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Die
Erfindung betrifft ein räumliches
Modul nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Bilder
stellen üblicherweise
ein in sich geschlossenes System dar, d. h. ein Bild, z. B. von
Picasso, ist von Rand zu Rand ein einheitliches Gebilde.
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Dies
trifft auch noch auf Puzzle-Bilder zu, obwohl diese Bilder nicht
mehr aus einem einheitlichen Stück
bemalter Leinwand, sondern aus mehreren Einzelteilen bestehen, die
zu einem Bild zusammengefügt
werden müssen.
Puzzle-Bilder werden in der Regel auf einem Tisch zusammengesetzt
und eignen sich nicht dazu, als Wand-Bild aufgehängt zu werden, weil die Einzelelemente
des Puzzles nur locker miteinander verbunden sind.
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Bei
den allseits bekannten Mosaiken wird ein Gesamtbild ebenfalls aus
mehreren Einzelteilen zusammengesetzt. Diese Einzelteile werden
in der Regel in einen Boden oder eine Wand eingemauert, sodass sie
ohne Zerstörung
des Mosaikbildes nicht wieder entfernt werden können.
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Es
ist auch bereits eine zusammenbaubare dekorative Vorrichtung bekannt,
die eine Vielzahl von Polyedern aufweist, von denen jeder eine gleich
große
Fläche
hat, aber mit verschiedenen Farben versehen ist (
FR 27 33 940 ). Ein bevorzugter Polyeder
ist dabei ein Würfel,
der aus einem einheitlichen Gebilde mit sechs Flächen zusammengefaltet werden
kann.
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Weiterhin
ist ein dekorativer Artikel bekannt, der mehrere von zwei oder mehr
miteinander verbundenen Würfeln
aufweist (
GB 1 376 733 ).
Dabei ist jede Frontseite eines Würfels transparent, wodurch eine
Komponente einer oder mehrerer Repräsentationen sichtbar wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein räumliches Modul zu schaffen,
das mit anderen gleichartigen Modulen eine kombinatorische Bildgestaltung
zulässt,
deren Einzelelemente so stabil miteinander verbunden sind, dass
das zusammengestellte Bild auch an eine Wand gehängt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die
Erfindung betrifft somit ein räumliches Modul,
das mit gleichartigen Modulen zu einer größeren Einheit zusammengebaut
werden kann. Dieses Modul wird aus einer ebenen Pappkarton- oder Kunststoffplatte,
die mit Sollknickstellen und Durchstanzungen versehen ist, gefaltet.
Mit Hilfe von Verbindungselementen wird dieses Modul in sich stabilisiert.
Es sind weitere Verbindungselemente vorgesehen, mit denen mehrere
Module miteinander gekoppelt werden können.
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Der
mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, dass
mit wenigen Hilfsmitteln ein Bild zusammengesetzt und variiert werden
kann.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf einen geprägten und
teilweise gestanzten Karton, aus dem durch Falten ein Modul gebildet
wird;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Eckbereichs eines teilweise aufgefalteten
Moduls;
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3 den
in der 2 dargestellten Eckbereich in vollständig aufgefaltetem
Zustand;
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4 ein
ganzes Modul in noch nicht ganz aufgeklapptem Zustand;
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5 zwei
aneinander liegende Module, die miteinander gekoppelt werden können;
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6 eine
Draufsicht auf einen Teilbereich von vier aneinander liegenden Module;
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7a ein
Verbindungselement in einer Draufsicht;
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7b das
Verbindungselement der 7a in einer Seitenansicht;
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8 das
Verbindungselement gemäß 7a und 7b bim
Einschieben unterhalb der lasche eines Moduls;
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9a eine
Draufsicht auf ein weiteres Verbindungselement;
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9b eine
Seitenansicht des Verbindungselements gemäß 9a;
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10 das
Aufsetzen des Verbindungselements gemäß den 9a und 9b auf
die Oberseite eines Moduls;
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11a ein weiteres Verbindungselement in der Draufsicht;
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11b das Verbindungselement der 11a in einer Seitenansicht;
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12a ein weiteres Verbindungselement in einer Draufsicht;
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12b das Verbindungselement gemäß 12a in
einer Seitenansicht;
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13 eine
erweiterte Ausführungsform
der Erfindung;
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14 zwei
an einer Wand hängende
Module gemäß der erweiterten
Ausführungsform
der Erfindung.
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In
der 1 ist ein Modul 1 für eine Bildgestaltung dargestellt,
das z. B. aus Pappkarton oder Kunststoff besteht. Dieses Modul 1 weist
einen zentralen Bereich 2 auf, dessen Rückseite für die Darstellung eines Bildelements
dient. Das Modul 1 ist an mehreren Stellen mit Prägelinien 15 bis 23, 26, 28, 30 versehen.
Unter einer Prägung
wird hierbei eine Vertiefung oder Erhöhung im Pappkarton verstanden, die
durch Verformung des Pappkartons mittels einer Prägemaschine
erfolgt. Die Prägelinien 15 bis 23, 26, 28, 30 dienen
dazu, ein gezieltes Umklappen oder Umbiegen einzelner Laschen zu
erreichen.
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An
vier Stellen des Moduls 1 sind keine Prägungen vorgesehen, sondern
Durchstanzungen 27, 24, 29, 25.
Das in der 1 dargestellte flächige Modul 1 wird
durch Umklappen in einen dreidimensionalen Körper umgewandelt. Hierzu werden
z. B. die Laschen 3, 4, 5 nach oben geklappt,
d. h. aus der Zeichenebene heraus. Die kleine Lasche 3 ist
dabei an ihren Enden mit runden Ausstanzungen 31, 32 versehen.
Die Lasche 14 wird nach innen in Richtung Lasche 5 geklappt.
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Auf
die gleiche Weise werden sodann die Laschen 8 bis 11 hochgeklappt,
wobei die Lasche 9 ebenfalls zwei runde Ausstanzungen 33, 34 aufweist.
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Anschließend werden
die Laschen 6 und 7 sowie die Laschen 12 und 13 hochgeklappt,
wobei die Laschen 6 und 13 ebenfalls runde Ausstanzungen 35 bis 38 aufweisen.
Die Lasche 5 wird in Richtung Lasche 8 und Lasche 11 in
Richtung Lasche 14 geklappt. Lasche 8 wird in
Richtung Lasche 11 geklappt.
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In
der 2 ist der linke obere Bereich des in der 1 dargestellten
flächigen
Moduls 1 vergrößert und
in teilweise aufgeklapptem Zustand dargestellt. Man erkennt hierbei
die hochgeklappte Lasche 4, die senkrecht auf dem zentralen
Bereich 2 steht. Die Lasche 3 verläuft dagegen
parallel zum zentralen Bereich 2. Senkrecht zum zentralen
Bereich 2 stehen auch – nach
Abschluss der Montage – die
Laschen 14 und 12, während die Lasche 13 parallel
zum zentralen Bereich 2 verläuft.
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3 zeigt
den gleichen Bereich des Moduls 1 wie die 2,
jedoch im komplett zusammengefalteten Zustand. Man erkennt hierbei,
dass an der Stoßstelle
der Laschen 3 und 13 eine Öffnung 40 entstanden
ist.
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In
der 4 ist das komplette Modul 1 in einem
Zustand gezeigt, bei dem die Laschen 4 und 10 vollständig hochgeklappt
sind, die Laschen 7 und 12 jedoch noch nicht ganz.
Die Laschen 5, 14, 11 und 8 verlaufen
im Gegenuhrzeigersinn.
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Die 5 zeigt
zwei Module 1, 39, die stabilisiert und miteinander
verbunden werden sollen. Die beiden Module 1, 39 sind
stellvertretend für
mehrere Module dargestellt. Man erkennt hierbei wieder die Ausstanzungen 31, 35, 44, 45 sowie
die Öffnungen 40 und 49.
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6 zeigt
die Stoßstelle
von vier Modulen 1, 39, 41, 42 an
ihren jeweiligen Ecken.
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Das
Modul 41 weist, ebenso wie das Modul 42, zwei
Ausstanzungen 43, 54 bzw. 59, 61 auf.
Mit 68, 69 sind zwei Öffnungen bezeichnet. Die Ausstanzungen 31, 35 bzw. 44, 45 bzw. 43, 54 bzw. 59, 61 dienen
zur Stabilisierung der einzelnen Module 1, 39, 41, 42,
während
die Öffnungen 40, 49 bzw. 68, 69 zum
Verklammern der Module 1, 39, 41, 42 untereinander
dienen.
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Die 7a zeigt
ein Verbindungselement 50 für die Stabilisierung eines
Moduls in vergrößerter Darstellung,
und zwar in einer Draufsicht. Dieses Verbindungselement 50 besteht
vorzugsweise aus Kunststoff oder Metall. Man erkennt hierbei drei Öffnungen 51, 52, 53 und
eine Aussparung 55. Mit 56, 57, 58 sind
Buchsen angedeutet, welche die Öffnungen 51, 52, 53 bilden.
Die Buchsen 56 und 58 liegen dabei nicht voll
in der Scheibe 77 des Verbindungselements 50,
wodurch ein Klemmeffekt erzeugt werden kann, weil die Teile der
Scheibe 77, die sich rechts und links von den Öffnungen 51, 52 befinden, auseinander
gezogen werden können.
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Eine
Seitenansicht des Verbindungselements 50 ist in der 7b dargestellt.
Man erkennt hierbei die drei Buchsen 56, 57, 58.
Die Öffnungen 51, 52, 53 sind
gestrichelt angedeutet. Auch die Aussparung 55 ist gestrichelt
angedeutet. Die Aussparung 55 dient dazu (vgl. auch 10),
die montierten Module wieder demontieren zu können. Mit Hilfe eines Schraubenziehers
ist eine Demontage möglich. Die
Buchsen 56, 58 liegen – wie bereits erwähnt – nicht
voll in der Scheibe 77, sondern sind nach außen offen,
sodass eine Klemmwirkung entsteht, wenn in die Buchsen 56, 58 andere
Buchsen geschoben werden.
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8,
die einen vergrößerten Ausschnitt aus 5 darstellt,
zeigt einen ersten Schritt zur Stabilisierung des Moduls 39.
Das in den 7a und 7b gezeigte
Verbindungselement 50 wird dabei unter die Laschen 47 und 48 geschoben,
sodass nach dem Einschub die Öffnung 52 des
Verbindungselements 50 unter der Ausstanzung 44 der
Lasche 48 des Moduls 39 zu liegen kommt, während die Öffnung 51 des
Verbindungselements unter der Ausstanzung 45 zu liegen
kommt. Die Öffnungen 53 erscheint
unter der rechteckigen Aussparung 49.
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In
den 9a und 9b ist
ein zweites Verbindungselements 60 dargestellt, das ebenfalls aus
Kunststoff oder Metall besteht.
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Die 9a zeigt
hierbei eine Draufsicht, bei der man zwei Öffnungen 64, 65 und
zwei Abfasungen 66, 67 erkennt. Mit den Bezugszahlen 62 und 63 sind Buchsen
angedeutet.
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In 9b,
die eine Seitenansicht des Verbindungselements 60 zeigt,
erkennt man die Buchsen 62, 63 sowie die Abfasungen 66 und 67 deutlich.
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Die 10 zeigt,
wie das Verbindungselement 60 mit den Laschen 47, 48 verbunden
wird. Im Gegensatz zum Verbindungselement 50 wird das Verbindungselement 60 nicht
unter, sondern über
die Laschen 47, 48 geschoben. Die Öffnung 65 mit
der Buchse 62 befindet sich am Ende des Einrückens über der
Ausstanzung 44, während
sich die Öffnung 64 mit
der Buchse 63 über
der Ausstanzung 45 befindet.
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Das
eingerückte
Verbindungselement 50 wird unterhalb der Laschen 47, 48 mit
der Hand gehalten, während
von oben die Rohrstutzen 62, 63 durch die Ausstanzungen 44 und 45 sowie
durch die Öffnungen 52 und 51 in
die Buchsen 58 und 56 geschoben werden.
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Damit
ist eine Ecke des Moduls 39 stabilisiert. Das gleiche Verfahren
wird an den anderen Ecken des Moduls 39 durchgeführt, sodass
das ganze Modul 39 stabilisiert ist.
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Das
gleiche Verfahren läuft
bei Modul 1 ab.
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Die
in sich stabilisierten Module 1 und 39 müssen nun
noch miteinander verbunden werden.
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Hierfür ist ein
weiteres Verbindungselement 70 erforderlich, das in den 11a und 11b dargestellt
ist. Dieses Verbindungselement 70 weist zwei Buchsen 73, 74 auf,
die an einer Platte 71 befestigt sind, die eine seitliche
Abfasung 72 aufweist. Die Buchsen 73, 74 können hohl
oder massiv sein.
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Ein
weiteres Verbindungselement 80, das in den 12a und 12b dargestellt
ist, ist ähnlich aufgebaut
wie das Verbindungselement 70. Es weist jedoch vier Buchsen 79, 78, 86, 87 statt
nur zwei Buchsen auf. Mit 82 bis 85 sind Abfasungen
bezeichnet.
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Das
Verbindungselement 70 dient dazu, zwei Module 1, 39 miteinander
zu verbinden, die in 10 dargestellt sind. Hierbei
werden die beiden Buchsen 73, 74 durch die Öffnungen 40, 49 geführt und
durch die Öffnung 53 des
Verbindungselements 50 geschoben bzw. durch die entsprechende Öffnung eines
weiteren, in den 8 und 10 nicht
dargestellten weiteren Verbindungselements im benachbarten Modul 1.
Damit sind die Module 1 und 39 an einer Ecke miteinander
verbunden. In entsprechender Weise können auch die anderen Ecken
miteinander verbunden werden.
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Das
in den 12a, 12b dargestellte Verbindungselement 80 dient
zur Verbindung von vier Modulen 1, 39, 41, 42,
wie sie in der 6 dargestellt sind. Die vier
hier massiven Buchsen 86, 87, 79, 78 werden
dabei durch die Öffnungen 68, 40, 69 und 49 in
die Öffnungen
der Buchsen des jeweiligen Verbindungselements 50 geschoben.
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In
der 13 ist ein Modul 75 dargestellt, das
wie das in der 1 gezeigte Modul 1 aufgebaut ist,
aber noch ein offenes Fenster 76 aufweist. Um dieses Fenster 76 herum
sind vier Laschen 88 bis 91 angeordnet, die an
ihren Enden Durchstanzungen 92 bis 95 aufweisen.
Die Linien 100 bis 103 stellen Prägelinien
dar. Wenn die Darstellung der 13 die Rückseite
des Moduls 75 zeigt, werden die Laschen 88 bis 91 aus
der Zeichenebene herausgeklappt, bis sie in etwa senkrecht auf dem
zentralen Bereich 2 stehen.
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Die 14 zeigt
zwei Module 105, 106, die den Modulen 1 und 39 in 5 entsprechen,
aber von der Vorderseite aus zu sehen sind. In dem Modul 106 sind
die in der 13 dargestellten Laschen 88 bis 91 zu
erkennen, die leicht in die Zeichenebene hineingedrückt sind.
Bei dem Modul 105 ist in das Fenster ein kleines Modul 107 eingeschoben,
das ebenso aufgebaut ist wie die Module 1 und 39 in 5.
Es kann aber auch wesentlich einfacher aufgebaut sein, weil es nicht
mit anderen kleinen Modulen gekoppelt werden muss. Die sichtbare
Fläche
der Module 105, 106 kann mit ersten malerischen
Motiven versehen sein, während
das kleine Modul 107 mit zweiten malerischen Motiven versehen
ist. Die Gesamtanordnung aller Module 105, 106, 107 etc. kann
an eine Wand 108 gehängt
werden. Die großen und
die kleinen Module sind jeweils austauschbar, sodass sich eine Vielzahl
von Bildgestaltungen realisieren lassen.
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Es
versteht sich, dass zahlreiche Abwandlungen der vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiele
möglich
sind. So können
die in der 1 gezeigten Laschen 5, 8, 11 und 12 an
ihrer Außenseite,
die parallel zu den Durchstanzungen 24, 27, 25, 29 liegen,
mit rechteckigen Aussparungen versehen sein. Oder die Laschen 3, 6, 9, 13 können mittige Durchbohrungen
für die
Aufnahme von Nägeln
oder dergleichen aufweisen. Auch die Verbindungselemente 50, 60, 70 können anders
ausgestaltet sein. So ist es möglich,
ein Verbindungselement zu schaffen, das aus der Kombination der
Verbindungselemente 60 und 80 besteht, sodass
alle in 6 gezeigten Module 1, 39, 41, 42 auf
einmal stabilisiert und miteinander verbunden werden können. Die
Löcher 31 bis 38 müssen auch
nicht von vornherein durchgestanzt sein. Es genügt, wenn sie so stark ausgestanzt
sind, dass der innere Teil durchgedrückt werden kann und herausfällt oder
nur an einer Stelle mit der jeweiligen Lasche in Verbindung bleibt.
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Die
rechteckigen Aussparungen 40, 49; 68, 69 sind
ebenfalls nicht unbedingt erforderlich. Es genügen z. B. die Ausstanzungen 31, 35, 44, 45 bzw. 43, 54, 59, 61 (6),
die dann mit Hilfe von einem Verbindungselement oder zwei bzw. vier
Verbindungselementen, welch die Funktion der Verbindungselemente 70 bzw. 80 ausüben, miteinander
gekoppelt werden.
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Der
Verkauf des Moduls erfolgt zweckmäßigerweise so, dass mehrere
flache Modul-Scheiben, welche
die gleiche Form haben wie die Modul-Scheibe gemäß 1, übereinander
gestapelt und in eine Kiste gelegt werden. Auf die oberste Modul-Scheibe kann
dann ein Behälter
gelegt werden, in dem alle Verbindungselemente zusammen mit einer
Montageanleitung untergebracht sind.