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Die
Erfindung betrifft ein Schreibgerät.
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Herkömmliche
Schreibgeräte
weisen wenigstens ein Gehäuseteil
auf, welches in der Regel als Griffelement für das Schreibge rät dient.
Derartige Schreibgeräte
sind beispielsweise Kugelschreiber, bei welchen in dem Gehäuseteil
die Schreibmine angeordnet ist. Weiterhin bekannt sind auch Schreibgeräte, die
zusätzlich
ein weiteres Gehäuseteil
aufweisen, welches als abnehmbare Kappe dient. Derartige Kappen
werden beispielsweise bei Füllfederhaltern oder
Filzschreibern verwendet, um die Schreibspitze zu schützen.
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Um
Schreibgeräte
optisch ansprechend zu gestalten, sind unterschiedliche Möglichkeiten
bekannt. Die Gehäuseteile
der Schreibegeräte
bestehen in der Regel aus Metall oder Kunststoff, deren Oberflächen in
verschiedenster Weise ausgestaltet werden können. Andere Materialien wie
beispielsweise Leder, Holz, Textile oder Stein werden in der Regel jedoch
nicht verwendet.
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Insbesondere
bei Kugelschreibern ist es bekannt, zwischen zwei zusammenschraubbare
Gehäuseteile
Designelemente, insbesondere verschiedenfarbige Ringe aus Kunststoff
oder Metall einzuschieben, die zwischen den beiden Gewinden gehalten
werden. Diese sind allerdings bei anderen Kugelschreibern nicht
einsetzbar.
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Weiterhin
ist aus der
DE 298
05 183 U1 ein Schreibgerät bekannt, bei welchem im Griffbereich eine
auswechselbare Griffhülse
angeordnet ist, die ebenfalls zwischen zwei durch ein Gewinde gehaltene
Gehäuseteile
des Schreibgeräts
angeordnet ist. Dabei wird offenbart, dass diese Griffhülse aus
den unterschiedlichsten Materialien bestehen kann, insbesondere
aus Metall, Holz, Textil, Leder oder Keramik. Auch diese Griffhülse ist
in der Regel bei anderen Schreibgeräten nicht einsetzbar.
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Aus
der
DE 299 05 939
U1 ist es bekannt, an einem Schreibgerät eine Halterungsvorrichtung
anzubringen, über
welche mit einer lösbaren
Halterung ein Dekorelement angeordnet werden kann. Dabei besteht
jedoch die Gefahr, dass die lösbare
Halterung sich lösen
kann, wenn das Schreibgerät
in der Tasche getragen wird, und das Dekorelement verloren gehen
kann.
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Aus
der
DE 200 18 812
U1 ist es bekannt, einen Halteclip für Schreibgeräte durch
eine Befestigungsmanschette am Schreibgerätegehäuse zu befestigen.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Dekorelement für ein Schreibgerät anzugeben,
welches zuverlässig
an dem Schreibgerät
befestigt werden kann, ohne dass im normalen Gebrauch die Gefahr
des Verlustes besteht. Zudem soll das Dekorelement möglichst
flexibel an unterschiedliche Schreibgeräte eingesetzt werden können. Weiterhin
besteht die Aufgabe darin, ein Schreibgerät anzugeben, welches möglichst
flexibel mit unterschiedlichen Dekorelementen ausgestattet werden
kann, wobei jedoch das jeweilige Dekorelement zuverlässig an
dem Schreibgerät
befestigt werden kann.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Dekorelement für
ein Schreibgerät
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein Schreibgerät mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 4.
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Das
erfindungsgemäße Dekorelement
für ein
Schreibgerät
weist wenigstens eine Halbschale auf, welche auf der Innenseite
wenigstens einen Haken aufweist, über welchen das Dekorelement
in eine entsprechend ausgeformte Ausnehmung eines Gehäuseteils des
Schreibgeräts
einsetzbar ist. Die Halbschale hat im Wesentlichen die Form eines
halben Rohres und kann sich somit an die übliche im Wesentlichen zylindrische
Form der bekannten Schreibgeräte
anlegen. Über
die Haken kann das Dekorelement an dem Gehäuseteil des Schreibgeräts einfach
eingesetzt werden, ohne dass zusätzliche
Befestigungsvorrichtungen an den Schreibgeräten von Nöten sind. Die Ausnehmungen
in den Gehäuseteilen
des Schreibgeräts
sind besonders einfach zu fertigen.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Haken als
Rasthaken ausgebildet, so dass das Dekorelement ohne zusätzliche
Befestigungsmittel über
eine rastende Verbindung auf die Oberfläche des Gehäuseteils aufsetzbar und lösbar verbindbar
ist.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist jedoch der Haken als abgewinkelter Vorsprung ausgebildet,
so dass er in die Ausnehmung einsetzbar ist. Dadurch greift, nachdem das
Dekorelement geringfügig
gegenüber
dem Gehäuseteil
des Schreibgeräts
in Richtung des abgewinkelten Vorsprungs verschoben wurde, der abgewinkelte
Vorsprung unter das Gehäuseteil,
so dass eine zuverlässige
Verbindung zwischen dem Dekorelement und dem Gehäuseteil hergestellt werden kann.
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Das
Dekorelement kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein und
aus beliebigen Materialien hergestellt werden, um so insbesondere
bei hochwertigen Schreibgeräten
verwendet werden zu können.
Dazu kann das Dekorelement beispielsweise aus Leder, Kunststoff,
Holz, Metall, Keramik, Textilien oder verschiedenen Mineralien hergestellt
werden. Dadurch, dass die Länge
des Dekorelements beliebig wählbar
ist und insbesondere fast so lang wie die Länge des Gehäuseteils des Schreibgeräts gewählt werden
kann, kann über
das Dekorelement das Design des Schreibgeräts im Wesentlichen bestimmt werden.
Zudem kann das Dekorelement einfach ausgetauscht werden, wenn es
beispielsweise abgenutzt oder beschädigt ist. Insbesondere ist
ein Auswechseln des Dekorelements auch möglich, um eine Abwechslung
im Design des Schreibgeräts
zu erzielen.
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Das
erfindungsgemäße Schreibgerät weist wenigstens
ein Gehäuseteil
auf, welches wenigstens eine Ausnehmung aufweist, wobei in der Innenwandung
des Gehäuseteils
ein Gewinde angeordnet ist, in welches eine Schraube derart eingreift,
dass ein in die Ausnehmung eingesetzter Haken zwischen der Schraube
und dem Gehäuseteil
festklemmbar ist. Über
diese in dem Gehäuseteil
des Schreibgeräts angeordnete
Schraube wird eine besonders zuverlässige Verbindung zwischen dem
Dekorelement und dem Gehäuseteil
des Schreibgeräts
ermöglicht.
Die Verbindung ist innenliegend im Gehäuseteil hergestellt, so dass
sie sich nicht versehentlich, wenn das Schreibgerät in der
Tasche getragen wird, lösen kann.
Insbesondere ist eine derartige Klemmverbindung sicherer als eine
Rastverbindung, die von außen
wieder gelöst
werden kann.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die
Schraube koaxial ausgedreht, so dass sie in dem Gehäuseteil
möglichst
wenig Platz wegnimmt und beispielsweise Minen für Kugelschreiber, Tintenpatronen
oder sonstige Tintentanks durch die Schraube geführt werden können. Ist das
Gehäuseteil
beispielsweise eine Kappe für
einen Füllfederhalter,
kann in der ausgedrehten Schraube auch die Feder des Füllfederhalters
zu Liegen kommen, so dass sich die Länge der Kappe aufgrund der Schraube
nicht vergrößert.
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Damit
das Dekorelement formschlüssig
an das entsprechende Schreibgerät
angelegt werden kann, entspricht vorzugsweise die Innenkontur der das
Dekorelement bildenden Halbschale der Außenkontur des Gehäuseteils
des Schreibgeräts.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand der folgenden Figuren ausführlich erläutert. Es
zeigt:
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1 einen
Axialschnitt durch ein Gehäuseteil
eines Schreibgeräts
mit zwei daran angeordneten Dekorelementen,
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2 einen
Querschnitt durch das Schreibgerät
gemäß 1,
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Gehäuseteils eines Schreibgeräts,
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4 eine
perspektivische Ansicht eines Gehäuseteils eines Schreibgeräts mit zwei
daran angeordneten Dekorelementen und
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5 Teile
einer perspektivischen Ansicht zweier Dekorelemente.
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In
den 1 bis 5 sind unterschiedliche Ansichten
und Kombinationen von Bestandteilen eines Schreibgeräts dargestellt,
wobei gleiche Bezugsziffern gleiche Teile bezeichnen.
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Gehäuseteils 20 eines
Schreibgeräts.
Bei dem Gehäuseteil 20 kann
es sich sowohl um ein Griffelement für ein Schreibgerät als auch
um eine Kappe für ein
Schreibgerät
handeln. Vorliegend ist das Gehäuseteil 20 als
zylindrische beidseitig offene Hülse
ausgebildet und kann somit beispielsweise als Griffelement für ei nen
Kugelschreiber dienen, bei welchem am einen Ende des Gehäuseteils 20 die
Halterung für die
Kugelschreibermine und am anderen Ende des Gehäuseteils 20 das Druckelement
zur Betätigung der
Kugelschreibermine einsetzbar ist.
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In
der Wandung des Gehäuseteils 20 sind zwei
Ausnehmungen 22 angeordnet, welche in Längsrichtung des Gehäuseteils 20 eine
Länge lA und in Umfangsrichtung des Gehäuseteils 20 eine Breite
bA aufweisen. Die beiden Ausnehmungen 22 liegen
dabei in Längsrichtung
des Gehäuseteils 20 hintereinander
und sind nicht um einen Winkelabstand versetzt zueinander angeordnet.
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5 zeigt
einen Teil einer perspektivischen Ansicht zweier Dekorelemente 10,
die jeweils als Halbschale 12 ausgebildet sind. Die Halbschale 12 weist
eine Innenseite 12a und eine Außenseite 12b auf und
ist im Wesentlichen als Längsrinne
oder als halbes Rohr ausgebildet, so dass die Halbschale 12 im
Querschnitt einem Kreisbogensegment entspricht (vgl. 2).
An der Innenseite 12a der Halbschale 12 sind zwei
Haken 14 angeordnet, von denen in der 5 bzw. 1 jeweils
nur ein Haken 14 dargestellt ist. Der Abstand zwischen
dem in den Figuren dargestellten Haken 14 und dem nicht
dargestellten Haken entspricht jedoch im Wesentlichen dem Abstand
zwischen den beiden Ausnehmungen 22 des Gehäuseteils 20.
Die Haken 14 sind im Wesentlichen als abgewinkelter Vorsprung
ausgebildet. Der abgewinkelte Vorsprung weist somit einen Hinterschnitt 14b ausgehend
von der von der Innenseite 12a der Halbschale 12 wegweisenden
Oberfläche
des Hakens 14 auf. Der Haken 14 weist eine Breite
bH auf, welche etwa der Breite bA der Ausnehmung 22 entspricht,
jedoch zumindest geringfügig
kleiner ist, und weist weiterhin eine Länge lH auf,
welche kleiner ist als die Länge
lA der Ausnehmung 22. Dadurch wird ermöglicht,
dass die Halbschale 12 mit den Haken 14 in die
Ausnehmung 22 eingesetzt werden kann. Anschließend wird
die Halbschale 12 auf dem Gehäuseteil 20 derart
verschoben, dass der Rand der Ausnehmung 22 in den Hinterschnitt 14b des
Hakens 14 eingreift und somit das Dekorelement 10 nicht
mehr radial von dem Gehäuseteil 20 abgenommen
werden kann. 1 zeigt diesen Eingriff zwischen
dem Haken 14 und dem Rand der Ausnehmung 22, wobei
in 4 eine perspektivische Ansicht des Gehäuseteils 20 mit
zwei daran angeordneten Dekorelementen 10 zeigt.
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Um
das Dekorelement 10 an dem Gehäuseteil 20 fixieren
zu können,
so dass verhindert wird, dass das Dekorelement 10 wieder
in die Position zurückrutscht,
in welchem die Haken 14 nicht mehr mit dem Rand der Ausnehmung 22 in
Eingriff stehen und somit das Dekorelement 10 radial von
dem Gehäuseteil 20 abgenommen
werden kann, weist das Gehäuseteil 20 ein
Innengewinde 24 auf, in welches eine Schraube 30 mit
ihrem Außengewinde 34 eindrehbar ist.
Das Innengewinde 24 schließt sich dabei im Wesentlichen
in axialer Richtung an die Ausnehmung 22 an. Die Schraube 30 weist
einen Kopf 36 mit einem Außendurchmesser auf, der größer ist
als der Außendurchmesser
des das Außengewinde 34 aufweisenden
Teils der Schraube 30. Der Außenmesser des Kopfes 36 entspricht
in etwa dem Innendurchmesser des Gehäuseteils 20 und ist
derart ausgebildet, dass er an einer Rückseite 14c des Hakens 14 angreifen kann.
Nachdem das Dekorelement 10 über die Haken 14 in
die Ausnehmungen 22 eingesetzt wurde und ggf. bereits derart
verschoben wurde, dass der Hinterschnitt 14b mit dem Rand
der Ausnehmung 22 in Eingriff steht, wird die Schraube 30 in
das Gewinde 24 des Gehäuseteils 20 eingedreht,
wobei der Kopf 36 an der Rückseite 14c des Hakens 14 angreift
und bei Festdrehen der Schraube 30 in dem Gewinde 24 den
Haken 14 zwischen der Anschlagskante der Ausnehmung 22 des
Gehäuseteils 20 und
dem Kopf 36 der Schraube 30 festklemmt. Auf diese
Weise wird verhindert, dass der Haken 14 aus der Ausnehmung 22 gelöst werden
kann, ohne die Schraube 30 zu lösen. Das Dekorelement 10 ist
somit zuverlässig
an dem Gehäuseteil 20 fixiert.
Ein Auswechseln ist nur möglich,
wenn die Schraube 30 im Inneren des Gehäuseteils 20 gelöst wird.
Dadurch wird verhindert, dass sich beim täglichen Gebrauch das Dekorelement 10 von
dem Gehäuseteil 20 lösen kann,
wobei jedoch ein Auswechseln der Dekorelemente 10 einfach
ermöglicht
wird, beispielsweise wenn sich das Dekorelement 10 abgenutzt
hat oder beschädigt
wurde oder wenn zur Abwechslung andere Dekorelemente 10 auf
das Gehäuseteil 20 aufgesetzt
werden sollen.
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Wie
in 1 zu sehen ist, ist die Schraube 30 koaxial
ausgedreht, so dass sie möglichst
wenig Platz im Innenraum des Gehäuseteils 20 einnimmt und
beispielsweise die Mechanik des Schreibgeräts oder Kugelschreiberminen,
Tintentanks oder ähnliches
in sie hinein oder durch sie hindurch geführt werden können.
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Die
Dekorelemente 10 passen sich aufgrund ihrer halbschalenförmigen Ausbildung
an die Gestaltung des Schreibgeräts
an, wobei es jedoch grundsätzlich
auch möglich
ist, die Schreibgeräte
lediglich mit den Gehäuseteilen 20 zu
verwenden, da in dem Gehäuseteil 20 lediglich
die Ausnehmungen 22 angeordnet sind, die den Gebrauch des
Schreibgeräts nicht
stören
wie ansonsten herkömmlich
bekannte Befestigungsvorrichtungen, die von dem Gehäuseteil 20 in
irgendeiner Weise abstehen.
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Die
Dekorelemente 10 können
aus jedem geeigneten Material wie Metall, Holz, Leder, Textilien, Stein
oder ähnliches
gefertigt werden und mit beliebigen Oberflächengestaltungen versehen sein.
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- 10
- Dekorelement
- 12
- Halbschale
- 12a
- Innenseite
- 12b
- Außenseite
- 14
- Haken
- 14b
- Hinterschnitt
- 14c
- Rückseite
- 20
- Gehäuseteil
- 22
- Ausnehmung
- 24
- Gewinde
- 30
- Schraube
- 34
- Gewinde
- 36
- Kopf
- bH
- Breite
des Hakens
- lH
- Länge des
Hakens
- bA
- Breite
der Ausnehmung
- lA
- Länge der
Ausnehmung