DE102006045043A1 - Formgedächtniselement mit Mitteln zur Einschaltstrombegrenzung, Verfahren zur Einschaltstrombegrenzung an einem Formgedächtniselement sowie Verwendung eines Formgedächtniselementes mit Einschaltstrombegrenzung - Google Patents

Formgedächtniselement mit Mitteln zur Einschaltstrombegrenzung, Verfahren zur Einschaltstrombegrenzung an einem Formgedächtniselement sowie Verwendung eines Formgedächtniselementes mit Einschaltstrombegrenzung Download PDF

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Abstract

Das Formgedächtniselement (12) ist mit einem zeitlich begrenzten Stromimpuls beaufschlagbar. Weiterhin sind dem Formgedächtniselement (12) Mittel zur Einschaltstrombegrenzung zugeordnet. Diese umfassen mindestens eine elektrisch parallel zu dem Formgedächtniselement (12) geschaltete Glühlampe (21) mit Glühwendel. Die Stromstärke des Stromimpulses nimmt während seiner zeitlich begrenzten Dauer in dem Formgedächtniselement (12) zu, während die Stromstärke des Stromimpulses in der Glühwendel der mindestens einen Glühlampe (21) abnimmt. Entsprechende Formgedächtniselemente sind besonders für Schalteinrichtungen oder Haushaltsgeräte geeignet.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Formgedächtniselement, welches mit einem zeitlich begrenzten Stromimpuls beaufschlagbar ist. Ein solches Element ist der EP 1 202 423 A2 zu entnehmen. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Einschaltstrombegrenzung an einem Formgedächtniselement sowie eine Verwendung eines Formgedächtniselementes mit Einschaltstrombegrenzung.
  • Formgedächtnislegierungen können hohe Kräfte aufbringen und zeigen selbst nach vielen tausend Bewegungszyklen keine nennenswerten Ermüdungserscheinungen. Im Vergleich zu anderen Aktorwerkstoffen, z.B. Piezoelementen, verfügen Formgedächtnislegierungen über eine sehr hohe Stellkraft bezogen auf ihr Volumen.
  • Die makroskopische Formveränderung, z.B. eine Längenänderung einer Formgedächtnislegierung basiert auf einer temperaturabhängigen Gitterumwandlung zweier verschiedener Kristallstrukturen des Werkstoffes (sogenannte „allotrope Umwandlung"). Formgedächtnislegierungen, auch als SMA oder Shape Memory Alloy bezeichnet, verfügen über eine austensitische Hochtemperaturphase und eine martensitische Niedertemperaturphase. Beide Phasen können durch Temperaturveränderung ineinander übergehen. Hierzu kann bevorzugt ein Heizstrom durch den aus der Formgedächtnislegierung bestehenden Teil geleitet werden. Der Übergang zwischen den Phasen wird auch als „Schaltvorgang" bezeichnet. Zur Einleitung der Phasenumwandlung ist lediglich eine kritische Temperatur zu überschreiten. Die makroskopische Formveränderung von Formgedächtnislegierungen basiert auf einem kollektiven atomaren Gitter-Umklappprozess.
  • Die Formveränderung einer Formgedächtnislegierung kann aus diesem Grund sehr schnell erfolgen.
  • Für den Einsatz von Formgedächtnislegierungen in Aktoren bedeutet dies, dass der Aktor ein sehr schnelles Schaltvermögen aufweist. Die Geschwindigkeit des Schaltvorganges wird maßgeblich von dem an die Formgedächtnislegierung angelegten Einschaltstrom bestimmt.
  • Prinzipiell ist bekannt, Verbraucher mit einem reduzierten Einschaltstrom zu versorgen, welcher kurz nach dem Schaltvorgang auf den Nennstrom ansteigt, indem parallel zu dem Verbraucher Bauelemente geschaltet werden, die ein zeitabhängiges Widerstandsverhalten aufweisen. Solche Bauelemente können z.B. Kapazitäten, Induktivitäten oder PTC (Positiv Temperature Coefficient) Widerstände sein. Durch eine derartige Verschaltung kann ein sanfter Stromanstieg an dem Formgedächtniselement und beispielsweise ein ruckfreier Schaltvorgang des Aktors erreicht werden. Problematisch ist jedoch, dass Formgedächtniselemente während des Schaltvorganges eine relativ hohe Stromaufnahme von beispielsweise bis zu 10 A aufweisen. Bekannte einschaltstrombegrenzende Bauelemente, die bei einer hohen Stromstärke für eine wie zuvor beschriebene Verschaltung tauglich sind, sind jedoch sehr teuer. Weiterhin problematisch ist, bedingt durch die Verschaltung des Formgedächtniselementes, wenn ein hoher Heizstrom vorgegeben ist. Durch eine Verkürzung der Heizdauer kann zwar die Überhitzung des Formgedächtniselementes unterbunden werden, jedoch wird auch durch eine Verkürzung der Heizdauer nicht vermieden, dass die Umwandlungstemperatur des Formgedächtniselementes sehr schnell erreicht wird.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Formgedächtniselement mit Mitteln zur Einschaltstrombegrenzung anzugeben, mit dem die erwähnten Probleme beim Stand der Technik überwunden werden und welches insbesondere sanft und ruckfrei zu schalten ist. Die Aufgabe der Erfindung besteht auch in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Einschaltstrombegrenzung an einem Formgedächtniselement sowie in der Angabe einer Verwendung eines Formgedächtniselementes mit Einschaltstrombegrenzung.
  • Die sich auf das Formgedächtniselement beziehende Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die sich auf das Verfahren bzw. auf die Verwendung beziehende Aufgabe wird mit den aus Anspruch 5 bzw. den aus Anspruch 8 entnehmbaren Maßnahmen gelöst.
  • Vorrichtungsbezogen wird die vorgenannte Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Demgemäß sollen einem Formgedächtniselement, welches mit einem zeitlich begrenzten Stromimpuls beaufschlagt ist, zusätzlich Mittel zu einer Einschaltstrombegrenzung zugeordnet sein, welche mindestens eine elektrisch parallel zu dem Formgedächtniselement geschaltete Glühlampe mit Glühwendel umfassen. Die Stromstärke des Stromimpulses soll während seiner zeitlich begrenzten Dauer in dem Formgedächtniselement zu- und in der Glühwendel der mindestens einen Glühlampe abnehmen. Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Formgedächtniselements ist insbesondere darin zu sehen, dass durch die Parallelschaltung einer Glühlampe, als einer einfachen und preiswerten Maßnahme, ein sanfter, ruckfreier Schaltvorgang des Formgedächtniselementes erreicht werden kann. Eine Glühlampe stellt weiterhin ein langlebiges Bauelement dar, und trägt so zu einer hohen Zuverlässigkeit der Mittel zur Strombegrenzung bei.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Formgedächtniselements gehen aus den von Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen hervor. Dabei kann die Ausführungsform nach diesem Anspruch mit den Merkmalen eines der Unteransprüche oder vorzugsweise auch denen aus mehreren Unteransprüchen kombiniert werden. Demgemäß kann das Formgedächtniselement zusätzlich noch folgende Merkmale aufweisen:
    • – Die Glühlampe kann eine 12 V/35 W-Halogen-Glühlampe sein. Eine Halogen-Glühlampe mit den oben beschriebenen Kennda ten ist vorzugsweise geeignet, um sie parallel zu dem Formgedächtniselement zu verschalten. Der Kaltwiderstand der Glühwendel einer oben genannten Halogenglühlampe zu Beginn des Stromimpulses, der Verlauf des Widerstands während der Aufheizphase und der Widerstand zum Ende des Stromimpulses (Nennwiderstand) sind optimal geeignet für eine Parallelverschaltung mit einem Formgedächtniselement.
    • – Die Mittel zur Einschaltstrombegrenzung können genau eine Glühlampe aufweisen, welche eine 12 V/35 W-Halogen-Glühlampe ist. Die oben genannte Ausführungsform weist gleiche oder ähnliche Vorteile wie die zuvor genannte Ausführungsform auf.
    • – Die Mittel zur Einschaltstrombegrenzung können durch genau zwei Glühlampen gebildet sein, die jeweils eine 12 V/20 W-Halogen-Glühlampe sind. Zwei Glühlampen, welche beide parallel zu dem Formgedächtniselement geschaltet sind, wirken sich positiv auf die Zuverlässigkeit aus. Eine Glühlampe mit den angegebenen Leistungsmerkmalen stellt die Minimalanforderung an die zu verwendenden Glühlampen dar. Im Falle des Versagens einer Glühlampe verliert die Einschaltstrombegrenzung, welche zuvor mit zwei Glühlampen arbeitete, nicht ihre Funktion.
  • Verfahrensbezogen wird die oben genannte Aufgabe mit den in Anspruch 5 angegebenen Maßnahmen gelöst. Demgemäß soll zur Einschaltstrombegrenzung für ein Formgedächtniselement, welches mit einem zeitlich begrenzten Stromimpuls beaufschlagt wird, während der Dauer des Stromimpulses der Strom durch das Formgedächtniselement zu- und der Strom durch eine elektrisch parallel zu dem Formgedächtniselement geschaltete Glühlampe mit Glühwendel abnehmen. Zu dieser Ausgestaltungsform ergeben sich gleiche oder ähnliche Vorteile, wie zu der korrespondierenden vorrichtungsbezogenen Ausführungsform.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens gehen aus den von Anspruch 5 abhängigen Ansprüchen hervor. Demgemäß kann das Verfahren zusätzlich noch folgende Merkmale aufweisen:
    • – Die Dauer des Stromimpulses kann kürzer als eine Sekunde sein, vorzugsweise kann die Dauer des Stromimpulses zwischen 100 ms und 900 ms liegen. Die angegebenen Zeitintervalle, in denen das Formgedächtniselement mit einem Strompuls beaufschlagt wird, sind für den Umwandlungsvorgang des Formgedächtniselements besonders vorteilhaft. Würde das Formgedächtniselement mit einem Stromimpuls, welcher zeitlich länger ist, beaufschlagt werden, könnte das Formgedächtniselement beschädigt werden. Würde das Formgedächtniselement hingegen mit einem Stromimpuls beaufschlagt, welcher kürzer als das angegebene Zeitintervall ist, könnte der Umwandlungsvorgang des Formgedächtniselementes nur unvollständig erfolgen.
  • Bezüglich der vorteilhaften Verwendung eines Formgedächtniselementes wird auf Anspruch 8 Bezug genommen. Demgemäß kann das Element bevorzugt in einer Schaltereinrichtung wie z.B. einem elektrischen Schalterelement zum Einsatz kommen. Eine Verwendung eines solchen Formgedächtniselements in einer Schaltervorrichtung birgt eine Reihe allgemein bekannte Vorteile. Eine Verwendung des Formgedächtniselements mit Mitteln zur Einschaltstrombegrenzung gemäß der bevorzugten Ausgestaltungsform birgt unter anderem den zusätzlichen Vorteil, dass die Schaltereinrichtung ruckfrei geschaltet werden kann.
  • Das Formgedächtniselement kann bevorzugt in einem Haushaltsgerät verwendet werden. Der Einsatz in einem Haushaltsgerät ist besonders vorteilhaft, da häufig ein sanfter, komfortabler Schaltvorgang in dieser Produktklasse anzustreben ist.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Formgedächtniselements gehen aus den vorstehend nicht angesprochenen Ansprüchen sowie insbesondere aus der nachfolgend erläuterten Zeichnung hervor. Dabei zeigen deren
  • 1 ein Ersatzschaltbild einer allgemein bekanten Schaltung zur Ansteuerung eines Formgedächtniselements,
  • 2 ein Ersatzschaltbild einer Schaltung zur Ansteuerung eines Formgedächtniselements gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
    und
  • 3 die zeitlichen Stromverläufe in dem Formgedächtniselement und einer als ein Kompensationselement dienenden Glühwendel.
  • Sich in der Zeichnung entsprechende Teile sind in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt ein Ersatzschaltbild einer Schaltung zur Ansteuerung eines Formgedächtniselements 12, wie sie allgemein bekannt ist. Bei dem Formgedächtniselement kann es sich bevorzugt um ein Teil einer elektrischen Schaltereinrichtung wie beispielsweise um ein elektrisches Schaltelement (vgl. z.B. WO 01/99136 A1 ) oder um ein Teil eines Haushaltgerätes wie um einen Durchflusseinsteller (vgl. z.B. DE 102 17 061 A1 ) handeln. An einer Reihenschaltung aus einem Schalter 11, einem Begrenzungswiderstand R1 und dem Formgedächtniselement 12 wird eine äußere Spannung U1 angelegt. Der Innenwiderstand des Formgedächtniselements 12 ist durch einen diskreten Ersatzwiderstand R12 dargestellt. Durch Anlegen einer Steuerspannung U2 kann der Schalter 11 geschlossen werden. Eine solche Schaltung kann z.B. in einem netzbetriebenen Haushaltsgerät vorhanden sein.
  • Bei der Spannung U1 handelt es sich um eine gebräuchliche Netzspannung von typischerweise 230 V Wechselspannung. Die Steuerspannung U2 an einem Relais 2 beträgt typischerweise 5 V. Der Begrenzungswiderstand R1 hat vorzugsweise einen Wert von 26 Ω, der Innenwiderstand R12 des Formgedächtniselements liegt typischerweise bei 1 Ω.
  • Durch Schließen des Schalters 11 wird schlagartig die Spannung U1, abzüglich des durch den Widerstand R1 hervorgerufenen Spannungsabfalls, an das Formgedächtniselement 12 angelegt. Infolge dessen wird ein sehr schneller, ruckartiger Schaltvorgang des Formgedächtniselements 12 ausgelöst. Um Lasten ruck- und schwingungsfrei bewegen zu können, ist es wünschenswert, beim Einschaltvorgang nicht sofort den vollen Betriebsstrom an das Formgedächtniselement 12 anzulegen. Der durch das Formgedächtniselement fließende Strom sollte vorzugsweise bei einem niedrigen Wert beginnen und erst zeitlich verzögert seinen höheren Betriebswert erreichen.
  • 2 zeigt ein Ersatzschaltbild einer Schaltung zur Ansteuerung eines Formgedächtniselements 12 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, das die vorgenannten Anforderungen hinsichtlich einer ruck- und schwingungsfreien Bewegung erfüllt. Erfindungsgemäß wird die allgemein bekannte, in 1 dargestellte, Schaltung um ein parallel zu dem Formgedächtniselement 12 geschaltetes Kompensationselement in Form einer Glühlampe 21 ergänzt.
  • Nach Schließen des Schalters 11 wird das Formgedächtniselement 12 zunächst mit einem reduzierten Einschaltstrom versorgt, der nach einer zeitlichen Verzögerung auf einen Nennstrom ansteigt. Durch die Parallelschaltung des Formgedächtniselementes 12 und der Glühlampe 21 wird der insgesamt zur Verfügung stehende Strom in einen Nutzstrom für das Formgedächtniselement 12 und einen Kompensationsstrom durch die Glühwendel der Glühlampe 21 aufgeteilt. Im Augenblick des Schaltvorganges fließt durch die Glühwendel der Glühlampe 21, bedingt durch ihren verhältnismäßig niedrigen Kaltwiderstand, ein wesentlich höherer Strom als durch das Formgedächtniselement 12 mit seinem Innenwiderstand R12. Nach einer zeitlichen Verzögerung erreicht die Glühwendel der Glühlampe 21 ihr Temperaturmaximum bzw. ihre Arbeitstemperatur im Leuchtbetrieb. Infolgedessen steigt der elektrische Widerstand der Glühwendel der Glühlampe 21 auf ihren Warmwiderstand an. Dies hat zur Folge, dass der Strom durch das Formgedächtniselement 12, in der Weise wie der Strom durch die Glühwendel der Glühlampe 21 abnimmt, umgekehrt proportional zunimmt. Der Einschaltstrom, welcher anfänglich durch die Glühwendel der Glühlampe 21 fließt, kann insbesondere das Drei- oder Mehrfache des Nennstromes im Leuchtbetrieb betragen.
  • Je nach Dicke der Glühwendel erreicht diese nach einem exponentiellen Anstieg binnen einiger 100 μs oder schneller ihre Maximaltemperatur und damit ihren Maximalwiderstand. Dieses zeitliche Verhalten des Kompensationsstroms durch die Glühwendel der Glühlampe 21 bewirkt, dass der Stromanteil durch das Formgedächtniselement 12 beim Einschalten mit einem niedrigen Wert beginnt und gemäß einem exponentiellen Verlauf auf den Nennwert ansteigt.
  • 3 zeigt in seinem oberen Bereich als Diagramm den Verlauf 31 eines Wechselstroms I1 durch das Formgedächtniselement 12 in Abhängigkeit von der Zeit t. Neben dem zeitlichen Kurvenverlauf des an das Formgedächtniselement 12 angelegten Wechselstroms ist zusätzlich die Einhüllende 32 dargestellt. Über der gleichen Zeitachse aufgetragen, findet sich im unteren Teil von 3 in einem Diagramm der Verlauf 32 des Stromes I2 durch das Kompensationselement (Glühlampe 21) aufgetragen. Auch in diesem Teil von 3 ist zusätzlich zu dem zeitlichen Verlauf 33 der an die Glühlampe 21 angelegten Wechselspannung die Einhüllende 34 dargestellt.
  • Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel steigt der Strom I1 gemäß einem exponentiellen Verlauf auf den Nennwert an, während der Strom durch das Kompensationselement (Glühlampe 21) von einem hohen Anfangswert einen exponentiellen Abfall folgend auf einen niedrigeren Wert abfällt (vgl. Verlauf der Einhüllenden 33 und 34).
  • Der Einsatz einer Glühlampe 21 als Kompensationselement in Parallelschaltung zu dem Formgedächtniselement 12 ist insbesondere deshalb vorteilhaft, da eine solche Schaltung sehr robust und zuverlässig ist. Schwankungen der Umgebungstemperatur haben einen sehr geringen Einfluss auf die Funktionsweise der Lampe 21. Typische Temperaturen im Bereich von Raumtemperatur mit einer Schwankungsbreite von einigen 10°C sind weit entfernt von der Glühtemperatur der Glühwendel der Lampe 21. Folglich haben diese Temperaturschwankungen einen geringen Einfluss auf den Kaltwiderstand der Lampe 21. Der Kompensationseffekt der Lampe 21 wird folglich von diesen Schwankungen nur geringfügig tangiert.
  • Insbesondere vorteilhaft kann als Lampe 21 eine Niedervolthalogenlampe eingesetzt werden. Solche Lampen sind sehr robust und weisen eine hohe Lebensdauer (von insbesondere über 2000 Stunden) auf.
  • An das Formgedächtniselement 12 mit Mitteln zur Einschaltstrombegrenzung kann sowohl eine Wechselspannung wie auch eine Gleichspannung angelegt werden. Das erläuterte Verfahren zur Einschaltstrombegrenzung für ein Formgedächtniselement 12 ist auch für andere Arten von Aktoren anwendbar.
  • Aktoren mit einem Formgedächtniselement 12 werden in erster Linie im Hinblick auf ihre mechanische Beanspruchung dimensioniert. Aus dieser Vorgabe ergibt sich die Dimension des Formgedächtniselementes 12 und somit im Wesentlichen der Innenwiderstand desselben. Ist eine weitere Vorgabe der Betrieb des Formgedächtniselements 12 an einer Netzspannung von typischerweise 230 V, so bedeutet dies, dass der Vorwiderstand R1 entsprechend den Betriebsvorgaben des Formgedächtniselements 12 an den Wert der Spannung U1 (in diesem Fall Netzspannung 230 V) angepasst werden muss. Liegt als weitere Vorgabe die Größe des Widerstands R1 z.B. durch eine Verwendungsvorgabe eines bestimmten Bauteils fest, so kann die Heizenergie für das Formgedächtniselement 12 lediglich über die Dauer des Heizstromimpulses reguliert werden. In einem solchen Fall ist eine Parallelstromkompensation, z.B. mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Einschaltstrombegrenzung für ein Formgedächtniselement 12, bei dem eine Glühlampe 21 parallel zu dem Formgedächtniselement 12 geschaltet wird, unumgänglich.

Claims (9)

  1. Formgedächtniselement (12), welches mit einem zeitlich begrenzten Stromimpuls beaufschlagbar ist und dem Mittel zu einer Einschaltstrombegrenzung zugeordnet sind, welche mindestens eine elektrisch parallel zu dem Formgedächtniselement geschaltete Glühlampe (21) mit Glühwendel umfassen, so dass die Stromstärke des Stromimpulses während seiner zeitlich begrenzten Dauer in dem Formgedächtniselement (12) zu und in der Glühwendel der mindestens einen Glühlampe (21) abnimmt.
  2. Formgedächtniselement (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Glühlampe (21) eine 12 V/35 W-Halogen-Glühlampe ist.
  3. Formgedächtniselement (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Einschaltstrombegrenzung durch genau eine 12 V/35 W-Halogen-Glühlampe gebildet sind.
  4. Formgedächtniselement (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Einschaltstrombegrenzung durch genau zwei 12 V/20 W-Halogen-Glühlampen gebildet sind.
  5. Verfahren zur Einschaltstrombegrenzung an einem Formgedächtniselement (12), wobei das Formgedächtniselement (12) mit einem zeitlich begrenzten Stromimpuls beaufschlagt wird und während der Dauer des Stromimpulses der Strom durch das Formgedächtniselement (12) zu- und der Strom durch eine elektrisch parallel zu dem Formgedächtniselement (12) geschaltete Glühlampe (21) mit Glühwendel abnimmt.
  6. Verfahren zur Einschaltstrombegrenzung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer des Stromimpulses kürzer als eine Sekunde ist.
  7. Verfahren zur Einschaltstrombegrenzung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer des Stromimpulses zwischen 100 ms und 900 ms liegt.
  8. Verwendung eines Formgedächtniselementes (12) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 als Teil einer Schalteinrichtung.
  9. Verwendung eines Formgedächtniselementes (12) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 in einem Haushaltsgerät.
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