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Die
Erfindung betrifft einen Spannexzenter für einen Möbelverbindungsbeschlag mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Des weiteren betrifft
die Erfindung eine Anordnung mit einem solchen Spannexzenter mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 4.
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Ein
derartiger Spannexzenter ist bekannt aus dem Gebrauchsmuster
DE 85 13 700 U1 .
Der bekannte Spannexzenter ist ein zylindrisches Teil, das in eine
Bohrung in einer Platte einsetzbar ist. Dabei ist unter „Bohrung" ein Loch mit kreisförmigem Querschnitt,
insbesondere ein zylindrisches Loch zu verstehen. Der Spannexzenter
weist eine Höhlung
in seinem Innern und einen in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitz
auf, der zu der Höhlung
hin offen ist. Der Schlitz kann als spiralförmig verlaufende T-Nut aufgefasst
werden, deren Tiefe sich in einer Umfangsrichtung des Spannexzenters
vergrößert. In
die Höhlung
ist ein Kopf eines Spannbolzens einbringbar, der radial zum Spannexzenter
ausgerichtet ist. Durch Drehung des Spannexzenters gelangt der Kopf
des Spannbolzens in Hintergriff im Schlitz des Spannexzenters und
wird aufgrund des spiralförmigen
Verlaufs tiefer in den Spannexzenter hinein gezogen. Dadurch ist
eine Platte, in die der Spannbolzen geschraubt ist, gegen eine Stirnseite
der Platte, in deren Bohrung der Spannexzenter eingesetzt ist, spannbar.
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Ein
Nachteil des bekannten Spannexzenters ist, dass er nicht in einer
Wabenplatte eingesetzt werden kann. Eine Wabenplatte ist eine Platte
mit zwei Deckplatten, die parallel zueinander und mit Abstand voneinander
angeordnet sind. Verbunden sind die beiden Deckplatten durch üblicherweise
senkrecht zu ihnen stehende Stege im Zwischenraum zwischen den Deckplatten.
Der Verlauf der Stege kann an sich beliebig sein und weist beispielsweise
die Form von Waben aufweist. Wabenplatten sind leicht, steif, billig und
werden deswegen in der Möbelindustrie
gerne verwendet. Ein Nachteil ist allerdings, dass die Stege einer
Wabenplatte keine ausreichende Festigkeit zur Befestigung eines
Möbelverbindungsbeschlags
aufweisen. Würde
der bekannte Spannexzenter in ein Loch in einer Deckplatte einer
Wabenplatte eingesetzt, würde
bei gespanntem Möbelverbindungsbeschlag
der Spannbolzen ein Kippmoment auf den Spannexzenter um eine gedachte
Querachse des Spannexzenters ausüben,
das den Spannexzenter aus dem Loch der Deckplatte kippen würde. Das Kippmoment
entsteht dadurch, dass der auf Zug beanspruchte Spannbolzen mit
Abstand von der Deckplatte, in die der Spannexzenter eingesetzt
ist, am Spannexzenter angreift. Da die Deckplatte der Wabenplatte
dünn ist,
reicht der Halt des Spannexzenters in der Deckplatte nicht aus,
um den Spannexzenter in der Deckplatte zu halten.
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Aufgabe
der Erfindung ist deswegen, einen Spannexzenter der vorstehend erläuterten
vorzuschlagen, der in einer Wabenplatte verwendbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale der Ansprüche
1 und 4 gelöst.
Der erfindungsgemäße Spannexzenter
weist eine seitlich überstehende
Kippmomentenabstützung
auf. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Nase an einer Stelle
eines Umfangs des Spannexzenters oder um mehrere, an verschiedenen
Stellen des Umfangs des Spannexzenters angeordnete Nasen oder beispielsweise
auch um einen umlaufenden Flansch handeln. Ist der Spannexzenter
in eine Bohrung in einer Platte eingesetzt, liegt die Kippmomentenabstützung an
der Platte an und stützt
den Spannexzenter in dessen axialer oder achsparalleler Richtung
ab. Durch die Abstützung
ist der Spannexzenter gegen Kippen an der Platte abgestützt. Er
hält dadurch
auch in einem Loch einer Deckplatte einer Wabenplatte.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Kippmomentenabstützung auf
einer Oberfläche
einer Platte anliegt, d.h. die Oberfläche der Platte übergreift,
wenn der Spannexzenter in eine Bohrung in der Platte eingesetzt
ist. In diesem Fall befindet sich die Kippmomentenabstützung also
auf einer Außenseite
der Platte, in die der Spannexzenter eingesetzt ist.
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Eine
andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Kippmomentenabstützung an
einer Innenseite einer Deckplatte einer Wabenplatte anliegt, d.h.
die Deckplatte hintergreift, wenn der Spannexzenter in eine Bohrung
in der Deckplatte der Wabenplatte eingesetzt ist. Auch dadurch wird
die gewünschte
Axialabstützung
am Umfang des Spannexzenters erzielt, die den Spannexzenter gegen Kippen
abstützt.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung sind beide Möglichkeiten verwirklicht, d.h.
es ist eine Kippmomentenabstützung
vorhanden, die den Spannexzenter außen an einer Platte abstützt und
es ist eine weitere Kippmomentenabstützung vorhanden, die den Spannexzenter
auf der Innenseite einer Deckplatte der Wabenplatte abstützt.
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Des
weiteren wird die Aufgabe von der im Anspruch 4 angegeben Anordnung
gelöst.
Diese ist durch vorstehende Erläuterung
des Spannexzenters erläutert
worden.
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Eine
Weiterbildung der Anordnung sieht vor, dass der Spannbolzen an der
Innenseite der Deckplatte der Wabenplatte, in die der Spannexzenter
eingesetzt ist, anliegt oder dass der Spannbolzen jedenfalls einen
nur geringen Abstand von der Innenseite der Deckplatte aufweist.
Dadurch wird der Abstand, mit dem der Spannbolzen von der Deckplatte
der Wabenplatte am Spannexzenter angreift, und damit ein Hebelarm
und ebenfalls das vom Spannbolzen bewirkte Kippmoment klein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die
einzige Figur zeigt einen erfindungsgemäßen Spannexzenter und eine
Anordnung mit dem Spannexzenter gemäß der Erfindung im Schnitt.
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Der
in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße Spannexzenter 1 weist
einen zylindrischen Körper 2 mit
einer Höhlung 3 auf.
Zudem weist der Spannexzenter 1 einen sich in Umfangsrichtung über etwa
180° erstreckenden
Schlitz 4 auf, der in die Höhlung 3 mündet. Zusammen
mit der Höhlung 3 bildet
der Schlitz 4 eine Art T-Nut. Der Schlitz 4 verläuft in Umfangsrichtung
spiralförmig,
d.h. seine Tiefe vergrößert sich
in einer Umfangsrichtung des Spannexzenters 1. An dem Ende,
an dem der Schlitz 4 am niedrigsten ist, weist der Spannexzenter 1 eine
Einführöffnung 5 auf,
durch die ein Kopf 6 eines Spannbolzens 7 radial
in den Spannexzenter 1 einführbar und in Hintergriff mit
dem Schlitz 4 bringbar ist. Möglich ist auch eine axiale
Einführmöglichkeit
des Kopfs 6 des Spannbolzens 7 in den Schlitz 4,
indem der Schlitz 4 an seinem niedrigen Ende in axialer
Richtung des Spannexzenters 1 abgewinkelt ist (nicht dargestellt).
Durch Drehung des Spannexzenters 1 um beispielsweise 180° wird der
Kopf 6 des Spannbolzens 7 tiefer in den Spannexzenter 1 gezogen. Zum
Drehen weist der Spannexzenter 1 einen Werkzeugsitz 8 zum
formschlüssigen
drehfesten Ansetzen eines nicht dargestellten Drehwerkzeugs auf
einer Stirnseite des Spannexzenters 1 auf. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist der Werkzeugsitz 8 einen Kreuzschlitz
als Werkzeugaufnahme 8 auf. Möglich ist beispielsweise auch
ein Schlitz oder Innensechskant.
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Auf
der Stirnseite mit der Werkzeugaufnahme 8 weist der Spannexzenter 1 eine
Art Kopf 9 auf, dessen radial überstehender Rand einen Flansch 10 bildet.
Außerdem
weist der Spannexzenter 1 eine Schnapp- oder Rastnase 11 an
seinem Umfang auf, die mit etwas Abstand vom Flansch 10 diesem
zugewandt angeordnet ist. Vorzugsweise weist der Spannexzenter 1 noch
mindestens eine weitere Schnapp- oder Rastnase an dem der Einführöffnung 5 gegenüberliegenden
Ende des Schlitzes 4 auf.
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Zusammen
mit dem bereits genannten Spannanker 7 bildet der Spannexzenter 1 einen
Möbelverbindungsbeschlag 12 zum
Verbinden und Gegeneinanderspannen zweier Platten 13, 14 beispielsweise
im Möbelbau.
Dabei ist der erfindungsgemäße Spannexzenter 1 durch
seinen Flansch 10 und die Schnapp- oder Rastnase 11 zum
Einsetzen in eine Wabenplatte 13 vorgesehen. Die Wabenplatte 13 weist
zwei Deckplatten 15, 16 auf, die durch eine Wabenstruktur 17 zur
Wabenplatte 13 miteinander verbunden sind. in der einen
Deckplatte 15 ist ein kreisförmiges Loch angebracht, das
sich in die Wabenstruktur 17 fortsetzt. Die andere Deckplatte 16 ist
unversehrt. In das Loch in der einen Deckplatte 15 ist der
Spannexzenter 1 eingesetzt, so dass sein Flansch 10 auf
einer Außenseite
der Deckplatte 15 aufliegt, d.h. der Flansch 10 des
Spannexzenters 1 übergreift
die Deckplatte 15 der Wabenplatte 13 auf der Außenseite.
Die Schnapp- oder Rastnase 11 ist auf einer Innenseite
der Deckplatte 15 eingerastet, sie hintergreift die Deckplatte 15 der
Wabenplatte 13. Vorzugsweise sind mehrere Schnapp- oder
Rastnasen 11 über
den Umfang des Spannexzenters 1 verteilt angeordnet, mindestens
zwei Schnapp- oder Rastnasen 11 einander gegenüberliegend.
Der Spannexzenter 1 ist drehbar im Loch in der Deckplatte 15 der
Wabenplatte 13 gehalten. Der Flansch 10 und die
Schnapp- oder Rastnase 11 bilden Kippmomentenabstützungen,
die den Spannexzenter 1 in axialer Richtung in der Deckplatte 15 halten
und gegen ein Kippmoment um eine gedachte Querachse des Spannexzenters 1 abstützen. Ein
solches Kippmoment übt
der Spannbolzen 7 auf den Spannexzenter 1 aus,
wenn er gespannt ist, weil der Spannbolzen 7 auf der Innenseite
der Deckplatte 15, also neben der Deckplatte 15 am
Spannexzenter 1 angreift. Der Spannbolzen 7 greift
mit einem Hebelarm zur Deckplatte 15, in der sich der Spannexzenter 1 abstützt, am
Spannexzenter 1 an, wodurch sich das Kippmoment auf den
Spannexzenter 1 ergibt.
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Der
umlaufende Schlitz 4 ist so im Spannexzenter 1 angeordnet,
dass der Spannbolzen 7 an der Innenseite der Deckplatte 15 der
Wabenplatte 13 anliegt oder ein allenfalls kleiner Abstand
zwischen der Deckplatte 15 und dem Spannbolzen 7 besteht. Durch
den kleinen Abstand des Spannbolzens 7 von der Deckplatte 15 ist
der Hebelarm, mit dem der Spannbolzen 7 am Spannexzenter 1 bezüglich der Deckplatte 15 angreift,
klein. Damit ist auch das vom Spannbolzen 7 auf den Spannexzenter 1 ausgeübte Kippmoment
klein. Außerdem
bildet auch der Spannbolzen 7 durch seine Anlage an der
Innenseite der Deckplatte 15 eine Kippmomentenabstützung, die ein
Kippen des Spannexzenters 1 in der Deckplatte 15 und
letztendlich ein Herauskippen des Spannexzenters 1 aus
der Deckplatte 15 verhindert.
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Der
Spannbolzen 7 ist in der anderen Platte 14 befestigt.
Im dargestellten Ausführungsbelspiel der
Erfindung ist auch die andere Platte 14 eine Wabenplatte
und der Spannbolzen 7 ist mittels eines Spreizdübels 18 in
einer Deckplatte 19 der Wabenplatte 14 verankert.
Die andere Platte 14 kann allerdings auch eine beliebige
andere, beispielsweise Holzplatte sein, in die der Spannbolzen 7 mit
einem Holzschraubengewinde eingeschraubt ist (nicht dargestellt).
Der in der anderen Platte 14 verankerte Spannbolzen 7 wird
durch ein Loch parallel zur Deckplatte 15 in der Wabenstruktur 17 der
einen Wabenplatte 13 in den Spannexzenter 1 eingeführt. Dabei tritt
der Kopf 6 durch die Einführöffnung 5 in die Höhlung 3 des
Spannexzenters 1 ein. Durch Drehung des Spannexzenters 1 gelangt
der Kopf 6 in Hintergriff mit dem die T-Nut bildenden Schlitz 4 und
der Spannbolzen 7 wird wie bereits beschrieben tiefer in
den Spannexzenter 1 gezogen. Dadurch wird die andere Platte 14,
in der der Spannbolzen 7 verankert ist, gegen die eine
Wabenplatte 13 gespannt, in deren eine Deckplatte 15 der
Spannexzenter 1 drehbar und kippsicher eingesetzt ist.
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Es
ist nicht zwingend erforderlich, dass der Spannexzenter 1 einen
umlaufenden Flansch 10 als Kippmomentenabstützung aufweist,
grundsätzlich kann
der Flansch 10 unterbrochen sein, es kann beispielsweise
eine oder vorzugsweise mehrere über den
Umfang verteilt angeordnete, seitlich überstehende Nasen anstelle
des Flanschs 10 als Kippmomentenabstützung vorgesehen sein (nicht
dargestellt). Umgekehrt kann auf der Innenseite der Deckplatte 15 anstelle
einer oder mehrerer Schnapp- oder Rastnasen 11 eine umlaufende
Kippmomentenabstützung
vorgesehen sein (nicht dargestellt).