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Die
Erfindung betrifft ein Bodenverdichtungsgerät mit
- – einem
Bodenkontaktelement, das mit einem Schwingungserreger versehen ist
und das bei Betrieb des Schwingungserregers über eine Aufstandsfläche mit
zu verdichtendem Boden zusammenwirkt,
- – einem
Oberwagen, der über
mindestens ein Feder-Dämpfer-Element
mit dem Bodenkontaktelement gekoppelt ist und eine Antriebseinrichtung für den Schwingungserreger
aufweist, sowie
- – einem
Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement, das über mindestens eine elektrische und/oder
hydraulische Leitung mit dem Bodenverdichtungsgerät verbunden
ist.
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Stand der Technik
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Derartige
Bodenverdichtungsgeräte
sind allgemein bekannt und beispielsweise in der
DE 20 2006 004 706 U1 ,
der
DE 20 2006
004 707 U1 und der
DE 20 2006 008 543 U1 beschrieben. Je nach Größe und Ausführung derartiger
Bodenverdichtungsgeräte
existieren unterschiedliche Ausstattungen zur Bedienung, Kontrolle
oder Steuerung des Gerätes.
So werden kleinere Geräte
typischerweise mit einer Kurbel oder einem Seilzug von Hand gestartet,
wohingegen größere Geräte mit entsprechend größeren Motoren
in der Regel Elektrostarter aufweisen und zu diesem Zweck mit einer
Batterie versehen sind. Des Weiteren gibt es Bodenverdichtungsgeräte, bei
denen der im Oberwagen angeordnete Verbrennungsmotor den mit dem
Bodenkontaktelement verbundenen Schwingungserreger über einen
Riementrieb antreibt. Während
dies insbesondere bei kleineren Geräten üblich ist, wird bei größeren Geräten meist
das Prinzip angewendet, dass der Verbrennungsmotor eine Hydraulikpumpe
antreibt, von der aus Drucköl
zu einem Hydromotor gefördert
wird, der am Bodenkontaktelement mit dem Schwingungserreger gekoppelt
ist und diesen antreibt.
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Bestimmte
Ausführungsformen
von Bodenverdichtungsgeräten
bieten des Weiteren die Möglichkeit, über eine
Verstellung der Unwuchtmassen nicht nur zwischen Vorwärts- und
Rückwärtsfahrt bzw.
Stillstand, d. h. Verdichten "an
Ort und Stelle" umzuschalten
sondern auch zwischen Kurvenfahrt "rechts" bzw. Kurvenfahrt "links". Zur Verstellung der im Schwin gungserreger
angeordneten Unwuchtmassen werden hier seitlich am Erregergehäuse angeflanschte,
hydraulisch betätigte
Verstellzylinder verwendet.
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Häufig sind
die Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelemente an einer von dem Oberwagen
ausgehenden Deichsel des Bodenverdichtungsgerätes angeordnet. Die Deichsel
befindet sich in einer auf die Steuerung des Geräts mit den Armen einer Bedienperson
ausgerichteten Position und erlaubt das Einleiten sowohl von vorwärts- als
auch rückwärtsgerichteten
Druck- bzw. Zugkräften als
auch von Drehmomenten um die Hochachse des Geräts, um auf diese Weise Lenkbewegungen
ausführen
zu können. Zu
diesem Zweck ist die Deichsel an ihrem Kopfende häufig mit
U- oder ringförmig
ausgebildeten Griffen versehen. Es existieren jedoch auch Bodenverdichtungsgeräte, die
dank hydraulisch verstellbarer Vorwärts- bzw. Rückwärtsfahrt sowie hydraulisch
ausgeführten
Lenkbewegungen keinerlei Deichsel besitzen, sondern ferngesteuert
sind, was sie insbesondere für
den Einsatz in engen Gräben
prädestiniert. Bei
derartigen fernsteuerbaren Maschinen befindet sich das Bedien-/Kontroll-
und/oder Steuerelement insbesondere an einer Seitenfläche des
Oberwagens angeordnet.
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Das
Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement kann des Weiteren beispielsweise
auch Anzeigen über
den erreichten Verdichtungsgrad des Bodens enthalten, außerdem können die
Steuer- und/oder Regelungselektronik für den Verbrennungsmotor oder
die diversen hydraulischen Komponenten in dem Bedien-/Kontroll-
und/oder Steuerelement enthalten sein. Auch klassische Bedienelemente,
wie ein Zündschloss
oder ein Notaustaster, sei er elektrisch oder hydraulisch betätigt, sind
typischerweise an Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelementen angeordnet.
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Seit
geraumer Zeit besteht bei Bodenverdichtungsgeräten aller Art die Problematik
des Diebstahls. Die vom Wert her nicht unbeträchtlichen Geräte werden
häufig
nach Feierabend auf Baustellen unbewacht und grundsätzlich für jedermann
zugänglich
zurückgelassen.
Die bei Geräten
mit einem Elektrostarter vorhandenen Zündschlösser sind in der Regel kein
allzu großes
Hindernis für
Diebe, da zum einen die Anzahl der vorhandenen Schlüsseltypen sehr
begrenzt ist und sich zum anderen auch ohne den passenden Schlüssel die
Geräte
vergleichsweise einfach "kurzschließen" und somit, wie gewünscht, starten
lassen. Im Übrigen
ist es bei Bodenverdichtungsgeräten,
seien sie größeren oder
kleineren Typs, kaum zu verhindern, dass diese mittels Muskelkraft
oder durch Unterstützung
eines Hebegeräts
beispielsweise auf die Transportpritsche eines Lastkraftwagens oder
Anhängers
gehoben und auf diese Weise unbefugt entfernt werden.
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Aufgabe
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bodenverdichtungsgerät so weiterzuentwickeln, dass
Diebstähle
solcher Geräte
besser verhindert werden können.
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Lösung
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Ausgehend
von einem Bodenverdichtungsgerät
der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Verbindung zu dem Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement einschließlich der
elektrischen und/oder hydraulischen Leitung werkzeuglos unterbrechbar
und das Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement zerstörungsfrei
von dem Bodenverdichtungsgerät
entfernbar ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Bodenverdichtungsgerät wird somit
nach Beendigung der täglichen Arbeit – oder falls
sinnvoll auch während
längerer
Arbeitspausen – das
Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement von dem Gerät abgenommen.
Hierdurch wird zwar nicht die Möglichkeit
erschwert, das Bodenverdichtungsgerät als solches – ohne das
Bedien-/Kontroll- und/oder
Steuerelement – zu
verladen und zu stehlen, es wird jedoch der Anreiz reduziert, einen
solchen Diebstahl auszuführen.
Das gestohlene Gerät
ohne das Bedien-/Kontroll- und/oder
Steuerelement ist nämlich
als solches nicht bedienbar und zu gebrauchen, da in dem Bedien-/Kontroll-
und/oder Steuerelement für
den Betrieb unverzichtbare Funktionen ausgeführt werden. Während somit
ohne das Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement ein Betrieb ausscheidet,
soll erfindungsgemäß der spätere Erwerb
eines solchen Bedien-/Kontroll- und/oder
Steuerelements durch Dritte zumindest sehr stark erschwert werden.
So ist denkbar, dass Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelemente nur
an den beim Hersteller des Bodenverdichtungsgerätes oder dessen Händlern registrierten
Käufers
oder dessen registrierten Nachfolger verkauft werden. Es soll auf
diese Weise erschwert bzw. unmöglich
gemacht werden, dass ein Dieb sich nach dem Diebstahl eines Bodenverdichtungsgerätes ohne
Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement ein solches einfach nachkaufen
kann, um das gestohlene Gerät
wieder (voll) funktionsfähig zu
machen. Dabei sind selbstverständlich
unterschiedlichste Systeme denkbar, um den Erwerb von Bedien-/Kontroll-
und/oder Steuerelementen durch unbefugte Dritte zu unterbinden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Schnittstelle zwischen dem Bedien-/Kontroll-
und/oder Steuerelement und dem restlichen Bodenverdichtungsgerät optisch
sehr auffällig gestaltet,
um in dem Zustand, in dem das Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement
abgenommen ist, einen potentiellen Dieb deutlich auf das Fehlen dieses
Elementes hinzuweisen. So kann beispielsweise die im entfernten
Zustand des Bedien-/Kontroll- und/oder
Steuerelements sichtbare Fläche
der Schnittstelle mit Signalfarben oder mit blinkenden Leuchtdioden
ausgestattet sein, worin ein deutlicher Hinweis für die Sinnlosigkeit
eines Diebstahls gesehen werden kann.
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Bei
Bodenverdichtungsgeräten
nach dem Stand der Technik ist es nicht selten der Fall, dass die Kurbeln
handgestarteter Geräte
entfernbar sind. Dies hat jedoch nicht den Grund, das Gerät für Diebe
weniger interessant zu machen als mit Kurbel, weil die von sämtlichen
Motorenherstellern verwendeten Kurbeln identisch und leicht erhältlich sind. Über dies
hat die gebräuchliche
Steckverbindung zwischen Kurbel und Motorwelle nicht den Grund,
einen Diebstahlschutz zu bewirken, sondern wurde aus Platzgründen gewählt, da
eine aufgesteckte Kurbel zum einen eine "Stolperfalle" darstellt und zum anderen beim Arbeiten
in der Nähe
von Grubenwänden
hinderlich ist bzw. eine genügende
Annährung
an die Grubenwände
sogar verhindert. Ferner ist eine entfernbare Steckkurbel nicht über eine
elektrische oder hydraulische Leitung mit dem Bodenverdichtungsgerät verbunden,
was bei der erfindungsgemäßen Lösung die Wirksamkeit
deutlich erhöht,
da der Aufwand, das fehlende Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement durch einen
Eigenbau zu ersetzen, sehr hoch ist, da die elektrische und/oder
hydraulische Leitung gleichfalls wieder verbunden werden müsste, um
die Funktionalität
des Bodenverdichtungsgerätes
herzustellen.
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Vorzugsweise
ist das Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement mit dem Oberwagen,
der im Vergleich mit dem Bodenkontaktelement bzw. dem Schwingungserreger
nur vergleichsweise geringen Schwingungen ausgesetzt ist, oder mit
einer mit dem Oberwagen verbundenen Deichsel koppelbar.
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Die
Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, dass das Bedien-/Kontroll-
und/oder Steuerelement ein Endstück
bzw. Kopfstück
der Deichsel bildet und über
die Verbindung des Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelements zu
der Deichsel Kräfte und/oder
Momente übertragbar
sind, die von einer Bedienperson im Betrieb des Bodenverdichtungsgeräts in das
Endstück
eingeleitet werden. Das Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement
erfüllt
somit eine Doppelfunktion, nämlich
zum einen die Bereitstellung einer "intelligenten" inneren und betriebsnotwendigen Funktionalität und zum
anderen die Ermöglichung
einer Kraft- bzw. Momentenübertragung bezüglich der
Bedienung (insbesondere Lenkung) des Gerätes durch eine Bedienperson.
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Um
die Bequemlichkeit beim Wiederherstellen der Verbindung zwischen
dem Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement und dem Bodenverdichtungselement
zu erhöhen,
kann bei der Herstellung einer mechanisch belastbaren Kopplung des
Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelements mit dem Bodenverdichtungsgerät gleichzeitig
auch die Verbindung der elektrischen und/oder hydraulischen Leitung
zwischen dem Bodenverdichtungsgerät und dem Bedien-/Kontroll-
und/oder Steuerelement wieder herstellbar sein. Der somit vorliegende "Automatismus" zwischen der mechanischen
Kopplung (im Sinne einer Befestigung am Bodenverdichtungsgerät) und der
funktionalen Kopplung (Leitungsverbindung) macht getrennte "Verbindungsschritte" überflüssig.
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Vorteilhafterweise
besitzt das erfindungsgemäße Bodenverdichtungsgerät, insbesondere
dessen als Rumpfstück
zu bezeichnender Deichselteil, eine Führungseinrichtung, die eine
Annährung
des Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement an das Bodenverdichtungsgeräts bei Wiederherstellung
der Kopplung nur in eine Richtung erlaubt, so dass bei Erreichen
einer Betriebsposition des Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelements
zwangsläufig
auch die Verbindung der elektrischen und/oder hydraulischen Leitung
wiederhergestellt ist. In diesem Zusammenhang kommen für Hydraulikleitungen
insbesondere Schnell- bzw. Steckkupplungen in Frage, die keinerlei
Drehbewegungen von Bauteilen benötigen,
sondern lediglich axial ineinander geführt werden. Derartige Steckkupplungen
sind im Hydraulikbereich insbesondere so genannte Flat-Face-Kupplungen,
bei denen weder beim Zusammenstecken noch beim Lösen der Verbindungsteile eine
Leckage von Hydraulikflüssigkeit,
die beim Kopplungs- und Entkopplungsvorgang sogar unter Druck stehen
kann, auftritt. So kann die Führungseinrichtung
beispielsweise als Nut-Feder-Verbindung, Stift-Bohrung-Verbindung oder
Stift-Hülse-Verbindung aufgebaut
sein.
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Die
erfindungsgemäße Idee
weiter ausgestaltend kann an der Schnittstelle zwischen dem Bedien-/Kontroll-
und/oder Steuerelement und dem Bodenverdichtungsgerät auch eine
werkzeuglos unterbrechbare und wieder herstellbare Verbindung eines mechanischen
Betätigungselements
bestehen. Ein solches mechanisches Betätigungselement kann insbesondere
ein Seilzug oder ein Bowdenzug sein, der als Gaszug für den Verbrennungsmotor
Verwendung findet.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Gaszug von dem Verbrennungsmotor
kommend an der Schnittstelle zu dem Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement
mit einem Druckelement enden, das in Betriebsposition des Bedien-/Kontroll-
und/oder Steuerelements gegen eine Federkraft von einem an dem Bedien-/Kontroll- und/oder
Steuerele ment befindlichen Übertragungselement
eindrückbar
ist, um die Kraftstoffmenge des Verbrennungsmotors zu erhöhen. Bei
entferntem Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement geht somit der
Gaszug immer automatisch in die "Leerlauf"- oder "Stop"-Stellung.
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Um
eine auch unter Einwirkung stärkerer Schwingungen
an der Kopplungsstelle haltbare und gegen unbeabsichtigtes Lösen unempfindliche
Verbindung zu erhalten, wird vorgeschlagen, dass das Bedien-/Kontroll-
und/oder Steuerelement mit dem Bodenverdichtungselement insbesondere
mit dessen Deichsel, mittels eines formschlüssigen Verschlusses, insbesondere
mit einem Klemmverschluss, vorzugsweise betätigbar durch einen Exzenter-
oder einen Schnappverschluss, vorzugsweise mit Rastnasen, koppelbar
ist. Je einfacher die Verbindung des Bedien-/Kontroll- und/oder
Steuerelements mit dem übrigen
Bodenverdichtungsgerät
herstellbar und wieder aufhebbar ist, desto häufiger wird von der Entfernung
Gebrauch gemacht werden, so dass die Sicherheit gegen Diebstahl
dann – zeitliche
betrachtet – auch
entsprechend erhöht
ist.
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Ferner
wird noch vorgeschlagen, dass das Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement
in der Betriebsposition abschließbar ist, so dass eine unbefugte
Entfernung von dem Bodenverdichtungsgerät verhindert wird. So kann
z. B. ein einfaches Schloss verhindern, dass das Bedien-/Kontroll-
und/oder Steuerelement in einer kurzen Arbeitspause entwendet wird,
wodurch der Dieb zwar möglicherweise
keinen Vorteil hätte,
dem Bestohlenen jedoch ein nicht unerheblicher Schaden entstünde.
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Schließlich ist
nach der vorliegenden Erfindung noch vorgesehen, dass die dem Bodenverdichtungsgerät zugeordnete
Schnittstelle für
das Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement in dem Zustand, in
dem das Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement von dem Bodenverdichtungsgerät entfernt ist,
mittels eines vorzugsweise federbelasteten und drehbeweglichen Abdeckelements
abgedeckt ist. Auf diese Weise wird das Eindringen von Staub, Schmutz und/oder
Wasser im abgestellten Zustand des Bodenverdichtungsgeräts verhindert.
Durch die Federbelastung des Abdeckelements, das in Richtung auf die
Abdeckstellung vorgespannt ist, wird sichergestellt, dass das Abdeckelement
nicht ungewollt unaktiviert bleibt. Eine einfache Möglichkeit,
den Zustand des entfernten Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelements
nach außen
deutlich kenntlich zu machen, besteht darin, dass die Außenseite
des Abdeckelements in Signalfarben ausgeführt bzw. mit mindestens einer
blinkenden Leuchtdiode versehen ist.
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Ausführungsbeispiel
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels eines Bodenverdichtungsgeräts in Form
einer so genannten Rüttelplatte,
die in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1:
eine erste perspektivische Darstellung eines Verdichtungsgerätes mit
einem Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement in seiner Betriebsposition,
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2:
wie 1, jedoch unter einer anderen Perspektive sowie
mit dem Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement in einer teilweise
entfernten Position,
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3:
wie 1, jedoch unter einer nochmals anderen Perspektive
und mit einem vollständig entfernten
Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement,
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4:
eine vergrößerte perspektivische
Ansicht des Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelements,
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5:
wie 4, jedoch unter einer anderen Perspektive,
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6:
eine vergrößerte perspektivische
Darstellung der Schnittstelle an dem Bedien-/Kontroll- und/oder
Steuerelements und
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7:
eine vergrößerte perspektivische
Darstellung der Schnittstelle an der Rumpfdeichsel des Bodenverdichtungsgerätes.
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Ein
in den 1 bis 3 dargestelltes Bodenverdichtungsgerät 1 besteht
im Wesentlichen aus einem Bodenkontaktelement 2 in Form
einer gusseisernen Bodenplatte, die mit ihrer Aufstandsfläche auf zu
verdichtendem Boden steht, einem mit dem Bodenkontaktelement 2 über nicht
sichtbare Feder-Dämpfer-Elemente
gekoppelten Oberwagen 3 und einem an einer Deichsel 4 angeordneten
Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement 5. Das Bodenkontaktelement 2 ist
integral mit einem Gehäuse 6 eines
Schwingungserregers 7 verbunden, der mit drei Erregerwellen
mit den Drehachsen 8, 8' und 8'' ausgestattet
ist. Das Bodenkontaktelement 2 ist des Weiteren mit vier
Konsolen 9 versehen, an denen die durch den Oberwagen 3 verdeckten
Feder-Dämper-Elemente
befestigt sind. Der Antrieb des Schwingungserregers 7 erfolgt über einen
Hydraulikmotor 10, der von nicht dargestellten Hydraulikleitungen
mit Drucköl versorgt
wird, von denen eine das Lecköl
von dem Hydraulikmotor 10 zurück zu einem Tank leiten.
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Der
Antrieb einer im Oberwagen 3 angeordneten Hydraulikpumpe
erfolgt mit Hilfe eines gleichfalls im Oberwagen 3 angeordneten
Verbrennungsmotors 11. Der Verbrennungsmotor 11 ist
mit Hilfe einer Kurbel 12 zu starten, die in ihrer Ruheposition
unterhalb der Deichsel 4 am Oberwagen 3 befestigt
ist und während
des Startvorgangs in eine entsprechende Ausnehmung in einer Motorwelle
unter Bildung einer formschlüssigen
Verbindung einsteckbar ist. Alternativ hierzu ist es aber selbstverständlich auch möglich, dass
der Verbrennungsmotor 11 mit Hilfe eines Elektrostarters
gestartet wird, wozu jedoch wiederum das Vorhandensein einer Batterie
notwendig wäre,
die bei kleineren Bodenverdichtungsgeräten typischerweise nicht vorhanden
ist.
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Insbesondere
aus 1 wird deutlich, dass die Deichsel 4 aus
einem dem Oberwagen 3 zugewandten und fest mit diesem verbundenen
Deichselteil 13 und einem damit kraft- und momentenschlüssig gekoppelten
Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement 5, das ein Deichselendstück bildet, zusammengesetzt
ist. Das Ende des Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelements 5 wird
von einem ringförmigen
Handgriff 14 gebildet, in den eine Bedienperson Kräfte und
Momente zur Steuerung des Bodenverdichtungsgeräts 1, insbesondere
zu dessen Lenkung, einleiten kann.
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Die
Verbindung zwischen dem Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement 5 und
dem Deichselteil 13 wird von einem formschlüssigen Verschluss
hergestellt. Dieser besteht aus zwei seitlich des Deichselteils 13 drehbar
um eine Achse 15 gelagerten Haken 16, die in der
gezeigten Betriebsstellung des Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelements 5 zwei
an letzteren befestigte Verriegelungsstifte 17 umgreifen. Die
Haken 16 besitzen eine in Bezug auf die Achse 15 exzentrisch
verlaufende Klemmfläche 18,
die bei einer Schwenkbewegung der Haken 16 von oben nach
unten die Verriegelungsstifte 17 und mit diesen zusammen
das gesamte Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement 5 in
Richtung auf den Oberwagen 3 des Bodenverdichtungsgeräts 1 bewegen.
In der in 1 gezeigten Stellung der Haken 16 befinden
sich die Verriegelungsstifte 17 am Ende eines insbesondere
in 7 sichtbaren Schlitzes 19 in den Haken 16.
Aus 7 wird des Weiteren deutlich, dass in dieser Endposition
der Verriegelungsstift 17 hinter einer Erhöhung 20 der
Klemmfläche 18 befindlich
ist, so dass eine Art Einrasten des Hakens 16 in der Betriebsstellung
des Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelements 5 erfolgt,
wodurch dieses auch im rauen Betrieb eines Bodenverdichtungsgeräts 1 und
unter Einwirkung der entstehenden Schwingungen sicher in dieser
Position gehalten wird.
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Die
Haken 16 sind auf einer gemeinsamen Welle 21,
die in dem Deichselteil 13 gelagert ist, schweißtechnisch
befestigt. An der Welle 21 ist des Weiteren auch ein Betätigungsgriff 22 kraftschlüssig befestigt,
so dass über
diesen Hebelarm eine hinreichend große Kraft, d. h. auch ein hinreichend
großes Drehmoment
um die Achse 15, zur Überführung der Haken 16 von
der Verriegelungsposition in die Löseposition und umgekehrt eingebracht
werden können.
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Im
Gegensatz zu 1 befinden sich in 2 der
Betätigungsgriff 22 sowie
die Haken 16 in der Löseposition.
Die Verriegelungsbolzen 17 sind somit frei und das Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement 5 in
einem teilweise entfernten, d. h. teilweise aus dem Deichselteil 13 in
deren axiale Richtung herausgezogenen, Zustand dargestellt.
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Bei
fortgesetzter Entfernung des Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelements 5 verbleibt schließlich – wie in 3 dargestellt – lediglich
das Bodenverdichtungsgerät 1 mit
dem daran befestigten Deichselteil 13. Das Ende derselben
wird markiert von einer Schnittstelle 23, die aus Gründen einer möglichst
großen "Abschreckungswirkung" beispielsweise in
Signalfarben ausgeführt
sein kann. Auch ist die Integration von Leuchtdioden denkbar, die
von einer möglicherweise
in dem Oberwagen 3 vorhandenen Batterie gespeist werden,
sobald das Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement 5 von
dem Bodenverdichtungsgerät 1 entfernt
ist.
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Den 4 und 5 lässt sich
entnehmen, dass das Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement 5 neben
dem endseitigen Handgriff 14 ein erstes Bedienelement in
Form eines mit einem Knauf versehenen Gashebels 24 enthält. Dieser
Gashebel 24 ist mit einem im Inneren des Bedien-/Kontroll-
und/oder Steuerelements 5 verlaufenden Gestänge gekoppelt, das
ein nicht sichtbares Übertragungselement
in der Nähe
einer Bohrung 25 in einer Schnittstelle 26 des Bedien-/Kontroll-
und/oder Steuerelements 5 endet. Mit Hilfe dieses innerhalb
der Bohrung 25 axial entsprechend der Stellung des Gashebels 24 verschiebbaren Übertragungselements
lässt sich
eine Verschiebung eines zapfenförmigen
Druckelements 27 in der Schnittstelle 23 des Deichselteils 13 bewirken (vgl. 7).
Das Druckelement 27 stellt das deichselseitige Ende des
zu dem Verbrennungsmotor 11 führenden Gaszugs dar, der sich
im Inneren des Deichselteils 13 sowie des Oberwagens 3 befindet und
in den Figuren nicht sichtbar ist. Das Druckelement 27 ist
in der Betriebsposition des Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelements 5 gegen
die Kraft einer nicht dargestellten Feder im Inneren der Rumpfdeichsel 13 durch
Ausübung
einer entsprechenden Druckkraft seitens des Übertragungselements in Richtung
des Deichselteils 13 eindrückbar, um die Kraftstoffmenge
des Verbrennungsmotors 11 zu erhöhen.
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Neben
der Trennung eines mechanischen Betätigungselements in Form des
Gaszugs im Bereich der Schnittstellen 23, 26 zwischen
dem Deichselteil 13 und dem Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelement 5,
werden im Bereich der vorgenannten Schnittstellen 23, 26 auch
Verbindungen zwischen vier hydraulischen Leitungen 28 sowie
einer mehradrigen elektrischen Leitung 29 hergestellt bzw.
unterbrochen. Die hydraulischen Leitungen 28 werden über so genannte
Flat-Face-Kupplungen miteinander verbunden, die eine leckagefreie
Verbindung bzw. deren Aufhebung auch unter einem gewissen Restdruck
in den Leitungen ermöglichen.
Die Hydraulikleitungen 28 dienen zur Ansteuerung eines
so genannten "Orbitrols", das im Inneren
des Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelements 5 angeordnet
ist und mit Hilfe des Drehhebels 30 betätigbar ist. Das Orbitrol versorgt
hydraulische Stellzylinder 31 an der mittleren Erregerwelle
des Schwingungserregers 7 mit Drucköl, um auf diese Weise zwischen
Vorwärtsfahrt, Rückwärtsfahrt
bzw. Stillstand des Bodenverdichtungsgeräts 1 jeweils im Erregerbetrieb
stufenlos wählen
zu können.
Zu diesem Zweck ist eine der Hydraulikleitungen 28 als
von der Hydraulikpumpe kommende Druckleitung ausgeführt, wohingegen
zwei der Leitungen als Versorgungsleitungen für die beiden Stellzylinder 31 dienen
und eine letzte Hydraulikleitung 28 als Rücklaufleitung
ausgebildet ist.
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Um
bei der Annährung
der beiden Schnittstellen 23, 26 des Bedien-/Kontroll-
und/oder Steuerelements 5 und des Deichselteils 13 eine
exakte Führung
des Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelements 5 zu erreichen,
um auf diese Weise eine sichere Kopplung sowohl der hydraulischen
Leitungen 28 als auch der elektrischen Leitungen 29 sicherzustellen, ist
die Schnittstelle 26 des Bedien-/Kontroll- und/oder Steuerelements 5 mit
einer Führungseinrichtung
in Form von zwei Führungszapfen 32 versehen,
die in angepasste Führungsbohrungen 33 in
der Schnittstelle 23 eingreifen. Im Bereich des Bedien-/Kontroll- und/oder
Steuerelements 5 führt
die elektrische Leitung 29 zu einem Anzeige- und Bedienpanel 34,
an dem diverse Betriebsparameter des Bodenverdichtungsgeräts 1 mit
Hilfe von Schaltern bzw. Tasten einstellbar bzw. von LCD- oder ähnlichen
Displays ablesbar sind. Bei einem Bodenverdichtungsgerät 1 mit einem
Elektrostarter kann auch ein Startknopf bzw. ein Zündschloss
in dem Anzeige- und Bedienpanel 34 integriert und über die
elektrische Leitung 29 versorgt sein.
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- 1
- Bodenverdichtungsgerät
- 2
- Bodenkontaktelement
- 3
- Oberwagen
- 4
- Deichsel
- 5
- Bedien-/Kontroll-
und/oder Steuerelement
- 6
- Gehäuse
- 7
- Schwingungserreger
- 8,
8', 8''
- Drehachse
- 9
- Konsole
- 10
- Hydraulikmotor
- 11
- Verbrennungsmotor
- 12
- Kurbel
- 13
- Deichselteil
- 14
- Handgriff
- 15
- Achse
- 16
- Haken
- 17
- Verriegelungsstifte
- 18
- Klemmfläche
- 19
- Schlitz
- 20
- Erhöhung
- 21
- Welle
- 22
- Betätigungsgriff
- 23
- Schnittstelle
- 24
- Gashebel
- 25
- Bohrung
- 26
- Schnittstelle
- 27
- Druckelement
- 28
- hydraulische
Leitung
- 29
- elektrische
Leitung
- 30
- Drehhebel
- 31
- Stellzylinder
- 32
- Führungszapfen
- 33
- Führungsbohrung
- 34
- Anzeige-
und Bedienpanel