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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kompaktleuchtstofflampe
mit einem rohrförmigen
Entladungsgefäß zum Betrieb
an einem elektronischen Vorschaltgerät.
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Stand der Technik
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Kompaktleuchtstofflampen
haben in den vergangenen Jahren eine weit verbreitete Anwendung gefunden.
Die technische Entwicklung bezieht sich dabei unter anderem auf
eine zunehmende Verkleinerung der Gesamtbaugröße der Lampe. Dabei sind sowohl
Kompaktleuchtstofflampen mit integriertem elektronischen Vorschaltgerät als auch
zum Anschluss an ein separates elektronisches Vorschaltgerät gebräuchlich.
Kompaktleuchtstofflampen sind auch unter dem Namen Energiesparlampen
bekannt und wurden als eine Alternative zur konventionellen Glühbirne in
den Markt eingeführt;
im Vergleich zur Glühbirne
zeichnen sie sich durch eine längere
Lebensdauer, einen höheren
Wirkungsgrad und einen geringeren Energieumsatz aus.
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Elektronische
Vorschaltgeräte
zum Betrieb von Kompaktleuchtstofflampen sind in vielfältigen Ausführungen
bekannt. In der Regel enthalten sie eine Gleichrichter schaltung
zur Gleichrichtung einer Wechselspannungsversorgung und Aufladen
eines Hauptenergiespeichers. Der Hauptenergiespeicher speist einen
Inverter, der die Kompaktleuchtstofflampe mit einer Versorgungsleistung
betreibt. Grundsätzlich
erzeugt ein Inverter aus einer gleichgerichteten Wechselspannungsversorgung
oder einer Gleichspannungsversorgung eine Versorgungsspannung für die mit
hochfrequentem Strom zu betreibende Kompaktleuchtstofflampe.
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Entladungsgefäße für Kompaktleuchtstofflampen
gibt es in vielfältigen
Formen. Besonders gebräuchlich
sind rohrförmige
Entladungsgefäße. Als rohrförmig werden
hier Entladungsgefäße betrachtet, die
deutlich lang gestreckt sind, also Entladungsgefäße bei denen der typische Durchmesser
des (nicht notwendigerweise runden) Querschnitts deutlich kleiner
als die Länge
ist.
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Bei
rohrförmigen
Kompaktleuchtstofflampen strebt man im Stand der Technik häufig eine
Kombination aus einer gewissen Gesamtlänge des rohrförmigen Entladungsgefäßes einerseits
und einer kompakten Baugröße andererseits
an.
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Oft
weisen rohrförmige
Entladungsgefäße an ihren
Enden Elektroden zur Einkopplung einer Versorgungsleistung mittels
eines elektronischen Vorschaltgerätes auf. Üblicherweise sind diese Elektroden
als vorheizbare Wendeln ausgeführt,
welche sich innerhalb des Entladungsgefäßes befinden. Diese werden über elektrische
Leiter, welche durch die Wand des Entladungsgefäßes durchgeführt sind,
mit elektrischer Leistung versorgt.
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Darstellung der Erfindung
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Der
vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine
verbesserte Kompaktleuchtstofflampe mit einem rohrförmigen Entladungsgefäß zum Betrieb
an einem elektronischen Vorschaltgerät und ein zugehöriges Betriebs-
und Herstellungsverfahren anzugeben.
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Die
Erfindung richtet sich auf eine Kompaktleuchtstofflampe, die einen
vollständig
außerhalb
des und an dem Entladungsgefäß liegenden
externen elektrischen Leiter zum elektromagnetischen Einkoppeln
einer Versorgungsleistung in das Entladungsgefäß aufweist.
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Daneben
richtet sich die Erfindung auch auf einen Satz aus einer erfindungsgemäßen Kompaktleuchtstofflampe
und einem passenden elektronischen Vorschaltgerät.
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Weiter
richtet sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen Kompaktleuchtstofflampe
und auf ein Verfahren zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Leuchtstofflampe mit
einem passenden elektronischen Vorschaltgerät.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben
und werden im Folgenden näher
erläutert.
Die Offenbarung bezieht sich dabei stets sowohl auf die Erzeugnisaspekte,
d. h. auf eine erfindungsgemäße Kompaktleuchtstofflampe
und einen Satz aus einer erfindungsgemäßen Kompaktleuchtstofflampe
und einem passenden elektronischen Vorschaltgerät, als auch auf die Verfahrensaspekte,
d. h. Betrieb und Herstellung einer erfindungsgemäßen Kompaktleuchtstofflampe,
der Erfindung.
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Die
Erfindung basiert auf der Idee, eine Versorgungsleistung über einen
vollständig
außerhalb des
Entladungsrohres liegenden elektrischen Leiter in das Entladungsrohr
einzukoppeln. Dies stellt eine Alternative zum Durchführen von
Leitern durch die Wand des Entladungsgerätes dar. Somit ergeben sich
mehr Möglichkeiten,
die gewünschte
Leuchtengeometrie und das Einkoppeln einer Versorgungsleistung in
das Entladungsgefäß aufeinander
abzustimmen.
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Bei
einem vollständig
außerhalb
des Entladungsgefäßes liegendem
externen Leiter wird eine Versorgungsleistung statt auf galvanischem
auf elektromagnetischem Wege in das Entladungsgefäß eingekoppelt.
Es kommen hier eine hauptsächlich
kapazitive Wechselwirkung, eine hauptsächlich induktive Wechselwirkung
und das Einkoppeln eines hochfrequenten elektromagnetischen Wechselfeldes,
wie man es beispielsweise von Antennen kennt, in Betracht.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist die Kompaktleuchtstofflampe zumindest zwei externe
Elektroden zum kapazitiven Einkoppeln einer Versorgungsleistung
in das Entladungsgefäß auf. Diese
Elektroden liegen vollständig außerhalb
des Entladungsgefäßes und
liegen an diesem an. Die Elektroden können flächig ausgestaltet sein und
sich über
einen Teil der Außenseite
des Entladungsgefäßes erstrecken.
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Weist
das rohrförmige
Entladungsgefäß jedoch
Enden auf, was nicht notwendigerweise der Fall sein muss, weil es
sich auch um ein endloses Entladungsgefäß handeln kann, so befinden
sich die externen Elektroden zum kapazitiven Einkoppeln einer Versorgungsleistung
in das Entladungsgefäß vorzugsweise
an den Enden des rohrförmigen
Entla dungsgefäßes. Die
Anzahl der Elektroden kann dabei kleiner oder gleich der Anzahl
der Enden des rohrförmigen
Entladungsgefäßes sein.
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Vorzugsweise
sind die Enden des rohrförmigen
Entladungsgefäßes glatt.
Glatt heißt
hier, dass die Stirnfläche
des Entladungsgefäßes keine
Spitzen oder kantigen Strukturen aufweist, wie sie beispielsweise
durch durchgeführte
Leiter oder überstehende Enden
durchgeführter
Pumprohre entstehen können. Pumprohre
werden während
der Herstellung einer Kompaktleuchtstofflampe unter anderem dazu
benutzt, das Entladungsgefäß zu evakuieren
und zu befüllen.
Gegen Ende des Herstellungsprozesses werden die außerhalb
des Entladungsgefäßes liegenden Teile
solcher Pumprohre abgeschmolzen beziehungsweise abgequetscht; dabei
bleiben charakteristische Strukturen an der Oberfläche des
Entladungsgefäßes zurück. Eine
Entladungsrohrstirnfläche
wird hier auch dann noch als glatt bezeichnet, wenn es im Übergang
von der das Entladungsrohr abschließenden Stirnfläche zum
die Länge
des Entladungsrohres umschließenden
Mantel einen kantigen Übergang
gibt.
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Die
Enden eines Entladungsgefäßes können sich
in ihrer Geometrie unterscheiden. Beispielsweise kann ein glattes
Ende eines rohrförmigen
Entladungsgefäßes als
eine ebene, quer zur Längsachse des
rohrförmigen
Entladungsgefäßes liegende
Stirnfläche
ausgebildet sein. Der Übergang
von der Stirnfläche
zu dem die Länge
des Entladungsrohres umschließenden
Mantel kann dabei scharf oder aber auch verrundet sein. Ein glattes
Ende eines rohrförmigen
Entladungsgefäßes kann
allerdings auch als angenäherte
Halbkugel ausgebildet sein, ähnlich
wie man es auch von vielen Reagenzgläsermodellen her kennt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Wandstärke
des Entladungsgefäßes im Bereich
der externen Elektroden zum kapazitiven Einkoppeln einer Versorgungsleistung
in das Entladungsgefäß dünner als über einem
Großteil
der Länge
des rohrförmigen
Entladungsgefäßes. Je
dünner die
Wand des Entladungsgefäßes im Bereich
der kapazitiv koppelnden Elektroden ist, desto größer ist
die Kapazität
der Elektroden und desto geringer ist der Wechselstromwiderstand.
Bei flächig
anliegenden Elektroden ist vorzugsweise der Bereich der Wand des
Entladungsgefäßes unterhalb
der flächigen
Elektrode dünn
im Vergleich zur sonstigen Wandstärke. Dabei kann es zwar auch
Bereiche in der Wand des Entladungsgefäßes geben, die noch dünner sind. Üblicherweise
wird man jedoch einem rohrförmigen Entladungsgefäß sinnvoll
einen mittleren Wert für
die Wandstärke
zuweisen können,
auch wenn es lokale Abweichungen davon gibt. Die geringere Wandstärke im Bereich
der Elektroden ist im Vergleich zu diesem mittleren Wert zu verstehen.
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Vorzugsweise
besteht die Wand des Entladungsgefäßes im Bereich der Elektroden
zur kapazitiven Einkopplung einer Versorgungsleistung aus einem
Glas mit einer relativen dielektrischen Konstante größer als
6. Je größer die
relative dielektrische Konstante, umso wirksamer kann kapazitiv
eine Versorgungsleistung in das Entladungsgefäß eingekoppelt werden. Das
Entladungsgefäß kann auch
als Ganzes aus einem Glas mit der gleichen relativen dielektrischen
Konstante bestehen. Bevorzugte untere Schranken für die relative
dielektrische Konstante sind: 6, 8, 10 und 12, wobei diese ihrer
angegebenen Reihenfolge entsprechend zunehmend bevorzugt sind.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der externe elektrische Leiter ausgelegt zum induktiven
Einkoppeln einer Versorgungsleistung in das Entladungsgefäß. Vorzugsweise
ist der externe elektrische Leiter dabei als eine das rohrförmige Entladungsgefäß umschließende Spule
ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform
der Erfindung sind insbesondere endlose rohrförmige Entladungsgefäße interessant.
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Vorzugsweise
ist eine durch den externen Leiter bedeckte Fläche, im Vergleich zur Gesamtfläche des
Entladungsgefäßes, klein.
Je weniger Fläche
des Entladungsgefäßes durch
den externen elektrischen Leiter bedeckt ist, umso mehr Fläche kann
zur Lichtabstrahlung verwendet werden. Dies gilt sowohl für die kapazitiv
einkoppelnden Elektroden als auch für die induktiv einkoppelnde
Spule. Vorzugsweise entspricht die von dem externen elektrischen
Leiter bedeckte Fläche
des Entladungsgefäßes lediglich höchstens
12%, 9%, 7%, 5%, der Fläche
des Entladungsgefäßes, wobei
die kleiner werdenden relativen Flächenabdeckungen zunehmend bevorzugt
sind.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das rohrförmige
Entladungsgefäß zumindest
teilweise helixförmig
um einen axialen Freiraum gewunden. Weiter weist das Entladungsgefäß ein an
diesem ansetzendes Rohrstück
auf, welches sich innerhalb der Helixform erstreckt. Die Geometrie des
Entladungsgefäßes ist
mit bestimmt durch ein in dem axialen Freiraum, den die Helixform
des Entladungsrohres freilässt,
angeordnetes Rohrstück.
Dieses Rohrstück
stört die äußere Erscheinungsform der
Kompaktleuchtstofflampe nicht, weil es sich innerhalb des axialen
Freiraumes befindet. Es vergrößert die
Bau form der Kompaktleuchtstofflampe nur insoweit, als dass der axiale
Freiraum wegen des Rohrstücks
etwas größer ausfallen
kann. Allerdings haben üblicherweise
helixförmige
Entladungsgefäße wegen
des für
die gesamte Entladungsrohrlänge
notwendigen Umfangs der Helix ohnehin in der Regel einen ausreichenden
axialen Freiraum.
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Das
erfindungsgemäße Rohrstück muss
dabei selbst kein Bestandteil des Entladungsrohres sein, also insbesondere
nicht ein Ende des Entladungsrohres mit darin oder daran befindlicher
Elektrode darstellen. Es ist vielmehr an das Entladungsrohr angesetzt,
zweigt also von diesem ab, ohne selbst Bestandteil des Entladungsweges
zwischen den Elektroden zu sein.
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Das
Rohrstück
kann als Pumprohr zur Evakuierung und Befüllung des Entladungsgefäßes bei der
Herstellung der Kompaktleuchtstofflampe verwendet werden. Insbesondere
können
andere Pumprohre, etwa dünne
Pumprohre an den Enden des Entladungsrohres, durch diese Maßnahme ganz weggelassen
werden. Ein solches Vorgehen ermöglicht
die Produktion von rohrförmigen
Entladungsgefäßen mit
besonders glatten Enden, wie sie für die weiter oben beschriebene
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung interessant sind.
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Weiter
kann das Rohrstück
zur Aufnahme einer Hg-Quelle dienen. Da das Rohrstück sich
innerhalb der Helixform des Entladungsrohres erstreckt, kann so
die Hg-Quelle selber innerhalb der Helixform angeordnet sein. Diese
Anordnung hat den Vorteil, dass die Hg-Quelle nach dem Einschalten
durch die von der Lampe entwickelte Wärmestrahlung vergleichsweise
schnell auf ihre endgültige
Betriebstempera tur aufgeheizt wird und sich damit der angestrebte
Hg-Dampfdruck in
der Entladung schnell stabilisiert. Weiter kann die Betriebstemperatur
der dampfdruckregelnden Hg-Quelle
so unabhängiger
von Schwankungen im Betrieb bzw. einsatzabhängigen Parametern gehalten
werden. Insbesondere spielt die Umgebungstemperatur eine geringere
Rolle, weil die Hg-Quelle weitaus stärker durch die von dem Entladungsrohr
selbst abgegebenen Wärme
beeinflusst wird und gewissermaßen
durch dieses von der Umgebung abgeschirmt wird. Auch die Temperatur
des Vorschaltgerätes,
die ihrerseits von der Umgebungstemperatur abhängen kann und/oder sich langsamer erhöhen kann
als die Temperatur des Entladungsrohres, spielt eine geringere Rolle.
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Vorzugsweise
bildet das rohrförmige
Entladungsgefäß eine Doppelhelixform,
bei der also zwei Abschnitte des rohrförmigen Entladungsgefäßes jeweils
eine Helixform beschreiben und sich dabei in axialer Richtung abwechseln.
Die Abschnitte des rohrförmigen
Entladungsgefäßes gehen
dann an einem Ende, das im Betrieb von dem elektronischen Vorschaltgerät entfernt
ist, ineinander über,
so dass ein durchgängiger
Entladungsweg vorliegt. Die Doppelhelixform ermöglicht eine relativ kompakte
Bauweise bei gegebener gewünschter
Länge des
rohrförmigen
Entladungsgefäßes. Das
Rohrstück
kann günstig
im Bereich der Verbindung der beiden Abschnitte des Entladungsgefäßes angesetzt
sein.
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Vorzugsweise
endet das helixförmige
Entladungsrohr der Helixform entsprechend schräg. An diesen schrägen Enden
des doppelhelixförmigen Entladungsgefäßes können Elektroden
zur kapazitiven Versorgung einer Versorgungsleistung angebracht
werden. Dies ist eine sehr kompakte Bauform im Vergleich zu einer
konventionell verwendeten Bauform, bei der die Enden des Entladungsrohres parallel
zur Achse der Doppelhelix gebogen werden, um ein Durchführen von
Leitern durch die Entladungsgefäßwand oder
auch die Verwendung von an den Enden angebrachten Pumprohren zu
erleichtern. Diese würden
bei einem gekrümmten
Ende auf der Innenseite des Entladungsgefäßes schnell die Entladungsrohrwand
berühren
und so das Pumpen und Befüllen
erschweren. Diese Aspekte sind umso wichtiger, als dass der Trend
zu einer weiteren Verkleinerung von Rohrdurchmessern bei Leuchtstofflampen geht.
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Oft
werden Kompaktleuchtstofflampen zusammen mit einem passenden elektronischen
Vorschaltgerät
angeboten. Dabei können
Kompaktleuchtstofflampe und elektronisches Vorschaltgerät eine integrierte
Einheit bilden. Liegt keine integrierte Einheit vor, so sind das
elektronische Vorschaltgerät und
die Kompaktleuchtstofflampe dann allerdings vom Endabnehmer leicht
zu kombinieren und auch wieder zu trennen.
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Die
Erfindung richtet sich auch auf einen Satz aus einer Kompaktleuchtstofflampe
und einem elektronischen Vorschaltgerät zu deren Betrieb.
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Vorzugsweise
ist dieser Satz so ausgelegt, dass der externe elektrische Leiter
der Kompaktleuchtstofflampe durch ein Gehäuse des elektronischen Vorschaltgerätes verdeckt
wird. Das heißt, dass
die Elektroden zur kapazitiven Einkopplung einer Versorgungsleistung
oder die Spule zur induktiven Einkopplung einer Versorgungsleistung
innerhalb eines Gehäuses
des elektronischen Vorschaltgerätes
liegen.
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Vorzugsweise
ist bei einem erfindungsgemäßen Satz
das elektronische Vorschaltgerät
so ausgelegt, dass über
zwei Elektroden zur kapazitiven Einkopplung der Versorgungsleistung
diese mit Frequenzen größer als
1 MHz in das Entladungsrohr eingekoppelt wird. Bei diesen großen Frequenzen
kann, auch bei begrenzter Kapazität der Elektroden, genug Leistung
in das Entladungsgefäß eingekoppelt
werden, so dass die Kompaktleuchtstofflampe als Allzwecklampe, beispielsweise
als Ersatz einer konventionellen Glühbirne genutzt werden kann.
Bevorzugte untere Schranke für
die Frequenz zum kapazitiven Einkoppeln einer Versorgungsleistung
sind: 1 MHz, 2 MHz, 3 MHz, 5 MHz, 8 MHz, wobei die jeweils größeren unteren
Schranken für
die Frequenz zunehmend bevorzugt sind.
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Die
Erfindung richtet sich zudem auf ein Verfahren zum Betrieb einer
Leuchtstofflampe an einem elektronischen Vorschaltgerät. Die entsprechenden Merkmale
sind bei der Beschreibung der Vorrichtungskategorie der Erfindung
bereits offenbart.
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Weiter
richtet sich die Erfindung auf ein Herstellungsverfahren zur Produktion
eines integrierten Satzes aus einer Kompaktleuchtstofflampe und
einem elektronischen Vorschaltgerät, wobei das elektronische
Vorschaltgerät
eine Lampenaufnahmevorrichtung zum Befestigen der Kompaktleuchtstofflampe
aufweist. Die doppelhelixförmige
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kompaktleuchtstofflampe
mit schrägen
Entladungsrohrenden und daran anliegenden flächigen Elektroden zum kapazitiven Einkoppeln
einer Versorgungsleistung wird dabei in passend ausgesparte und
mit elektrischen Kontakten versehene Buchsen einer mit dem elektronischen Vorschaltgerät verbundenen Lampenaufnahmevorrichtung
drehend eingesteckt. Die Lampenaufnahmevorrichtung kann Teil eines
das elektronische Vorschaltgerät
umgebenden Gehäuses
sein, und die elektrischen Kontakte in den Buchsen der Lampenaufnahmevorrichtung
können
beispielsweise Gleitkontakte sein. Auf diese Weise kann ein integrierter Satz
aus einem elektronischen Vorschaltgerät und einer erfindungsgemäßen Kompaktleuchtstofflampe besonders
einfach hergestellt werden.
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Die
Verbindung zwischen Lampenaufnahmevorrichtung und Lampe kann bei
diesem Herstellungsprozess sowohl reversibel als auch irreversibel gestaltet
werden. Ist die Verbindung irreversibel, so erhält man einen integrierten,
fest in sich verbundenen Satz aus einer Kompaktleuchtstofflampe
und einem elektronischen Vorschaltgerät. Ist die Verbindung reversibel,
so kann die Kompaktleuchtstofflampe durch eine Dreh-/Ziehbewegung
aus der Lampenaufnahmevorrichtung entfernt werden und eine andere
Kompaktleuchtstofflampe durch eine Dreh-/Steckbewegung wieder eingesetzt
werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im
Folgenden wird die Erfindung beispielhaft anhand der Zeichnungen
erläutert.
Dabei offenbarte Merkmale sind sowohl für den Erzeugnisaspekt als auch
für den
Verfahrensaspekt der Erfindung maßgeblich und können auch
in anderen als in den dargestellten Kombinationen erfindungswesentlich
sein.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kompaktleuchtstofflampe als
erstes Ausführungsbeispiel
zu der Erfindung.
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2 zeigt
ein Ende eines rohrförmigen
Entladungsgefäßes einer
erfindungsgemäßen Kompaktleuchtstofflampe.
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3 zeigt
eine Variante zu 2.
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4 zeigt
eine weitere Variante zu 2.
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5 zeigt
ein zweites erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel.
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6 zeigt
ein drittes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel.
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7 zeigt
einen Satz aus einer erfindungsgemäßen Kompaktleuchtstofflampe
und einem ein passendes elektronischen Vorschaltgerät umfassenden
Gehäuse.
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8 zeigt
eine doppelhelixförmige
Kompaktleuchtstofflampe und eine Lampenaufnahmevorrichtung als Teil
eines nicht gezeigten elektronischen Vorschaltgerätes.
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Bevorzugte Ausführung der
Erfindung
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Kompaktleuchtstofflampe 10 als
erstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel.
Die Kompaktleuchtstofflampe 10 weist ein doppelhelixförmiges Entladungsrohr 11 auf,
an dessen Enden sich flächige,
metallische Elektroden 13 zur kapazitiven Einkopplung einer
Versorgungsleistung befinden. Die Doppelhelix ist von den beiden
Enden des Entladungsrohres aus in zwei Entladungsrohrabschnitten in
alternierender Reihenfolge der Helixgänge der beiden Entladungs rohrabschnitte
gewunden. Die beiden Entladungsrohrabschnitte gehen in einem oberen Bereich
an einer mit 12 bezeichneten Stelle ineinander über.
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Die
gepunktet gezeichnete und mit 14 bezifferte Linie verdeutlicht
ein Rohrstück,
das im Bereich der Verbindung 12 der beiden Entladungsrohrabschnitte
an dem Entladungsrohr 11 angesetzt ist und sich von der
Verbindung 12 ausgehend axial und gerade nach unten erstreckt.
Dabei nimmt es in diesem Fall einen großen Teil der axialen Länge ein.
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Das
Rohrstück 14 kann
während
der Herstellung einer Kompaktleuchtstofflampe 10 als Pumprohr verwendet
werden, und zwar über
dessen unteres Ende. Damit kann auf Pumprohre an den Enden des Entladungsgefäßes verzichtet
werden, so dass die Enden vergleichsweise glatt hergestellt werden
können.
Die Elektroden 13 liegen flächig um die Enden des Entladungsrohres 11.
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Das
Rohrstück 14 enthält eine
Glaseinschmelzung 18, die dazu dient, einen Rückhaltekörper in
Form einer Eisenpille 16 daran zu hindern, in das Entladungsrohr 11 zu
fallen. Die Eisenpille 16 wiederum verhindert, weil sie
einen großen
Teil des Querschnitts des Rohrstücks 14 versperrt,
dass eine als Hg-Quelle und Dampfdruck regelndes Element dienende
Amalgamkugel 17 in das Entladungsrohr 11 fällt.
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2 zeigt
ein mögliches
Ende 22 eines Entladungsrohres 21 mit einer flächigen Elektrode 23 zum
kapazitiven Einkoppeln einer Versorgungsleistung. Hier ist das Ende 22,
wie auch in 1 angedeutet, halbkugelförmig ausgebildet.
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3 zeigt
ein anderes mögliches
Ende 32 eines Entladungsrohres 31 mit einer Elektrode 33 zur kapazitiven
Einkopplung. Das Ende 32 des Entladungsrohres 31 ist
als ebene Stirnfläche
ausgebildet. Die Elektrode 33 umfasst dieses Ende 32 flächig.
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Die
Enden 22 und 32 in 2 und in 3 sind
glatt in dem Sinne, dass keine Wölbungen
von abgeschmolzenen oder abgequetschten Pumprohren vorhanden sind;
daher können
die flächigen
Elektroden 23 und 33 die Enden 22 und 32 des
Entladungsrohres 21 und 31 problemlos flächig und
abstandslos umschließen.
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Es
bietet sich an, die Elektroden 23 und 33 auf den
Enden 21 und 31 des Entladungsrohres 21 und 31 mittels
Eintauchen in ein benetzendes Leitermaterial, beispielsweise eine
Suspension aus einem metallischen Leiter und einem Bindemittel,
anzubringen bzw. aufzutragen. Dabei wird das Entladungsrohr 21 bzw. 31 flächig und
deckend benetzt. Im Anschluss an das Eintauchen härtet das
Material aus, um eine flächige,
dicht anliegende Schicht auf der Entladungsgefäßwand 21, 31 zu
bilden. Mittels eines solchen Verfahrensschrittes lassen sich besonders einfach
flächige
Elektroden zur kapazitiven Einkopplung einer Versorgungsleistung
herstellen.
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Ein
passendes elektronisches Vorschaltgerät ist so ausgelegt, dass es über die
Elektroden 23 bzw. 33 hochfrequente (hier: 9 MHz)
Verschiebeströme
in der Wand (hier mit einer relativen Dielektrizitätskonstante
von εr = 14) des Entladungsrohres 11, 21, 31 verursacht.
Diese hochfrequenten Verschiebeströme koppeln wiederum in das
Entla dungsrohr 11, 21, 31, so dass die
Gasentladung mit Energie versorgt wird.
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Um
die kapazitive Wechselwirkung der Elektroden 13, 23, 33, 43 mit
der Gasentladung im Entladungsrohr 11, 21, 31, 41 zu
verstärken,
kann die Wand 42 des Entladungsrohres 41 in dem
Bereich 44, wo die Elektroden 43 liegen, dünner ausgebildet werden
als die sonstige Wand 42, wie 4 zeigt.
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5 zeigt
eine im Vergleich zu 1 alternative Geometrie des
Entladungsrohres 51. Das Entladungsrohr 51 weist
zwei Enden 52 mit jeweils einer Elektrode 53 auf.
Die Enden 52 mit den Elektroden 53 weisen in die
gleiche Richtung, ausgehend von den Enden 52 erstreckt
sich das Entladungsrohr 51 in Form eines lang gezogenen
U. Konventionelle Lampengeometrien setzen sich häufig aus solchen Us zusammen.
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6 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel 60 der
erfindungsgemäßen Kompaktleuchtstofflampe;
hier sind die Enden des Entladungsrohres 61 nicht flächig mit
Elektroden bedeckt, sondern aufeinander zugebogen und miteinander
verbunden, so dass ein durchgängiges
Entladungsrohr ohne Enden gebildet wird. Eine Spule 63 umschließt einen
Teil des Entladungsrohres 61. Mittels dieser Spule 63 kann
eine Versorgungsleistung induktiv in das Entladungsrohr 61 eingekoppelt
werden.
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Sowohl
bei dem Ausführungsbeispiel 10 aus 1,
als auch bei dem Ausführungsbeispiel 60 aus 6 bedeckt
der externe elektrische Leiter, das heißt die flächigen Elektroden 13 beziehungsweise die
Spule 63, nur jeweils einen relativ kleinen Teil des Entladungsrohres,
jeweils 4%.
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7 zeigt
einen Satz aus einer erfindungsgemäßen Kompaktleuchtstofflampe,
wie sie in 1 oder 6 gezeigt
ist, und einem passenden elektronischen Vorschaltgerät. Der Satz
ist dabei so ausgelegt, dass ein ausreichender Entladungsstrom in
dem Entladungsrohr 71 fließt, so dass die Kompaktleuchtstofflampe 70 als
Allgemeinbeleuchtungsmittel eingesetzt werden kann. Konkret nimmt
die Kompaktleuchtstofflampe 70 hier 25 Watt Leistung auf,
wenn das elektronische Vorschaltgerät eine Versorgungsleistung
mit 9 MHz einkoppelt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Satz
aus Kompaktleuchtstofflampe und elektronischem Vorschaltgerät als ein
einziges integriertes Produkt verkauft.
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Die
Kompaktleuchtstofflampe 70 ist dabei so in das elektronische
Vorschaltgerät
eingesetzt, dass der externe elektrische Leiter, also die Elektroden oder
die Spule, durch das Gehäuse 72 des
elektronischen Vorschaltgerätes
verdeckt ist.
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8 zeigt
eine Kompaktleuchtstofflampe 80 und einen Lampenaufnahmevorrichtung 81,
welche die Kompaktleuchtstofflampe 80 aufnehmen kann und
diese mit dem elektronischen Vorschaltgerät, beziehungsweise dessen Gehäuse, verbindet. Dazu
ist die Lampenaufnahmevorrichtung 81 Bestandteil des Gehäuses für das elektronische
Vorschaltgerät
(siehe 72 in 7). Die Kompaktleuchtstofflampe 80 entspricht
dem Ausführungsbeispiel aus 1.
Zur Produktion eines aus einer Kompaktleuchtstofflampe 80 und
einem passenden elektronischen Vorschaltgerät integrier ten Satzes wird
die Kompaktleuchtstofflampe 80 in die Lampenaufnahmevorrichtung
mittels einer Dreh-/Steckbewegung eingebracht.
Es wird um etwa 30% gedreht. Die in 8 eingezeichnete
Schraubenlinie 85 stellt schematisch die entsprechende
Bewegung dar. In ihrer Form an die Entladungsrohrenden 83 angepasste Buchsen 82 der
Lampenaufnahmevorrichtung 81 stellen dabei die entsprechenden
aufnehmenden Gegenstücke
zu den mit Elektroden überzogenen
Enden 83 des Entladungsrohres 84. In den Buchsen 82 befindliche
Gleitkontakte verbinden das elektronische Vorschaltgerät und die
Kompaktleuchtstofflampe 80.