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Die
Erfindung betrifft eine einteilige Stoßenergieaufnahmevorrichtung
zur Verwendung in einem Fachzeug zwischen einem Querträgerelement
und der tragenden Fahrzeugstruktur, wobei die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
topfartig ausgebildet ist und einen mit dem Querträgerelement
verbindbaren oder verbundenen ersten Endabschnitt, einen mit der
tragenden Fahrzeugstruktur verbindenden oder verbundenen zweiten
Endabschnitt und einen zwischen diesen angeordneten mittleren Abschnitt
aufweist und ein Verfahren zu deren Herstellung.
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Im
Stand der Technik sind derartige einteilige Stoßenergieaufnahmevorrichtungen
zur Verwendung in einem Fahrzeug bereits bekannt. Beispielsweise
beschreibt die
DE
100 02 379 B4 einen Stoßfänger für ein Kraftfahrzeug mit einem
unter Eingliederung von Pralldämpfern
quer zu den Längsträgern des
Kraftfahrzeugrahmens festlegbaren Querträger, wobei die Pralldämpfer teleskopartig
gestaltet und tiefgezogen sind. Die Pralldämpfer weisen zwei Längenabschnitte
auf, wobei der erste Längenabschnitt über einen
Absatz in einen zweiten im Querschnitt kleineren Längenabschnitt übergeht.
Der erste Längenabschnitt
sowie der zweite Längenabschnitt
sind mit Flachseiten versehen und im Querschnitt rechteckig ausgebildet.
Beide Längenabschnitte
weisen gerundete Längskanten
auf. Der zweite Längenabschnitt
ist stirnseitig geschlossen. Der erste Längenabschnitt weist längsträgerseitig
einen Flansch auf, wobei die Dicke des Flansches größer als
die Wanddicke des damit verbundenen ersten Längenabschnitts ist. Der Absatz
zwischen den beiden Längenabschnitten
dient als Initiator für
einen Stülpvorgang und
soll eine begrenzt elastische Relativbewegung zwischen den Längenabschnitten
ermöglichen.
Trotz des Vorsehens eines tiefgezogenen Pralldämpfers ist die Fertigung von
diesen verhältnismäßig aufwändig, da
Längenabschnitte
mit unterschiedlichen Formgebungen und Abmessungen vorgesehen werden
müssen.
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Aus
der
DE 43 16 164 A1 ist
eine Stoßfängeranordnung
für ein
Kraftfahrzeug bekannt, bei der ein aus zwei Längenabschnitten bestehendes
Stülprohr vorgesehen
ist, dessen beide Längenabschnitte
unterschiedliche Querschnitte aufweisen. Der Längenabschnitt mit dem kleineren
Querschnitt ist mit einer Stoßstange
des Kraftfahrzeugs fest verbunden. Der Längenabschnitt mit dem größeren Querschnitt
ist an dem Chassis des Kraftfahrzeugs angeschlagen. Das Stülprohr soll
dahingehend wirken, dass bei einer in Axialrichtung des Stülprohres
wirkenden Kraft dieses sich im Bereich eines s-förmig vorgeformten Übergangsabschnitts
zwischen den beiden Längenabschnitten
verformt, wobei sich der im Querschnitt kleinere Längenabschnitt
in den im Querschnitt größeren Längenabschnitt
hineinverformt. Um ein noch gezielteres Kraft-Weg-Verhalten zu erreichen,
sind einander diametral gegenüberliegende
Längsschlitze vorgesehen,
die sich von dem s-förmigen Übergangsabschnitt
in den kleineren Längenabschnitt
hinein erstrecken. Die Endabschnitte der Längsschlitze im Übergangsabschnitt
sind als Bohrungen ausgebildet. Je nachdem, wie die Stärke der
Krümmung
des s-förmigen Übergangsabschnitts
vorgesehen ist, zeigt die Stoßfängeranordnung
einen weichen oder härteren
Anfangswiderstand. Die Fertigung eines solchen Stülprohres
erweist sich daher als kritisch, da die Krümmung des s-förmigen Übergangsabschnitts
hier relevant ist.
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Die
DE 101 56 655 B4 offenbart
eine Stoßfängeranordnung
aus einem hohlen Stoßfängerbiegeträger und
zumindest einem Pralldämpfer,
der den Stoßfängerbiegeträger mit
einer Tragstruktur des Fahrzeugs verbindet und der selbst als Hohlprofil ausgebildet
ist. Der Pralldämpfer
ist zweigeteilt und besteht aus einem ersten domförmigen Abschnitt, der
aus dem Stoßfängerbiegeträger geformt
ist, und einem zweiten sich an den ersten Abschnitt unmittelbar
anschließenden
topfförmigen
Abschnitt, der als separates Bauteil ausgebildet ist. Der topfförmige Abschnitt
weist einen endseitigen Befestigungsflansch für das Verbinden mit der Tragstruktur
auf. Mit dem domförmigen
Abschnitt des Stoßfängerbiegeträgers ist
der topfförmige
Abschnitt ebenfalls verbunden und weist zumindest an der Verbindungsstelle
einen gegenüber
dem domförmigen
Abschnitt unterschiedlich großen
Querschnitt auf. Der topfförmige
Abschnitt ist ein Tiefziehteil, dessen Querschnitt geringer ausgebildet
ist als der des domförmigen
Abschnitts des Stoßfängerbiegeträgers. Der
topfförmige
Abschnitt und der domförmige
Abschnitt sind miteinander stirnseitig verbunden. Durch das Vorsehen
zweier getrennter Abschnitte des Pralldämpfers, wobei der eine in den Stoßfängerbiegeträger eingeformt
ist und der andere separat als topfförmiges Bauteil ausgebildet
ist, die miteinander entlang ihren Stirnseiten verbunden werden,
ist die Fertigung eines solchen Pralldämpfers recht aufwändig.
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Die
EP 1 245 456 B1 offenbart
einen Aufpralldämpfer
für Kraftfahrzeuge
zur Energieaufnahme bei einer Kollision des Fahrzeugs mit einem
Hindernis. Der Aufpralldämpfer
ist als zylindrischer Hohlkörper
ausgebildet mit einem Befestigungsflansch an seinem einen Ende und
einer zweiten Befestigungsfläche
an seinem anderen Ende, wobei der Hohlkörper dort im Wesentlichen geschlossen
ist. Über
die zweite Befestigungsfläche
wird der Hohlkörper
an einem Stoßfängerquerträger befestigt,
wobei die Befestigung in einem spitzen Winkel erfolgt, so dass die zweite
Befestigungsfläche
schräg
in Bezug auf die Längsachse
des Aufpralldämpfers
verläuft.
Der Aufpralldämpfer
ist ansonsten entlang seinem zylindrischen Körper mit einer Vielzahl von
Verformungssicken versehen. Ferner weist er in einem vorderen Abschnitt
eine Knickstelle auf, die bei anfänglicher Kraftbeaufschlagung
dazu führen
soll, dass an dieser Stelle eine Stauchung stattfindet ohne Stauchung des
restlichen Hohlkörpers.
Dieser vordere Abschnitt ist durch eine rundherum angeordnete weitere
Sicke von dem restlichen Hohlkörper
des Aufpralldämpfers abgegrenzt.
Der vordere Abschnitt des Hohlkörpers weist
außer
der Knickstelle ansonsten Versteifungsrippen auf. Auch ein derartig
ausgebildeter Aufpralldämpfer
ist recht aufwändig
geformt, so dass seine Herstellungskosten vergleichsweise hoch sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einteilige
Stoßenergieaufnahmevorrichtung
zur Verwendung in einem Fahrzeug vorzusehen, die besonders kostengünstig und einfach
hergestellt werden kann und eine noch bessere Kennlinie des Kraft-Weg-Verlaufs
im Falle des Auftreffens einer Kraft auf die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
zeigt als der vorstehend beschriebene Stand der Technik.
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Die
Aufgabe wird für
eine einteilige Stoßenergieaufnahmevorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass im Übergangsbereich
zwischen dem zweiten Endabschnitt und dem mittleren Abschnitt und/oder
dem ersten Endabschnitt und dem mittleren Abschnitt zumindest ein
gegenüber
dem mittleren Abschnitt ausgebauchter Übergangsabschnitt vorgesehen
ist. Für
ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Stoßenergieaufnahmevorrichtung
wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass
eine Platine in einer Tiefziehvorrichtung angeordnet wird, die Platine
in einem oder mehreren Zügen
tiefgezogen wird, wobei ein erster geschlossener Endabschnitt und
ein mittlerer Abschnitt gebildet werden, ein Übergangsabschnitt zwischen
dem mittleren Abschnitt und der Piatinenfläche bezüglich des mittleren Abschnitts
nach außen
ausgebaucht ausgeformt wird und zum Ausbilden eines zweiten Endabschnitts
die Platine beschnitten und mit zumindest einer Verprägung versehen
wird. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Dadurch
wird eine einteilige Stoßenergieaufnahmevorrichtung
geschaffen, die sehr viel leichter und kostengünstiger gefertigt werden kann
als beispielsweise ein Absatz wie in der
DE 100 02 379 B4 offenbart
oder ein Stülprohr,
wie in der
DE 43 16
164 A1 offenbart oder der Aufpralldämpfer gemäß der
EP 1 245 456 B1 und natürlich der
zweiteilige Pralldämpfer
gemäß der
DE 101 56 655 B4 .
Bei der erfindungsgemäßen Stoßenergieaufnahmevorrichtung
wird beispielsweise aus einer Ronde aus einem Blechmaterial in einem
Formgebungsdurchgang beim Tiefziehen die gesamte Stoßenergieaufnahmevorrichtung
geformt. Hierbei wird der ausgebauchte Übergangsabschnitt zwischen
dem mittleren Abschnitt und dem zweiten Endabschnitt oder ggf. dem
ersten Endabschnitt direkt mit geformt, so dass es nicht erforderlich
ist, durch zusätzliche
Elemente im Werkzeug an einer bestimmten Stelle entlang der Längserstreckung
der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
einen Absatz vorzusehen, wie beispielsweise bei der
DE 100 02 379 B4 . Das Vorsehen
eines ausgebauchten Übergangsabschnitts
zwischen dem zweiten Endabschnitt oder dem ersten Endabschnitt und
dem mittleren Abschnitt führt
beim Einwirken einer Kraft auf die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
dazu, dass das Einfalten von dieser von dem Übergangsabschnitt ausgeht.
Es ist somit nicht erforderlich, eine Vorprägung wie bei dem Stülprohr gemäß
DE 43 16 164 A1 vorzusehen,
so dass der hierfür
erforderliche Fertigungsaufwand entfällt. Dennoch ist das Einfaltverhalten
bei der vorliegenden Lösung
besser als in diesem Stand der Technik, da die Einfaltung von dem ausgebauchten Übergangsabschnitt
als Initiator ausgeht.
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Grundsätzlich ist
es dabei möglich,
die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
entweder so anzuordnen, dass der Übergangsabschnitt in der Nähe des Querträgerelements
oder so, dass er in der Nähe
der tragenden Fahrzeugstruktur angeordnet ist. In beiden Fällen kann
sich der mittlere Abschnitt in den Übergangsabschnitt einfalten.
Grundsätzlich
ist es ebenfalls möglich,
eine Kombination aus beidem vorzusehen, also jeweils einen ausgebauchten Übergangsabschnitt
zwischen erstem Endabschnitt und mittlerem Abschnitt und zweitem
Endabschnitt und mittlerem Abschnitt.
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Als
sehr vorteilhaft erweist es sich, wenn der ausgebauchte Übergangsabschnitt
zumindest partiell eine größere Materialstärke aufweist
als der mittlere Abschnitt. Hierdurch ist sichergestellt, dass bei einem
Auftreffen einer Kraft auf die Stirnseite des ersten Endabschnitts
der mittlere Abschnitt sich in den ausgebauchten Übergangsabschnitt
hineinfaltet, sogar, wenn die Krafteinwirkung nicht in Längsrichtung
der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
erfolgt. Somit entstehen keine undefiniert nach außen auskragenden
Bereiche der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
nach einem solchen Einwirken einer Kraft, die zu Verletzungen von
umliegenden Einrichtungen im Front- und/oder Heckbereich eines Fahrzeugs,
in dem die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
verwendet wird, führen
können.
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Der
ausgebauchte Übergangsabschnitt
kann partiell oder vollständig
umlaufend um die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
vorgesehen sein. Grundsätzlich
ist es bereits ausreichend, den ausgebauchten Übergangsabschnitt lediglich
an wenigen Stellen am Umfang der Stoßenergieaufnahmevorrichtung vorzusehen,
beispielsweise an zwei einander gegenüberliegenden Stellen. Hierdurch
kann er als Initiator für
ein Einfalten des mittleren Abschnitts in den ausgebauchten Übergangsabschnitt
wirken. Selbstverständlich
ist es allerdings auch möglich,
dass der ausgebauchte Übergangsabschnitt
vollständig
umlaufend um die Stoßenergieaufnahmevorrichtung vorgesehen
ist, wobei es im Hinblick auf die Fertigung der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
im Zweifel leichter ist, diesen vollständig umlaufend vorzusehen.
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Vorzugsweise
weist der zweite mit der tragenden Fahrzeugstruktur verbindbare
Endabschnitt zumindest teilweise eine größere Materialstärke auf als
der mittlere Abschnitt. Hierdurch ist eine besonders stabile Befestigung
an der tragenden Fahrzeugstruktur möglich. Insbesondere ist der
zweite Endabschnitt und/oder der mit dem Querträgerelement verbindbare erste
Endabschnitt flanschartig ausgebildet, insbesondere im Querschnitt
flach oder etwa c-förmig. Über einen
solchen Befestigungsflansch ist eine sehr gute Befestigung an der
Fahrzeugstruktur bzw. dem Querträgerelement,
beispielsweise durch Vorsehen einer Verbindung über Befestigungsschrauben möglich. Nach
einem Unfall bei Einwirken einer nur geringen Aufprallkraft kann
dann lediglich die beschädigte
Stoßenergieaufnahmevorrichtung
von beispielsweise einem Längsträger des Fahrzeugs
gelöst
und durch eine unbeschädigte
ersetzt werden. Der zweite Endabschnitt kann einen mehreckigen,
insbesondere viereckigen, Querschnitt mit gerundeten Ecken aufweisen.
Selbstverständlich sind
auch andere Formen möglich,
jeweils abhängig von
der jeweiligen Fahrzeugstruktur, an der der zweite Endabschnitt
befestigt werden soll. Besonders bevorzugt weist der ausgebauchte Übergangsabschnitt und/oder
der zweite Endabschnitt im Wesentlichen die Formgebung des Teils
der Fahrzeugstruktur auf, mit dem der zweite Endabschnitt verbindbar
oder verbunden ist, insbesondere die eines Längsträgers als Teil der Fahrzeugstruktur.
Durch die Fortführung
der Form z.B. eines Längsträgerquerschnitts
ist eine ideale Kraftübertragung
möglich.
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Im
Hinblick auf die Fertigung und das Einfaltverhalten der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn der zweite Endabschnitt
im Wesentlichen die gleiche Materialstärke aufweist wie der ausgebauchte Übergangsabschnitt.
Hierdurch ist in diesem Bereich der Befestigung der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
an der Fahrzeugstruktur eine besonders gute Stabilität gegeben,
so dass ein Einfalten des mittleren Abschnitts und des ersten Endabschnitts
in den ausgebauchten Übergangsabschnitt
hinein und durch eine entsprechende Öffnung in dem zweiten Endabschnitt
hindurch erzwungen wird. Vorteilhaft ist der Durchmesser des mittleren
Abschnitts kleiner als der Durchmesser einer inneren Öffnung des
Teils der Fahrzeugstruktur, insbesondere eines Längsträgers, ausgebildet, mit der
der zweite Endabschnitt verbindbar oder verbunden ist. Durch die
Wahl eines geringeren Durchmessers des mittleren Abschnitts im Vergleich z.B.
zu dem eines Längsträgers, mit
dem die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
verbunden wird, kann der Einfaltvorgang der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
in den Längsträger hinein
noch unterstützt
werden. Eine Beschädigung
der Verbindung der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
mit der tragenden Fahrzeugstruktur kann hierdurch weitestgehend
vermieden werden, so dass die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
nicht versehentlich bei einem Aufprall von der Fahrzeugstruktur
abgerissen wird, was nicht nur zu einer Beschädigung der Fahrzeugstruktur,
sondern selbstverständlich
auch zu einer Unwirksamkeit der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
führen
würde.
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In
diesem Zusammenhang erweist es sich ferner als sehr vorteilhaft,
wenn der zweite Endabschnitt und/oder der erste Endabschnitt mit
Verprägungen
im Bereich von Öffnungen
zum Befestigen der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
an einer Fahrzeugstruktur bzw. dem Querträgerelement versehen ist. Durch
diese Öffnungen
werden beispielsweise Befestigungsschrauben hindurchgeführt, um eine
Befestigung an einem Längsträger eines
Fahrzeugs oder einem anderen Teil der tragenden Fahrzeugstruktur
vorzusehen. Durch das Vorsehen derartiger Verprägungen, die insbesondere zumindest eine
um eine Öffnung
umlaufende Sicke und/oder plateauartige Verprägungen in den Eckbereichen
des zweiten oder ersten Endabschnitts umfassen, kann ein sogenanntes
Ausknöpfen,
also die Gefahr eines Ausreißens
der Schraubverbindung zum Fahrzeuglängsträger vermieden bzw. zumindest
minimiert werden. Zu einem solchen sogenannten Ausknöpfen kommt
es insbesondere bei einem Aufprall mit hohen Geschwindigkeiten,
da dann die auf die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
einwirkenden Kräfte
besonders hoch sind. Trotz der Tatsache, dass üblicherweise bei solch hohen
Geschwindigkeiten trotz des Vorsehens einer Stoßenergieaufnahmevorrichtung
auch die Längsträger des
Fahrzeugs mit beschädigt
werden, erweist es sich selbstverständlich dennoch als vorteilhaft,
wenn die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
an ihrem Platz verbleibt und nicht aufgrund eines Ausreißens der
Schraubverbindungsstellen noch zusätzlich zu Beschädigungen
der Längsträger führt. Ferner
kann sich die erfindungsgemäße Stoßenergieaufnahmevorrichtung
vorteilhaft in den Endabschnitt des Längsträgers einfalten, so dass dieser
dort durch das Füllen
seines inneren Hohlraums stabiler wird.
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Um
die unterschiedlich großen
Materialstärken
auf einfache Art und Weise realisieren zu können, wird vorteilhaft ein
flexibel gewalztes Ausgangsmaterial zur Herstellung der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
verwendet. Hierdurch kann bereits vor dem Tiefziehvorgang das später den
zweiten Endabschnitt und den ausgebauchten Übergangsabschnitt bildende
Material dicker ausgebildet werden, um diese Materialstärkenunterschiede
nicht erst beim Tiefziehvorgang ausbilden zu müssen. Grundsätzlich ist
letzteres jedoch selbstverständlich
ebenfalls möglich.
Im Bereich der Verprägungen
wird vorteilhaft ohnehin anwendungsspezifisch eine entsprechende
Ausformung variabel vorgesehen.
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Der
ausgebauchte Übergangsabschnitt
kann an seinem zum zweiten Endabschnitt weisenden Ende einen dessen
Formgebung entsprechenden Querschnitt aufweisen. Ferner kann er
an dem zum mittleren Abschnitt weisenden Ende einen dessen Formgebung
entsprechenden Querschnitt aufweisen. Grundsätzlich ist es zwar ebenfalls
möglich, dass
der Übergangsabschnitt,
insbesondere wenn er umlaufend um die Stoßenergieaufnahmevorrichtung vorgesehen
ist, also nicht nur partiell, durchgehend einen der Formgebung des
mittleren Abschnitts entsprechenden Querschnitt aufweist. Allerdings
wurde herausgefunden, dass die Stabilität der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
in diesem Bereich noch weiter verbessert wird, wenn der ausgebauchte Übergangsabschnitt
hier im Bereich der Verbindung mit dem zweiten Endabschnitt einen
dessen Formgebung bzw. der der tragenden Fahrzeugstruktur, mit der
dieser verbunden wird, angepassten Querschnitt aufweist, also beispielsweise
ebenfalls mehreckig, insbesondere viereckig, ggf. ebenfalls mit
gerundeten Ecken, ausgebildet ist. Hierdurch wird auch die umgrenzte
Fläche
größer, so
dass die gewünschte
Einfaltung des mittleren Abschnitts und des ersten Endabschnitts
in den Übergangsabschnitt
hinein noch besser initiiert werden kann als dies mit einer anderen
Formgebung möglich
wäre.
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Wird
die Stoßenergieaufnahmevorrichtung so
angeordnet, dass der Übergangsabschnitt
benachbart zu dem Querträgerelement
angeordnet ist, wird bei einem Aufprall dennoch der mittlere Abschnitt
in den Übergangsabschnitt
hinein gefaltet. Die Befestigung der Stoßenergieaufnahmevorrichtung an
der tragenden Fahrzeugstruktur, insbesondere einem Längsträger, kann über einen
Flansch erfolgen oder der zweite Endabschnitt kann in die Fahrzeugstruktur,
z.B. einen Längsträger, eingeschoben und
dort befestigt sein.
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Der
mittlere Abschnitt weist vorteilhaft einen runden oder elliptischen
Querschnitt auf. Hierdurch ist eine besonders gute Stabilität dieses
mittleren Abschnitts möglich,
insbesondere gegen ein seitliches Einknicken. Aufgrund der Wahl
eines ausgebauchten Übergangsabschnitts,
der gegenüber
dem mittleren Abschnitt einen größeren Durchmesser
aufweist, ist eine besonders gute Abstützung bei einem Einwirken von
Querkräften
auf die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
möglich,
die ansonsten zu einem Ausknicken insbesondere des mittleren Abschnitts
gegenüber
dem ausgebauchten Übergangsabschnitt
führen könnte.
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Vorteilhaft
weist der mit dem Querträgerelement
verbindbare erste Endabschnitt zumindest einen abgeflachten Bereich
an seinem Umfang auf. Alternativ oder zusätzlich kann der mit der tragenden Fahrzeugstruktur
verbindbare zweite Endabschnitt zumindest einen abgeflachten Bereich
an seinem Umfang aufweisen. Vorzugsweise werden zwei einander gegenüberliegende
Verprägungen
zum Ausbilden von entsprechend zwei aneinander gegenüberliegenden
abgeflachten Bereichen vorgesehen, wobei diese abgeflachten Bereiche
zum besseren Einfügen
in ein Querträgerelement
der Stoßfängereinrichtung
bzw. die tragende Fahrzeugstruktur, insbesondere einen Längsträger, vorgesehen
sind. Durch Vorsehen dieser Abflachungen ist ein besonders guter
Halt in dem Querträgerelement
bzw. Längsträger möglich, da
sich die abgeflachten Bereiche an den Wandungen des Querträgerelements
anlegen und dort das Vorsehen einer Befestigung beispielsweise durch
eine Schweißnaht
besonders gut möglich
ist. Ein Verdrehen der Stoßenergieaufnahmevorrichtung wird
durch das Vorsehen der abgeflachten Bereiche unterbunden, wobei
ein zusätzlicher
Vorteil der abgeflachten Bereiche auch noch darin liegt, dass eine einfache
und schnelle Montage der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
in der korrekten Position möglich ist.
Zum Erreichen dieser Zwecke ist es ausreichend, lediglich örtlich begrenzte abgeflachte
Bereiche vorzusehen, insbesondere lediglich zwei aneinander gegenüberliegende
abgeflachte Bereiche, so dass der übrige Querschnitt der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
in diesem ersten Endabschnitt beispielsweise gerundet ausgebildet
sein kann, was eine bessere Verteilung von Kräften ermöglicht als dies beispielsweise
beim Stand der Technik der
DE
100 02 379 B4 möglich
ist.
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Vorteilhaft
ist der zumindest eine abgeflachte Bereich hinsichtlich des Grads
seiner Abflachung, des Winkels der Abflachung und ihrer Abmessungen an
die Formgebung des Querträgerelements,
innerhalb dessen der erste Endabschnitt angeordnet werden kann oder
angeordnet ist, angepasst. Mehrere abgeflachte Bereiche können somit
auch unterschiedliche Abmessungen und Grade ihrer Abflachung bzw.
Winkel der Abflachung aufweisen, um an die entsprechende Formgebung
des Querträgerelements
in dem Bereich, in dem die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
an diesem befestigt werden soll, angepasst zu sein. Auch innerhalb
der abgeflachten Bereiche kann die Formgebung variieren, um die
entsprechende Anpassung an die Formgebung des Querträgerelements
vorzusehen.
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Der
mit dem Querträgerelement
verbindbare oder verbundene erste Endabschnitt, aber auch der mit
der tragenden Fahrzeugstruktur verbindbare oder verbundene zweite
Endabschnitt kann endseitig geschlossen oder endseitig geschlossen
und mit zumindest einer Öffnung
zum Einfügen
und/oder Verbindung mit einer Abschleppeinheit vorgesehen sein. Eine
solche Öffnung
kann beispielsweise zentral in der Stirnseite des entsprechenden
Endabschnitts bzw. der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
vorgesehen sein. Eine solche Abschleppeinheit kann in die dann vorgesehene Öffnung beispielsweise
eingesteckt und umlaufend durch beispielsweise Verschweißen, Löten, Kleben
oder eine andere Verbindungsart verbunden sein. Das Vorsehen einer
solchen Abschleppeinheit innerhalb einer Stoßenergieaufnahmevorrichtung,
die teilweise in das Querträgerelement
eingreift, erweist sich als besonders vorteilhaft, da die Abschleppeinheit
verhältnismäßig kurz ausgebildet
werden kann und zugleich in einer Einrichtung vorgesehen ist, nämlich in
der Stoßenergieaufnahmevorrichtung,
die besonders zum Aufnehmen von Stoßkräften geeignet ist, was bei
einer Abschleppeinheit den Vorteil mit sich bringt, dass hier insbesondere
Beschädigungen
von Längsträgern des
Fahrzeugs bzw. der Fahrzeugstruktur während eines Abschleppvorgangs
vermieden werden können.
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Grundsätzlich ist
es natürlich
möglich,
die Öffnung
bereits vor dem Verprägevorgang
vorzusehen, wobei beim Tiefziehvorgang oder dem nachfolgenden Verprägevorgang
insbesondere zum Erzeugen des zumindest einen abgeflachten Bereiches
die Öffnung
im stirnseitigen Ende des ersten Endabschnitts deformiert werden
könnte.
Daher erweist es sich als vorteilhafter, die Öffnung(en) nach dem Tiefziehvorgang
vorzusehen.
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Aufgrund
der Möglichkeit,
die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
besonders kostengünstig durch
Tiefziehen und nachfolgendes Beschneiden des tiefgezogenen Produktes
herzustellen, eignet sich diese Ausbildungsform einer Stoßenergieaufnahmevorrichtung
besonders für
Kleinfahrzeuge, die besonders kostengünstig, jedoch auch sicher hergestellt
werden sollen.
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Zur
näheren
Erläuterung
der Erfindung wird im Folgenden ein Ausführungsbeispiel von dieser näher anhand
der Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen in:
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1 eine
Prinzipskizze eines Fahrzeugs mit erfindungsgemäßer Stoßenergieaufnahmevorrichtung
im Front- und Heckbereich der Stoßfänger,
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2 eine
perspektivische Detailansicht der erfindungsgemäßen Stoßenergieaufnahmevorrichtung
und eines Querträgerprofils,
in dem die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
angeordnet ist,
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3 eine
perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stoßenergieaufnahmevorrichtung,
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4 eine
Draufsicht auf die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
gemäß 3 in
Anbringung in einer Querträgerelement-Profilschale,
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5 eine
seitliche Schnittansicht entlang der Linie A-A gemäß 4 durch
die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
und die Querträgerelement-Profilschale,
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6 eine
seitliche Draufsicht auf die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
gemäß 3 in
einer um etwa 45° gegenüber der
Darstellung in 3 gedrehten Position,
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7 eine
Skizze einer Crashsituation, bei der eine erfindungsgemäße Stoßenergieaufnahmevorrichtung
an einem Längsträger eines
Fahrzeugs und an einer Querträgerelement-Profilschale
befestigt ist,
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8 eine
Skizze eines Kraft-Weg-Diagramms, in dem eine Crashsituation mit
einer bekannten Stoßenergieaufnahmevorrichtung
und mit einer erfindungsgemäßen Stoßenergieaufnahmevorrichtung
dargestellt sind,
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9 eine
perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stoßenergieaufnahmevorrichtung,
und
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10 eine
perspektivische Ansicht einer vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stoßenergieaufnahmevorrichtung.
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1 zeigt
eine Prinzipskizze eines Fahrzeugs 1 mit einer frontseitigen
Stoßfängereinheit 2 und
einer heckseitigen Stoßfängereinheit 3.
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Sowohl
die frontseitige als auch die heckseitige Stoßfängereinheit können eine
Stoßenergieaufnahmevorrichtung 10 umfassen,
die zwischen den Längsträgern 4 des
Fahrzeugs und einem jeweiligen Querträgerelement 5 der Stoßfängereinheit
angeordnet sind.
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Wie
besser der Detailansicht in 2 zu entnehmen,
die lediglich einen Ausschnitt des Querträgerelements 5, das
als Profilschale ausgebildet ist, und einer Stoßenergieaufnahmevorrichtung 10 zeigt, ist
die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
zum Teil in die Profilschale des Querträgerelements 5 eingefügt. Die
Profilschale des Querträgerelements 5 weist
eine Stirnseitenwandung 50 und sich daran anschließende, einander
gegenüberliegende
Seitenwandungen 51, 52 auf, die jeweils endseitig
ein abgebogenes Kantenelement 53, 54 aufweisen.
Die Stoßenergieaufnahmevorrichtung 10 ist
lediglich teilweise zwischen die beiden Seitenwandungen 51, 52 eingefügt.
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Um
dort gut befestigt werden zu können, weist
ein erster Endabschnitt 11 der Stoßenergieaufnahmevorrichtung,
der in den 3 und 5 besser
zu sehen ist, zwei abgeflachte einander etwa gegenüberliegende
Bereiche 12, 13 auf. Die Abmessungen der abgeflachten
Bereiche 12, 13, insbesondere die Wahl des Winkels
und der Formgebung der jeweiligen abgeflachten Bereiche 12, 13,
ist so gewählt,
dass diese an den Innenseiten 55, 56 der beiden
Seitenwandungen 51, 52 sehr gut anliegen können, um
dort beispielsweise durch Vorsehen von Schweißnähten befestigt werden zu können (2, 4 und 5).
Um eine genaue Positionierung der abgeflachten Bereiche 12, 13 auf
den Innenseiten 55, 56 der beiden Seitenwandungen 51, 52 des Querträgerelements
vornehmen zu können,
ist jeweils eine Querrippe 57, 58 auf den Innenseiten 55, 56 der
beiden Seitenwandungen 51, 52 vorgesehen. Wie
insbesondere der perspektivischen Darstellung in 2 und
der Draufsicht in 4 zu entnehmen, liegt die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
mit ihren abgeflachten Bereichen 12, 13 direkt
benachbart zu den beiden Querrippen 57, 58. Hierdurch
ist eine schnelle und einfache Montage der Stoßenergieaufnahmevorrichtung 10 in
der gewünschten
korrekten Positionierung möglich,
da die abgeflachten Bereiche lediglich neben den Querrippen zur
Anlage gebracht zu werden brauchen. Da sich die abgeflachten Bereiche 12, 13 nicht über die
gesamte Längserstreckung der
Stoßenergieaufnahmevorrichtung 10 erstrecken, wobei
eine Verprägungskante 14, 15 im Übergangsbereich
der jeweiligen abgeflachten Bereiche 12, 13 zu
einem mittleren Abschnitt 18 vorgesehen ist, kann diese
Kante im Bereich des Übergangs
der beiden Seitenwandungen 51, 52 zu den abgebogenen
Kantenelementen 53, 54 zur Anlage gebracht werden.
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Wie
in 3 zu sehen, ist am stirnseitigen Ende 16 der
Stoßenergieaufnahmevorrichtung
eine Durchgangsöffnung 17 vorgesehen,
in die eine Abschleppeinheit eingefügt werden kann, die jedoch
in den Figuren nicht gezeigt ist. Eine solche Abschleppeinheit wird
dann durch eine weitere Öffnung
in dem Querträgerelement 5 hindurch
gesteckt, so dass sie von außen
zugänglich
ist.
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Die
Stoßenergieaufnahmevorrichtung
gemäß 2 weist
neben dem ersten Endabschnitt den sich an diesen anschließenden mittleren
Abschnitt 18, einen Übergangsabschnitt 19 und
einen flanschartigen, im Wesentlichen flachen, von dem Übergangsabschnitt 19 abstehenden
zweiten Endabschnitt 20 auf. In der Ausführungsform
gemäß 2,
jedoch auch gemäß den weiteren
Figuren, ist der mittlere Abschnitt rohrförmig mit einem etwa runden
Querschnitt ausgebildet. Alternativ kann er natürlich auch elliptisch ausgebildet
werden, wobei grundsätzlich
auch Mischformen vorgesehen werden können, also nicht unbedingt
ein gleichmäßiger Querschnitt
des mittleren Abschnitts 18. Gegenüber dem Durchmesser des mittleren
Abschnitts 18 ist der Übergangsabschnitt 19 ausgebaucht.
In der Ausführungsform
gemäß den 2 und 5 ist
die Ausbauchung umlaufend um den gesamten Umfang des Übergangsabschnitts 19 vorgesehen,
wohingegen in der Ausführungsform
gemäß 3, 4 und 6 nur
partiell eine Ausbauchung vorgesehen ist. Diese Ausbauchung dient
dazu, bei Auftreffen einer Kraft auf die Stoßenergieaufnahmevorrichtung,
wie beispielsweise in 7 angedeutet, die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
mit ihrem mittleren Abschnitt 18 in den Übergangsabschnitt 19 und
natürlich
die Öffnung 41 des
zweiten Endabschnitts 20 hinein einfalten zu können. Die
Stoßenergieaufnahmevorrichtung
dringt dann mit den Abschnitten 11 und 18 weiter
in den Längsträger 4 ein,
so dass eine Beschädigung
von diesem hierdurch nicht verursacht wird, sondern vielmehr aufgrund
der Materialanhäufung
im Innern des Längsträgers dessen
Stabilität
ggf. sogar noch erhöht
werden kann, so dass die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
nicht nur beim Zusammenfalten den Längsträger, sondern auch noch nach
ihrem Zusammenfalten durch Ansammeln von verstärkendem Material im Innern
des Längsträgers diesen
vor einer Beschädigung
schützt.
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Um
ein Einfalten des mittleren Abschnitts 18 und des ersten
Endabschnitts 11 in den ausgebauten Übergangsabschnitt 19 noch
besser unterstützen
zu können,
weist der Übergangsabschnitt 19 ebenso wie
zum Erzeugen einer besseren Befestigung des zweiten Endabschnitts
an dem Längsträger 4 auch der
zweite Endabschnitt 20 eine größere Materialstärke auf
als der mittlere Abschnitt 18 und ggf. auch der erste Endabschnitt 11.
Vorteilhaft weist hier für die
Herstellung der Stoßenergieaufnahmevorrichtung,
die als Tiefziehteil hergestellt wird, bereits die für die Herstellung
verwendete Blechplatine unterschiedliche Materialstärken auf,
ist also vorzugsweise als flexibel gewalztes Blech ausgebildet.
Hierdurch ist keine weitere Nachbearbeitung der tiefgezogenen Stoßenergieaufnahmevorrichtung
zum Erzeugen von unterschiedlichen Materialstärken über die Länge der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
hinweg mehr erforderlich, so dass die Herstellung der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
nicht nur weniger kostenintensiv, sondern auch schneller erfolgen
kann als dies bei einer Nacharbeit oder bei einem Tiefziehvorgang,
in dessen Verlauf unterschiedliche Materialstärken über die Länge der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
erzeugt werden müssen,
möglich
wäre.
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Der
zweite Endabschnitt 20 ist flanschartig ausgebildet und
weist in den Ausführungsformen
gemäß 2 und 3 jeweils
eine flache etwa viereckige Formgebung auf mit jeweils gerundeten
Ecken. Die Eckbereiche 21, 22, 23 des
zweiten Endabschnitts 20 sind jeweils durch eine Verprägung 24, 25, 26 von
dem flachen Körper
des zweiten Endabschnitts 20 in Richtung zu dem mittleren
Abschnitt 18 nach außen
hervorgehoben abgesetzt. Alle oder nur einzelne Verprägungen können auch
so vorgesehen sein, dass der jeweilige Eckbereich bzw. die Eckbereiche
in Richtung zu dem Längsträger hervorgehoben
sind.
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6 zeigt
in einer um etwa 45° gedrehten Seitenansicht
der Stoßenergieaufnahmevorrichtung gemäß 3 diese
Verprägungen
auch noch einmal deutlich. Durch das Vorsehen von Öffnungen 27 in den
drei Eckbereichen 21 bis 23 ist eine Schraubverbindung
mit dem Längsträger 4 bzw.
dessen Befestigungsflansch 40 sehr leicht möglich. Aufgrund
der Verprägungen 24 bis 26 und
der dadurch abgesetzten Eckbereiche 21 bis 23 wird
einem Verwinden des flanschartigen Endabschnitts 20 bei
Einwirken einer Stoßkraft
auf die Stoßenergieaufnahmevorrichtung entgegengewirkt.
Ferner kann ggf. eine Verstärkungsscheibe
zum Verstärken
der Befestigung am Befestigungsflansch 40 des Längsträgers in
die Eckbereiche 21, 22, 23 eingelegt
werden. Ferner ist es möglich,
zusätzliche
Verprägungen
um die Öffnungen 27 herum
in Form von Sicken vorzusehen, die ein sog. Ausknöpfen der
Befestigungsstellen bei einem Aufprall mit hohen Geschwindigkeiten
vermeiden können.
Bei einem Auftreffen eines Gegenstandes mit hoher Geschwindigkeit
steht durch das Vorsehen von Verprägungen bzw. der Sicken genügend Material
zur Verformung zur Verfügung,
so dass ein Ausreißen
der innerhalb der Verprägungen
bzw. Sicken angeordneten Befestigungsstellen oder Öffnungen
vermieden werden kann. Gerade das Vorsehen einer größeren Materialstärke im Bereich
des zweiten Endabschnitts 20 in Verbindung mit den Verprägungen kann
ein solches Ausknöpfen
recht gut unterbinden und zugleich eine sehr gute Verbindung mit den
Längsträgern des
Fahrzeugs ermöglichen.
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Wie
insbesondere der 8 entnommen werden kann, ergibt
sich durch das Einfalten der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
bzw. von deren mittlerem Abschnitt und erstem Endabschnitt in den Übergangsabschnitt
und ggf. teilweise auch in den Längsträger hinein
eine sehr viel bessere Kraft-Weg-Kurve, wie durch die gestrichelten
Linien in der Kraft-Weg-Kurve gemäß 8 gezeigt.
Bei den bekannten Stoßenergieaufnahmevorrichtungen,
bei denen ein solcher Übergangsabschnitt
nicht vorgesehen ist, staut sich das Material der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
vor dem Befestigungsflansch des Längsträgers auf. Dies führt zu einer
Kraftspitze, wie an der durchgezogenen Linie in 8 zu
erkennen. Es tritt also eine sehr große sog. Blockkraft FBlock auf. Diese kann recht stark vermindert
werden, wenn sich das Material in den Längsträger hineinfalten kann, wie
bei der vorliegenden Erfindung, so dass ein Kraftanstieg verhindert
wird, wie in 8 mit der gestrichelten Linie
angedeutet. Der starke Kraftanstieg Δ F, wie er sonst beim Zusammenfalten
von bekannten Stoßenergieaufnahmevorrichtungen
auftritt, tritt bei der vorliegenden Erfindung gar nicht mehr auf.
Durch die Vergleichmäßigung der
auftretenden Kräfte
kann ferner auch, wie bereits erwähnt, der Längsträger gestützt werden.
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Bei
den Ausführungsformen
der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
gemäß 9 und 10 ist
der ausgebauchte Übergangsabschnitt
zwischen dem ersten Endabschnitt 11 und dem mittleren Abschnitt 18 vorgesehen,
also benachbart zu dem Querträgerelement 5.
Hierbei kann man eine der Stoßenergieaufnahmevorrichtungen
gemäß den vorhergehenden
Figuren in umgekehrter Ausrichtung zwischen dem Querträgerelement 5 und
dem Längsträger 4 anordnen.
Zum Befestigen der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
an dem Längsträger erweist
es sich allerdings als vorteilhaft, diesen Endabschnitt 20 in
geeigneter Weise auszubilden. Der Endabschnitt 20 kann
dabei einen solchen Außendurchmesser und
eine solche Formgebung aufweisen, dass er in den Längsträger eingefügt werden
kann. Insbesondere kann er mit einer oder mehreren Verprägungen bzw.
zumindest einem abgeflachten Bereich versehen sein. Alternativ oder
zusätzlich
ist es möglich, dort
ein flanschartiges Element vorzusehen, das mit an den Endabschnitt 20 angeformt
bzw. diesen bilden oder mit diesem nach dem Tiefziehvorgang verbunden
werden kann. Bei den beiden Ausführungsformen
der Stoßenergieaufnahmevorrichtungen
in den 9 und 10 ist jeweils allerdings weder
der Endabschnitt 20 mit einem abgeflachten Bereich oder Verprägungen versehen
noch flanschartig ausgebildet, da dieser Bereich in diesen Figuren
ausgeblendet bzw. weggeschnitten ist.
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Die
beiden Ausführungsformen
der Stoßenergieaufnahmevorrichtungen
gemäß 9 und 10 unterscheiden
sich im Bereich ihres mit dem Querträgerelement 5 verbundenen
Endabschnitts 11. In der Ausführungsform gemäß 9 ist
der Endabschnitt 11 als c-förmiger Flansch ausgebildet,
wohingegen in der Ausführungsform
gemäß 10 der Endabschnitt 11 eben
flach ausgebildet ist. Der c-förmige
Endabschnitt 11 umgreift das Querträgerelement 5 auf dessen
Ober- und Unterseite und ist dort beispielsweise über Schrauben
oder Nieten, die durch Befestigungsöffnungen 60 in dem
c-förmigen Endabschnitt
vorgesehen sind, befestigt. Der flache ebene Endabschnitt 11 gemäß 10 ist
an der zu dem Längsträger weisenden
Fläche
des Querträgerelements 5 befestigt,
wobei z.B. eine Verschraubung mit dem Querträgerelement 5 durch
vier Befestigungsöffnungen 61 an
den Ecken des Endabschnitts vorgesehen sein kann. Grundsätzlich sind
auch noch andere Arten einer Befestigung der jeweiligen Stoßenergieaufnahmevorrichtung
an dem Querträgerelement 5 möglich, wobei
die Art der Befestigung von der Ausführungsform des Querträgerelements,
insbesondere dessen Formgebung und Material, abhängig gemacht werden kann. Dasselbe
gilt auch für die
Befestigung der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
an dem Längsträger bzw.
der tragenden Fahrzeugstruktur. Auch die Wahl des für die Stoßenergieaufnahmevorrichtung
verwendeten Materials wird vorteilhaft von der des Querträgerelements
und des Längsträgerelements
abhängig
gemacht, wobei insbesondere das Querträgerelement zumeist aus Aluminium
oder Stahl besteht.
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Neben
dem im Vorstehenden beschriebenen und in den Figuren dargestellten
Ausführungsformen von
Stoßenergieaufnahmevorrichtungen
mit einem ersten Endabschnitt, einem sich daran anschließenden mittleren
Abschnitt und einem zweiten Endabschnitt, wobei zwischen dem mittleren
Abschnitt und dem zweiten Endabschnitt ein ausgebauchter Übergangsabschnitt
vorgesehen ist, können
noch zahlreiche weitere Varianten gebildet werden, bei denen jeweils
ebenfalls ein ausgebauchter Übergangsabschnitt
zwischen dem mittleren Abschnitt und dem zweiten Endabschnitt vorgesehen
ist, um ein Einfalten der Stoßenergieaufnahmevorrichtung
in den Übergangsabschnitt
bei Auftreffen einer Stoßkraft
zu ermöglichen,
so dass eine verbesserte Kraft-Weg-Kennlinie bei einem solchen Stoß möglich ist,
um Längsträger und
Fahrzeugstruktur vor Beschädigungen
besser schützen
zu können.
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- frontseitige
Stoßfängereinheit
- 3
- heckseitige
Stoßfängereinheit
- 4
- Längsträger
- 5
- Querträgerelement
- 10
- Stoßenergieaufnahmevorrichtung
- 11
- erster
Endabschnitt
- 12
- abgeflachter
Bereich
- 13
- abgeflachter
Bereich
- 14
- Kante
- 15
- Kante
- 16
- stirnseitiges
Ende
- 17
- Durchgangsöffnung
- 18
- mittlerer
Abschnitt
- 19
- Übergangsabschnitt
- 20
- zweiter
Endabschnitt
- 21
- Eckbereich
- 22
- Eckbereich
- 23
- Eckbereich
- 24
- Verprägung
- 25
- Verprägung
- 26
- Verprägung
- 27
- Öffnung
- 40
- Befestigungsflansch
- 41
- innere Öffnung
- 50
- Stirnseitenwandung
- 51
- Seitenwandung
- 52
- Seitenwandung
- 53
- abgebogenes
Kantenelement
- 54
- abgebogenes
Kantenelement
- 55
- Innenseite
- 56
- Innenseite
- 57
- Querrippe
- 58
- Querrippe
- 60
- Befestigungsöffnung
- 61
- Befestigungsöffnung