DE102006059106B3 - Selbstversorgende Bremse - Google Patents

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Abstract

Um eine Vorrichtung (1) zum Bremsen einer bewegten Masse mit einem beweglich geführten Kopplungsglied (8) zum Andrücken eines Bremsbelages (2) an eine Bremsfläche (3), einem Bremsaktor (9) zum Erzeugen einer Andruckkraft, die über das Kopplungsglied (8) in den Bremsbelag (2) einleitbar ist, wobei der Bremsbelag (2) über Verbindungsmittel (14) an einem Druckgeber (15) abgestützt ist, der über einen Hydraulikkreis (23, 26, 32) mit dem Bremsaktor (9) verbunden ist, bereitzustellen, die auch bei einer Leckage im Hydraulikkreis ein sicheres Abbremsen der bewegten Masse ermöglicht, wird vorgeschlagen, dass der Bremsaktor (9) einen zum Erzeugen der Andruckkraft eingerichteten Kraftspeicher (13) und Lösemittel (33) zum Lösen der Bremsbeläge (2) von der Bremsfläche (3) aufweist, wobei die Lösemittel (33) mit dem Druckgeber (15) über den mit wenigstens einem Absperrventil ausgerüsteten Hydraulikkreis (24) kommunizieren.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bremsen einer bewegten Masse mit einem beweglich geführten Kopplungsglied zum Andrücken eines Bremsbelages an eine Bremsfläche und einem Bremsaktor zum Erzeugen einer Andruckkraft, die über das Kopplungsglied in den Bremsbelag einleitbar ist, wobei der Bremsbelag über Verbindungsmittel an einem Druckgeber abgestützt ist, der über einen Hydraulikkreis mit dem Bremsaktor verbunden ist.
  • Eine solche Vorrichtung ist aus der DE 34 41 128 A1 bereits bekannt. Die dort offenbarte Vorrichtung weist einen Bremsaktor auf, der einen mit Hydraulikflüssigkeit befüllten Bremszylinder umfasst, wobei ein in den Zylinder hineinragendes Bewegteil mit einem Bremsauslöser zum Andrücken eines Bremsbelages an eine Bremsscheibe vorgesehen ist. Der Bremsaktor ist Teil eines Bremssattels, der auf einem Teilkreis beweglich geführt ist. Tangential zum Teilkreis ist eine Zylinderbohrung als Abstützzylinder vorgesehen, wobei in dem Abstützzylinder ein Abstützkolben hineinragt, der an einem Fahrgestell einer zu bremsenden Masse abgestützt ist. Abstützzylinder und Abstützkolben bilden einen Druckgeber. Wird der Hydraulikdruck in dem Bremszylinder erhöht, werden die Bremsbeläge an eine sich in Fahrtrichtung drehende Bremsscheibe gedrückt. Es kommt zum Reibschluss und somit zu einer Bewegung des Bremssattels tangential zur Drehrichtung der Bremsscheibe, wobei der an dem Fahrgestell abgestützte und in dem Abstützzylinder hineinragende Stützkolben tiefer in Abstützzylinder hineingedrückt wird. Der Abstützzylinder ist mit einer Hydraulikflüssigkeit befüllt, deren Druck durch diese Bewegung erhöht wird. Der Abstützzylinder ist über eine Hydrau likleitung mit dem Bremszylinder verbunden, so dass es zu einer fest vorgegebenen Kraftverstärkung kommt. Auf diese Weise ist eine selbstverstärkende Bremse bereitgestellt.
  • Weitere selbstverstärkende hydraulische Bremssysteme sind in der GB 1,019,982 , der DE 43 04 905 A1 und in der DE 15 30 869 A beschrieben.
  • Bei der gattungsgemäßen Vorrichtung wird die Bremskraft hydraulisch verstärkt. Es besteht jedoch die Gefahr, dass die Bremskraft bei einer Leckage des Hydrauliksystems verloren geht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die auch bei einer Leckage im Hydrauliksystem ein sicheres Abbremsen der bewegten Masse ermöglicht.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass der Bremsaktor einen zum Erzeugen der Andruckkraft eingerichteten Kraftspeicher und Lösemittel zum Lösen der Bremsbeläge von der Bremsfläche aufweist, wobei die Lösemittel mit dem Druckgeber über den mit wenigstens einem Absperrventil ausgerüsteten Hydraulikkreis kommunizieren.
  • Erfindungsgemäß wird die Andruckkraft zum Abbremsen der bewegten Masse mittels eines Kraftspeichers, beispielsweise mittels eines mechanischen Kraftspeichers, erzeugt. Aus diesem Grund ist auch bei einem plötzlichen Druckabfall im Hydrauliksystem beispielsweise auf Grund von Undichtigkeiten, ein sicheres Abbremsen der bewegten Masse ermöglicht. Das Hydrauliksystem wird erfindungsgemäß lediglich zum Lösen der Bremsbeläge von der Bremsfläche eingesetzt und dient somit zum Aufheben der Bremswirkung. Anstelle einer aufwändigen Kompressionseinheit zum Erzeugen eines Hydraulikdruckes wird erfindungsgemäß ein Druckgeber eingesetzt, der bislang nur im Zusammenhang mit selbstverstärkenden Bremsen offenbart ist. Wie bei einer selbstverstärkenden Bremse sind die Bremsbeläge nicht starr mit einem Gestell der bewegten Masse verbunden. Vielmehr sind die Bremsbeläge beweglich geführt, beispielsweise tangential zur Drehrichtung einer rotierenden Bremsscheibe, und über die Verbindungsmittel an dem besagten Druckgeber abgestützt. Der Druckgeber umfasst zweckmäßigerweise einen Abstützzylinder und einen Abstützkolben, wobei Abstützzylinder und Abstützkolben relativ zueinander beweglich sind. Entweder der Abstützzylinder oder der Abstützkolben ist an dem Gestell der bewegten Masse befestigt, beispielsweise am Drehgestell eines Schienenfahrzeuges. Aufgrund des Reibschlusses mit der Bremsfläche werden die Bremsbeläge und somit beispielsweise der Abstützkolben relativ zum Abstützzylinder bewegt, wodurch es zu einer Kompression von Hydraulikflüssigkeit in der Abstützkammer des Druckgebers kommt. Diese kommuniziert über den Hydraulikkreis mit den Lösemitteln, die dann eine Kraftkomponente erzeugen, die der Kraftkomponente des Kraftspeichers entgegenwirkt, bis es zum Lösen der Bremsbeläge von der Bremsfläche kommt. Um die Andruckkraft nicht ungewollt bereits kurz nach Einleiten eines gewünschten Bremsvorganges wieder aufzuheben ist ein Absperrventil im Hydraulikkreis vorgesehen. Das Absperrventil verhindert einen unerwünschten Druckaufbau im Bremsaktor und ist zweckmäßigerweise mit einer Bremssteuerung verbunden.
  • Gemäß einer zweckmäßigen Weiterentwicklung umfassen die Lösemittel eine Lösehydraulikkammer, die mit dem Druckgeber kommuniziert, wobei die Lösehydraulikkammer eine bewegliche mit dem Kopplungsglied verbundene Volumenbegrenzung aufweist, auf die der Kraftspeicher zur Verringerung des Volumens der Lösehydraulikkammer einwirkt. Gemäß dieser zweckmäßigen Weiter entwicklung wirken Kraftspeicher und Lösemittel über eine beweglich in einer Lösehydraulikkammer geführte Volumenbegrenzung gegeneinander. Die Volumenbegrenzung ist dabei mit den Kopplungsmitteln auf beliebige Art und Weise, beispielsweise über eine zweckmäßige Hebelmechanik gekoppelt. Wird der Hydraulikdruck in der Lösehydraulikkammer abgesenkt, kommt es zur Bewegung der Volumenbegrenzung aufgrund der Wirkung des Kraftspeichers. Die Bremsbeläge werden an die Bremsfläche gedrückt, so dass es zur Verzögerung der bewegten Masse kommt. Bei Ansteigen des Hydraulikdruckes in der Lösehydraulikkammer übersteigt jedoch die hydraulisch erzeugte Kraft die Andruckkraft des Kraftspeichers, so dass eine entgegengerichtete Bewegung der Volumenbegrenzung einsetzt. Diese wird so in die Bremsbacken eingeleitet, dass es zum Lösen der Bremse kommt.
  • Gemäß einer zweckmäßigen Weiterentwicklung ist die Volumenbegrenzung ein mit einer Bremskolbenstange verbundener Bremskolben. Hydraulikzylinder mit Kolben und einer dicht aus dem Hydraulikzylinder herausgeführten Kolbenstange sind dem Fachmann bestens bekannt und in einer Vielzahl von Varianten am Markt erhältlich. Dabei handelt es sich in der Regel um einen Differenzialkolbenzylinder, bei dem die Kolbenstange nur an einer Seite des Kolbens vorgesehen ist. Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung ist der Kraftspeicher auf der von der Kolbenstange abgewandten Seite angeordnet.
  • Zweckmäßigerweise ist der Kraftspeicher eine Feder. Die Feder ist beispielsweise eine mechanische Feder, beispielsweise eine Schraubenfeder oder dergleichen. Abgesehen davon, können jedoch auch Elastomerfedern oder Gasfedern im Rahmen der Erfindung zum Einsatz gelangen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein hydraulischer Hochdruckspeicher vorgesehen, der mit den Lösemitteln über eine Hochdruckhydraulikleitung kommuniziert. Der hydraulische Hochdruckspeicher ist aufgrund der Zeitverzögerung, die zwischen der Erzeugung und des Hydraulikdruckes beim Bremsen und dem Aufheben der Bremswirkung liegt, vorteilhaft. Ein Löseventil ist als Absperrventil zwischen dem Hochdruckspeicher und dem Bremsaktor in der Hochdruckhydraulikleitung angeordnet. Der Hydraulikkreis weist gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung daher eine Hochdruckhydraulikleitung auf. Wird das Absperrventil in seine Unterbrecherstellung überführt, ist der Aufbau eines Hydraulikdruckes in den Lösemitteln verhindert. Der sich einstellende Druckaufbau im Druckgeber beim Bremsvorgang führt zunächst zu einer Erhöhung des Hydraulikdruckes in dem Hochdruckspeicher. Soll ein eingeleiteter Bremsvorgang unterbrochen werden, wird das Absperr- oder Löseventil beispielsweise durch eine zweckmäßige Bremssteuerung in seine Durchgangsstellung überführt, so dass es zu einem hydraulischen Druckaufbau im Bremsaktor kommt. Die Wirkung des Kraftspeichers wird aufgehoben mit einem Lösen der Bremse im Gefolge.
  • Gemäß einer zweckmäßigen Weiterentwicklung der Erfindung ist ein hydraulischer Niederdruckspeicher vorgesehen, der über eine Niederdruckhydraulikleitung mit den Lösemitteln kommuniziert, wobei zwischen dem Niederdruckspeicher und den Lösemitteln ein Anlegeventil vorgesehen ist. Der Hydraulikkreis umfasst hier eine Niederdruckhydraulikleitung. Der Niederdruckspeicher ist beispielsweise eine einfache Wanne bei Atmosphärendruck. Abweichend davon ist der Niederdruckspeicher ein fluiddichtes Bauteil, so dass auch niedrigere Hydraulikdrücke als der Atmosphärendruck erzeugbar sind. Die Niederdruckhydraulikleitung ist mit einem Anlegeventil als Absperrventil versehen. Durch Öffnen des Anlegeventils kommt es zu einem Volumenstrom in der Niederhydraulikleitung mit einem Druckabbau in den Lösemitteln, insbesondere in einer Lösehyd raulikkammer, im Gefolge. Schließlich bewirkt der Kraftspeicher ein Anpressen der Bremsbeläge an die Bremsfläche.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung weist der Druckgeber einen mit Hydraulikflüssigkeit befüllten Abstützzylinder und einen mit diesem zusammenwirkenden Abstützkolben auf, wobei der Abstützzylinder über den Hydraulikkreis mit den Lösemitteln kommuniziert.
  • Gemäß einer diesbezüglich zweckmäßigen Weiterentwicklung ist der Bremsbelag über die Verbindungsmittel mit dem Abstützzylinder verbunden und der Abstützkolben an einem Gestell der zu bremsenden Masse befestigt. Abweichend hiervon ist der Bremsbelag über die Verbindungsmittel mit dem Abstützkolben verbunden und der Abstützzylinder an einem Gestell der zu bremsenden Masse befestigt. Auf diese weise kommt es zu einer Kompression der Hydraulikflüssigkeit innerhalb des Abstützzylinders.
  • Gemäß einer diesbezüglichen zweckmäßigen Weiterentwicklung ist der Abstützzylinder durch den Abstützkolben in eine Abstützkammer und eine Abstützrückrückholkammer unterteilt, wobei die Abstützkammer über eine Hochdruckhydraulikleitung und die Abstützrückholkammer über eine Niedrigdruckhydraulikleitung mit den Lösemitteln verbunden ist. Gemäß dieser zweckmäßigen Weiterentwicklung ist es zweckmäßig, dass der hydraulische Hochdruckspeicher mit der Hochdruckhydraulikleitung kommuniziert, wobei zwischen Hochdruckspeicher und den Lösemitteln das Löseventil als Absperrventil angeordnet ist. Gemäß einer diesbezüglich zweckmäßigen Weiterentwicklung ist eine Anordnung von Rückschlagventilen vorgesehen, die sicherstellen, dass die Hochdruckhydraulikleitung mit der Abstützkammer beziehungsweise die Niederdruckhydraulikleitung mit der Niederdruckhydraulikleitung kommuniziert und zwar unabhängig da von in welche Richtung der Abstützkolben durch die Bewegung der Bremsbeläge beim Bremsen bewegt wird. Mit anderen Worten ist der Druck in der Hochdruckhydraulikleitung beziehungsweise in der Niederdruckhydraulikleitung unabhängig von der Richtung, in welche die Masse bewegt wird. Dies ist beispielsweise bei Fahrzeugen und insbesondere bei Schienenfahrzeugen vorteilhaft.
  • In dem Abstützzylinder können Druckfedern angeordnet sein. Die Druckfedern sind beispielsweise sowohl in der Abstützkammer als auch in der Abstützrückholkammer angeordnet und dienen zum Überführen des Abstützkolbens in seine Mittellage, so dass ein Anschlagen des Kolbens an einer Begrenzungswand des Abstützzylinders beim Bremsen vermieden ist.
  • Zweckmäßigerweise ist eine Bremssteuerung vorgesehen, die mit einer Leitstelle sowie mit dem Löseventil und dem Anlegeventil elektrisch verbunden ist. Die Leitstelle ist beispielsweise der Führerstand eines Schienenfahrzeuges, eine zentrale Leitstelle oder der Fahrersitz eines Kraftfahrzeuges.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung ist die Bremssteuerung mit zweckmäßigen Drucksensoren versehen, die Drucksensoren erfassen die Drücke in den Hydraulikleitungen oder aber auch beispielsweise in den bereits erwähnten Kammern.
  • Darüber hinaus kann es zweckmäßig sein, Druckbegrenzungsventile im Hydraulikkreis vorzusehen.
  • Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezug auf die Figuren der Zeichnung, wobei gleiche Bezugszeichen auf gleichwirkende Bauteile verweisen und wobei
  • 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Lösen der Bremsbeläge von der Bremsfläche und
  • 2 das Ausführungsbeispiel gemäß 1 beim Anlegen der Bremsbeläge an die Bremsbacken zeigen.
  • 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in schematischer Darstellung. Die Vorrichtung 1 ist zum Andrücken von Bremsbelägen 2 an eine als Bremsscheibe 3 ausgestaltete Bremsfläche eingerichtet. Dabei ist die Bremsscheibe 3 drehbar auf eine Radachse 4 gelagert. In dem in 1 gezeigten Zustand rotiert die Bremsscheibe 3 mit einer Frequenz ω. Ein Drehzahl-Spannungsumsetzer 5 ist zur Erzeugung einer zu ω proportionalen Spannung U eingerichtet. Dabei ist der Drehzahl-Spannungsumsetzer 5 über eine Signalleitung 6 mit einer Regelungseinheit 7 verbunden. Die Signalleitung 6 ist beispielsweise ein elektrischer Leiter aus Metall. Die Bremsbeläge 2 sind über ein Kopplungsglied 8 mit einem Bremsaktor 9 verbunden, der einen mit einer Kolbenstange 11 verbundenen Kolben 10 aufweist. Der Kolben 10 ist innerhalb eines Zylinders 12 angeordnet, wobei die Kolbenstange 11 eine Stirnwand des Zylinders 12 dichtend durchgreift. An der von der Kolbenstange 11 abgewandten Seite des Kolbens 10 ist eine Druckfeder 13 als Kraftspeicher vorgesehen.
  • Der Bremsbelag 2 ist tangential zur Drehrichtung der Bremsscheibe beweglich geführt und über Verbindungsmittel 14 an einem Druckgeber 15 abgestützt, der einen Abstützzylinder 16 aufweist, welcher durch einen Abstützkolben 17 in eine Abstützkammer 18 beziehungsweise eine Abstützrückholkammer 19 unterteilt ist. In der Abstützkammer 18 und in der Abstütz rückholkammer 19 sind Druckfedern 20 bzw. 21 angeordnet. Bei einem Bremsvorgang kommt es beispielsweise zu einer Bewegung des Abstützkolbens 17 in der gezeigten Pfeilrichtung 22, so dass eine Hydraulikflüssigkeit in der Abstützkammer 18 komprimiert wird. In der Abstützrückholkammer 19 entsteht jedoch ein Unterdruck.
  • Die Abstützkammer 18 ist mit einer Hochdruckhydraulikleitung 23 verbunden, in der ein Löseventil 24 angeordnet ist, das über eine Steuerleitung elektrisch mit der Bremssteuerung 7 verbunden ist. Zum Speichern des Hydraulikdruckes ist ein Hochdruckspeicher 25 vorgesehen, der in der Hochdruckhydraulikleitung 23 angeordnet ist und mit dieser kommuniziert.
  • Die Abstützrückholkammer 19 ist hingegen mit einer Niederdruckhydraulikleitung 26 verbunden, die über einen Niederdruckspeicher 27 verfügt. Eine zweckmäßige Anordnung von Rückschlagventilen 29 stellt sicher, dass die Hochdruckhydraulikleitung 23 immer mit der Abstützkammer 18 und die Niederdruckhydraulikleitung 26 immer mit Abstützrückholkammer und zwar unabhängig von der Drehrichtung der Bremsscheibe 3 verbunden ist.
  • Druck-Spannungsumsetzer 30 dienen zum Erfassen des Hydraulikdruckes in den besagten Hydraulikleitungen, wobei eine den erfassten Drücken proportionale Spannung erzeugt wird. Die Bremssteuerung 7 ist neben dem Löseventil 24 mit den Druck-Spannungsumsetzern 3 und einem in der Niederdruckhydraulikleitung 26 angeordneten Anlegeventil 31 über Steuerleitungen 6 verbunden. Das Löseventil 24 und das Anlegeventil 31 dienen zum Verbinden beziehungsweise Trennen der Hochdruckhydraulikleitung 23 beziehungsweise der Niederdruckhydraulikleitung 26 von einer Ansprechhydraulikleitung 32, die in eine Lösehydraulikkammer 33 des Bremsaktors 9 mündet.
  • In dem in 1 gezeigten Zustand der Vorrichtung 1 werden die Bremsbeläge 2 von der Bremsscheibe 3 gelöst. Hierzu wurde das Löseventil 24 von der Bremssteuerung 7 angesteuert und in seine Durchlassstellung und das Anlegeventil 31 in seine Sperrstellung überführt. Die Hochdruckhydraulikleitung 23 kommuniziert dann mit der Lösehydraulikkammer 33. Es kommt zum Aufbau eines Hydraulikdruckes in der Lösehydraulikkammer 33, die den Kolben 10 in die in 1 gezeigte Pfeilrichtung verschiebt, so dass der Kraftspeicher 13 in Gestalt einer mechanischen Feder zusammengedrückt wird. Der Volumenstrom an Hydraulikflüssigkeit wird von dem Hochdruckspeicher 25 bereitgestellt. Über das Kopplungsglied 8 kommt es zu einem Aufheben des Reibschlusses zwischen den Bremsbelägen 2 und der Bremsscheibe 3.
  • In dem in 2 gezeigten Zustand hat die Bremssteuerung 7 hingegen ein Anlegen der Bremsbeläge 2 an die Bremsscheibe 3 herbeigeführt. Hierzu hat die Bremssteuerung 7 das Löseventil 24 in seine Sperrstellung überführt. Das Anlegeventil 31 befindet sich hingegen in seiner Durchgangsstellung. Es kommt zum Abfließen von Hydraulikflüssigkeit aus der Lösemittelhydraulikkammer 33 in den Niederdruckspeicher 27. Dies bewirkt eine Verschiebung des Kolbens 10 aufgrund der Wirkung des Kraftspeichers 13 und somit ein Einleiten der Andruckbewegung in die Bremsbeläge 2 über das Kopplungsglied 8. Das Anlegeventil 3 und das Löseventil 24 sind elektrisch ansteuerbare Magnetventile, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel bistabil sind.
  • Zur Druckbegrenzung in der Lösehydraulikkammer dient ein Druckbegrenzungsventil 34.

Claims (14)

  1. Vorrichtung (1) zum Bremsen einer bewegten Masse mit einem beweglich geführten Kopplungsglied (8) zum Andrücken eines Bremsbelages (2) an eine Bremsfläche (3) und einem Bremsaktor (9) zum Erzeugen einer Andruckkraft, die über das Kopplungsglied (8) in den Bremsbelag (2) einleitbar ist, wobei der Bremsbelag (2) über Verbindungsmittel (14) an einem Druckgeber (15) abgestützt ist, der über einen Hydraulikkreis (23, 26, 32) mit dem Bremsaktor (9) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsaktor (9) einen zum Erzeugen der Andruckkraft eingerichteten Kraftspeicher (13) und Lösemittel (33) zum Lösen der Bremsbeläge (2) von der Bremsfläche (3) aufweist, wobei die Lösemittel (33) mit dem Druckgeber (15) über den mit wenigstens einem Absperrventil ausgerüsteten Hydraulikkreis (24) kommunizieren.
  2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösemittel eine Lösehydraulikkammer (33) umfassen, die mit dem Druckgeber (15) kommuniziert, wobei die Lösehydraulikkammer (33) eine bewegliche mit dem Kopplungsglied (8) verbundene Volumenbegrenzung (10) aufweist, auf welche der Kraftspeicher (13) zur Verringerung des Volumens der Lösehydraulikkammer (33) einwirkt.
  3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Volumenbegrenzung (10) ein mit einer Bremskolbenstange (11) verbundener Bremskolben (10) ist.
  4. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher eine Feder (13) ist.
  5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen hydraulischen Hochdruckspeicher (25), der mit den Lösemitteln (33) eine Hochdruckhydraulikleitung (23) kommuniziert, wobei zwischen dem Hochdruckspeicher und dem Lösemittel (33) ein Löseventil (24) angeordnet ist.
  6. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen hydraulischen Niederdruckspeicher (27), der über wenigstens eine der Hydraulikleitungen (26) mit den Lösemitteln kommuniziert, wobei zwischen dem Niederdruckspeicher und den Lösemitteln (33) ein Anlegeventil (31) angeordnet ist.
  7. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckgeber (15) einen mit Hydraulikflüssigkeit befüllten Abstützzylinder (16) und einen mit diesem zusammenwirkenden Abstützkolben (17) aufweist, wobei der Abstützzylinder (16) über den Hydraulikkreis (23, 26, 32) mit den Lösemitteln (33) kommuniziert.
  8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsbelag (2) über die Verbindungsmittel (14) mit dem Abstützzylinder (16) verbunden und der Abstützkolben (17) an einem Gestell der zu bremsenden Masse befestigt ist.
  9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsbelag (2) über die Verbindungsmittel (14) mit dem Abstützkolben (17) verbunden und der Abstützzylinder (16) am Gestell befestigt ist.
  10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstützzylinder (16) durch den Abstützkolben (17) in eine Abstützkammer (18) und eine Abstützrückholkammer (19) unterteilt ist, wobei die Abstützkammer (18) über eine Hochdruckhydraulikleitung (23) und die Abstützrückholkammer (19) über eine Niederdruckhydraulikleitung (26) mit dem Lösemittel (33) verbunden ist.
  11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, gekennzeichnet durch in dem Abstützzylinder (16) angeordnete Druckfedern (21).
  12. Vorrichtung (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Hochdruckhydraulikleitung (23) ein Löseventil (24) und in der Niederdruckhydraulikleitung (26) ein Anlegeventil (31) angeordnet sind, die jeweils zum Öffnen oder Schließen der Hochdruckhydraulikleitung (23) beziehungsweise der Niederdruckhydraulikleitung (26) eingerichtet sind.
  13. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Bremssteuerung (7), die mit einer Leitstelle sowie mit dem Löseventil (24) und dem Anlegeventil (31) elektrisch verbunden ist.
  14. Vorrichtung (1) nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch mit der Bremssteuerung (7) verbundene Drucksensoren (30).
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