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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft einen Kletter- oder Führungsschuh eines Klettersystems
im Bauwesen sowie ein Klettersystem mit einem derartigen Kletter- oder
Führüngsschuh.
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Insbesondere
für die
Erstellung von mehrgeschossigen, vorzugsweise besonders hohen Gebäuden ist
es auf dem Gebiet des Bauwesens bekannt, Selbstklettersysteme einzusetzen.
An diesen sind die Schalungen vorgesehen, die für die Erstellung von vertikalen
Wänden
des Gebäudes
erforderlich sind. Sobald die neu erstellten Wände ausreichend ausgehärtet sind,
stützen
sich Hubantriebe über
geeignete Profile an diesen ab, um die so genannten Gerüsteinheiten,
welche die Schalungen tragen, anzuheben, so dass in einem darüberliegenden
Bereich die vertikalen Wände
weiter "wachsen" können. Während diese
Wände erstellt
werden, werden die Antriebe der Gerüsteinheit nach oben "nachgefahren", um ausgehend von
demjenigen Abschnitt, der neu erstellt wurde, die Gerüsteinheit
weiter anzuheben, sobald dieser ausreichend ausgehärtet ist.
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Stand der Technik
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Ein
derartiges System ist aus der
US 4,962,828 A bekannt. In diesem Fall weist
die Gerüsteinheit
nicht notwendigerweise Schalungen auf, sondern beispielsweise ein
von dem zu erstellenden Bauwerk nach außen auskragendes Sicherheitsnetz und/oder
Bühnen
für einen
Zugang zu dem zu erstellenden Bauwerk einschließlich daran zu erstellender Decken.
Die zuletzt genannten Elemente sind an der Gerüsteinheit angebracht. Weitere
Profile sind an einzelnen Stellen des Bauwerks anbringbar, und ein umschaltbarer
Antrieb ist vorgesehen, um entweder die Gerüsteinheit oder die Profile,
die zur Anbringung an dem Bauwerk vorgesehen sind, anzuheben.
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Unter
der Bezeichnung SKE ist ein Kletterschalungssystem der Anmelderin
bekannt, bei dem Vertikalprofile, an denen sich die Antriebe zum
Anheben der Gerüsteinheit
abstützen
können,
an dem Bauwerk anbringbar sind. In einer alternativen Betriebsstellung
stützen
sich die Antriebe an der Gerüsteinheit
ab, die zu diesem Zeitpunkt an dem Bauwerk eingehängt und/oder
verankert ist, um hierdurch die Vertikalprofile in einen neuen Abschnitt
anheben zu können.
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Die
DE 10 2005 045 527
A1 der Anmelderin beschreibt eine Schutz- und Zugangsvorrichtung,
die Vertikalprofile aufweist, die durch Kragträger geführt sind, die an bestehende
Gebäudedecken
anbringbar sind. An den Kragträgern
können
zur Führung
der Vertikalprofile Führungsschuhe
vorgesehen sein.
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Die
US 4,530,648 A beschreibt
ein Klettersystem, bei dem ein Notbremsmechanismus, der Verriegelungsarme
aufweist, auf eine Stange innerhalb des Hebemechanismus wirkt.
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Darstellung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kletter- oder Führungsschuh
eines Klettersystems im Bauwesen sowie ein damit ausgerüstetes Klettersystem
zu schaffen, der/das im Hinblick auf die Sicherheit verbessert ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt durch den Gegenstand des Patentanspruchs
1 und des Patentanspruchs 7.
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Demzufolge
weist das Klettersystem, für
das der Kletter- oder Führungsschuh
vorgesehen ist, zumindest eine Kletterkonsole und zumindest ein
Kletterprofil auf. Das Kletterprofil ist üblicherweise an einem Bauwerk
anbringbar, so dass sich die Kletterkonsole zum Klettern an dem
Kletterprofil abstützt, und
das Kletterprofil in dem Zustand, dass die Kletterkonsole an dem
Bauwerk angebracht ist, nachgezogen werden kann.
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Der
Kletter- oder Führungsschuh
ist an einem Bauwerk oder der Kletterkonsole anbringbar. In dem
Fall, dass der Schuh an einem Bauwerk anbringbar ist, wirkt er als
Führungsschuh.
In dem alternativen Fall, dass der Schuh an der Kletterkonsole anbringbar
ist, wirkt er insofern als Kletterschuh, als er mit Klinken oder ähnlichen
Elementen versehen ist, über
die sich die Kletterkonsole an dem Kletterprofil abstützt. Beim
Klettern und beim Nachziehen des Kletterprofils erfolgt eine Relativbewegung
zwischen dem Kletterprofil und dem Kletterschuh. Erfindungsgemäß ist an
dem Kletter- oder Führungsschuh
zumindest eine bevorzugt unmittelbar und bevorzugt reibschlüssig auf
das Kletterprofil wirkende Bremse vorgesehen. Diese Bremse verhindert
in vorteilhafter Weise ein Abrutschen oder Abstürzen des Kletterprofils, auch
bei Bedienungsfehlern oder Versagen von Sperrklinken oder dergleichen.
In derartigen Situationen, oder wenn mutwillig und fehlerhaft in die
Hubmechanik eingegriffen wird, besteht die Gefahr, dass das Kletterprofil
beim Nachziehen abstürzt.
Hier greift die erfindungsgemäße Bremse
ein und hält
das Kletterprofil auch in dem Fall, dass andere Sicherheitsmechanismen
versagen und/oder ein Bedienungsfehler vorliegt.
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Die
Bremse kann zum einen direkt und/oder unmittelbar auf das Kletterprofil
wirken. Es ist jedoch auch eine indirekte Einwirkung denkbar, beispielsweise
mittels eines Fangseiles oder einer Anordnung, bei der das Kletterprofil
bei seiner Bewegung beispielsweise ein Ritzel antreibt, das mit
einer Viskokupplung verbunden ist. Durch sämtliche derartige Anordnungen
kann in vorteilhafter Weise ein Abstürzen des Kletterprofils verhindert
werden, so dass die Sicherheit signifikant erhöht wird.
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Bevorzugte
Weiterbildungen sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Die
Zuverlässigkeit
der Bremse wird dadurch erhöht,
dass zumindest eine Bremse gegen das Kletterprofil vorgespannt ist.
Die Bremse steht somit ständig
mit dem Kletterprofil unter Vorspannung in Eingriff und gewährleistet
hierdurch die oben beschriebene Funktion.
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Im
Hinblick auf die reibschlüssige
Verbindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn zumindest
eine Bremse zumindest ein austauschbares Bremsenelement aufweist.
Hierdurch kann das Bremsenelement, das für die Erfüllung seiner Funktion mit besonderen
Eigenschaften versehen sein muss, in geeigneter Weise gestaltet
werden, ohne dass dies für
sonstige Teile der Bremse oder des Kletter- oder Führungsschuhs
erforderlich ist.
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Bei
Versuchen haben sich besonders gute Ergebnisse eingestellt, wenn
die Bremse zumindest teilweise, insbesondere zumindest ein austauschbares
Bremsenelement, wie oben beschrieben, aus besonders hartem Stahl
ausgeführt
ist. Hierdurch kann sowohl die Bremsfunktion als auch die Dauerhaftigkeit
angesichts der reibschlüssigen
Verbindung sichergestellt werden. Als besonders vorteilhaft hat sich
eine Härte
von 50 HRC bis 60 HRC, vorzugsweise 55 HRC bis 60 HRC und insbesondere
etwa 58 HRC herausgestellt. Bei einer derartigen Härte ergibt sich
eine günstige
Bremswirkung insbesondere bei der Zusammenwirkung mit einem Kletterprofil
in einer üblichen
Walzqualität,
das entsprechend weicher ist als die Bremse oder das Bremsenelement.
Hierbei tritt in vorteilhafter Weise, wenn ein Bremsen erfolgt, der
Verschleiß an
dem vergleichsweise langen Kletterprofil und nicht an der vergleichsweise
kurzen Bremse auf. Es sei ferner darauf hingewiesen, dass das Kletterprofil
und/oder die Bremse und/oder das Bremsenelement aus einem anderen
hierfür
geeigneten Material ausgebildet sein kann und nicht notwendigerweise
aus Stahl ausgeführt
sein muss.
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Im
Hinblick auf den Eingriff zwischen der Bremse und dem Kletterprofil
hat es sich ferner als günstig
herausgestellt, das Kletterprofil mit zumindest einem Flansch auszubilden,
auf dessen Rand zumindest eine Bremse einwirkt.
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Ferner
wird für
die Verbindung zwischen dem Kletter- oder Führungsschuh und dem Flansch
des Kletterprofils bei dieser Ausführungsform bevorzugt, dass
der Flansch von zumindest einem Führungselement der Bremse hintergriffen
wird, und zwischen zumindest einem Führungselement und dem Kletterprofil
eine Linienberührung
vorliegt. Hierdurch konnten während
des Testbetriebs besonders gute Eigenschaften erreicht werden.
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Wie
erwähnt,
betrifft die Erfindung ferner ein Klettersystem mit zumindest einem
Kletter- oder Führungsschuh
in einer der vorangehenden Ausführungsformen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der vorangehend beschriebene Kletterschuh
als unterer von zwei Kletterschuhen an der Kletterkonsole anbringbar
ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Bremskraft dann
zu überwinden
ist, wenn der untere Kletterschuh in dem Betriebszustand, dass die
Konsole angehoben wird, nachgezogen wird. In diesem Fall sind vergleichsweise
geringe Kräfte
aufzubringen, so dass die üblicherweise
vorhandenen Reserven der (Hydraulik-)Antriebe ausreichen, um die Bremskräfte zu überwinden.
In dem Betriebszustand, in dem das Kletterprofil nachgezogen wird, muss
die Bremskraft ebenfalls überwunden
werden. Das Kletterprofil ist jedoch ohnehin leichter als die Kletterkonsole,
so dass in diesem Fall die Reserven der Antriebe ausreichen, um
die Bremskraft zu überwinden. Gleichzeitig
kann durch den ständigen
Eingriff der Bremse jedoch die beschriebene Verbesserung der Sicherheit
erreicht werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Kletterprofil an einem Bauwerk anbringbar, und der Kletterschuh
an der Kletterkonsole. Hierdurch ergibt sich die beschriebene Bremsfunktion
beim Nachziehen des Kletterprofils, um ein Abrutschen oder einen
Absturz desselben zu verhindern.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist der Schuh als Brems-Führungsschuh
an einem Bauwerk anbringbar. Hierdurch kann ebenfalls ein ständiges Bremsen
des Kletterprofils beim Anheben desselben erfolgen, so dass auch
hier die Sicherheit erhöht wird.
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Für das erfindungsgemäße Klettersystem wird
ferner bevorzugt, dass dessen Kletterkonsole ein Doppelprofil aufweist,
zwischen dessen Einzelprofilen das Kletterprofil anordenbar ist.
Hierdurch kann die gesamte Kletterkonsole besonders nahe an das
Bauwerk herangebracht werden, und die aus den Drehmomenten resultierenden
Kräfte
können
in vorteilhafter Weise verringert werden. Dies ermöglicht eine
schlankere und leichtere Ausführung
der Profile der Kletterkonsole und führt zu einer vorteilhaften Gewichtsreduzierung.
Das Doppelprofil bildet ferner eine Art "Rahmen" um das Kletterprofil, in die der obere
Kletterschuh besonders Platz sparend und leicht zugänglich integriert
werden kann.
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Zu
der vorangehend beschriebenen Ausführungsform der Kletterkonsole
mit einem Doppelprofil ist zu betonen, dass diese Ausgestaltung
von der vorangehend beschriebene Bremse unabhängig ist, und auch ohne diese
Bremse, jedoch gegebenenfalls in Kombination mit dieser und/oder
einem oder mehreren der vorangehend und nachfolgend beschriebenen
Merkmale Vorteile entfaltet und somit als Gegenstand der Anmeldung
anzusehen ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer beispielhaft in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsform
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Kletter- oder Führungsschuhs;
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2 eine
seitliche Schnittansicht des Kletter- oder Führungsschuhs; und
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3 eine
perspektivische Ansicht einer Kletterkonsole mit dem daran vorgesehenen
Kletterschuh sowie einem damit zusammenwirkenden Kletterprofil.
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Ausführliche Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung
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Der
Aufbau des erfindungsgemäßen Kletter- oder
Führungsschuhs
stellt sich insgesamt in der Art eines Gehäuses mit einer Oberseite 30 und
zwei Seitenwänden
oder -wangen dar, die durch die nachfolgend beschriebenen Bremsen 18 gebildet
werden, von denen eine durch das Kletterprofil 14 verdeckt wird.
An der Oberseite 30 sind in dem gezeigten Fall zwei Laschen 32 mit
jeweiligen Öffnungen 34 vorgesehen,
mittels derer der Kletterschuh, wie nachfolgend genauer beschrieben,
mit einem Antrieb verbunden wird. Die Bremsen 18 weisen
jeweils ein Führungselement 36 auf,
das einen Flansch 16 des Kletterprofils hintergreift. Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Führungselemente 36 gewissermaßen doppelt
wellenförmig
gestaltet, so dass eine Linienberührung mit dem Kletterprofil
im Bereich der nach innen gerichteten Wellentäler vorliegt. Diese Wellentäler befinden
sich in dem gezeigten Fall jeweils im Bereich des oberen und unteren
Endes des Führungselements 36.
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Auf
den Rand des Flansches wirken (in 1 nicht
zu erkennende) streifenförmige
Bremsenelemente 20 ein, die in dem gezeigten Fall jeweils austauschbar
an den Bremsen 18 angebracht sind. In dem gezeigten Fall
sind Tellerfederpakete 38 vorgesehen, um die Bremsen 18 gegen
das Kletterprofil 14 vorzuspannen. Insbesondere sind die
Bremsen 18 in einer Richtung aufeinanderzu vorgespannt,
so dass das Kletterprofil 14 zwischen diesen "eingeklemmt" wird. Die Beweglichkeit
der Bremsen 18 in horizontaler Richtung ermöglicht in
vorteilhafter Weise einen Ausgleich der Maßtoleranzen, die an dem Kletterprofil
auftreten können
und gewährleisten
darüber
hinaus, dass der Kletterschuh stets in etwa mittig im Eingriffsbereich
der nachfolgend beschriebenen Klinken verbleibt. Bei dem gezeigten
Beispiel ist die Vorspannung mittels der Tellerfederpakete 38 sowohl
im unteren als auch im oberen Bereich der Bremsen 18 vorgesehen.
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Im
Inneren des Kletterschuhs ist in 2 eine von
zwei Klinken 40 zu erkennen, mittels derer sich der Kletterschuh
an dem Kletterprofil abstützt, wenn
die Kletterkonsole angehoben werden soll. Es sei an dieser Stelle
erwähnt,
dass das Kletterprofil 14 in dem gezeigten Fall als I-Profil
ausgeführt
ist, und sich auf der anderen Seite des Mittelsteges 26 die Fortsetzung
des Flansches 16 befindet, der ebenfalls mit Öffnungen 44 versehen
ist. In diesem Bereich ist an dem Kletterschuh eine weitere Klinke
vorgesehen. Ferner findet sich in diesem Bereich eine weitere Bremse,
die in etwa spiegelbildlich zu der in 1 zu erkennenden
Bremse 18 gestaltet ist. In dem alternativen Betriebszustand,
wenn das Kletterprofil nachgezogen werden soll, erfolgt die Kraftübertragung zwischen
dem an der Kletterkonsole vorgesehenen Antrieb und dem Kletterprofil
ebenfalls über
diese Klinke.
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Aus 2 wird
das Zusammenwirken zwischen den Klinken 40 des Kletterschuhs 10 und
dem Kletterprofil noch deutlicher. Im oberen Bereich der 2 ist
zunächst
zu erkennen, wie an den Laschen 32 des Kletterschuhs 10 ein
Antrieb 42 in Form eines Hydraulikzylinders vorgesehen
ist. In dem Betriebszustand, in dem die Kletterkonsole an einem
Bauwerk angebracht ist, kann durch Einziehen des Hydraulikzylinders 42 der
in 2 gezeigte untere Führungsschuh 10 angehoben
werden. Die Klinke 40 steht dabei mit einem oberen Rand
mit dem Kletterprofil 14 in Eingriff, indem sie in eine
darin ausgebildete Öffnung 44 hineinragt.
Es sei erwähnt,
dass dieser Eingriff selbstverständlich
auch über
vorstehende Nocken oder dergleichen erfolgen kann. Die Klinke 44 wurde
mittels eines Umschalthebels 46 in die gezeigte Position
gebracht. Die Verbindung zwischen dem Umschalthebel 46 und
der Klinke 40 ist federnd ausgebildet, um zu ermöglichen,
dass der untere Kletterschuh 10 bezüglich des Kletterprofils 14 nach unten
verfahren wird. Dies wird durchgeführt, wenn der Hydraulikzylinder 42 vollständig eingezogen
ist, und das Kletterprofil am oberen Kletterschuh gehalten wird,
um den Kletterschuh 10 durch Ausfahren des Hydraulikzylinders 42 in
eine Position zu bringen, von der ausgehend das Kletterprofil 14 weiter
angehoben werden kann. In 2 ist zu
erkennen, dass ein Absturz des Kletterprofils 14 nach untenhin
durch die Klinke 40 verhindert wird. Dies gilt jedoch nicht
für Bedienungsfehler
oder sonstige ungewöhnliche
Ereignisse, so dass in diesem Fall die erfindungsgemäße Bremse,
die in einer Richtung senkrecht zur Zeichenebene auf den mit den Öffnungen
versehenen Flansch des Kletterprofils wirkt, einen Absturz verhindert.
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Die
Umstellung der Klinkenmechanik erfolgt durch Verschwenken des Umstellhebels 46 nach
unten über
einen Totpunkt. Hierdurch steht die Klinke 44 nachfolgend
mit ihrem unteren Rand mit dem Kletterprofil 14 in Eingriff,
so dass sich der Kletterschuh 10 an dem Kletterprofil 14 abstützen kann,
das in diesem Betriebszustand am Bauwerk angebracht ist. Bei der
entsprechenden Abstützung
erfolgt durch Ausfahren des Hydraulikzylinders 42 ein Anheben der
Kletterkonsole. Durch nachfolgendes Nachziehen des Kletterschuhs 10 nach
oben wird dieser in eine höhere
Position gebracht, von der ausgehend ein weiterer Kletterschritt
der Konsole erfolgen kann.
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Zur
Verdeutlichung ist in 3 die Kletterkonsole 12 gezeigt,
die an ihrer dem (nicht gezeigten) Bauwerk zugewandten Seite ein
als Doppelprofil 48, 50 gestaltetes Vertikalprofil
aufweist. An der Oberseite der Kletterkonsole 12 ist ein
Horizontalprofil 52 vorgesehen, an dem beispielsweise ein
Schlitten in horizontaler Richtung verschiebbar angebracht sein kann,
um daran vorgesehene Schalungselemente in eine Position zum Betonieren
von Wänden
zu bringen. Die Abstützung
des Vertikalprofils 52 erfolgt durch eine Diagonalstütze 54.
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In 3 ist
im oberen Bereich ein an der Konsole 12 angebrachter oberer
Kletterschuh 28 zu erkennen. Dieser ist über den
Antrieb eines Hydraulikzylinders 42 mit dem unteren Kletterschuh 10 verbunden.
In dem gezeigten Beispiel ist das Kletterprofil 42 zwischen
den Profilen 48, 50 des Vertikalprofils der Kletterkonsole 12 aufgenommen
und von diesem gewissermaßen
umgeben. Hierdurch kann, wie oben beschrieben, die gesamte Anordnung
besonders nah an das Bauwerk herangebracht werden, um die auftretenden
Kräfte
und Momente gering zu halten. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass
die Einzelprofile 48, 50 des Vertikalprofils der
Kletterkonsole 12 in dem gezeigten Fall als I-Profile gestaltet
sind, deren Mittelstege jeweils in einer Richtung verlaufen, die
weitgehend parallel zur Erstreckung des Horizontalträgers 52 ist.
Diese Gestaltung gilt bei dem gezeigten Beispiel in gleicher Weise
für das
Kletterprofil. An dem Flansch, der von dem Bauwerk abgewandt ist
und somit zu der Kletterkonsole 12 zeigt, sind bei dem
gezeigten Beispiel zwei Reihen von Öffnungen 44 vorgesehen,
von denen lediglich eine Reihe zu erkennen ist. Zwei nebeneinander
angeordnete Klinken der Kletterschuhe 10, 28 greifen
in diese Öffnungen,
wie vorangehend beschrieben, ein. Es sei ergänzt, dass in einem nicht dargestellten
unteren Bereich der Kletterkonsole 12 ein ergänzender
Führungsschuh
zur Führung
des Kletterprofils vorgesehen sein kann.