DE102006054199B4

DE102006054199B4 - Greifvorrichtung, insbesondere für Tellerräder

Info

Publication number: DE102006054199B4
Application number: DE102006054199.5A
Authority: DE
Inventors: Fritz Baran
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2006-11-17
Filing date: 2006-11-17
Publication date: 2019-01-31
Anticipated expiration: 2026-11-18
Also published as: DE102006054199A1

Abstract

Greifvorrichtung für randseitig konvergent zulaufende Bauteile (8), insbesondere für Tellerräder von Kraftfahrzeuggetrieben, mit an einem Grundkörper (1) radial zustellbar angeordneten, jeweils am Umfang des zu spannenden Bauteils (8) angreifenden und dieses sowohl radial als auch axial fixierenden Spannbacken (2), welche jeweils ein die konvergenten Randflächen (9.1, 9.2) des Bauteils (8) zwischen sich aufnehmendes Druckrollenpaar (7) mit parallel zueinander drehbar um quer zur Zustellrichtung in der Zustellebene der Spannbacken (2) verlaufende Rotationsachsen (R) gelagerten Einzelrollen (7.1, 7.2) enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannbacken (2) jeweils zweiteilig mit einem radial verschieblich am Grundkörper (1) geführten Druckstück (5) und einem an diesem pendelbeweglich gelagerten, mit einem Druckrollenpaar (7) bestückten Rollenträger (6) ausgebildet sind, wobei der Rollenträger (6) um eine parallel zu den Rotationsachsen (R) der Einzelrollen (7.1, 7.2) verlaufende Achse (A) pendelbeweglich am Druckstück (5) abgestützt ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Greifvorrichtung für randseitig konvergent zulaufende Bauteile, insbesondere für Tellerräder von Kraftfahrzeuggetrieben, mit an einem Grundkörper radial zustellbar angeordneten, jeweils am Umfang des zu spannenden Bauteils angreifenden und dieses sowohl radial als auch axial fixierenden Spannbacken, welche jeweils ein die konvergenten Randflächen des Bauteils zwischen sich aufnehmendes Druckrollenpaar mit parallel zueinander drehbar um eine quer zur Zustellrichtung in der Zustellebene der Spannbacken verlaufende Rotationsachse gelagerten Einzelrollen enthalten, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 88 02 912 U1 ist eine Greifvorrichtung für Schraubenfedern bekannt, welche zwei pendelbeweglich angeordnete Spannbacken enthält, die mit Hilfe von Steuerhebeln auf einer kreisbogenförmigen Bewegungsbahn gegensinnig zueinander in Anlage an die zu spannende Schraubenfeder verschwenkt werden, wobei die Pendelachsen der Spannbacken in der Spannbacken-Schwenkebene jeweils quer zur Schwenkrichtung verlaufen, um so eine selbsttätige Anpassung der Greifvorrichtung an unterschiedliche Schraubenfederkonturen zu ermöglichen.
Bei der in der US 3 877 181 A beschriebenen Spannvorrichtung wird ein Stapel von quaderförmigen Bauteilen zwischen einer stationären Anlagefläche und einem Spannbacken eingeklemmt, welcher für jedes Einzelbauteil mit je einem exzentrisch gelagerten Druckstück belegt ist, welches mit einer planaren Spannfläche an die Stirnseite des Bauteils angedrückt wird.
Greifvorrichtungen hingegen zur Übergabe von Kegelrädern von einem Härteofen an eine nachgeschaltete Bearbeitungsstation, wie sie etwa aus der DE 199 57 955 C2 bekannt sind, enthalten zwei einander diametral gegenüberliegende Spannbacken, die das Bauteil segmentartig über einen Winkel von jeweils etwa 90° umgreifen und mit keilförmig zueinander verlaufenden Spannflächen versehen sind, die beim Festspannen der Greifvorrichtung formgleich an die konvergenten Randflächen der Kegelräder angepresst werden, während bei der aus der US 5 120 101 A bekannten Greifvorrichtung der eingangs genannten Art die Bauteile an ihren konvergenten Randflächen zwischen Druckrollenpaaren eingespannt werden, welche um eine Hochachse schwenkbeweglich, im Übrigen aber kippfest mit den Spannbacken verbunden sind. Beim Einspannen von Bauteilen mit gegenüber der Verstellebene asymmetrisch geneigten Randflächen kann es bei diesen Greifvorrichtungen zu einer ungleichförmigen Spannkraftverteilung an den bauteilseitigen Kontaktstellen kommen, mit der Gefahr, dass das Bauteil in einer Fehlstellung an der Greifvorrichtung eingespannt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Greifvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass eine exakte und störungsfreie Positionierung des Bauteils beim Festziehen der Spannbacken erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Greifvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird durch die besondere Art der randseitigen Bauteileinspannung auf konstruktiv einfache Weise sichergestellt, dass Bauteile mit unterschiedlich konturierten, konvergenten Randflächen leichtgängig in die druckrollenbegrenzte Aufnahmeöffnung der Spannbacken eingeführt und an dieser selbsttätig lagegenau fixiert werden, ohne dass es zu einem reibungsbedingten Verklemmen oder einer einseitigen Spannkraftverteilung und daraus resultierenden Fehleinstellung an den Kontaktstellen zwischen Bauteil und Spannbacken kommen kann.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung lässt sich die Greifvorrichtung dadurch problemlos für unterschiedlich große Bauteile verwenden, dass die konvergenten Randflächen des Bauteils mit punkt- oder linienförmigem Kontakt zwischen den Druckrollen der Spannbacken eingespannt sind.
Für eine sichere Bauteileinspannung werden nicht mehr als drei vorzugsweise gleichförmig in Umfangsrichtung des Grundkörpers verteilte und jeweils mit einem Druckrollenpaar bestückte Spannbacken benötigt, und in baulich besonders bevorzugter Ausgestaltung sind die Spannbacken jeweils zweiteilig mit einem in Zustellrichtung verschieblich am Grundkörper geführten Druckstück und einem an diesem pendelbeweglich gelagerten, mit einem Druckrollenpaar versehenen Rollenträger ausgebildet.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen in stark schematisierter Darstellung:

1 die Aufsicht einer erfindungsgemäß gestalteten Greifvorrichtung;
2 einen Teilschnitt längs der Linie II-II der 1; und
3 eine der 2 entsprechende Darstellung mit einem unterschiedlich konturierten Bauteil im eingespannten Zustand.

Die in den Fign. gezeigte Greifvorrichtung enthält als Hauptbestandteile einen Grundkörper 1 sowie mindestens drei in Umfangsrichtung des Grundkörpers 1 gleichförmig verteilte und bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel vier paarweise nebeneinanderliegend angeordnete Spannbacken 2.1....2.4, die jeweils in Radialrichtung P verstellbar am Grundkörper 1 geführt sind und durch einen elektro-mechanischen oder, wie gezeigt, einen hydraulischen Hubantrieb in Form von hydraulischen Einzelaktuatoren 3.1....3.4 betätigt werden, weiche derart miteinander verkoppelt sind, dass die Spannbacken 2 gleichzeitig und gleichlaufend miteinander verstellt werden.
Jeder Spannbacken 2 enthält ein über Radialführungen 4 am Grundkörper 1 radial verschieblich gelagertes, vom zugeordneten Hydraulikaktuator 3 angetriebenes Druckstück 5 und ein mit diesem um eine in der Verstellebene der Spannbacken 2 senkrecht zur Zustellrichtung P verlaufende Achse A begrenzt pendelbeweglich verbundenes Einsatzteil in Form eines Rollenträgers 6, der auf der radial inneren Seite mit einem Druckrollenpaar 7 bestückt ist, welches aus zwei zylindrischen, um parallel zueinander und zur Pendelachse A des Rollenträgers 6 verlaufende Rotationsachsen R drehbar gelagerten Einzelrollen 7.1 und 7.2 besteht.
Zum Festspannen eines zum Rand hin konvergent zulaufenden Bauteils 8, etwa eines Tellerrades, wird dieses in die geöffnete Greifvorrichtung eingelegt und anschließend wird der Hydraulikantrieb 3 betätigt, so dass die Spannbacken 2 radial zugestellt und dadurch die konvergenten Bauteilflächen 9.1 und 9.2 zwischen die Druckrollen 7.1 und 7.2 eingeschoben und an diesen rollengeführt sowohl axial als auch radial lagegenau positioniert und fixiert werden. Dabei sorgt die Druckrollenführung nicht nur für eine leichtgängige und reibungsarme Bauteilausrichtung ohne die Gefahr eines Verklemmens oder einer Beschädigung, sondern, wie aus aus einem Vergleich der 2 und 3 ersichtlich ist, in Verbindung mit der pendelbeweglichen Lagerung auch für eine selbsttätige Anpassung der Greifvorrichtung an unterschiedlich große und/oder unterschiedlich konturierte Bauteile 8, deren Bauteildicke über der Walzenspaltbreite der Druckrollenpaare 7 liegt.

Claims

Greifvorrichtung für randseitig konvergent zulaufende Bauteile (8), insbesondere für Tellerräder von Kraftfahrzeuggetrieben, mit an einem Grundkörper (1) radial zustellbar angeordneten, jeweils am Umfang des zu spannenden Bauteils (8) angreifenden und dieses sowohl radial als auch axial fixierenden Spannbacken (2), welche jeweils ein die konvergenten Randflächen (9.1, 9.2) des Bauteils (8) zwischen sich aufnehmendes Druckrollenpaar (7) mit parallel zueinander drehbar um quer zur Zustellrichtung in der Zustellebene der Spannbacken (2) verlaufende Rotationsachsen (R) gelagerten Einzelrollen (7.1, 7.2) enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannbacken (2) jeweils zweiteilig mit einem radial verschieblich am Grundkörper (1) geführten Druckstück (5) und einem an diesem pendelbeweglich gelagerten, mit einem Druckrollenpaar (7) bestückten Rollenträger (6) ausgebildet sind, wobei der Rollenträger (6) um eine parallel zu den Rotationsachsen (R) der Einzelrollen (7.1, 7.2) verlaufende Achse (A) pendelbeweglich am Druckstück (5) abgestützt ist.
Greifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die konvergenten Randflächen (9.1, 9.2) des Bauteils (8) mit punkt- oder linienförmigem Kontakt zwischen den Druckrollen (7.1, 7.2) eingespannt sind.
Greifvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Umfangsrichtung des Grundkörpers (1) verteilt mindestens drei, jeweils mit einem Druckrollenpaar (7) einschließlich eines Rollenträgers (6) bestückte Spannbacken (2) vorgesehen sind.