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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Tunnel-Waschanlage zum Waschen
von Autos, mit einer originellen Bewegung der rotierenden Bürsten, welche
sich entlang einer zur Vortriebsrichtung des zu waschenden Wagens
geneigt verlaufenden Richtung verlagern, um dem Wagen für eine gewisse
Wegstrecke zu folgen, während
er sich in dem Tunnel voranbewegt. Diese Bewegung wird mittels einer
geneigten Anordnung der Führungen
der Bürsten
erhalten, weshalb eine Bewegung entlang dieser Führungen eine Komponente in
der Vortriebsrichtung des Wagens aufweist sowie eine Komponente
rechtwinkelig zu dieser Vortriebsrichtung.
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Die
gemäß dem Stand
der Technik realisierten Tunnels zum Auto waschen umfassen eine
Reihe rotierender Bürsten,
die das Waschen der Karosserie bewirken, auf die gleichzeitig in
großer
Menge Wasser aufgesprüht
wird.
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Das
Auto, geschleppt von einer Kette, die entsprechend der Fortbewegungsrichtung
und parallel zum Fußboden
angeordnet ist, gelangt zu den rotierenden Bürsten, die geeignete Bewegungen
quer zur Bewegung des Autos ausführen,
sodass sie dessen Profil folgen und den Waschvorgang bewirken.
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In
der Praxis wird der Pkw zuerst mit einem Paar vertikaler Bürsten zusammentreffen,
die das Waschen des Frontabschnittes des Autos beginnen, wobei sie
sich quer bezüglich
der Vortriebsrichtung des geschleppten Fahrzeuges bewegen, um den
vorderen Teil zu waschen. Anschließend ordnen sich diese Bürsten an
den Seiten des Fahrzeuges an und bewirken das Waschen der beiden
Flanken, um sich dann schließlich
von Neuem in Querrichtung zu bewegen, um die Fahrzeug-Rückseite
zu waschen. Darauffolgend erreicht der Wagen eine horizontale Bürste mit
quer zur Vortriebsrichtung des Wagens ausgerichteter Achse, die
neuerlich das Waschen der Vorderseite bewirkt, sich dann anhebt,
um dem Profil des Wagens zu folgen und das Waschen des oberen Teils
des Wagens ausführt.
Anschließend
senkt sich die horizontale Bürste
ab, um einen zweiten Waschvorgang der Rückseite des Fahrzeuges auszuführen.
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Auf
Grund der Tatsache, dass die Bürsten zum
Waschen der Vorderseite und der Rückseite des Fahrzeuges an Oberflächen operieren,
die rechtwinkelig zur Vortriebsrichtung des Fahrzeuges ausgerichtet
sind, sieht die bekannte Technik alternativ vor, dass der Wagen
für die
zum Ausführen
des genannten Waschvorganges erforderliche Zeit angehalten wird
oder dass die Bürsten
auf einem beweglichen Portal montiert sind, das der Bewegung des
Fahrzeuges für
eine gewisse Wegstrecke folgt.
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Im
erstgenannten Fall ergibt sich auf Grund der wenn auch nur kurzen
Aufenthalte für
das Waschen der Vorder- und Rückseiten
eine Erhöhung
der Dauer für
das Zurücklegen
der Waschstrecke und daher, defacto, eine verringerte Produktivität der Anlage.
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Im
zweiten Fall ermöglicht
das Portal, an dem die Bürsten
montiert sind, auf Grund seiner Mobilität das Nicht-Anhalten des Wagens,
sodass sich keine Einbußen
in der Produktivität
ergeben. Gleichwohl muss das bewegliche Portal eine steifere und robustere
Struktur als ein feststehendes Portal aufweisen, weshalb es sehr
schwer ist, muss selbstverständlich
mit einer eigenen Motorisierung und zugehörigen Steuerungen ausgestattet
sein und, schließlich
und endlich, verursacht höhere
Kosten, eine größere Komplexität und die
Notwendigkeit einer vermehrten Wartung.
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Eine
weitere Unzulänglichkeit
der bekannten Technik besteht in der Tatsache, dass die beiden vertikalen
Bürsten,
wenn der Pkw sie erreicht, gezwungen sind, eine doppelte Querbewegung
auszuführen, wobei
sie um einen korrespondierend zu den oberen Enden der Bürsten angeordneten
Mittelpunkt oszillieren, um die zentrale Zone der Fahrzeugvorderseite zu
waschen, andernfalls eine zwischen den beiden Bürsten eingeschlossene, relativ
breite Zone nicht angemessen gewaschen würde, wobei diese doppelte transversale
Bewegung neuerlich zu wiederholen ist, um das Waschen der zentralen
Zone der Rückseite
des Autos hervorzurufen.
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Die
vorliegende Erfindung löst
die dargelegten Probleme im Wesentlichen und vorzugsweise mittels
eines Waschtunnels bzw. einer Waschanlage, gemäß dem Patentanspruch 1, insbesondere
ausgestattet mit zwei Paaren rotierender Büsten, die eine translatorische
Bewegung rechtwinkelig zu ihrer Achse ausführen, um dem Fahrzeug auf seinem
Weg zu folgen, wobei diese Bewegung erzielt wird mittels einer sehr
viel einfacheren, wirtschaftlicheren und zuverlässigen Struktur als diejenige,
die die Verwendung eines beweglichen Portals vorsieht, das dem Wagen
in seiner Vorwärtsbewegung
folgt.
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Jede
Bürste
verlagert sich unter Bewegung entlang eines Paares feststehender
Führungen,
die um ca. 45° bezüglich der
Richtung der Vorwärtsbewegung
des Wagens geneigt sind, sodass die Vorder- und Rückseiten
des Fahrzeuges von den Bürsten
ge reinigt werden können,
während
sich das Fahrzeug fortbewegt. Dank des Zurückstellens der Bürsten selbst,
entlang den Führungen,
werden die Bewegungen letztlich mittels eines sehr einfachen und
wirtschaftlichen Mechanismus erzielt.
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Außerdem erübrigen sich
durch die bei der erfindungsgemäßen Waschanlage
von den Bürsten ausgeführten Bewegungen
die oszillierenden Bewegungen von Büsten um einen Mittelpunkt,
der in der Nähe
der oberen Enden der Bürsten
angeordnet ist, um vorne und hinten am Fahrzeug die zentralen Bereiche
zu waschen. Somit realisiert man eine weitere erhebliche Verringerung
der Komplexität
der Anlage.
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Im
Ergebnis gelingt es mit dem erfindungsgemäßen Waschtunnel, eine merkliche
Erhöhung
der Produktivität
ohne Vergrößerung der
Komplexität
zu erzielen und, daher, mit einem geringeren Aufwand für die Herstellung
und den Betrieb der Anlage.
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Die
Erfindung wird nun zu Beispielszwecken und in nicht einschränkender
Weise in Verbindung mit einer bevorzugten Ausführungsform und unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Figuren beschrieben, in denen:
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die 1 (a, b) eine horizontale rotierende Bürste und
eine entsprechende vertikale Bürste
zeigen;
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die 2 (a–i)
in einer Seitenansicht die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Waschsystems
zeigen;
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die 3 (a–i)
eine Draufsicht der Funktionsweise des erfindungsgemäßen Waschsystems
zeigen;
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die 4 (a–d)
in Seitenansicht die Funktionsweise des Waschsystems gemäß einer
Variante der Erfindung zeigen.
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In 1a ist
eine rotierende Bürste 1 mit
horizontaler Achse gezeigt, montiert auf motorisierten Wagen 2 bekannten
Typs, die an einem Paar von Führungen 3 verfahrbar
angeordnet sind. Wie aus den folgenden Figuren klar ersichtlich
sein wird, sind diese Führungen 3 bezüglich der
Verfahrstrecke des zu waschenden Fahrzeuges geneigt angeordnet, derart,
dass die Bürste 1 ebenfalls
eine geneigte Bahn durchläuft.
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In 1b ist
eine rotierende Bürste 4 mit
vertikaler Achse gezeigt, montiert an motorisierten Wagen 5 bekannten
Typs, die einer Führung 6 entlanglaufen
können.
Wie aus den folgenden Figuren klar ersichtlich sein wird, ist auch
diese Führung 6 bezüglich der
Verfahrstrecke des zu waschenden Fahrzeuges geneigt, sodass auch
die Bürste 4 selbst
entlang einer geneigten Bahn verfahrbar ist.
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Sowohl
die Wagen 2 als auch die Wagen 5 sind mit Sensoren
bekannten Typs versehen, die ihre Bewegung steuern, derart, dass
ein konstanter Anpressdruck der Bürste gegen den sich vorwärtsbewegenden
Wagen aufrechterhalten wird. Mit anderen Worten, wenn der Wagen
bei seiner Vorwärtsbewegung
gegen eine Bürste
drückt,
hält diese
an unter konstanter Beibehaltung ihres Druckes gegen die Karosserie
des Fahrzeuges.
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In
den 2 (a–i) wird die Durchfahrt eines Wagens
durch den Waschtunnel gezeigt und die zugehörige Behandlung, die er im
Betrieb eines Paares rotierender Bürsten 1 und 1a mit
horizontaler Achse erfährt,
die auf Führungen 3 bzw. 3a entlang
fahren.
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In 2a gelangt
das Fahrzeug mit seiner Vorderseite in Kontakt mit der Bürste 1,
die sich im unteren Teil der Führung 3 befindet,
wobei diese Führung 3 insbesondere
zu ihrem oberen Ende hin, nach vorne geneigt ist, beispielsweise
um 45°.
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Gemäß 2b weicht
die Bürste 1,
den Führungen 3 entlanglaufend,
beim Voranbewegen des Autos zurück
und wird angehoben, wobei sie die Front des Wagens wäscht.
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Gemäß 2c ist
die Bürste 1,
nachdem sie quasi bzw. beinahe am Wegende längs der Führung 3 angekommen
ist, angehoben, um die Oberseite des Wagens zu waschen. Weil sie
entlang der Führung 3 zurückweicht,
bewegt sie sich auch in der Vorschubrichtung des Autos, wobei die
Waschzeit verlängert
wird.
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Gemäß 2d vervollständigt die
Bürste 1 beim
Voranbewegen des Fahrzeuges den Waschvorgang bezüglich der Oberseite des Autos.
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Gemäß 2e bewegt
sich der Wagen voran, und während
dieser sich an die nächste
Bürste 1a annähert, kehrt
die erstgenannte Bürste 1 unter
Entlanglaufen an der Führung 3 nach
unten zu ihrer Anfangsposition zurück.
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In 2f gelangt
der Wagen in Kontakt mit der Bürste 1a,
die das Waschen des Daches einleitet.
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In 2g gelangt
der Wagen mit seinem rückwärtigen Abschnitt
in eine Position im Bereich der Bürste 1a, die, unter
Zurückweichen
auf ihren Führungen 3a,
absinkt und sich in der Vortriebsrichtung des Wagens bewegt, um
das Waschen der Rückseite
des Wagens zu vervollständigen.
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In 2h vervollständigt die
Bürste 1a den Waschvorgang
bezüglich
der Rückseite
des Fahrzeuges.
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In 2i ist
der Waschvorgang beendet und die Bürste 1a kehrt, auf
den Führungen 3a laufend,
in ihre Ausgangsposition zurück.
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In
den 3 (a–i) ist die Durchfahrt eines Wagens
durch den Waschtunnel gezeigt sowie seine entsprechende Behandlung,
die er im Betrieb eines Paares rotierender Bürsten 4 und 4a mit
vertikaler Achse erfährt,
welche Bürsten 4, 4a auf
Führungen 6 und 6a entlanglaufen
können.
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In 3a gelangt
der Wagen mit seiner linken Vorderseite in Kontakt mit der Bürste 4,
die sich bei einem ersten Ende der Führung 6 befindet,
welche Führung 6 nach
vorne geneigt ist, z.B. unter 45°.
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In 3b bewegt
sich die Bürste 4 beim
Voranbewegen des Autos unter Entlanglaufen an einer Führung 6 in
Richtung der Mitte des Wagens, den sie in seiner Vorwärtsbewegung
begleitet, unter gleichzeitigem Waschen der Vorderseite des Wagens.
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In 3c ist
die Bürste 4,
quasi oder beinahe am Wegende längs
der Führung 6 angelangt,
zur entgegengesetzten Seite des Wagens verlagert, bereitstehend
zum Waschen der rechten Fahrzeugflanke.
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In 3d gelangt
der Wagen mit seiner linken Vorderseite in Kontakt mit der nächsten Bürste 4a,
die sich im Bereich eines ersten Endes der Führung 6a befindet,
welche Führung 6a vorwärts geneigt
ist, um beispielsweise 45°.
Die Bürste 4a beginnt
das Waschen der linken Fahrzeugflanke, während die auf der anderen Seite
befindliche Bürste 4 mit
dem Waschen der rechten Fahrzeugflanke fortfährt.
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In 3e fahren
beide Bürsten 4 und 4a mit dem
Waschen der jeweils zugeordneten Fahrzeugseite fort.
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In 3f hat
die Bürste 4 das
Waschen der rechten Fahrzeugseite beendet und beginnt, unter Entlanglaufen
an der zugeordneten Führung 6,
ihre Rückkehrbewegung
in Richtung zur Ausgangsposition, während die andere Bürste 4a,
die ihrerseits das waschen der linken Fahrzeugseite beendet hat,
damit beginnt, sich entlang der Führung 6a zu bewegen,
um den Waschvorgang bezüglich
der Rückseite des
Wagens auszuführen.
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In 3g setzt
die Bürste 4a ihren
Weg entlang der Führung 6a fort,
wobei sie sich in Richtung der rechten Seite des Wagens verlagert
und diesem Wagen in seiner Bewegung folgt, um das Waschen der Rückseite
fortzusetzen.
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In 3h vervollständigt die
Bürste 4a den Waschvorgang
bezüglich
der Fahrzeugrückseite.
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In 3i ist
der Waschvorgang beendet und die Bürste 4a kehrt, auf
der Führung 6a laufend,
in die Ausgangsposition zurück.
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Wie
man aus den beiliegenden Figuren sieht, folgen die Bürsten immer
dem Fahrzeug in seiner Voranbewegung, mit der Folge, dass die Verweildauer der
Bürsten
an dem Fahrzeug erhöht
wird. Dieses wird erreicht mit den einfachen geneigten Führungen an
Stelle schwerer und komplexer motorisierter Portale, mit daraus
resultierendem Vorteil hinsichtlich Wirtschaftlichkeit beim Erwerb
und beim Betrieb der Anlage.
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Die 4 (a–d)
zeigen eine Variante der Erfindung, in der die beiden Bürsten mit
vertikaler Achse an ein und derselben Führung montiert sind und sich
an dieser gemeinsamen Führung
bewegen, welche gemeinsame Führung
durchweg geneigt ist. Die Abfolge und die Modalitäten der
Operation dieser Bürsten
sind die gleichen wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform,
mit dem zusätzlichen
Vorteil einer größeren Kompaktheit
der Anlage, die kürzer
wird.
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Zusammenfassend
kann zu den Ausführungsbeispielen
gesagt werden, dass sie insbesondere eine tunnelartige Waschanlage
zum Waschen von Autos beschreiben, bei denen eine eigenwillige Bewegung
der rotierbaren Bürsten
vorhanden ist, wobei die Bürsten,
um dem sich in dem Tunnel voranbewegenden Fahrzeug zu folgen, eine
Bewegung entlang von Führungen
ausführen,
die mit Bezug zur Richtung der Vorschubbewegung der Fahrzeuge geneigt
sind. Die Waschanlage umfasst nicht weiter gezeigte erste Mittel,
die in der Lage sind, die Fahrzeuge entlang einer. Strecke durch
die Waschanlage zu schleppen. Eine Vielzahl von im Betrieb rotierenden Bürsten ist
entlang dieser Verfahrstrecke angeordnet, wobei zweite Mittel vorgesehen
sind, die in der Lage sind, die Bürsten rechtwinkelig zu ihrer
Rotationsachse zu bewegen, wobei diese Bewegung eine zur Vorschubrichtung
der Fahrzeuge parallele Komponente und eine dazu rechtwinkelige
Komponente aufweist, um dem Fahrzeugprofil folgen zu können. Die
vorgenannten zweiten Mittel umfassen Führungen 3, 3a, 6, 6a,
an denen die rotierbaren Bürsten
jeweils entlanglaufen können,
wobei diese Führungen 3, 3a, 6, 6a mit
Bezug zur Vorschubrichtung der Fahrzeuge geneigt sind.
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Die
Erfindung wurde, ohne damit eine Einschränkung zu verbinden, in beispielhafter
Hinsicht gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
und Funktionsweise beschrieben. Ein Fachmann des Gebiets könnte zahlreiche
weitere Ausführungsformen und
Funktionsweisen auffinden, die sich sämtliche im Schutzbereich der
beigefügten
Ansprüche
bewegen.