DE19938064A1 - Identifikationsvorrichtung, insbesondere für die Zugangskontrolle zu einem Objekt - Google Patents
Identifikationsvorrichtung, insbesondere für die Zugangskontrolle zu einem ObjektInfo
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Abstract
Eine Identifikationsvorrichtung für die Zugangskontrolle zu einem Kraftfahrzeug weist einen Sensor (1) mit einem Sensorelement (2) auf, auf das ein Benutzer einen Finger (3) auflegt. Über eine Signalverarbeitungseinrichtung (6) und eine Vergleichseinrichtung (7) wird der Fingerabdruck ausgewertet und auf seine Berechtigung geprüft. Damit der Finger (3) reproduzierbar auf der Sensorfläche (4) aufliegt, weist die Auflagefläche (5) des Sensors (1) mehrere Erhebungen auf. Als Schutz des Sensorelements (2) vor elektrostatischer Entladung ist die Auflagefläche (5) mit einem Potentialausgleichselement (13) verbunden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Identifikationsvorrichtung, ins
besondere für die Zugangskontrolle zu einem Objekt, wie bei
spielsweise einem Kraftfahrzeug.
Eine bekannte Identifikationsvorrichtung (WO 98/35118) weist
ein Sensorelement mit einer Sensorfläche auf, auf die ein
Finger eines Benutzers aufgelegt wird. Eine Signalverarbei
tungseinrichtung sendet Signale zu dem Sensorelement und emp
fängt Meßsignale von diesem. Dadurch wird der Fingerabdruck
des aufgelegten Fingers erkannt. In einer Vergleichsvorrich
tung werden die Meßwerte mit gespeicherten Mustern verglichen
und bei zumindest weitgehender Übereinstimmung wird ein Steu
ersignal erzeugt, mit dem ein Schloß entriegelt werden kann.
Bei einer solchen Identifikationsvorrichtung kann es jedoch
vorkommen, daß der Fingerabdruck nicht korrekt erfaßt wird,
da der Finger beim Auflegen in seiner Lage von der Sensorflä
che abweicht, d. h. die Fingerkuppe liegt dann nicht mittig
und z. T. nicht vollständig auf der Sensorfläche auf. Ebenso
können statische Entladungen des Fingers das Meßergebnis ver
fälschen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Identifikati
onsvorrichtung, insbesondere für die Zugangskontrolle zu ei
nem Objekt zu schaffen, die möglichst zuverlässig den Finger
abdruck eines Benutzers erfaßt.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der
Patentansprüche 1 oder 7 gelöst.
Dabei weist ein biometrischer Sensor außerhalb oder innerhalb
einer Sensorfläche eine oder mehrere haptische Eigentümlich
keiten auf, durch die die Lage der Sensorfläche ertastet wer
den kann. An diese Eigentümlichkeiten gewöhnt sich der Benut
zer und legt immer seinen Finger reproduzierbar auf die Sen
sorfläche auf, unter der das eigentliche Sensorelement liegt.
Die Wahrscheinlichkeit wird dadurch erhöht, daß eine Person -
trotz Berechtigung - von der Vorrichtung nicht fälschlicher
weise abgewiesen wird.
Die Sensorfläche und die Oberfläche um das Sensorelement her
um (Auflagefläche) können mit Potentialausgleichselementen
verbunden sein. Dadurch wird die gesamte Auflagefläche auf
einen vorgegebenen Potential gehalten. Statische Ladungen des
Fingers werden gezielt abgeleitet und können das Meßergebnis
nicht verfälschen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen beschrieben. So können haptische Eigentümlich
keiten eine oder mehrere konische Erhebungen oder Vertiefun
gen sein. Diese Eigentümlichkeiten müssen deutlich tastbar
sein. Wenn sie um die Sensorfläche verteilt angeordnet sind,
so kann die Sensorfläche besser ertastet werden. Die Sensor
fläche ist vorteilhafterweise oval ausgebildet und somit an
die Größe einer Fingerkuppe (wird auch als Fingerbeere be
zeichnet) angepaßt. Der Sensor kann auch eine optische Anzei
ge aufweisen, durch die einerseits der Ort der Sensorfläche
signalisiert wird oder andererseits eine optische Benutzer
führung möglich ist.
Der Sensor ist vorteilhafterweise an der Außenseite eines
Kraftfahrzeugs in der Nähe des Türgriffs als Schloßschalter
oder in dem Kraftfahrzeug in Griffweite des Fahrers als Zünd
schalter angeordnet.
Unter der Sensorfläche kann auch ein Drucksensor abgeordnet
sein, der bei Übersteigen eines vorgegebenen Drucks auf die
Sensorfläche die Signalverarbeitungseinrichtung oder die Ver
gleichseinrichtung aktiviert. Dadurch wird erreicht, daß der
Fingerabdruck immer bei gleichem Druck auf die Sensorfläche
von dem Sensorelement erfaßt wird und somit reproduzierbarer
wird.
Der Sensor kann mit seiner gesamten Auflagefläche muldenför
mig ausgebildet sein, wobei sich die Sensorfläche etwa mittig
davon befindet. Dadurch wird das Auffinden der Sensorfläche
durch Fühlen und Tasten weiter erleichtert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Identifika
tionsvorrichtung,
Fig. 2 und 3 eine schematische Ansicht (teilweise ge
schnitten) eines Sensors der Identifikationsvorrich
tung und
Fig. 4 einen Aufriß eines Kraftfahrzeugs, in dem die Identi
fikationsvorrichtung nach Fig. 1 verwendet wird.
Eine erfindungsgemäße Identifikationsvorrichtung dient dazu,
eine Person anhand der genetisch determinierten Charakteri
stika der Hautoberfläche (Papillarlinien; Daktylogramm; Haut
furchen und Hautrillen), der Epithelstruktur im Inneren der
Epidermis der menschlichen Fingerkuppe (innerer Fingerab
druck), der charakteristischen Verteilung der Schweißdrüsen,
der örtlichen Wärmeverteilung in der Fingerkuppe oder sonsti
ger biometrischer Strukturen des menschlichen Fingers (diese
werden im folgenden allgemein als Fingerabdruck bezeichnet)
zu identifizieren. Anhand der erfaßten Charakteristika wird
geprüft, ob die Person für einen bestimmungsgemäßen Zugang,
Zutritt oder Benutzung eines Objekts berechtigt ist (dies
wird auch als Authentifizierung bezeichnet).
Hierzu weist die Identifikationsvorrichtung einen Sensor 1
auf (Fig. 1) mit einem Sensorelement 2 auf, das ein Abbild
eines Fingerabdruck eines auf seiner Oberfläche aufliegenden
Fingers 3 erfaßt. Das Sensorelement 2 ist in dem Sensor 1 an
geordnet und weist üblicherweise eine nicht dargestellte
Schutzschicht (Passivierungsschicht und ggf. Metallisierung)
zum Finger 3 hin auf. Dieser Bereich der Oberfläche, unter
der das Sensorelement 2 angeordnet ist, wird als Sensorfläche
4 bezeichnet, auf die ein Finger 3 mit seiner Fingerkuppe
aufgelegt wird. Die restliche Oberfläche des Sensors 1 wird
als Auflagefläche 5 bezeichnet, da der Finger auch auf dieser
Fläche aufliegen kann. In diesem Bereich findet keine Erfas
sung des Fingerabdrucks statt.
Eine Signalverarbeitungseinrichtung 6 ist mit dem Sensorele
ment 2 elektrisch verbunden, versorgt dieses mit entsprechen
den Signalen und empfängt Meßsignale von dort. Die Meßsignale
von dem Sensorelement 2 werden von der Signalverarbeitungs
einrichtung 6 verarbeitet, d. h. gewandelt (digitalisiert) und
aufbereitet. Dies kann durch bekannte mathematische oder
technische Verfahren oder durch entsprechende Methoden ge
schehen.
In einer Vergleichseinrichtung 7 werden die aufbereiteten
Meßsignale mit gespeicherten Referenzmustern (einem oder meh
reren Referenzabdrücken, die zuvor von der gleichen Vorrich
tung aufgenommen wurden) verglichen. Die Referenzmuster sind
in einem Musterspeicher 8 abgespeichert. Wenn eine vorgegebe
ner Schwellwert an Übereinstimmung mit den Referenzmustern
überschritten wird, so wird die Person als berechtigt er
kannt. Der Person kann nun der Zugang zu dem Objekt oder die
Benutzung des Objekts gestattet werden.
Daraufhin wird ein verschlüsseltes Steuersignal an ein Si
cherheitsaggregat 9, wie beispielsweise ein Schloß, gesendet.
Dadurch wird das Schloß entriegelt und der Zugang freigege
ben. Türen, Drehkreuze oder Schranken können dann geöff
net/bewegt werden.
Die Vergleichseinrichtung 7 kann unmittelbar mit dem Sicher
heitsaggregat 9 elektrisch verbunden sein. Ebenso kann das
Steuersignal drahtlos zu dem Sicherheitsaggregat 9 gesendet
werden. Die Vergleichseinrichtung 7 kann über eine Busleitung
14 mit weiteren Sicherheitsaggregaten 9 des Objekts verbunden
sein. Dadurch kann ein Benutzen des Objekts (z. B. Freigeben
eines Computers, einer Chipkarte oder eines Mobiltelefons er
möglicht werden.
Da die Sensorfläche 4 kleiner als die Fingerkuppe und nur ein
Teil der gesamten Auflagefläche 5 ist, ist es wichtig, daß
ein Teil der Fingerkuppe möglichst vollständig auf der Sen
sorfläche 4 aufliegen, d. h. die Sensorfläche 4 sollte mög
lichst viele Charakteristika des Fingers 3 erfassen. Wün
schenswert wäre es, wenn der Finger 3 möglichst zentral auf
der Sensorfläche 4 aufliegt. Damit diese Bedingungen erfüllt
werden, sind erfindungsgemäß haptische Eigentümlichkeiten 10
vorgesehen. Durch diese kann der Benutzer die Lage der Sen
sorfläche 4 mit seinem Finger 3 ertasten.
Solche haptische Eigentümlichkeiten 10 können eine oder meh
rere markante Erhebungen (wie in Fig. 2 und 3 dargestellt)
und/oder Vertiefungen in der Auflagefläche 5 oder der Sensor
fläche 4 sein. Dies können einzelne konischen Spitzen oder
Wölbungen bzw. Löcher sein. Es können auch ringförmige Erhe
bungen oder Vertiefungen vorhanden sein, die etwa parallel
zum Umfang der Sensorfläche 4 verlaufen. Die Auflagefläche 5
kann auch eine geriffelte Oberfläche aufweisen, während die
Sensorfläche 4 weitgehend glatt ist. Somit ist die Sensorflä
che 4 einfach zu ertasten.
Die mechanischen, haptische Eigentümlichkeiten 10 müssen da
bei so ausgestaltet sein, daß die Meßsignale nicht beein
trächtigt werden. Dies kann bei einem optischen Sensor 1 bei
spielsweise dadurch geschehen, daß die haptische Eigentüm
lichkeiten 10 für Licht gut durchlässig sind und die opti
schen Signale nicht gedämpft oder verändert werden, d. h. die
Erfassung des Fingerabdrucks wird nicht behindert. Sie müssen
aber so markant sein, daß sie durch den Finger gut zu fühlen
sind.
Unter der Oberfläche des Sensorelements 2 kann im Bereich der
Sensorfläche 4 ein Drucksensor 11 (Fig. 2) angeordnet sein.
Dieser kann die Signalverarbeitungseinrichtung 6 und/oder die
Vergleichseinrichtung 7 aktivieren, wenn der Druck durch den
aufgelegten Finger 3 einen vorgegebenen Schwellwert über
schreitet. Somit wird sichergestellt, daß der Fingerabdruck
immer unter gleichen Verhältnissen erfaßt wird. Die Auswer
tung des Fingerabdrucks wird dadurch einfacher und sicherer,
da eine geringere oder viel stärkere Auflagekraft des Fingers
3 ein verändertes Abbild des Fingerabdrucks liefern würde. Es
werden somit weniger Personen fälschlicherweise abgewiesen.
In dem Sensor 1 kann gemäß Fig. 3 eine optische Anzeigeein
heit 12, wie beispielsweise mehrere LEDs, angeordnet sein.
Diese kann anzeigen, ob ein Vergleich mit den gespeicherten
Referenzmustern erfolgreich war oder nicht, indem beispiels
weise rote LEDs für einen negativen Vergleich und grüne LEDs
für einen positiven Vergleich leuchten. Die Anzeigeeinheit 12
kann auch ein LCD-Display sein, wodurch Informationstext an
gezeigt werden kann.
Die Anzeigeeinheit 10 kann auch zu einer Benutzerführung
nützlich sein. Wenn beispielsweise der Fingerabdruck nicht
korrekt erfaßt wird, weil der Finger 3 in seiner Lage nicht
korrekt auf der Sensorfläche 4 aufliegt, kann dies durch die
optische Anzeigeeinheit 10 dem Benutzer mitgeteilt werden.
Vorteilhaft ist hier ein Display, in dem die Anweisungen an
der Benutzer mittels Text angezeigt werden.
Die erfindungsgemäße Identifikationsvorrichtung, insbesondere
für die Zugangskontrolle zu einem Objekt kann insbesondere
für die Zugangskontrolle zu einem Kraftfahrzeug (Fig. 4)
verwendet werden. Hierzu können Sensoren 1 in den Türen, der
Heckklappe, dem Tankdeckel, der Motorhaube und/oder in Griff
weite des Fahrers im Innenraum des Kraftfahrzeugs vorhanden
sein. Die Sensoren 1 dienen dann als Schloßschalter oder als
Zündschalter. Sie sind alle mit der Signalverarbeitungsein
richtung 6 elektrisch verbunden, die die Meßsignale auswertet
und an die Vergleichseinrichtung 7 weiterleitet.
Es können auch an sonstigen Stellen an dem Objekt, insbeson
dere am Kraftfahrzeug Sensoren 1 angeordnet sein, die in ein
Personenerkennungssystem eingebunden sind und dazu dienen,
den Benutzer zumindest zu erkennen und gegebenenfalls seine
Berechtigung zu überprüfen.
Wenn ein Finger 3 auf den fahrerseitigen Türschalter aufge
legt wird, so können bei Berechtigung die fahrerseitige Tür
oder alle Türen des Kraftfahrzeugs entriegelt werden. Legt
der Benutzer seinen Finger 3 auf den beifahrerseitigen Tür
schalter, so kann nur die Beifahrertür entriegelt werden.
Ebenso kann bei Auflegen auf den Heckklappenschalter nur die
Heckklappe als Zugang zum Kofferraum entriegelt werden. Legt
der Benutzer hingegen seinen Finger 3 auf den Zündschalter,
so kann - wenn außerdem beispielsweise das Bremspedal betä
tigt wird und/oder sich der Gangwählhebel in der Parkstellung
befindet - der Verbrennungsmotor gestartet oder die Nutzung
einer anderen Hauptantriebsenergiequelle des Fahrzeugs in
Verbindung mit mindestens einer Einrichtung zum Blockieren
der Lenkanlage, der Kraftübertragung oder des Gangwählhebels
veranlaßt werden. Beim Verlassen des Kraftfahrzeugs können
durch Fingerauflegen auf den Türschalter die Türschlösser
wieder verriegelt werden. Die Türen können auch nach Zuschla
gen der Türen oder nach einer Zeitdauer, nachdem die Türen
geschlossen wurden, automatisch verriegelt werden.
In dem Sensor 1 kann ein Schalter vorgesehen sein, der die
Stromversorgung für den Sensor 1 einschaltet, um den Finger
abdruck zu erfassen, sobald ein Finger 3 auf den Sensor 1 ge
legt wird (oder bereits beim Annähern an den Sensor 1). Es
findet danach eine Authentifizierung statt, indem der Finger
abdruck ausgewertet und mit Referenzmustern verglichen wird.
Der Vorgang der Erfassung des Fingerabdrucks kann bei der
Identifikationsvorrichtung auf unterschiedliche Weise ablau
fen. So können beispielsweise optische oder kapazitive, Wär
me- oder Ultraschall-Sensoren Meßsignale liefern, die Charak
teristika der Haut eines Fingers 3 wiedergeben. Da solche
Verfahren hinreichend bekannt sind, braucht hierauf nicht nä
her eingegangen zu werden.
Als ein Beispiel sei hier ein nicht dargestellter, kapaziti
ver Sensor angeführt. Dieser weist im Bereich seiner Sensor
fläche eine zweidimensionale Anordnung von vielen, kleinen
kapazitiven Sensorelementen auf. Die Kapazität zwischen den
Sensorelementen und der örtlichen Fingeroberfläche wird ge
messen. Dieser gemessene Wert hängt von der Entfernung der
Haut zum jeweiligen Sensorelement ab, die abhängig von der
Ausprägung der Papillarlinien variiert. Die analog oder digi
tal gemessenen Kapazitätswerte werden parallel zu der Signal
verarbeitungseinrichtung 6 zur Datenkompression geliefert.
Danach kann eine Meßwertverbesserung des gemessenen Fingerab
drucks und eine Merkmalsextraktion stattfinden. Das so erhal
tene kapazitive Abbild der Papillarlinien wird in der Ver
gleichseinrichtung 7 mit den dort gespeicherten Referenzmu
stern verglichen.
Mit der Identifikationsvorrichtung kann auch eine Zuordnung
des gemessenen Abbilds der Papillarlinien zu einer Person und
deren persönlicher Daten stattfinden (dies kann auch als Per
sonalisierung bezeichnet werden). Wenn erkannt wird, wem Zu
gang oder Benutzung des Objekts erlaubt wird, können mit Hil
fe des Steuersignals auch gleich persönliche Einstellungen in
dem Objekt vorgenommen werden. So können beispielsweise bei
der Verwendung in einem Kraftfahrzeug Sitze, Spiegel, Klima
anlage, Radioprogramm, Fahrgewohnheiten, usw. bereits beim
Zutritt zum Kraftfahrzeug für die entsprechende Person auto
matisch eingestellt werden.
Die Identifikationsvorrichtung ist nicht nur auf die Verwen
dung in einem Kraftfahrzeug beschränkt. Sie kann auch bei
weiteren Geräten verwendet werden, wie Personalcomputern, Mo
biltelefonen, Chipkarten oder anderen Geräten, bei denen eine
Berechtigung für die Zugangskontrolle oder Benutzung abge
fragt wird.
Das Sensorelement 2, die Signalverarbeitungseinrichtung 6 und
die Vergleichseinrichtung 7 können als einziges Bauelement,
beispielsweise auf einen Chip realisiert werden. Es kann auch
eine zentrale Vergleichseinrichtung 7 in den Chip integriert
werden, die die Meßsignale von mehreren Sensoren 1 auswertet.
Beim Vorgang des Erfassens des Fingerabdrucks kann eine erste
grobe Bewertung des Abdrucks geschehen, ob die Qualität des
Probeabdrucks gut genug ist. Ist sie nicht gut genug, so kann
durch die Anzeigeeinheit 12 dem Benutzer mitgeteilt werden,
den Finger 3 nochmals, ggf. unter veränderten Bedingungen,
aufzulegen. Die gespeicherten Referenzmuster in dem Muster
speicher 8 können auch von Zeit zu Zeit an veränderte Bedin
gungen des Fingers 3 angepaßt werden, da sich durch Alterung
der Fingerabdruck leicht verändert (lernendes System). Diese
Änderung kann in dem Musterspeicher 8 hinterlegt oder softwa
remäßig berücksichtigt werden. Auch können durch kleine Ver
letzungen des Fingers 3 Änderungen vonnöten sein.
Bei der ersten Bewertung der Qualität des Fingerabdrucks kön
nen beispielsweise nur die Minutien des Fingerabdrucks (Pa
pillarlinien treffen oder kreuzen sich) ausgewertet und mit
gespeicherten Daten verglichen werden. Es kann auch zunächst
nur die Schärfe der Papillarlinien bezüglich Qualität ausge
wertet werden. Es werden also nur wenige markante Merkmale
des Fingerabdrucks extrahiert. Das so erhaltene Muster kann
dann mit entsprechenden Referenzmustern verglichen werden.
Dies hat den Vorteil, daß eine relativ schnelle, jedoch nur
grobe Bewertung vorgenommen werden kann, und zwar darüber ob
es sich um einen berechtigten Benutzer handeln könnte oder
nicht. Eine ausführlichere Auswertung des Fingerabdrucks kann
sich dieser ersten Bewertung anschließen.
Die Vergleichseinrichtung 7 muß eine Verdrehung des Fingers 3
gegenüber den gespeicherten Referenzmustern erkennen können.
Dies kann durch entsprechende mathematische Verfahren gesche
hen, indem ein Fixpunkt definiert wird und die gemessenen
Werte beim Vergleich um diesen Fixpunkt virtuell gedreht und
dabei mit den Referenzmustern verglichen werden.
Wenn die Meßwerte einen Schwellwert (Maß der Übereinstimmung)
überschreiten, so wird das Steuersignal erzeugt. Dieser
Schwellwert kann nach erstmaligen Benutzen des Objekts nied
rig sein. Mit der Zeit kann dieser Schwellwert erhöht werden
(lernendes System). Durch die langsam steigende Anzahl von
Übereinstimmungsmerkmalen erhöht sich auch die Sicherheit vor
unberechtigtem Zugang oder Zutritt, da immer mehr Meßwerte
mit den Referenzmustern übereinstimmen müssen. Dieser
Schwellwert kann auch von der Person abhängig sein, d. h. von
der Qualität des Fingerabdrucks einer Person. Denn bei Perso
nen mit trockenen Händen ist die Qualität des Fingerabdrucks
von Natur aus schlechter.
Verschmutzte oder trockene Finger 3 ergeben undeutliche Meß
signale und Schwierigkeiten bei der Auswertung des Fingerab
drucks. Daher ist es um so wichtiger, daß die Fingerkuppe
möglichst großflächig auf die Sensorfläche 4 aufgelegt wird.
Das Auffinden der Sensorfläche 4 und deren Lage wird durch
die haptischen Eigentümlichkeiten 10 wesentlich erleichtert.
Falls die Qualität des Fingerabdrucks zu Beginn zu schlecht
ist, kann der Benutzer auch aufgefordert werden, einen ande
ren Finger 3 aufzulegen. Hierzu ist es allerdings notwendig,
daß der Benutzer bei einer Initialisierung des Systems mehre
re Finger 3 seiner Hand oder beider Hände erfassen läßt und
als Referenzmuster speichern läßt, und dies zum Teil mehr
fach, um die Qualität des Referenzmusters zu verbessern.
Eine solche Initialisierung wird jedoch nur dann durchge
führt, wenn eine Berechtigung hierzu besteht. Dies kann bei
spielsweise zentral durch telematisch übermittelte Freigabe
daten geschehen. Es kann auch dezentral geschehen, wenn sich
der Benutzer beispielsweise mittels PIN-Nummer oder sonstiger
Identitätsnachweise entsprechend legitimieren kann. Nur dann
werden Referenzmuster abgespeichert und die Identifikations
vorrichtung für diesen entsprechenden Benutzer angelernt.
Eine Initialisierung kann eingeleitet werden durch eine unüb
liche Betätigung eines Teils, wie beispielsweise eines
Bordcomputers oder eines Mobiltelefons usw. Nicht mehr benö
tigte Referenzmuster können bei Nachweis einer Berechtigung
gelöscht werden. Somit werden nicht zu viele Daten in dem Mu
sterspeicher 8 gespeichert. Es kann dabei vorgesehen werden,
daß die Daten, die am längsten nicht mehr zum Vergleich von
gemessenen Daten benötigt wurden, gelöscht werden. Es kann
auch allen Referenzmustern ein Name (Text) zugewiesen werden
und in einer Eingabeeinheit über eine Tastatur und eine An
zeige die entsprechenden Daten ausgewählt und gelöscht wer
den.
Den bei der Initialisierung einzuspeichernden neuen Daten
(Referenzmustern) können dann ebenfalls Namen zugewiesen wer
den, damit diese Daten besser zugeordnet werden können und
für den Benutzer während der Initialisierung einfacher zu
handhaben sind. Für die Benutzung oder den Zutritt zu dem Ob
jekt können mehrere Personen berechtigt werden. Die Anzahl
der Personen hängt dabei von der Speicherkapazität des Mu
sterspeichers 8 und von der Rechenleistung der Vergleichsein
richtung 7 ab. Da der Vorgang der Authentifizierung möglichst
schnell vonstatten gehen soll, werden Einrichtungen mit gro
ßer Rechenleistung und Hochgeschwindigkeitsschnittstellen zur
schnellen Datenübertragung zwischen den einzelnen Einrichtun
gen der Identifikationsvorrichtung benötigt.
Die Sensorfläche 4 und/oder die Auflagefläche 5 können stel
lenweise oder ganzflächig elektrisch leitend sein. Wenn nun
die Oberfläche mit einem Potentialausgleichselement 13 ver
bunden wird, so können unerwünschte Spannungspotentiale von
der Oberfläche abgeleitet werden. Wenn der Finger 3 auf das
Sensorelement 2 aufgelegt wird, so kann die statische Ladung
des Fingers 3 über das Potentialausgleichselement 13 entladen
werden. Somit wird die Erfassung des Fingerabdrucks nicht
durch eine unkontrollierte Entladung beeinträchtigt. Das Sen
sorelement 2 ist dadurch vor elektrostatischer Entladung und
Zerstörung geschützt.
Das Potentialausgleichselement 13 kann eine Masse- oder Erd
verbindung sein. Es kann auch eine Spannungsquelle mit Über
spannungsschutz sein, die eine definierte Spannung an die
Auflagefläche 5 anlegt.
Vorteilhaft ist es, wenn die Erhebungen elektrisch leitend
sind und mit dem Potentialausgleichselement 13 verbunden
sind. Da die Erhebungen aufgrund ihrer exponierten Lage als
erstes Kontakt mit dem Finger 3 haben, wird der Finger 3
frühzeitig "geerdet" und definiert entladen.
Bei einer muldenförmig ausgebildeten Auflagefläche 5 sind zu
mindest die am weitesten herausragenden Teile elektrisch lei
tend und mit dem Potentialausgleichselement 13 verbunden.
Das Sensorelement 2 ist bezüglich der Sensorfläche 4 vorteil
hafterweise ellipsenförmig ausgebildet, wobei die seine Aus
dehnung kleiner ist als die aufliegende Fingerfläche. Dadurch
soll erreicht werden, daß möglichst die komplette Sensorflä
che 4 vom Finger bedeckt ist. Das Sensorelement 2 kann daher
klein ausgebildet werden und verbraucht nicht viel Einbauraum
in oder an dem Objekt.
Claims (8)
1. Identifikationsvorrichtung, insbesondere für die Zugangs
kontrolle zu einem Objekt mit
- - einem Sensor (1), der ein Sensorelement (2) und eine Aufla gefläche (5) aufweist, auf die ein Finger (3) eines Benut zers aufgelegt wird,
- - einer Signalverarbeitungseinrichtung (6), in der Meßsignale des Sensorelements (2) zu Meßwerten verarbeitet werden, um die jeweilige Flächen- oder Raumstruktur der Haut des auf gelegten Fingers (3) zu erkennen, und
- - einer Vergleichseinrichtung (7), in der die Meßwerte mit gespeicherten Referenzmustern verglichen werden und die bei zumindest weitgehender Übereinstimmung ein Steuersignal er zeugt,
2. Identifikationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die haptische Eigentümlichkeit (10) eine
oder mehrere markante Erhebungen und/oder Vertiefungen sind.
3. Identifikationsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (2)
ellipsenförmig mit einer Ausdehnung kleiner als die auflie
gende Fingerfläche ausgebildet ist.
4. Identifikationsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine optische Anzeige
in dem Sensor (1) angeordnet ist.
5. Identifikationsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (1) an der
Außenseite eines Kraftfahrzeugs als Schloßschalter und/oder
in einem Kraftfahrzeug als Zündschalter angeordnet ist.
6. Identifikationsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drucksensor (11)
in dem Sensor (1) im Bereich des Sensorelements (2) angeord
net ist, der bei Übersteigen eines vorgegebenen Drucks auf
das Sensorelement (2) die Signalverarbeitungseinrichtung (6)
oder die Vergleichseinrichtung (7) aktiviert.
7. Identifikationsvorrichtung, insbesondere für die Zugangs
kontrolle zu einem Objekt mit
- - einem Sensor (1), der ein Sensorelement, (2) und eine Aufla gefläche (5) aufweist, auf die ein Finger (3) eines Benut zers aufgelegt wird,
- - einer Signalverarbeitungseinrichtung (6), in der Meßsignale des Sensorelements (2) zu Meßwerten verarbeitet werden, um die jeweilige Flächen- oder Raumstruktur der Haut des auf gelegten Fingers (3) zu erkennen, und
- - einer Vergleichseinrichtung (7), in der die Meßwerte mit gespeicherten Referenzmustern verglichen werden und die bei zumindest weitgehender Übereinstimmung ein Steuersignal er zeugt,
8. Identifikationsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (5)
zumindest außerhalb des Bereichs des Sensorelements (2) mul
denförmig ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
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EP99101541 | 1999-01-29 |
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