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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein mehrreihiges Radialwälzlager nach den oberbegriffsbildenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1, welches insbesondere vorteilhaft
als Ersatz für
mehrreihige Rillen- oder Schrägkugellager
einsetzbar ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Mehrreihige
Radialwälzlager
werden im Maschinen- oder Fahrzeugbau immer dort eingesetzt, wo
zur Abstützung
von Wellen oder Naben mit axialer und radialer Momentbelastung extrem
hohe Kräfte
zu übertragen
sind. Erfolgt die Kraftübertragung
zudem bei hohen Drehzahlen und/oder unter mehreren unterschiedlich
wirkenden Druckwinkeln, werden zur Abstützung der Wellen oder Naben
in aller Regel mehrreihige Rillen- oder Schrägkugellager eingesetzt. Solche
mehrreihigen Rillen- oder Schrägkugellager
sind beispielsweise aus der
FR
647 182 und der
DE
84 15 873 U1 sowie aus der
FR
206 606 vorbekannt und bestehen im Wesentlichen aus einem
ein- oder mehrteiligen äußeren Lagerring
und einem ein- oder mehrteiligen inneren Lagerring sowie aus einer Vielzahl
zwischen den Lagerringen in mehreren Reihen nebeneinander ange ordneter
Lagerkugeln, die zumeist durch einen oder mehrere Lagerkäfige in Umfangsrichtung
in gleichmäßigen Abständen zueinander
gehalten werden und mit ihren Laufflächen auf mehreren nebeneinander
an der Innenseite des äußeren Lagerrings
und an der Außenseite
des inneren Lagerrings angeordneten Laufbahnen abrollen.
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Ein
grundsätzlicher
Nachteil solcher mehrreihigen Rillen- oder Schrägkugellager ist es jedoch, dass
diese durch die Nebeneinanderanordnung der einzelnen Lagerkugelreihen
sowie durch die zum Erreichen der erforderlichen Traglast großen Durchmesser
der Lagerkugeln stets einen entsprechend großen axialen Einbauraum beanspruchen,
der in vielen Anwendungsfällen
nicht vorhanden ist. Prinzipiell würde hier zwar die Möglichkeit
bestehen, die Lagerkugeln der einzelnen Reihen, ähnlich wie bei dem in der
DE 10 2005 009 921
A1 offenbarten mehrreihigen Rillenkugellager, in Axialrichtung
versetzt hintereinander anzuordnen und somit den axialen Einbauraum
des Lagers zu verringern, jedoch geht eine solche Maßnahme immer
zu Lasten der größtmöglichen
Anzahl der Lagerkugeln in jeder Reihe und somit zu Lasten der Tragfähigkeit
des Lagers.
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Eine
andere Möglichkeit
zur Verringerung des axialen Einbauraums mehrreihiger Radialwälzlager
wurde durch die zum Anmeldezeitpunkt der vorliegenden Patentanmeldung
noch nicht veröffentlichte
deutsche Patentanmeldung mit
dem Aktenzeichen 10 2005 014 556.6 vorgeschlagen. Bei dem
in dieser Patentanmeldung vorgeschlagenen zweireihigen Schrägwälzlager
sind die Wälzkörper jeder
Reihe anstelle von Lagerkugeln als Kugelrollen mit jeweils zwei
symmetrisch von einer Kugelgrundform abgeflachten sowie parallel
zueinander angeordneten Seitenflächen
ausgebildet, wobei beide Reihen höhenversetzt nebeneinander angeordnet
sind und die Kugelrollen mit ihren Laufflächen in jeweils zwei benachbarten
rillenförmigen
Laufbahnen im äußeren und
im inneren Lagerring abrollen. Die Laufbahnen der Kugelrollen weisen
dabei parallel zueinander verlaufende Druckwinkelachsen auf und
sind derart aneinander angrenzend angeordnet, dass die jeweils benachbarten
Kugelrollen jeder Reihe mit ihren zueinander weisenden Seitenflächen sich
gegenseitig führen.
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Durch
die Verwendung direkt nebeneinander angeordneter Kugelrollen als
Wälzkörper zeichnet sich
ein solches Schrägwälzlager
somit auch in Ausführungen
mit mehr als zwei Wälzkörperreihen
durch einen minimierten axialen und radialen Einbauraum bei gleicher
oder erhöhter
Tragfähigkeit
und ähnlichen
Herstellungskosten wie ein vergleichbares Schrägkugellager aus.
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Als
nachteilig hat es sich bei derartigen Schrägkugelrollenlagern jedoch erwiesen,
dass die einzelnen Kugelrollenreihen konstruktionsbedingt nur mit
einem identischen Druckwinkel ausgebildet werden können. In
vielen Anwendungsfällen
von mehrreihigen Schrägwälzlagern
ist es jedoch vor allem wegen der unterschiedlich einwirkenden Radial- und
Axialkräfte
von Vorteil, die einzelnen Wälzkörperreihen
auf deutlich voneinander abweichenden Druckwinkelachsen anzuordnen,
um dem ansonsten eintretenden vorzeitigen Verschleiß an den
Wälzkörpern und
an deren Laufbahnen entgegen zu wirken und damit die Lebensdauer
des Lagers zu erhöhen. Eine
Anpassung der beschriebenen Schrägkugelrollenlager
an unterschiedlich einwirkende Radial- und Axialkräfte ist
somit entweder nur durch eine Kompromissauswahl des für alle Wälzkörperreihen
günstigsten
Druckwinkels oder durch eine wiederum zu Lasten des axialen Lagerbauraums
gehende Konstruktionsänderung
des Schrägkugelrollenlagers möglich.
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Aufgabe der Erfindung
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Ausgehend
von den dargelegten Nachteilen des bekannten Standes der Technik
liegt der Erfindung deshalb die Aufgabe zu Grunde, ein mehrreihiges
Radialwälzlager
zu konzipieren, welches wie vergleichbare Radialkugellager die Möglichkeit
der Anpassung der Druckwinkelachsen der einzelnen Wälzkörperreihen
an unterschiedlich einwirkende Radial- und Axialkräfte aufweist,
sich jedoch bei gleicher oder erhöhter Tragfähigkeit durch einen verringerten axialen
und radialen Einbauraum und durch eine verlängerte Lebensdauer auszeichnet.
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Beschreibung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe bei einem mehrreihigen Radialwälzlager nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 derart gelöst,
dass die Wälzkörper der
einzelnen Reihen des Radialwälzlagers durch
eine reihen- oder kreuzweise Kombination aus Kalottenkugeln und
Vollkugeln oder ausschließlich durch
Kalottenkugeln gebildet werden und derart zueinander angeordnet
sind, dass die mit zumindest einer Kalottenvertiefung in ihrer Kugelkontur
ausgebildeten Kalottenkugeln mit ihren Kalottenvertiefungen jeweils
eine axiale Aufnahme für
einen Teil der Kugelkontur eines als Vollkugel oder als weitere
Kalottenkugel ausgebildeten Wälzkörpers einer
benachbarten Reihe bilden und die dadurch kugelgelenkartig aneinander
anliegenden Wälzkörper aller
Reihen eine minimierte Gesamtaxialerstreckung aufweisen.
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Der
Erfindung liegt somit die Erkenntnis zugrunde, dass es durch eine
reihen- oder kreuzweise Kombination
aus zueinander geometrisch angepassten Kalottenkugeln und Vollkugeln
oder nur durch solche Kalottenkugeln als neuartige Wälzkörper möglich ist,
die einzelnen Reihen des Radialwälzlagers
auf axial engstem Bauraum direkt nebeneinander anzuordnen und somit
ein mehrreihiges Radialwälzlager mit
extrem verringerten axialen und radialen Einbauraum bereit zu stellen,
das eine gleiche oder höhere Tragfähigkeit
wie vergleichbare Radialkugellager aufweist und sich ebenso wie
diese durch die Möglichkeit
der Anpassung der Druckwinkelachsen der einzelnen Wälzkörperreihen
an unterschiedlich einwirkende Radial- und Axialkräfte auszeichnet.
Zusätzlich
tritt dabei noch der positive Effekt ein, dass die kugelgelenkartig
ineinander eingreifenden Wälzkörper sich
in einer solchen Anordnung gegenseitig abstützen und somit selbst eine
Teilfunktion des Lagerkäfigs übernehmen.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäß ausgebildeten
mehrreihigen Radialwälzlagers
werden in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Danach
ist es gemäß Anspruch
2 bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten mehrreihigen
Radialwälzlager
vorgesehen, dass die durch Kalottenkugeln gebildeten Wälzkörper als
einseitige oder als zweiseitige Kalottenkugeln ausgebildet sind,
die entweder eine von ihrer Kugelgrundform abgeflachten Seitenfläche oder
zwei von ihrer Kugelgrundform abgeflachte, parallel zueinander angeordnete
Seitenflächen
mit jeweils einer darin eingeformten zentrischen Kalottenvertiefung
aufweisen. Die einseitigen Kalottenkugeln stellen somit unsymmetrische
Wälzkörper dar,
die mit ihrer Kalottenvertiefung jeweils die Aufnahme für die Kugelkontur
einer benachbarten Vollkugel oder einer benachbarten weiteren einseitigen Kalottenkugel
bilden, während
die zweiseitigen Kalottenkugeln symmetrische Wälzkörper darstellen, die mit ihren
gegenüberliegenden
Kalottenvertiefungen die Aufnahme für die Kugelkonturen zweier
benachbarter Vollkugeln oder zweier benachbarter einseitiger Kalottenkugel
bilden.
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Ausgehend
von der zuvor beschriebenen Ausbildung ist es nach Anspruch 3 ein
weiteres Merkmal des erfindungsgemäß ausgebildeten mehrreihigen
Radialwälzlagers,
dass die Kalottenvertiefungen in den Seitenflächen der Kalottenkugeln zumindest annähernd den
gleichen Radius wie die Wälzkörper der
jeweils benachbarten Reihe aufweisen und mit einer maximalen Tiefe
von 10% bis 30% des Durchmessers ihrer Kugelgrundform ausgebildet
sind. Die Ausbildung der Kalottenvertiefungen mit dem gleichen Radius
wie die Wälzkörper der
jeweils benachbarten Reihe hat sich dabei als vorteilhaft hinsichtlich der
Vermeidung unnötiger
Reibung zwischen den aneinander anliegenden Wälzkörpern erwiesen, wobei die Durchmesser
der Wälzkörper der
benachbarten Reihen zusätzlich
jeweils so aufeinander abzustimmen sind, dass die Geschwindigkeit
des Lagerkäfigs in
allen Reihen annähernd
gleich ist. Bei mehrreihigen Rillenwälzlagern der vorgeschlagenen
Art ist es demnach von Vorteil, die Durchmesser der Wälzkörper aller
Reihen gleich auszubilden, während
bei mehrreihigen Schrägwälzlagern
der vorgeschlagenen Art ein reihenweise zueinander unterschiedliche Auswahl
de Wälzkörperdurchmesser
zu bevorzugen ist. Die Tiefe der Kalottenvertiefungen von 10% bis 30%
ihrer Kugelgrundform stellt dabei für beide genannte Lagerarten
einen Optimalwert dar, mit dem ohne Beeinträchtigung der Tragfähigkeit
der Kalottenkugeln eine ausreichende Führung des Wälzkörpers der jeweils benachbarten
Reihe sichergestellt ist.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäß ausgebildeten
Radialwälzlagers
ist es desweiteren, die Wälzkörper durch
eine reihenweise Kombination aus Kalottenkugeln und Vollkugeln zu
bilden. Als bevorzugte erste Ausführungsform wird daher gemäß den Ansprüchen 4 und 5
eine dreireihige Lagerausführung
vorgeschlagen, bei der eine solche Kombination beispielsweise aus einer
kompletten mittleren Reihe aus Vollkugeln sowie aus zwei kompletten äußeren Reihen
aus einseitigen Kalottenkugeln besteht. Dabei sind die einander
zugewandten Kalottenvertiefungen in den einseitigen Kalottenkugeln
der äußeren Reihen
jeweils als axiale Aufnahme für
einen Teil der Kugelkontur der zwischen diesen angeordneten Vollkugeln
der mittleren Reihe ausgebildet, so dass jeweils drei benachbarte
Wälzkörper aus
jeder Reihe in dieser Anordnung in einer Tasche eines gemeinsamen
Lagerkäfigs
angeordnet sind und zusätzlich
zur Führung durch
diesen Lagerkäfig
sich gegenseitig führen.
Für mehr
als dreireihige Lagerausführungen
ist die Anzahl der derart angeordneten Wälzkörperreihen darüber hinaus
beliebig erweiterbar, indem sich an eine der durch einseitige Kalottenkugeln
gebildeten äußeren Reihen
zunächst
eine weitere Reihe zweiseitiger Kalottenkugeln anschließt, der
dann wieder eine Reihe einseitiger Kalottenkugeln oder auch Vollkugeln und
so weiter folgt.
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Desweiteren
wird durch die Ansprüche
6 und 7 als zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäß ausgebildeten
Radialwälzlagers
eine weitere dreireihige Lagerausführung vorgeschlagen, bei der
die reihenweise Kombination aus Kalottenkugeln und Vollkugeln beispielsweise
aus einer kompletten mittleren Reihe aus zweiseitigen Kalottenkugeln
sowie aus zwei kompletten äußeren Reihen
aus Vollkugeln gebildet wird. Hierbei stellen die beiden Kalottenvertiefungen
in den zweiseitigen Kalottenkugeln der mittleren Reihe jeweils die
axiale Aufnahme für
einen Teil der Kugelkontur der beidseitig neben diesen angeordneten
Vollkugeln der äußeren Reihen
dar, so dass wieder jeweils drei benachbarte Wälzkörper aus jeder Reihe in dieser
Anordnung in einer Tasche eines gemeinsamen Lagerkäfigs angeordnet
sind und zusätzlich
zur Führung
durch diesen Lagerkäfig
sich ebenfalls gegenseitig führen.
Auch diese Kombination der Wälzkörperreihen
ist für
mehr als dreireihige Lagerausführungen
beliebig erweiterbar, indem sich an eine der durch Vollkugeln gebildeten äußeren Reihen
zunächst
eine weitere Reihe zweiseitiger oder einseitiger Kalottenkugeln
anschließt,
der dann wieder eine Reihe Vollkugeln oder weitere einseitige Kalottenkugeln
und so weiter folgt.
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Als
dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäß ausgebildeten
Radialwälzlagers
wird durch die Ansprüche
8 und 9 außerdem
noch eine weitere dreireihige Lagerausführung vorgeschlagen, bei der die
Wälzkörper ausschließlich durch
Kalottenkugeln gebildet werden und beispielsweise aus drei kompletten
Reihen einseitiger Kalottenkugeln bestehen, so dass auch hier jeweils
drei benachbarte Kalottenkugeln aus jeder Reihe in einer Tasche
eines gemeinsamen Lagerkäfigs
angeordnet sind und zusätzlich zur
Führung
durch diesen Lagerkäfig
sich gegenseitig führen.
Dabei sind die Kalottenvertiefungen der Kalottenkugeln der ersten äußeren Reihe
jeweils als axiale Aufnahme für
einen Teil der Kugelkontur der neben diesen angeordneten Kalottenkugeln
der mittleren Reihe ausgebildet, während die Kalottenvertiefungen
der Kalottenkugeln der mittleren Reihe wiederum die axiale Aufnahme
für einen
Teil der Kugelkontur der neben diesen angeordneten Kalottenkugeln
der zweiten äußeren Reihe
darstellen. Für
mehr als dreireihige Lagerausführungen
ist die Anzahl der derart angeordneten Wälzkörperreihen darüber hinaus
auch hierbei beliebig erweiterbar, indem sich an eine der durch
einseitige Kalottenkugeln gebildeten äußeren Reihen eine oder mehrere
weitere Reihen einseitiger Kalottenkugeln anschließen.
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Durch
die Ansprüche
10 und 11 wird schließlich
noch eine vierte Ausführungsform
des erfindungsgemäß ausgebildeten
Radialwälzlagers
vorgeschlagen, bei der die Wälzkörper bevorzugt
durch eine kreuzweise Kombination aus Kalottenkugeln und Vollkugeln
gebildet werden. Eine solche Kombination kann bei einer dreireihigen
Lagerausführung beispielsweise
aus einer mittleren Reihe mit abwechselnd angeordneten zweiseitigen
Kalottenkugeln und Vollkugeln bestehen, die beidseitig durch zwei äußeren Reihen
mit abwechselnd angeordneten Vollkugeln und einseitigen Kalottenkugeln
benachbart wird. Die Wälzkörper der
einzelnen Reihen sind dabei mit ihren Kalottenvertiefungen derart
zueinander angeordnet, dass abwechselnd eine zweiseitige Kalottenkugel
mit zwei Vollkugeln und eine Vollkugel mit zwei einseitigen Kalottenkugeln
axial nebeneinander in jeweils aufeinander folgenden Taschen eines
gemeinsamen Lagerkäfigs
angeordnet sind und zusätzlich zur
Führung
durch diesen Lagerkäfig
sich gegenseitig führen.
Für mehr
als dreireihige Lagerausführungen
besteht auch bei dieser Kombination die Möglichkeit die Anzahl der derart
ausgebildeten Wälzkörperreihen
beliebig zu erweitern, indem sich an jeden Wälzkörper einer der äußeren Reihen
ein jeweils geometrisch passender Wälzkörper einer weiteren Reihe anschließt.
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Zusammenfassend
weist das erfindungsgemäß ausgebildete
Radialwälzlager
in allen beschriebenen Ausführungsformen
somit gegenüber
den aus dem Stand der Technik bekannten mehrreihigen Radialwälzlagern
den Vorteil auf, dass es durch die Verwendung neuartiger, als ein-
und zweiseitige Kalottenkugeln ausgebildeter Wälzkörper gegebenenfalls in Kombination
mit bekannten Vollkugeln wie vergleichbare Radialkugellager die
Möglichkeit
der Anpassung der Druckwinkelachsen der einzelnen Wälzkörperreihen
an unterschiedlich einwirkende Radial- und Axialkräfte aufweist,
sich jedoch bei gleicher oder erhöhter Tragfähigkeit durch einen deutlich
verringerten axialen und radialen Einbauraum und durch eine verlängerte Lebensdauer
auszeichnet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Das
erfindungsgemäß ausgebildete
mehrreihige Radialwälzlager
wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen in mehreren bevorzugten
Ausführungsformen
näher erläutert. Dabei
zeigen:
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1 eine
vergrößerte Teilansicht
eines Querschnittes durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten
mehrreihigen Radialwälzlagers;
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1a eine
vergrößerte Teilansicht
der Draufsicht auf die im Lagerkäfig
angeordneten Wälzkörper des
erfindungsgemäß ausgebildeten
mehrreihigen Radialwälzlagers
gemäß 1;
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2 eine
vergrößerte Teilansicht
eines Querschnittes durch eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten
mehrreihigen Radialwälzlagers;
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2a eine
vergrößerte Teilansicht
der Draufsicht auf die im Lagerkäfig
angeordneten Wälzkörper des
erfindungsgemäß ausgebildeten
mehrreihigen Radialwälzlagers
gemäß 2;
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3 eine
vergrößerte Teilansicht
eines Querschnittes durch eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten
mehrreihigen Radialwälzlagers;
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3a eine
vergrößerte Teilansicht
der Draufsicht auf die im Lagerkäfig
angeordneten Wälzkörper des
erfindungsgemäß ausgebildeten
mehrreihigen Radialwälzlagers
gemäß 3;
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4 eine
vergrößerte Teilansicht
eines Querschnittes durch eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten
mehrreihigen Radialwälzlagers;
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4a eine
vergrößerte Teilansicht
der Draufsicht auf die im Lagerkäfig
angeordneten Wälzkörper des
erfindungsgemäß ausgebildeten
mehrreihigen Radialwälzlagers
gemäß 4.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
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Aus
den 1 bis 4 geht jeweils ein als dreireihiges
Schrägwälzlager
ausgebildetes Radialwälzlager 1 hervor,
welches im Wesentlichen aus einem einteiligen äußeren Lagerring 2 und
einem einteiligen inneren Lagerring 3 sowie aus einer Vielzahl zwischen
den Lagerringen 2, 3 in drei Reihen 4, 5, 6 nebeneinander
angeordneter Wälzkörper besteht. Die
Wälzkörper aller
drei Reihen 4, 5, 6 weisen dabei andeutungsweise
zueinander geringfügig
unterschiedliche Durchmesser auf und sind deutlich sichtbar auf
unterschiedlich großen
Teilkreisen sowie auf in den Zeichnungen nicht näher dargestellten unterschiedlichen
Druckwinkelachsen angeordnet. Im Lagerbetrieb rollen die Wälzkörper aller
Reihen 4, 5, 6, mit ihren Laufflächen dann
auf drei nebeneinander an der Innenseite 8 des äußeren Lagerrings 2 und
an der Außenseite 9 des
inneren Lagerrings 3 angeordneten Laufbahnen 10, 11, 12 ab
und werden durch einen gemeinsamen Lagerkäfig 7 in Umfangsrichtung in
gleichmäßigen Abständen zueinander
gehalten.
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Aus
den 1a bis 4a wird
darüber
hinaus deutlich, dass die Wälzkörper der
einzelnen Reihen 4, 5, 6 des Radialwälzlagers 1 erfindungsgemäß durch
eine reihen- oder kreuzweise Kombination aus Kalottenkugeln 13, 14 und
Vollkugeln 15 oder ausschließlich durch Kalottenkugeln 13 gebildet
werden und derart zueinander angeordnet sind, dass die mit zumindest
einer Kalottenvertiefung 16 in ihrer Kugelkontur ausgebildeten
Kalottenkugeln 13, 14 mit ihren Kalottenvertiefungen 16, 17 jeweils
eine axiale Aufnahme für
einen Teil der Kugelkontur eines als Vollkugel 15 oder
als weitere Kalottenkugel 13 ausgebildeten Wälzkörpers einer
benachbarten Reihe 4, 5, 6 bilden und
die dadurch kugelgelenkartig aneinander anliegenden Wälzkörper aller
Reihen 4, 5, 6 eine minimierte Gesamtaxialerstreckung
aufweisen.
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Die
durch Kalottenkugeln 13, 14 gebildeten Wälzkörper sind
dabei, wie insbesondere den 1a und 2a entnehmbar
ist, entweder als einseitige Kalottenkugeln 13 oder als
zweiseitige Kalottenkugeln 14 ausgebildet, die entweder
eine von ihrer Kugelgrundform abgeflachte Seitenfläche 18 oder
zwei von ihrer Kugelgrundform abgeflachte, parallel zueinander angeordnete
Seitenflächen 18, 19 mit
jeweils einer darin eingeformten zentrischen Kalottenvertiefung 16, 17 aufweisen.
Die Kalottenvertiefungen 16, 17 in den Seitenflächen 18, 19 der
Kalottenkugeln 13, 14 weisen dabei, wie in den
Zeichnungen angedeutet, den gleichen Radius r wie die Wälzkörper der
jeweils benachbarten Reihe 4, 5, 6 auf
und sind mit einer maximalen Tiefe t ausgebildet, die etwa 10% bis 30%
des Durchmessers ihrer Kugelgrundform entspricht.
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Eine
bevorzugte Ausbildung des erfindungsgemäßen Radialwälzlagers 1 ist es,
die Wälzkörper durch
eine reihenweise Kombination aus Kalottenkugeln 13, 14 und
Vollkugeln 15 zu bilden. In den 1 und 1a ist
deshalb eine erste Ausführungsform des
Radialwälzlagers 1 gezeigt,
bei der diese Kombination aus einer kompletten mittleren Reihe 5 aus Vollkugeln 15 sowie
aus zwei kompletten äußeren Reihen 4, 6 aus
einseitigen Kalottenkugeln 13 besteht. Die einander zugewandten
Kalottenvertiefungen 16 in den einseitigen Kalottenkugeln 13 der äußeren Reihen 4, 6 sind
dabei jeweils als axiale Aufnahme für einen Teil der Kugelkontur
der zwischen diesen angeordneten Vollkugeln 15 der mittleren
Reihe 5 ausgebildet, so dass jeweils drei benachbarte Wälzkörper aus
jeder Reihe 4, 5, 6 in dieser Anordnung,
wie in 1a gezeigt, in einer Tasche 20 des gemeinsamen
Lagerkäfigs 7 sich
gegenseitig führend
angeordnet sind.
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Bei
der in den 2 und 2a dargestellten
zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Radiallagers 1 wird
die reihenweise Kombination aus Kalottenkugeln 14 und Vollkugeln 15 dagegen durch
eine komplette mittlere Reihe 5 aus zweiseitigen Kalottenkugeln 14 sowie
aus zwei kompletten äußeren Reihen 4, 6 aus
Vollkugeln 15 gebildet. Die beiden Kalottenvertiefungen 16, 17 in
den zweiseitigen Kalottenkugeln 14 der mittleren Reihe 5 sind
dabei wieder deutlich sichtbar jeweils als axiale Aufnahme für einen
Teil der Kugelkontur der neben diesen angeordneten Vollkugeln 15 der äußeren Reihen 4, 6 ausgebildet,
so dass jeweils drei benachbarte Wälzkörper aus jeder Reihe 4, 5, 6 in
dieser Anordnung, wie in 2a gezeigt,
in einer Tasche 20 eines gemeinsamen Lagerkäfigs 7 sich
gegenseitig führend angeordnet
sind.
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Die
in den 3 und 3a abgebildete dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Radiallagers 1 zeigt
demgegenüber
eine ausschließlich durch
Kalottenkugeln 13 gebildete Wälzkörperanordnung, bei der alle
drei Reihen 4, 5, 6 komplett aus einseitigen
Kalottenkugeln 13 bestehen und wieder jeweils drei benachbarte
Kalottenkugeln 13 aus jeder Reihe 4, 5, 6 in
einer Tasche 20 des gemeinsamen Lagerkäfigs 7 sich gegenseitig
führend
angeordnet sind. Die Kalottenvertiefungen 16 der Kalottenkugeln 13 der
ersten äußeren Reihe 4 bilden
hier jeweils die axiale Aufnahme für einen Teil der Kugelkontur
der neben diesen angeordneten Kalottenkugeln 13 der mittleren
Reihe 5, während
die Kalottenvertiefungen 16 der Kalottenkugeln 13 der
mittleren Reihe 5 wiederum als axiale Aufnahme für einen
Teil der Kugelkontur der neben diesen angeordneten Kalottenkugeln 13 der
zweiten äußeren Reihe 6 ausgebildet sind.
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In
den 4 und 4a ist schließlich noch eine
alternative vierte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Radiallagers 1 dargestellt,
bei der die Wälzkörper durch
eine kreuzweise Kombination aus Kalottenkugeln 13, 14 und
Vollkugeln 15 gebildet werden. Dabei besteht die mittlere
Reihe 5 aus abwechselnd angeordneten zweiseitigen Kalottenkugeln 14 und
Vollkugeln 15 und die zwei äußeren Reihen 4, 6 aus
abwechselnd angeordneten Vollkugeln 15 und einseitigen
Kalottenkugeln 13. Aus 4a wird
dabei deutlich, dass die Wälzkörper der
einzelnen Reihen 4, 5, 6 mit ihren Kalottenvertiefungen 16, 17 derart
zueinander angeordnet sind, dass abwechselnd eine zweiseitige Kalottenkugel 14 mit
zwei Vollkugeln 15 und eine Vollkugel 15 mit zwei
einseitigen Kalottenkugeln 13 axial nebeneinander in jeweils
aufeinander folgenden Taschen 20, 21 des gemeinsamen
Lagerkäfigs 7 angeordnet
sind und sich gegenseitig führen.
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- 1
- Radialwälzlager
- 2
- äußerer Lagerring
- 3
- innerer
Lagerring
- 4
- Wälzkörperreihe
- 5
- Wälzkörperreihe
- 6
- Wälzkörperreihe
- 7
- Lagerkäfig
- 8
- Innenseite
von 2
- 9
- Außenseite
von 3
- 10
- Laufbahn
für 4
- 11
- Laufbahn
für 5
- 12
- Laufbahn
für 6
- 13
- einseitige
Kalottenkugel
- 14
- zweiseitige
Kalottenkugel
- 15
- Vollkugel
- 16
- Kalottenvertiefung
in 13 bzw. 14
- 17
- Kalottenvertiefung
in 14
- 18
- Seitenfläche an 13 bzw. 14
- 19
- Seitenfläche an 14
- 20
- Käfigtasche
in 7
- 21
- Käfigtasche
in 7
- r
- Radius
von 16 und 17
- t
- Tiefe
von 16 und 17