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Die
Erfindung betrifft ein Luftdüsenaggregat zum
Herstellen eines gesponnenen Garnes mit einer Wirbelkammer und einem
die Spinnluft aus der Wirbelkammer abführenden ringförmigen Abluftkanal, der
eine Anschlussöffnung
für eine
Unterdruckquelle aufweist, sowie mit wenigstens einer Zuluftöffnung, die
in den ringförmigen
Abluftkanal mündet.
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Ein
Luftdüsenaggregat
dieser Art ist durch die
DE
103 11 826 A1 Stand der Technik. Das bekannte Luftdüsenaggregat
ist einem ein Lieferwalzenpaar aufweisenden Streckwerk nachgeordnet, wobei
dem Lieferwalzenpaar ein Reinigungskanal mit einer Saugöffnung zugeordnet
ist, der zur Sauberhaltung des Lieferwalzenpaares dient und Faserflug
von den Umfangsflächen
des Lieferwalzenpaares absaugt. Um eine möglichst einfache Konstruktion
des Luftdüsenaggregates
zu erreichen, mündet der
Reinigungskanal in den ringförmigen
Abluftkanal. Der Reinigungskanal und der ringförmige Abluftkanal sind dabei
an eine gemeinsame Unterdruckquelle angeschlossen.
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Es
hat sich nun gezeigt, dass der ringförmige Abluftkanal, der konzentrisch
um ein spindelförmiges Bauteil,
das wiederum einen Garnabzugskanal enthält, durch den das gesponnene
Garn abgezogen wird, angeordnet ist, oftmals anfällig für Ablagerungen und Verstopfungen
ist. Der ringförmige
Abluftkanal dient hauptsächlich
dem Abführen
der Spinnluft aus der Wirbelkammer. Die Spinnluft strömt zwar
mit sehr hoher Geschwindigkeit in die Wirbelkammer und erzeugt dort
den mit hoher Geschwindigkeit rotierenden Luftwirbel, der dem zugeführten Faserverband
seine Spinndrehung erteilt, jedoch ist durch die sehr kleinen Durchmesser
der Druckluftdüsen
die einströmende
Luftmenge nicht besonders groß.
Dies führt
in dem sich an die Wirbelkammer anschließenden ringförmigen Abluftkanal,
der Querschnittserweiterungen aufweist, dazu, dass die Strömungsgeschwindigkeit
stark abnimmt. Durch die geringer werdende Strömungsgeschwindigkeit der Luft
verringert sich die Fähigkeit
der Luft, Schmutzteilchen und Faserflug zu transportieren. Diese
zwangsläufig
in der aus der Wirbelkammer abgeführten Spinnluft enthaltenen
Verunreinigungen können
sich dadurch in dem ringförmigen
Abluftkanal ablagern und dort mit der Zeit zu Verstopfungen führen. Diese
Ablagerungen können
zu Beeinträchtigungen
bis hin zu Unterbrechungen des Spinnvorganges führen. Die Bereiche im ringförmigen Abluftkanal,
in denen sehr geringe Luftströmungen
vorhanden sind und in denen die Ablagerungen hauptsächlich auftreten,
werden auch als „Toträume" bezeichnet.
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Wird
nun ein aus der
DE
103 11 826 A1 bekannter Reinigungskanal, dessen Saugöffnung dem Lieferwalzenpaar
zugeordnet ist und der in den ringförmigen Abluftkanal mündet, vorgesehen,
so gelangt zusätzlicher
Faserflug in die ohnehin schon für Verstopfungen
anfälligen
Bereiche des ringförmigen Abluftkanals
und verstärkt
dadurch die Störungshäufigkeit
sehr stark. Der Reinigungskanal stellt zwar gleichzeitig eine Zuluftöffnung dar,
durch die zusätzliche
Luft in den ringförmigen
Abluftkanal gelangt und dort teilweise die Strömungsgeschwindigkeit erhöht, jedoch
wird durch die enthaltenen Verunreinigungen kein positiver Effekt
erreicht. Außerdem
mündet
die Zuluftöffnung
in der Nähe
der Wirbelkammer in den ringförmigen
Abluftkanal. In den der Wirbelkammer abgewandten Endbereichen des
ringförmigen
Abluftkanals sind weiterhin Toträume
vorhanden, in denen sich Ablagerungen bilden.
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Aus
der nicht gattungsgemäßen
DE 195 01 545 A1 ist
ein Verfahren zum Ingangsetzen eines Spinnvorganges an einer Luftdüsenspinnvorrichtung beschrieben.
Bei dem beschriebenen Anspinnvorgang wird ein Fadenende entgegen
der Spinnrichtung in die Luftdüsenspinnvorrichtung
eingeführt
und der unterbrochene Spinnvorgang wird an diesem Fadenende fortgesetzt.
Es ist eine Druckluftversorgungsbohrung vorgesehen, die in den ringförmigen Abluftkanal
mündet
und die kurzzeitig bei dem Anspinnvorgang mit Druckluft beaufschlagt
werden kann. Der Druckluftstrom dient zum einen zum Reinigen des
vor dem Anspinnen geöffneten
Luftdüsenaggregates
und zum anderen zum Ausrichten und Strecken des entgegen der Abzugsrichtung
eingeführten Fadenendes.
Die genannte Druckluft Versorgungsbohrung ist jedoch keine Zuluftöffnung im
Sinne der vorliegenden Erfindung, da explizit angegeben ist, dass
während
des regulären
Spinnvorganges keine Luft durch die Druckluftversorgungsbohrung
in das Luftdüsenaggregat
eingeleitet wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Luftdüsenaggregat der eingangs genannten
Art hinsichtlich seiner Betriebssicherheit zu verbessern und Betriebsstörungen auf
Grund von Ablagerungen im Abluftkanal zu minimieren.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die wenigstens eine Zuluftöffnung
in einem von der Anschlussöffnung
abgewandten Bereich in den ringförmigen
Abluftkanal mündet.
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Es
lässt dich
dadurch der Vorteil erreichen, dass die in dem ringförmigen Abluftkanal
vorhandenen Toträume
in denen die Strömungsgeschwindigkeit
der Luft gering ist und in denen demzufolge Ablagerungen entstehen,
weitgehend vermieden werden. Dies wird besonders gut dadurch erreicht,
dass die Zuluftöffnung
im Wesentlichen gegenüber
der Anschlussöffnung
angeordnet ist. Bezugsbasis hierfür ist das spindelförmige Bauteil,
das von dem ringförmigen
Abluftkanal umgeben wird. Da Zuluftöffnung und Anschlussöffnung nicht
zwangsläufig
genau radial am ringförmigen
Abluftkanal angeordnet sind, ist für die Erreichung der positiven
Wirkung jeweils die Position der Übergangsbereiche zwischen der
Zuluftöffnung
bzw. der Anschlussöffnung
und dem ringförmigen
Abluftkanal maßgebend.
Bevorzugt ist also der Übergangsbereich
von der Zuluftöffnung
in den ringförmigen
Abluftkanal in Bezug auf das spindelförmige Bauteil im Wesentlichen
gegenüber
des Übergangsbereiches
von dem ringförmigen
Abluftkanal in die Anschlussöffnung
angeordnet.
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Ein
besonders anfälliger
Bereich für
Ablagerungen im ringförmigen
Abluftkanal befindet sich in dem von der Wirbelkammer abgewandten
Endbereich des ringförmigen
Abluftkanals. Es ist vorteilhaft, wenn der Übergangsbereich von der Zuluftöffnung in den
ringförmigen
Abluftkanal in diesem Endbereich des ringförmigen Abluftkanals angeordnet
ist und somit einen möglichst
großen
Abstand von dem aus der Wirbelkammer kommenden Luftstrom aufweist.
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Es
ist außerdem
vorteilhaft, wenn durch die Zuluftöffnung im Wesentlichen keine
weiteren Verunreinigungen in den ringförmigen Abluftkanal hinein befördert werden.
Bevorzugt wird dies dadurch erreicht, dass der Eintrittsbereich
der Zuluftöffnung
an einer Stelle des Luftdüsenaggregates
an die freie Atmosphäre
angeschlossen, an der die Umgebungsluft relativ sauber ist. Insbesondere
sollte der Eintrittsbereich der Zuluftöffnung nicht dem Streckwerk
direkt zugewandt sein. Es kann auch vorteilhaft sein, Abschirmeinrichtungen
oder eine Rohrleitung an der Zuluftöffnung vorzusehen, um ein Ansaugen
von Faserflug zu vermeiden.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Zuluftöffnung
im Wesentlichen in einer Ebene senkrecht zum gesponnenen Garn in
den ringförmigen
Abluftkanal mündet.
Eine derartige Zuluftöffnung
lässt sich
an dem Luftdüsenaggregat
sehr einfach herstellen und bewirkt, dass Toträume in den von der Anschlussöffnung abgewandten
Bereichen des ringförmigen
Abluftkanals beseitigt werden.
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Die
Anordnung der Zuluftöffnung
im Wesentlichen senkrecht zum gesponnen Garn hat dabei den Vorteil,
dass die Zuluftöffnung
an einer Stelle aus dem Luftdüsenaggregat
austritt, an der die angesaugte Luft kaum Verunreinigungen enthält. Der
Eintrittsbereich der Zuluftöffnung
ist dabei weit genug von dem Streckwerk, das üblicherweise den meisten Faserflug
erzeugt, entfernt. Ziel der Zuluftöffnung ist es, zusätzliche
saubere Luft in den ringförmigen
Abluftkanal zu leiten, um dort die Strömungsgeschwindigkeit der aus
der Wirbelkammer abgeführten Spinnluft
zu erhöhen
und dadurch den Abtransport von Schmutzteilchen zu verbessern und
Ablagerungen zu verhindern.
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Es
ist hierbei vorteilhaft, wenn die Zuluftöffnung im Wesentlichen tangential
in den ringförmigen Abluftkanal
mündet.
Die rotierend aus der Wirbelkammer abfließende Spinnluft wird dadurch
in ihrer Rotation unterstützt
und es wird vermieden, dass die Rotation der Luftströmung zu
schnell aufhört
und sich in der Luftströmung
getragene Schmutzteilchen absetzen können. Dieser Effekt lässt sich
weiter verstärken,
wenn eine Anschlussöffnung
für eine
Unterdruckquelle, die am ringförmigen
Abluftkanal angeordnet ist, im Wesentlichen tangential aus dem ringförmigen Abluftkanal
hinaus verläuft.
Hierdurch wird erreicht, dass der Luftstrom und die darin enthaltenden
Schmutzteilchen keine abrupte Richtungsänderung erfahren, und stattdessen
weitgehend ungestört aus
ihrer rotierenden Bewegung durch die Anschlussöffnung zur Unterdruckquelle
strömen
können.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Zuluftöffnung im Wesentlichen gegenüber der
Anschlussöffnung
für eine
Unterdruckquelle am ringförmigen
Abluftkanal angeordnet ist.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, dass der freie Querschnitt
der Zuluftöffnung
verstellbar ist. Hierzu kann im Eintrittsbereich der Zuluftöffnung eine
Drosseleinrichtung, wie beispielsweise ein Schieber oder Ähnliches,
angeordnet sein. Es kann auch vorteilhaft sein, die Drosseleinrichtung
mit einer automatischen Versteileinrichtung zu koppeln, die mit
einer Steuereinrichtung verbunden ist und die den freien Querschnitt
der Zuluftöffnung
entsprechend anderer Parameter an der Luftdüsenspinnvorrichtung verstellt
oder regelt.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele.
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Es
zeigen:
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1 eine
vergrößert und
schematisch im Schnitt dargestellte Luftdüsenspinnvorrichtung,
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2a und 2b eine
längs der
Schnittfläche
II-II geschnittene Ansicht der 1 auf Varianten der
Zuluftöffnung.
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Die
in der 1 dargestellte Vorrichtung dient dem Herstellen
eines gesponnenen Garnes 1 aus einem Stapelfaserverband 2.
Die Vorrichtung enthält
als wesentliche Bestandteile ein Streckwerk 3 sowie ein
Luftdüsenaggregat 4.
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Der
zu verspinnende Stapelfaserverband 2 wird dem Streckwerk 3 in
Zulieferrichtung A zugeführt und
als ersponnenes Garn 1 in Abzugsrichtung B abgezogen und
an eine nicht dargestellte Aufspuleinrichtung weiter geleitet.
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Das
nur teilweise dargestellte Streckwerk 3 kann als Drei-
oder als Vier-Zylinder-Streckwerk ausgebildet sein und enthält mehrere
Walzenpaare, die jeweils eine angetriebene Unterwalze und eine als Druckwalze
ausgebildete Oberwalze enthalten. Dem Walzenpaar 5, 6,
das in an sich bekannter Weise mit Führungsriemchen 7 und 8 versehen
ist, können
dabei ein oder zwei nicht dargestellte Walzenpaare vorausgehen.
Den Ausgang des Streckwerkes 3 bildet ein Lieferwalzenpaar 9, 10.
Mit den Bezugsziffern 5 und 9 sind dabei jeweils
angetriebene Unterwalzen, mit den Bezugsziffern 6 und 10,
die zugehörigen Druckwalzen
bezeichnet. In einem solchen Streckwerk 3 wird in bekannter
Weise der Stapelfaserverband 2 bis zu einer gewünschten
Feinheit verzogen. Im Anschluss an das Streckwerk 3 liegt
dann ein dünnes
Faserbändchen 11 vor,
welches verstreckt, jedoch noch ungedreht ist. Das Faserbändchen 11 wird dem
im Anschluss an das Streckwerk 3 angeordneten Luftdüsenaggregat 4 zugeführt. Dabei
ist es für die
vorliegenden Erfindung unwesentlich, ob das Faserbändchen 11 tatsächlich wie
dargestellt, durch ein Streckwerk 3 erzeugt wird oder nicht.
Alternativ können
auch andere Möglichkeiten
vorgesehen sein, ein derartiges dünnes Faserbändchen 11 zu erzeugen.
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Dem
Luftdüsenaggregat 4 wird
das Faserbändchen 11 über einen
Einlasskanal 12 zugeführt. Es
folgt eine sogenannte Wirbelkammer 13, in welche dem Faserbändchen 11 die
Spinndrehung erteilt wird, so dass das gesponnenen Garn 1 entsteht,
das durch einen Garnabzugskanal 14 abgezogen wird. Eine
Fluideinrichtung erzeugt in der Wirbelkammer 13 durch Einblasen
von Druckluft durch tangential in die Wirbelkammer 13 mündende Druckluftdüsen 15 eine
rotierende Wirbelströmung.
Die aus den Druckluftdüsen 15 austretende
Druckluft wird durch einen ringförmigen
Abluftkanal 16 abgeführt,
der in Art eines Ringkanals mit einem ringförmigen Querschnitt um ein spindelförmiges stationäres Bauteil 17 herum ausgebildet
ist, welches den Garnabzugskanal 14 enthält. Der
ringförmige
Abluftkanal 16 ist dabei über eine Anschlussöffnung 18 mit
einer ebenfalls als Kanal dargestellten und nicht näher spezifizierten
Unterdruckquelle 19 verbunden.
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Im
Bereich der Wirbelkammer 13 ist als Drallsperre eine Kante
einer Faserführungsfläche angeordnet,
die leicht exzentrisch zum Fadenabzugskanal 14 im Bereich
von dessen Einlassöffnung
angeordnet ist. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass das
Luftdüsenaggregat 4 im
Bereich der Wirbelkammer 13 durchaus anders als hier dargestellt
gestaltet sein kann. Erfindungswesentlich ist lediglich der ringförmige Abluftkanal 16.
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In
der Vorrichtung werden die zu verspinnenden Fasern einerseits im
Faserbändchen 11 gehalten und
so vom Einlasskanal 12 im Wesentlichen ohne Drehungserteilung
in den Garnabzugskanal 14 geführt. Andererseits sind die
Fasern aber im Bereich zwischen dem Einlasskanal 12 und
dem Garnabzugskanal 14 der Wirkung der Wirbelströmung ausgesetzt,
durch die sie oder mindestens ihre Endbereiche von der Einlassöffnung des
Garnabzugskanals 14 radial weggetrieben werden. Die mit
dem beschrieben Verfahren hergestellten Garne 1 zeigen dadurch
einen Kern von im Wesentlichen in Fadenlängsrichtung verlaufenden Fasern
oder Faserbereichen ohne wesentliche Drehung und einen äußeren Bereich,
in welchem die Fasern oder Faserbereiche um den Kern herumgedreht
sind.
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Dieser
Fadenaufbau kommt nach einer modellhaften Erklärung dadurch zu Stande, dass
vorlaufende Enden von Fasern, insbesondere solche, deren nachlaufende
Bereich noch stromaufwärts
im Einlasskanal gehalten werden, im Wesentlichen direkt in den Garnabzugskanal 14 gelangen,
dass aber nachlaufende Faserbereiche, insbesondere wenn sie im Eingangsbereich
des Einlasskanals 12 nicht mehr gehalten werden, durch
die Wirbelströmung
aus dem Faserbändchen 11 herausgezogen
und dann um das entstehende Garn 1 gedreht werden. Jedenfalls
sind Fasern zu einem gleichen Zeitpunkt sowohl im entstehenden Garn 1 eingebunden,
wodurch sie durch den Garnabzugskanal 14 gezogen werden,
als auch der Wirbelströmung
ausgesetzt, die sie zentrifugal, also von der Einlassöffnung des
Garnabzugskanals 14 hinweg beschleunigt und in den ringförmigen Abluftkanal 16 abzieht.
Die durch die Wirbelströmung aus
dem Faserbändchen 11 gezogenen
Faserbereiche bilden einen in die Einlassöffnung des Garnabzugskanals 14 mündenden
Faserwirbel, dessen längere
Anteile außen
um das spindelförmige
Bauteil 17 rotieren und entgegen der Kraft der Strömung im ringförmigen Abluftkanal 16 in
die Einlassöffnung
des Garnabzugskanals 14 gezogen werden.
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Eine
Vorrichtung dieser Art erlaubt besonders hohe Spinngeschwindigkeiten,
die in der Größenordnung
von 600 m/min liegen können.
Es kann dabei vorkommen, dass sich einzelne Fasern, Faserbruchstücke oder
andere Schmutzteilchen aus dem Faserbändchen 11 lösen und
in den ringförmigen
Abluftkanal 16 abgesaugt werden. Durch den sich von der
Wirbelkammer 13 zur Anschlussöffnung 18 der Unterdruckquelle 19 erweiternden
Querschnitt des ringförmigen
Abluftkanals 16 kommt es zu einer sich entsprechend reduzierenden
Strömungsgeschwindigkeit
der Luft. Durch die abnehmende Strömungsgeschwindigkeit lässt die
Transportwirkung der Luft nach, so dass sich in ihr transportierte
Faser- oder Schmutzteile ablagern können. Insbesondere in von der
Anschlussöffnung 18 abgewandten
Bereichen 20 kommt es sehr leicht zu derartigen Ablagerungen. Die
Ablagerungen vergrößern sich
im Laufe der Zeit ständig
bis irgendwann der gesamte ringförmige
Abluftkanal 16 oder die Anschlussöffnung 18 verschlossen
ist und ein weiterer Spinnvorgang nicht mehr möglich ist. Der oben beschriebene
Reinigungskanal des Standes der Technik, der dem Lieferwalzenpaar 9, 10 des
Streckwerks 3 zugeordnet wird und in den ringförmigen Abluftkanal 16 einmündet, verstärkt durch
den vom Lieferwalzenpaar 9, 10 abgesaugten Faserflug
die durch Verstopfungen verursachten Betriebsstörungen des Luftdüsenaggregates 4.
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Die
Luftströmung
im ringförmigen
Abluftkanal 16 verläuft
hauptsächlich
von der Wirbelkammer 13 zu der Anschlussöffnung 18 und
anschließend
zur Unterdruckquelle 19. Durch die aus konstruktiven Gründen vorgegebene
Form des ringförmigen
Abluftkanals 16 bildet sich insbesondere in dem von der Wirbelkammer 13 abgewandten
Endbereich 29 des ringförmigen
Abluftkanals 16 ein Totraum, in welchem die Strömungsgeschwindigkeit
der Luft sehr gering ist und der deshalb sehr anfällig für Ablagerungen
ist.
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Es
ist deshalb wenigstens eine Zuluftöffnung 21 in dem Luftdüsenaggregat 4 vorgesehen,
die in dem von der Anschlussöffnung 18 abgewandten
Bereich 20 in den ringförmigen
Abluftkanal 16 mündet. Die
Zuluftöffnung 21 ist
möglichst
nah am Endbereich 29 des ringförmigen Abluftkanals 16 angeordnet.
Die durch die Zuluftöffnung 21 eintretende
Luftströmung hat
dadurch einen möglichst
großen
Abstand von der aus der Wirbelkammer 13 in die Anschlussöffnung 18 strömenden Spinnluft
und erreicht dadurch den größtmöglichen
Effekt zur Vermeidung von Toträumen
im ringförmigen
Abluftkanal 16.
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Die
Zuluftöffnung 21 mündet im
Wesentlichen in einer Ebene senkrecht zum gesponnenen Garn 1 in
den ringförmigen
Abluftkanal 16. Der an die freie Atmosphäre angeschlossene
Eintrittsbereich 22 der Zuluftöffnung 21 liegt durch
diese Ausrichtung in ausreichender Entfernung vom Streckwerk 3,
so dass die durch die Zuluftöffnung 21 eintretende
Luft sehr sauber ist und im Wesentlichen keinen zusätzlichen
Faserflug in den ringförmigen
Abluftkanal 16 hinein transportiert.
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Es
ist vorteilhaft, wenn der freie Querschnitt der Zuluftöffnung 21 verstellbar
ist. Dies kann beispielsweise durch eine Drosseleinrichtung 23 geschehen,
die der Zuluftöffnung 21 zugeordnet
ist und durch die die einströmende
Luftmenge veränderbar ist.
Die Drosseleinrichtung 23 kann durch einen im Eintrittsbereich 22 der
Zuluftöffnung 21 angeordneten
Schieber gestaltet sein, der in Pfeilrichtung beweglich ist. Des
Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Drosseleinrichtung 23 in
nicht dargestellter Weise durch eine Steuereinrichtung der Luftdüsen-Spinnvorrichtung
verstellt oder geregelt werden kann.
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Bei
sehr starker Verschmutzung der Umgebungsluft im Eintrittsbereich 22 der
Zuluftöffnung 21 kann
es vorteilhaft sein, noch zusätzliche
mit dem Bezugszeichen 25 bezeichnete Abschirmbleche oder ähnliche
Einrichtungen anzubringen. Alternativ kann es in einem solchen Fall
hoher Verschmutzung auch vorteilhaft sein, an der Zuluftöffnung eine
gestrichelt dargestellte Rohrleitung 26 anzuschließen, und
die Zuluft aus entfernteren, nicht verschmutzten Bereichen anzusaugen.
Es kann beispielsweise auch vorteilhaft sein, über eine zentral angeordnete
hier nicht dargestellte Filtereinrichtung saubere Zuluft zur Verfügung zu
stellen und dem Luftdüsenaggregat 4 über die
Rohrleitung 26 zuzuleiten. Zur Erhöhung der Zuluftmenge kann bei
der Variante mit einer Rohrleitung 26 auch vorgesehen sein,
die Zuluft mit einem geringen Überdruck
durch die Rohrleitung 26 und die Zuluftöffnung 21 während des
Spinnvorgangs in den ringförmigen
Abluftkanal 16 einströmen
zu lassen.
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Unter
Bezugnahme auf die 2a und 2b, die
jeweils eine Ansicht entlang der Schnittfläche II-II durch das Luftdüsenaggregat der 1 darstellen,
werden im Folgenden zwei Varianten der vorteilhaften Gestaltung
der Zuluftöffnung 21 und
der Anschlussöffnung 18 beschrieben.
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In 2a sind
die Zuluftöffnung 21 und
die Anschlussöffnung 18 für die Unterdruckquelle 19 in einer
Linie auf gegenüber
liegenden Seiten des spindelförmigen
Bauteils 17 an dem ringförmigen Abluftkanal 16 angeordnet.
Diese Anordnung hat den Vorteil, dass die durch die Zuluftöffnung 21 zuströmende Luft
gleichmäßig und
symmetrisch um das spindelförmige
Bauteil 17 herumströmt und
so Ablagerungen von Schmutz oder Faserflug im ringförmigen Abluftkanal 16 wirkungsvoll
verhindern kann.
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Bei
der in 2b dargestellten Variante sind die
Zuluftöffnung 21 und
die Anschlussöffnung 18 im Vergleich
zur 2a um die Achse des gesponnenen Garn 1 verdreht
angeordnet. Die Zuluftöffnung 21 mündet im
Wesentlichen tangential in den ringförmigen Abluftkanal 16.
Die Anschlussöffnung 18 für die Unterdruckquelle 19 verläuft im Wesentlichen tangential
aus dem ringförmigen
Abluftkanal 16 hinaus. Diese Anordnung der beiden Öffnungen 18 und 21 bewirkt,
dass sich im ringförmigen
Abluftkanal 16 eine rotierende Luftströmung ausbildet, bzw. das die in
der Wirbelkammer 13 vorhandene rotierende Luftströmung im
ringförmigen
Abluftkanal 16 aufrechterhalten bleibt. Es kann dabei auch
ausreichend sein, nur eine der beiden Öffnungen 18 oder 21 tangential anzuordnen
und die andere Öffnung,
so wie in 2a gezeigt, zu gestalten. Wird
die in der Wirbelkammer vorhandene rotierende Luftströmung auch im
ringförmigen
Abluftkanal 16 weiter in Rotation gehalten, so kann die
Bildung von Ablagerungen die den Spinnbetrieb des Luftdüsenaggregates
beeinträchtigen
können
sehr wirkungsvoll verhindert werden. Insbesondere durch den im Wesentlichen
tangentialen Verlauf der Anschlussöffnung aus dem ringförmigen Abluftkanal
hinaus wird erreicht, dass die Luftströmung aus ihrem Weg von der
Wirbelkammer 13 zur Unterdruckquelle 19 keinen
starken Richtungswechsel erfährt,
und somit die in ihr enthaltenden Schmutz- und Faserteile problemlos
zur Unterdruckquelle 19 gelangen.
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Außerdem ist
es vorteilhaft, wenn die Anschlussöffnung 18 in Bezug
auf das spindelförmige Bauteil 17 im
Wesentlichen gegenüber
der Zuluftöffnung 21 angeordnet
ist, wobei – insbesondere
bei der Ausführung
nach 2b – hierfür selbstverständlich der Übergangsbereich 27 der
Zuluftöffnung 21 in
den ringförmigen
Abluftkanal 16 und der Übergangsbereich 28 der
Anschlussöffnung 18 maßgeblich
sind.
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In
nicht dargestellter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die
Zuluftöffnung 21 nicht
in einer Ebene senkrecht zum gesponnenen Garn 1 verläuft, sondern
schräg
von der dem Streckwerk 3 abgewandten Seite des Luftdüsenaggregates 4 in den
ringförmigen
Abluftkanal 16 mündet.
Hierdurch kann die Entfernung des Eintrittsbereiches 22 der
Zuluftöffnung 21 zum
Streckwerk 3 vergrößert werden, so
dass die angesaugte Luft noch weniger Verunreinigungen enthält. Der Übergangsbereich 27 von
der Zuluftöffnung
in den ringförmigen
Abluftkanal 16 kann dann sogar in die ebene Begrenzungsfläche des
ringförmigen
Abluftkanals 16 hineinragen, an der in 1 das
Bezugszeichen des Endbereiches 29 angebracht ist. Um den
größtmöglichen
Abstand des Eintrittsbereiches 22 vom Streckwerk 3 zu
realisieren kann es im Extremfall sogar vorteilhaft sein, die Zuluftöffnung 21 parallel
zum Garnabzugskanal 14 anzuordnen, so dass die zusätzliche
Luft praktisch entgegen der Garnabzugsrichtung B auf der der Anschlussöffnung 18 gegenüberliegenden
Seite in den ringförmigen
Abluftkanal 16 einströmt.
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In
weiterer, nicht dargestellter Ausgestaltung kann es vorteilhaft
sein, zwei oder mehr Zuluftöffnungen 21 am
Umfang des ringförmigen
Abluftkanals 16 anzuordnen. Hierdurch kann die zugeführte Luftmenge
erhöht
und die Strömungsverhältnisse
weiter verbessert werden.