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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse für Beleuchtungskörper, insbesondere
für Hochleistungs-LED-Beleuchtungskörper, umfassend
mindestens ein Gehäuseoberteil
und mindestens ein Gehäuseunterteil,
geeignet für
die Aufnahme von mindestens einem Beleuchtungskörper und enthaltend mindestens
ein Lichtaustrittsfenster.
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Ferner
betrifft die Erfindung eine Leuchte, umfassend mindestens ein erfindungsgemäßes Gehäuse und
mindestens einen in dem Gehäuse
vorliegenden Beleuchtungskörper.
Schließlich
betrifft die Erfindung eine Straßenlampe und eine Flutlichtvorrichtung,
umfassend mindestens ein erfindungsgemäßes Gehäuse oder eine erfindungsgemäße Leuchte
sowie einen Mastfuß oder
eine Drahtseilaufhängung.
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Der
Einsatz von LED-Leuchtmitteln nimmt stetig zu, nicht zuletzt dank
der gegenüber
herkömmlichen
Leuchtmitteln größeren Lebensdauer.
Zudem sind mittlerweile neben LED-Leuchtmitteln, die weißes oder
rotes Licht abstrahlen, auch solche LED-Leuchtmittel kommerziell
zugänglich,
die blaues Licht abstrahlen. Neben dem gegenwärtigen Trend, LED-Leuchtmittel als
Designelemente in Gebäudeinnenräumen einzusetzen,
werden LED-Leuchtmittel auch
bereits als Autoscheinwerfer oder für andere Außenanwendungen eingesetzt.
Gemäß der
US 6,784,357 B1 können eine
auf Platine angebrachte LEDs auch für Straßenlampen eingesetzt werden. Entsprechende
Anwendungen finden sich ebenfalls in der
US 2006/0056169 A1 ,
der
KR 10 2001 0068027
A , der
KR
10 2003 0014953 A und der
DE 20 2004 009 691 U1 beschrieben.
Um einen Platz, eine Straße
oder einen Weg mit einem LED-Leuchtmittel
möglichst
gleichmäßig auszuleuchten
ist gemäß der
DE 203 17 444 U1 ein
transparenter Lichtlenkkörper
als Leuchtmittelabdeckung zu verwenden, welcher auf seiner von den
Leuchtmitteln abgewandten Seite eine spitz zulaufende Kante aufweist. Straßenlampen
mit ultrahellen LED-Leuchtmitteln auszustatten, ist der
DE 201 10 137 U1 zu
entnehmen. Als ultrahelle Leuchtdioden werden solche mit einer Lichtstärke von
mindestens 2000 mcd beschreiben (Milli-Candela).
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Herkömmliche
LED-Leuchtkörper,
insbesondere solche, in denen eine Vielzahl an LEDs zum Einsatz
kommen, haben aufgrund thermischer Erwärmung insbesondere bei Dauerbetrieb einen
Wirkungsgradverlust in Kauf zu nehmen. Ohne externe Kühlung kann
bei solchen LED-Leuchtkörpern
durchaus eine Arbeitstemperatur von 120°C erreicht werden. Zur Vermeidung
einer noch weitergehenden Erwärmung
solcher LED-Leuchtkörper
werden die zugehörigen
Netzteile zumeist räumlich
getrennt von diesen installiert, wodurch ein aufwendiges Gehäusedesign
resultiert. Mit permanent hohen Betriebstemperaturen verringert
sich regelmäßig auch
die Lebensdauer von LEDs, womit ein erhöhter Wartungsaufwand für solche
Leuchtkörper
einhergeht.
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Es
wäre daher
wünschenswert,
auf LED-Leuchtkörper
zurückgreifen
zu können,
die nicht mit den vorangehend geschilderten Unzulänglichkeiten
des Stands der Technik behaftet sind. Daher lag der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, Leuchtkörper zur Verfügung zu
stellen, deren thermisches Verhalten selbst bei einer Vielzahl an
Einzelleuchtquellen auf engem Raum, d.h. bei hoher Packungsdichte,
kontrolliert werden kann und die darüber hinaus gleichwohl vielfältige Designmöglichkeiten
offen lassen.
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Demgemäß wurde
ein Gehäuse
für Beleuchtungskörper, insbesondere
für LED-Beleuchtungskörper und
Hochleistungs-LED-Beleuchtungskörper, gefunden,
bei dem das Gehäuseoberteil
und das Gehäuseunterteil
zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig, thermisch entkoppelt
sind und/oder daß das
Gehäuseoberteil
und das Gehäuseunterteil sich
gegenüberliegende
erste und zweite Seitenbereiche ausbilden, wobei mindestens eine
Durchgangsöffnung
sich von dem ersten Seitenbereich bis zu dem zweiten Seitenbereich
erstreckt.
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Mit
der Unterteilung in Gehäuseoberteil
und -unterteil soll erfindungsgemäß nicht notwendigerweise eine
Orientierung des Gehäuses
im Raum vorgeschrieben werden, wenngleich hiermit eine bevorzugte
Orientierung wiedergegeben wird. Ober- und Unterteil können z.B.
ebensogut bei gattungsgemäßer Verwendung
des Gehäuses
Vorder- und Hinterteil repräsentieren.
Auch kann, wenn Licht nach oben abgestrahlt werden soll, das Unterteil
des erfindungsgemä ßen Gehäuses über dem
Oberteil zu liegen kommen. Gehäuseoberteil
und -unterteil können demgemäß ohne weiteres
auch mit erstes bzw. zweites Gehäuseteil
umschrieben werden.
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Besonders
bevorzugt sind solche erfindungsgemäßen Gehäuse, bei denen das Gehäuseoberteil
und das Gehäuseunterteil
zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig thermisch entkoppelt,
sind und bei denen gleichzeitig Oberteil und Unterteil sich gegenüberliegende
erste und zweite Seitenbereiche ausbilden, wobei mindestens eine Durchgangsöffnung sich
von dem ersten Seitenbereich bis zu dem zweiten Seitenbereich erstreckt.
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In
einer Ausführungsform
schließen
sich die ersten und zweiten Seitenbereiche jeweils einander gegenüberliegend
an diejenige Seite des Gehäuseunterteils
an, die das Lichtaustrittsfenster aufweist. Dieser das Lichtaustrittsfenster
aufweisenden Seite liegt in der Regel die das Gehäuseoberteil
abdeckende Seite gegenüber,
in die die ersten und zweiten Seitenbereiche übergehen. Im allgemeinen sind über die
vorangehend geschilderten Vorgaben dem erfindungsgemäßen Gehäuse keine
noch weitergehenden geometrischen Restriktionen auferlegt. Selbstverständlich kann
auch das Gehäuseunterteil,
obwohl als Unterteil bezeichnet, bei bestimmten Einsätzen oberhalb
des Gehäuseoberteils
zu liegen kommen, wenn z.B. der Strahlungsaustritt aus dem Lichtaustrittsfenster
in vertikaler Richtung nach oben weisen soll. Selbstverständlich kann
auch das Gehäuseoberteil
neben dem Gehäuseunterteil
eine oder mehrere Lichtaustrittsfenster aufweisen. Zweckmäßigerweise
ist bei dem erfindungsgemäßen Gehäuse primär das Gehäuseunterteil
dafür eingerichtet,
einen Beleuchtungskörper,
insbesondere eine Vielzahl an Beleuchtungskörpern, aufzunehmen. Mit dem
geschilderten erfindungsgemäßen Gehäuse gelingt
auf einfache und effiziente Weise die Aufrechterhaltung einer sehr
geringen Betriebstemperatur auch im Dauerbetrieb.
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Besonders
vorteilhaft ist ein solches Gehäuse,
bei dem das Gehäuseoberteil
und das Gehäuseunterteil
durch Anbringung mindestens einer Zwischenschicht zwischen dem Gehäuseoberteil
und dem Gehäuseunterteil
thermisch entkoppelt sind, wobei das Material dieser Zwischen schicht
thermisch schlechter leitend ist als das für das Gehäuseoberteil und des Gehäuseunterteil
verwendete Material.
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Während in
dem Gehäuseunterteil
regelmäßig der
Beleuchtungskörper
untergebracht wird, eignet sich das Gehäuseoberteil des erfindungsgemäßen Gehäuses dazu,
elektrische Bauteile zum Betrieb der Beleuchtungskörper, beispielsweise
LEDs, sowie gegebenenfalls weitere Geräte aufzunehmen. Bei diesen
elektrischen Bauteilen kann es sich beispielsweise um Transformatoren
bzw. Konstantstromquellen mit Transformatoren bzw. Netzteile handeln.
Um eine Verbindung zwischen z.B. den Netzteilen und den Beleuchtungskörpern, beispielsweise
Hochleistungs-LEDs, herzustellen, kann in einer bevorzugten Ausführungsform
das Gehäuse
zusätzlich
mit mindestens einem Leitungskanal zur Aufnahme von Leitungen, die
sich von dem Gehäuseoberteil
in das Gehäuseunterteil
erstrecken, ausgestattet sein, wobei dieser Leitungskanal aus einem Material
gefertigt ist, das thermisch schlechter leitend ist als das für das Gehäuseteil
und das Gehäuseunterteil
verwendete Material.
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Thermisch
entkoppelt im Sinne der vorliegenden Erfindung sind das Gehäuseunterteil
und das Gehäuseoberteil
im allgemeinen dann, wenn eine thermische Gleichgewichtseinstellung
zwischen Unter- und Oberteil bzw. ein Wärmeübergang durch eine Materialverbindung
zwischen Unter- und Oberteil eingeschränkt bzw. verhindert wird. Dieses
kann beispielsweise in einer Ausführungsform auch dadurch geschehen,
daß Gehäuseoberteil
und Gehäuseunterteil
durch einen im wesentlich umlaufenden Luftspalt voneinander getrennt
sind. In einer besonders zweckmäßigen und
effektiven Ausgestaltung liegen Gehäuseoberteil und Gehäuseunterteil
jeweils an gegenüberliegenden
Seiten einer Materialzwischenschicht an. Diese thermisch nicht als
Wärmebrücke, sondern
als Wärmesperre
fungierende Materialschicht kann überall dort vorgesehen sein,
wo Gehäuseoberteil
und Gehäuseunterteil
zur gegenseitigen Anlage gelangen könnten. Alternativ kann diese Materialzwischenschicht
auch als Abstandshalter in der Weise fungieren, daß einzelne
Abschnitte frei bleiben und einen Luftdurchtritt ermöglichen.
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Das
Material für
die Zwischenschicht hat vorzugsweise eine Wärmeleitfähigkeit λ kleiner 0,5 W/mK, insbesondere
kleiner 0,4 W/mK und besonders bevorzugt nicht größer als
0,3 W/mK. Für
die Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit
der Zwischenschichtmaterialien kann auf die Vorschriften gemäß DIN 1341
zurückgegriffen
werden.
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Besonders
bevorzugt werden als Material für die
Zwischenschicht und/oder den Leitungskanal ein Kunststoffmaterial,
insbesondere ein Polyalkylenoxid und/oder ein Styrol(co)-polymer
eingesetzt. Unter diesen Materialien sind Polyoxymethylene (POM) und
isotaktisches Polystyrol besonders bevorzugt.
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Besonders
bevorzugt werden als Material für die
Zwischenschicht und/oder den Leitungskanal ein Kunststoffmaterial,
insbesondere ein Polyalkylenoxid und/oder ein Styrol(co)-polymer
eingesetzt. Unter diesen Materialien sind Polyoxymethylene (POM) und
isotaktisches Polystyrol besonders bevorzugt.
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Geeignete
Kunststoffmaterialien umfassen ferner Styrolcopolymere wie ABS,
ASA, MARS, MBS und SAN. Auch sind geeignet Polyamide, Polyester wie
Polyethylentherephthalat und Polybutyleneterephthalat, Polycarbonate,
Polyvinylchlorid, Polyacrylnitril, Polyolefine wie Polyethylen und
Polypropylen, Polyethersulfone, Polyimide, Polyketone, Poly(meth)acrylate,
Polyphenylenether, Polyphenylenesulfide, Polyphenylensulfone, Polystyrole,
Polysulfone, Polytetrafluorethylen, Polyurethane in schlagzähmodifizierter
und nicht schlagzähmodifzierter Form
sowie beliebige Mischungen der vorangehend genannten Polymere. Selbstverständlich können auch
copolymere Formen der vorangehend genannten Kunststoffe eingesetzt
werden.
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Die
Durchgangsöffnung
von dem ersten zu dem zweiten Seitenbereich des erfindungsgemäßen Gehäuses erstreckt
sich vorzugsweise im wesentlich nahezu über die gesamte Länge des Gehäuses. Je nach
Größe des Gehäuses können eine
oder mehrere Durchgangsöffnungen
angebracht sein. Diese Durchgangsöffnung gestattet einen besonders
effektiven Abtransport von durch die Leuchtkörper und/oder die Netzteile
erzeugter thermischer Energie. Dieses gelingt besonders wirkungsvoll
dadurch, daß in
die Durchgangsöffnung
eine Vielzahl an beabstandeten Kühlrippen
hineinragen, die zumindest teilweise thermisch mit dem Gehäuseunterteil
gekoppelt sind. Dabei kann vorgesehen sein, daß die Kühlrippen überwiegend im wesentlichen
parallel ausgerichtet sind. Besonders vorteilhaft erstreckt sich
eine Mehrzahl der Kühlrippen,
insbesondere sämtliche Kühlrippen,
von dem ersten Seitenbereich bis zu dem zweiten Seitenbereich. Ein
besonders vorteilhafter Abtransport von erzeugter Wärme erfolgt
auch dadurch, daß die
Kühlrippen
im wesentlichen senkrecht zur gemeinsamen Längsachse von Gehäuseoberteil und
Gehäuseunterteil
und/oder zu der von dem Lichtaustrittsfenster aufgespannten Fläche ausgerichtet
sind. Hierbei kann auch vorgesehen sein, daß die Kühlrippen sich in Richtung von
dem Gehäuseunterteil
zu dem Gehäuseoberteil
erstrecken. Besonders vorteilhaft ist hierbei eine solche Ausgestaltung des
Gehäuses,
bei der die Kühlrippen
sich zwar in Richtung des Gehäuseoberteils
erstrecken, dieses jedoch nicht erreichen, sondern vielmehr einen
offenen Durchtrittsspalt belassen. Die Kühlrippen erstrecken sich vorzugsweise
in Richtung von dem Gehäuseunterteil
zu dem Gehäuseoberteil
nicht mehr als über
drei Viertel der in dieser Richtung vorliegenden Ausdehnung der
Durchgangsöffnung.
Demgemäß sind solche
erfindungsgemäßen Gehäuse von
besonderem Vorteil, bei denen zumindest die Mehrzahl der Kühlrippen,
insbesondere sämtliche
Kühlrippen, nicht
in Kontakt mit dem Gehäuseoberteil
stehen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Gehäuse sind das
Gehäuseoberteil
und/oder das Gehäuseunterteil und/oder
mindestens eine Kühlrippe,
vorzugsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hergestellt.
Ganz besonders bevorzugt sind sämtliche
der vorangehend genannten Komponenten aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
gefertigt. Hierbei liegen in einer vorteilhaften Ausgestaltung die
Mehrzahl der Kühlrippen,
insbesondere sämtliche
Kühlrippen,
einstückig
mit dem Gehäuseunterteil
vor. Die Kühlrippen
sind zweckmäßigerweise oberhalb
der in dem Gehäuseunterteil
angebrachten Beleuchtungskörper
angeordnet und sorgen so für
eine besonders effiziente Abführung
der durch die Beleuchtungskörper
erzeugten Wärme.
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Überraschenderweise
hat sich herausgestellt, daß solche
Gehäuse
das vorangehend geschilderte Anwendungsprofil besonders gut erfüllen, bei denen
das Gehäuseoberteil
und/oder das Gehäuseunterteil
und/oder die Kühlrippen
mittels Fräsens und/oder
nach dem Sand-, Kokillen- oder nach dem Druckgußverfahren, insbesondere dem
Aluminium-Druckgußverfahren,
hergestellt worden sind. Bevorzugt sind sämtliche der vorangehend geschilderten
Gehäusekomponenten
nach dem Druckgußverfahren
hergestellt. Insbesondere wenn mit dem erfindungsgemäßen Gehäuse als
Beleuchtungskörper LEDs,
beispielsweise Hochleistungs-LEDs, zum Einsatz kommen, hat es sich
als besonders zweckmäßig erwiesen,
in dem Gehäuseoberteil
die zugehörigen Netzteile
unterzubringen. Auf diese Weise gelingt ein besonders kompaktes
Gehäusedesign.
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Das
erfindungsgemäße Gehäuse kann
ferner mit einem Befestigungsadapter zur Anbringung an beispielsweise
Leuchtmasten ausgestattet sein. Soweit das erfindungsgemäße Gehäuse keinen
besonderen gestalterischen Restriktionen unterworfen ist, können unterschiedlichste
Formen an Befestigungsadaptern mit dem Gehäuse verbunden werden. Auf diese
Weise gelingt es ohne weiteres, das erfindungsgemäße Gehäuse an bestehende
Leuchtmasten über
die genannten Befestigungsadapter anzubringen.
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Eine
Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Gehäuses sieht vor, dieses zusätzlich mit mindestens
einem Rohr zur Wärmeabführung, auch als
sogenannte Heat pipes bekannt, auszustatten.
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird des weiteren gelöst durch
eine Leuchte bzw. Lampe, die mindestens ein erfindungsgemäßes Gehäuse sowie
mindestens einem in dem Gehäuseunterteil
vorliegenden bzw. angebrachten Beleuchtungskörper umfaßt. Hierbei kann es sich um
Leuchten bzw. Lampen für
Innen- wie auch für
Außenanwendungen
handeln. Mit der erfindungsgemäßen Leuchte
kommen als Beleuchtungskörper
vorzugsweise mindestens ein LED-Leuchtmittel, insbesondere Hochleistungs-LED-Leuchtmittel,
zum Einsatz. Besonders bevorzugt umfassen solche Beleuchtungskörper eine
Vielzahl an LEDs bzw. Hochleistungs-LEDs, beispielsweise mindestens
vier oder insbesondere mindestens 16 solcher Beleuchtungskörper. Diese
können
auf einer Platine (auch Leiterplatte, gedruckte Schaltung oder PCB
(printed circuit board) genannt), beispielsweise einer Aluminiumplatine
angebracht sein. Demgemäß läßt sich
eine erfindungsgemäße Leuchte
bzw. das zugehörige
erfindungsgemäße Gehäuse mit
einer Vielzahl an Platinen, auf denen ein oder mehrere Beleuchtungskörper in
Form von z.B. LEDs vorliegen, bestücken. Selbstverständlich können auch
Beleuchtungskörper mit
mindestens 64 LEDs, mindestens 256 oder mindestens 512 LEDs, beispielsweise
Hochleistungs-LEDs, angebracht auf einer oder mehreren Platinen,
in das erfindungsgemäße Gehäuse eingebaut
werden. Für
die Herstellung geeigneter Platinen kam neben z.B. Aluminium oder
Aluminiumlegierungen auch auf Kunststoffmaterialien, insbesondere auf
Basis von Epoxidharzen zurückgegriffen
werden. Besonders geeignet sind mit Füllstoffen oder Fasern, insbesondere
Glasfasern, versehene Epoxidharzformmassen. Zweckmäßigerweise
können
Platinen, die im wesentlichen aus oder auf der Basis von Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung gefertigt sind, zumindest bereichsweise
mit mindestens einer dielektrischen Schicht versehen sein.
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Hochleistungs-LEDs
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind insbesondere solche LEDs,
welchen eine Leistungsaufnahme von mindestens einem Watt aufweisen.
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Es
hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen daß sich mit den erfindungsgemäßen Leuchten sehr
hohe Packungsdichten realisieren lassen. Beispielsweise ist es möglich, Packungsdichten
von mindestens 16 LEDs, insbesondere Hochleistungs-LEDs, pro 180
cm2 oder weniger, insbesondere pro 150 cm2 oder weniger und besonders bevorzugt pro
120 cm2 oder weniger zu erhalten. Überdies ist
es möglich,
16 LEDs, insbesondere 16 Hochleistungs-LEDs, auf einer Fläche kleiner
110 cm2, beispielsweise 106 cm2,
oder weniger zu verbauen.
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Selbstverständlich kann
die Abstrahlcharakteristik der Beleuchtungskörper in vielfältiger und dem
Fachmann bekannter Weise auch für
die erfindungsgemäßen Leuchten
variiert werden. Besonders bevorzugt werden Beleuchtungskörper, insbesondere
LED-Leuchtmittel mit einer Batwing-Abstrahlcharakteristik und ganz
besonders bevorzugt solche mit einer Lambertian-Abstrahlcharakteristik eingesetzt. Insbesondere
die letztgenannten Leuchtmittel ermöglichen Sekundäroptiken
mit engem Abstrahiwinkel. Ferner kann mindestens ein Beleuchtungskörper mit
einem primären
und gegebenenfalls sekundären optischem
System ausgestattet sein. Hierbei kann es sich bei dem primären optischen
System um einen primären
Reflektor und bei dem sekundären
optischen System um einen sekundären
Reflektor handeln.
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Des
weiteren sieht eine zweckmäßige Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Leuchte
vor, dass mindestens eine LED-Lampe mit mindestens einem, insbesondere
elektrisch isolierten, Kühlkörper ausgestattet
ist.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird des weiteren gelöst durch
eine Innen- sowie durch
eine Außenlampe,
beispielsweise eine Straßenlampe
oder eine Flutlichtvorrichtung, umfassend mindestens ein erfindungsgemäßes Gehäuse bzw. eine
erfindungsgemäße Leuchte
sowie einen Mastfuß oder
eine Aufhängung,
beispielsweise eine Drahtseilaufhängung.
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Der
Erfindung liegt die überraschende
Erkenntnis zugrunde, daß sich
im Wege eines geeigneten Gehäusedesigns
ein Leuchtkörper
bzw. sogar ein Hochleistungsleuchtkörper, der mit einer Vielzahl
an Hochleistungs-LEDs bestückt
ist, erhalten läßt, dessen
Arbeitstemperatur selbst im Dauerbetrieb bei niedrigen Temperaturen
gehalten werden kann, ohne daß es
zusätzlicher
Kühlhilfsmittel
bedarf. Beispielsweise ist es möglich,
die Dauerbetriebstemperatur für erfin dungsgemäße Straßenlampen,
die mit einer Vielzahl an Hochleistungs-LEDs ausgestattet sind, unterhalb
von 50°C
zu halten. Auf diese Weise kann nicht nur der Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Lampen
konstant hoch gehalten werden. Auch die Lebensdauer solcher Leuchtkörper wird
nicht negativ beeinflußt.
Man erhält
eine äußerst wartungsarme Lampe.
Zudem gestattet der modulare Aufbau des erfindungsgemäßen Gehäuses eine
einfache und effiziente Montage. Die erfindungsgemäße Gehäusegestaltung
erweist sich als sehr robust, beispielsweise gegen Erschütterungen.
Schließlich
lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Gehäuse bzw. den erfindungsgemäßen Leuchten
LED-Leuchtmittel erhalten, die ohne weiteres herkömmliche
Starkstromanwendungen ersetzen können
und damit über
eine weitaus höhere
elektromagnetische Verträglichkeit gewährleisten.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen. In diesen Zeichnungen
zeigen
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1 eine
perspektivische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Leuchte,
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2 eine
Draufsicht auf das Lichtaustrittsfenster des Gehäuseunterteils der Leuchte gemäß 1 und
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3 eine
Seitenansicht der Leuchte gemäß 1.
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1 zeigt
die perspektivische Wiedergabe einer erfindungsgemäßen Leuchte 1 mit
einem Gehäuseoberteil 2,
einem Gehäuseunterteil 4 und
einer Zwischenschicht 6 aus z.B. Polyoxymethylen. Die Kühlrippen 10 sind
einstückig
mit dem Gehäuseunterteil 4 verbunden.
Das Gehäuseunterteil 4,
die Kühlrippen 8 und
das Gehäuseunterteil 2 sind
bei dieser Ausführungsform
aus Aluminium nach dem Druckgußverfahren
gefertigt. Das Gehäuseoberteil 2 und
das Gehäuseunterteil 4 stehen
dabei in keinem direkten Kontakt. Dieses wird durch die als ther mische
Sperre wirkende Zwischenschicht 6 gewährleistet. Auch die Kühlrippen 10 stehen
nicht in direktem Kontakt mit dem Gehäuseoberteil 2. Die
Kühlrippen 10 liegen
in einer von Gehäuseunterteil 4 und
Gehäuseoberteil 2 gebildeten
Durchgangsöffnung 8 vor. Diese
Durchgangsöffnung 8 erstreckt
sich von einem ersten Seitenbereich 14 des Gehäuses 1 bis
zu einem gegenüberliegenden
zweiten Seitenbereich 16. Oberhalb der Kühlrippen 10 verbleibt
dabei bevorzugterweise noch stets ein Spalt 30. Die Kühlrippen 10 sind
im wesentlichen parallel zueinander orientiert und erstrecken sich
in etwa gleichem Abstand über die
gesamte Länge
wie auch die gesamte Breite der Durchgangsöffnung 8. Die Seitenbereiche 14 und 16 des
Gehäuses 1 werden
von den Seitenwänden
von Gehäuseoberteil 2 und
Gehäuseunterteil 4 im
wesentlichen gebildet. In der dargestellten Ausführungsform liegt an der Unterseite
des Gehäuseunterteils 4 eine
Lichtaustrittsöffnung 20 (nicht
abgebildet) vor. Dieser Lichtaustrittsfläche gegenüberliegend verfügt das Gehäuseoberteil 2 über eine
Gehäuseabdeckung 18.
An diese Gehäuseabdeckung 18 kann eine
Befestigungsvorrichtung 22 des Mastadapters 12 befestigt
werden.
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2 gibt
eine Draufsicht auf die Unterseite bzw. die die Lichtaustrittsöffnung aufweisende
Seite der Leuchte 1 bzw. des Gehäuseunterteils 4 wieder. Die
Lichtaustrittsfläche 20 erstreckt
sich im wesentlichen über
die gesamte Ausdehnung des Gehäuseunterteils 4.
In der dargestellten Ausführungsform sind
in dem Gehäuseunterteil 4 insgesamt
vier Platinen 26 aus Aluminium wiedergegeben, die jeweils mit
16 Hochleistungs-LEDs 24 bestückt sind. Geeignete Hochleistungs-LEDs
sind beispielsweise solche der Firma Lumileds vom Typ Luxeon Emitter
LXHL BW 02 mit einer Batwing-Lichtstärkeverteilung.
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3 zeigt
die erfindungsgemäße Leuchte 1 in
Seitenansicht. Zusätzlich
zu den bereits für
die 1 und 2 beschriebenen Elementen sind
der 3 Durchleitungskanäle 28 zu entnehmen,
die beispielsweise ebenfalls aus Polyoxymethylen gefertigt sein
können,
und in denen Leitungen von den in dem Gehäuseoberteil 2 vorliegenden
Netzteilen zu den Leuchtkörpern 26 im
Gehäuseunterteil 4 verlegt sind.
Damit auch diese Leitungskanäle 28 von
vor neherein nicht als mögliche
Wärmebrücken in
Frage kommen, hat sich deren Ausführung in Form von schlecht
wärmeleitenden
Kunststoffen, die zudem thermisch stabil sind, als sehr vorteilhaft
erwiesen. Besonders deutlich wird in der 3 der in
der Durchgangsöffnung 8 oberhalb
der Kühlrippen 10 verbleibende
Spalt 30. Auf diese Weise gelingt eine sehr effiziente
Wärmeabführung.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den
Ansprüchen
offenbarten Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Gehäuseoberteil
- 4
- Gehäuseunterteil
- 6
- Materialzwischenschicht
- 8
- Durchgangsöffnung
- 10
- Kühlrippen
- 12
- Mastadapter
- 14
- erster
Seitenbereich
- 16
- zweiter
Seitenbereich
- 18
- Abdeckungsteil
des Gehäuseoberteils
- 20
- Lichtaustrittsfläche
- 22
- Befestigungsvorrichtung
des Mastadapters
- 24
- LED-Leuchte
- 26
- Platine
- 28
- Leitungskanal
- 30
- Spalt