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Die
Erfindung betrifft einen Raumbegrenzer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Ein
Raumbegrenzer der gattungsgemäßen Art
ist nach der
DE 195
24 130 A1 bekannt. Dieser besteht aus zwei Wandschalen,
die gelenkig über eine
vertikal verlaufende Drehachse miteinander verbunden sind, wobei
jede Wandschale an einer gleichen vertikalen Höhenposition mit mindestens
einer horizontal verlaufenden, der Belüftung dienenden Ausnehmung
versehen ist. Die Wandschalen (gemeint sind im mechanischen Sinne
alle flächige
Tragwerke, die einfach oder doppelt gekrümmt beziehungsweise abgekantet
sind) haben bei dieser Konstruktion wahlweise eine halbkreisförmige, L-förmige oder
U-förmige
Gestalt. Allen Ausführungsformen
ist gemeinsam, dass am Raumbegrenzer ein Deckel- und Bodenelement
vorgesehen ist. Auf diese weise ergibt sich bei zusammengeklappten
Wandschalen ein in sich geschlossener, schrankartiger Korpus. Innerhalb
dieses Korpus ist bei allen Ausführungsformen
ein Monitor, eine Tastatur, ein Computer-Gehäuse und ein Drucker angeordnet,
d. h. dieser Raumbegrenzer stellt gewissermaßen eine aufklappbare Arbeitsstation
dar, die gleichzeitig für
eine zumindest begrenzte Abschirmung gegenüber der Umgebung sorgt.
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Im
Vergleich zu einem solchen Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Raumbegrenzer zu schaffen, der noch
flexibler einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Raumbegrenzer der eingangs genannten Art
durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale
gelöst.
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Nach
der Erfindung ist also vorgesehen, dass sich jede Ausnehmung jeweils
bis zu einem vertikal verlaufenden Rand der Wandschale erstreckt, wobei
die Ränder
jeweils entweder aneinander angrenzend oder voneinander abgewandt
angeordnet sind, und dass jede Ausnehmung in vertikaler Erstreckungsrichtung
mindestens Tischplattenstärke
als offene Durchgriffshöhe
aufweist und bezüglich
ihrer vertikalen Position in Tischplattenhöhe angeordnet ist.
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Mit
anderen Worten ausgedrückt,
ist nach der Erfindung ein Raumbegrenzer vorgesehen, der sich ähnlich einer
zweiflügeligen
Stellwand an gewünschter
Position im Raum aufstellen läßt. Um den Raumbegrenzer
dabei gleichzeitig auch als Arbeitsplatz nutzen zu können, ist
an jeder Wandschale mindestens eine Ausnehmung vorgesehen, die so
angeordnet ist, dass sich der Raumbegrenzer wahlweise von vorne
oder hinten über
eine Tischplatte schieben läßt. Typischerweise
ist es dazu erforderlich, dass jede Ausnehmung in vertikaler Erstreckungsrichtung (je
nach Tischkonstruktion) eine offene Durchgriffshöhe von etwa 20 bis 350 mm aufweist
(ungefähres Maß). Da der
Raumbegrenzer ferner in der Regel mit Arbeits- beziehungsweise Konferenztischen
(bestehend aus einer Arbeitsplatte mit Beinelementen) kombiniert
wird, ist jede Ausnehmung bezüglich
ihrer vertikalen Position etwa 500 bis 1000 mm oberhalb einer Aufstellfläche des
Raumbegrenzers (auch des Tisches) angeordnet (ebenfalls wiederum
ungefähres
Maß).
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Im
Unterschied zum vorgenannten Stand der Technik, sind Elemente wie
Monitor, Computertastatur oder dergleichen nicht zwingend am Raumbegrenzer
befestigt (wenn gleich dies natürlich
auch möglich
ist), wesentlich ist vielmehr, dass der Raumbegrenzer im Bedarfsfall
an einem üblichen
Tisch (beispielsweise Arbeitsplatte mit vier Beinen) verwendet wird,
um zum Beispiel temporär
einen relativ abgeschlossenen, schallreduzierten Arbeitsraum zu schaffen.
Am Beispiel Großraumbüro betrachtet, kann
der erfindungsgemäße Raumbegrenzer
somit sehr flexibel und ohne großen Aufwand immer wieder bedarfsangepaßt an einem
anderen Tisch/Arbeitsplatz positioniert werden, wobei auch die Verwendung
lediglich als Sitzraum (ohne Tisch) in Betracht kommt (siehe unten).
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Wenn
auch nicht zwingend erforderlich, so ist doch bevorzugt vorgesehen,
dass die Ausnehmungen zueinander symmetrisch zur Drehachse ausgebildet
sind. Die Maßgabe "symmetrisch zur Drehachse" umfasst dabei die
beiden Alternativen, dass der offene Rand der Wandschale entweder
mit der Drehachse zusammenfällt
oder am drehachsengegenüberliegenden
Ende der Wandschale angeordnet ist. Eine nicht-symmetrische Ausbildung
ergäbe sich
beispielsweise dadurch, dass die Ausnehmungen an den Wandschalen
in horizontaler Richtung unterschiedlich breit ausgebildet wären, was
zwar die Funktion prinzipiell nicht beeinträchtigen, aber optisch weniger
harmonisch wirken würde.
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Andere
vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Raumbegrenzers ergeben
sich aus den abhängigen
Patentansprüchen.
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Der
erfindungsgemäße Raumbegrenzer
einschließlich
seiner vorteilhaften Weiterbildungen wird nachfolgend anhand der
zeichnerischen Darstellung verschiedener Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigt jeweils
perspektivisch
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1 eine
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Raumbegrenzers
in vollständig
zusammengeklappter Form von hinten;
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2 den
Raumbegrenzer gemäß 1 von
vorn;
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3 den
Raumbegrenzer gemäß 1 in Öffnungsstellung
von hinten (mit zusätzlicher
Lampe);
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4 den
Raumbegrenzer gemäß 3 von
vorn;
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5 den
Raumbegrenzer gemäß 4 von
vorn und zwar besonders weit geöffnet
(ohne Lampe);
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6 eine
Tischkombination mit dem Raumbegrenzer gemäß den 1 bis 5;
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7 eine
Tischkombination mit einem Raumbegrenzer mit alternativer, bis zur
Drehachse reichender Anordnung der Ausnehmung; und
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8 eine
weitere Tisch- und Anordnungskombination mit einem Raumbegrenzer
gemäß 7.
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In
den 1 bis 8 ist der erfindungsgemäße Raumbegrenzer
in zwei Ausführungsformen (mit
und ohne Beleuchtungselement) in unterschiedlichen Anordnungskonfigurationen
dargestellt. Alle dargestellten Ausführungsformen des Raumbegrenzers
umfassen zwei Wandschalen 1, 2 (theoretisch sind
auch mehr als zwei Wandschalen denkbar), die gelenkig über eine
vertikal verlaufende Drehachse 3 miteinander verbunden
sind, wobei jede Wandschale 1, 2 an einer gleichen
vertikalen Höhenposition
mit mindestens einer horizontal verlaufenden Ausnehmung 4, 5 versehen
ist.
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Wesentlich
für den
erfindungsgemäßen Raumbegrenzer
ist nun, dass sich jede Ausnehmung 4, 5 jeweils
bis zu einem vertikal verlaufenden Rand 6, 7 der
Wandschale 1, 2 erstreckt, wobei die Ränder 6, 7 jeweils
entweder aneinander angrenzend (siehe hierzu die 7 und 8)
oder voneinander abgewandt angeordnet sind (siehe hierzu die 1 bis 6),
und dass jede Ausnehmung 4, 5 in vertikaler Erstreckungsrichtung
mindestens Tischplattenstärke als
offene Durchgriffshöhe
D aufweist und bezüglich ihrer
vertikalen Position in Tischplattenhöhe H angeordnet ist.
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Wie
aus 8 ersichtlich, ist der erfindungsgemäße Raumbegrenzer
auch in Kombination mit einer Sitzgelegenheit (Sessel) ohne Tisch
nutzbar (aus diesem Grund umfasst der Patentanspruch 1 keinen Tisch
als solchen). In dieser Form ist eine gewisse optische und akustische
Abschirmung gewährleistet, wenn
gleich der Benutzer der Sitzgelegenheit durch den sich wegen der
Ausnehmungen ergebenden Schlitz seine Umgebung nach wie vor wahrnehmen kann.
Insgesamt betrachtet, ist aber davon auszugehen, dass der Raumbegrenzer
vorallem in Kombination mit einem Tisch seine Hauptanwendung findet.
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Mit
nochmaligem Verweis auf 8 (und auch 7)
ist bei dieser Ausführungsform
vorgesehen, dass bei aneinander angren zenden Rändern 6, 7 diese
mit der Drehachse 3 zusammenfallen und beide Ausnehmungen 4, 5 zusammen
eine durchgehende, schlitzartige, über eine Tischplatte schiebbare Ausnehmung 8 bilden.
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Bei
der alternativen Ausführungsform
nach 1 bis 6 ist dagegen vorgesehen, dass
bei voneinander abgewandten Rändern 6, 7 diese
am drehachsengegenüberliegenden
Rand der Wandschale 1, 2 und die Ausnehmungen 4, 5 mindestens durch
die Drehachse 3 voneinander getrennt angeordnet sind. Dabei
ist die Drehachse 3 als Säule mit beidseitig angelenkten
Wandschalen 1, 2 ausgebildet.
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Wie
bereits erwähnt,
ist bei beiden Ausführungsformen
insbesondere aus optischen Gründen vorgesehen,
dass die Ausnehmungen 4, 5 zueinander symmetrisch
zur Drehachse 3 ausgebildet sind, auch wenn dies technisch
prinzipiell nicht zwingend ist.
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Bezüglich der
typischerweise erforderlichen Maße ist vorgesehen, dass jede
Ausnehmung 4, 5 in vertikaler Erstreckungsrichtung
eine offene Durchgriffshöhe
D von etwa 20 bis 350 mm aufweist. Ferner ist vorgesehen, dass jede
Ausnehmung 4, 5 bezüglich ihrer vertikalen Position
H etwa 500 bis 1000 mm oberhalb einer Aufstellfläche (in der Regel der Fussboden
eines Raumes) des Raumbegrenzers angeordnet ist. Diese vertikale
Spaltbreite D beziehungsweise Spalthöhe H dürfte für alle gängigen Tische (auch beispielsweise
für solche
mit stärkerer Rahmenkonstruktion)
ausreichend sein. Die Ausnehmungen 4, 5 selbst
weisen in horizontaler Richtung jeweils beispielsweise eine Breite
von etwa 500 bis 900 mm auf, um ausreichend weit über einen
Tisch schiebbar zu sein (eine der beiden Ausnehmungen 4, 5 kann
dabei – gewissermaßen als
verschlechterte Ausführungsform – letztlich
[beziehungsweise theoretisch] sogar die Grenzwertbreite 0 mm aufweisen, was
zu einem nur an einer der beiden Wandschalen 1, 2 geschlitzten
Raumbegrenzer führen
würde).
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Wie
aus allen Figuren ersichtlich, sind die Wandschalen 1, 2 bevorzugt
wie ein Teil einer Zylindermantelfläche mit vertikal verlaufender
Zylinderachse ausgebildet sind. Dabei definieren die Wandschalen 1, 2 in
geöffneter
Position des Raumbegrenzers eine teilkreisförmige Fläche (siehe insbesondere 4),
die je nach Bedarf (beziehungsweise Baugröße des Raumbegrenzers) etwa
einen Durchmesser von etwa 1000 bis 2000 mm aufweist.
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In
geschlossener Position (siehe insbesondere 2) berühren sich
die vertikal verlaufende Außenränder 9, 10 der
Wandschalen 1, 2. Diese Außenränder 9, 10 sind
dabei bei der Ausführungsform nach 1 bis 6 identisch
mit den vorgenannten, voneinander abgewandt angeordneten offenen Rändern 6, 7.
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Um
den Raumbegrenzer möglichst
leicht bestimmungsgemäß benutzen
zu können,
sind die beiden Wandschalen 1, 2 bodenseitig jeweils
mit zwei Rollenelementen 11 versehen (theoretisch sind
insgesamt mindestens drei Rollelemente pro Raumbegrenzer erforderlich).
Hierdurch läßt sich
der Raumbegrenzer zum Beispiel besonders einfach durch einen Büroraum von
Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz schieben.
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Um
bei der bedarfsangepaßten
Benutzung des Raumbegrenzers auch immer gleich eine Computerinfrastruktur
zur Verfügung
zu haben, sind die Wandschalen 1, 2 beziehungsweise
die Drehachse 3 mit elektrischen Komponenten zur Anbindung
eines Computers versehen. Darüber
hinaus ist an mindestens einer Wandschale 1, 2 ein
Halter 12 für
einen Computer vorgesehen. Zur Beleuchtung des abgeschirmten Arbeitsplatzes
ist schließlich
mit Verweis auf 3, 4, 6, 7 und 8 ein
an der Drehachse am oberen Rand des Raumbegrenzers befestigtes Beleuchtungselement 13 angeordnet.
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- 1
- Wandschale
- 2
- Wandschale
- 3
- Drehachse
- 4
- Ausnehmung
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Rand
- 7
- Rand
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Außenrand
- 10
- Außenrand
- 11
- Rollenelement
- 12
- Halter
- 13
- Beleuchtungselement
- D
- Durchgriffshöhe
- H
- Tischplattenhöhe