DE102005044486A1 - Verfahren zur Detektion des Oberflächenzustandes einer Fahrbahn, sowie Detektionssystem und Fahrerassistenzsystem zur Umsetzung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Detektion des Oberflächenzustandes einer Fahrbahn, sowie Detektionssystem und Fahrerassistenzsystem zur Umsetzung des Verfahrens Download PDF

Info

Publication number
DE102005044486A1
DE102005044486A1 DE102005044486A DE102005044486A DE102005044486A1 DE 102005044486 A1 DE102005044486 A1 DE 102005044486A1 DE 102005044486 A DE102005044486 A DE 102005044486A DE 102005044486 A DE102005044486 A DE 102005044486A DE 102005044486 A1 DE102005044486 A1 DE 102005044486A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
surface condition
roadway
road
determination
camera image
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102005044486A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102005044486B4 (de
Inventor
Ottmar Dr.-Ing. Gehring
Sascha Dr.-Ing. Paasche
Gernot Prof. Dr.-Ing. Spiegelberg
Armin Dr.-Ing. Sulzmann
Frédéric Dipl.-Ing. Holzmann
Andreas Dr.-Ing. Schwarzhaupt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Burani Consulting W Us LLC
Original Assignee
DaimlerChrysler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DaimlerChrysler AG filed Critical DaimlerChrysler AG
Priority to DE200510044486 priority Critical patent/DE102005044486B4/de
Publication of DE102005044486A1 publication Critical patent/DE102005044486A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102005044486B4 publication Critical patent/DE102005044486B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01WMETEOROLOGY
    • G01W1/00Meteorology
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60GVEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
    • B60G2400/00Indexing codes relating to detected, measured or calculated conditions or factors
    • B60G2400/80Exterior conditions
    • B60G2400/82Ground surface
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60GVEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
    • B60G2400/00Indexing codes relating to detected, measured or calculated conditions or factors
    • B60G2400/80Exterior conditions
    • B60G2400/82Ground surface
    • B60G2400/822Road friction coefficient determination affecting wheel traction
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60GVEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
    • B60G2401/00Indexing codes relating to the type of sensors based on the principle of their operation
    • B60G2401/14Photo or light sensitive means, e.g. Infrared
    • B60G2401/142Visual Display Camera, e.g. LCD

Landscapes

  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Atmospheric Sciences (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Ecology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Traffic Control Systems (AREA)

Abstract

Ein Fahrer muss jederzeit den Zustand der Fahrbahnoberfläche berücksichtigen, um einen entsprechenden Sicherheitsabstand einzuhalten, aber auch um seine Bremsmanöver zu optimieren. Auf nasser oder sogar eisglatter Fahrbahn können Fahrzeuge nicht so gut bremsen wie auf trockener, einwandfreier Fahrbahn. Der Anhalteweg kann je nach Zustand der Fahrbahnoberfläche um mehrere Meter variieren. DOLLAR A Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein alternatives Verfahren zur Detektion des Oberflächenzustands einer Fahrbahn vorzuschlagen. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein entsprechendes Detektionssystem sowie ein verbessertes Fahrerassistenzsystem zu entwerfen. DOLLAR A Hierzu wird ein Verfahren zur Detektion des Oberflächenzustands einer Fahrbahn 11 vorgeschlagen, wobei eine Grobbestimmung des Oberflächenzustands durch eine Ermittlung der Witterungsbedingungen erfolgt und wobei eine Feinbestimmung des Oberflächenzustands durch Auswertung von statistischen Kenngrößen eines Kamerabildes 10 der Fahrbahn 11 und/oder eines Teilbereichs davon erfolgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Detektion des Oberflächenzustands einer Fahrbahn, ein entsprechendes Detektionssystem sowie ein Fahrerassistenzsystem.
  • Ein Fahrer muss jederzeit den Zustand der Fahrbahnoberfläche berücksichtigen, um einen entsprechenden Sicherheitsabstand zum nächsten Verkehrsteilnehmer einzuhalten, aber auch um seine Bremsmanöver zu optimieren. Auf nasser oder sogar eisglatter Fahrbahn können Fahrzeuge nicht so gut bremsen wie auf trockener, einwandfreier Fahrbahn. Der Anhalteweg kann je nach Zustand der Fahrbahnoberfläche um mehrere Meter variieren.
  • Zur Detektion des Oberflächenzustands einer Fahrbahn sind mehrere Verfahren bzw. Vorrichtungen bekannt:
    Die Druckschrift DE 3738221 C2 behandelt ein Verfahren und eine Einrichtung zum Erkennen des Zustandes einer Straße. Hierbei ist vorgesehen, dass über eine Laufzeitmessung von ausgesendeten Strahlen, die an der Fahrbahnoberfläche gestreut oder reflektiert werden, die Fahrbahnbeschaffenheit erkannt wird.
  • Die Druckschrift DE 19730414 A1 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur vorausschauenden Fahrbahnbeurteilung. Es handelt sich hierbei um ein kameragestütztes Detektionssystem, wobei ein auf die Fahrbahn projiziertes, ge ometrisches Lichtmuster durch ein Triangulationsverfahren ausgewertet wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein alternatives Verfahren zur Detektion des Oberflächenzustands einer Fahrbahn vorzuschlagen. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein entsprechendes Detektionssystem sowie ein verbessertes Fahrerassistenzsystem zu entwerfen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1, ein Detektionssystem nach Anspruch 15 und ein Fahrerassistenzsystem nach Anspruch 18 gelöst. Die Merkmale der Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausführungen der Erfindung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur Detektion des Oberflächenzustands einer Fahrbahn. Hierzu wird zunächst eine Grobbestimmung des Oberflächenzustands durch eine Ermittlung der Witterungsbedingungen durchgeführt. Die Witterungsbedingungen können dabei globale Witterungsbedingungen, wie z.B. Regen, Sonnenschein, Frost, Außentemperatur etc. und/oder lokale Witterungsbedingungen, wie z.B. Witterungsbedingungen auf der Fahrbahn und/oder in einem Fahrbahnbereich, betreffen.
  • In einem weiteren Schritt erfolgt eine Feinbestimmung des Oberflächenzustands und zwar erfindungsgemäß durch Auswertung von statistischen Kenngrößen eines Kamerabildes der Fahrbahn und/oder eines Teilbereichs davon. Vorzugsweise ist die Umgebung passiv und/oder gleichmäßig beleuchtet. Passive Beleuchtung bedeutet hierbei, dass die Fahrbahn durch Umgebungslicht, wie z.B. Sonnenlicht, Straßenlaternen, Reflexion von Scheinwerfern entgegenkommender Fahrzeuge etc. beleuchtet ist. Insbesondere wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren keine Lichtquelle mit strukturierten Lichtmuster zur Beleuchtung der Fahrbahn und/oder der Umgebung verwendet. Die statistischen Kenngrößen werden von der Bildwertverteilung innerhalb des Kamerabildes oder eines Teilbereichs davon abgeleitet.
  • Der Erfindung liegt dabei die Überlegung zugrunde, dass der Mensch unbewusst mehrere Methoden einsetzt, um einen Gesamteindruck vom Oberflächenzustand der Fahrbahn zu erhalten. Derartige Methoden werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ebenfalls verwendet und zusammengeführt.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird, vorzugsweise in einem Vorverarbeitungsschritt, aus dem Kamerabild ein Fahrbahnbereich und/oder relevante Bereiche extrahiert. Hierzu werden beispielsweise Straßenunebenheiten oder Bereichsgrenzen automatisch registriert, um die Straße besser in Untereinheiten und/oder relevante Bereiche aufgliedern zu können. Vorzugsweise werden die Bereichsgrenzen von Pfützen, Rissen etc. zusammen mit ihrer Position aufgezeichnet. Diese Vorverarbeitung hilft, wenig logische Berechnung zu vermeiden, weil das Bild zunächst nach aufschlussreichen Bereichen aufgeschlüsselt wird. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Fahrbahnmarkierung und/oder Grenzen von Pfützen und andere Bereichsgrenzen erkannt werden.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die statistischen Kenngrößen die Fehlerdichte und/oder die Fehlerdichteverteilung in dem Kamerabild und/oder Teilbereichen davon. Insbesondere umfassen die statistischen Kenngrößen die Fehlerdichte und/oder Fehlerdichteverteilung in dem erkannten Fahrbahnbereich und/oder in den relevanten Bereichen des Kamerabildes.
  • Die Fehlerdichte ist insbesondere ein Maß für die Gleichmäßigkeit der Bildwertverteilung in dem betrachteten Bereich des Kamerabildes. Sie kann beispielsweise ermittelt werden, indem die räumlichen Ableitungen in dem betrachteten Bereich des Kamerabildes gebildet werden, wie es beispielsweise bei Kantenfilter bekannt ist, und Pixel, denen ein Wert für die Ableitungen zugeordnet ist, der größer als ein Grenzwert ist, als Fehler zu behandeln. Alternativ oder ergänzend kann für den betrachteten Bereich eine Verteilung erstellt werden, in der beispielsweise die Verteilung der Intensitätswerte der Pixel und/oder der zugeordneten räumlichen Ableitungen aufgetragen ist. Aus dieser Fehlerdichteverteilung können statistische Kenngrößen, wie z.B. Verteilungs- oder Streubreite, Maximalwert, Mittelwert abgeleitet werden.
  • Es liegt eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung vor, wenn die Witterungsbedingungen in eine Gruppe von Oberflächengrobzuständen eingeteilt werden. Vorzugsweise ist vorgesehen dass diese Gruppe eisglatte, schneeglatte, nasse und/oder trockene Oberflächengrobzustände und/oder Sondergrobzustände umfasst. In Weiterführung des erfinderischen Grundgedankens erfolgt bei der Grobbestimmung des Oberflächenzustands zunächst eine simple Einteilung der lokalen und/oder globalen Witterungsbedingungen.
  • Für die Entscheidung über den vorliegenden Oberflächengrobzustand können eine Vielzahl von Indikatoren alternativ oder ergänzend verwendet werden:
    Es ist vorstellbar, dass der Oberflächengrobzustand „schneeglatte Fahrbahn" durch Auswertung der Fahrbahnfarbe erfolgt. Dies wird besonders vereinfacht, falls das Kamerabild als Farbbild ausgebildet ist.
  • Es ist vorstellbar, dass eine Unterscheidung zwischen den Oberflächengrobzuständen "schneeglatte Fahrbahn" und "nasse Fahrbahn" erfolgt, indem die Intensitätsverteilung eines oder des Kamerabildes ausgewertet wird. Vorzugsweise ist das Kamerabild als Abbildung der Umgebung im Infrarotnahbereich ausgebildet. Insbesondere im Infrarotnahbereich wird Licht von Wasser absorbiert und von Schnee oder Eis reflektiert, so dass Bereiche mit hoher Intensität Schnee- und/oder Eisflecken und/oder Bereiche mit niedriger Intensität Wasserbereichen, insbesondere Pfützen, zugeordnet werden. Vorzugsweise kann ein Kamerabild im sichtbaren Bereich und ein Kamerabild im nahen Infrarotbereich aufgenommen werden und eine Unterscheidung zwischen dem Oberflächengrobzuständen auf Grund der unterschiedlichen Absorptionen und Reflexionen von Wasser, Eis und Schnee in den beiden Wellenlängenbereichen erfolgen.
  • Es ist vorstellbar, dass die Detektion des Oberflächengrobzustandes "nasse Fahrbahn" und/oder "Wasser auf Fahrbahn" indirekt durch Erkennung von Wassertropfen auf der Scheibe und/oder in der Luft durchgeführt wird. Die Wassertropfen werden in dem Kamerabild beispielsweise über eine sich insbesondere über die Zeit ändernde Unschärfe erkannt.
  • Es ist vorstellbar, dass die Detektion des Oberflächengrobzustandes eine Pfützen- und/oder Schneefleckenerkennung aufweist, wobei die Erkennung über Auswertung der Bildkontinuität des Kamerabildes durch Erfassung der Kontrastunterschiede erfolgt. Insbesondere ist vorgesehen, das ursprüngliche Kamerabild zeilenweise auf Intensitätssprünge zu untersuchen, insbesondere, indem Maxima in dem Betrag der Ableitung des Zeilenintensitätsverlaufs ermittelt werden. Bei dieser Art der Detektion können beispielsweise Pfützen entweder – aufgrund der Absorption – als intensitätsschwache Bereiche oder – aufgrund der gerichteten Reflexion beispielsweise des Lichts eines entgegenkommenden Fahrzeugs – als intensitätsstarke Bereiche entdeckt werden.
  • Es ist vorstellbar, dass eine Unterscheidung zwischen den Oberflächengrobzuständen "schneeglatte Fahrbahn", eisglatte Fahrbahn" und "nasse Fahrbahn" erfolgt, indem die Signale eines Radars ausgewertet werden, insbesondere kann durch Auswertung von Radarsignalen eine Unterscheidung zwischen einer Pfütze und einem Eisflecken auf einer Fahrbahn erfolgen.
  • Es ist vorstellbar, dass die Witterungsbedingungen durch weitere Sensoren ermittelt werden, so zum Beispiel Außenthermometer, Regensensor etc. Weiterhin ist es vorstellbar, dass die Witterungsbedingungen über Schnittstellen von externen Datenbanken oder Informationsdiensten abgefragt werden.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Feinbestimmung des Oberflächenzustands in Abhängigkeit des Oberflächengrobzustandes. Insbesondere ist die Information über den Oberflächengrobzustand eine zwingend notwendige Eingabe für die Feinbestimmung des Oberflächenzustands. Bevorzugt wird als Oberflächenzustand der Reibungskoeffizienten der Fahrbahn detektiert und/oder abgeleitet.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden einer Einrichtung, z.B. einem Klassifikationssystem, die statistischen Kenngrößen und entweder Daten über lokale und/oder globale Witterungsbedingungen oder über den ermittelten Oberflächengrobzustand übergeben. Die Einrichtung ordnet den übergebenen Daten einen Wert für den Reibungskoeffizienten der Fahrbahn zu.
  • Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird auch durch ein Detektionssystem zur Detektion des Oberflächenzustands einer Fahrbahn mit einer Kamera und einer Auswerteeinrichtung gemäß Anspruch 15 gelöst. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Auswerteeinrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens ausgebildet ist.
  • Bei der Kamera handelt es sich vorzugsweise um eine Infrarotnahkamera, die in einem Bereich zwischen 700 Nanometer und 1000 Nanometer empfindlich ist. Alternativ oder ergänzend kann eine Farbbildkamera und/oder eine Graubildkamera jeweils für den sichtbaren Bereich vorgesehen sein.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Auswerteeinrichtung mit weiteren Sensoren zur Bestimmung der lokalen und/oder globalen Witterungsbedingungen verschaltet.
  • Schließlich wird das der Erfindung zu Grunde liegende Problem auch durch ein Fahrerassistenzsystem gemäß Anspruch 18 gelöst, welches insbesondere als ABS (Antiblockiersystem) oder ASR (Antischlupfregelung) ausgebildet ist. Vorzugsweise umfasst das Fahrerassistenzsystem das erfindungsgemäße Detektionssystem.
  • Vorzugsweise werden die Parameter für eine Schlupfregelung in Abhängigkeit des ermittelten Oberflächenzustands, insbesondere in Abhängigkeit des Reibungskoeffizienten der Fahrbahn eingestellt. Diese Ausbildung der Erfindung hat den Vorteil, dass als Grenzwert zur Aktivierung einer Anti-Schlupfregelung nicht wie bisher ein fester Grenzwert von z.B. 13% Schlupf eingestellt ist, sondern dieser Grenzwert dynamisch in Abhängigkeit des Oberflächenzustands, insbesondere des Reibungskoeffizienten der Fahrbahn, einstellbar ist und/oder eingestellt wird.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale, Merkmalskombinationen, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung und aus den Zeichnungen. Diese zeigen jeweils in schematischer Darstellung:
  • 1 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • 2 ein schematisches Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems;
  • 3 ein Grauwertbild einer Fahrbahn zur Illustration des Verfahrens in 1 mit der Vorrichtung in 2;
  • 4 die Ableitung des Bildes in 3 mit detektierten, relevanten Bereichen;
  • 5 die Ableitung des Bildes in 3, mit Bereichen zur Bestimmung der Fehlerdichte;
  • 6 die Ableitung einer Bildzeile in 3 zur Illustration eines Verfahrens zur Detektion einer Pfütze;
  • 7 der Verlauf der Fehlerdichte in den Bereichen zur Bestimmmung der Fehlerdichte in 5;
  • 8 eine Bereichsmatrix zur Illustration der Feinbestimmung des Fahrbahnzustandes bei dem Verfahren in 1;
  • 9 ein Diagramm in dem der Schlupf gegen den Reibungskoeffizienten für verschiedene Witterungsbedingungen aufgetragen ist.
  • Einander entsprechende Teile, Verfahrensabschnitte oder Größe sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Die 1 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In dem Verfahrensabschnitt A wird mittels einer Kamera 1 (2) ein Kamerabild der Fahrzeugumgebung, insbesondere mit Blickrichtung in Fahrtrichtung aufgenommen. Ein beispielhaftes Kamerabild 10 ist in 3 dargestellt und zeigt einen typischen in Fahrtrichtung vor einem Fahrzeug liegenden Straßenverlauf mit einer Fahrbahn 11.
  • In einem Verfahrensabschnitt B wird das Kamerabild an eine Auswerteeinrichtung 2 (2) übergeben, in der in einem Verfahrensabschnitt C die Bestimmung des Oberflächenzustandes der Fahrbahn 11 in 3 erfolgt.
  • Zunächst wird die Vorverarbeitung des Bildes durchgeführt. Hierzu werden mittels digitaler Bildverarbeitung Bereichsgrenzen in dem Kamerabild 10 in 3 herausgearbeitet, wofür beispielsweise eine Ableitung des Kamerabildes 10 berechnet wird. Das Kamerabild 10 wird in aufschlussreiche Bereiche unterteilt, wobei anhand des vorverarbeiteten Kamerabildes 10 Fahrbahnmarkierung erfasst, sonstige Straßenunebenheiten oder Bereichsgrenzen sowie Grenzen von Pfützen, Rissen und Ähnlichem detektiert und zusammen mit ihrer Position aufgezeichnet werden.
  • Ein Beispiel für ein vorverarbeitetes Kamerabild 10 ist in 4 als Kantenbild 12 dargestellt, wobei der Straßenverlauf 11 als etwa dreieckiger, nierenförmiger Bereich 13 und zudem eine gezackte Grenzlinie 14 erfasst wurde. Durch diesen Vorverarbeitungsschritt wird sichergestellt, dass die Bestimmung des Oberflächenzustands nur in logisch sinnvollen Bereichen des Kamerabildes 10 durchgeführt wird.
  • Die detektierten Fahrbahnbereiche und/oder relevanten Bereiche werden anschließend weiter analysiert:
    Es erfolgt eine Grobbestimmung des Oberflächenzustands und zwar durch Bestimmung der lokalen und/oder globalen Witterungsbedingungen. Hierzu werden eine Vielzahl von Indikatoren herangezogen, vorzugsweise Indikatoren, die durch Auswertung des Kamerabildes 10 erhältlich sind.
  • Ein erster Indikator ist die Nutzung der Straßenfarbe in dem Kamerabild 10 zur Erkennung von Schnee. Schnee wird als intensitätsstarker Bereich in einem Grauwertbild und/oder als weißer Bereich in einem Fahrbild erkannt. Zudem ist es möglich, dass unterschiedliche Absorptions- bzw. Reflexionsverhalten von Wasser und Schnee bei der Auswertung zu berücksichtigen und somit festzustellen, ob sich Wasser oder Schnee auf der Straße befindet. Vorzugsweise wird für diesen Zweck ein Kamerabild 10, welches im nahen Infrarotbereich aufgenommen ist, verwendet, da das unterschiedliche optische Verhalten in diesem Wellenlängenbereich besonders stark hervortritt. Bei alternativen Ausführungsformen ist es auch möglich, dass der gleiche Bereich der Fahrzeugumgebung bei zwei unterschiedlichen Wellenlängenbereichen, insbesondere sichtbaren und nahem infraroten Wellenlängenbereich, erfasst wird und durch einen Vergleich der Intensitäten in den zwei unterschiedlichen Wellenlängenbereichen Rückschlüsse auf das Vorhandensein von Wasser oder Schnee auf der Fahrbahn gezogen werden.
  • Ein zweiter Indikator ist die Detektion von Regentropfen. Beispielsweise werden Regentropfen direkt z.B. auf einer Autoscheibe erkannt oder indirekt durch eine zeitlich variierende Änderung der Schärfe von Kamerabildern der Fahrzeugumgebung, die nacheinander aufgenommen worden sind.
  • Ein dritter Indikator für die Erkennung von Wasserpfützen oder Schneeflecken ist die Erfassung einer fehlenden Bildkontinuität durch die Erfassung der Kontrastunterschiede. Beispielsweise wird von dem Bildwertverlauf einer Bildzeile 15 (3) die Ableitung gebildet und an Hand von Extrema eine Wasserpfütze oder ein Schneeflecken detektiert.
  • Eine beispielhafte Auswertung der Bildzeile 15 in 3 zeigt das Diagramm in 6. Auf der X-Achse des Diagramms in 6 ist die Position senkrecht zur Fahrtrichtung aufgetragen, auf der Y-Achse ist der Betrag der Ableitung des Bildwertverlaufs der Bildzeile 15 aufgetragen.
  • Der Kurvenverlauf weist zwei Maxima 16 und 17 auf, die zusammen einen Hinweis auf eine Wasserpfütze darstellen.
  • Weitere Indikatoren können entweder aus dem Kamerabild 10 abgeleitet werden oder durch die Verwendung von weiteren Sensoren, wie z.B. Radar zur Unterscheidung von Wasser- und Eisbereichen, Außenthermometer zur globalen Temperaturbestimmung etc. gebildet werden.
  • Parallel oder ergänzend zur Grobbestimmung des Oberflächenzustands werden statistische Kenngrößen der Fehlerdichte in Fahrbahnbereichen und/oder relevanten Bereichen ermittelt. Hierzu werden der Fahrbahnbereich und/oder die relevanten Bereiche in mehrere Unterbereiche unterteilt, wobei für jeden Unterbereich die Fehlerdichte bestimmt wird. Eine beispielhafte Unterteilung des Fahrbahnbereichs 11 in vier Unterbereiche 18 ist in 5 dargestellt. Die vier Unterbereiche 18 repräsentieren Straßenabschnitte, die das eigene Fahrzeug im weiteren Fahrtverlauf befahren wird.
  • Für jeden Unterbereich werden statistische Kenngrößen der Fehlerdichte ermittelt, indem beispielsweise die den Pixeln zugeordnete Ableitungswerte in dem Kantenbild 12 in 4 für jeden Unterbereich ausgewertet werden. Als relevante statistische Kenngrößen werden dabei der Mittelwert, der Maximalwert oder die Streubreite der Werte herangezogen.
  • Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass bei kalibrierter Kamera und ebener Straße jeder Bildzeile in dem Kamerabild 10 ein realer Fahrbahnbereich zugeordnet ist. Die in dem Bild gemessenen Unstetigkeiten, hier auch als Fehler bezeichnet, und deren Verteilung entsprechen somit planaren Fehlern auf der Fahrbahn bzw. deren Verteilung vor dem Fahrzeug. Aus dieser Überlegung heraus sollte es klar sein, dass der erfinderische Gedanke sich nicht auf die Auswertung des Kantenbilds 12 beschränkt, sondern jede Auswer tung umfasst, die als Maß für Unstetigkeiten oder Fehler auf der Fahrbahn 11 geeignet ist.
  • Eine beispielhafte Auswertung der Fehlerdichte ist in dem Diagramm in 7 gezeigt wobei auf der X-Achse der Abstand d auf vom eigenen Fahrzeug und auf der Y-Achse die Fehlerdichte rho/m aufgetragen ist. Der Kurvenverlauf 19 der Fehlerdichte wurde in dem Diagramm in 7 stark gefiltert, um beispielsweise durch Vibrationen im Fahrerhaus des eigenen Fahrzeugs verursachte Rauschfehler zu eliminieren. Die Doppellinie 20 repräsentiert die gefilterten Werte der Fehlerdichte.
  • In einem weiteren Schritt innerhalb des Verfahrensabschnitts C erfolgt die Datenzusammenführung und die Auswertung der Ergebnisse der Grobbestimmung des Oberflächenzustands sowie der Ermittlung von statistischen Kenngrößen der Fehlerdichte. Hierzu wird die Fehlerdichte in Bezug zu den Informationen über den Oberflächengrobzustandes gebracht. Die Ergebnisse bezüglich des Oberflächengrobzustandes erlauben also, den Fahrbahnzustand im Hauptbereiche einzuteilen. In der 8 ist eine derartige Einteilung des Fahrbahnzustands in Hauptbereiche dargestellt. Die Hauptbereiche sind als eisglatte, schneeglatte, nasse, trockene Fahrbahn und Sonderfälle eingeteilt.
  • Eine Unterscheidung zwischen einer eisglatten und schneeglatten Fahrbahn erfolgt beispielsweise über die Farbe des relevanten Bereichs, also über den ersten Indikator.
  • Eine Unterscheidung zwischen schneeglatter und nasser Fahrbahn erfolgt zum Beispiel über die Detektion von Wasser oder Wassertropfen gemäß dem zweiten und/oder dritten Indikator.
  • Die Feinbestimmung des Fahrbahnzustandes, insbesondere die Bestimmung des Reibungskoeffizienten, erfolgt durch Vergleich der ermittelten statistischen Kenngrößen der Fehlerdichte mit hinterlegten Tabellen und/oder Mustern unter Berücksichtigung des Oberflächengrobzustandes.
  • Bei der Feinbestimmung des Fahrbahnzustandes wird also davon ausgegangen, dass es nicht ausreicht, die Fehlerdichte zu kennen, um den Reibungskoeffizienten direkt messen zu können. Vielmehr muss die Fehlerdichte oder die statistischen Kenngrößen der Fehlerdichte in Bezug zu den Oberflächengrobzuständen gesetzt werden, um eine verlässliche Auswertung zu erhalten.
  • Anschließend wird der Wert des Reibungskoeffizienten zur weiteren Verarbeitung übergeben.
  • Die 2 zeigt in schematischer Blockdarstellung ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Fahrerassistenzsystem 3. Das Fahrerassistenzsystem 3 umfasst eine Kamera 1 und eine Auswerteeinheit 2, die zusammen ein Detektionssystem 4 zur Detektion des Oberflächenzustands einer Fahrbahn bilden, sowie ein Antiblockier- und/oder Antischlupfregelungsystem 5.
  • Die Kamera 1 kann in einem Fahrzeug an beliebiger Stelle angebracht werden, eine mittige Anordnung in dem Fahrzeug ist nicht erforderlich. Die Kamera 1 kann also als Standardkamera in einem LKW im Bereich der Fahrerkabine angeordnet sein oder bei einem PKW beispielsweise hinter dem Innenrückspiegel. Der Beobachtungswinkel der Kamera 1 ist ebenfalls frei wählbar, bevorzugt wird die Kamera 1 mit Blickrichtung geradeaus nach vorn in Fahrtrichtung angeordnet.
  • In der Kamera 1 werden gemäß Verfahrensabschnitt A Kamerabilder 10 aufgenommen, gemäß Verfahrensabschnitt B an die Auswerteeinheit 2 übergeben, dort gemäß Verfahrensabschnitt C verarbeitet und gemäß Verfahrensabschnitt D schließlich Reibungskoeffizienten der Fahrbahn an das Antiblockier- und/oder Antischlupfregelungsystem 5 übergeben. Optional können neben die Kamera 1 weitere Kameras und/oder Sensorsysteme zur Grobbestimmung des Oberflächenzustands der Fahrbahn 11 treten.
  • Auf Basis der übergebenen Werte der Reibungskoeffizienten an das Antiblockier- und/oder Antischlupfregelungsystem 5 ist es möglich, die maximal auf die Straße übertragbare Kraft zu berechnen und somit die Antischlupfregelung und/oder das Antiblockiersystem optimal auf den aktuellen Reibungskoeffizienten der Fahrbahn abzustimmen.
  • Die 9 zeigt ein Diagramm, in dem auf der X-Achse der Schlupf und auf der Y-Achse der Reibungskoeffizient aufgetragen ist. In dem Diagramm sind vier verschiedene Kurvenläufe aufgetragen, die dem Verhältnis zwischen Schlupf und Reibungskoeffizienten bei eisglatter, schneeglatter, nasser und trockener Fahrbahn entsprechen. Der Schlupf berechnet sich dabei als die Differenz zwischen der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Radgeschwindigkeit dividiert durch die Fahrzeuggeschwindigkeit. Bislang wird ein Grenzwert für die Aktivierung der Anti-Schlupfregelung bei 13 Prozent Schlupf festgelegt, unabhängig von dem tatsächlichen Oberflächenzustand der Fahrbahn.
  • Dieser Grenzwert kann in Kenntnis des Oberflächenzustandes der Fahrbahn sowie insbesondere des Reibungskoeffizienten der Fahrbahn angepasst werden, so dass für jeden Oberflächenzustand der Fahrbahn der optimale Schlupfgrenzwert gewählt wird. Hierzu wird beispielsweise eine Datentabelle erstellt, in der der optimale Grenzwert in Abhängigkeit vom Fahrbahnzustand hinterlegt ist.
  • Alternativ oder ergänzend kann auch der einzuhaltende Mindestabstand ermittelt werden, da in Kenntnis des Reibungskoeffizienten der Fahrbahn der Bremsweg genau ermittelt werden kann. Bei dem Mindestabstand wird auch die Reaktionszeit des Fahrers (400 ms) berücksichtigt. Der derartig ermittelte Mindestabstand kann z. B. in automatischen Fahrsystemen weiterverarbeitet werden.
  • Alternativ oder ergänzend können auch Risikobereiche vorausschauend ermittelt werden, so dass zum Beispiel durch automatische Fahrsysteme bereits im Vorfeld von risikobehafteten Fahrbahnabschnitten, wie beispielsweise eisglatte Bereiche, eine Geschwindigkeitsreduzierung veranlasst werden kann.
  • 1
    Kamera
    2
    Auswerteeinrichtung
    3
    Fahrerassistenzsystem
    4
    Detektionssystem
    5
    ABS- oder ASR-System
    10
    Grauwertbild
    11
    Fahrbahn
    12
    Kantenbild
    13
    Fahrbahnbereich
    14
    Grenzlinie
    15
    Bildzeile
    16, 17
    Maxima
    18
    Unterbereiche
    19
    Kurvenverlauf
    20
    gefilterter Kurvenverlauf

Claims (22)

  1. Verfahren zur Detektion des Oberflächenzustands einer Fahrbahn (11), wobei eine Grobbestimmung des Oberflächenzustands durch eine Ermittlung der Witterungsbedingungen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feinbestimmung des Oberflächenzustands durch Auswertung von statistischen Kenngrößen eines Kamerabildes (10) der Fahrbahn (11) und/oder eines Teilbereichs davon erfolgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Kamerabild (10) in einem Vorverarbeitungsschritt ein Fahrbahnbereich und/oder relevante Bereiche (13, 14) extrahiert werden, in denen die Grob- und Feinbestimmung des Oberflächenzustands durchgeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrbahnmarkierung (13) und/oder Grenzen von Pfützen und andere Bereichsgrenzen (14) erkannt werden.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die statistischen Kenngrößen die Fehlerdichte und/oder Fehlerdichteverteilung in dem Kamerabild (10) und/oder Teilbereichen davon und/oder im Fahrbahnbereich (11) und/oder in den relevanten Be reichen umfassen.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Witterungsbedingungen in eine Gruppe von Oberflächengrobzuständen eingeteilt werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe eisglatte, schneeglatte, nasse und/oder trockene Oberflächengrobzustände und/oder Sondergrobzustände umfassen.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektion eines Oberflächengrobzustandes „schneeglatte Fahrbahn" durch Auswertung der Fahrbahnfarbe erfolgt.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Unterscheidung des Oberflächengrobzustands „schneeglatte Fahrbahn" und „nasse Fahrbahn" durch Auswertung der Intensitätsverteilung eines oder des Kamerabildes vorzugsweise im nahen Infrarotbereich durchgeführt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberflächengrobzustand „nasse Fahrbahn" und/oder „Wasser auf Fahrbahn" indirekt durch Erkennung von Wassertropfen auf der Scheibe und/oder in der Luft und/oder direkt durch die Detektion einer typischen tropfenförmigen Konturlinie einer Pfütze auf der Fahrbahn in dem Kamerabild bestimmt wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektion des Oberflächengrobzustands eine Pfützen- und/oder Schneefleckenerkennung aufweist, wobei die Erkennung über Auswertung der Bildkontinuität des Kamerabildes durch Erfassung der Kontrastunterschiede erfolgt.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Witterungsbedingungen durch weitere Sensoren ermittelt werden.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feinbestimmung des Oberflächenzustands in Abhängigkeit des Oberflächengrobzustands erfolgt.
  13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert des Reibungskoeffizienten der Fahrbahn als Oberflächenzustand detektiert und/oder abgeleitet wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Klassifikationssystem vorgesehen ist, welches einem Datensatz, welcher statistische Kenngrößen eines Kamerabildes oder Teilbereichen davon und Daten über lokale und/oder globale Witterungsbedingungen enthält, den Wert des Reibungskoeffizienten der Fahrbahn zuordnet.
  15. Detektionssystem (4) zur Detektion des Oberflächenzustands einer Fahrbahn (11) mit einer Kamera (1) und einer Auswerteeinrichtung (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (2) programmtechnisch und/oder schaltungstechnisch zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14 ausgebildet ist.
  16. Detektionssystem (4) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (1) als Nahinfrarotkamera ausgebildet ist.
  17. Detektionssystem (4) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (2) mit weiteren Sensoren zur direkten und/oder indirekten Bestimmung des Oberflächengrobzustands verschaltet und/oder verschaltbar ist.
  18. Fahrerassistenzsystem (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Parameter zur Steuerung des Fahrerassistenzsystems in Abhängigkeit von dem durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 14 ermittelten Oberflächenzustands einstellbar sind und/oder eingestellt werden.
  19. Fahrerassistenzsystem (3) nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch ein Detektionssystem (4) nach einem der Ansprüche 15 bis 17.
  20. Fahrerassistenzsystem (3), gekennzeichnet durch eine Anti-Schlupfregelung.
  21. Fahrerassistenzsystem (3) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Grenzwert zur Aktivierung der Anti-Schlupfregelung in Abhängigkeit des Reibungskoeffizienten der Fahrbahn eingestellt wird.
  22. Fahrerassistenzsystem (3) nach einem der Ansprüche 18 bis 21, gekennzeichnet durch ein automatisches Fahrsystem, wobei der einzuhaltende Mindestabstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug in Abhängigkeit des ermittelten Oberflächenzustands einstellbar ist und/oder eingestellt wird und/oder eine Risikoeinschätzung einer kommenden Verkehrssituation auf Basis des ermittelten Oberflächenzustands umsetzbar ist und/oder umgesetzt wird.
DE200510044486 2005-09-16 2005-09-16 Verfahren zur Detektion des Oberflächenzustands einer Fahrbahn, sowie Detektionssystem und Fahrerassistenzsystem zur Umsetzung des Verfahrens Expired - Fee Related DE102005044486B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200510044486 DE102005044486B4 (de) 2005-09-16 2005-09-16 Verfahren zur Detektion des Oberflächenzustands einer Fahrbahn, sowie Detektionssystem und Fahrerassistenzsystem zur Umsetzung des Verfahrens

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200510044486 DE102005044486B4 (de) 2005-09-16 2005-09-16 Verfahren zur Detektion des Oberflächenzustands einer Fahrbahn, sowie Detektionssystem und Fahrerassistenzsystem zur Umsetzung des Verfahrens

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102005044486A1 true DE102005044486A1 (de) 2007-03-29
DE102005044486B4 DE102005044486B4 (de) 2009-02-05

Family

ID=37832430

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200510044486 Expired - Fee Related DE102005044486B4 (de) 2005-09-16 2005-09-16 Verfahren zur Detektion des Oberflächenzustands einer Fahrbahn, sowie Detektionssystem und Fahrerassistenzsystem zur Umsetzung des Verfahrens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102005044486B4 (de)

Cited By (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009027089A2 (en) * 2007-08-30 2009-03-05 Valeo Schalter Und Sensoren Gmbh Method and system for weather condition detection with image-based road characterization
DE102009014748A1 (de) 2009-03-25 2010-10-14 Audi Ag Verfahren zur Steuerung eines die Fahrdynamik eines Fahrzeugs beeinflussenden Fahrerassistenzsystems
CN101963509A (zh) * 2009-05-08 2011-02-02 通用汽车环球科技运作公司 通过地形变化分析来检测畅通路径的方法
DE102011081362A1 (de) * 2011-08-23 2013-02-28 Robert Bosch Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung eines Oberflächenzustands einer von einem Fahrzeug befahrenen oder zu befahrenden Fahrbahn
DE102012024874A1 (de) * 2012-12-19 2014-06-26 Audi Ag Verfahren und Vorrichtung zum prädikativen Ermitteln eines Parameterwertes einer von einem Fahrzeug befahrbaren Oberfläche
CN106627416A (zh) * 2015-11-03 2017-05-10 北汽福田汽车股份有限公司 用于检测道路类型的方法、装置和系统
DE102017112073A1 (de) * 2017-06-01 2018-12-06 Man Truck & Bus Ag Verfahren und Vorrichtung zur vorausschauenden Beurteilung einer Fahrbahn
DE102017009964A1 (de) 2017-10-26 2019-05-02 Daimler Ag Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs
DE102018203807A1 (de) * 2018-03-13 2019-09-19 Continental Teves Ag & Co. Ohg Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung und Bewertung von Fahrbahnzuständen und witterungsbedingten Umwelteinflüssen
CN110832281A (zh) * 2017-06-20 2020-02-21 尼拉动力公司 道路状况监测
US10657823B2 (en) 2017-10-26 2020-05-19 Bendix Commercial Vehicle Systems Llc System and method for determining when an object detected by a collision avoidance sensor on one member of an articulated vehicle comprises another member of the vehicle
US11052720B2 (en) 2016-08-25 2021-07-06 Volkswagen Aktiengesellschaft Method for actuating the vibration damper of a wheel suspension
WO2022073048A1 (de) * 2020-10-08 2022-04-14 Genitheim Thomas Verfahren zur ermittlung eines reibbeiwertes
DE102009055190B4 (de) 2009-12-22 2024-04-25 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum Erkennen von vor einem Fahrzeug liegenden Pfützen

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014224857A1 (de) * 2014-12-04 2016-06-09 Conti Temic Microelectronic Gmbh Sensorsystem und Verfahren zur Klassifikation von Fahrbahnoberflächen

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3738221C2 (de) * 1987-11-11 1991-06-06 Bayerische Motoren Werke Ag, 8000 Muenchen, De
JPH10115684A (ja) * 1996-10-15 1998-05-06 Nagoya Denki Kogyo Kk 路面状態判別方法およびその装置
JPH10221042A (ja) * 1996-12-02 1998-08-21 Omron Corp 路面状態判別装置
DE19730414A1 (de) * 1997-07-16 1999-01-21 Opel Adam Ag Verfahren und Vorrichtung zur vorausschauenden Fahrbahnbeurteilung
DE19824625A1 (de) * 1997-09-30 1999-04-01 Univ Ilmenau Tech Vorrichtung zur Detektion des Zustandes von Oberflächen
JP2002260151A (ja) * 2001-03-05 2002-09-13 Natl Inst For Land & Infrastructure Management Mlit レーザレーダ式路面状況把握装置

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3738221C2 (de) * 1987-11-11 1991-06-06 Bayerische Motoren Werke Ag, 8000 Muenchen, De
JPH10115684A (ja) * 1996-10-15 1998-05-06 Nagoya Denki Kogyo Kk 路面状態判別方法およびその装置
JPH10221042A (ja) * 1996-12-02 1998-08-21 Omron Corp 路面状態判別装置
DE19730414A1 (de) * 1997-07-16 1999-01-21 Opel Adam Ag Verfahren und Vorrichtung zur vorausschauenden Fahrbahnbeurteilung
DE19824625A1 (de) * 1997-09-30 1999-04-01 Univ Ilmenau Tech Vorrichtung zur Detektion des Zustandes von Oberflächen
JP2002260151A (ja) * 2001-03-05 2002-09-13 Natl Inst For Land & Infrastructure Management Mlit レーザレーダ式路面状況把握装置

Non-Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
JP 2002-260 151 A
Patent Abstracts of Japan (PAJ) & JP 10115684 A *
Patent Abstracts of Japan (PAJ) & JP 2002260151 A *
Patent Abstracts of Japan (PAJ): JP 10-115 684 A

Cited By (21)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009027089A3 (en) * 2007-08-30 2010-05-06 Valeo Schalter Und Sensoren Gmbh Method and system for weather condition detection with image-based road characterization
US8436902B2 (en) 2007-08-30 2013-05-07 Valeo Schalter And Sensoren Gmbh Method and system for weather condition detection with image-based road characterization
WO2009027089A2 (en) * 2007-08-30 2009-03-05 Valeo Schalter Und Sensoren Gmbh Method and system for weather condition detection with image-based road characterization
US8428305B2 (en) 2008-04-24 2013-04-23 GM Global Technology Operations LLC Method for detecting a clear path through topographical variation analysis
DE102009014748B4 (de) * 2009-03-25 2021-05-27 Audi Ag Verfahren zur Steuerung eines die Fahrdynamik eines Fahrzeugs beeinflussenden Fahrerassistenzsystems
DE102009014748A1 (de) 2009-03-25 2010-10-14 Audi Ag Verfahren zur Steuerung eines die Fahrdynamik eines Fahrzeugs beeinflussenden Fahrerassistenzsystems
CN101963509A (zh) * 2009-05-08 2011-02-02 通用汽车环球科技运作公司 通过地形变化分析来检测畅通路径的方法
CN101963509B (zh) * 2009-05-08 2013-05-29 通用汽车环球科技运作公司 通过地形变化分析来检测畅通路径的方法
DE102009055190B4 (de) 2009-12-22 2024-04-25 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum Erkennen von vor einem Fahrzeug liegenden Pfützen
DE102011081362A1 (de) * 2011-08-23 2013-02-28 Robert Bosch Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung eines Oberflächenzustands einer von einem Fahrzeug befahrenen oder zu befahrenden Fahrbahn
DE102012024874A1 (de) * 2012-12-19 2014-06-26 Audi Ag Verfahren und Vorrichtung zum prädikativen Ermitteln eines Parameterwertes einer von einem Fahrzeug befahrbaren Oberfläche
DE102012024874B4 (de) * 2012-12-19 2014-07-10 Audi Ag Verfahren und Vorrichtung zum prädikativen Ermitteln eines Parameterwertes einer von einem Fahrzeug befahrbaren Oberfläche
CN106627416A (zh) * 2015-11-03 2017-05-10 北汽福田汽车股份有限公司 用于检测道路类型的方法、装置和系统
CN106627416B (zh) * 2015-11-03 2019-03-12 北京宝沃汽车有限公司 用于检测道路类型的方法、装置和系统
US11052720B2 (en) 2016-08-25 2021-07-06 Volkswagen Aktiengesellschaft Method for actuating the vibration damper of a wheel suspension
DE102017112073A1 (de) * 2017-06-01 2018-12-06 Man Truck & Bus Ag Verfahren und Vorrichtung zur vorausschauenden Beurteilung einer Fahrbahn
CN110832281A (zh) * 2017-06-20 2020-02-21 尼拉动力公司 道路状况监测
DE102017009964A1 (de) 2017-10-26 2019-05-02 Daimler Ag Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs
US10657823B2 (en) 2017-10-26 2020-05-19 Bendix Commercial Vehicle Systems Llc System and method for determining when an object detected by a collision avoidance sensor on one member of an articulated vehicle comprises another member of the vehicle
DE102018203807A1 (de) * 2018-03-13 2019-09-19 Continental Teves Ag & Co. Ohg Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung und Bewertung von Fahrbahnzuständen und witterungsbedingten Umwelteinflüssen
WO2022073048A1 (de) * 2020-10-08 2022-04-14 Genitheim Thomas Verfahren zur ermittlung eines reibbeiwertes

Also Published As

Publication number Publication date
DE102005044486B4 (de) 2009-02-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102005044486B4 (de) Verfahren zur Detektion des Oberflächenzustands einer Fahrbahn, sowie Detektionssystem und Fahrerassistenzsystem zur Umsetzung des Verfahrens
EP2675685B1 (de) Reibwertschätzung mittels einer 3d-kamera
WO2015070861A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung eines fahrbahnzustands mittels eines fahrzeugkamerasystems
DE102004018088B4 (de) Fahrbahnerkennungssystem
DE10050569B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Steuern einer Aufhängung eines Fahrzeugs
DE102012101085A1 (de) Bestimmung einer Beschaffenheit einer Fahrbahnoberfläche mittels einer 3D-Kamera
DE102018119359A1 (de) Traktionssteuerung auf grundlage einer reibungskoeffizientenschätzung
EP2889583A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erstellen einer angepassten Safety Map für ein Kraftfahrzeug
DE102011085287A1 (de) Verfahren zur Ermittlung der Bodenbeschaffenheit
DE102018203807A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung und Bewertung von Fahrbahnzuständen und witterungsbedingten Umwelteinflüssen
DE102005001455A1 (de) Straßenoberflächenreflexionserfassungsvorrichtung
DE102012209810A1 (de) Verfahren und Steuergerät zur Erkennung einer Wetterbedingung in einem Umfeld eines Fahrzeugs
WO2005095173A1 (de) Verfahren zur bestimmung eines reibwerts
WO2013083313A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur erkennung einer bremssituation
DE102011056671A1 (de) Bestimmung eines Höhenprofils einer Fahrzeugumgebung mittels einer 3D-Kamera
DE10303046A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur quantitativen Abschätzung der Sichtweite in Fahrzeugen
DE102013226760A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung von Objektreflexionen
DE102012208177A1 (de) Verfahren und System zum automatischen optischen Inspizieren eines Laufflächenprofils wenigstens eines Rades eines Fahrzeuges
DE102011105074A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung einer Sichtweite für ein Fahrzeug
DE102011081362A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung eines Oberflächenzustands einer von einem Fahrzeug befahrenen oder zu befahrenden Fahrbahn
DE102017217072B4 (de) Verfahren zum Erkennen eines Witterungsverhältnisses in einer Umgebung eines Kraftfahrzeugs sowie Steuervorrichtung und Kraftfahrzeug
WO2021037710A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur echtzeitbestimmung von eigenschaften einer von einem fahrzeug momentan befahrenen fahrbahn
WO2020216591A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum ermitteln einer festen zustandsform von wasser auf einer fahrbahnoberfläche
DE102005054497A1 (de) Kraftfahrzeug mit Rücklichtern und einer Auffahrwarnvorrichtung
DE102014107358A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Erfassen von Nässe auf einer Fahrbahn

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE

8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE

8320 Willingness to grant licences declared (paragraph 23)
8364 No opposition during term of opposition
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: BURANI CONSULTING LIMITED LIABILITY COMPANY, W, US

Free format text: FORMER OWNER: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE

Effective date: 20120418

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee