DE102007002359A1 - Taschensegmentkäfig für ein Wälzkörperlager und Wälzkörperlager mit dem Taschensegmentkäfig - Google Patents
Taschensegmentkäfig für ein Wälzkörperlager und Wälzkörperlager mit dem Taschensegmentkäfig Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen Taschensegmentkäfig nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Wälzkörperlager mit dem Taschensegmentkäfig.
- Wälzkörperlager bestehen im Allgemeinen aus einem Außenring, einem Innenring sowie einer Mehrzahl von Wälzkörpern, die zwischen Außenring und Innenring oftmals in einem Wälzkörperkäfig gehalten werden. Der Wälzkörperkäfig dient dabei insbesondere dazu, die Wälzkörper voneinander zu trennen und die Wälzkörper in einem gleichen Abstand voneinander zu halten.
- Üblicherweise wird bei den Wälzkörperkäfigen zwischen Blechkäfigen und Massivkäfigen unterschieden, wobei die Blechkäfige aus gestanzten und gebogenen Blechbändern gebildet werden, wohingegen die Massivkäfige beispielsweise spanabhebend oder – im Falle von Kunststoffkäfigen – im Spritzgießverfahren hergestellt werden. Im Vergleich zu Massivkäfigen weisen die Blechkäfige ein geringeres Gewicht auf, wohingegen die Massivkäfige für höhere Belastungsanforderungen ausgelegt sind.
- Die Druckschrift
DE 100 31 427 C2 behandelt große Wälzlager, die beispielsweise in Walzwerken eingesetzt werden, und die so genannte Bolzenkäfige aufweisen. Der Bolzenkäfig besteht aus zwei parallel angeordneten Käfigscheiben, die durch eine Vielzahl von Bolzen miteinander verbunden sind, wobei jeder Bolzen einen Wälzkörper, beispielsweise eine Zylinderrolle, trägt. Zur Aufnahme der Bolzen weisen die Wälzkörper jeweils eine zentrische Bohrung auf. Der Bolzen wird üblicherweise an einem Ende mit einem Gewinde versehen, das in die eine Käfigscheibe eingeschraubt wird. Das andere Ende des Bolzens wird nach Montage des Käfigs in dem Wälzlager mit eingesetzten Wälzkörpern an der anderen Käfigscheibe fest geschweißt. - Die Druckschrift
DE 40 15 303 C2 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet, offenbart einen Wälzkörperkäfig ebenfalls für ein Großlager. Dieser Wälzkörperkäfig besteht im wesentlichen aus einem Metallband, welches mit Ausnehmungen versehenen ist, die rechteckig ausgebildet sind, so dass zwei radial umlaufende Seitenstege gebildet werden, die über Zwischenstege fest verbunden sind. In die Ausnehmung an sind Kunststofffenster eingesetzt, welche Innenwände aufweisen, die umlaufend in die Ausnehmung eingreifen. Die Stabilität dieses Wälzkörperkäfigs wird wohl im Wesentlichen durch die Zwischenstege erreicht, in die die Kunststofffenster eingelegt oder eingehängt werden. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Taschensegmentkäfig für ein Wälzkörperlager und ein entsprechendes Wälzlager vorzuschlagen, welche eine neue Bauform aufweisen und/oder eine hohe Stabilität besitzen.
- Die Aufgabe wird durch einen Taschensegmentkäfig mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie mit einem Wälzkörperlager mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
- Erfindungsgemäß wird ein Taschensegmentkäfig für ein Wälzkörperlager vorgeschlagen, wobei das Wälzkörperlager beliebiger Bauform ist, bevorzugt jedoch als Radialwälzlager, insbesondere als Kegelrollenlager oder als Zylinderrollenlager, oder als Axialwälzlager ausgebildet ist.
- Der Taschensegmentkäfig umfasst zwei Käfigseitenscheiben, welche bevorzugt identisch ausgebildet und/oder parallel versetzt zueinander angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Käfigseitenscheiben als flache Scheiben, insbesondere ohne Auskragungen ausgebildet. Zwischen den Käfigseitenscheiben sind eine Mehrzahl von Taschensegmenten angeordnet, die zur Führung von Wälzkörpern ausgebildet und/oder angeordnet sind. Vorzugsweise ist jedes Taschensegment zur Aufnahme und/oder Führung eines Wälzkörpers ausgebildet.
- Der Erfindung folgend wird vorgeschlagen, dass die Käfigseitenscheiben ausschließlich über die an den Käfigseitenscheiben befestigten Taschensegmente miteinander verbunden sind. Die Taschensegmente bilden somit die einzigen mit den Käfigseitenscheiben fest verbundenen Querverbindungen in radialer Richtung des Taschensegmentkäfigs. Insbesondere ist der Taschensegmentkäfig bis auf die Taschensegmente zwischenstegfrei ausgebildet. Vorzugsweise ist der Taschensegmentkäfig mehrteilig realisiert, wobei die Käfigseitenscheiben und die bevorzugt einstückig ausgebildeten Taschensegmente bei der Fertigung als separate Teile vorliegen, die zu dem mehrteiligen Taschensegmentkäfig montiert werden. Im Speziellen besteht der Taschensegmentkäfig nur aus den Käfigseitenscheiben und den Taschensegmenten.
- Der Vorteil der vorgeschlagenen neuen Bauform für den Taschensegmentkäfig liegt insbesondere darin, dass die Käfigseitenscheiben und die Taschensegmente unabhängig voneinander, beanspruchungsgerecht ausgelegt werden können. Insbesondere kann die Dicke der Teile und/oder das Material der Teile unterschiedlich gewählt werden, da die Querverbindung zwischen den Käfigseitenscheiben ausschließlich durch die Taschensegmente und nicht – wie bei den bekannten Lösungen durch Zwischenstege und Kunststofffenster – realisiert wird.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Käfigseitenscheiben Aufnahmevorrichtungen auf, in, an und/oder mit denen die Taschensegmente befestigt sind. Insbesondere sind die Aufnahmevorrichtungen als Ausnehmungen oder Aussparungen ausgebildet, welche vorzugsweise radial nach außen geöffnet sind, in radialer Richtung hinterschnitten ausgebildet, z. B. um ein Einhängen oder Einrasten der Taschensegmente zu erlauben, und/oder mit geschlossener Kontur, z. B. als Durchgangsloch in mindestens einer der Käfigseitenscheiben ausgebildet. Selbstverständlich ist auch eine Kombination dieser Möglichkeiten im Rahmen der Erfindung.
- Bei einer praxisnahen Ausbildung sind die Ausnehmung in der Draufsicht auf die Käfigseitenscheibe bzw. Käfigseitenscheiben rechteckig, im wesentlichen rechteckig, als halbrunde oder kerbenförmige Aussparung ausgebildet und/oder insbesondere regelmäßig am Umfang der Käfigseitenscheiben bzw. azimutal verteilt. Mit derartigen oder anderen Ausnehmungen beziehungsweise Aussparungen weisen die Käfigseitenscheiben eine sternförmige oder zahnradförmige Außenkontur auf, wobei die Ausnehmungen bzw. Aussparungen die Zacken- bzw. Zahnzwischenräume bilden.
- Im allgemeinen können die Käfigseitenscheiben mit beliebigen Fertigungsmethoden hergestellt sein, insbesondere kann die radiale Dicke der Käfigseitenscheiben beliebig ausgeprägt sein.
- Besonders bevorzugt auf Grund einer kostengünstigen Herstellung ist es jedoch, wenn die Käfigseitenscheiben als Stanzteile oder Stanzbiegeteile ausgebildet sind.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Taschensegmente jeweils radial endseitige Befestigungsabschnitte auf, die über Querstege miteinander verbunden sind. Vorzugsweise bilden Befestigungsabschnitte und Querstege einen umlaufenden, ununterbrochenen Fensterrahmen, welcher den in dem Taschensegment eingelegten Wälzkörper umgreift. Der Befestigungsabschnitt ist zur Befestigung in der Aufnahmevorrichtungen oder an den Käfigseitenscheiben ausgebildet, insbesondere dadurch, dass der Befestigungsabschnitt mit der Aufnahmevorrichtung so zusammenwirkt, dass eine feste, vorzugsweise stoff-, form- oder kraftschlüssige Verbindung entsteht. Bevorzugt sind die Befestigungsabschnitte und die Querstege so ausgebildet, dass bei jedem Taschensegment ein Aufnahmeraum, -bereich, eine Tasche und/oder ein Fenster für einen Wälzkörper bereitgestellt ist.
- Bei einer bevorzugten Weiterbildung weisen die Taschensegmente jeweils beidseitig und nach innen gerichtete Rastvorrichtungen auf, die zur Verrastung mit den Wälzkörpern ausgebildet sind. Die Rastvorrichtungen sind insbesondere als angeformte Rastnasen ausgebildet, die in optional komplementär ausgebildete oder auch als Senkungen ausgebildete Rastaufnahmen der Wälzkörper eingreifen oder vice versa. Die Rastnasen sind bevorzugt an den den Wälzkörperstirnflächen zugewandten Innenflächen der Taschensegmente angeordnet, in die Wälzkörpern quasi eingeclipst oder eingeschnappt werden, so dass die Wälzkörper unverlierbar gehalten sind oder werden und/oder gehindert werden, nach der Montage wieder heraus zu fallen.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsalternative sind die Querstreben an einer radialen Außenseite der Befestigungsabschnitte angeordnet, so dass bei montierten Wälzkörperlager die Wälzkörper zwischen einer radial innen lie genden Laufbahn eines Innenrings und den Querstreben gehalten und/oder geführt werden. Bei einer alternativen Ausführungsform sind die Querstreben an einer radialen Innenseite der Befestigungsabschnitte angeordnet, so dass bei montiertem Wälzkörperlager die Wälzkörper zwischen einer radial außen liegenden Laufbahn eines Außenrings und den Querstreben gehalten und/oder geführt werden. Bevorzugt weist der an der Führung beteiligte Ring Borde zur seitlichen Führung der Wälzkörper auf.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Taschensegmente berührend und/oder spaltfrei und/oder mit Druckspannung zueinander angeordnet. Auf diese Weise stützen und stabilisieren sich die Taschensegmente gegenseitig, so dass die Gesamtstabilität des Taschensegmentkäfigs erhöht ist.
- Bei einer bevorzugten konstruktiven Umsetzung der Erfindung weisen die den Wälzkörpern zugewandten bzw. zuzuwendenden Seitenflächen der Querstreben eine an die Wälzkörper angepasste Formgebung auf. Die Formgebung ist insbesondere so realisiert, dass bei eingebauten Wälzkörpern jeweils eine punkt-, linien- oder flächenförmige Berührungszone zwischen den Wälzkörpern und den genannten Seitenflächen gebildet ist. Somit wird die innere Segmentform insbesondere durch die Anpassung an die Form des Wälzkörpers bestimmt.
- Die Taschensegmente können im Allgemeinen aus einem beliebigen Werkstoff gebildet sein, bevorzugt wird jedoch ein Kunststoff, ein Metall-Kunststoffverbund oder ein Metall verwendet. Die. Verbindung der Taschensegmente mit den Käfigseitenscheiben ist prinzipiell beliebig und kann zum Beispiel durch Schweißen, Nieten, Kleben etc. umgesetzt sein, insbesondere bei aus Kunststoff oder einem Metall-Kunststoffverbund ausgebildeten Taschensegmenten ist eine selbsthaltende Verbindung und/oder Clips- und/oder Rastverbindung bevorzugt.
- Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Wälzkörperlager, insbesondere Radialwälzlager, mit einem Taschensegmentkäfig nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder wie er soeben beschrieben wurde, wobei das Wälzkörperlager als Großlager oder Großwälzlager – nachfolgend zusammenfassend Großlager genannt – ausgebildet ist. Ein Großlager ist vorzugsweise definiert als ein Wälzkörperlager mit einem Außendurchmesser größer als 300 Millimeter, vorzugsweise größer als 420 Millimeter, insbesondere größer als 1000 mm.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das Wälzkörperlager eine Mehrzahl von Wälzkörpern auf, welche durchbohrungsfrei und/oder aus Wälzlagerstahl ausgebildet sind. Wie bereits oben erwähnt, weisen die bisher eingesetzten und bekannten Bolzenkäfige Wälzkörper mit Durchgangsbohrungen auf, die zur Aufnahme der Bolzen ausgebildet sind. Die Notwendigkeit dieser Durchgangsbohrungen führt dazu, dass die Wälzkörper aus festigkeitsmäßigen Gründen aus Einsatzstahl gefertigt sein müssen, was zu erhöhten Fertigungskosten führt. Durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Taschensegmentkäfigs entfällt die Notwendigkeit der Durchgangsbohrungen, so dass die günstigeren Wälzlagerstähle für die Wälzkörper einsetzbar sind.
- Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Taschensegmentkäfig als vormontierte Baueinheit mit oder ohne vormontierte Wälzkörper in dem Wälzkörperlager eingebaut. Im Gegensatz zu den bisher verwendeten Bolzenkäfig, welche im fertig montierten Wälzkörperlager zusammengesetzt und geschweißt werden, was zu Verschmutzungen mit Schlacke und Schweißperlen und zum Verzug des Käfigs führen kann, wird der Taschensegmentkäfig bevorzugt bereits vor dem Einsetzen in das Wälzkörperlager fertig zusammengebaut, so dass eine vormontierte Einheit in das Wälzkörperlager eingebaut wird, insbesondere ohne dieses durch den Montageprozess zu beeinträchtigen oder durch Emissionen zu verschmutzen. Ob die Wälzkörper oder Rollen bereits vor dem Einsetzen des Taschensegmentkäfigs in das Wälzkörperlager, insbesondere in die Ringe des Wälzkörperla gers, eingebaut werden oder danach, hängt insbesondere von den vorhandenen Borden am Außen- beziehungsweise Innenring des Wälzkörperlagers ab.
- Bei einer speziellen Ausführungsform weist mindestens ein Ring, insbesondere ein Innen- oder ein Außenring ein oder zwei Borde auf, weiche(r) beispielsweise angeformt, angeschraubt, aufgepresst, aufgedrückt oder mit Spannstiften an dem Ring befestigt ist bzw. sind.
- Bevorzugt wird ein Taschensegmentkäfig vorgeschlagen, welcher aus zwei sternförmigen Käfigseitenscheiben besteht, die mittels der Taschensegmente miteinander verbunden sind, wobei die Wälzkörper nicht durchbohrt sind und somit optional aus Wälzlagerstahl und/oder nicht-einsatzgehärteten Wälzlagerstahl bestehen und wobei die Führung und das Abstandhalten der Wälzkörper, insbesondere der Rollen, voneinander durch die Taschensegmente bzw. die Querstege der Taschensegmente erfolgt.
- Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Figuren von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung. Dabei zeigen:
-
1 ein schematische, dreidimensionale Darstellung eines Kegelrollenlagers (teilweise zeichnerisch unterdrückt) als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
2 das Kegelrollenlager in Figur in gleicher Darstellung mit zeichnerisch eingeblendeten Wälzkörpern; -
3 das Kegelrollenlager in1 und2 in einer schematischen, dreidimensionalen Querschnittsdarstellung senkrecht zu dessen axialer Erstreckung; -
4 eine schematische, dreidimensionale Darstellung eines Zylinderrollenlagers (teilweise zeichnerisch unterdrückt) als ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
5 das Zylinderrollenlager in4 in einer schematischen, dreidimensionalen Querschnittsdarstellung parallel zu dessen axialer Erstreckung; -
6 ein Detailausschnitt eines Taschensegments, wie es in den Zylinderrollenlagern in den vorhergehenden Figuren einsetzbar ist. - Für gleiche oder entsprechende Teile werden in den Figuren jeweils die gleichen oder entsprechende Bezugszeichen verwendet.
- Die
1 zeigt in einer schematischen, dreidimensionalen Darstellung schräg von oben ein Kegelrollenlager1 , welches einen Innenring2 , einen Außenring (nicht dargestellt) sowie Wälzkörper ausgebildet als Zylinderrollen3 aufweist, welche in einem Taschensegmentkäfig4 angeordnet zwischen Innenring2 und Außenring rollbar gelagert sind und von denen in1 exemplarisch nur eine Einzige dargestellt ist. - Der Taschensegmentkäfig
4 besteht aus zwei Käfigseitenscheiben5 und einer Mehrzahl von Taschensegmenten6 , von denen ebenfalls in der1 nur eine Einzige gezeigt ist, die die zwei Käfigscheiben5 in selbsttragender Weise verbinden. - Die Käfigseitenscheiben
5 sind als Stanzteil aus Metall ausgebildet und weisen eine zentrale Durchgangsöffnung auf, die im freien Innendurchmesser größer als der Außendurchmesser der Borde7 des Innenrings2 ausgebildet ist. Radial außenseitig umfassen die Käfigseitenscheiben5 eine der Anzahl der Wälzkörper3 entsprechende Anzahl von Aussparungen8 , welche paarweise gegenüberliegend und in azimutaler Richtung äquidistant angeordnet sind und in der seitlichen Draufsicht auf die Käfigseitenscheiben8 jeweils einen rechteckigen oder im wesentlichen rechteckigen Querschnitt zeigen. - Die Taschensegmente
6 sind einstückig ausgebildet und umfassen jeweils zwei Querstege9 , welche parallel zu den Zylinderrollen3 angeordnet sind, und jeweils beidseitig bzw. endseitig einen Befestigungsabschnitt10 . Die Befestigungsabschnitte10 bestehen jeweils aus einer inneren Seitenwand11 , an die die Querstege9 angeformt sind und die mit diesen zusammen einen umlaufenden Fenster- oder Taschenrahmen für den Wälzkörper3 bilden, einer Außenwand12 , die an der Außenseite der Käfigseitenscheibe5 anliegt, sowie einen Steg13 , welcher in die Aussparung8 eingreift und die Seitenwand11 mit der Außenwand12 verbindet. - Die Verbindung zwischen den Taschensegmenten
6 und den Käfigseitenscheiben5 kann optional durch einen Rast- oder Clip-Mechanismus gesichert werden, so dass die Taschensegmente6 in den Käfigseitenscheiben5 gesichert, gerastet und/oder fest verbunden angeordnet sind. - Wie sich ebenfalls aus der
1 ergibt, ist die radiale Erstreckung der Seitenwände11 in Richtung des Innenrings2 so bemessen, dass die Wälzkörper3 seitlich durch die Borde7 des Innenrings2 störungsfrei geführt werden. Die Querstege9 sind an der radialen Außenseite bzw. am Umfang der Käfigseitenscheiben5 angeordnet, so dass die Wälzkörper3 einerseits durch die Laufbahn des Innenrings2 und andererseits durch die Querstege9 geführt werden. - Die
2 zeigt das Kegelrollenlager1 in1 in gleicher Darstellung vollständig mit Taschensegmenten6 und Zylinderrollen3 besetzt. Die Außenwände12 weisen dabei jeweils voneinander einen sichtbaren Abstand auf, wohingegen die Querstege9 von benachbarten Taschensegmenten6 jeweils spaltlos aneinander liegen. Um diese spaltfreie Anordnung der Taschensegmente6 zu erreichen sind diese optional in der Außengeometrie radial nach innen leicht konisch zulaufend ausgebildet, insbesondere so dass sie sich kuchenstückartig in den Taschensegmentkäfig6 einfügen. - Die
3 zeigt das Kegelrollenlager1 in den1 und2 in einer schematischen dreidimensionalen Schnittdarstellung in einer Schnittebene, die senkrecht zu der axialen Erstreckung des Kegelrollenlagers1 angeordnet ist. Dieser Darstellung ist zu entnehmen, dass die den Wälzkörpern3 zugewandte Seitenflächen der Querstege9 im Querschnitt eine gerundete Kontur aufweisen, die an die Krümmung der Kegelrollen3 angepasst ist. Je nach Anwendungsfall können die Seitenflächen so gestaltet werden, dass eine punkt-, linien- oder flächenförmige Berührungszone zwischen Seitenfläche und Kegelrolle3 gebildet wird. - Die
4 zeigt in einer schematischen, dreidimensionalen Darstellung schräg von oben ein Zylinderrollenlager14 als ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Ähnlich wie in der1 wurden der Übersichtlichkeit wegen der Außenring (16 ,5 ) und die meisten Zylinderrollen3 bzw. Taschensegmente6 ausgeblendet. - Im Gegensatz zu dem Kegelrollenlager
1 ist der Innenring2 des Zylinderrollenlagers4 bordfrei ausgebildet, wobei die seitliche Führung der Zylinderrollen3 durch Borde15 des Außenrings16 übernommen wird, wie am besten aus der5 ersichtlich ist, die einen Querschnitt durch das Zylinderrollenlager14 in einer Querschnittsebene parallel zu dessen axialen Erstreckung zeigt. - Die
6 zeigt schließlich eine Detailvergrößerung in schematischer dreidimensionaler Darstellung des Befestigungsabschnitts11 , wobei die zugehörige Zylinderrolle3 zeichnerisch unterdrückt wurde. In der Darstellung ist zum einen nochmals die im Querschnitt gerundete Innenkontur der Seiten fläche der Querstreben9 zu erkennen. Zur rastenden Aufnahme der Zylinderrolle3 weisen die Innenwände11 jeweils eine angeformte Rastnase17 auf, die jeweils in eine komplementär dazu ausgebildete Rastaufnahme in den Stirnflächen der Zylinderrolle3 eingreift. Auf diese Weise ist die Zylinderrolle3 in dem Taschensegment6 unverlierbar gehalten bzw. wird daran gehindert herauszufallen. - Der Taschensegmentkäfig
4 kann in das Zylinderrollenlager1 bzw.14 bereits in vormontiertem Zustand eingebaut werden, insbesondere müssen keine verschmutzungsträchtigen Fertigungsschritte innerhalb des Zylinderrollenlagers1 bzw.14 durchgeführt werden. Das in den1 beziehungsweise4 gezeigte Zylinderrollenlager1 bzw.14 kann optional als Großlager ausgebildet sein, welches einen Außendurchmesser von über 300 mm aufweist. Das Material der Zylinderrollen3 ist ein üblicher Wälzlagerstahl. -
- 1
- Kegelrollenlager
- 2
- Innenring
- 3
- Kegelrollen
- 4
- Taschensegmentkäfig
- 5
- Käfigseitenscheiben
- 6
- Taschensegment
- 7
- Borde des Innenrings
- 8
- Aussparungen
- 9
- Querstege
- 10
- Befestigungsabschnitte
- 11
- Seitenwand
- 12
- Außenwand
- 13
- Steg
- 14
- Zylinderrollenlager
- 15
- Borde des Außenrings
- 16
- Außenring
- 17
- Rastnase
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10031427 C2 [0004]
- - DE 4015303 C2 [0005]
Claims (17)
- Taschensegmentkäfig (
4 ) für ein Wälzkörperlager (1 ;14 ) mit zwei Käfigseitenscheiben (5 ) und einer Mehrzahl von Taschensegmenten (6 ), welche zur Führung von Wälzkörpern (3 ) ausgebildet und/oder angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Käfigseitenscheiben (5 ) ausschließlich über die an den Käfigseitenscheiben (5 ) befestigten Taschensegmente (6 ) miteinander verbunden sind. - Taschensegmentkäfig (
4 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Käfigseitenscheiben (5 ) Aufnahmevorrichtungen (8 ) aufweisen, in oder mit denen die Taschensegmente (6 ) befestigt sind. - Taschensegmentkäfig (
4 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtungen als Ausnehmungen (8 ) in den Käfigseitenscheiben (5 ) ausgebildet sind. - Taschensegmentkäfig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Taschensegmente Kopplungsvorrichtungen aufweisen, mit denen die Taschensegmente an den Käfigseitenscheiben befestigt sind und die als Ausnehmungen in den Taschensegmenten ausgebildet sind.
- Taschensegmentkäfig (
4 ) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (8 ) in der seitlichen Draufsicht auf die Käfigseitenscheiben (5 ) rechteckig, im wesentlichen rechteckig, rund, halbrund oder kerbenförmig ausgebildet sind. - Taschensegmentkäfig (
4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Käfigseitenscheiben (5 ) sternförmig ausgebildet sind. - Taschensegmentkäfig (
4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Käfigseitenscheiben (5 ) als Stanzteile oder Stanzbiegeteile ausgebildet sind. - Taschensegmentkäfig (
4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Taschensegmente (6 ) jeweils endseitige Befestigungsabschnitte (10 ) aufweisen, die jeweils über Querstege (9 ) miteinander verbunden sind. - Taschensegmentkäfig (
4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Querstege (9 ) und die Befestigungsabschnitte (10 ) ein Aufnahmeraum oder -bereich für Wälzkörper gebildet ist. - Taschensegmentkäfig (
4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Taschensegmente (6 ) Rastvorrichtungen (17 ) aufweisen, die zur Verrastung mit den Wälzkörpern (3 ) ausgebildet sind. - Taschensegmentkäfig (
4 ) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstreben (9 ) an der radialen Außenseite der Befestigungsabschnitte (10 ) angeordnet sind. - Taschensegmentkäfig (
4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Taschensegmente (6 ) berührend und/oder spaltfrei zueinander angeordnet sind. - Taschensegmentkäfig (
4 ) nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die den Wälzkörpern (3 ) zugewandte bzw. zuzuwendende Seitenfläche der Querstreben (9 ) in der Form an die Wälzkörper (3 ) angepasst ist, insbesondere derart, dass ein punkt-, linien- oder flächenförmiger Berührungsbereich zwischen Taschensegment (6 ) bzw. Querstreben (9 ) und Wälzkörper (3 ) gebildet wird. - Taschensegmentkäfig (
4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Taschensegmente (6 ) aus Kunststoff, einem Metall-Kunststoffverbund oder Metall bestehen. - Wälzkörperlager (
1 ;14 ), insbesondere Radialwälzlager, mit einem Taschensegmentkäfig (4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seine Ausbildung als Großlager und/oder als Wälzlager mit einem Außendurchmesser größer als 320 mm. - Wälzkörperlager (
1 ;14 ) nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Wälzkörpern (3 ), die durchbohrungsfrei und/oder aus Wälzlagerstahl ausgebildet sind. - Wälzkörperlager (
1 ;14 ) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Taschensegmentkäfig (4 ) als vormontierte Baueinheit in dem Wälzkörperlager (1 ;14 ) eingesetzt ist.
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