DE102006047752A1 - Vorrichtung zur schnellen Errichtung von wetterfesten und langzeitig nutzbaren Räumen aus wenigen, leicht transportablen Fertigteilen - Google Patents
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Classifications
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/343—Structures characterised by movable, separable, or collapsible parts, e.g. for transport
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die schnelle Erstellung von wetterfesten Notunterkünften und kleinen Lagerräumen, besonders für die Bedarfslage nach Naturkatastrophen wie Erdbeben. Die Erfindung ist gleichermaßen geeignet für schnelle Aufstellung wetterfester und zerstörungsfrei demontierbarer und wiederherstellbarer Räume und als wiederholt aufstellbarer Wetterschutz für Gartenbau sowie für verrückbare Einfriedungen zur Kleintierhaltung.
Description
- Stand der Technik
- Bekannt sind die von P. N. Nissen etwa 1950 als Notunterkünfte entworfenen Hütten mit Dächern aus Wellblech sowie zahlreiche Systeme von zeltartigen Unterkünften, wie noch jüngst beschrieben in
DE 195 37 535 A1 (Int. Cl. E 04 B 1/343) und leicht zu errichtende feste Notunterkünfte aus mehr oder weniger sperrigen festen Bauteilen, wieDE 10 2004 020 771 A1 (Int Cl. E 04 B 1/348), oder gemäß GebrauchsmusterschriftDE 201 16 584 U1 , (Int. Cl. E 04 H 1/12) undWO 03/036004 A1 - Während die zeltartigen Unterkünfte nur eingeschränkt für langfristige Nutzung geeignet sind und insbesondere bei Nässe, Kälte und Wind oft unzureichende Aufenthaltsqualität bieten, sind feste Notunterkünfte aus Fertigbauteilen auf Transportmöglichkeiten angewiesen, die insbesondere in Katastrophengebieten oft nur schwierig in den benötigten Mengen bereitgestellt werden können. Somit besteht für den gedachten Zweck der schnellen Errichtung von relativ dauerhaft wetterfesten Räumen, insbesondere im Zusammenhang mit weiträumigen Naturkatastrophen, bei denen viele Obdachlose schnell mit Unterkünften Lager- und Stauraum zu versorgen sind, weiterhin die Aufgabe, ein System zur Verfügung zu stellen, welches aus wenigen Komponenten besteht, leicht zu transportieren ist, insbesondere auch mit Hubschrauber und gegebenenfalls durch Fallschirmabwurf, und welches keiner Spezialwerkzeuge für die Montage bedarf. Außer oberflächlicher Einebnung des schmalen, bandförmigen Grundrissbereichs sollen keine Erd- und Schachtarbeiten notwendig sein.
- Das erfindungsgemäße System ist auch als schnell errichtbarer und zerstörungsfrei demontierbarer und wiederverwendbarer provisorischer Frostschutz für Pflanzen und als Kleintiergehege verwendbar.
- Beschreibung
- Erfindungsgedanke und das System, bestehend aus erfindungsgemäßer Vorrichtung und Montageverfahren dafür wird an Hand von Ausführungsbeispielen mit den
1 bis10 schematisch dargestellt: -
1 zeigt das System, welches im funktionellen Verbund eines erfindungsgemäßen gummielastischen Formstückes2 mit an sich bekanntem Wellmaterial1 , vorzugsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff, besteht. Das Wellmaterial1 wird im weiteren Wandmaterial genannt, weil es, anders als beim konventionellen Einsatz bei der Dachdeckung, zur Errichtung vertikaler Wände dient. Besagtes Formstück2 wird im weiteren Matrixband genannt, weil es bandartig konfektioniert ist und das gewellte Wandmaterial in einer vertikalen Furche6 form- und kraftschlüssig aufnimmt. Das Matrixband ist an seinen Außenkanten mit zahnartigen Ausbrüchen3 und3' versehen, die es ermöglichen, das Band gekrümmt auf annähernd ebener Unterlage zu verlegen. - Das Matrixband weist an seiner Peripherie, wie in
2 im Profil dargestellt, eine umlaufende schlitzartige Nut4 und ein Loch5 auf. Die Nut4 dient zur Aufnahme eines Stabilisierungselementes aus festem biegsamem Material (Metall oder gegebenenfalls Holz oder Bambus) und das Loch5 zum Durchziehen eines Spannelementes, sei es Seil oder Band. Das Loch5 ist mit einer nicht extra dargestellten festen Hülse ausgekleidet, um die Gleitfähigkeit des Spannelementes während des Spannvorganges zu sichern. Die Spannvorrichtung besteht vorteilhaft aus bekannten handelsüblichen Elementen, wie Drahtseil und Spannschloss; sie kann auch aus Seil und einem Knebel improvisiert werden.3 zeigt das Matrixband von oben mit der Furche6 zum Einstecken des Wandmaterials. Nach Anziehen der Spannvorrichtung bei eingestecktem Wandmaterial wird das elastische Formstück fest an das Wandmaterial angedrückt und dieses festgeklemmt. Das Gebilde aus Wandmaterial und Matrixband wird dadurch weitgehend mechanisch stabilisiert. Zur Vorbereitung der Montage eines Raumes mit im Idealfall kreisförmigem Grundriss bedarf es auf hinreichend tragfähigem Boden lediglich der Herstellung eines mindestens partiellen Planums, das heißt einer annähernd ebenen, annähernd waagerechten Kreisringfläche (4 ) von der Breite des Matrixbandes. Die Kreisform empfiehlt sich als montagetechnisch einfachste und statisch stabilste Form der erfindungsgemäßen Behelfsunterkunft. Es sind auch schwach von der Kreisform abweichende oder elliptische Grundrissformen zu verwirklichen sofern die erfindungsgemäße Funktion der Spannvorrichtung gewährleistet bleibt. So lassen sich eine Vielzahl von Varianten des Grundrisses realisieren und kombinieren, wie an dem mit9 grob schematisch dargestellten Beispiel mit Windfang vor dem Eingang und mit Nebengelass gezeigt wird. Das Matrixband wird mit zusammenstoßenden Bandenden auf den vorbereiteten Boden zu einer geschlossenen Kreisfigur ausgelegt, wie in4 gezeigt ist. Das Wandmaterial wird, wie in1 dargestellt, in das Matrixband eingeschoben. Dabei wird, wie in5 gezeigt, zum Betreten des zu errichtenden Raumes eine Eintrittsöffnung7 frei gelassen. So entsteht über dem Matrixband ein Zylindermantel6 aus dem Wandmaterial. - Auf die Oberkante des Wandmaterials wird zur Stabilisierung des Zylindermantels ein zum Matrixband
2 analoges oberes Matrixband2' (5 ) auf das Wandmaterial kraft- und formschlüssig aufgeschoben. Stabilisierungs- und Spannelemente werden in die dafür vorgesehenen Nuten und Löcher eingelegt und das obere Matrixband2' wird mittels des Spannelementes fest an das Wandmaterial angelegt. - Das auf dem Boden aufliegende Matrixband hat mehrfache Funktionen: Es stabilisiert die senkrechte Aufstellung des Wandmaterials auf dem vorbereiteten ebenem Grundriss und es verteilt dessen Gewicht auf eine größere Bodenfläche, so dass der Bau von aufwändigen Fundamenten vermieden werden kann.
- In der einfachsten Variante wird der Zylindermantel aus dem Wellmaterial in der Ebene des oberen Matrixbandes
2' mit einer Plane überdeckt. Die Plane wird in an sich bekannter Weise an der Peripherie von2' befestigt und im Zentrum wie ein Zeltdach unterstützt. Es ist vorteilhaft, die Matrixringe2 und2' in bekannter Weise mit Seilen und Pflöcken (Heringen) im Boden zu verankern. Das System ermöglicht, bei zusätzlicher Verwendung eines in7 im Profil dargestellten zweiseitig geschlitzten Matrixringes, die Erhöhung des Innenraumes um mindestens eine Wellmaterialbreite. Das System ermöglicht auch, wie in8 dargestellt, den Bau eines partiell zweigeschossigen Objektes mit bodenfernem und daher relativ trockene Stauflächen9 , die durch angemessene Stützen gemäß8 zu stabilisieren ist. Die Matrixbänder sind in8 lediglich schematisch dargestellt.10 zeigt eine weitere Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Prinzips, wobei zwei Matrixbänder in geringem Abstand zueinander parallel verlegt und mittels Klammern miteinander verbunden sind. Die Matrixbänder sind in10 nur schematisch dargestellt. Diese Ausgestaltungsform ermöglicht es, in den entstehenden Zwischenraum geeignetes Material zur thermischen Isolierung einzufüllen; das kann loses thermisch isolierendes Material, Schaumbeton oder Bauschaum sein, der nach der Montage des Wellmaterials eingespritzt wird und vor Ort erhärtet. Diese Ausführungsform erhöht darüber hinaus, insbesondere bei Verbindung der benachbarten Matrixbänder durch Klammern und Verankerung im Boden durch Pflöcke, die mechanische Stabilität des Gebildes. Das Konzept verlangt nicht, dass das Wellmaterial für das Gebilde aus einem Stück besteht. Werden mehrere Stücke verwendet, so sind sie überlappend in die Matrixbänder einzuschieben und mit den Spannbändern zu klemmen. So ist in einer weiteren Ausgestaltungsform davon Gebrauch zu machen, dass, gemäß spezieller Wünsche der Nutzer, für verschiedene Bereiche der Unterkunft, undurchsichtiges Wellmaterial oder für die Tageslichtbeleuchtung wahlweise ganz oder partiell lichtdurchlässiges oder durchsichtiges Wellmaterial verwendet wird. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19537535 A1 [0001]
- - DE 102004020771 A1 [0001]
- - DE 20116584 U1 [0001]
- - WO 03/036004 A1 [0001]
Claims (3)
- Vorrichtung für die schnelle Erstellung von wetterfesten Räumen aus wenigen, für Transport unter schwierigen Bedingungen geeigneten Fertigteilen, aus an sich bekannten biegsamen, vorzugsweise gewellten Blech- oder faserverstärkten Kunststoff respektive breiten Bändern aus diesem Material mit Stabilisier- und Spannelementen, dadurch gekennzeichnet, – dass ein erfindungsgemäßes, im weiteren als Matrixband bezeichnetes, elastisch verformbares Band mit einem erfindungsgemäßen Profil, bestehend aus einer fortlaufenden Längsfurche zum form- und kraftschlüssigen vertikalen einstecken besagten gewellten Materials bereitgestellt wird und – dass ein dazu analoges Matrixband zum aufstecken auf die Oberkante des gewellten Materials vorgesehen ist und – dass die Matrixbänder an der Außenseite taschenartige Vertiefungen aufweisen, in welche jeweils mindestens ein Spannband zur Klemmung des gewellten Materials im Matrixband eingelegt ist und – dass die Matrixbänder an ihren Seitenkanten zahnartige Einkerbungen aufweisen, welche die Verlegbarkeit der Bänder auf einem geschlossenen ebenen Grundriss kreisähnlicher Form gewährleisten.
- Vorrichtung für die schnelle Erstellung von wetterfesten Räumen aus wenigen, für Transport unter schwierigen Bedingungen geeigneten Fertigteilen, aus an sich bekannten biegsamen, vorzugsweise gewellten Blech- oder faserverstärkten Kunststoff respektive breiten Bändern aus diesem Material und mit Stabilisier- und Spannelementen, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrixbänder im Profil jeweils mindestens einen durchgängigen Längskanal für die Aufnahme mindestens eines in die jeweils vorgesehene Form gebogenen Stabilisierungsstabes aufweisen.
- Vorrichtung für die schnelle Erstellung von wetterfesten Räumen aus wenigen, für Transport unter schwierigen Bedingungen geeigneten Fertigteilen, aus an sich bekannten biegsamen, vorzugsweise gewellten Blech- oder faserverstärkten Kunststoff respektive breiten Bändern aus diesem Material, und mit Stabilisier- und Spannelementen, dadurch gekennzeichnet, – dass die Gestalt des Matrixbandes mit Klammern zueinander parallel und mit Pflöcken am Boden fixierbare Verlegung zweier Matrixbänder für parallele Aufstellung von Wandplatten vorsieht.
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DE20116584U1 (de) | 2001-10-10 | 2002-01-24 | Friedrich Helmuth | Notunterkunft |
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Patent Citations (4)
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WO2003036004A1 (de) | 2001-09-12 | 2003-05-01 | Hans-Uwe Tiedtke | Notunterkunft aus formgeschäumten elementen |
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