-
Die
Erfindung betrifft ein Verstellgetriebe für eine Verstelleinrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Ein
derartiges Verstellgetriebe findet Verwendung zur Einstellung eines
Verstellteils in einem Kraftfahrzeug, insbesondere eines Sitzteils
eines Fahrzeugsitzes und weist ein Getriebegehäuse, ein Schraubrad und eine
Antriebsschnecke auf. Das Schraubrad ist derart ausgebildet und
angeordnet, dass es mit einer sich in eine Längsrichtung erstreckenden Spindel
der Verstelleinrichtung zusammenwirken kann, und ist um die durch
die Spindel definierte Längsrichtung
drehbar im Getriebegehäuse gelagert.
Die Antriebsschnecke ist ebenfalls drehbar im Getriebegehäuse gelagert
und wirkt zum Antreiben der Verstelleinrichtung mit dem Schraubrad
zusammen.
-
Bei
einem derartigen, aus der
DE
103 37 475 A1 bekannten Verstellgetriebe sind in einem
Getriebegehäuse
ein sich in Längsrichtung
erstreckendes Schraubrad und eine sich quer zur Längsrichtung
erstreckende Antriebsschnecke gelagert. Das Getriebegehäuse ist
in zwei symmetrische Gehäusehälften geteilt,
die zusammengefügt
werden können
und in zusammengefügtem
Zustand das Schraubrad und die Antriebsschnecke einfassen. Die Antriebsschnecke
weist ein Außengewinde
auf, das über
eine Außenverzahnung
an dem Schraubrad mit dem Schraubrad in Eingriff steht und im Betrieb
des Verstellgetriebes das Schraubrad antreibt.
-
Bei
dem Verstellgetriebe der
DE
103 37 475 A1 sind das Schraubrad und die Antriebsschnecke jeweils
in Lagerstellen im Getriebegehäuse
gelagert. Abhängig
von der Ausbildung der Lagerstellen können sowohl das Schraubrad
als auch die Antriebsschnecke hierbei ein gewisses Spiel relativ
zum Getriebegehäuse
aufweisen, das durch Toleranzen in der Ausbildung des Getriebegehäuses und/oder
des Schraubrad oder der Antriebsschnecke bedingt und nachteilig
im Betrieb des Verstellgetriebes ist. Weist insbesondere das Schraubrad
ein Spiel in Längsrichtung,
die der axialen Richtung der mit dem Schraubrad im Betrieb zusammenwirkenden
Spindel entspricht, auf, so führt
dies zu einer ungenügenden
Lagerung des durch das Verstellgetriebe zu verstellenden Verstellteils,
beispielsweise eines Fahrzeugsitzes, der in diesem Fall spielbehaftet
durch das Verstellgetriebe gehalten wird und sich im Betrieb des Fahrzeugs,
insbesondere bei einer Lastumkehr des Fahrzeugs (Bremsen, Anfahren)
relativ zum Verstellgetriebe und somit zur Verstelleinrichtung bewegen kann.
Dieses ist zum einen für
einen Sitzinsassen unangenehm und führt zum zweiten zu einer Geräuschentwicklung
(Klappern).
-
Darüber hinaus
kann es im Betrieb des Verstellgetriebes bei Richtungsänderungen
der Verstelleinrichtungen, also bei einem Wechsel der Bewegungsrichtung
während
des Verstellens, zu einer ungewünschten
Geräuschentwicklung
kommen, bedingt durch eine spielbehaftete Lagerung der Antriebsschnecke
im Getriebegehäuse
und das Anschlagen der Antriebsschnecke an die eine oder andere
Seite des Getriebegehäuses.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verstellgetriebe
zur Verfügung
zu stellen, das bei kompaktem Aufbau unter Verwendung möglichst
leichter und kostengünstiger
Materialien eine weitestgehend spielfreie Lagerung der beweglichen
Komponenten des Verstellgetriebes ermöglicht.
-
Diese
Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
-
Erfindungsgemäß weist
hierbei das Verstellgetriebe ein zusätzliches, am Getriebegehäuse angeordnetes
Mittel auf, das zwischen dem Getriebegehäuse und dem Schraubrad und/oder
der Antriebsschnecke zur Reduzierung des Spiels zwischen dem Getriebegehäuse und
dem Schraubrad und/oder der Antriebsschnecke wirkt.
-
Die
Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, zur möglichst vollständigen Reduzierung
des Spiels zwischen dem Getriebegehäuse und dem Schraubrad oder
der Antriebsschnecke des Verstellgetriebes zusätzliche Mittel vorzusehen,
die zwischen dem Getriebegehäuse
und dem Schraubrad oder der Antriebsschnecke wirken und auf diese
Weise das Spiel unterbinden. Wesentlicher Vorteil ist hierbei, dass
auf einfache und kostengünstige
Weise eine sichere und im Betriebsverhalten optimierte Lagerung
des Schraubrads und der Antriebsschnecke im Getriebegehäuse sichergestellt
wird.
-
Insbesondere
sind vorteilhafterweise Mittel vorgesehen, die das Spiel zwischen
dem Getriebegehäuse
und dem Schraubrad in Längsrichtung
optimieren, so dass eine Relativbewegung zwischen den über das
Verstellgetriebe miteinander gekoppelten Führungsschienen weitgehend vermieden
ist. Entscheidend ist hierbei, dass die Mittel das Schraubrad in
Längsrichtung
so im Getriebegehäuse
festsetzen, dass das Schraubrad um die Längsrichtung zwar drehbar im
Getriebegehäuse
gelagert ist, gleichzeitig sich aber nicht relativ zum Getriebegehäuse bewegen
kann. In gleicher Weise ist auch denkbar, Mittel vorzusehen, die
so mit dem Schraubrad zusammenwirken, dass auch das Spiel in Querrichtung
und Vertikalrichtung, also in den beiden senkrechten Raumrichtungen
zur Längsrichtung,
unterdrückt
ist. Analoge Mittel können
auch zur Reduzierung des Spiels der Antriebsschnecke in alle drei
Raumrichtungen vorgesehen sein, um im Betrieb des Verstellgetriebes eine
Geräuschentwicklung
bei einem Wechsel der Bewegungsrichtung der das Verstellgetriebe
verwendenden Verstelleinrichtung zu vermeiden oder zumindest weitestgehend
zu unterdrücken.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Getriebegehäuse aus
zwei Gehäusehälften ausgebildet,
die das Schraubrad und/oder die Antriebsschnecke zumindest teilweise
einfassen. Die Gehäusehälften sind
zur Montage des Verstellgetriebes in einer Querrichtung senkrecht
zur Längsrichtung
zusammenfügbar
und bilden im zusammengefügten
Zustand mindestens eine erste Lagerstelle zur Lagerung des Schraubrads
im Getriebegehäuse
aus. Zu diesem Zweck können
die Gehäusehälften jeweils eine
halbkreisförmige Öffnung aufweisen,
die nach Zusammenfügen
der Gehäusehälften zusammen eine
kreisförmige
Lagerstelle für
das Schraubrad bilden. Das Schraubrad läuft im Betrieb des Verstellgetriebes
in der Lagerstelle um, wobei die Materialien des Schraubrads und
der Lagerstelle für
einen möglichst
reibungsarmen Lauf des Schraubrads aufeinander abgestimmt sein können. Denkbar
ist in diesem Zusammenhang auch, im Bereich der Lagerstelle eine
Stahlbuchse vorzusehen, die die Lagerstelle zumindest teilweise überdeckt
und eine reibungsarme Auflage für
das Schraubrad zur Verfügung
stellt.
-
Die
Gehäusehälften des
Getriebegehäuses sind
in Querrichtung zusammenfügbar
und bilden mittels der jeweils in den Gehäusehälften ausgebildeten Öffnungen
in zusammengefügtem
Zustand die Lagerstelle für
die Lagerung des Schraubrads aus. Das Spiel des Schraubrads im Getriebegehäuse ist durch
den Durchmesser der Lagerstelle definiert und durch Abstimmung der
durch die Gehäusehälften ausgebildeten
Lagerstelle auf das Schraubrad in gewünschter Weise einstellbar.
Die Gehäusehälften können in
diesem Zusammenhang symmetrisch ausgebildet sein und zwei gleich
Gehäusehälften bilden, können aber
auch in einer asymmetrischen Ausführung ein Gehäuseteil
zur Aufnahme des Schraubrades und einen das Gehäuseteil verschließenden Deckel
ausbilden.
-
Durch
das Zusammenfügen
der Gehäusehälften wird
eine geschlossene Lagerstelle für
das Schraubrad gebildet. Bevorzugt wird hierbei das Spiel des Schraubrades
im Getriebegehäuse
in Querrichtung, also senkrecht zur Vertikalrichtung und zur Längsrichtung,
durch das Zusammenfügen
der Gehäusehälften eingestellt
und weitgehend reduziert. Denkbar ist hierbei, die Gehäusehälften zur Montage
des Verstellgetriebes unter Druck zusammenzufügen und so auf Passung zu drücken, dass das
Spiel zwischen der Antriebsschnecke und dem Getriebegehäuse in Querrichtung
in gewünschter Weise
eingestellt oder weitgehend reduziert ist.
-
Neben
der Lagerstelle zur Lagerung des Schraubrads ist vorteilhafterweise
mindestens eine zweite Lagerstelle zur Lagerung der sich im Wesentlichen
in Querrichtung erstreckenden Antriebsschnecke im Getriebegehäuse ausgebildet.
Hierbei kann in jeder der Gehäusehälften eine
zweite Lagerstelle vorhanden sein, zwischen denen sich die Antriebsschnecke
in Querrichtung erstreckt. Das Spiel der Antriebsschnecke ist vorteilhafterweise
in Längsrichtung
und Vertikalrichtung durch den Durchmesser der zweiten Lagerstelle
im Getriebegehäuse
definiert, während
das Spiel in Querrichtung, die der axialen Erstreckungsrichtung
der Antriebsschnecke entspricht, durch das Zusammenfügen der
Gehäusehälften und
das Verpressen der Gehäusehälften relativ
zueinander eingestellt wird.
-
Bevorzugt
ist das Getriebegehäuse
mit seinen Gehäusehälften so
ausgebildet, dass das Schraubrad und/oder die Antriebsschnecke nach
Zusammenfügen
der Gehäusehälften im
Wesentlichen spielfrei in dem Getriebegehäuse gelagert sind. Die Montage
des Getriebegehäuses
ist somit einfach und zuverlässig
und in wenigen Arbeitsschritten möglich. Im optimalen Fall ist
für die
spielfreie Anordnung des Schraubrads und/oder der Antriebsschnecke
im Getriebegehäuse
kein zusätzlicher
Arbeitsschritt erforderlich; die Spielfreimachung erfolgt automatisch durch
die zusätzlich
vorgesehenen Mittel zur Reduzierung des Spiels beim Zusammenfügen der
Gehäusehälften.
-
Die
Gehäusehälften des
Getriebegehäuses können in
diesem Zusammenhang vorteilhafterweise durch Laserschweißen, Ultraschallschweißen, Vibrationsschweißen, Verkleben,
Heißverprägen oder
Verclipsen unter Verwendung von Steckverbindungen zusammengefügt und aneinander
fixiert werden. Beim in Querrichtung erfolgenden Zusammenfügen können die
Gehäusehälften zueinander
verpresst und somit unter Druck gefügt werden, wobei das Spiel
des Schraubrads und das Spiel der Antriebsschnecke in Querrichtung
in gewünschter
Weise eingestellt bzw. minimiert werden.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Schraubrad eine Außenverzahnung
und an die Außenverzahnung
angrenzend mindestens einen Endabschnitt auf, der das Schraubrad
in Längsrichtung
am Getriebegehäuse
abstützt.
Grundgedanke ist hierbei, dass das Schraubrad in einem Bereich mit einer
Außenverzahnung
versehen ist, der mit dem Außengewinde
der Antriebsschnecke in Eingriff steht und über die das Schraubrad angetrieben
wird. Die Außenverzahnung
erstreckt sich jedoch nicht über das
gesamte Schraubrad, sondern wird in ihrer axialen Richtung, entsprechend
der Längsrichtung,
durch mindestens einen Endabschnitt begrenzt, mittels dessen sich
das Schraubrad am Getriebegehäuse oder
an dem zusätzlichen
Mittel zur Reduzierung des Spiels abstützen kann.
-
Unterschiedliche
Mittel zur Reduzierung des Spiels zwischen dem Getriebegehäuse und
des Schraubrads und/oder der Antriebsschnecke sind möglich.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist als Mittel zur Reduzierung
des Spiels zwischen dem Getriebegehäuse und dem Schraubrad mindestens
ein keilförmiger
Vorsprung am Getriebegehäuse
vorgesehen, der mit mindestens einem Endabschnitt des Schraubrads
oder einer in dem Schraubrad ausgebildeten, radialen Nut zusammenwirkt.
Der keilförmige Vorsprung
kann ausgebildet sein, zum einen das Spiel in Längsrichtung des Schraubrads
relativ zum Getriebegehäuse
zu unterbinden und zum anderen das Schraubrad in radialer Richtung,
also senkrecht zur Längsrichtung,
festzusetzen. Der keilförmige
Vorsprung erstreckt sich senkrecht zur Längsrichtung vom Getriebegehäuse radial
nach innen und wirkt mit dem Endabschnitt des Schraubrads oder der
radialen Nut zusammen. Der keilförmige
Vorsprung kann relativ zum Getriebegehäuse beweglich sein, während der
Montage des Verstellgetriebes auf Passung mit dem Schraubrad gebracht
und anschließend
beispielsweise durch Laserschweißen am Getriebegehäuse fixiert
werden. Denkbar ist auch, den keilförmigen Vorsprung einstückig mit
dem Getriebegehäuse zu
verbinden und die Spielfreimachung durch Zusammenpressen beim Zusammenfügen der
Gehäusehälften zu
erzielen.
-
In
einer alternativen Ausgestaltung wird als Mittel zur Reduzierung
des Spiels zwischen dem Getriebegehäuse und dem Schraubrad mindestens
ein in Längsrichtung
ausgerichteter, stirnseitig am Getriebegehäuse angeordneter Stift verwendet.
Der mindestens eine Stift erstreckt sich parallel zur axialen Erstreckungsrichtung
des Schraubrads und wirkt mit dem mindestens einen Endabschnitt
des Schraubrads derart zusammen, dass das Spiel in Längsrichtung
minimiert oder in gewünschter
Weise eingestellt ist. Der Stift kann zunächst relativ zum Getriebegehäuse beweglich
sein, während
der Montage des Verstellgetriebes auf Passung gepresst und anschließend mittels
Verkleben, Laserschweißen
oder Heißverprägen in seiner
Position am Getriebegehäuse
fixiert werden.
-
Anstelle
des Stifts kann als Mittel zur Reduzierung des Spiels zwischen dem
Getriebegehäuse und
dem Schraubrad auch eine am Getriebegehäuse angeordnete, in Längsrichtung
vom Getriebegehäuse
zum Schraubrad weisende Auswölbung
ausgebildet sein, die einstückig
an das Getriebegehäuse
angeformt ist und mit dem mindestens einen Endabschnitt des Schraubrads
zusammenwirkt. Denkbar und vorteilhaft ist hierbei, dass zur Montage
und Herstellung des Verstellgetriebes die Auswölbung durch Erwärmung in
ihrer Formgebung angepasst werden kann, wobei das Material im Bereich
der Auswölbung
hinsichtlich seiner Formbarkeit in erwärmtem Zustand und seiner Festigkeit
im kalten Zustand anzupassen ist. Zum Erwärmen der Auswölbung kann
beispielsweise ein Laser verwandt werden. Die Auswölbung kann
sich in diesem Zusammenhang vom Getriebegehäuse ausgehend in Längsrichtung hin
zum Schraubrad erstrecken und am Endabschnitt des Schraubrads anliegen,
kann aber auch zur Reduzierung eines radialen Spiels vom Getriebegehäuse ausgehend
sich radial nach innen erstrecken und in radialer Richtung am Endabschnitt
des Schraubrads anliegen.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann als Mittel zur Reduzierung
des Spiels zwischen dem Getriebegehäuse und dem Schraubrad eine sich
in Längsrichtung
erstreckende Buchse vorgesehen sein, die zur Reduzierung des Spiels
in Längsrichtung
relativ zum Getriebegehäuse
verschiebbar ist, eine Öffnung
im Getriebegehäuse
durchgreift, ein Lager für
das Schraubrad am Getriebegehäuse
ausbildet und eine sich in Längsrichtung
erstreckende, durchgehende Bohrung zur Aufnahme der Spindel der
Verstelleinrichtung aufweist. Zur Montage des Verstellgetriebes
wird die Buchse auf Passung mit dem Schraubrad, insbesondere dem
Endabschnitt des Schraubrads gebracht und in ihrer Lage am Getriebegehäuse fixiert.
Die Buchse übernimmt
die Funktion des Lagers für
das Schraubrad und kann in diesem Zusammenhang derart ausgebildet
sein, dass sie zur Schaffung eines reibfreien Lagers in ihrem Material
auf das Schraubrad abgestimmt ist. Beispielsweise kann die Buchse
eine gute Reibeigenschaften aufweisende Stahlbuchse sein. Als Mittel zur
Fixierung der Buchse am Getriebegehäuse kann beispielsweise eine
Mutter oder eine Krimphülse, aber
auch ein Fixiergel oder eine Laserschweißverbindung oder dergleichen
verwendet werden.
-
Als
Mittel zur Reduzierung des Spiels zwischen dem Getriebegehäuse und
dem Schraubrad kann weiterhin eine Federscheibe zwischen dem Getriebegehäuse und
dem Schraubrad angeordnet werden, die das Schraubrad in Längsrichtung
relativ zum Getriebegehäuse
vorspannt und auf diese Weise das Spiel in axialer Richtung unterbindet.
-
In
einer Alternativen Variante kann ein Vorsatzteil vorgesehen sein,
das eine Lagerstelle zur Lagerung des Schraubrads aufweist und zur
Reduzierung des Spiels in Längsrichtung
relativ zum Getriebegehäuse
derart verschiebbar ist, dass während
der Montage des Verstellgetriebes das Vorsatzteil mit dem Schraubrad
auf Passung gebracht und das Schraubrad somit spielfrei im Getriebegehäuse angeordnet
werden kann. In diesem Fall ist das Schraubrad zumindest einseitig
in dem Vorsatzteil gelagert, wobei das Vorsatzteil nach der Spielfreimachung
am Getriebegehäuse
fixiert wird.
-
Die
vorangehend beschriebenen Mittel zur Reduzierung des Spiels zwischen
dem Getriebegehäuse
und dem Schraubrad können
in analoger Weise auch zur Spielfreimachung der Antriebsschnecke vorgesehen
sein. Beispielsweise ist in diesem Zusammenhang auch denkbar, einen
keilförmigen
Vorsprung oder eine Auswölbung
am Getriebegehäuse vorzusehen,
der bzw. die in eine Nut an der Antriebsschnecke eingreift und auf
diese Weise eine spielfreie Lagerung der Antriebsschnecke im Getriebegehäuse bewirkt.
-
Es
ist möglich,
die oben genannten Mittel zur Reduzierung des Spiels zwischen dem
Getriebegehäuse
und dem Schraubrad und/oder der Antriebsschnecke lediglich an einem
Ende des Schraubrads bzw. der Antriebsschnecke vorzusehen. Vorteilhafterweise
ist jedoch zur Abstützung
des Schraubrads oder der Antriebsschnecke am Getriebegehäuse beidseitig
des Schraubrads bzw. der Antriebsschnecke jeweils ein Mittel zur
Reduzierung des Spiels vorgesehen.
-
Wie
vorangehend bereits angedeutet, sind unterschiedliche Verfahren
zur Fixierung des Mittels zur Reduzierung des Spiels zwischen dem
Getriebegehäuse
und dem Schraubrad oder der Antriebsschnecke denkbar. Insbesondere
können
die verwendeten Mittel durch Laserschweißen, Ultraschallschweißen, Vibrationsschweißen, Kleben
oder Heizverprägen
am Getriebegehäuse
befestigt und somit für
den Betrieb des Verstellgetriebes fixiert werden.
-
Der
der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand
der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
Es zeigen:
-
1 eine
erste Ausführungsform
eines Verstellgetriebes für
eine Versteileinrichtung zur Einstellung eines Verstellteils in
einem Kraftfahrzeug in einer Explosionsdarstellung;
-
2a, 2b eine
zweite Ausführungsform
eines Verstellgetriebes in unterschiedlichen perspektivischen Ansichten;
-
3a–3d perspektivische
Ansichten des Verstellgetriebes gemäß 2a und 2b,
in denen die beiden Gehäusehälften und
die Anordnung der Antriebsschnecke und des Schraubrads in den Gehäusehälften veranschaulicht
ist;
-
4a eine
perspektivische Ansicht eines Verstellgetriebes mit einem am Getriebegehäuse ausgebildeten
keilförmigen
Vorsprung, der zur Spielfreimachung des Schraubrads in eine Nut
an dem Schraubrad eingreift;
-
4b eine
Querschnittansicht eines Ausschnitts des Verstellgetriebes gemäß 4a;
-
5 eine Querschnittansicht eines Ausschnitts
eines Verstellgetriebes mit einem keilförmigen Vorsprung, der mit einem
Endabschnitt des Schraubrads zusammenwirkt;
-
6 eine
Querschnittsansicht eines Ausschnitts eines Verstellgetriebes mit
endseitig am Verstellgetriebe angeordneten Stiften, die zur Spielfreimachung
mit einem Endabschnitt des Schraubrads zusammenwirken;
-
7 eine
Querschnittansicht eines Ausschnitts eines Verstellgetriebes mit
endseitig am Getriebegehäuse
angeordneten Auswölbungen,
die mit einem Endabschnitt des Schraubrads zusammenwirken;
-
8 eine
Querschnittansicht eines Ausschnitts eines Verstellgetriebes mit
einer Buchse zur Spielfreimachung des Schraubrads;
-
9 eine
Querschnittansicht eines Ausschnitts eines Verstellgetriebes mit
einer Federscheibe zur Spielfreimachung des Schraubrads;
-
10 eine
Querschnittansicht eines Ausschnitts eines Verstellgetriebes mit
einer Passscheibe zur Spielfreimachung des Schraubrads;
-
11 eine
Querschnittansicht eines Ausschnitts eines Verstellgetriebes mit
einem Vorsatzteil zur Spielfreimachung des Schraubrads;
-
12 eine
Querschnittansicht eines Ausschnitts eines Verstellgetriebes mit
einer Buchse und Befestigungsmitteln zur Spielfreimachung des Schraubrads
im Getriebegehäuse
und
-
13 eine
perspektivische Explosionsdarstellung einer Verstelleinrichtung
mit einem Verstellgetriebe.
-
13 zeigt
eine Verstelleinrichtung 7 zur Verstellung eines Verstellteils,
beispielsweise eines Sitzteils eines Fahrzeugsitzes. Die Verstelleinrichtung 7 weist
eine erste Führungsschiene 3 und
eine zweite Führungsschiene 4 sowie
einen Spindelantrieb, der durch eine Spindel 1 und ein
Verstellgetriebe 2 ausgebildet ist, auf. Das Verstellteil
kann hierbei mit der ersten Führungsschiene 3 verbunden
sein und wird durch eine Bewegung der ersten Führungsschiene 3 relativ
zur zweiten Führungsschiene 4 durch
den Spindelantrieb verstellt.
-
Bei
dem in 13 dargestellten Spindelantrieb
ist das Verstellgetriebe 2 an der ersten Führungsschiene 3 angeordnet,
steht mit der Spindel 1 in Eingriff und bewegt sich während des
Verstellens zusammen mit der ersten Führungsschiene 3 entlang der
Spindel 1, die über
Befestigungsblöcke 6 drehfest mit
der zweiten Führungsschiene 4 verbunden
ist. Die Spindel 1 weist ein Außengewinde auf, das mit einem
Innengewinde eines als Spindelmutter ausgebildeten Schraubrads des
Verstellgetriebes 2 zusammenwirkt und eine Drehbewegung
des Schraubrads in eine Längsbewegung
des Verstellgetriebes 2 entlang der Spindel 1 und
damit der mit dem Verstellgetriebe 2 verbundenen ersten
Führungsschiene 3 relativ
zur zweiten Führungsschiene 4 überträgt.
-
Die
erste Führungsschiene 3 und
die zweite Führungsschiene 4 sind
jeweils U-förmig
im Querschnitt senkrecht zu ihrer länglichen Erstreckungsrichtung
(entsprechend der Längsrichtung
X), ausgebildet, wobei die erste Führungsschiene 3 an
den Kanten der Schenkel 30a, 30b nach außen und
die zweite Führungsschiene 4 an
den Kanten ihrer Schenkel 40a, 40b nach innen
derart umgebogen sind, dass die erste Führungsschiene 3 beispielsweise über Rollkörper gleitend
in Längsrichtung
X in der zweiten Führungsschiene 4 gelagert
ist und entlang der zweiten Führungsschiene 4 geführt wird.
-
Das
Verstellgetriebe 2, das bei der Verstelleinrichtung 7 gemäß 13 an
der ersten Führungsschiene 3 angeordnet
ist, ist ausgebildet, sich zur Bewegung der ersten Führungsschiene 3 relativ
zur zweiten Führungsschiene 4 entlang
der Spindel 1 zu bewegen. Beispielhafte Ausgestaltungen
eines solchen Verstellgetriebes 2 sind in 1 sowie 2a und 2b und 3a bis 3d dargestellt.
Bauteile gleicher Funktion sind hierbei der Einfachheit halber,
soweit zweckdienlich, mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Bei
der ersten Ausgestaltung des Verstellgetriebes 2 gemäß 1 sind
ein als Spindelmutter ausgeführtes
Schraubrad 22 und eine Antriebsschnecke 21 in
einem durch zwei Gehäusehälften 23a, 23b ausgebildeten
Getriebegehäuse 23 angeordnet.
Die Antriebsschnecke 21 weist ein Außengewinde 211 auf,
das über
eine Außenverzahnung 220 mit
dem Schraubrad 22 in Eingriff steht. Die Antriebsschnecke 21 erstreckt
sich in Querrichtung Y quer zwischen den beiden Gehäusehälften 23a, 23b des Getriebegehäuses 23 und
ist auf einer Antriebswelle 210, die in jeweils in den Gehäusehälften 23a, 23b ausgebildeten
Lagerstellen 237 drehbar gelagert ist, angeordnet und mit
dieser fest verbunden.
-
Das
Schraubrad 22 erstreckt sich in Längsrichtung X im Getriebegehäuse 23 des
Verstellgetriebes 2 und ist um die Längsrichtung X drehbar im Getriebegehäuse 23 angeordnet.
In den beiden Gehäusehälften 23a, 23b sind
jeweils beidseitig halbkreisförmige Öffnungen 230a, 230b vorgesehen,
die einen verbreiterten Rand aufweisen und in zusammengefügtem Zustand
der Gehäusehälften 23a, 23b Lagerstellen 230, 230' ausbilden,
in denen das Schraubrad 22 über Lagerbünde 224, 225 drehbar
gelagert ist. Die Lagerbünde 224, 225 sind
in ihrem Material den Lagerstellen 230, 230' im Getriebegehäuse 23 angepasst,
um einen reibungsarmen Lauf des Schraubrads 22 im Getriebegehäuse 23 zu
gewährleisten.
-
Bevorzugt
sind das Verstellgetriebe 2 und dessen Komponenten, insbesondere
die Gehäusehälften 23a, 23b und
das Schraubrad 22, aus Kunststoff ausgebildet, um eine
leichte und kostengünstige Bauform
des Verstellgetriebes 2 zu erzielen. Die Antriebsschnecke 21 ist
aus Festigkeitsgründen
bevorzugt aus Metall, insbesondere aus Stahl ausgebildet. Um die
erforderlichen Festigkeits- und Stabilitätsanforderungen bei kompakter
Bauweise des Verstellgetriebes 2 zu gewährleisten, ist das Schraubrad 22 länglich in
Längsrichtung
X ausgebildet, wobei das Schraubrad 22 eine zylindrische
Kontur mit einer als Zylindermantel ausgebildeten äußeren Oberfläche aufweist,
in die die Außenverzahnung 220 eingearbeitet
ist. An die Außenverzahnung 220 in
axialer Richtung angrenzend sind zylindrische Endabschnitte 221, 222 ausgebildet.
-
Die
Außenverzahnung 220 des
Schraubrads 22 ist dadurch charakterisiert, dass sie verglichen
mit den verzahnungsfreien Endabschnitten 221, 222 in radialer
Richtung senkrecht zur Längsrichtung
X nach innen in das Schraubrad 22 eingeformt ist. Die Ausdehnung
des Schraubrads 22 in radialer Richtung ist somit im Bereich
der Außenverzahnung 220 kleiner
oder abschnittsweise allenfalls genauso groß wie in den verzahnungsfreien
Endabschnitten 221, 222, die sich in axialer Richtung
(entsprechend der Längsrichtung
X) an die Außenverzahnung 220 anschließen.
-
An
die Endabschnitte 221, 222 schließt sich jeweils
axial ein Lagerbund 224 bzw. 225 an, der zur Lagerung
des Schraubrads 22 in den Lagerstellen 230 des
Getriebegehäuses 23 dient.
Die Lagerbünde 224, 225 weisen
ebenfalls eine als Zylindermantel geformte äußere Oberfläche auf, wobei der äußere Durchmesser
der Lagerbünde 224, 225 kleiner ist
als der Durchmesser der Endabschnitte 221, 222,
so dass sich in Längsrichtung
X ein stufenförmiges
Profil des Schraubrads 22 ergibt.
-
Das
als Spindelmutter ausgebildete Schraubrad 22 weist eine
sich in axialer Richtung entlang der Längsrichtung X erstreckende
innere Bohrung 226 auf, die mit einer Innenverzahnung in
Form eines Schneckengewindes versehen ist, die sich, um die Stabilität und Festigkeit
des Schraubrads 22 zu erhöhen, über die gesamte axiale Länge des
Schraubrads 22 erstreckt. Die Bohrung 226 nimmt
im Betrieb des Verstellgetriebes 2 die Spindel 1 auf,
wobei das Schraubrad 22 über die Innenverzahnung in
der Bohrung 226 mit der Spindel 1 (siehe 13)
in Eingriff steht. Über
die Innenverzahnung in der Bohrung 226 rollt das Schraubrad 22,
angetrieben über
die Antriebsschnecke 21, auf der Spindel 1 ab
und bewegt sich entlang der Spindel 1.
-
Alternativ
ist bei anderer Ausgestaltung der Verstelleinrichtung 7 als
so genannte „Front-Drive-Unit" auch denkbar, dass
das Schraubrad 22 fest mit einer drehbar an der ersten
Führungsschiene 3 angeordneten
Spindel 1 verbunden ist und die Spindel 1 in eine
Drehbewegung versetzt. An der zweiten Führungsschiene 4 ist
in diesem Fall eine Spindelmutter angeordnet, die auf der durch
das Verstellgetriebe 2 in eine Drehbewegung versetzten
Spindel 1 abrollt und somit bewirkt, dass die erste Führungsschiene 3 relativ
zur zweiten Führungsscheine 4 verstellt
wird. Bei einer solchen Ausgestaltung ist die Spindel 1 somit
drehbar mit der ersten Führungsschiene 3 verbunden
und wird über
das Schraubrad 22 des Verstellgetriebes 2 angetrieben,
während
eine Spindelmutter drehfest an der zweiten Führungsschiene 4 angeordnet
ist.
-
Eine
alternative Ausführungsform
des Verstellgetriebes 2 ist in 2a und 2b und 3a bis 3d dargestellt
und weist, ähnlich
wie das Verstellgetriebe 2 gemäß 1, ein Getriebegehäuse 23 mit
zwei Gehäusehälften 23a, 23b auf.
Anders als bei dem Verstellgetriebe 2 gemäß 1 sind
bei dem Verstellgetriebe 2 gemäß 2a, 2b, 3a bis 3d die
Gehäusehälften 23a, 23b jedoch
asymmetrisch ausgebildet, wobei die erste Gehäusehälfte 23a im Wesentlichen
das Schraubrad 22 und die Antriebsschnecke 21 aufnimmt
(siehe 3b) und die zweite Gehäusehälfte 23b als
das Getriebegehäuse 23 verschließender Deckel
dient. Die Gehäusehälften 23a, 23b bilden
zwei Lagerstellen 230, 230' aus, die die Lagerbünde 225, 224 des
Schraubrads 22 lagernd aufnehmen. Um die Stabilität des Verstellgetriebes 2 zu
erhöhen,
sind die Lagerbünde 224, 225 des
Schraubrads 22 axial länglich
ausgebildet und wirken mit den länglichen
Lagerstellen 230, 230' großflächig zusammen. Auf diese Weise
wird eine sichere und reibungsarme Lagerung des Schraubrads 22 im
Getriebegehäuse 23 gewährleistet.
-
Das
Schraubrad 22 ragt mit den Lagerbünden 224, 225 axial
in Längsrichtung
X über
das Getriebegehäuse 23 hinaus.
Analog zum Verstellgetriebe 2 gemäß 1 weist
das Schraubrad 22 eine innere Bohrung 226 auf,
in die die Spindel 1 (siehe 13) einführbar ist
und die eine Innenverzahnung aufweist, die mit einer Außenverzahnung
der Spindel 1 in Eingriff steht.
-
In
jeder der Gehäusehälften 23a, 23b ist
eine weitere Lagerstelle 237 in Form einer kreisrunden Öffnung ausgebildet,
die die Antriebswelle 210 der Antriebsschnecke 21 lagernd
aufnimmt. Die Antriebswelle 210 ist mit einem Antrieb (nicht
dargestellt) verbindbar und treibt die Antriebsschnecke 21 an.
-
Wie
in 3a bis 3d dargestellt
ist, bildet das Getriebegehäuse 23 mit
den Gehäusehälften 23a, 23b in
seinem Inneren eine Aufnahme 238 zur Aufnahme des zentralen
Bereiches des Schraubrads 22 mit der Außenverzahnung 220 (die
in 3b schraffiert angedeutet ist) und den Endabschnitten 221, 222 aus.
In montiertem Zustand fasst das Getriebegehäuse 23 das Schraubrad 22 derart
ein, dass das Schraubrad 22 zwar über die Bohrung 226 mit der
Spindel 1 verbunden werden kann, der innere Bereich des
Getriebegehäuses 23 jedoch
ansonsten vollständig,
beispielsweise gegen Verschmutzung, abgeschirmt ist. Das Schraubrad 22 ist
dabei über
die Lagerbünde 224, 225 in
den Lagerstellen 230, 230' gelagert, während der zentrale Bereich
mit der Außenverzahnung 220 und
den Endabschnitten 221, 222 berührungsfrei
in der Aufnahme 238 des Getriebegehäuses 23 angeordnet
ist.
-
Um
eine feste Lagerung des Verstellteils zu gewährleisten und eine unerwünschte Geräuschentwicklung
im Betrieb des Verstellgetriebes 2 zu vermeiden, ist wesentlich,
dass sowohl die Antriebsschnecke 21 als auch das Schraubrad 22 spielfrei
im Getriebegehäuse 23 gelagert
sind. Insbesondere ist es hierbei vorteilhaft, das Spiel des Schraubrads 22 in
Längsrichtung
X weitestgehend zu minimieren, um eine Relativbewegung der Führungsschienen
zueinander und hieraus resultierende (Klapper-) Geräusche zu
vermeiden.
-
Eine
Geräuschentwicklung
kann darüber
hinaus auch entstehen, wenn zwischen der Antriebsschnecke 21 und
dem Getriebegehäuse 23 ein
axiales Spiel besteht und die Antriebsschnecke 21 bei Bewegung
der Verstelleinrichtung 7 in eine Verstellrichtung an die
eine Seite des Getriebegehäuses
anschlägt
und bei Umkehr der Bewegungsrichtung sich zur anderen Seite des
Getriebegehäuses 23 bewegt und
an die andere Seite anschlägt.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird zur Reduzierung des Spiels zwischen dem Getriebegehäuse und
dem Schraubrad und/oder der Antriebsschnecke ein zusätzliches
Mittel vorgesehen, das eine im Wesentlichen spielfreie Lagerung
der Antriebsschnecke 21 und/oder des Schraubrads 22 im Getriebegehäuse 23 gewährleistet.
Unterschiedliche Ausführungsformen
solcher Mittel sind in 4 bis 12 dargestellt
und sollen nachfolgend im Einzelnen erläutert werden.
-
Bei
der Ausführungsform
gemäß 4a und 4b ist
als Mittel zur Reduzierung des axialen Spiels zwischen dem Schraubrad 22 und
dem Getriebegehäuse 23 ein
keilförmiger
Vorsprung 231 vorgesehen, der, wie in 4a dargestellt,
am Getriebegehäuse 23 angeordnet
sein kann und sich in radialer Richtung senkrecht zur Längsrichtung
X von einer der Lagerstellen 230, 230' hin zum Schraubrad 22 erstreckt
und mit einer Nut 223 im Lagerbund 224 des Schraubrads 22 in
Eingriff steht. Denkbar ist, einen einzelnen oder mehrere in Umfangrichtung
entlang der Lagerstelle 230' verteilte
Vorsprünge 231 vorzusehen
oder einen sich durchgängig
umfänglich
um die Lagerstelle 230' erstreckenden
Vorsprung zu verwenden. Wesentlich ist hierbei, dass der keilförmige Vorsprung 231 in
die Nut 223 an dem Schraubrad 22 eingreift und
dadurch das Schraubrad 22 sowohl in axialer Richtung (Längsrichtung
X) als auch in radialer Richtung (senkrecht zur Längsrichtung
X) in ihrer Lage spielfrei festsetzt, gleichzeitig aber eine leichte Drehbarkeit
des Schraubrads 22 im Getriebegehäuse 23 ermöglicht.
-
Der
keilförmige
Vorsprung 231 kann einstückig an das Getriebegehäuse 23 bzw.
die Gehäusehälften 23a, 23b angeformt
sein, kann aber auch beispielsweise durch relativ zum Getriebegehäuse 23 bewegliche
Stifte realisiert sein, die zur Montage des Verstellgetriebes 2 durch
Aufwendung einer Kraft F (siehe 4b) in
das Getriebegehäuse 23 eingepresst
und mit der Nut 223 an dem Schraubrad 22 in Eingriff
gebracht werden. Nach Spielfreimachung des Schraubrads 22 werden
die keilförmigen
Vorsprünge 231 dann
in ihrer Lage fixiert und gewährleisten
somit einen spielfreien Betrieb des Verstellgetriebes 2.
-
Eine
Variante der Ausführungsform
gemäß 4a und 4b ist
in 5 dargestellt. Der keilförmige Vorsprung 231 greift
hierbei nicht in eine Nut 223 in dem Schraubrad 22 ein,
sondern wirkt mit der axialen Stirnseite des Endabschnitts 221 zusammen. Der
keilförmige
Vorsprung 231 wird während
der Montage des Verstellgetriebes 2 in das Getriebegehäuse 23 eingepresst,
stützt
sich auf seiner einen, in 5 linken
Seite am Getriebegehäuse 23 ab,
wird dadurch, dass der Vorsprung 231 an seinem Ende keilförmig ausgebildet
ist, in axialer Richtung durch Aufwendung einer Kraft F auf Passung
mit der Stirnseite des Endabschnitts 221 gebracht und minimiert somit
das Spiel des Schraubrads 22 im Getriebegehäuse 23.
-
Eine
weitere Variante eines Mittels zur Reduzierung des axialen Spiels
des Schraubrads 22 ist in 6 dargestellt.
Hierbei sind an einer Stirnseite des Getriebegehäuses 23 sich in axialer
Richtung (Längsrichtung
X) erstreckende Stifte 232 vorgesehen, die durch Aufbringen
einer Kraft F in Längsrichtung
X gegen die axiale Stirnseite des Endabschnitts 221 des
Schraubrads 22 gepresst werden können und auf diese Weise das
Spiel zwischen Schraubrad 22 und Getriebegehäuse 23 in
axialer Richtung reduzieren. Die Stifte 232 durchgreifen Öffnungen
in der Stirnseite des Getriebegehäuses 23, werden während der
Montage in das Getriebegehäuse 23 eingepresst
und nach der Montage beispielsweise durch Laserschweißen oder
Verkleben in ihrer Lage fixiert, so dass ein spielfreier Betrieb
des Verstellgetriebes 2 gewährleistet ist.
-
Bei
der Ausführungsform
gemäß 7 werden
anstelle der Stifte 232 gemäß 6 Auswölbungen 233 verwendet,
die an der Innenseite des Getriebegehäuses 23 angeformt
sind und sich in Längsrichtung
X vom Getriebegehäuse 23 hin
zum Schraubrad 22 erstrecken, so dass die Auswölbungen 233 mit
der axialen Stirnseite des Endabschnitts 221 in Berührung stehen.
Die Auswölbungen 233 werden
durch Erwärmung
des Materials im Bereich der Auswölbungen 233 beispielsweise
durch einen Laser gebildet und durch Stifte 232' und Aufwendung
einer Kraft F in axialer Richtung geformt. Nach ihrer Aushärtung stützten die
Auswölbungen 233 das
Schraubrad 22 in axialer Richtung (Längsrichtung X) relativ zum
Getriebegehäuse 23 spielfrei
ab.
-
Bei
den Ausführungsformen
gemäß 6 und 7 ist
denkbar, einen oder mehrere Stifte 232 bzw. Auswölbungen 233 zu
verwenden. Vorteilhaft sind hierbei Anordnungen, bei denen mehrere
Stifte 232 bzw. Auswölbungen 233 in
symmetrischer Weise um die Lagerstelle 230, 230' angeordnet
sind und das Schraubrad 22 somit symmetrisch relativ zum Getriebegehäuse 23 abstützen. Beispielsweise
können
vier Stifte 232 bzw. Auswölbungen 233 jeweils um
90° versetzt
zueinander um die Lagerstelle 230, 230' vorgesehen
sein.
-
Eine
wiederum alternative Ausführungsform ist
in 8 dargestellt und weist eine Buchse 234 auf,
die das Getriebegehäuse 23 in
einer dafür
vorgesehenen Öffnung 239 durchgreift,
sich in Längsrichtung
X hin zum Schraubrad 22 erstreckt und das Schraubrad 22 axial
relativ zum Getriebegehäuse 23 abstützt. Die
Buchse 234 kann beispielsweise als Stahlbuchse ausgebildet
sein und bildet ein Lager für das
Schraubrad 22 aus, in dem das Schraubrad 22 reibungsfrei
umlaufen kann. Hierzu weist die Buchse 234 eine Bohrung 240 auf,
die sich in Längsrichtung X
erstreckt und derart ausgebildet ist, dass durch die Bohrung 240 die
Spindel 1 eingeführt
und mit dem Schraubrad 22 in Eingriff gebracht werden kann.
-
Zur
Spielfreimachung wird die Buchse 234 unter Aufwendung einer
Kraft F in Längsrichtung
X gegen das Schraubrad 22 gedrückt und auf Passung gebracht
und nach der Montage in ihrer Lage fixiert. Zur Fixierung der Buchse 234 relativ
zum Getriebegehäuse 23 können Befestigungspunkte 244 in
Form von Schweißpunkten
oder ein Fixiergel, das zwischen die Buchse 234 und das
Getriebegehäuse 23 eingebracht
wird, verwendet werden.
-
Bei
der in 9 dargestellten Ausführungsform wird als Mittel
zur Reduzierung des axialen Spiels des Schraubrads 22 eine
Federscheibe 235 verwendet, die zwischen dem Getriebegehäuse 23 und
der axialen Stirnseite des Endabschnitts 221 angeordnet
ist und das Schraubrad 22 relativ zum Getriebegehäuse 23 vorspannt.
-
Anstelle
der Federscheibe 235 kann, wie in 10 dargestellt,
auch eine Passscheibe 241 verwendet werden, wobei das Spiel
zwischen dem Schraubrad 22 und dem Getriebegehäuse 23 vor oder
während
der Montage exakt bestimmt und auf der Grundlage dieses Spiels eine
geeignete Passscheibe 241 ausgewählt wird. Durch diese so genannte
Auswahlmontage wird somit durch das Zusatzelement in Form der Passscheibe 241 das
Spiel zwischen Schraubrad 22 und Getriebegehäuse 23 unterbunden.
-
Ein
weiteres Mittel zur Spielfreimachung ist in 11 dargestellt.
Hierbei wird ein Vorsatzteil 236 verwendet, in dem eine
Lagerstelle 230'' für den Lagerbund 224 des
Schraubrads 22 ausgebildet ist und die somit als Lager
für das
Schraubrad 22 dient. Das Vorsatzteil 236 ist in
Längsrichtung
X axial relativ zum Getriebegehäuse 23 verschieblich,
wird bei der Montage durch Aufwendung einer Kraft F derart auf Passung
mit dem Schraubrad 22 gebracht, dass das Spiel zwischen
Schraubrad 22 und Getriebegehäuse 23 minimiert ist,
und anschließend
am Getriebegehäuse 23 fixiert.
-
Bei
den in 4 bis 11 dargestellten Ausführungsformen
ist jeweils ein Mittel zur Reduzierung des Spiels zwischen dem Schraubrad 22 und dem
Getriebegehäuse 23 auf
einer Seite des Getriebegehäuses 23 dargestellt.
Selbstverständlich
sind derartige Mittel, wie sie in 4 bis 11 veranschaulicht
sind, auch auf beiden Seiten des Getriebegehäuses zur axialen Abstützung des
Schraubrads 22 über
beide Endabschnitte 221, 222 möglich. Denkbar ist hierbei,
auf jeder Seite des Schraubrads 22 gleichartige Mittel – beispielsweise
ein Federscheibe 235 auf jeder Seite des Schraubrads 22 – vorzusehen
oder aber unterschiedliche Mittel – beispielsweise auf der einen
Seite Stifte 232 gemäß 6 und
auf der anderen Seite eine Federscheibe 235 gemäß 9 – zu verwenden.
Denkbar ist auch, ein derartiges Mittel nur einseitig vorzusehen
und das Schraubrad 22 auf seiner anderen Seite ohne zusätzliche
Mittel axial in Anlage zum Getriebegehäuse 23 zu bringen.
-
In 12 ist
eine Ausführungsform
dargestellt, bei der auf der linken Seite des Schraubrads 22 eine
den Endabschnitt 221 in axialer Richtung (Längsrichtung
X) abstützende
Buchse 234 vorgesehen ist und auf der anderen, rechten
Seite sich das Schraubrad über
den Endabschnitt 222 an das Getriebegehäuse 23 anlehnt. Für den Fall,
dass die Verstelleinrichtung 7 als „Front-Drive-Unit" ausgebildet ist,
bei der die Spindel 1 drehbar an der ersten Führungsschiene 3 angeordnet
und drehfest mit dem Schraubrad 22 verbunden ist, kann
das Schraubrad 22 über
Befestigungselemente 242, 243 spielfrei im Getriebegehäuse 23 fixiert
werden, wobei die Befestigungselemente 242, 243 auf
der Spindel 1 der Verstelleinrichtung 7 angeordnet
und mit dieser verbunden sind und auf diese Weise das Schraubrad 22 und die
Buchse 234 sowie das Getriebegehäuse 23 abstützen und
spielfrei auf Passung halten. Die Befestigungselemente 242, 243 können in
diesem Zusammenhang als Muttern oder Krimphülsen ausgebildet sein.
-
Der
Gedanke der vorangehend beschriebenen und erläuterten Erfindung ist nicht
auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Insbesondere ist analog zu den in 4 bis 12 dargestellten
Ausführungsbeispielen
eine Spielfreimachung der Antriebsschnecke 21 im Getriebegehäuse 23 möglich. Die
in den Figuren dargestellten Mittel sind hierbei vollständig analog
anwendbar.
-
Der
Grundgedanke der Erfindung besteht darin, Mittel vorzusehen, mittels
derer auf einfache und zuverlässige
Weise eine Lagerung des Schraubrads 22 und/oder der Antriebsschnecke 21 im
Getriebegehäuse 23 möglich ist,
um das Betriebsverhalten des Verstellgetriebes 2 zu optimieren.
Gleichzeitig wird ein Verstellgetriebe 2 einfacher Bauform
unter Verwendung leichter und kostengünstiger Materialien geschaffen
und ist in den vorangehenden Ausführungsbeispielen beschrieben
worden, das dennoch die Stabilitäts-
und Festigkeitsanforderungen an ein Verstellgetriebe für eine Verstelleinrichtung
eines Fahrzeugsitzes erfüllt.
-
- 1
- Spindel
- 2
- Verstellgetriebe
- 21
- Antriebsschnecke
- 210
- Antriebswelle
- 211
- Außengewinde
- 22
- Schraubrad
- 220
- Außenverzahnung
- 221,
222
- Endabschnitt
- 223
- Nut
- 224,
225
- Lagerbund
- 226
- Bohrung
- 23
- Getriebegehäuse
- 23a,
23b
- Gehäusehälften
- 230,
230', 230''
- Lagerstelle
- 230a,
230b, 230a', 230b'
- Halbkreisförmige Öffnung
- 231
- Keilförmiger Vorsprung
- 232,
232'
- Stift
- 233
- Auswölbung
- 234
- Buchse
- 235
- Federscheibe
- 236
- Vorsatzteil
- 237
- Lager
- 238
- Aufnahme
- 239
- Öffnung
- 240
- Bohrung
- 241
- Passscheibe
- 242,
243
- Befestigungselement
- 244
- Befestigungspunkt
- 3
- Erste
Führungsschiene
- 3a
- Erstes
Ende der ersten Führungsschiene
- 3b
- Zweites
Ende der ersten Führungsschiene
- 30a,
30b
- Schenkel
- 4
- Zweite
Führungsschiene
- 40a,
40b
- Schenkel
- 6
- Befestigungsblock
- 7
- Verstelleinrichtung
- F
- Kraft
- X
- Längsrichtung
- Y
- Querrichtung
- Z
- Vertikalrichtung