DE102006052996A1

DE102006052996A1 - Flügelzellenpumpe

Info

Publication number: DE102006052996A1
Application number: DE200610052996
Authority: DE
Inventors: Michael Reichenmiller
Original assignee: ZF Lenksysteme GmbH
Current assignee: Robert Bosch Automotive Steering GmbH
Priority date: 2006-11-10
Filing date: 2006-11-10
Publication date: 2008-05-15

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Flügelzellenpumpe (10), insbesondere für eine Lenkung mit einer Hilfskrafteinrichtung, mit einem zu einer Welle (17) zentrierten Gehäuse (11) und einem zu der Welle (17) zentrierten Außenring (14). Bisher sind Flügelzellenpumpen bekannt, bei denen eine Stirnplatte zum Gehäuse zentriert ist. Aus dieser Anordnung resultieren jedoch störende Strömungsgeräusche. Deshalb ist bei der Flügelzellenpumpe (10) erfindungsgemäß die Stirnplatte (12) ebenfalls zu der Welle (17) zentriert.

Description

Die Erfindung betrifft eine Flügelzellenpumpe, insbesondere für eine Lenkung mit einer Hilfskrafteinrichtung, mit einem zu einer Welle zentrierten Gehäuse und einem zu der Welle zentrierten Außenring.
Bisher sind Flügelzellenpumpen bekannt, bei denen ein Deckel, die Stirnplatte und der Außenring zum Gehäuse zentriert sind, wohingegen ein Läufer zur Welle zentriert ist. Ferner sind Flügelzellenpumpen bekannt, bei denen der Deckel und der Außenring zur Welle zentriert sind. Die Stirnplatte ist jedoch zum Gehäuse zentriert. Im Betrieb der Flügelzellenpumpe verbiegt sich die Welle. Ferner hat das sehr dünnwandige Gehäuse ebenfalls die Tendenz sich im Betrieb zu verformen. Durch diese Verformungen kann sich die Stirnplatte von der Wellenmitte entfernen, weshalb das Zusammenspiel des Läufers mit einer an der Stirnplatte befindlichen Funktionsfläche beeinträchtigt wird. Daraus resultieren hydraulische Strömungsgeräusche, die störend wirken.
Die Erfindung hat die Aufgabe, die Flügelzellenpumpe der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass zukünftig die Strömungsgeräusche deutlich reduziert werden.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einer Flügelzellenpumpe der eingangs genannten Art, bei der erfindungsgemäß die Stirnplatte ebenfalls zu der Welle zentriert ist. Somit sind zukünftig alle wesentlichen Bauteile zur Welle zentriert. Bei einer Verformung der Welle führen alle zur Welle zentrierten Bauteile, einschließlich der Stirnplatte gleichzeitig die selbe Bewegung durch, so dass auch das Zusammenspiel vom Läufer mit der an der Stirnplatte befindlichen Funktionsfläche kaum noch beeinträchtigt werden kann. Störende Strömungsgeräusche sind somit deutlich reduziert.
Damit die Stirnplatte zur Welle zentriert werden kann, kann die Stirnplatte einen Wellensitz aufweisen, welcher die Welle aufnimmt.
Ein am Wellensitz vorhandenes Spiel zwischen der Welle und der Stirnplatte kann vorzugsweise kleiner sein als ein Spiel zwischen der Stirnplatte und dem Gehäuse. Somit hat die Stirnplatte weniger Bewegungsspielraum.
Der Wellensitz kann mit einem Abfluss für Lecköl versehen sein, über den das Lecköl zu einem Vorratstank zurückfließen kann. Das über den Wellensitz abfließende Lecköl dämpft somit eventuelle Bewegungen der Stirnplatte relativ zur Welle.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Abfluss in Form einer Wendel ausgeführt sein, die sich spiralförmig entlang des Wellensitzes windet. Die Ausführung als Wendel gewährleistet ein besonders gutes Dämpfungsvermögen über den gesamten Umfang des Wellensitzes.
Besonders einfach und kostengünstig lässt sich die Wendel herstellen, wenn sie ein in die Stirnplatte und/oder in die Welle eingedrehtes Gewinde aufweist.
Damit das abfließende Lecköl nur einen möglichst geringen Strömungswiderstand zu überwinden hat, ist es vorteilhaft, wenn die Steigung des Gewindes relativ groß ist.
Aus Gründen eines optimalen Dämpfungsverhaltens kann das Verhältnis von Kerndurchmesser zu Kopfkreisdurchmesser des Gewindes ebenfalls möglichst groß sein.
Zweckmäßigerweise kann der Außenring ein Kurvenring oder ein Exzenterring sein.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Lenkung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, die erfindungsgemäß eine Flügelzellenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7 aufweist.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Flügelzellenpumpe anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Im Einzelnen zeigen:
1 eine Schnittansicht durch die Flügelzellenpumpe;
2 eine Schnittansicht durch einen Wellensitz;
3 eine schematische Ansicht der Flügelzellenpumpe.
Die 1 und 3 zeigen eine Flügelzellenpumpe 10 mit einem Gehäuse 11, einer Stirnplatte 12, einem Deckel 13, einem Außenring 14, einem Läufer 15 und daran angeordneten Flügeln 16.
Die Stirnplatte 12, der Deckel 13 und der Läufer 15 sind zu einer Welle 17 zentriert. Der Außenring 14 ist mit der Stirnplatte 12 verstiftet und somit ebenfalls zur Welle 17 zentriert.
Wenn sich die Welle 17 im Betrieb verformt, beispielsweise durch eine auf die Welle 17 wirkende Riemenkraft 30 (siehe 3), dann führen die Stirnplatte 12, der Deckel 13, der Läufer 15 und der Außenring 14 gleichzeitig die selbe Bewegung durch. Auf diese Weise kann ein Zusammenspiel vom Läufer 15 mit einer an der Stirnplatte 12 befindlichen Funktionsfläche, kaum noch beeinträchtigt werden, so dass auch störende Strömungsgeräusche stark reduziert sind.
Bei dem in 3 dargestellten Belastungsfall biegt sich die Welle 17 aufgrund der angreifenden Riemenkraft 30 nach oben durch. Durch die Biegung der Welle 17 wird die Stirnplatte 12 nach oben bewegt, wodurch sie gegen das Gehäuse 11 gedrückt wird. Das Gehäuse 11 behindert somit eine weitere Durchbiegung der Welle 17. Folglich werden Biegeschwingungen der Welle 17 und in Folge damit verbundene Strömungsgeräusche auf ein Minimum begrenzt.
2 zeigt einen Wellensitz 20, der in der Stirnplatte 12 vorgesehen ist, um die Welle 17 (siehe 1) aufzunehmen. Der Wellensitz 20 ist mit einem Gewinde 21 versehen, das einen als Wendel ausgeführten Abfluss für Lecköl bildet. Das Lecköl verbreitet sich beim Durchfliesen des Gewindes 21 über den gesamten Umfang des Wellensitzes 20. Somit gewährleistet der als Wendel ausgeführte Abfluss eine besonders gute Dämpfung der Biegeschwingungen der Welle 17.

10: Flügelzellenpumpe
11: Gehäuse
12: Stirnplatte
13: Deckel
14: Außenring
15: Läufer
16: Flügel
17: Welle
20: Wellensitz
21: Gewinde
30: Riemenkraft

Claims

Flügelzellenpumpe (10), insbesondere für eine Lenkung mit einer Hilfskrafteinrichtung, mit einem zu einer Welle (17) zentrierten Gehäuse (11) und einem zu der Welle (17) zentrierten Außenring (14), dadurch gekennzeichnet, dass eine Stirnplatte (12) ebenfalls zu der Welle (17) zentriert ist.
Flügelzellenpumpe (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnplatte (12) einen Wellensitz (20) aufweist.
Flügelzellenpumpe (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Wellensitz (20) vorhandenes Spiel zwischen der Welle (17) und der Stirnplatte (12) kleiner ist als ein Spiel zwischen der Stirnplatte (12) und dem Gehäuse (11).
Flügelzellenpumpe (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellensitz (20) mit einem Abfluss für Lecköl versehen ist.
Flügelzellenpumpe (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abfluss als eine Wendel ausgeführt ist, die sich spiralförmig entlang des Wellensitzes (20) windet.
Flügelzellenpumpe (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendel ein in die Stirnplatte (12) und/oder in die Welle (17) eingedrehtes Gewinde (21) aufweist.
Flügelzellenpumpe (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde (21) eine relativ große Steigung aufweist.
Flügelzellenpumpe (10) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Kerndurchmesser zu Kopfkreisdurchmesser des Gewindes (21) möglichst groß ist.
Flügelzellenpumpe (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenring (14) ein Kurvenring oder ein Exzenterring ist.
Lenkung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Flügelzellenpumpe (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 aufweist.