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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anheben und Transportieren
von schweren zylindrischen Körpern,
insbesondere von Gasflaschen, mit zumindest zwei Klemmstreifen,
an denen sich zumindest eine Trageinrichtung befindet.
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Stand der Technik
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In
vielen Bereichen des täglichen
Lebens und insbesondere bei der täglichen Arbeit müssen Menschen
schwere Lasten anheben und/oder transportieren. Um diese Tätigkeit
zu begrenzen, schreibt die Berufsgenossenschaft bestimmte Grenzwerte vor,
die nicht überschritten
werden sollen bzw. dürfen.
Hierbei gibt es Grenzwerte sowohl für Frauen wie auch für Männer. Dabei
wird auch zwischen der Häufigkeit
des Hebens und Tragens unterschieden. Beispielsweise sollen Männer in
den Jahren 19 bis 45 gelegentlich nicht mehr als 55 kg und häufiger nicht mehr
als 30 kg heben und tragen. Bei Frauen dieses Alters ist die Last
auf 15 bzw. 10 kg begrenzt.
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Es
gibt aber Lasten, die nicht nur schwer, sondern auch sehr unhandlich
sind. Hierzu zählen insbesondere
zylindrisch Gegenstände,
die auch noch dazu eine erhebliche Grösse aufweisen. Nur beispielsweise,
jedoch für
die vorliegende Erfindung bevorzugt, sollen hier Gasflaschen erwähnt werden. Das
Anheben und der Transport von Gasflaschen bedeutet für den Arbeiter
eine erhebliche Belastung und auch Gefahr, sofern ihm die Gasflasche
aus den Händen
gleitet.
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Im
Stand der Technik gibt es eine Vielzahl von Vorschlägen, Gasflaschen
zu transportieren. Beispielsweise ist aus der
WO 90/14301 ein ganzes Hebezeug bekannt,
welches hydraulisch arbeitet. Dieses Hebezeug bedarf einer zusätzlichen
Vorrichtung zum Anheben und Transportieren.
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Eine
sehr einfache Halteeinrichtung für
Gasflaschen ist in der
DE
297 10 787 U1 gezeigt. Diese Halteeinrichtung besteht aus
zwei V-förmigen
Winkeln, von denen jeweils Flansche seitlich abragen, die miteinander
durch Schraubenbolzen verbunden werden. Das Anlegen dieser Halteeinrichtung
an eine Gasflasche bedarf eines erheblichen Zeitaufwandes. Ferner
ragen Traggriffe seitlich starr ab, was sich beim Transport, aber
auch bei der Lagerung der Gasflaschen als störend auswirken kann.
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Des
Weiteren ist aus der
EP
0 901 745 B1 eine Hebe- und Stützvorrichtung bekannt, bei
der an zwei Klemmstreifen scherenartige Traggriffe vorgesehen sind.
Abgesehen davon, dass scherenartige Traggriffe beim Gebrauch sehr
unsicher sind, hängt die
Klemmwirkung der Klemmstreifen von der Last des anzuhebenden Gegenstandes
ab. Dies ist vom Arbeitsschutz her gesehen sehr bedenklich.
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Aufgabe
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile
zu beseitigen und eine Vorrichtung zu schaffen, welche schnell und
sicher an einem anzuhebenden Gegenstand festgelegt werden kann,
und durch die anschliessend das Handling und der Transport des Gegenstandes
erleichtert ist. Gleichzeitig sollen zu grosse Belastungen und die Gefahr
des sich Verletzens verringert werden.
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Lösung der Aufgabe
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Zur
Lösung
der Aufgabe führt,
dass die Klemmstreifen einends über
ein Scharnier miteinander verbunden sind und den jeweiligen freien
Enden der Klemmstreifen ein Teil einer Schnellspanneinrichtung zugeordnet
ist.
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Diese
Ausgestaltung der Vorrichtung gewährleistet, dass die Vorrichtung
schnell und unkompliziert an den zu transportierenden Gegenstand,
beispielsweise der Gasflasche, festgelegt werden kann. Nachdem der
Transport beendet ist, kann die Vorrichtung auch wieder sehr leicht
von dem Gegenstand gelöst
werden.
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Für die Ausgestaltung
der Schnellspanneinrichtung gibt es viele Möglichkeiten aus dem Stand der
Technik. Nur beispielsweise soll ein Teil der Schnellspanneinrichtung
einen Haken aufweisen, der mit einem Fanghaken des anderen Teils
der Schnellspanneinrichtung zusammenwirkt. Dabei ist der Fanghaken
längenveränderbar
an einem Schnapphebel festgelegt, sodass unterschiedlichen Durchmessern
des anzuhebenden und zu transportierenden Gegenstandes Rechnung
getragen werden kann.
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Der
Schnapphebel geht wiederum eine gelenkige Verbindung mit dem anderen
Klemmstreifen ein, während
der Fanghaken mit einem Gewindeschaft eine Gewindebohrung in einem
Lagerbock an dem Schnapphebel durchsetzt und dort durch eine Mutter
gekontert ist.
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Damit
die Vorrichtung gegen ein Verrutschen an dem anzuhebenden Gegenstand
gesichert festgelegt ist, sind die Klemmstreifen innen mit einer
Anti-Rutscheinrichtung
versehen. Diese Anti-Rutscheinrichtung kann beispielsweise aus einer
Gummierung besteht. Denkbar ist aber auch, dass die Anti-Rutscheinrichtung
als Anti-Rutschbeschichtung eingebrannt ist.
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Die
Trageinrichtung weist bevorzugt einen Traggriff auf, der gelenkig
mit dem Klemmstreifen verbunden. Dessen Bewegung soll allerdings
etwa in der Waagrechten begrenzt sein. In einem Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass am Klemmstreifen ein Halteprofil festliegt,
das zwei Seitenwangen aufweist, die von einem Stift durchsetzt sind,
der auch den Tragegriff nahe von dessem Ende durchsetzt, wobei sich
dieses zwischen den beiden Seitenwangen befindet. Über dem
Ende des Traggriffes am Halter befindet sich ein Dachanschlag für den Traggriff
in dessen horizontaler Lage. Ferner ist daran gedacht, das Ende
des Traggriffs abgeschrägt
auszubilden. Dabei bildet die Abschrägung eine Nase aus, die in
ihrer weitesten Entfernung von dem Stift weiter entfernt ist, als
dieser von dem Klemmstreifen. Hierdurch wird gewährleistet, dass der Traggriff
nicht über
die Waagrechte hinaus angehoben werden kann.
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In
einzelnen Fällen
ist es auch wünschenswert,
dass mehrere Personen den Gegenstand anheben und transportieren.
Ferner kann es wünschenswert
sein, dass der Gegenstand immer in der Senkrechten verbleibt. In
diesem Fall ist erfindungsgemäss
vorgesehen, dass die Trageinrichtung einen Traggriff aufweist, der
gelenkig mit einer vom Klemmstreifen seitlich abragenden Abstützung verbunden ist.
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Ganz
wichtig ist, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung satt an dem
zu transportierenden Gegenstand festgelegt wird. Hier könnte sich
das Scharnier, welches die beiden Klemmstreifen verbindet, als störend auswirken,
weshalb erfindungsgemäss
vorgesehen ist, dass Klemmstreifen und Scharnier bzw. Teile des
Scharniers nach einem bestimmten Verfahren hergestellt werden. Dieses
sieht vor, dass jedem Klemmstreifen an einem Ende Scharnierösen mit
einer Öffnung
für einen
Stift angeformt und danach jede Scharnieröse um etwa 90° umgebogen
und die Scharnierösen
des anderen Klemmstreifens zwischen diese Scharnierösen eingeschoben
werden, so dass die Öffnungen
zur Aufnahme des Stiftes fluchten. Jede Scharnieröse ist eine
etwa dreieckförmige
Zunge, die in einem Eckbereich, um den die Zunge gedreht wird, mit
dem Klemmschenkel verbunden ist, wobei sie eine in etwa senkrecht
zum Klemmstreifen hin verlaufende Unterkante aufweist. Wird somit
die Scharnieröse
um 90° gedreht,
so fluchtet diese Unterkante mit dem Klemmstreifen und steht nicht über den
Klemmstreifen vor, wenn dieser an der Mantelfläche von beispielsweise einer
Gasflasche angelegt wird.
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Figurenbeschreibung
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt in
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1 eine
Seitenansicht einer Gasflasche mit der erfindungsgemässen Vorrichtung
zum Anheben und Transportieren dieser Gasflasche;
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2 eine
vergrössert
dargestellte Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung zum Anheben
und Transportieren der Gasflasche;
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3 eine
Draufsicht auf die erfindungsgemässe
Vorrichtung nach 2;
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4 eine
Draufsicht auf einen Teil eines Klemmstreifens während seiner Herstellung;
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5 eine
Draufsicht auf Teile der erfindungsgemässen Vorrichtung nach 2 im
Bereich eines Scharniers;
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6 eine
perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemässen Vorrichtung
zum Anheben und Transportieren von Gasflaschen.
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Gemäss 1 ist
eine Gasflaschen 1 schematisch dargestellt, an der sich
eine erfindungsgemässe
Vorrichtung P1 zum Anheben und Transportieren
dieser Gasflasche 1 befindet.
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Die
Vorrichtung P1 ist in den 2 und 3 näher dargestellt.
Sie weist im wesentlichen zwei Klemmstreifen 2.1 und 2.2 auf,
die über
ein Scharnier 3 miteinander verbunden sind. Dieses Scharnier 3 besitzen
einen Bolzen 4, um den die Klemmstreifen 2.1 und 2.2 drehen
können.
Hierdurch wird die Vorrichtung P1 geöffnet und
geschlossen, wobei ein Abstand a der beiden freien Enden 5.1 und 5.2 der Klemmstreifen 2.1 und 2.2 voneinander
vergrössert oder
verkleinert wird.
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Das
Festlegen der erfindungsgemässen
Vorrichtung P1 an der Gasflasche 1 geschieht
durch eine Schnellspanneinrichtung 6, die aus mehreren
Teilen zusammengesetzt ist. Ein Teil dieser Schnellspanneinrichtung 6 ist
ein Haken 7, der an dem Klemmstreifens 2.1 nahe
dem freien Enden 5.1 festgelegt ist. Dieser Haken 7 wirkt
mit einem Fanghaken 8 zusammen, an den ein Gewindeschaft 9 anschliesst.
Dieser Gewindeschaft 9 sitzt in einer nicht näher gekennzeichneten
Gewindebohrung in einem Lagerbock 10, der einem Schnapphebel 11 aufsitzt.
Dieser Schnapphebel 11 ist gelenkig mit dem Klemmstreifen 2.2 verbunden,
wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist.
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An
jedem Klemmstreifen 2.1 und 2.2 befindet sich
jeweils gegenüberliegend
eine Trageinrichtung 12.1 und 12.2, die insbesondere
einen Traggriff 13 aufweist. Dieser Traggriff 13 ist
gelenkig mit einem Halteprofile 14 verbunden. Das Halteprofil 14 weist zwei
Seitenwangen 15 auf, wobei in 2 nur eine Seitenwange
näher gekennzeichnet
ist. Beide Seitenwangen 15 sind über einen Dachanschlag 16 und eine
Rückwand 17 miteinander
verbunden, wobei das Halteprofil 14 über die Rückwand 17 an dem jeweiligen
Klemmstreifen 2.1 bzw. 2.2 festliegt.
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Der
Traggriff 13 befindet sich zwischen den Seitenwangen 15 in
dem Halteprofil 14 und wird dort durch einen Stift 18 gehalten.
Ein freies Ende des Traggriffs 13 über dem Stift 18 besitzt
eine Abschrägung 19,
deren weiteste Entfernung von dem Stift 18 grösser ist
als eine Entfernung des Stift des 18 von der Rückwand 17.
Hierdurch wird gewährleistet,
dass beim Drehen des Traggriffs 13 in die waagrechte Lage
eine Nase 20 der Abschrägung 19 an
der Rückwand 17 anschlägt, wodurch
die Möglichkeit
der Drehung des Traggriffs 13 in die Waagrechte beschränkt wird.
Ein weiteres Drehen verhindert auch der Dachanschlag 16.
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Die
Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Bereits
bei der Herstellung der erfindungsgemässen Vorrichtung P1 muss
der späteren
Funktion Rechnung getragen werden. Aus diesem Grunde werden die
Klemmstreifen 2.1/2.2 zusammen mit ihren Scharnierösen 21 aus
einem Werkstoffstreifen 22 gemäss 4 hergestellt.
Jede Scharnieröse 21 ist
als eine dreieckförmige
bzw. L-förmige
Zunge 24 ausgebildet, die mit einer Bohrung 23 oder
Ausstanzung für den
Bolzen 4 versehen ist. Die dreieckförmige Zunge 24 ist
dabei mit einem relativ schmalen Verbindungsstreifen 25 mit
dem Werkstoffstreifen 22 verbunden und weist eine Unterkante 26 auf,
die etwa senkrecht auf den Werkstoffstreifen 22 hin verläuft. Das
heisst, der grösste
Teil der Zunge 24 mit der Bohrung 23 steht nach
oben ab. Wird nun die Zunge 24 um etwa 90° gegenüber dem
Werkstoffstreifen 22 gedreht, wobei der Verbindungsstreifen 25 getwistet
wird, so steht die Zunge 24, wie insbesondere in 5 gezeigt,
von dem Klemmstreifen 2.2 nach hinten ab, sodass Innenflächen 27.1 und 27.2 der
Klemmstreifen 2.1 und 2.2 in einem Bogen verlaufen
und sich in Gebrauchslage, ohne von der Gasflasche 1 abzustehen,
deren Mantelfläche
anschmiegen.
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Soll
eine Gasflaschen 1 angehoben und/oder transportiert werden,
so werden die beiden Klemmstreifen 2.1 und 2.2 um
die Gasflasche 1 herumgelegt, wobei sie in dem Scharnier 3 drehen
können.
Danach wird der Fanghaken 8 in den Haken 7 eingehängt, wobei
der Schnapphebel 11 geöffnet
ist. Wird nun der Schnapphebel 11 gegen den Klemmstreifen 2.2 hin
bewegt, so zieht er über
den Lagerblock 10 den Fanghaken 8 mit sich, wodurch
der Abstand a zwischen den beiden freien Enden 5.1 und 5.2 der
Klemmstreifen 2.1 und 2.2 vermindert bzw. geschlossen
wird.
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Danach
werden die Traggriffe 13 in die Waagrechte ausgeklappt
und die Gasflasche 1 kann transportiert werden.
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Sind
besonders schwere Gasflaschen 1 zu transportieren bzw.
soll die Gasflasche 1 immer in der Senkrechten verbleiben,
so kann eine erfindungsgemässe
Vorrichtung P2, wie in 6 gezeigt,
Traggriffe 13.1 aufweisen, die an einem von den Klemmstreifen 2.1 und 2.2 jeweils
waagrecht abragenden Bolzen 28 gelenkig festgelegt sind.
Hierzu kann beispielsweise der Bolzen 28 eine Ringnut aufweisen,
in der ein dem Traggriff 13.1 angeformter Ring sitzt, wobei
dieser Ring in der Ringnut dreht, wie dies durch den Doppelpfeil 29 angedeutet
ist. Hier sind allerdings noch andere Möglichkeiten denkbar, die von der
vorliegenden Erfindung umfasst werden sollen.
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Des
Weiteren hat es sich als ratsam erwiesen, die Innenflächen
27.1 und
27.2 der
Klemmstreifen
2.1 und
2.2 mit einer Antirutscheinrichtung
zu versehen. Dies kann beispielsweise ein auf der jeweiligen Innenfläche
27.1 bzw.
27.2 aufgeklebter
Gummistreifen sein. Auch hier sind selbstverständlich eine Vielzahl von Möglichkeiten
denkbar. Bezugszeichenliste
1 | Gasflaschen |
2 | Klemmstreifens |
3 | Scharnier |
4 | Bolzen |
5 | freies
Ende |
6 | Schnellspanneinrichtung |
7 | Haken |
8 | Fanghaken |
9 | Gewindeschaft |
10 | Lagerbock |
11 | Schnapphebel |
12 | Trageinrichtung |
13 | Traggriff |
14 | Halteprofil |
15 | Seitenwange |
16 | Dachanschlag |
17 | Rückwand |
18 | Stift |
19 | Abschrägung |
20 | Nase |
21 | Scharnieröse |
22 | Werkstoffstreifen |
23 | Bohrung |
24 | Zunge |
25 | Verbindungsstreifen |
26 | Unterkante |
27 | Innenfläche |
28 | Bolzen |
29 | Doppelpfeil |
a | Abstand |
P | Vorrichtung |