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Die
Erfindung betrifft eine Hubladebühne zum
Anbau an ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Hubladebühnen dienen
dazu, das Be- und Entladen von Fahrzeugen mit insbesondere schweren
Gütern
zu erleichtern. Eine solche Hubladebühne verfügt über eine vorzugsweise an der
Rückseite
eines Aufbaus eines Fahrzeugs heb- und senkbar und üblicherweise
auch schwenkbar angelenkte Ladeplattform. Die Ladeplattform ist
mittels eines Hubwerks an der Rückseite
des Aufbaus des Fahrzeugs angeordnet. Das Hubwerk weist mindestens
einen Linearantrieb auf, der das Heben, Senken und/oder Verschwenken
der Ladeplattform herbeiführt. Üblicherweise
weist das Hubwerk mindestens einen Linearantrieb zum Heben und Senken
der Ladeplattform und mindestens einen weiteren Linearantrieb zum
Verschwenken der Ladeplattform auf.
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Die
Linearantriebe bekannter Hubladebühnen sind als Hydraulikzylinder
ausgebildet. Obwohl bislang nahezu alle Hubladebühnen zum Bewegen der Ladeplattform
Hydraulikzylinder aufweisen, haben diese einen wesentlichen Nachteil,
der vor allem darin besteht, dass zum Betrieb der Hydraulikzylinder
ein Hydraulikaggregat erforderlich ist und vom Hydraulikaggregat
zu den Hydraulikzylindern verhältnismäßig dicke
und sperrige Hydraulikschläuche
zu verlegen sind. Kommt es beispielsweise durch Beschädigungen
zu einem Leck in einem Hydraulikschlauch, tritt Öl aus, was zu schwerwiegenden
Verschmutzungen führt
und auch unter Umweltgesichtspunkten kritisch ist.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Hubladebühne zu schaffen, die über einfache,
kostengünstige
und gleichwohl zuverlässige
Linearantriebe zum Heben, Senken und/oder Verschwenken der Ladeplattform
verfügt.
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Eine
Hubladebühne
zur Lösung
dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Dadurch,
dass der jeweilige Linearantrieb einen Rollengewindeantrieb aufweist,
kann auf ein Hydraulikaggregat und die Verlegung von Hydraulikschläuchen verzichtet
werden, weil der Rollengewindetrieb einen beispielsweise elektrischen
Antrieb zulässt.
Der Rollengewindetrieb zeichnet sich im Vergleich zu herkömmlichen
Linearantrieben, insbesondere Gewindetrieben, durch einen leichtgängigen Antrieb
mit wenig Eigenreibung und somit guten Wirkungsgrad aus. Dadurch
eignet sich ein Rollengewindetrieb ganz besonders zum Heben, Senken
und/oder Verschwenken der Ladeplattform eine Hubladebühne, auch wenn
die Ladeplattform schwere Lasten trägt. Vor allem Gewindetriebe
sind trotz ihrer im Vergleich zu anderen Gewindetrieben ungewöhnlichen
Leichtgängigkeit
hoch belastbar.
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Bevorzugt
weist der jeweilige Rollengewindetrieb eine mindestens teilweise
ein Rollengewinde aufweisende axial verschiebbare Schubstange auf. Die
Schubstange wirkt wie die Kolbenstange eines Hydraulikzylinders,
wodurch der jeweilige Rollengewindetrieb mit einem Hydraulikzylinder
vergleichbare Außenabmessungen
aufweisen kann, so dass ohne nennenswerte Veränderungen die Hubladebühne in erfindungsgemäßer Weise
mit Rollengewindetrieben versehen werden kann.
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Die
Rollengewindetriebe werden bevorzugt elektrisch betätigt. Insbesondere
ist vorgesehen, dem jeweiligen Rollengewindetrieb einen Elektromotor
zuzuordnen. Der elektrische Antrieb jedes Rollengewindetriebs lässt sich
einfach realisieren. Die Energie kann vom ohnehin vorhandenen elektrischen Bordnetz
eines Fahrzeugs zur Verfügung
gestellt werden, die bei bekannten Hubladebühnen dazu dient, das Hydraulikaggregat
anzutreiben. Ein Hydraulikaggregat und sperrige Hydraulikleitungen
werden durch den elektrischen Antrieb der Rollengewindetriebe überflüssig. Die
elektrischen Leitungen sind einfach zu verlegen und richten bei
Beschädigungen keine
Schäden
an, wie das beim Ölverlust
von Hydraulikzylindern oder Hydraulikleitungen der Fall ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, als Elektromotor einen
Hohlwellenelektromotor einzusetzen. Ein solcher Hohlwellenelektromotor
ist kompakt, weist nämlich
keine größeren Abmessungen
auf als ein üblicherweise
einzusetzender Hydraulikzylinder. Der jeweilige Linearantrieb ist dann
im Wesentlichen aus einem Rollengewindetrieb und einen Hohlwellenelektromotor
gebildet.
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In
den Hohlwellenelektromotor kann bei eingefahrenem Rollengewindetrieb
ein Teil, vorzugsweise ein Großteil,
der Schubstange eingefahren werden, und zwar vergleichbar mit dem
Einfahren einer Kolbenstange in einen Hydraulikzylinder.
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Bevorzugt
sind durch die Kombination des Hohlwellenelektromotors mit dem Rollengewindetrieb
weist das Hubwerk zum Heben, Senken und/oder Verschwenken der Ladeplattform
Antriebe auf, die von der Gestalt und den Abmessungen etwa Hydraulikzylindern
entsprechen, so dass durch die Erfindung keine nennenswerten Veränderungen
am Gesamtkonzept der Hubladebühne,
insbesondere am Hubwerk, erforderlich sind.
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Damit
ein Teil der Hubstange in den Hohlwellenelektromotor bei ganz oder
teilweise eingefahrener Schubstange eintauchen kann, ist vorgesehen, den
Hohlwellenelektromotor konzentrisch zur Längsmittelachse der Schubstange
um mindestens einen Teil derselben herum anzuordnen. Dazu verfügt der Hohlwellenelektromotor über einen äußeren Statur, der
gegenüber
der Längsmittelachse
der Schubstange unverdrehbar am Fahrzeug, dem Hubwerk oder an der
Ladeplattform angelenkt ist. Der Hohlwellenelektromotor verfügt weiterhin über einen
vom Statur umgebenen und vorzugsweise zylindrischen Rotor, der drehend
um die Längsmittelachse
der Schubstange antreibbar ist. Der Rotor des Hohlwellenelektromotors
befindet sich dadurch platzsparend im Statur und umgibt den in dem
Hohlwellenelektromotor eingefahrenen Teil der Schubstange. Bei dieser
Anordnung kann der Rotor auch einfach eingesetzt werden, um eine
Rollengewindemutter des Rollengewindetriebs anzutreiben. Durch eine
vom Rotor erfolgende Drehung der Rollengewindemutter um die Längsmittelachse
der Schubstange erfolgt ein axiales Verschieben der Schubstange
auf der Längsmittelachse, so
dass wie bei einem Hydraulikzylinder die Schubstange mehr oder weniger
weit aus dem diese umgebenden Hohlwellenelektromotor herausragt.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Rotor integraler Bestandteil der Rollengewindemutter ist. Dadurch
lässt sich
ein besonders kompakter Linearantrieb für das Hubwerk der Hubladebühne bilden.
Alternativ ist es auch denkbar, den Rotor des Hohlwellenelektromotors
konzentrisch um die Rollengewindemutter herum anzuordnen oder den
Rotor vor bzw. hinter der Rollengewindemutter zu platzieren. In
diesen Fällen sind
der Rotor und die Rollengewindemutter unverdrehbar, aber vorzugsweise
lösbar,
miteinander verbunden. Dabei ist die Schubstange frei beweglich durch
den Rotor des Hohlwellenelektromotors hindurchgeführt.
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Es
ist weiterhin vorgesehen, dass der Rollengewindetrieb keine Selbsthemmung
aufweist, also bei axialer Belastung der mindestens teilweise das Rollengewinde
aufweisenden Schubstange die Rollengewindemutter gegebenenfalls
zusammen mit dem Rotor verdrehbar ist. Ein solcher Rollengewindetrieb
zeichnet sich durch eine besondere Leichtgängigkeit mit geringer innerer
Reibung aus. Dadurch lassen sich von jedem erfindungsgemäßen Antrieb
relativ hohe Hub- und/oder Schwenkkräfte auf die Ladebordwand ausüben, vor
allem auch mit der Ladebordwand große Lasten heben.
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Um
die Ladebordwand in der gewünschten Höhe oder
Schwenkstellung auch dann, wenn sie mit schweren Lasten beladen
ist, zuverlässig
arretieren zu können,
ist vorgesehen, dass jedem Rollengewindetrieb oder dem zum Antrieb
desselben dienenden Hohlwellenelektromotor mindestens eine Bremse
zugeordnet ist. Die Bremse ist vorzugsweise so ausgebildet, dass
sie selbsttätig
die Bremsstellung einnimmt und durch Energiezufuhr beispielsweise
elektromagnetisch gelöst
wird. Dadurch ist beim Energieausfall oder einer Unterbrechung der
Energiezufuhr sichergestellt, dass der Linearantrieb in der momentanen
Stellung arretiert und die Ladeplattform nicht unbeabsichtigt absinken
oder zurückschwenken kann.
Erst wenn der Hohlwellenelektromotor mit Strom versorgt und dadurch
in Betrieb gesetzt wird, erfolgt ein Lösen der Bremse, wodurch ein
Verdrehen der Rollengewindemutter und ein dadurch hervorgerufenes
Ein- und Ausfahren der Schubstange gewährleistet ist. Die mindestens
eine Bremse ist bevorzugt zwischen der Rollengewindemutter und dem Stator
bzw. Rotor des Hohlwellenelektromotors angeordnet. Diese Anordnung
ist platzsparend und ermöglicht
einen wirksamen Eingriff der Bremse zum Arretieren des Rollengewindetriebs.
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Bei
einer bevorzugten Hubladebühne
ist vorgesehen, dass das Hubwerk mindestens einen Rollengewindetrieb
mit einem diesem zugeordneten Hohlwellenelektromotor zum wahlweisen
Heben oder Senken der Ladeplattform und wenigstens einen weiteren
Rollengewindetrieb mit einem diesem zugeordneten Hohlwellenelektromotor
zum Verschwenken der Ladeplattform aufweist. Auf diese Weise kann
die Ladeplattform durch unabhängige Antriebe
angehoben oder gesenkt sowie verschwenkt werden. Bei Bedarf können beide
Antriebe zusammen bewegt werden zum gleichzeitigen Heben oder Senken
und Verschwenken der Ladeplattform.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Hubladebühne wird
nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines hinteren Teil eines Fahrzeugs mit
einer Hubladebühne,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Linearantriebs der Hubladebühne der 1,
und
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3 eine
Seitenansicht des Linearantriebs der 2.
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Die 1 zeigt
einen hinteren Teil eines Fahrzeugs, und zwar einen Lastkraftwagen 10.
Der Lastkraftwagen 10 verfügt über einen Aufbau 11,
bei dem es sich im gezeigten Ausführungsbeispiel um einen sogenannten
Kofferaufbau handelt. Der Aufbau 11 verfügt über eine
mindestens teilweise offene oder zu öffnende Rückseite 12. Vorzugsweise
ist die Rückseite 12 durch
Türen oder
dergleichen zu öffnen bzw.
zu schließen.
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Der
Rückseite 12 des
Lastkraftwagens 10 ist die erfindungsgemäße Hubladebühne 13 zugeordnet.
Die Hubladebühne 13 verfügt über ein
Hubwerk 14, das an einem nur andeutungsweise in der 1 dargestellten
Fahrzeugrahmen 15 des Lastkraftwagens 10 direkt
oder indirekt mittels eines quer gerichteten Tragrohrs befestigt
ist. Die Hubladebühne 13 verfügt des Weiteren über eine
Ladeplattform 16. Die Ladeplattform 16 ist an
einer bezogen auf die Darstellung in der 1 unteren
Querkante 17 schwenkbar am Hubwerk 14 angelenkt.
Die Ladeplattform 16 ist außerdem vom Hubwerk 14 absenkbar
und anhebbar. In der 1 ist die Schließstellung
der Hubladebühne 13 gezeigt,
in der die Ladeplattform 16 vom Hubwerk 14 hochgefahren
und in eine senkrechte Stellung hinter dem Aufbau 11 des
Lastkraftwagens 10 geschwenkt ist. In der Fahrstellung
des Lastkraftwagens 10 befindet sich dadurch die Ladeplattform 16 vollständig hinter
dem Aufbau 11.
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Das
in der 1 nur teilweise dargestellte Hubwerk 14 weist
zwei gleiche, in parallelen, vertikalen Ebenen synchron bewegliche
Lenkerarme 18 auf. Die Lenkerarme 18 können untereinander
verbunden sein durch beispielsweise ein Rohr oder einen Träger. Das
Hubwerk 14 weist Linearantriebe auf, die zum Verschwenken
der Ladeplattform 16 gegenüber dem Hubwerk 14 und
zum Anheben und Absenken des Hubwerks 14 mit der daran
befestigten Ladeplattform 16 dienen. Je nach Tragkraft
der Hubladebühne 13 und/oder
ihrer Bauart können
ein oder zwei Linearantriebe zum Verschwenken der Ladeplattform 16 oder
ebenfalls ein oder zwei Linearantriebe zum Anheben und Absenken
der Ladeplattform 16 vorgesehen sein. Bei der gezeigten
Hubladebühne 13 (1)
ist nur ein einziger Linearantrieb zum Verschwenken der Ladeplattform 16 und
ein einziger Linearantrieb zum Heben und Senken des Hubwerks 11 mit
der Ladeplattform 16 vorgesehen. In der 1 ist
ein Linearantrieb gezeigt. Beispielsweise kann es sich dabei um
den Linearantrieb zum Verschwenken der Ladeplattform 16 handeln.
Im Bezug auf die Ansicht in der 1 verdeckt
dahinter liegend ist vorzugsweise auf einer anderen Seite des Hubwerks 14 der
zweite Linearantrieb zum Heben und Senken der Ladeplattform 16 angeordnet.
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Jeder
der gleich ausgebildeten Linearantriebe weist erfindungsgemäß einen
Rollengewindetrieb 19 auf. Der Rollengewindetrieb 19 verfügt über eine mindestens
teilweise mit einem Rollengewinde versehene längliche Schubstange 20 und
eine die Schubstange 20 bereichsweise umgebende Rollengewindemutter 21.
Die Schubstange 20 des Rollengewindetriebs 19 ist
unverdrehbar mit dem Fahrzeugrahmen 15, dem Hubwerk 14 oder
der Ladeplattform 16 verbunden. Auf der Schubstange 20,
nämlich dem
Rollengewinde desselben, ist um eine Längsmittelachse 22 der
Schubstange 20 die konzentrisch um die Schubstange 20 herum
angeordnete Rollengewindemutter 21 verdrehbar. Dadurch
wird die Schubstange 20 in Richtung ihrer Längsmittelachse 22 gegenüber der
Rollengewindemutter 21 axial verschoben. Der Antrieb des
Rollengewindetriebs 19, nämlich das Verdrehen der Rollengewindemutter 21, kann
auf verschiedene Weise erfolgen. Im gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird die Rollengewindemutter 21 elektromotorisch
angetrieben, d. h. um die Längsmittelachse 22 der
Schubstange 20 verdreht. Dazu ist im hier gezeigten bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung dem Rollengewindetrieb 19 ein Elektromotor,
und zwar vorzugsweise ein Hohlwellenelektromotor 23, zugeordnet.
Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist somit jeder der gleichen Linearantriebe einen
Rollengewindetrieb 19 und einen Hohlwellenelektromotor 23 auf.
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Der
Hohlwellenelektromotor 23 und der Rollengewindetrieb 19 sind
gleichachsig hintereinander liegend angeordnet, wodurch der Rollengewindetrieb 19 und
der Hohlwellenelektromotor 23 auf der gleichen Achse liegen,
nämlich
der Längsmittelachse 22 der
Schubstange 20. Weil der zur Bildung des erfindungsgemäßen Linearantriebs
dienende Rollengewindetrieb 19 und der Hohlwellenelektromotor 23 gleichachsig
hintereinander liegen, verfügt
der erfindungsgemäße Linearantrieb über eine
Gestalt, die derjenigen bisher üblicher
Hydraulikzylinder entspricht. Der Hohlwellenelektromotor 23 kann
dabei als Zylinder des Hydraulikzylinders angesehen werden, während die Schubstange 20 des
Rollengewindetriebs 19 der Kolbenstange eines Hydraulikzylinders
entspricht.
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Der
Hohlwellenelektromotor 23 verfügt über einen äußeren Stator 24, der
unverdrehbar mit dem Fahrzeugrahmen 15, dem Tragrohr, dem
Hubwerk 14 oder der Ladeplattform 16 verbunden
ist. Der Stator 24 weist einen einseitig offenen zylindrischen
Hohlraum auf, in dem drehbar ein zylindrischer Rotor 25 sich
befindet. Dem Hohlwellenelektromotor 23 ist eine Bremse 26 zugeordnet,
die vor dem zur Schubstange 20 weisenden Ende des Hohlwellenelektromotors 23 angeordnet
ist. Mit der Bremse 26 wiederum ist die Rollengewindemutter 21 verbunden.
Die Bremse 26 ist somit im gezeigten Ausführungsbeispiel
der Erfindung zwischen dem Hohlwellenelektromotor 23 und
der Rollengewindemutter 21 angeordnet.
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Die
Bremse 26 verfügt über ein
feststehendes, um die Längsmittelachse 22 nicht
verdrehbares Außenteil 27,
das mit dem Stator 24 des Hohlwellenelektromotors 23 verbunden
ist, nämlich
vor dem Stator 24 befestigt ist, indem das Außenteil 27 der
Bremse 26 und der Stator 24 des Hohlwellenelektromotors 23 an
ihren zueinander gerichteten Stirnseiten beispielsweise zusammengeschraubt
sind. Koaxial im Außenteil 27 der
Bremse 26 befindet sich ein Innenteil 28 derselben,
das mit der Rollengewindemutter 21 unverdrehbar verbunden
ist, indem das Innenteil 28 der Bremse 26 und
die Rollengewindemutter 21 des Rollengewindetriebs 19 an
ihren zueinander gerichteten Stirnseiten vorzugsweise zusammengeschraubt
sind. Das Innenteil 28 der Bremse 26 ist darüber hinaus
unverdrehbar mit der Stirnseite des Rotors 25 des Hohlwellenelektromotors 23 verbunden.
Es sind also zu einer gegeneinander unverdrehbaren Einheit der Rotor 25 des
Hohlwellenelektromotors 23, das Innenteil 28 der
Bremse 26 und die Rollengewindemutter 21 verbunden.
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Bei
gelöster
Bremse 26 kann vom drehend angetriebenen Rotor 25 des
Hohlwellenelektromotors 23 über das damit verdrehbare Innenteil 28 der Bremse 26 die
Rollengewindemutter 21 drehend um die Längsmittelachse 22 der
Schubstange 20 angetrieben werden. Durch den drehenden
Antrieb der Rollengewindemutter 21 um die unverdrehbare Schubstange 20 wird
letztere je nach Drehrichtung der Rollengewindemutter 21 ausgefahren
oder eingefahren und dadurch die Länge des Rollengewindetriebs 19 vergrößert oder
verkürzt.
Derjenige Teil der Schubstange 20, um den die Länge derselben
gegenüber
der Rollengewindemutter 21 verkürzt wird, findet Aufnahme im
Inneren des Hohlwellenelektromotors 23. Dazu ist der Rotor 25 des
Hohlwellenelektromotors 23 mit einem zylindrischen Durchgang 29 versehen,
dessen Innendurchmesser etwas größer ist
als der maximale Außendurchmesser
des Gewindeabschnitts der Schubstange 20. Gleiches gilt
für das
Innenteil 28 der Bremse 26. Die Rollengewindemutter 21 hingegen
steht in einer Gewindeverbindung mit dem Außengewinde der Schubstange 20. Dazu
sind auf dem Innenumfang der Rollengewindemutter 21 mehrere
im Drehmesser verhältnismäßig kleine
längliche
Gewinderollen 30 verteilt angeordnet. Die Gewinderollen 30 verfügen über ein
durchgehendes Außengewinde,
das korrespondierend mit dem Rollengewinde am Außenumfang der Schubstange 20 ausgebildet
ist, so dass das Gewinde der Gewinderollen 30 mit dem Gewinde
der Schubstange 20 kämmt.
Durch Drehen der Rollengewindemutter 21 werden auch die
Gewinderollen 30 um ihre parallel zur Längsmittelachse 22 der
Schubstange 20 verlaufenden Längsachsen verdreht und dabei
die Schubstange 20 axial durch die Rollengewindemutter 21 hindurchbewegt,
und zwar je nach Drehrichtung der Rollengewindemutter 21 in
den Hohlwellenelektromotor 23 hinein oder aus demselben
heraus.
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Das
vom Hohlwellenelektromotor 23 weggerichtete freie Ende
der Schubstange 20 ist als Befestigungsende 31 ausgebildet,
das mit einer quer gerichteten Durchgangsbohrung 32 versehen
ist. Damit ist die Schubstange 20 unverdrehbar aber gelenkig mit
der Ladeplattform 16 oder dem Hubwerk 14 verbunden,
und zwar dem zur Ladeplattform 16 weisenden freien Ende.
Ebenso ist der Stator 24 des Hohlwellenelektromotors 23 am
von der Schubstange 20 wegweisenden Seite mit einem Befestigungsende 33 versehen,
das ebenfalls eine Durchgangsbohrung 34 aufweist. Mit dem
Befestigungsende 33 ist der Hohlwellenelektromotor 23 unverdrehbar
aber gelenkig mit einem Lagerbock für das Hubwerk 14 am
Fahrzeugrahmen 15, insbesondere dem Tragrohr, verbunden.
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Der
hier gezeigte Linearantrieb weist die Bremse 26 auf, weil
der Rollengewindetrieb 19 nicht selbsthemmend ausgebildet
ist. Folglich wird bei Belastung der Ladeplattform 16,
insbesondere mit verhältnismäßig großer Last,
von der dadurch hervorgerufenen Beaufschlagung der Schubstange 20 mit
einer axialen Kraft die Rollengewindemutter 21 in Drehung
versetzt. Um das zu verhindern und somit die Ladeplattform 16 in
der eingestellten Höhe
und Neigung zuverlässig
zu arretieren, wird die Rollengewindemutter 21 von der
Bremse 26 am ungewollten Verdrehen gehindert. Dazu muss
die Bremse 26 nur eine verhältnismäßig geringe Bremskraft aufbringen,
weil in Umfangsrichtung der Rollengewindemutter 21 nur eine
verhältnismäßig kleine
Kraft wirkt. Dadurch ist nur eine geringe Bremskraft erforderlich,
um auch bei Belastung der Ladeplattform 16 mit schweren
Gütern ein
selbsttätiges
Verändern
der Länge
des Rollengewindetriebs 19 zu verhindern.
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Die
Bremse 26 ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sie die
Rollengewindemutter 21 und/oder den Rotor 25 des
Hohlwellentrommelmotors 23 abbremst und somit unverdrehbar
hält, wenn
an der Bremse 26 keine Energie zur Betätigung derselben anliegt. Nur
wenn die Bremse 26 beispielsweise elektrisch gelüftet wird,
gibt sie die Verdrehbarkeit der Rollengewindemutter 21 frei,
so dass dann vom Hohlwellenelektromotor 23 die Rollengewindemutter 21 auf
der Schubstange 20 verdreht werden kann zum Verändern der
Länge des
Rollengewindetriebs 19, was zum entsprechenden Verschwenken
bzw. Anheben oder Absenken der Ladeplattform 16 der Hubladebühne 13 führt.
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Die
Bremse 26 wird vorzugsweise elektrisch betätigt; sie
kann aber auch auf andere Weise betätigt werden, beispielsweise
pneumatisch oder mechanisch.
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Eine
elektrische Bremse 26 hat den Vorteil, dass dann, wenn
zum Verändern
der Länge
der Schubstange 20 der Hohlwellenelektromotor 23 mit elektrischer
Energie versorgt wird auch die elektrische Energieversorgung zur
Bremse 26 hergestellt wird und somit die Bremse 26 gelüftet wird
und der Rotor 25 des Hohlwellenelektromotors 23 die
Rollengewindemutter 21 drehend antreiben kann. Dadurch wird
die Schubstange 20 entlang der Längsmittelachse 22 je
nach Drehrichtung des Hohlwellenelektromotors 23 entweder
weiter in den zylindrischen Durchgang 29 im Rotor 25 des
Hohlwellenelektromotors 23 geschoben oder aus dem Durchgang
im Rotor 25 des Hohlwellenelektromotors 23 herausbewegt.
Wird die Drehung des Rotors 25 des Hohlwellenelektromotors 23 durch
Unterbrechung der Stromversorgung gestoppt, führt das zum selbsttätigen Feststellen
der Bremse 26, wodurch die Rollengewindemutter 21 gegen
Verdrehen arretiert ist und dadurch auch bei Belastung der Ladeplattform 16 der Hubladebühne 13 die
Schubstange 20 des Rollengewindetriebs 19 nicht
ungewollt in den Hohlwellenelektromotor einfahren oder aus diesem
herausfahren kann und dadurch die jeweilige Länge des erfindungsgemäßen Linearantriebs
sich nicht verändern kann.
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- 10
- Lastkraftwagen
- 11
- Aufbau
- 12
- Rückseite
- 13
- Hubladebühne
- 14
- Hubwerk
- 15
- Fahrzeugrahmen
- 16
- Ladeplattform
- 17
- Querkante
- 18
- Lenkerarm
- 19
- Rollengewindetrieb
- 20
- Schubstange
- 21
- Rollengewindemutter
- 22
- Längsmittelachse
- 23
- Hohlwellenelektromotor
- 24
- Stator
- 25
- Rotor
- 26
- Bremse
- 27
- Außenteil
- 28
- Innenteil
- 29
- Durchgang
- 30
- Gewinderolle
- 31
- Befestigungsende
- 32
- Durchgangsbohrung
- 33
- Befestigungsende
- 34
- Durchgangsbohrung