DE102006062633A1 - Vorrichtung zum Empfang bzw. Senden elektromagnetischer Strahlung aus Segmenten von Folienflachleitern, Verfahren zur Erstellung einer Vorrichtung und Verwendung von Segmenten von Folienflachleitern zur Realisierung einer derartigen Vorrichtung - Google Patents

Vorrichtung zum Empfang bzw. Senden elektromagnetischer Strahlung aus Segmenten von Folienflachleitern, Verfahren zur Erstellung einer Vorrichtung und Verwendung von Segmenten von Folienflachleitern zur Realisierung einer derartigen Vorrichtung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Empfang bzw. Senden elektromagnetischer Strahlung, bestehend aus Segmenten von Folienflachleitern, ein Verfahren zur Erstellung einer Vorrichtung und die Verwendung von Segmenten von Folienflachleitern zur Realisierung einer solchen Vorrichtung. Folienflachleiter, insbesondere in Form von zweiadrigen FFC-Segmenten, weisen eine ähnliche Struktur wie Faltdipole auf. Die bekannten Vorteile dieser Dipolkonstruktion wie weitestgehende Reflektorunabhängigkeit als auch eine sehr hohe Bandbreite von bis zu einer Oktave prädestinieren sie für einen Einbau in elektrisch halboffene Geometrien, wie sie unter anderem ein Fahrzeuginnenraum in der Nähe der Front-, Seiten- und Heckscheiben darstellt. Grund hierfür ist die zweite parasitäre Leitung, die parallel zu der, einen einfachen zylindrischen Dipol darstellenden ersten Leitung geführt und mit dieser an den Enden elektrisch verbunden ist. Besondere Richtcharakteristiken und eine Erhöhung der Empfangsleistung sind durch spezielle Faltungen des FFC-Leiters sowie dem Hinzufügen von weiteren FFC-Segmenten über entsprechende Schweiß- oder Lötverbindungen möglich.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Empfang bzw. Senden elektromagnetischer Strahlung bestehend aus Segmenten von Folienflachleitern, ein Verfahren zur Erstellung einer Vorrichtung und die Verwendung von Segmenten von Folienflachleitern zur Realisierung einer Vorrichtung mit den im Oberbegriff der Ansprüche 1, 22 und 33 genannten Merkmalen.
  • Zu den zur Zeit im Automobilbordnetz dominierenden Rundleitern hat sich für spezielle raum- und gewichtssparende Anwendungen die Folienflachleitertechnologie in Form von FFC-(Flexible Flat Cable) und FPC-(Flexible Printed Cable) Leitern etabliert. Flachleiter bestehen aus Leiterbahnen, die von einem Kunststoff umgeben sind. Ein Beispiel sind Kupferbahnen, die von Isolationsfolien aus Polyester, PVC oder Polyimid umgeben sind. Flexible Flachleiter und flexible Leiterplatten bieten in Verbindung mit speziellen Steckersystemen oder Verbindungen durch Schweiß- oder Löttechnik kostengünstige, platzsparende Lösungen für fast alle Bereiche der Elektronik und Elektrotechnik. Neben der elektrischen Verbindung von Bordnetzkomponenten werden diese Leiter zur direkten Integration von elektrischen Bauelementen eingesetzt. Flachleiter verdrängen in zunehmendem Maße die klassischen Rundleiterverkabelung, vor allem in solchen Anwendungen, bei denen der zur Verbauung vorhandene Raum nur gering ist. Durch die rasch wachsende Anzahl elektronischer Funktionen für Sicherheit und Komfort wird insbesondere in der Automobilindustrie der für die Verkabelung zur Verfügung stehende Raum immer knapper. Hier bieten Flachleiter eine Alternative. Sie sind leichter, benötigen weniger Platz und bringen mehr Leistung und Sicherheit.
  • In der EP 1 453 067 wird ein flexibles extrudiertes Flachleiterkabel beschrieben. Das FFC weist zumindest eine Leiterbahn auf, die von einem Extrudat aus elektrisch isoliertem Material umgeben ist. Aus der EP 1 424 882 sind Flachleiter, insbesondere zur Verwendung in Fahrzeugen bekannt. Das Flachleiterkabel weist zumindest zwei elektrische Leiter und eine die Leiter umgebende Isolationsschicht aus Kunststoffmaterial auf.
  • Aus der DE 10 2004 012 099 ist ein Verfahren zur Herstellung von Verbindung von Folienleitern durch Ultraschallschweißen bekannt. Durch Ultraschallschweißtechnik bei gleichzeitiger Prozesskontrolle werden die aus der FFC-Technik resultierenden Folienleiter, die FFC-Leiter und die Komponenten der aus der Leiterplattentechnik stammenden FPC-Schaltungen miteinander kombiniert. Ferner ist in der DE 10 2004 012 098 ein Verfahren zur Qualitätskontrolle beim Ultraschallschweißen von kunststoffisolierten, metallischen Folienleitern, insbesondere FFC – Flexible Flat Cable – Leitern und/oder FPC – Flexible Printed Cable – Leitern angegeben.
  • Automobile umfassen im Allgemeinen auch Rundfunkgeräte sowie Antennen. Das einfachste und gleichzeitig am stärksten verbreitete Resonanzgebilde in der Antennentechnik ist der so genannte Halbwellendipol. Der Halbwellendipol hat eine Längenausdehnung, die etwa der halben Wellenlänge der jeweils verwendeten Frequenz entspricht. Der Dipol ist in seiner geometrischen Mitte aufgetrennt. An den dort entstehenden zwei Polen, den Speisepunkten, kann der Sender oder Empfänger angeschlossen werden. Aus der Parallelschaltung zweier Halbwellenstücke in geringem gegenseitigen Abstand entsteht ein Faltdipol. Er unterscheidet sich von dem einfachen gestreckten Dipol vor allem durch seine höhere Eingangsimpedanz, die Reflexionseigenschaften sowie die größere Bandbreite.
  • Antennen werden entsprechend den gestiegenen Anforderungen vor allem im Telekommunikationsbereich in baulich sehr unterschiedlichen Ausführungsformen hergestellt und im Fahrzeug integriert. Neben dem von der herkömmlichen Stabantenne abgedeckten AM/FM-Bereich ist insbesondere der GSM-Bereich (Global System for Mobile Communication) von Bedeutung, hinzu kommen weitere Anwendungen wie TV- oder Weather-Band (für Wetter-Warnsendungen). Für jede Anwendung existieren im Allgemeinen gesondert aufgebaute elektrische und geometrische Strukturen, die je nach Platzierung innerhalb der Karosserie noch variieren können. Jede neue Applikation erfordert eine zeitlich sehr aufwendige Neuberechnung der elektromagnetischen Verhältnisse innerhalb des Fahrzeuges als auch in dem das Kfz umgebenden Nah- und Fernbereich. Gleiches gilt für jeden neuen Karosserietyp.
  • Neueste Entwicklungen zielen auf Leiterplattenstrukturen ab, die innerhalb der Karosserie bevorzugt im Dachhimmel eingebaut werden sollen. Eine solche Konstruktion ist in 1 gezeigt. Sie weist zwar eine recht komplexe Layoutgeometrie auf, zeigt aber auch, dass Antennen bei geeigneter Strukturierung ohne wesentlichen Verlust an Empfangsleistung innerhalb des Fahrzeuginnenraumes positionierbar sind.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein in geometrischer und herstellungstechnischer Hinsicht vereinfachtes Layout von Antennen zu ermöglichen und neue Materialien für den Antennenbau vorzuschlagen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1, 22 und 33 im Zusammenwirken mit den Merkmalen im Oberbegriff. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
  • Folienflachleiter insbesondere in der Form von zweiadrigen FFC-Segmenten weisen eine ähnliche Struktur wie Faltdipole auf. Die Vorteile dieser Dipolkonstruktion wie weitestgehende Reflektorunabhängigkeit als auch eine sehr hohe Bandbreite von bis zu einer Oktave prädestinieren sie für einen Einbau in elektrisch halboffene Geometrien, wie sie unter anderem ein Fahrzeuginnenraum in der Nähe der Front-, Seiten- und Heckscheiben darstellt. Grund hierfür ist die zweite parasitäre Leitung, die parallel zu der, einen einfachen zylindrischen Dipol darstellenden ersten Leitung geführt und mit dieser an den Enden elektrisch verbunden ist.
  • Besondere Richtcharakteristiken und eine Erhöhung der Empfangsleistung sind durch spezielle Faltungen des FFC-Leiters sowie dem Hinzufügen von weiteren FFC-Segmenten über entsprechende Schweiß- oder Lötverbindungen (Potentialverteilungen) möglich. Vorteil dieser Segmentierung, ähnlich den Pigtails normaler FFC-Leitungssätze, ist die Möglichkeit, die elektromagnetischen Eigenschaften der einzelnen FFC-Segmente mathematisch gesondert zu modellieren und ihre Funktionalität im Antennengesamtsystem zu berechnen.
  • Insbesondere die bereits vorhandenen Verbindungstechniken für klassische Potentialverteilungen auf Folienflachleitern (wie Ultraschall- und Widerstandsschweißen) erlauben, auch komplexere Vorrichtungen mit definierten Empfangscharakteristiken aus FFC-/FPC-Einzelsegmenten sehr schnell aufzubauen und zu testen. Neben den Kostenvorteilen bietet die vereinfachte Struktur insbesondere die Möglichkeiten, den Aufwand der elektrischen Modellierung der Antenne soweit zu reduzieren, dass entsprechende FEM-Modelle (Finite-Elemente-Methode) auch auf Standard-PCs in einem zeitlich akzeptablen Rahmen gerechnet, danach physikalisch aufgebaut und unter realen Bedingungen schnell getestet werden können.
  • Basierend auf diesem segmentaren Baukastensystem sind auch komplexere Antennenfunktionen leicht darstellbar, an spezielle Anforderungen hinsichtlich Positionierung und Empfangeigenschaften anpassbar und im Gesamtsystem Auto nachoptimierbar.
  • Ein weiterer Vorteil von Antennensystemen auf der Basis von Folienflachleitern ist die durch die Leitungsstruktur natürlich gegebene Integrierbarkeit in das Standardbordnetzsystem sowie deren Komponenten.
  • Entsprechend wird eine Vorrichtung zum Empfang bzw. Senden elektromagnetischer Strahlung angegeben, die aus Segmenten von Folienflachleitern besteht, die mindestens zwei elektrisch leitende Bahnen aufweisen, wobei die Vorrichtung mindestens ein Grundsegment umfasst, dessen Länge proportional einer vorgegeben Wellenlänge ausgebildet ist.
  • Die Vorrichtung kann ferner mindestens ein Segment zur Feinabstimmung umfassen, das aus Folienflachleitern mit mindestens zwei elektrischen Leitungen besteht.
  • Die Segmente zur Feinabstimmung können elektrisch kontaktierend aneinander und/oder an das Grundsegment anfügbar ausgebildet sein. Ein Segment zur Feinabstimmung kann durch Faltung eines linearen Folienflachleiters an mindestens einer Stelle ausgebildet sein, so dass der Folienflachleiter aus einem Grundsegment und mindestens einem, das Segment zur Feinabstimmung bildendem Abschnitt besteht, welcher mit dem Grundsegment einen Winkel bildet. Bevorzugt sind Segmente zur Feinabstimmung durch Faltung eines linearen Folienflachleiters an beiden seiner Enden ausgebildet, so dass der Folienflachleiter aus einem Grundsegment und zwei, die Segmente zur Feinabstimmung bildenden Endabschnitten besteht, welche mit dem Grundsegment einen Winkel bilden.
  • Bevorzugt sind die Segmente zur Feinabstimmung linear in unterschiedlichen Längen ausgebildet. Die Segmente zur Feinabstimmung können an mindestens einer Stelle gefaltet ausgebildet sein, so dass Unterabschnitte entstehen, die zueinander einen Winkel bilden.
  • Die Faltung ist dabei im Gegensatz zu den Antennen des Standes der Technik sehr einfach vorzunehmen, es müssen keine Elemente angefügt werden, um die Abstrahlcharakteristik in einer entsprechenden Richtung auszugestalten. Außerdem kann die Antenne durch Faltung einfach an den zur Verfügung stehenden Platz angepasst werden.
  • Das Grundsegment und die Segmente zur Feinabstimmung können so ausgebildet sein, dass ihre Richtcharakteristik zum Empfang bzw. Senden elektromagnetischer Strahlung bestimmbar ist. Die Länge des Grundsegments entspricht bevorzugt der einfachen Länge einer vorgegebenen Wellenlänge oder der Hälfte einer vorgegebenen Wellenlänge oder einem Viertel einer vorgegebenen Wellenlänge.
  • Ein Vorteil der Erfindung ist, dass die Richtcharakteristik mittels numerischer Berechnungsverfahren bestimmbar, zum Beispiel durch die Finite-Elementen-Methode, ist.
  • Der Winkel zwischen Grundsegment und Segment zur Feinabstimmung ist bevorzugt ein Winkel, der gemäß einer Maximierung der Störsicherheit bestimmbar ausgebildet ist. Er kann ein im Wesentlichen rechter Winkel sein.
  • Die einzelnen Folienflachleitersegmente sind bevorzugt als Flexible Flat Cable (FFC) und/oder Flexible Printed Cabels (FPC) ausgebildet. Die Folienflachleiter weisen einen Hauptleiter und eine parallel angeordnete parasitäre Leitung auf. Der Abstand der mindestens zwei elektrischen Leitungen ist bevorzugt größer als das 2,5-fache des Leiterbahndurchschnittes und kleiner als ein Zehntel der vorgegebenen Wellenlänge. Jedes Segment weist mindestens zwei elektrisch leitende Anschlüsse zur Verbindung mit einem Empfänger bzw. Sender und/oder mit einem weiteren Segment auf.
  • Bevorzugt ist die Vorrichtung als Fahrzeugantennenstruktur ausgebildet. Bevorzugter Einbauort der Vorrichtung ist der Dachhimmel eines Fahrzeuges. Jedoch ist die Erfindung nicht auf diesen Einbauort beschränkt. Vielmehr kann die erfindungsgemäße Vorrichtung an verschiedensten Stellen innerhalb eines Fahrzeuges, zum Beispiel einem Radkasten oder generell innerhalb der Karosserie angeordnet werden.
  • Die vorgegebene Wellenlänge ist bevorzugt die Mittenfrequenz eines vorgewählten Frequenzbandes, zum Beispiel FM, AM, oder GSM.
  • Entsprechend wird ein Verfahren zur Erstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Empfang bzw. Senden elektromagnetischer Strahlung angegeben, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: Berechnung einer Richtcharakteristik von Grundsegmenten sowie Segmenten zur Feinabstimmung verschiedener Dimension; Festlegung einer vorgegebenen Richtcharakteristik; Auswahl eines Grundsegments entsprechend der vorgegebenen Richtcharakteristik.
  • Das Verfahren kann ferner folgende Schritte umfassen: Auswahl von mindestens einem Segment zur Feinabstimmung entsprechend der gegebenen Richtcharakteristik; Anfügen der Segmente zur Feinabstimmung aneinander und/oder an das Grundsegment, wobei die Kontakte elektrisch leitend ausgebildet sind, oder Faltung eines linearen Folienflachleiters an mindestens einer Stelle zur Ausbildung eines Grundsegmentes und mindestens eines Segmentes zur Feinabstimmung.
  • Das Anfügen erfolgt bevorzugt mittels Festkörperfügetechniken und führt zu einer reinen Metall-Metall Verbindung zwischen den Segmenten. Dies kann durch Ultraschall- oder Widerstandsschweißen geschehen. Vorteil reiner Festkörperschweißverbindungen ist die geringe Beeinflussung der Gesamtimpedanz des Antennensystems sowie die geringen HF-Reflexionen an den Verbindungsstellen.
  • Die vorberechneten Richtcharakteristiken der Segmente werden bevorzugt in einer Datenbank gespeichert. Dieses Vorgehen ermöglicht, dass die Verfahrensschritte der Berechnung einer Richtcharakteristik von Grundsegmenten sowie Segmenten zur Feinabstimmung verschiedener Dimension nur einmalig ausgeführt werden müssen und dann bei später neu zu dimensionierenden Antennen auf die bereits vorberechneten Elemente zurückgegriffen werden kann.
  • Das Grundsegment kann gemäß der folgenden Schritte ausgebildet werden: Abschneiden eines Segmentes aus einer Meterware von Folienflachleitern, wobei die Länge des Abschnitts entsprechend der Mittenwellenlänge des vorgegebenen Frequenzbandes ausgewählt wird, und Verbindung einer Hauptleitung und einer parasitären Leitung des Segmentes über einen Widerstand.
  • Es wird bevorzugt ein Grundsegment ausgewählt, welches aus den vorberechneten Grundsegmenten am besten der vorgegebenen Richtcharakteristik entspricht. Die Segmente zur Feinabstimmung werden bevorzugt nach Auswahl eines Grundsegments so ausgewählt, dass eine Superposition der Richtcharakteristiken der einzelnen Segmente am besten der vorgegebenen Richtcharakteristik entspricht. Nach dem Zusammenfügen oder Falten einzelner Segmente wird bevorzugt eine Korrekturberechnung der Richtcharakteristik auf Basis der Richtcharakteristik der einzelnen Segmente durchgeführt. Die jeweiligen Leiterbahnen der einzelnen Segmente werden nach dem Anfügen an den Schnittstellen über Widerstände und/oder Festkörperschweißverbindungen verbunden.
  • Entsprechend wird eine Verwendung von Folienflachleitern zur Bildung einer erfindungsgemäßen Antennenvorrichtung angegeben.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Heckscheibenantenne des Standes der Technik;
  • 2 einen FC-Folienflachleiter im Querschnitt;
  • 3 die Ausbildung von erfindungsgemäßen Grundsegmenten und Segmenten zur Feinabstimmung;
  • 4 eine Geometrie eines erfindungsgemäßen Faltdipols aus einem Folienflachleiter mit Darstellung einer Teilsegmentierung für die FEM-Analyse;
  • 5 eine erfindungsgemäße Vorrichtung nebst Anschluss an einem Radioempfänger;
  • 6 eine elektrische Kontaktierung zwischen einem FPC- und einem FFC-Segment;
  • 7 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Antennensegments;
  • 8 Reflexionsfaktor in dB der Antennen-Impedanz im FM-Band für die Antenne in 7;
  • 9 gerechnete Stromverteilung und Richtcharakteristik im FM-Band der Struktur aus 7;
  • 10 Fernfeldcharakteristik in ausgewählten Schritten bei 97,74 MHz der Antenne aus 7;
  • 11 Reflexionsfaktor in dB der Antennen-Impedanz im GSM-Band für drei Beschichtungsdicken der Antenne aus 7;
  • 12 Antennen-Impedanz im GSM-Band im Smith-Diagramm bei Variation der Schichtdicke der Antenne aus 7;
  • 13 gerechnete Stromverteilung und Richtcharakteristik im GSM-Band der Antenne aus 7;
  • 14 Horizontalschnitt der Fernfeldcharakteristik bei 900 MHz der Antenne aus 7; und
  • 15 Vergleich der Empfangscharakteristik von einer Kfz-Stabantenne und einer FFC-Flachleiterantenne im FM-Band.
  • 2 zeigt einen FFC-Folienflachleiter im Querschnitt. Der Folienflachleiter besteht aus Kupferdrahtbahnen 2, die über einen Kleber 1 in einer Folie 3 integriert sind. Die Kupferdrahtbahnen 2 bestehen beispielsweise aus 50 bis 200 µm Walzkupfer in Breiten von 0,66 mm bis 2,54 mm, wobei breitere Bahnen auch möglich sind. Die Isolationsfolie 3 besteht aus 25 bis 75 µm Polyester, PEN, PVC oder Polyimid, wobei auch andere Kunststoffsysteme eingesetzt werden. Der Kleber 1 besteht aus 25 bis 75 µm Polyester-, Acrylat- oder Polyimidkleber. Standardgemäß wird zunächst ein runder Kupferdraht gewalzt, bzw. ein flacher Kupferdraht verwendet. Die Folie 3 und der Kleber 1 werden zu einer Basisfolie verbunden, der Kleber 1 wird anschließend durch beheizte Walzen aktiviert. Die Basisfolien werden beidseitig auf den gereinigten Kupferdraht auflaminiert, wiederum gereinigt, aufgeschlitzt und dann aufgerollt. Alternative Herstellungstechnologien sind das Extrudieren von Kupferleitern, das Ätzen metallisierter Kunststoffträger sowie das Drucken entsprechender Leiterbahnstrukturen.
  • 3 zeigt die Ausbildung von erfindungsgemäßen Grundsegmenten 11 und Segmenten zur Feinabstimmung 12. Zur Festlegung des Layouts einer Vorrichtung wird zunächst eine gewünschte Sende- oder Empfangscharakteristik vorgegeben. Von einer Meterware Folienflachleitern 9, hier FFC Flachleiter, wird ein Segment 10 abgeschnitten (3a und 3b). Der Folienflachleiter besteht aus zwei Leiterbahnen, einer Hauptleitung 4 und einer parasitären Leitung 5. An den beiden offenen Enden des abgeschnittenen Segmentes werden die Hauptleitung 4 und die parasitäre Leitung 5 über einen SMD (Surface Mounted Devices-Widerstand 6 verbunden, um eine Impedanzanpassung durchzuführen. Im Hauptteil des Segmentes wird die Folie 3 entfernt und danach eine der beiden Leiterbahnen 4, 5 aufgetrennt, wobei an den beiden aufgetrennten Enden der Leiterbahn Anschlüsse 7 entstehen. Aus diesem Rohsegment wird nun ein Grundsegment 11 entsprechend 3c ausgebildet, dessen Länge als λ/2 Dipol entsprechend einer gewünschten Empfangscharakteristik ausgewählt wird. Die Länge des Grundsegmentes 11 entspricht somit der Hälfte der Wellenlänge einer vorgegebenen Frequenz. Die vorgegebene Frequenz entspricht bevorzugt der Mittenfrequenz eines gewünschten Frequenzbandes, kann aber auch anders definiert werden. Dazu werden die beiden Enden entsprechend der gewünschten Empfangs- oder Abstrahlcharakteristik in einem bestimmten Winkel gefaltet. Die beiden Enden bilden dann die Segmente zur Feinabstimmung 12.
  • Durch eine Faltung des Folienflachleiters kann also eine Struktur einer Antenne sehr einfach gebildet werden, die einer gewünschten gerichteten Abstrahlcharakteristik entspricht. Die Lage der Faltung bzw. die Größe des Faltwinkels, der 90° betragen kann, aber auch davon abweichen kann, wird im Rahmen einer Optimierung bestimmt, die ein günstiges Verhältnis zwischen Öffnungswinkel und Richtcharakteristik liefern soll und dient letztlich einer Maximierung der Störsicherheit der Antenne. Die Gesamtlänge der Antenne folgt aus Lage und Größe des Frequenzbandes.
  • Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass erfindungsgemäß die Folienflachleiter nicht nur einmal oder zweimal gefaltet als Antenne einsetzbar sind, sondern beliebig oft faltbar sind, soweit es die Länge der Segmente zulässt. Auch können die Nebensegmente 12 gefaltet werden und dann an einer Stelle an das Grundsegment 11 oder weitere Nebensegmente 12 angebracht werden.
  • Es entsteht ein Grundsegment 11 und zwei Segmente zur Feinabstimmung 12. Es kann aber auch nur ein Endabschnitt gefaltet werden, so dass nur ein Segment zur Feinabstimmung 12 durch Faltung gebildet wird. Dies hängt im Wesentlichen von den zu applizierenden Zusatzsegmenten bzw. den vorab definierten Antenneneigenschaften sowie dem Einbauort in der Karosserie ab; bevorzugt wird aber eine symmetrische Faltung anzuwenden sein. Zur Feinabstimmung können an das Grundsegment 11 oder an die Segmente zur Feinabstimmung 12 weitere Segmente zur Feinabstimmung 12 angefügt werden (3d).
  • Die Segmente bestehen aus einem linearen Folienflachleitersegment, dessen Dimension der gewünschten Richtcharakteristik entspricht. Wichtigstes Kriterium ist das vorgesehene Frequenzband, das heißt AM, FM, GSM, Bluetooth etc.. Hieraus ergibt sich die Grunddimensionierung des Grundsegmentes, welches als λ-, λ/2- oder λ/4-Dipol ausgelegt werden kann. Die Breite der einzelnen Kupferleiter sowie deren Abstand zueinander im Hauptsegment lehnt sich an die Kriterien für Faltdipole an, das heißt der Abstand sollte größer sein als etwa das 2,5-fache des Leiterbahndurchmessers, aber kleiner als ein Zehntel der Wellenlänge sein.
  • Gleichzeitig sollte die Dimensionierung der abgewinkelten Segmente zur Feinabstimmung 12 des Grundsegments 11 als auch der weiteren Subsegmente so gewählt werden, dass die Gesamtwirkungsfläche der Antenne möglichst groß wird. Die Anordnung und Zahl der Segmente beeinflusst im Wesentlichen die Richtcharakteristik der Antenne das heißt reduziert den Öffnungswinkel.
  • Die Verbindungstechnik der Segmente untereinander sollte so ausgeführt werden, dass eine möglichst geringe Impedanzbeeinflussung sowie möglichst keine Reflexionen von HF-Wellen in der Verbindung selbst auftreten. Dies ist durch Festkörperfügetechniken, das heißt im Wesentlichen Ultraschall- oder Widerstandsschweißen, erreichbar, die zu einer reinen Metall-Metall-Verbindung führen.
  • Die genannten Kriterien werden im Rahmen einer Gesamtoptimierung, in der auch der Einbauort im Kfz berücksichtigt wird, einbezogen.
  • Dabei ist es sehr vorteilhaft, dass die so konstruierten Grundsegmente 11 und Segmente zur Feinabstimmung 12 im Rechner vorsimuliert werden können. Es werden verschiedene einzelne Segmente verschiedener Dimension im Rechner bezüglich ihrer Richtcharakteristik berechnet und dann in einer Datenbank abgespeichert. Bei der Bestimmung des Layouts der Antenne müssen dann nur noch aus den vorberechneten Richtcharakteristiken die der vorgegebenen Empfangs- oder Sendecharakteristik entsprechenden Einzelsegmente ausgewählt und zusammengefügt werden. Die Gesamtcharakteristik der kompletten Vorrichtung ergibt sich aus der Superposition der vorberechneten Charakteristika der Einzelsegmente. Entsprechend der Anordnung der Einzelsegmente zueinander strahlen diese jeweils in eine bestimmte Richtung ab bzw. empfangen aus einer bestimmten Richtung.
  • Eine erfindungsgemäße Vorrichtung nebst Anschluss an einem Radioempfänger ist in 4 gezeigt. Über die Anschlüsse 7 wird die Vorrichtung mittels eines Koaxialkabels mit einem Radioempfänger verbunden.
  • 5 zeigt die Geometrie eines erfindungsgemäßen Faltdipols aus einem Folienflachleiter 9 mit Darstellung einer Teilsegmentierung 8 für die FEM-Analyse. Ein einfaches Beispiel einer FFC-Antenne ist ein λ/2-Faltdipol für das FM-Band mit spezieller Richtcharakteristik im GSM-Band. Der Rechenaufwand für die elektrische Charakterisierung reduziert sich bei Anwendung der FEM-MLFMM-Methode auf etwa 1 Minute pro Frequenz (3,4 GHz-Prozessor). Das in einer 20012-Matrix abgelegte Modell für die isolierte FFC-Antenne (Länge ungefaltet: 150 cm, 2,54 mm Raster, 1,5 × 0,2 mm Cu-Querschnitt, PEN-Isolierung) erfordert 31 MByteSpeicherplatz, der sich für die Rechnung im Fahrzeuginnenraum auf etwa 2 GByte erhöht, das heißt auf einem Standard-PC mit vertretbarem Aufwand lösbar ist.
  • Die elektrische Kontaktierung zwischen einem FPC- und einem FFC-Segment ist in 6 dargestellt. Auf dem Bild sind zwei FFC-Segmente zu sehen, die mittels Ultraschallschweißen [65 kHz] elektrisch leitend verbunden wurden.
  • 7 zeigt ein konkretes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Antenne. Ein Grundsegment 11 wurde an beiden Enden gefaltet, so dass zwei Segmente zur Feinabstimmung 12 entstanden sind, die im rechten Winkel zum Grundsegment 11 stehen.
  • Die weiteren 8 bis 16 dienen der Demonstration dessen, dass Folienflachleitersegmente in der Tat als Antenne verwendet werden können und deren Richtcharakteristik berechnet werden kann. Die 8 bis 16 zeigen die Charakteristik des Ausführungsbeispiels in 7. Dieses ist entsprechend der Länge seines Grundsegmentes von 750 mm in erster Linie für UKW-Radio (FM-Band 87,5–108 MHz) konzipiert, soll aber auch im GSM-Band (880–915 MHz & 925–960 MHz) untersucht werden.
  • Da es sich um sehr fein auf die Folie aufgedruckte (oder eingegossene) Strukturen handelt, die im verwendeten Frequenzbereich als dünne Drähte mit dielektrischer Be schichtung angesehen werden können, lässt sich dies in ein ebensolches Modell aus Drahtsegmenten mit der Eigenschaft einer dielektrischen Beschichtung umwandeln. Das verwendete Modell besteht aus 2001 Drahtsegmenten. Um die Antenne (inklusive 3D Fernfeld mit 1° Auflösung) für eine Frequenz zu rechnen, benötigt man mit einem INTEL XEON EM64T mit 3,4 GHz etwa 1 Minute.
  • Zuerst werden die Ergebnisse im FM-Band zusammengestellt. Das sind zum einen der Frequenzgang der Antennen-Impedanz und zum anderen die Fernfeld-Charakteristik bei der gefundenen Resonanz-Frequenz.
  • Als Erstes ist in 8 der Eingangsreflexionsfaktor |S11| der Antennen-Impedanz über der Frequenz bei der oben beschriebenen Modellierung kartesisch in dB und auf 50 Ohm bezogen aufgetragen. Die Resonanz (auch mit der besten Anpassung an 50 Ohm) lag bei 97,74 MHz und wurde nachfolgend als Frequenz zur Fernfeldbestimmung gewählt.
  • Das volle 3D Fernfelddiagramm ist als linearer Gewinn in 9 zusammen mit der Stromverteilung auf den Antennendrähten bei 97,74 MHz dargestellt. Man erkennt dabei die Charakteristik eines horizontalen Dipols. Da die Struktur in U-Form gebogen ist, könnte man eine Unrundheit erwarten, hierzu ist in 10 für eine Auswahl an Schnitten der Gewinn in dB dargestellt. Man erkennt dort dann die nahezu perfekte Rundheit, aber auch das abgemilderte Minimum in Längsrichtung mit –9dBi Gewinn statt einer exakten Nullstelle.
  • Zusätzlich wird diese Antenne bei GSM-Frequenzen gerechnet, speziell im Frequenzbereich 890–910 MHz. Die Ergebnisse werden analog zur oberen Berechnung dokumentiert. In 11 ist wieder der Eingangsreflexionsfaktor |S11| der Antennen-Impedanz über der Frequenz kartesisch in dB und auf 50 Ohm bezogen aufgetragen, diesmal aber für drei verschiedene Beschichtungsdicken als ein Modellparameter. Hier ist eine größere Empfindlichkeit zu erkennen und bei Beschichtung mit 0,25 statt 0,275 mm findet man auch eine extrem gute Anpassung an 50 Ohm bei 897,7 MHz (siehe auch 12).
  • Das volle 3D Fernfelddiagramm ist als linearer Richtfaktor in 13 zusammen mit der Stromverteilung auf den Antennendrähten bei 900 MHz dargestellt. Der Horizontalschnitt ist als Richtfaktor in dB in 14 angefügt. In der Stromverteilung sieht man auch den Strombauch an den Lasten, der für die erwähnte Anpassung verantwortlich ist.
  • Ein Vergleich der Empfangscharakteristik von einer Stabantenne und einer FFC-Flachleiterantenne im FM-Band ist in 15 dargestellt. 15 zeigt jeweils eine Messung des Antennenrohsignals ohne elektronische Verstärkung in der Frequenzdomäne (FFT-Transformierte des Spannungssignals); jeder Peak kann einem bestimmten Sender zugeordnet werden.
  • Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die hier dargestellten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist es möglich, durch Kombination und Modifikation der genannten Mittel und Merkmale weitere Ausführungsvarianten zu realisieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Insbesondere ist die Erfindung nicht auf den Einsatz in Fahrzeugen beschränkt.
  • 1
    Kleber
    2
    Kupferdrahtbahnen
    3
    Folien
    4
    Hauptleitung
    5
    parasitäre Leitung
    6
    Surface Mounted Devices/Widerstand
    7
    Anschlüsse
    8
    Teilelement für die FEM-Modellierung
    9
    Folienflachleiter Meterware
    10
    Abgeschnittenes Segment
    11
    Grundsegment
    12
    Segmente zur Feinabstimmung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1453067 [0003]
    • - EP 1424882 [0003]
    • - DE 102004012099 [0004]
    • - DE 102004012098 [0004]

Claims (33)

  1. Vorrichtung zum Empfang bzw. Senden elektromagnetischer Strahlung, aufgebaut aus Segmenten von Folienflachleitern, die mindestens zwei elektrisch leitende Bahnen aufweisen, wobei die Vorrichtung mindestens ein Grundsegment (11) umfasst, dessen Länge proportional zu einer vorgegebenen Wellenlänge ausgebildet ist.
  2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Vorrichtung mindestens ein Segment zur Feinabstimmung (12) bestehend aus Folienflachleitern mit mindestens zwei elektrisch leitenden Bahnen umfasst.
  3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, wobei die Segmente zur Feinabstimmung (12) elektrisch kontaktierend aneinander und/oder an das Grundsegment (11) anfügbar ausgebildet sind.
  4. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, wobei ein Segment zur Feinabstimmung (12) durch Faltung eines linearen Folienflachleiters (9) an mindestens einer Stelle ausgebildet ist, so dass der Folienflachleiter (9) aus einem Grundsegment (11) und mindestens einem, das Segment zur Feinabstimmung (12) bildenden Endabschnitt besteht, welcher mit dem Grundsegment (11) einen Winkel bildet.
  5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Segmente zur Feinabstimmung (12) linear in unterschiedlichen Längen ausgebildet sind.
  6. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Segmente zur Feinabstimmung (12) an mindestens einer Stelle gefaltet ausgebildet sind, so dass Unterabschnitte entstehen, die zueinander einen Winkel bilden.
  7. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, wobei Segmente zur Feinabstimmung (11) durch Faltung eines linearen Folienflachleiters (9) an beiden seiner Enden ausgebildet sind, so dass der Folienflachleiter (9) aus einem Grundsegment (11) und zwei, die Segmente zur Feinabstimmung (12) bildenden Endabschnitten (11) besteht, welche mit dem Grundsegment (11) einen Winkel bilden.
  8. Vorrichtung gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Grundsegment (11) und Segmente zur Feinabstimmung (12) so ausgebildet sind, dass Ihre Richtcharakteristik zum Empfang bzw. Senden elektromagnetischer Strahlung bestimmbar ist.
  9. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, wobei die Richtcharakteristik und/oder alle anderen wesentlichen Antenneneigenschaften mittels numerischer Berechnungsverfahren bestimmbar sind.
  10. Vorrichtung gemäß Anspruch 9, wobei das Berechnungsverfahren die Finite-Elementen-Methode ist.
  11. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Länge des Grundsegments (11) der einfachen Länge einer vorgegeben Wellenlänge oder der Hälfte einer vorge gebenen Wellenlänge oder einem Viertel einer vorgegebenen Wellenlänge entspricht.
  12. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, wobei der Winkel zwischen Segment zur Feinabstimmung (12) und Grundsegment (11) ein Winkel ist, der gemäß einer Maximierung der Störsicherheit bestimmbar ausgebildet ist.
  13. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, wobei der Winkel zwischen Segment zur Feinabstimmung (12) und Grundsegment (12) ein im Wesentlichen rechter Winkel ist.
  14. Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die einzelnen Folienflachleitersegmente als Flexible Flat Cable (FFC) und/oder Flexible Printed Cabels (FPC) ausgebildet sind.
  15. Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Folienflachleiter (9) einen Hauptleiter (4) und eine parallel angeordnete parasitäre Leitung (5) aufweisen.
  16. Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Abstand der mindestens zwei elektrischen Leitungen (4, 5) größer als das 2,5-fache des Leiterbahndurchschnittes ist.
  17. Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Abstand der elektrischen Leitungen (4, 5) kleiner als ein Zehntel der vorgegebenen Wellenlänge ist.
  18. Vorrichtung gemäß mindestens einem der vorherigen Ansprüche, wobei jedes Segment mindestens zwei elektrisch leitende Anschlüsse (7) zur Verbindung mit einem Empfänger bzw. Sender und/oder mit einem weiteren Segment aufweist.
  19. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Vorrichtung als Fahrzeugantennenstruktur ausgebildet ist.
  20. Vorrichtung gemäß Anspruch 19, wobei die Vorrichtung im Dachhimmel oder im Radkasten oder in der Karosserie eines Fahrzeuges angeordnet ist.
  21. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die vorgegebene Wellenlänge die Mittenfrequenz eines vorgewählten Frequenzbandes ist.
  22. Verfahren zur Erstellung einer Vorrichtung zum Empfang bzw. Senden elektromagnetischer Strahlung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 21, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: – Berechnung einer Richtcharakteristik von Grundsegmenten (11) sowie Segmenten zur Feinabstimmung (12) verschiedener Dimension; – Festlegung eines vorgegebenen Frequenzbandes und einer vorgegebenen Richtcharakteristik; und – Auswahl eines Grundsegments (11) entsprechend der vorgegebenen Richtcharakteristik und des Frequenzbandes.
  23. Verfahren gemäß Anspruch 22, wobei das Verfahren ferner folgende Schritte umfasst: – Auswahl von mindestens einem Segment zur Feinabstimmung (12) entsprechend der gegebenen Richtcharakteristik; und – Anfügen der Segmente zur Feinabstimmung (12) aneinander und/oder an das Grundsegment (11), wobei die Kontakte elektrisch leitend ausgebildet sind oder Faltung eines linearen Folienflachleiters (9) an mindestens einem seiner Enden zur Ausbildung eines Grundsegmentes (11) und mindestens eines Segmentes zur Feinabstimmung (12).
  24. Verfahren gemäß Anspruch 22, wobei das Anfügen mittels Festkörperfügetechniken erfolgt und zu einer reinen Metall-Metall Verbindung ohne Beeinflussung der Antennengesamtimpedanz führt.
  25. Verfahren gemäß Anspruch 24, wobei die Festkörperfügetechniken das Ultraschall- oder Widerstandsschweißen umfassen.
  26. Verfahren gemäß Anspruch 22, wobei die berechneten Richtcharakteristiken in einer Datenbank gespeichert werden.
  27. Verfahren gemäß Anspruch 22, wobei die Verfahrensschritte Berechnung einer Richtcharakteristik von Grundsegmenten (11) sowie Segmenten zur Feinabstimmung (12) verschiedener Dimension nur einmalig ausgeführt werden müssen.
  28. Verfahren gemäß mindestens einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Grundsegment (11) gemäß der folgenden Schritte ausgebildet wird: – Abschneiden eines Segmentes aus einer Meterware von Folienflachleitern, wobei die Länge des Abschnitts entsprechend der Wellenlänge der vorgegebenen Richtcharakteristik ausgewählt wird; und – Verbindung einer Hauptleitung und einer parasitären Leitung des Segmentes über einen Widerstand;
  29. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 22 bis 28, wobei ein Grundsegment (11) ausgewählt wird, welches aus den vorberechneten Grundsegmenten (11) am besten der vorgegebenen Richtcharakteristik und dem Frequenzband entspricht.
  30. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 22 bis 29, wobei Segmente zur Feinabstimmung (12) nach Auswahl eines Grundsegments (11) so ausgewählt werden, dass eine Superposition der Richtcharakteristiken der einzelnen Segmente (11, 12) am besten der vorgegebenen Richtcharakteristik entspricht.
  31. Verfahren gemäß Anspruch 30, wobei nach dem Zusammenfügen bzw. Falten einzelner Segmente (11, 12) eine Korrekturberechnung der Richtcharakteristik auf Basis der Richtcharakteristik der einzelnen Segmente (11, 12) durchgeführt wird.
  32. Verfahren gemäß Anspruch 22 bis 31, wobei die jeweiligen Leiterbahnen der einzelnen Segmente (11, 12) nach dem Anfügen an den Schnittstellen über Widerstände verbunden werden.
  33. Verwendung von Folienflachleitern zur Bildung einer Antennenvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 21.
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