DE102006061096A1

DE102006061096A1 - Teleskopauszug

Info

Publication number: DE102006061096A1
Application number: DE102006061096A
Authority: DE
Inventors: Marc GÜTTINGER
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2006-12-22
Filing date: 2006-12-22
Publication date: 2008-06-26
Also published as: WO2008077702A3; EP2106224A2; US20100019637A1; WO2008077702A2; CN101568278B; CN101568278A

Abstract

Ein Teleskopauszug hat wenigstens ein Schienenpaar (1; 2), das eine eine Nut begrenzende äußere Schicht (3; 5) und eine in der Nut geführte, in Bezug zu der äußeren Schiene (3; 5) längs verschiebbare innere Schiene (4; 6) umfasst. Zwischen einem eine Seitenwand der Nut bildenden Bereich (8) der äußeren Schiene (3; 5) und der inneren Schiene (4; 6) liegt ein Spalt (10) offen. Eine sich unterhalb des Spalts (10) erstreckende Rinne (16) ist mit einer der Schienen (3) verbunden.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Teleskopauszug mit wenigstens einem Schienenpaar, das eine eine Nut begrenzende äußere Schiene und eine in der Nut der äußeren Schiene geführte und in Bezug zu dieser längs verschiebbare innere Schiene umfasst. Derartige Teleskopauszüge werden zum Beispiel eingesetzt, um in Haushaltgeräten mit einem Innenraum ein Einbauteil in dem Innenraum beweglich zu führen. Ein solcher Teleskopauszug wird zum Beispiel eingesetzt für die bewegliche Halterung eines Auszugkastens in einem Kühl- oder Gefrierschrank, eines Geschirrkorbes in einer Spülmaschine oder eines Backbleches oder Rostes in einem Backofen.
Im Allgemeinen liegt bei einem solchen Teleskopauszug zwischen einem eine Seitenwand der Nut bildenden Bereich der äußeren Schiene und der inneren Schiene ein Spalt offen. Zwischen den sich gegeneinander bewegenden Schienen kann sich Abrieb bilden, der aus diesem Spalt herausfallen kann, oder es können zwischen den Schienen eingebrachte Schmierstoffe austreten, was insbesondere bei einem Haushaltgerät, in dem sich Lebensmittel befinden können, wie etwa einem Kältegerät oder einem Backofen, unerwünscht ist. Ferner besteht die Möglichkeit, dass Schmutz oder Lebensmittelreste zwischen die Schienen gelangen, zwischen diesen abgebaut werden und Überreste wieder durch den Spalt herausfallen, was ebenfalls für einen Benutzer störend ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist, einen Teleskopauszug der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei dem ein unkontrollierter Austritt von Verunreinigungen mit geringem Aufwand verhindert werden kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass mit einer der Schienen eine Rinne verbunden ist, die sich unterhalb des Spaltes erstreckt, um herausfallende Verunreinigungen aufzufangen.
Um eine leichte Beweglichkeit der Schienen gegeneinander zu gewährleisten, sind in dem Spalt vorzugsweise Wälzkörper längsbeweglich angeordnet.
Um eine große Bewegungsfreiheit des Teleskopauszuges zu erzielen, die vorzugsweise größer ist als die Länge seiner Schienen, ist vorzugsweise ein zweites Schienenpaar mit zwei in Bezug zueinander längs verschiebbaren Schienen vorgesehen, wobei eine der Schienen des ersten Schienenpaares mit einer der Schienen des zweiten Schienenpaares fest verbunden ist.
Das zweite Schienenpaar kann im Wesentlichen genauso wie das erste aufgebaut sein, mit einer eine Nut begrenzenden äußeren und einer in die Nut eingreifenden, in Bezug zu der äußeren Schiene längs verschiebbaren inneren Schiene, zwischen denen ein Spalt offen liegt. Die Rinne erstreckt sich dann vorzugsweise unterhalb der Spalte beider Schienenpaare.
Um einen Schutz vor herausfallenden Verunreinigungen auch im ausgestreckten Zustand des Teleskopauszuges zu gewährleisten, ist zweckmäßigerweise eine zweite Rinne vorgesehen, die mit der anderen Schiene des ersten Schienenpaares oder mit einer Schiene des zweiten Schienenpaares verbunden sein kann.
Bei einem Teleskopauszug mit zwei Schienenpaaren kann ferner ein eine Seitenwand der Nut bildender Bereich der äußeren Schiene des zweiten Schienenpaares sich bis unter das erste Schienenpaar erstrecken, um die Rinne zu bilden.
Die Rinne kann zwischen einer der Schienen und einer Wand, an der diese Schiene befestigt ist, gehalten sein. In diesem Fall ist ein zwischen die eine Schiene und die Wand eingreifender Abschnitt der Rinne vorzugsweise elastisch stauchbar, um der Rinne trotz eventuell streuender Breite eines den Abschnitt aufnehmenden Zwischenraumes zwischen Schiene und Wand spielfreien Halt zu geben.
Auf die äußere Schiene kann die Rinne auch aufgerastet sein.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein schrankartiges Haushaltsgerät mit einem Innenraum, in dem ein Einbauteil über einen Teleskopauszug wie oben definiert beweglich geführt ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht eines Teleskopauszuges gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung;
2 ein Profil, das beim Teleskopauszug der 1 zwischen Schienen und Wand gehalten ist;
3 eine perspektivische Ansicht eines Teleskopauszuges gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung;
4 einen Schnitt durch den Teleskopauszug der 2, montiert in einem Kältegerät;
5 einen Schnitt durch einen Teleskopauszug gemäß einer dritten Ausgestaltung, die Merkmale der ersten und zweiten Ausgestaltung kombiniert; und
6 einen Schnitt durch einen Teleskopauszug gemäß einer vierten Ausgestaltung.
Der in 1 gezeigte Teleskopauszug umfasst in an sich bekannter Weise zwei Schienenpaare 1, 2 mit jeweils einer äußeren Schiene 3 bzw. 5 und einer inneren Schiene 4 bzw. 6, die in eine Längsnut der äußeren Schiene 3 bzw. 5 verschiebbar eingreift. Die Schienen 3, 4, 5, 6 sind jeweils aus Stahlblechstreifen geformt und haben eine im Wesentlichen ebene, in Einbaulage des Teleskopauszuges vertikal orientierte Bodenplatte 7 sowie von der Bodenplatte 7 an deren oberem und unterem Rand abgewinkelte Schenkel 8, 9. Die einander zugewandten Seiten der Schenkel 8 der äußeren Schienen 3, 5 und der Schenkel 9 der inneren Schienen 4, 6 sind konkav, so dass die sich gegenüberliegenden Schenkel jeweils einen Führungskanal 10 bilden, in dem Kugeln 11 (siehe zum Beispiel 4) aufgenommen sind. Die Kugeln 11 vermitteln jeweils eine spiel- und reibungsarme Führung der Schienen eines Paares aneinander.
Auf die äußere Schiene 3 des Schienenpaares 1 sind zwei Adapter 12, 13 aufgerastet. Abstehende Kopfstücke 14, 15 der Adapter 12, 13 dienen zur Befestigung eines in der 1 nicht gezeigten Einbauteiles wie etwa eines Auszugkastens für ein Kältegerät.
Die innere Schiene 6 des Schienenpaares 2 ist zur Befestigung an einer Wand, insbesondere einer Innenwand eines Kältegerätes, vorgesehen. Zwischen dieser Innenwand und der Schiene 4 ist ein Kunststoffprofil 16 mit einem L- oder J-förmigen Querschnitt eingeklemmt. Dieses Profil 16 ist in 2 für sich allein dargestellt. In einem vertikalen Schenkel 17 des Profils 16 sind Öffnungen 18 gebrochen, durch die sich im montierten Zustand Befestigungsmittel der Schiene 4 oder der Wand erstrecken, welche die Bodenplatte 7 der Schiene 4 in einem definierten Abstand zu der Innenwand und parallel zu dieser fixieren. Die Wandstärke des Schenkels 17 und die Wölbung eines die Öffnungen 18 enthaltenden, gegen die Schiene 6 vorspringenden Mittelabschnittes 19 des Schenkels 17 sind so bemessen, dass der Mittelabschnitt 19 im montierten Zustand, wie in 1 gezeigt, zwischen der Bodenplatte 7 der Schiene 4 und der Innenwand des Kältegerätes elastisch flachgedrückt ist. So ist eine hinreichend feste Halterung des Profils 16 trotz eventueller Fertigungstoleranzen des Abstandes zwischen Bodenplatte 7 und Kältegeräte-Innenwand gewährleistet.
Ein horizontaler Schenkel 20 des Profils 16 steht von der Kältegeräte-Innenwand ab und erstreckt sich unterhalb der Schienenpaare 1, 2. Partikel, die aus den Führungskanälen 10 der Schienenpaare herausfallen, werden von dem horizontalen Schenkel 20 aufgefangen und können sich so nicht im Inneren des Kältegerätes verteilen.
3 zeigt eine zu 1 analoge perspektivische Ansicht eines Teleskopauszuges gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung. Die Schienenpaare 1, 2 sind identisch mit den in 1 gezeigten. Ein Kunststoffprofil 21 umfasst einen vertikalen Schenkel 22, an den zwei die Schenkel 8 der Schiene 3 umgreifende, elastische Klauen 23 angeformt sind. Ein horizontaler Schenkel 24 des Profils 21 erstreckt sich unterhalb der Führungskanäle 10. Auch dieser Schenkel 24 ist in der Lage, aus den Kanälen 10 herausfallende Partikel aufzufangen und deren unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern.
4 zeigt einen Schnitt durch den Teleskopauszug der 3, eingebaut in einem Kältegerät, entlang einer durch den Adapter 12 und das Kopfstück 14 verlaufenden Ebene. Ein bruchstückhaft dargestellter, aus durchbrochenem Blech geformter Auszugkasten 25 ist an einem quer zur Schnittebene langgestreckten Adapterstück 26 verschraubt, das seinerseits auf die Kopfstücke 14, 15 aufgerastet ist. Die einander zugewandten Bodenplatten 7 der Schienen 4, 5 sind durch Nieten 27 zusammengehalten, von denen eine zusammen mit einem an der Schiene 5 befestigten elastischen Puffer 28 als Wegbegrenzungsanschlag dient, der eine ungewollte Lösung der Schienen 4, 5 voneinander verhindert. Die Schiene 4 ist über ein Abstandsstück 29 an der Innenwand 30 des Kältegerätes verankert.
Das gemäß 1 zwischen Kältegeräte-Innenwand und Schiene 6 eingeklemmte Profil 16 ist ortsfest; es kann daher nicht das Herausfallen von Partikeln aus den Führungskanälen 10 von Abschnitten der Schienen verhindern, die aus dem Kältegerät herausgezogen sind. Umgekehrt bietet das bewegliche Profil 21 keine vollständige Absicherung mehr, wenn es mit der Schiene 3 aus dem Innenraum des Kältegerätes herausgezogen ist. Vorzugsweise werden daher beide Profile 16, 21 in Kombination miteinander eingesetzt, wie in 5 anhand eines Schnittes durch die Schienenpaare 1, 2 dargestellt. Der horizontale Schenkel 24 des Profils 21 verläuft hier tiefer als der horizontale Schenkel 20 des Profils 16, so dass der gesamte Teleskopauszug an seiner von der Wand 30 abgewandten Seite eine weitgehend geschlossene, leicht zu reinigende Oberfläche hat.
6 zeigt eine vierte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Teleskopauszuges in einem Schnitt analog zu denjenigen der 4 und 5. Ein zwischen der inneren Schiene 6 und der Innenwand 30 des Kältegerätes eingeklemmtes Profil 16 hat wie das in 2 gezeigte einen vertikalen Schenkel 17 und einen horizontalen Schenkel 20, wobei allerdings die Breite des Schenkels 20 in der Ausgestaltung der 6 reduziert ist, so dass sich dieser nur bis unter das der Wand 30 benachbarte Schienenpaar 2 erstreckt. Der untere horizontale Schenkel 8 der Schiene 3 des von der Wand 30 abgewandten Schienenpaars 1 ist durch einen sich rinnenförmig unterhalb des Schienenpaares 2 erstreckenden Abschnitt 31 verbreitert, der aus den Führungskanälen 10 beider Schienenpaare 1, 2 austretende Partikel auffangen kann. Der rinnenförmige Abschnitt 31 greift zwischen das Schienenpaar 2 und den horizontalen Schenkel 20 des Profils 16 ein. Im ausgefahrenen Zustand des Teleskopauszuges ist der rinnenförmige Abschnitt 31 auf dem überwiegenden Teil seiner Länge aus dem Zwischenraum zwischen Schienenpaar 1 und Schenkel 20 herausgerückt, so dass dieser Zwischenraum zugänglich ist und gereinigt werden kann. Gleichzeitig liegt die Oberseite des aus dem Kältegerät herausgezogenen rinnenförmigen Abschnittes 31 frei und kann ebenfalls leicht gereinigt werden.

Claims

Teleskopauszug mit einem ersten Schienenpaar (1; 2), das eine eine Nut begrenzende äußere Schiene (3; 5) und eine in der Nut geführte, in Bezug zu der äußeren Schiene (3; 5) längs verschiebbare innere Schiene (4; 6) umfasst, wobei zwischen einem eine Seitenwand der Nut bildenden Bereich (8) der äußeren Schiene (3; 5) und der inneren Schiene (4; 6) ein Spalt (10) offen liegt, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine sich unterhalb des Spalts (10) erstreckende Rinne (16; 21; 31) mit einer der Schienen (3; 6) verbunden ist.
Teleskopauszug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Spalt (10) Wälzkörper (11) längsbeweglich angeordnet sind.
Teleskopauszug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass er ein zweites Schienenpaar (2; 1) mit zwei in Bezug zueinander längs verschiebbaren Schienen (5, 6; 3, 4) umfasst, wobei eine der Schienen (4; 5) des ersten Schienenpaars (1; 2) mit einer der Schienen (5; 4) des zweiten Schienenpaars (2; 1) fest verbunden ist.
Teleskopauszug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (5, 6; 3, 4) des zweiten Schienenpaars (2; 1) eine eine Nut begrenzende äußere (5; 3) und eine in die Nut eingreifende, in Bezug zu der äußeren Schiene (5; 3) längs verschiebbare innere Schiene (6; 4) sind, zwischen denen ein Spalt (10) offen liegt, und dass die Rinne (16; 21; 31) sich unterhalb der Spalte (10) beider Schienenpaare (1; 2) erstreckt.
Teleskopauszug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (3, 4) des zweiten Schienenpaars (1) eine eine eine Nut begrenzende äußere (3) und eine in die Nut eingreifende, in Bezug zu der äußeren Schiene (3) längs verschiebbare innere Schiene (4) sind, und dass ein eine Seitenwand der Nut bildender Bereich (8) der äußeren Schiene (3) sich bis unter das erste Schienenpaar (2) erstreckt, um die Rinne (31) zu bilden.
Teleskopauszug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne (16) zwischen einer der Schienen (3) und einer Wand (30), an der diese Schiene (3) befestigt ist, gehalten ist.
Teleskopauszug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen die eine Schiene (3) und die Wand (30) eingreifender Abschnitt (17) der Rinne (16) elastisch stauchbar ist.
Teleskopauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne (21) auf die äußere Schiene (6) aufgerastet ist.
Schrankartiges Haushaltsgerät mit einem Innenraum, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einbauteil (25) in dem Innenraum über einen Teleskopauszug nach einem der vorhergehenden Ansprüche beweglich geführt ist.