-
Die
Erfindung betrifft ein Sicherungssystem zum Freigeben oder Sperren
eines Fahrzeugs oder einer Maschine.
-
Aus
der
DE 197 422 61
C2 ist eine Vorrichtung zum Blockieren einer Bedienung
eines Fahrzeugs oder einer Maschine bekannt, wobei die Vorrichtung
ausgebildet ist, mindestens mittelbar einen Blutalkoholgehalt eines
Benutzers zu erfassen und in Abhängigkeit
des erfassten Blutalkoholgehaltes ein Bedienen des Fahrzeugs oder
der Maschine zu verhindern oder freizugeben.
-
Aus
der
DE 100 089 69
A1 ist ein Alkoholsensor zum Erfassen eines Atemalkoholgehaltes
bekannt, wobei der Alkoholsensor als Bestandteil einer Wegfahrsperre
in einem Fahrzeug vorgeschlagen wird. Ein Fahrer kann das Fahrzeug
nur starten, wenn ein Atemalkoholgehalt einen vorbestimmten Schwellwert
nicht überschreitet.
-
Bei
den aus dem Stand der Technik bekannten Systemen besteht das Problem,
dass ein Führen eines
Fahrzeuges durch den Benutzer, welcher sich einem Alkoholtest unterzogen
hat nicht sichergestellt ist. Beispielsweise könnte ein anderer, nicht alkoholisierter
Benutzer sich einem Erfassungsvorgang des Alkoholsensors unterziehen
und anschließend
ein alkoholisierter Fahrer das Fahrzeug führen.
-
Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
ein Sicherungssystem zum Freigeben eines Fahrzeugs oder einer Maschine
gelöst,
wobei das Sicherungssystem einen Alkoholsensor aufweist, welcher
ausgebildet ist mindestens mittelbar einen Blutalkoholgehalt eines
Benutzers zu erfassen und ein dem Blutalkoholgehalt repräsentierendes
Alkoholsignal zu erzeugen. Das Sicherungssystem ist ausgebildet,
wenigstens in Abhängigkeit
des Alkoholsignals ein Freigabesignal zu erzeugen, welches zum Freigeben
oder Sperren eines Bedienens des Fahrzeugs oder der Maschine vorgesehen
ist und dieses ausgangsseitig auszugeben.
-
Das
Sicherungssystem weist wenigstens eine mobile Identmarkierung auf,
welche eine Identinformation repräsentiert und welche ausgebildet
ist, mit einem Körperteil
des Benutzers insbesondere trennbar oder untrennbar verbunden zu
werden.
-
Das
Sicherungssystem weist auch eine Erfassungsvorrichtung mit einem
Erfassungsbereich für
die mobile Identmarkierung auf, wobei die Erfassungsvorrichtung
ausgebildet ist, die Identmarkierung in dem Erfassungsbereich zu
erfassen und ein die Identinformation repräsentierendes Markierungssignal
zu erzeugen.
-
Das
Sicherungssystem ist bevorzugt ausgebildet, das Freigabesignal in
Abhängigkeit
des Markierungssignals zu erzeugen. Ein Freigabesignal kann zusätzlich in
Abhängigkeit
des Markierungssignals oder nur in Abhängigkeit des Markierungssignals
erzeugt werden.
-
Dadurch
kann vorteilhaft sichergestellt werden, dass ein die Identmarkierung
tragender Benutzer während
eines Bedienens die Maschine oder das Fahrzeug nicht verlässt, um
beispielsweise Alkohol zu trinken oder um ein weiteres Bedienen
der Maschine oder des Fahrzeugs durch einen alkoholisierten Benutzer
zu ermöglichen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Sicherungssystem ausgebildet, das Freigabesignal in Abhängigkeit
des Alkoholsignals und zusätzlich in
Abhängigkeit
des Markierungssignals zu erzeugen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Sicherungssystems ist die mobile Identmarkierung eine Radiofrequenzmarkierung
(RFID). Die Erfassungsvorrichtung ist in dieser Ausführungsform
als Radiofrequenzerfassungsvorrichtung ausgebildet und kann eine
Radiofrequenzmarkierung erfassen, welche sich in dem Erfassungsbereich
befindet und ein Markierungssignal erzeugen, welches die Markierungsinformation
der Radiofrequenzmarkierung repräsentiert.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist die mobile Identmarkierung eine SAW-Identmarkierung, welche
ausgebildet ist, eine Markierungsinformation zu speichern, wobei
die Markierungsinformation mittels akustischer Oberwellen erfasst
werden kann.
-
Durch
eine SAW-Identmarkierung kann vorteilhaft schnurlos ein Vorhandensein
einer SAW-Identmarkierung in einem Erfassungsbereich erfasst werden,
und insbesondere zusätzlich
eine Markierungsinformation, repräsentiert durch die SAW-Identmarkierung erfasst
werden.
-
Eine
Identmarkierung, – insbesondere
eine Radiofrequenz-Identmarkierung
oder eine SAW-Identmarkierung – kann
vorteilhaft eine Schnittstelle zum schnurlosen Übertragen eine Markierungsinformation
repräsentierenden
Markierungssignals aufweisen. Eine solche Schnittstelle kann beispielsweise
eine Funk-Schnittstelle sein.
-
Bevorzugt
weist eine solche Identmarkierung eine Antenne zum Empfangen von
gesendeter Energie auf und ist ausgebildet, mittels dieser empfangenen
Energie ein Markierungssignal zu erzeugen und dieses über die
Antenne zurückzusenden.
Die Identmarkierung erfüllt
in dieser Ausführungsform
die Funktion eines passiven Transponders.
-
Die
Sendeenergie zum Empfangen durch eine Identmarkierung kann beispielsweise
durch eine Radiofrequenzerfassungsvorrichtung erzeugt werden. Eine
Radiofrequenzerfassungsvorrichtung und eine Identmarkierung können beispielsweise
beim Übertragen.
des eine Markierungsinformation repräsentierenden Markierungssignals
mit bekannten Modulationsverfahren arbeiten.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist eine Identmarkierung ausgebildet, mit einem Körperteil
eines Benutzers untrennbar verbunden zu werden. Beispielsweise kann
eine zum untrennbaren Verbinden vorgesehene Identmarkierung als
Implantat ausgebildet sein, insbesondere als Implantat zum Implantieren
unter die Haut.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann eine zum untrennbaren Verbinden ausgebildete Identmarkierung
beispielsweise Bestandteil eines künstlichen Fingernagels sein,
welcher auf einen Finger eines Benutzers aufgeklebt werden kann.
Beispielsweise kann eine solche Klebeverbindung derart ausgeführt sein,
dass ein Entfernen des künstlichen
Fingernagels mit einem Zerstören
der Identmarkierung verbunden ist.
-
In
einer alternativen Ausführung
ist die Identmarkierung an einem Fingerring angebracht, der nur zerstörend vom
Finger des Ringträgers
entfernt werden kann. Die Identmarkierung befindet sich bevorzugt
im Bereich der Steinfassung des Fingerrings.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Sicherungssystem ausgebildet, wenigstens zeitabschnittsweise
einen Körperkontakt
der mobilen Identmarkierung mit einem Körperteil des Benutzers zu erfassen.
Dazu wird ein Widerstandsmesssystem in Form eines Ohm-Meters verwendet,
welches zwischen der Kontaktstelle Hand- Lenkrad und der Kontaktstelle
Mund-Atemalkoholmessgerät
den elektrischen Gesamtwiderstand erfasst.
-
Aus
dem Widerstandswert wird ein den Körperkontakt repräsentierendes
Kontaktsignal erzeugt.
-
Zum
gleichen Zeitpunkt wird die Identmarkierung in der Nähe des Lenkrades
ausgelesen. Mit dieser Kombination aus Ident-Abfrage und Kontaktmessung kann erkannt
werden, ob auch der Träger
der Identmarkierung eine Atemprobe abgibt. Daraufhin kann ein entsprechendes
erstes Freigabesignal erzeugt werden, welches die Plausibilität des Identifizierungsvorgangs
mit der Abgabe der Atemprobe widerspiegelt. In Kombination des ersten
Freigabesignals mit dem Messwert der Atemprobe selbst kann dann
ein zweites Freigabesignal erzeugt werden, welches dann ggf. den
Start des Fahrzeugs ermöglicht
oder sperrt.
-
Das
erste Freigabesignal kann bei negativer Plausibilität dahingehend
ausgewertet werden, dass zwei verschiedene Personen am Identifizierungsprozess
beteiligt waren, was als Schlussfolgerung nahelegt, dass es sich
um einen Täuschungsversuch
gehandelt hat. Dieser Täuschungsversuch
kann dann beispielsweise in einem Datenspeicher hinterlegt werden,
Konsequenzen daraus können
im Messsystem selbst, d. h. vollständige Sperrung des Motorstarts
für jeden
Benutzer oder nach Auslesung des Fehlerspeichers durch eine autorisierten
Personenkreis abgeleitet werden.
-
Diese
Zuordnung als Täuschungsversuch
ist deshalb eindeutig möglich,
da die Identmarkierung unlösbar
und unmanipulierbar, beispielsweise in Form eines Fingerringes ausgebildet,
vom selben autorisierten Personenkreis, gleichsam nach dem Verfahren
einer Plombierung, am Finger des Fahrers angebracht wird und nicht
zerstörungsfrei
entfernt werden kann.
-
In
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
ist eine Identmarkierung ausgebildet, mit einem Körper eines
Benutzers insbesondere trennbar verbunden zu werden und eine Markierungsinformation repräsentierendes
Markierungssignal durch den menschlichen Körper hindurch zu senden. Eine
Erfassungsvorrichtung kann beispielsweise mit einem Bedienelement
eines Fahrzeugs oder einer Maschine wirkverbunden sein und im Falle
eines Körperkontaktes
des Benutzers, beispielsweise einer Hand des Benutzers, das Markierungssignal über einen
Körperkontakt
mit dem Bedienelement empfangen. Das Sicherungssystem kann das Freigabesignal
in Abhängigkeit
von dem Markierungssignal erzeugen.
-
Beispielsweise
kann so ein Berühren
eines Lenkrades durch einen Benutzer erfasst werden und während des
Berührens
ein Auslesen einer mit dem Benutzerverbundenen Identmarkierung erfolgen.
-
Ein
vorab beschriebenes Erfassen einer Identmarkierung über einen
menschlichen Körper nutzt
eine elektrische Leitfähigkeit
des menschlichen Körpers
für elektromagnetische
Wellen aus.
-
Vorteilhafte
Erfassungsvorrichtungen und Identmarkierungen für ein vorab beschriebenes Erfassen
arbeiten mit einer Spannung einem Strom und einer Frequenz, welche
jeweils für
den menschlichen Körper
unschädlich
sind.
-
Beispielhafte
Trägerfrequenzen
eines modulierten Markierungssignals liegen im Bereich zwischen
250 und 350 Kilohertz. Denkbar sind auch Trägerfrequenzen im Bereich zwischen
500 Megahertz und ein Gigahertz.
-
Bevorzugte
Ströme
für ein
solches Markierungssignal sind kleiner als ein Wert in einem Bereich zwischen
einem Mikro-Ampere
und einem Milli-Ampere.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
des Sicherungssystems ist der Alkoholsensor ausgebildet, an einem
Körperteil
eines Benutzers befestigt zu werden und einen Blutalkoholgehalt
durch eine Haut des Benutzers hindurch zu erfassen.
-
Dazu
kann der Alkoholsensor beispielsweise einen Gassensor aufweisen,
welcher ausgebildet ist, transkutan durch eine Haut an eine Hautoberfläche gedrungenen
Blutalkohol zu erfassen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Sicherungssystem ausgebildet, wenigstens zeitabschnittsweise
einen Körperkontakt
wenigstens eines Teils des Alkoholsensors mit einem Körperteil des
Benutzers zu erfassen und ein den Körperkontakt mit dem wenigstens
einem Teil des Alkoholsensors repräsentierendes Kontaktsignal
zu erzeugen. Das Sicherungssystem ist in dieser Ausführungsform ausgebildet,
das Freigabesignal zusätzlich
in Abhängigkeit
des Kontaktsignals zu erzeugen.
-
Auf
diese Weise kann vorteilhaft sichergestellt werden, dass ein Benutzers
den Alkoholsensor während
des Bedienens eines Fahrzeugs oder einer Maschine am Körper trägt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Sicherungssystems ist der Erfassungsbereich für eine Identmarkierung
auf einen vorbestimmten Bereich um wenigstens ein Bedienelement
des Fahrzeuges oder der Maschine begrenzt. Die Erfassungsvorrichtung
ist in dieser Ausführungsform
ausgebildet, wenigstens ein Vorhandensein der Identmarkierung in
dem Erfassungsbereich wenigstens zeitabschnittsweise zu erfassen.
-
Beispielsweise
kann dazu eine Radiofrequenzerfassungsvorrichtung, insbesondere
eine mit der Radiofrequenzerfassungsvorrichtung verbundene Antenne
im Bereich eines Lenkrades oder eines Steuerelementes eines Fahrzeugs
angeordnet werden. Beispielsweise kann der Erfassungsbereich der Radiofrequenzerfassungsvorrichtung
in einem linksgelenkten Fahrzeug auf einen linken Bereich eines Lenkrades
beschränkt
sein.
-
Dadurch
kann vorteilhaft ein rechts sitzender Beifahrer nicht die Radiofrequenzmarkierung
tragen und das Fahrzeug steuern. In einem rechtsgesteuerten Fahrzeug
kann der Erfasssungsbereich entsprechend auf einen rechten Bereich
eines Lenkrades beschränkt
sein.
-
Beispielsweise
kann eine Antenne einer Radiofrequenzerfassungsvorrichtung Bestandteil
eines Lenkradüberzuges
sein.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
kann eine Identmarkierung an einem Finger eines erwachsenen Benutzers
tragbar ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Identmarkierung
dazu als Finger-Ring ausgebildet sein. Auf diese Weise kann vorteilhaft wenigstens
ein Vorhandensein einer Identmarkierung im Erfassungsbereich einer
Radiofrequenzerfassungsvorrichtung erfasst werden, und somit ein Vorhandensein
einer Hand eines Benutzers, welche die Identmarkierung trägt, im Bereich
eines Bedienelementes eines Fahrzeugs oder einer Maschine sichergestellt
werden.
-
Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Freigeben eines Fahrzeugs
oder einer Maschine, umfassend die Schritte:
- – mindestens
mittelbares Erfassen eines Blutalkoholgehaltes eines Benutzers und
erzeugen eines den erfassten Blutalkoholwert repräsentierenden Alkoholsignals;
- – Freigeben
einer Benutzung des Fahrzeugs oder der Maschine in Abhängigkeit
von dem Alkoholsignal;
- – erfassen
einer Identmarkierung in einem zum Bedienen des Fahrzeugs oder der
Maschine vorgesehenen Erfassungsbereichs und Erzeugen eines Markierungssignals;
- – Freigeben
einer Benutzung des Fahrzeugs oder der Maschine in Abhängigkeit
von dem Markierungssignal.
-
Ein
Sicherungssystem kann vorteilhaft ausgebildet sein, nach einem folgenden
Verfahren zu arbeiten:
- – Erfassen einer Radiofrequenzmarkierung;
- – Erfassen
eines Atemalkoholgehalts;
- – weiteres
Erfassen der Radiofrequenzmarkierung, insbesondere gemäß eines
vorbestimmten Zeitmusters, oder gemäß einem mittels einer Zufallsvariablen
erzeugten Zeitmusters.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
des Verfahrens kann während
des Erfassens eines Atemalkoholgehaltes ein Körperteilkontakt, insbesondere
ein Mundkontakt mit dem Alkoholsensor erfasst werden.
-
Eine
Identität
eines Benutzers, welcher eine Identmarkierung trägt, mit demjenigen Benutzer,
welcher einen Atemalkoholsensor bedient, kann in Abhängigkeit
eines ununterbrochenen Signalpfades erfasst werden.
-
Dazu
kann beispielsweise das Sicherungssystem ausgebildet sein, einen
ununterbrochenen Signalpfad beginnend vom Atemalkoholsensor, über einen
Mund oder die Lippen eines Benutzers, über den Körper des Benutzers und über die
Hand des Benutzers bis hin zu einer Identmarkierung zu erfassen.
-
Die
Identmarkierung ist in dieser Ausführungsform ausgebildet, ein
von dem Atemalkoholsensor gesendetes – oder ein an diesem empfangenes
Signal zu erfassen und ein dem entsprechendes Kontaktsignal zu erzeugen
und dieses an die Radiofrequenzerfassungsvorrichtung des Sicherungssystems
zu senden.
-
Das
Kontaktsignal kann einen ununterbrochenen Signalpfad repräsentieren.
-
Anders
als in der vorab beschriebenen Ausführungsform kann ein ununterbrochener
Signalpfad über
den Atemalkoholsensor, einen Mund oder die Lippen eines Benutzers, über den
Körper
des Benutzers und über
die Hand des Benutzers und über
ein Bedienelement, insbesondere ein Lenkrad oder einen Lenkradbezug
erfasst werden und das Kontaktsignal in Abhängigkeit des ununterbrochenen
Signalpfades erzeugt werden.
-
Wenn
beispielsweise der Erfassungsbereich für eine Identmarkierung auf
einen Bedienbereich einer Steuervorrichtung des Fahrzeugs oder der
Maschine räumlich
begrenzt ist, kann mittels der vorab beschriebenen Anordnung vorteilhaft
sichergestellt werden, dass der selbe Benutzer, welcher in ein Atemalkoholgerät bläst, sich
am Steuer oder an einem Bedienelement des Fahrzeugs oder der Maschine befindet
und anschließend
das Fahrzeug steuert oder die Maschine bedient.
-
In
einem weiteren zeitlichen Verlauf des Steuerns des Fahrzeugs oder
des Bedienens der Maschine kann das Sicherheitssystem vorteilhaft, insbesondere
in Abhängigkeit
von einem vorbestimmten zeitlichen Abfragemuster oder in Abhängigkeit
von einem zufällig
erzeugten zeitlichen Abfragemuster die Identmarkierung im Erfassungsbereich
erfassen und auf diese Weise sicherstellen, dass eine mit dem Benutzer
verbundene Identmarkierung des Sicherungssystems sich zeitkontinuierlich
in dem Erfassungsbereich befindet.
-
Weitere
vorteilhafte Ausführungsvarianten für ein Sicherungssystem
ergeben sich aus den in den abhängigen
Ansprüchen
bezeichneten Merkmalen.
-
Die
Erfindung wird nun im Folgenden anhand von Figuren und weiteren
Ausführungsbeispielen
beschrieben.
-
1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für ein Sicherungssystem
zum Freigeben eines Fahrzeugs;
-
2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für eine als
Fingerring ausgebildete Identmarkierung zum Sichern eines Fahrzeugs;
-
3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für eine als
Hautimplantat ausgebildete Identmarkierung zum Sichern eines Fahrzeugs;
-
4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
mit einem zusätzlichen
Widerstandsmessgerät.
-
1 zeigt
ein schematisches Ausführungsbeispiel
für ein
Sicherungssystem zum Freigeben eines Fahrzeugs.
-
Das
Sicherungssystem 10 umfasst eine Radiofrequenzerfassungsvorrichtung 11,
eine zentrale Steuereinheit 12, einen Alkoholsensor 16 und einen
Speicher 13 zum Speichern eines Markierungs-Datensatzes 15.
-
Die
Radiofrequenzerfassungsvorrichtung 11 ist eingangsseitig über eine
Verbindungsleitung 9 mit einer Antenne 6 verbunden
und ist ausgebildet, in einem Erfassungsbereich 8 der Antenne 6 eine
Identmarkierung 4 zu erfassen und ein die Identmarkierung 4 repräsentierendes
Markierungssignal zu erzeugen, wobei das Markierungssignal eine
der Identmarkierung entsprechende Identinformation repräsentiert.
-
Die
Identmarkierung 4 ist in dieser Ausführungsform als Fingerring ausgebildet.
Dargestellt ist auch eine Hand eines Benutzers 2, welche
zum Bedienen eines Bedienelementes, in diesem Ausführungsbeispiel
ein Lenkrad 1 eines Fahrzeugs vorgesehen ist.
-
Die
Radiofrequenzerfassungsvorrichtung 11 ist ausgangsseitig über eine
Verbindungsleitung 17 mit der zentralen Steuereinheit 12 verbunden
und ist ausgebildet, das Markierungssignal ausgangsseitig an die
zentrale Steuereinheit 12 auszugeben. Die zentrale Steuereinheit 12 ist
ausgebildet, einen dem Markierungssignal entsprechenden Markierungs-Datensatz 15 zu
erzeugen und diesen ausgangsseitig über eine Verbindungsleitung 19 in
dem Speicher 13 abzuspeichern.
-
Die
zentrale Steuereinheit 12 ist eingangsseitig über eine
Verbindungsleitung 14 mit dem Alkoholsensor 16 verbunden.
-
Der
Alkoholsensor 16 ist ausgebildet, einen Atemalkoholgehalt
eines Atems zu erfassen und ein Alkoholsignal zu erzeugen, welches
den Atemalkoholgehalt repräsentiert
und das Alkoholsignal ausgangsseitig auszugeben.
-
Die
zentrale Steuereinheit 12 ist ausgebildet, wenigstens in
Abhängigkeit
des Alkoholsignals ein Freigabesignal zu erzeugen, welches zum Freigeben eines
Bedienens des Fahrzeugs vorgesehen ist und dieses ausgangsseitig
an einen Ausgang 18 auszugeben. Die zentrale Steuereinheit 12 ist
ausgebildet, das Freigabesignal zusätzlich in Abhängigkeit
des Markierungssignals zu erzeugen.
-
Die
Funktionsweise des Sicherungssystems 10 wird nun im Folgenden
beschrieben:
Beispielsweise kann ein Benutzer, welcher ein
Fahrzeug führen
möchte,
seine Hand 2 mit einer als Fingerring ausgebildeten Identmarkierung
in den Erfassungsbereich 8 der Radiofrequenzerfassungsvorrichtung 11 bewegen.
-
Die
Radiofrequenzerfassungsvorrichtung 11 kann eine SAW-Identmarkierung erfassen
und ein dieser entsprechendes Markierungssignal erzeugen, und dieses
ausgangsseitig über
die Verbindungsleitung 17 an die zentrale Steuereinheit 12 senden.
Die zentrale Steuereinheit 12 kann einen dem Markierungssignal
entsprechenden Markierungs-Datensatz 15 erzeugen und diesen über die
Verbindungsleitung 19 in dem Speicher 13 abspeichern.
-
In
einem nächsten
Schritt kann der Benutzer in den Atemalkoholsensor 16 blasen,
welcher beispielsweise im Bereich eines Fahrerplatzes angeordnet
sein kann.
-
Die
zentrale Steuereinheit 12 kann beispielsweise einen Kontaktsensor 21 aufweisen,
welcher ein elektrisches hochfrequentes, für einen Menschen unschädliches
Sensorsignal erzeugen kann und dieses über die Verbindungsleitung 14,
den Alkoholsensor 16, einen Mund bzw. die Lippen eines
Benutzers, die Hand 2 des Benutzers, die Antenne 6,
welche beispielsweise durch einen elektrisch leitfähigen Lenkradbezug
gebildet sein kann und über
die Verbindungsleitung 9, die Radiofrequenzerfassungsvorrichtung 11 und über die
Verbindungsleitung 17 zu dem Kontaktsensor 21 gelangen
kann.
-
Auf
diese Weise kann der Kontaktsensor 21 einen ununterbrochenen
elektrischen Kontakt der Hand 2 des Benutzers mit dem Lenkrad 1 und
des Mundes des Benutzers mit dem Alkoholsensor 16 erfassen.
Der Kontaktsensor 21 ist ausgebildet, in Abhängigkeit
eines ununterbrochenen elektrischen Kontaktes ein Kontaktsignal
zu erzeugen.
-
Die
zentrale Steuereinheit 12 ist ausgebildet, das Freigabesignal
zusätzlich
in Abhängigkeit
des Kontaktsignals zu erzeugen.
-
Eine
Verbindung des Kontaktsensors 21 mit der Verbindungsleitung 17 und
mit der Verbindungsleitung 14 ist gestrichelt dargestellt.
-
In
einem weiteren Schritt kann die zentrale Steuereinheit den Markierungs-Datensatz 15 aus dem
Speicher 13 über
die Verbindungsleitung 19 auslesen und ein über die
Verbindungsleitung 17 empfangenes Markierungssignal mit
diesem vergleichen und in Abhängigkeit
von einem Vergleichsergebnis das Freigabesignal erzeugen.
-
Der
vorab beschriebene Verfahrensschritt kann gemäß einem vorbestimmten oder
gemäß einem
zufällig
erzeugten Zeitmuster erfolgen, und beispielsweise durch die zentrale
Steuereinheit 12 ausgeführt
werden.
-
Auf
diese Weise kann nun sicher gestellt sein, dass der Benutzer, welcher
die als Ring ausgebildete SAW-Identmarkierung
trägt und
diese im Erfassungsbereich 8 der Radiofrequenzerfassungsvorrichtung 11 hält, auch
derjenige Benutzer ist, der in einem vorherigen Schritt in den Alkoholsensor 16 geblasen
hat. Wenn der Benutzer den Erfassungsbereich 8 mit seiner
Hand 2 im Folgenden nicht mehr verlässt, kann die zentrale Steuereinheit 12 das
Freigabesignal zeitkontinuierlich erzeugen und ausgangsseitig über den
Ausgang 18 ausgeben. Der Ausgang 18 kann beispielsweise
mit einer Wegfahrsperre oder einer vergleichbaren Vorrichtung eines Fahrzeugs
wirkverbunden sein.
-
Ein
elektrisches Signal zum Erfassen eines Körperkontaktes eines Benutzers
mit dem Atemalkoholsensor und/oder mit dem Lenkrad kann beispielsweise
eine Frequenz oder mehrere Frequenzen in einem Frequenzbereich zwischen
100 kHz und 300 kHz, bevorzugt in einem Frequenzbereich von mehr als
300 kHz, weiter bevorzugt in einem Frequenzbereich im Bereich zwischen
500 MHz und 1 GHz, aufweisen.
-
2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für eine Identmarkierung 4,
welche als ein Fingerring ausgebildet ist. Die Identmarkierung 4 wird
in diesem Ausführungsbeispiel
von einem Finger der Hand 2 eines Benutzers getragen.
-
3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für eine Identmarkierung 5,
welche als subkutan implantierbares Implantat ausgebildet ist. Die
Identmarkierung 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel unter die Haut
einer Hand 2 eines Benutzers implantiert.
-
Das
in der 4 gezeigte Messsystem besteht aus einem Lenkrad 40,
an dem ein elektrisch leitfähiger
Bezug 41 (Hülle)
angebracht ist, einem Widerstandsmessgerät 45, einer elektrisch
leitfähigen Kontaktfläche 63 am
Mundstück 62 eines
Atemalkoholmessgerätes 60.
-
Weiterhin
ist ein Identmarkierungslesegerät 50 vorhanden,
welches über
ein elektromagnetisches Feld 51 die Identmarkierung 53 im
Fingerring 52 an der menschlichen Hand 55 ausliest.
-
Eine
Auswerteeinheit 70 erhält
die Daten vom Widerstandsmessgerät 45,
dem Atemalkoholmessgerät 60 und
dem Identifikationslesegerät 50, wertet
die Daten aus und gibt die Daten an ein Sicherungssystem 71 weiter.
-
Es
bildet sich ein elektrischer Stromkreis über den folgenden Pfad:
Menschliche
Hand 55 mit Kontakt zum elektrisch leitenden Bezug 41 am
Lenkrad 40,
Leitungsweg 43 vom elektrisch
leitenden Bezug 41 und Anschlusspunkt 42 am Lenkrad 40 zum
Widerstandsmessgerät 45
Leitungsweg 44 vom
Widerstandsmessgerät 45 zur elektrischen
Verbindungsstelle 64 am Atemalkoholmessgerät 60 und
von der Verbindungsstelle 64 über den internen elektrischen
Kontaktpfad 61 zur elektrisch leitenden Kontaktfläche 63 am
Mundstück 62 des
Atemalkoholmessgerätes 60.
Über die
Kontaktfläche 63 wird über den
Mund 54 die Verbindung zum Körper des Probanden hergestellt.
-
Mit
dem Widerstandsmessgerät 45 wird
zunächst
ein elektrischer Gesamtwiderstand und hieraus ein den Körperkontakt
repräsentierendes
Kontaktsignal erfasst. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Identmarkierung 53 mit
dem Identmarkierungslesegerät 50 ausgelesen.
Mit der Kombination aus Identmarkierung und Kontaksignal kann erkannt
werden, ob der Träger
der Identmarkierung 53 die Atemprobe abgibt. Über das
Sicherungssystem 71 kann ein Freigabesignal abgegeben werden,
welches die Plausibilität
des Kontaktsignals mit der Identmarkierung wiederspiegelt. Bei negativer
Plausibilität
kann eine entsprechende Information in einem nicht näher dargestellten
Datenspeicher der Auswerteeinheit hinterlegt werden.
-
- 1
- Lenkrad
- 2
- Hand
eines Benutzers
- 3
- künstlicher
Fingernagel mit Identmarkierung
- 4
- Fingerring
mit Identmarkierung
- 5
- Implantat
mit Identmarkierung
- 6
- Antenne
- 8
- Erfassungsbereich
- 10
- Sicherungssystem
- 11
- Radiofrequenzerfassungsvorrichtung
- 12
- zentrale
Steuereinheit
- 13
- Speicher
- 14
- Verbindungsleitung
- 15
- Markierungs-Datensatz
- 16
- Alkoholsensor
- 17,
19
- Verbindungsleitung
- 18
- Ausgang
- 19
- Verbindungsleitung
- 20
- Substrat
- 21
- Kontaktsensor
- 22
- Interdigitalwandler
- 24
- Reflektor
- 26
- Interdigitalwandler
- 28
- Ident-Reflektor
- 30
- Reflektor
- 32,
34
- Elektrode
- 35
- Schwingkreis
- 36
- Längsachse
- 41
- leitfähiger Bezug
- 42
- Anschlusspunkt
- 43,
44
- Leitungsweg
- 45
- Widerstandsmessgerät
- 50
- Identmarkierungslesegerät
- 51
- elektromagnetisches
Feld
- 52
- Fingerring
- 53
- Identmarkierung
- 54
- Mund
- 55
- Hand
- 60
- Atemalkoholmessgerät
- 61
- Kontaktpfad
- 62
- Mundstück
- 63
- Kontaktfläche
- 64
- Verbindungsstelle
- 70
- Auswerteeinheit
- 71
- Sicherungssystem