DE102007002754A1

DE102007002754A1 - Geschwindigkeitsmessvorrichtung

Info

Publication number: DE102007002754A1
Application number: DE200710002754
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl.-Ing. Puchinger
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2007-01-18
Filing date: 2007-01-18
Publication date: 2007-11-22

Abstract

Die Erfindung geht aus von einer Geschwindigkeitsmessvorrichtung (12), insbesondere Kraftfahrzeuggeschwindigkeitsmessvorrichtung, zur Ermittlung einer Kenngröße für eine Geschwindigkeit eines Objekts, insbesondere eines Kraftfahrzeugs (10), mit wenigstens einer Sensoreinheit (14, 16). Es wird vorgeschlagen, dass die Sensoreinheit (14, 16) zur Erfassung von Signalen aus der Objektumgebung vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Geschwindigkeitsmessvorrichtung, insbesondere eine Kraftfahrzeuggeschwindigkeitsmessvorrichtung nach dem Anspruch 1.
Es sind Kraftfahrzeuggeschwindigkeitsmessvorrichtungen bekannt, die auf der Grundlage einer Raddrehzahl eine Geschwindigkeit ermitteln.
Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine Geschwindigkeitsmessvorrichtung bereitzustellen, mittels der zumindest eine Abhängigkeit von vorliegenden Parametern eines Objekts, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, dessen Geschwindigkeit erfasst werden soll, zumindest reduziert werden kann. Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 1, wobei weitere Ausgestaltungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
Die Erfindung geht aus von einer Geschwindigkeitsmessvorrichtung, insbesondere einer Kraftfahrzeuggeschwindigkeitsmessvorrichtung, zur Ermittlung einer Kenngröße für eine Geschwindigkeit eines Objekts, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit wenigstens einer Sensoreinheit.
Es wird vorgeschlagen, dass die Sensoreinheit zur Erfassung von Signalen aus der Objektumgebung vorgesehen ist. Dabei soll unter „vorgesehen" insbesondere „speziell ausgestattet", „ausgelegt" und/oder „programmiert" verstanden werden.
Durch eine entsprechende erfindungsgemäße Ausgestaltung kann zumindest die Abhängigkeit von vorliegenden Parametern eines Objekts, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, reduziert werden, insbesondere kann eine Unabhängigkeit von einer Reifengröße erzielt werden. Kalibrierungsarbeiten können zumindest weitgehend entfallen, es kann eine hohe Messgenauigkeit erreicht werden, und zwar insbesondere auch bei niedrigen Geschwindigkeiten.
Die Sensoreinheit umfasst vorzugsweise einen Sender, wie insbesondere einen Radarsender, einen Lichtsender, der insbesondere sichtbares Licht aussendet und der vorzugsweise zumindest teilweise mit einem Fahrzeugscheinwerfer kombiniert und/oder von diesem gebildet sein kann, einen Sender der Laserlicht aussendet, einen Infrarotsender und/oder einen LED-Sender, der zumindest eine LED aufweist, mittels der Licht ausgesendet werden kann. Der Sender kann dazu ausgelegt sein, dass an verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Objektumgebungsgegenständen die von ihm ausgesandten Signale, insbesondere Strahlen, reflektiert werden, wie an Fahrbahnmarkierungen, Fahrbahnbegrenzungen usw., jedoch besonders vorteilhaft an einer Fahrbahnoberfläche selbst.
Die Reflektionen können vorzugsweise durch den Sender selbst und/oder durch andere geeignete Vorrichtungen am Objekt, insbesondere am Fahrzeug, empfangen werden, wie vorzugsweise von einem Radarempfänger, einer Kamera, einem UV- oder Infrarotempfänger usw.
Die Geschwindigkeitsmessung bzw. die Geschwindigkeitsermittlung aus erfassten Kenngrößen kann in verschiedener Weise erfolgen, wie vorzugsweise durch einen Vergleich aufeinander folgender Reflektionsbilder miteinander, in welchem die Bewegung bestimmter Muster in einen Geschwindigkeitszusammenhang gebracht werden und/oder durch Ausnutzung des Dopplereffekts.
Vorzugsweise ist die Geschwindigkeitsmessvorrichtung mit einer Geschwindigkeitsregelungseinrichtung verbunden, die insbesondere ein „Stop and Go" aufweist, d.h. insbesondere dazu vorgesehen ist, zumindest teilweise automatisiert, insbesondere in einem Stau, Anfahrvorgänge, langsame Fahrvorgänge und Stoppvorgänge zu steuern.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
1 zeigt ein schematisiert dargestelltes Kraftfahrzeug 10 mit einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuggeschwindigkeitsmessvorrichtung 12 zur Ermittlung einer Kenngröße für eine Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 10. Die Kraftfahrzeuggeschwindigkeitsmessvorrichtung 12 weist zwei Sensoreineinheiten 14, 16 auf, wobei die Sensoreinheit 14 in einem Bodenbereich des Kraftfahrzeugs 10 angeordnet ist und die Sensoreinheit 16 in einem Scheinwerfer 34 des Kraftfahrzeugs 10 integriert ist.
Die Sensoreinheiten 14, 16 sind zur Erfassung von Signalen aus der Fahrzeugumgebung vorgesehen, und zwar von Reflektionen an einer Fahrbahn 26. Die Sensoreinheit 14 weist hierfür einen Ultraschallsender 18 und einen Ultraschallempfänger 20 auf, während die Sensoreinheit 16 einen einstückig mit einem ein sichtbares Licht erzeugenden Leuchtmittel ausgebildeten Sender 22 und einen von einer Kamera gebildeten Empfänger 24 aufweist.
Die empfangenen Signale der Sensoreinheiten 14, 16 werden in einer Recheneinheit 28 der Geschwindigkeitsmessvorrichtung 12 ausgewertet, die einen Prozessor und eine Speichereinheit aufweist. Dabei basiert die Auswertung der Signale der Sensoreinheit 16 auf dem Dopplereffekt während die Auswertung der Signale der Sensoreinheit 14 darauf basiert, dass aufeinander folgende, von der Kamera erfasste Reflektionsbilder miteinander verglichen werden.
Durch das Vorsehen von mehr als einer Sensoreinheit können Fehler erkannt und ausgeglichen werden, wobei die Sensoreinheiten 14, 16 jedoch auch jeweils einzeln eingesetzt werden können.
Die Recheneinheit 28 dient ferner dazu, ein Kraftfahrzeuggetriebe 30 und eine Brennkraftmaschine 32 des Kraftfahrzeugs 10 anzusteuern, und zwar insbesondere bei einer automatisierten Stop and Go-Funktion.

10: Kraftfahrzeug
12: Kraftfahrzeuggeschwindigkeitsmessvorrichtung
14: Sensoreineinheit
16: Sensoreineinheit
18: Ultraschallsensor
20: Ultraschallempfänger
22: Sender
24: Empfänger
26: Fahrbahn
28: Recheneinheit
30: Kraftfahrzeuggetriebe
32: Brennkraftmaschine
34: Scheinwerfer

Claims

Geschwindigkeitsmessvorrichtung (12), insbesondere Kraftfahrzeuggeschwindigkeitsmessvorrichtung, zur Ermittlung einer Kenngröße für eine Geschwindigkeit eines Objekts, insbesondere eines Kraftfahrzeugs (10), mit wenigstens einer Sensoreinheit (14, 16), dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (14, 16) zur Erfassung von Signalen aus der Objektumgebung vorgesehen ist.
Geschwindigkeitsmessvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (16) eine Kamera umfasst.
Verfahren mit einer Geschwindigkeitsmessvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.