in die Hohlnadel
eindringen kann, da die Stützvorrichtung
erfindungsgemäß hinsichtlich
ihres Querschnitts im wesentlichen an den Querschnitt der Ausnehmung
angepasst ist.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, daß es unter Zuhilfenahme dieser
Probenahmevorrichtung möglich
ist, einen Gewebepfropfen aus einem zu untersuchenden Gewebe herauszustanzen
und diesen Gewebepfropfen am distalen Ende der Biopsienadel im Bereich
der distalen Öffnung
von dem umgebenden Gewebeverbund zu lösen, so daß der Gewebepfropfen beim Herausziehen der
Biopsienadel in der Öffnung
der Hohlnadel verbleibt und für
spätere
Untersuchungen zur Verfügung steht.
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Ein
wesentlicher Vorteil, den die erfindungsgemäße Vorrichtung bei der Entnahme
des Gewebepfropfens gewährleistet,
besteht darin, daß der
nach dem Stanzvorgang in der Hohlnadel befindliche Gewebepfropfen
in radialer und axialer Richtung an einer Stützvorrichtung anliegt und von
dieser während einer
Drehbewegung der Hohlnadel so unterstütz wird, daß ein Verrutschen des Gewebepfropfens
in der Hohlnadel nicht möglich
ist, so daß erfindungsgemäß vermieden
wird, daß sich
der Gewebepfropfen in der Hohlnadel verwindet und auf diese Weise durch
eine Zerstörung
der inneren Struktur des Gewebepfropfens durch das Verwinden unbrauchbar wird.
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Mittels
der erfindungsgemäßen Probenahmevorrichtung
wird die Stützvorrichtung
während
des Stanzvorgangs in den Gewebepfropfen getrieben, wobei der Gewebepfropfen
die Stützvorrichtung beidseitig
enganliegend umgibt, so daß eine
Drehung der Hohlnadel unter Mitnahme des in der Hohlnadel befindlichen
Gewebepfropfens im oder entgegen dem Uhrzeigersinn möglich ist.
Durch diese Drehbewegung wird der Gewebepfropfen von dem umgebenden
Gewebeverbund abgedreht und so von dem umgebenden Gewebeverbund
gelöst.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, daß sich
die Stützvorrichtung
im Bereich der distalen Öffnung
der Hohlnadel radial über
den gesamten inneren Querschnitt der Hohlnadel erstreckt und im
Falle einer Drehung der Hohlnadel als Schneidinstrument zum Abtrennen
des in der Hohlnadel befindlichen Gewebepfropfens von dem umgebenden
Gewebeverbund wirkt und/oder ein separater Schneiddraht vorgesehen
ist, der sich, in der Stützvorrichtung
entsprechender radialer Richtung, über den gesamten inneren Querschnitt
der Hohlnadel erstreckt und vorzugsweise elektrisch leitend und
insbesondere mit einer Hochfrequenzspannung betreibbar ausgebildet
ist.
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Der
Schneiddraht kann alternativ oder zusätzlich zu der vorgenannten
Stützvorrichtung
vorgesehen sein, wobei sich die Stützvorrichtung im Bereich der
distalen Öffnung
der Hohlnadel radial nicht zwingend über den gesamten inneren Querschnitt der
Hohlnadel erstreckt, wenn ein zusätzlich zur Stützvorrichtung
vorgesehener Schneiddraht und/oder an der Hohlnadel vorhanden ist.
Es sei erwähnt,
daß ein
solcher Schneiddraht nur an der distalen Öffnung der Hohlnadel vorgesehen
sein kann und entweder in rechtwinkliger Ausrichtung bezüglich der
Achse der Hohlnadel oder in winkliger Stellung bezüglich der
Hohlnadelachse angeordnet ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, daß sich
die Stützvorrichtung
im Bereich der distalen Öffnung
nicht über
den gesamten inneren Querschnitt der Hohlnadel erstreckt, sondern daß die Stützvorrichtung
radial bis zum gegenüberliegenden
Rand der Hohlnadel von einem Schneiddraht fortgesetzt wird.
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Ein äußerst vorteilhaftes
Ergebnis wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß die
Hohlnadel im Bereich der distalen Öffnung einen, vorzugsweise sehr
dünnen,
Schneiddraht und/oder eine Stützvorrichtung
aufweist, der/die über
den Durchmesser der Hohlnadel verläuft. Beim Vortreiben der Hohlnadel wird
nun einerseits in gewohnter Weise ein Gewebspfropfen von dem umgebenden
Gewebe getrennt und innerhalb der Hohlnadel aufgenommen. Darüber hinaus
teilt jedoch der Schneiddraht den Gewebepfropfen beim Eindringen
der Hohlnadel in das Gewebe in zwei Teile und ist nach einem erfolgten
Eindringen der Hohlnadel in dem Gewebe im Bereich der distalen Öffnung der
Hohlnadel plaziert.
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Wenn
nun die Hohlnadel gemeinsam mit der in der Hohlnadel befindlichen
Stützvorrichtung
sowie optional dem Schneiddraht um wenigstens 180° gedreht
wird, so durchschneidet die Stützvorrichtung und/oder
der Schneiddraht die Verbindung des Gewebepfropfens mit dem umgebenden
Gewebe am distalen Ende und der Pfropfen kann problemlos mitsamt
der Hohlnadel zurückgezogen
werden.
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Ein
weiterer wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darüber hinaus
darin, daß das
distale bzw. spitze Ende des Stiletts eine schlitzartige Ausnehmung
oder einen Schlitz aufweist, in dem die Stützvorrichtung und optional
der Schneiddraht geführt
ist. Dies ist notwendig, da die Biopsienadel zum zielgerichteten
Einführen
ein in der Hohlnadel geführtes Stilett
aufweist, das mit seiner Spitze während des Einführvorgangs
aus der distalen Öffnung
der Hohlnadel hinausragt. Da die Spitze während der Punktion, respektive
der Plazierung der Biopsienadel für die nachfolgende Probenahme,
weiter distal angeordnet ist als die Stützvorrichtung oder der Schneiddraht,
ist es notwendig, daß die
Spitze des Stiletts geschlitzt ist und daß die Stützvorrichtung und/oder der Schneiddraht,
bei in distaler Richtung voll ausgefahrenem Stilett, innerhalb des
Schlitzes zu liegen kommt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist das Stilett in der Hohlnadel maximal bis an ein proximales
Ende der Stützvorrichtung
zurückziehbar,
so daß die
Stützvorrichtung
noch im Eingriff mit der schlitzartigen Ausnehmung des Stiletts steht
und auf diese Weise, beispielsweise für eine Probenentnahme, das
Stilett in der Hohlnadel von proximal nach distal verschoben werden
kann und hierbei den Gewebepfropfen aus der Hohlnadel schiebt, so
daß weitere
Untersuchungen an dem Gewebepfropfen nunmehr möglich sind.
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Erfindungsgemäß ist ferner
ein Freigabemechanismus vorgesehen, der ein vollständiges Zurückziehen
des Stiletts aus der Hohlnadel ermöglicht. Dies ist beispielsweise
bei der Entnahme von Gewebeproben mittels Hohlnadeln mit großem Durchmesser,
insbesondere bei der Entnahme von pflanzlichen oder technischen
Geweben von Vorteil. Ferner ist die Möglichkeit eines vollständigen Auseinandernehmens
der erfindungsgemäßen Probenahmevorrichtung
zu Desinfektions- oder Sterilisationszwecken vorteilhaft.
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Ferner
sei erwähnt,
daß das
Stilett vor einem schnellen Vortrieb der Hohlnadel in das interessierende
Gewebe so weit zurückgezogen
werden kann, daß der
Schneiddraht nicht mehr in dem Schlitz des Stilett angeordnet ist,
sondern nunmehr in distaler Richtung vor dem Stilett liegt. Diese
Maßnahme
ist nicht zwingend, jedoch aufgrund einer verringerten Reibung vorteilhaft,
da die Reibung der Hohlnadel an dem Stilett einerseits und die Reibung
des Schneiddrahts in dem Schlitz andererseits nunmehr außer Acht
gelassen werden kann.
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Ein
weiterer Vorteil des geschlitzten Stiletts besteht darin, daß durch
die Stützvorrichtung und/oder
durch den geführten
Draht, der seinerseits mit den Wandbereichen der Hohlnadel verbunden
ist, eine verbesserte Führung
sowohl des Stiletts als auch der Hohlnadel gewährleistet ist, da durch die Stützvorrichtung
bzw. den geführten
Draht eine definierte Lage des Stiletts innerhalb der Hohlnadel
vorgegeben ist. Eine freie Rotation des Stiletts innerhalb der Hohlnadel
ist somit nicht mehr möglich,
was insbesondere bei asymmetrisch geformten Stilettspitzen, die
keinen runden Querschnitt aufweisen, von Vorteil ist, um unnötige Gewebsverletzungen
beim Einstechen zu vermeiden.
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So
wird gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ein Stilett mit einer Trokarspitze verwendet, deren
scharf geschliffene Kanten im Falle einer freien Drehbarkeit des
Stiletts in der Hohlnadel zu unnötigen
Gewebsverletzungen führen könnten. Eine
solche Verletzungsgefahr ist erfindungsgemäß auf einfache Weise vermieden.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
daß die Stützvorrichtung
blattartig ausgebildet ist. Hierbei erstreckt sich die Stützvorrichtung
vom inneren Umfangsrand der Hohlnadel in radialer Richtung über einen
Bereich von 20% bis 100% der Durchmessers der Hohlnadel, wobei vorzugsweise
vorgesehen ist, daß sich
die Stützrichtung über den
im wesentlichen halben Durchmesser der Hohlnadel radial erstreckt.
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Die
Stützvorrichtung
weist eine Querschnittsbreite im Bereich von 10 μm bis 1500 μm, vorzugsweise im Bereich von
15 μm bis
800 μm und
besonders bevorzugt im Bereich von 20 μm bis 200 μm auf, wobei die Stützvorrichtung
wie vorerwähnt
entweder blattartig oder sich in Richtung Achse der Hohlnadel verjüngend, d.h.
kegelförmig
ausgebildet ist. Die Stützvorrichtung
erstreckt sich axial in Bezug auf die Hohlnadel, d.h. in proximaler
Richtung mit einer Länge
im Bereich von 2 mm bis 250 mm, vorzugsweise im Bereich von 10 mm
bis 100 mm und besonders bevorzugt im Bereich von 20 mm bis 50 mm.
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Die
Stützvorrichtung
kann an der inneren Wandung der Hohlnadel festgeschweißt, z.B.
punktgeschweißt
sein. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist die Stützvorrichtung
einstückig
mit der Hohlnadel ausgebildet.
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Ferner
weist die Stützvorrichtung
an ihrem distalen Ende einen Schliff und/oder ein Profil, insbesondere
eine Zahnung auf. Der Schliff bzw. das Profil ermöglichen
während
des Stanzvorgangs ein leichtes Eindringen der Stützvorrichtung in das zu punktierende
Gewebe. Zu diesem Zweck weist die Stützvorrichtung optional auch
eine Gleitbeschichtung sowie, ebenfalls optional, eine Schneidbeschichtung
auf.
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Wie
bereits vorerwähnt,
ist im Bereich der distalen Öffnung
der Hohlnadel optional zumindest ein Schneiddraht vorgesehen; das
heißt,
je nach Bedarf können
auch mehrere Schneiddrähte
innerhalb der Hohlnadel angebracht sein. Entsprechend der Anzahl
der Schneiddrähte
ist eine entsprechende Anzahl von Schlitzen in der Spitze des Stiletts
sowie gegebenenfalls auch in dessen Schaft vorgesehen. Das Stilett
ist des weiteren zumindest so weit in der Hohlnadel nach hinten
zurückziehbar,
daß sämtliche Schneiddrähte in distaler
Richtung vor dem Stilett zu liegen kommen. Dies bedeutet mit anderen
Worten, daß das
Stilett in der Hohlnadel hinter jeden der gegebenenfalls mehreren
Schneiddrähte
zurückziehbar ist.
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Ebenso
können
innerhalb der Hohlnadel mehrere Stützvorrichtungen vorgesehen
sein, die vorzugsweise ein einem Winkel zueinander angeordnet sind.
Dies ist insbesondere bei sehr weichen Geweben oder bei großen Hohlnadeldurchmessern
vorteilhaft, da unter Zuhilfenahme von mehreren Stützvorrichtungen
ein Abstützen
des in der Hohlnadel befindlichen Gewebepfropfens einfacher möglich ist. Dies
gilt ebenso für
sehr weiche Gewebetypen, die nur wenig eigene innere Stabilität aufweisen.
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Sofern
neben mehreren Stützvorrichtungen auch
mehrere Schneiddrähte
Anwendung finden, sei erwähnt,
daß die
Schneiddrähte
jeweils in distaler Verlängerung
der Stützvorrichtungen
vorgesehen sind, so daß die
Stützvorrichtung
jeweils in den durch den beim Stanzen hervorgerufenen Schnitt des Schneiddrahts
eingreift, so daß eine
unnötige
Zerschneidung des zu entnehmenden Gewebes vermieden werden kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die Stützvorrichtung
an ihrem distalen Ende und/oder der Schneiddraht mit einem runden
Querschnitt ausgebildet, wobei jedoch auch ein mehreckiger, insbesondere
rautenförmiger
Querschnitt des distalen Endes der Stützvorrichtung bzw. des Schneiddrahts
möglich
ist. Ein solcher rautenförmiger
Querschnitt erweist sich insbesondere im Hinblick auf dessen Schnittfähigkeit
als besonders vorteilhaft, wenn die Raute so innerhalb der Hohlnadel angeordnet
ist, daß eine
Kante der Raute in Richtung der Vortriebrichtung weist, während seitlich
der „Vortriebskante" angeordnete Schneidkanten
während der
Drehung der Hohlnadel zum Abschneiden des Gewebepfropfens von dem
Gewebeverbund in der dann notwendigen Schnittrichtung vorliegen,
so daß eine
optimale Schnittqualität
erzielt werden kann. Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die vorerwähnten Schneidbereiche
einen Schliff aufweisen, so daß jeweils
eine extrem scharfe Schnittlinie erzeugt werden kann, ohne daß seitlich
an der Schnittfläche
angrenzende Zellen aus dem Zellverbund gerissen werden.
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Für eine weitere
Optimierung der erfindungsgemäßen Probenahmevorrichtung
ist vorgesehen, daß sowohl
die Hohlnadel, als auch das Stilett, die Stützvorrichtung und/oder der
Schneiddraht eine Gleitbeschichtung aufweisen können. Mittels einer solchen
Gleitbeschichtung ist es möglich,
auch hartes und gegebenenfalls sehniges, zähes, faseriges oder sonstiges
Gewebe mit hohem Zusammenhalt und gegebenenfalls hohem Reibwert
problemlos zu durchdringen. Durch die Gleitbeschichtung ist darüber hinaus
die Gefahr der Verletzung angrenzenden Gewebes minimiert.
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Ferner
kann das distale Ende der Stützvorrichtung
und/oder der Schneiddraht eine Schneidbeschichtung und/oder ein
Profil, wie insbesondere eine Zahnung, aufweisen, mittels der wiederum
vor allem hartes, zähes
und faseriges Gewebe einfach durchdrungen und geschnitten werden
kann. Eine Zahnung ist hierbei vor allem dadurch hilfreich, daß aufgrund
der Spitzen einer Zahnung ein hoher punktueller Flächendruck
erzeugt wird, der eine Spaltung bzw. ein Schneiden des Gewebes vereinfacht.
Eine Schneidbeschichtung kann beispielsweise als Diamantbeschichtung
ausgeführt
sein.
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Gemäß einer
weiteren Variante ist der Schneiddraht elektrisch leitend ausgebildet
und insbesondere mit einer Hochfrequenzspannung betreibbar. Durch
das Anlegen einer Hochfrequenzspannung kann das Schneidelement erwärmt werden,
so daß sich
das Schneidelement durch das Gewebe brennt und dabei eine Kauterisierung
des Gewebes herbeiführt,
so daß,
insbesondere bei der Entnahme großer Gewebeproben, eine Blutung
unmittelbar am Entstehungsort gestillt werden kann. Bei einem freistehenden
Schneiddraht kann die Erwärmung
so weit gehen, daß sich
um das Schneidelement ein Dampfpolster bildet, so daß der Schneiddraht
praktisch berührungslos
durch das Gewebe dringen kann. Ferner können durch die Verwendung eines
sinusförmigen
hochfrequenten Wechselstroms Gewebsschnitte mit minimaler thermischer
Randkoagulation erzeugt werden, sofern dies gewünscht ist.
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Wie
bereits vorerwähnt,
erstreckt sich der Schneiddraht bevorzugt in radialer Richtung über den
inneren Querschnitt der Hohlnadel. Auf diese Weise wird der Gewebepfropfen,
der beim Eindringen der Hohlnadel in das zu untersuchende Gewebe innerhalb
der Hohlnadel entsteht, in zwei gleiche Teile geschnitten. Es ist
jedoch ebenso möglich,
zwei oder mehr gegebenenfalls parallele Schneiddrähte innerhalb
der Hohlnadel anzuordnen, welche den Querschnitt der Hohlnadel sehnenartig
durchspannen. Auf diese Weise kann der Gewebepfropfen bereits beim
Eindringen der Hohlnadel in das zu untersuchende Gewebe in drei,
vier oder mehr Teile zerschnitten werden. Es ist ferner möglich, mehrere Schneiddrähte innerhalb
der Hohlnadel anzuordnen, die, beispielsweise bei der Verwendung
von zwei Schneiddrähten,
in einem rechten Winkel zueinander stehen. In vorteilhafter Weise
ist ein Herauslösen
des Gewebepfropfens, d.h. ein Abschneiden vom restlichen Gewebsverbund,
somit möglich,
indem die Hohlnadel lediglich um 90° gedreht wird. Auch die Anordnung
mehrerer Schneiddrähte
in einem Winkel und gegebenenfalls auch versetzt zueinander ist
erfindungsgemäß vorgesehen.
Auf diese Weise können
Profilschnitte bereits beim Einführen
der Hohlnadel und beim Abtrennen des Gewebepfropfens vom umgebenden
Gewebe hergestellt werden.
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Um
hier eine höchstmögliche Flexibilität zu erhalten,
ist erfindungsgemäß vorgesehen,
die Enden des Schneiddrahts in unterschiedlichem Abstand zur distalen Öffnung der
Hohlnadel an der Wandung der Hohlnadel anzuordnen und/oder den Schneiddraht
so anzuordnen, daß er
mit einer Wandung der Hohlnadel in Längsrichtung der Hohlnadel einen
spitzen Winkel bildet. Auf diese Weise ist es möglich, einen kegelförmigen Gewebepfropfen
zu erhalten. Dies kann insbesondere bei sehr harten Gewebeproben
von Vorteil sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist der Schneiddraht fest, insbesondere einstückig mit
den Seitenwänden
der Hohlnadel ausgebildet. Eine solche Ausführungsform ist problemlos und
kostengünstig
herstellbar und ermöglicht
eine definiert vorgebbare Anordnung des Schneiddrahts im Bereich
der distalen Öffnung
der Hohlnadel.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist der Schneiddraht in seitlichen Öffnungen
oder Ausnehmungen der Hohlnadel gehalten und/oder, insbesondere
beweglich, geführt.
Bei einer beweglichen Führung
des Schneiddrahts kann dieser in Form eines Schneidbandes ausgelegt
sein, das von einem proximalen Ende der Probenahmevorrichtung anlenkbar
und/oder gegebenenfalls mit elektrischer Energie versorgbar ist.
Auf diese Weise ist es möglich,
auch sehr harte Gewebsproben zu durchschneiden, indem das Schneidband
entweder unidirektional oder bidirektional, also hin und her, bewegt wird,
so daß eine
Sägewirkung
entsteht.
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Der
Schneiddraht hat erfindungsgemäß eine Querschnittsausdehnung
im Bereich von 10 μm
bis 1500 μm,
vorzugsweise im Bereich von 15 μm
bis 800 μm
und besonders bevorzugt im Bereich von 20 μm bis 200 μm. Der Schneiddraht sowie das
distale „Schneidende" der Stützvorrichtung
kann, sofern gewünscht,
asymmetrisch ausgebildet sein, so daß eine bevorzugte Schneidrichtung
vorgegeben ist. Dies ist beispielsweise bei einer dreieckigen Gestaltung
des Schneiddrahts möglich,
bei der eine Kante in distaler Richtung und die beiden anderen Kanten
in Rotationsrichtung der Hohlnadel angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß ist des
weiteren vorgesehen, daß die
Hohlnadel, das Stilett, die Stützvorrichtung
und/oder der Schneiddraht aus einem physiologisch inerten Material,
insbesondere aus medizinischem Edelstahl und/oder Titan hergestellt
sind. Auf diese Weise wird eine möglicherweise nachteilige Wechselwirkung
des Probenahmevorrichtungsmaterials mit dem zu untersuchenden Gewebe
vermieden. Darüber
hinaus sind diese genann ten Materialien problemlos zu sterilisieren
und keimfrei zu halten, so daß Infektionen
aufgrund eines verunreinigten Probenahmematerials erfindungsgemäß nicht
zu befürchten
sind.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, daß zur Vorwärtsbewegung
der Hohlnadel in ein zu untersuchendes Gewebe eine Schußvorrichtung
verwendet wird. Mit einer solchen Schußvorrichtung ist ein sehr schnelles
Eindringen der Hohlnadel in das zu untersuchende Gewebe möglich, ohne
daß eine
Gewebsstörung
verursacht wird, da ein Mitreißen
von Gewebe aufgrund der hohen Relativgeschwindigkeit zwischen Gewebe
und Hohlnadel weitgehend vermieden wird.
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Im übrigen ist
die erfindungsgemäße Probenahmevorrichtung
so aufgebaut, daß sowohl
die Hohlnadel, als auch das Stilett und die Schußvorrichtung voneinander trennbar
sind. Die Hohlnadel ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
mit der Schußvorrichtung über einen
Bajonettverschluß oder ein
anderes Schraubgewinde oder eine Schnapp- bzw. Einrastverbindung
verbunden, während
das Stilett nach Betätigen
des Freigabemechanismus einfach nach hinten aus der Hohlnadel gezogen
werden kann. Auf diese Weise ist es auch möglich, die in der Hohlnadel
befindliche Gewebeprobe nach hinten aus derselben zu entfernen.
Dies kann entweder per Vakuum oder durch Herausschieben des Gewebepfropfens
aus der Hohlnadel in proximaler Richtung durchgeführt werden.
Zum Entfernen in distaler Richtung wird die Gewebeprobe mittels
des Stiletts einfach aus dem distalen Ende der Hohlnadel herausgeschoben, wobei
zunächst
der Schneiddraht zur Seite gezogen oder abgetrennt und entfernt
wird.
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Des
weiteren kann die Hohlnadel eine Sollbruchstelle aufweisen, so daß der Gewebepfropfen an
der Bruchstelle entnommen werden kann. Ferner kann eine Wiederverwendbarkeit
der Hohlnadel mit Hilfe einer solchen Sollbruchstelle wirksam verhindert
werden, wenn diese im Verlauf der Probeentnahme zu einer Zerstörung der
Hohlnadel führt.
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Gemäß einem
besonderen Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die vorbeschriebene Probenahmevorrichtung
für eine
Feinnadelbiopsie geeignet, wobei die Hohlnadel einen Außendurchmesser
von weniger als 1,5 mm, bevorzugt weniger als 1,0 mm aufweist. Auf
diese Weise ist nur ein minimales Verletzungsrisiko während der
Probenahme zu befürchten.
Blutgefäße, die
beispielsweise mit einer solch dünnen
Nadel verletzt werden, neigen zu einem sofortigen Verschluß des Blutgefäßes, so
daß eine
Blutung außerhalb
des Blutgefäßes nur äußerst geringfügig stattfindet.
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Des
weiteren wird die erfindungsgemäße Aufgabe
durch ein Verfahren zur Entnahme tierischen, menschlichen, pflanzlichen
und/oder technischen Gewebes mittels einer Probenahmevorrichtung
gemäß den vorstehenden
Ausführungen
gelöst, wobei
- – eine
Punktion durchgeführt
wird, bei der die Spitze eines aus einer distalen Öffnung einer Hohlnadel
ragenden Stiletts an ein zu entnehmendes Gewebe geführt wird,
- – die
Hohlnadel mittels einer schnellen Bewegung, gegebenenfalls automatisch
und/oder mittels eines Schußapparates
und/oder gegebenenfalls unter annähernd gleichzeitigem oder vorhergehendem
Zurückziehen
des Stiletts in das zu entnehmende Gewebe eingeführt wird,
- – das
zu entnehmende Gewebe im Bereich der distalen Öffnung der Hohlnadel durch
eine Drehung der Hohlnadel abgetrennt wird, wobei in der Hohlnadel
befindliches Gewebe, insbesondere während der Drehung, mittels
der Stützvorrichtung
gehalten wird, und
- – Entnehmen
der Hohlnadel mit dem enthaltenen Gewebe.
-
Gemäß einer
weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Drehung
der Hohlnadel automatisch, gegebenenfalls mittels einer Antriebsvorrichtung,
durchgeführt.
-
Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben,
das anhand der Abbildungen näher
erläutert
wird. Hierbei zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Hohlnadel im Längsschnitt;
-
2 eine
schematische Querschnittsdarstellung einer Detailansicht einer erfindungsgemäßen Hohlnadel
mit Stützvorrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform;
-
3 eine
schematische Querschnittsdarstellung einer Detailansicht einer erfindungsgemäßen Hohlnadel
mit Stützvorrichtung
gemäß einer zweiten
Ausführungsform.
-
In
der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende
Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
-
1 zeigt
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Biopsienadel 10 im
Längsschnitt,
die aus einer Hohlnadel 15 mit einer distalen Öffnung 20,
die von einem Umfangsrand 25 umgeben ist, und einem Stilett 30 mit
einer Spitze 35 zusammengesetzt ist. Im Gebrauch wird die
Biopsienadel 10 vor einem interessierenden Gewebe in Schußstellung
angeordnet, das heißt
die Biopsienadel 10 ist so weit zu dem interessierenden
Gewebe vorgeschoben, daß ein
schnelles Vordringen der Hohlnadel 15 in das Gewebe initiiert
werden kann.
-
Gemäß 1 ist
erkennbar, daß innerhalb der
Hohlnadel 15 mit einem Querschnitt 45 eine Stützvorrichtung 40 angeordnet
ist. Die Stützvorrichtung 40 befindet
sich unmittelbar an dem die distale Öffnung 20 begrenzenden
Umfangsrand 25 und erstreckt sich in proximaler Richtung
der Hohlnadel 15.
-
Die
Stützvorrichtung 40 ist
in einer schlitzartigen Ausnehmung 50 geführt, die
in dem distalen Ende des Stiletts 30 vorgesehen ist.
-
Erfindungsgemäß kann das
Stilett 30 innerhalb der Hohlnadel 15 so weit
zurückgezogen
werden, d.h. in proximaler Richtung bewegt werden, daß das Stilett 30 mittels
seiner schlitzartigen Ausnehmung 50 die Stützvorrichtung 40 noch
so weit umgreift, daß das
Stilett 30 innerhalb der Hohlnadel 15 geführt ist
und nicht innerhalb der Hohlnadel 15 verdreht werden kann.
-
Die 2 und 3 zeigen
eine schematische Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Hohlnadel
mit einer jeweiligen Stützvorrichtung.
Gemäß 2 ist
die Stützvorrichtung 40 im
Querschnitt annähernd
rechteckig ausgebildet und weist an ihrem vorderen distalen Ende
eine Schneide auf. Diese ist hinsichtlich des Querschnitts der Stützvorrichtung 40 im
wesentlichen mittig angeordnet und durch eine dünne Linie gekennzeichnet.
-
3 unterscheidet
sich von 2 im wesentlichen dadurch, daß die Stützvorrichtung
einen dreieckigen bzw. kegelförmigen
Querschnitt aufweist, wobei die Basis, welche an der Hohlnadel 15 befestigt
ist, breiter ausgebildet ist als der sich radial erstreckende Rest
der Stützvorrichtung 40 und
somit eine erhöhte
Stützfestigkeit,
auch für
hartes Gewebe, aufweist. Auch gemäß 3 ist am
distalen Ende der Stützvorrichtung
eine Schneidvorrichtung vorgesehen, die durch eine dünne Linie
kenntlich gemacht ist und einem leichteren Eindringen der Stützvorrichtung in
einzupunktierendes Gewebe dient.
-
An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß alle oben beschriebenen Teile
für sich
alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den
Zeichnungen dargestellten Details, als erfindungswesentlich beansprucht
werden. Abänderungen
hiervon sind dem Fachmann geläufig.
-
- 10
- Biopsienadel
- 15
- Hohlnadel
- 20
- distale Öffnung
- 25
- Umfangsrand
- 30
- Stilett
- 35
- Spitze
- 40
- Stützvorrichtung
- 45
- Querschnitt
der Hohlnadel
- 50
- schlitzartige
Ausnehmung