-
Die
Erfindung betrifft eine Induktionsheizeinrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Induktionskochgeräte bzw.
Induktionsherde finden eine immer stärkere Verbreitung. Vorteilhaft sind
ihr hoher Wirkungsgrad und die schnelle Reaktion auf eine Änderung
der Kochstufe. Nachteilig ist der im Vergleich zu Glaskeramikkochfeldern
mit Strahlungsheizkörpern
höhere
Preis.
-
Induktionskochgeräte umfassen üblicherweise
eine oder mehrere, einer jeweiligen Kochstelle zugeordnete Induktionsheizeinrichtungen
mit einer Induktionsspule, die mit einer Wechselspannung bzw. einem
Wechselstrom beaufschlagt wird, wodurch in einem magnetisch mit
der Induktionsspule gekoppelten, zu erhitzenden Kochgeschirr Wirbelströme induziert
werden. Die Wirbelströme
bewirken eine Erhitzung des Kochgeschirrs.
-
Zur
Ansteuerung der Induktionsspule sind unterschiedliche Schaltungsanordnungen
und Ansteuerverfahren bekannt. Allen Schaltungs- bzw. Verfahrensvarianten
ist gemeinsam, dass sie aus einer niederfrequenten Netzeingangsspannung
eine hochfrequente Ansteuerspannung für die Induktionsspule erzeugen.
Derartige Schaltungen werden als Frequenzumrichter bezeichnet.
-
Zur
Umrichtung bzw. Frequenzwandlung wird üblicherweise zunächst die
Netzeingangs- bzw. Netzwechselspannung mit Hilfe eines Gleichrichters in
eine Versorgungsgleichspannung bzw. Zwischenkreisspannung gleichgerichtet
und anschließend
zur Erzeugung der hochfrequenten Ansteuerspannung mit Hilfe von
einem oder mehreren Schaltmitteln, im Allgemeinen Insulated-Gate-Bipolar-Transistoren (IGBT),
aufbereitet. Am Ausgang des Gleichrichters, d.h. zwischen der Zwischenkreisspannung
und einem Bezugspotential, ist üblicherweise
ein so genannter Zwischenkreiskondensator zur Pufferung der Zwischenkreisspannung
vorgesehen.
-
Eine
in Europa verbreitete Umrichtervariante umfasst eine so genannte
Halbbrückenschaltung
aus zwei IGBTs, wobei die Induktionsspule und zwei Kondensatoren,
die seriell zwischen die Zwischenkreisspannung und das Bezugspotential
eingeschleift sind, einen Serienschwingkreis bilden. Die Induktionsspule
ist mit einem Anschluss mit einem Verbindungsknoten der beiden Kondensatoren
und mit ihrem anderen Anschluss mit einem Verbindungsknoten der
beiden die Halbbrücke
bildenden IGBTs verbunden. Diese Umrichtervariante ist leistungsfähig und
zuverlässig,
jedoch aufgrund der beiden benötigten
IGBTs relativ teuer.
-
Eine
weitere Umrichtervariante bildet die so genannte Vollbrückenschaltung
aus vier IGBTs. Hierbei bilden jeweils zwei IGBTs ein Schalttransistorpaar,
das zwischen die Zwischenkreisspannung und das Bezugspo tential eingeschleift
ist. Die Induktionsspule und ein Kondensator sind seriell oder parallel zwischen
einen Verbindungsknoten der beiden das erste Schalttransistorpaar
bildenden IGBTs und einen Verbindungsknoten der beiden das zweite Schalttransistorpaar
bildenden IGBTs eingeschleift. Diese Umrichtervariante ist sehr
flexibel, leistungsfähig
und zuverlässig,
jedoch aufgrund der vier benötigten
IGBTs die vergleichsweise teuerste Variante.
-
Eine
aus Kostengesichtspunkten optimierte Variante verwendet daher nur
ein Schaltmittel bzw. einen IGBT, wobei die Induktionsspule und
ein Kondensator einen Parallelschwingkreis bilden. Zwischen die
Ausgangsanschlüsse
des Gleichrichters, parallel zum Zwischenkreiskondensator sind der
Parallelschwingkreis aus Induktionsspule und Kondensator und der
IGBT seriell eingeschleift.
-
Die
herkömmlichen
Induktionsheizeinrichtungen werden üblicherweise in einer so genannten Sternschaltung
betrieben, d.h. als Netzwechselspannung oder Netzeingangsspannung
der Induktionsheizeinrichtung wird eine Spannungsdifferenz zwischen einem
so genannten Außenleiter
oder Phasenstrang und einem so genannten Neutralleiter eines Drehstromnetzes
verwendet, d.h. ein Netzwechselspannungsanschluss der Induktionsheizeinrichtung
ist in deren Betrieb mit einem der drei Außenleiter des Drehstromnetzes
und dem Neutralleiter des Drehstromnetzes verbunden.
-
Das
Drehstromnetz verfügt über einen
einzigen Neutralleiter und die drei Außenleiter, die jeweils sinusförmige Spannungen
führen,
die zueinander eine Phasendifferenz von 120 Grad aufweisen. In Deutschland
beträgt
beispielsweise ein Effektivwert der Spannung zwischen einem beliebigen
der drei Außenleiter
und dem Neutralleiter 230V.
-
Üblicherweise
werden in Sternschaltung, d.h. über
einen der drei Außenleiter
und den Neutralleiter, pro Netzwechselspannungsanschluss zwei Kochstellen,
d.h. zwei Induktionsspulen, versorgt. Bei einer Netzspannung von
230V stehen pro Netzwechselspannungsanschluss ca. 3,7kW Leistung
zur Verfügung.
Wenn eine der beiden Induktionsspulen mit der vollen Leistung von
3,7kW betrieben werden soll, bleibt folglich die andere der beiden
Induktionsspulen "kalt", d.h. für sie steht
keine Leistung zur Verfügung.
-
Aufgabe und Lösung
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Induktionsheizeinrichtung
zur Verfügung
zu stellen, die eine hohe Leistungsabgabe unter allen Betriebsbedingungen
ermöglicht.
-
Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch eine Induktionsheizeinrichtung nach Anspruch
1.
-
Vorteilhafte
sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
weiteren Ansprüche
und werden im folgenden näher
erläutert. Der
Wortlaut der Ansprüche
wird durch ausdrückliche Bezugnahme
zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
-
Die
erfindungsgemäße Induktionsheizeinrichtung
umfasst einen Netzwechselspannungsanschluss zum Anschluss einer
Netzwechselspannung, mindestens eine Induktionsspule und mindestens
einen Frequenzumrichter, der aus der Netzwechselspannung eine hochfrequente
Ansteuerspannung für die
mindestens eine Induktionsspule erzeugt. Der Netzwechselspannungsanschluss
ist im Betrieb der Induktionsheizeinrichtung, beispielsweise wenn
die Induktionsheizeinrichtung in ein Kochfeld eingebaut ist, mit
einem ersten Außenleiter
und einem zweiten Außenleiter
eines Drehstromnetzes verbunden. Im Vergleich zu der her kömmlichen
Beschaltung, bei welcher der Netzwechselspannungsanschluss mit dem
Nullleiter und einem der drei Außenleiter oder Phasen des Drehstromnetzes
verbunden ist, steht bei der erfindungsgemäßen Induktionsheizeinrichtung
wesentlich mehr Anschlussleistung zur Verfügung. Somit kann beispielsweise
eine Kochstelle mit größerer Heizleistung
betrieben werden. Falls die Induktionsheizeinrichtung zur Beheizung
von mehr als einer Kochstelle vorgesehen ist, d.h. mehr als eine Induktionsspule
vorhanden ist, können
beispielsweise zwei Kochstellen gleichzeitig mit hoher Leistung betrieben
werden.
-
In
einer Weiterbildung umfasst die Induktionsheizeinrichtung mindestens
drei, insbesondere mindestens vier, Induktionsspulen, wobei der
Frequenzumrichter nur eine einzelne Ansteuereinheit aufweist, die
derart ausgebildet ist, dass sie aus der Netzwechselspannung je
eine hochfrequente Ansteuerspannung für eine zugehörige der
mindestens drei, insbesondere der mindestens vier, Induktionsspulen
erzeugt. Die erfindungsgemäße Beschaltung des
Netzwechselspannungsanschlusses mit dem ersten Außenleiter
und dem zweiten Außenleiter
des Drehstromnetzes ermöglicht
es, mehrere Kochstellen mit einer gemeinsamen Induktionsheizeinrichtung
zu betreiben, da aufgrund der Beschaltung eine ausreichende Leistungszufuhr
sichergestellt ist. Bei herkömmlichen
Induktionsheizeinrichtungen werden üblicherweise jeweils zwei Induktionsspulen
an einem Außenleiter
betrieben. Bei einem Induktionskochfeld mit vier Kochstellen, denen
jeweils eine Induktionsspule zugeordnet ist, werden folglich üblicherweise
zwei der vier Induktionsspulen von einem ersten Außenleiter
und die verbleibenden zwei der vier Induktionsspulen von einem weiteren,
zweiten Außenleiter
versorgt. Zwischen den Schaltungsteilen, die den ersten beiden Induktionsspulen
zugeordnet sind, und den Schaltungsteilen, die den verbleibenden
beiden Induktionsspulen zugeordnet sind, besteht daher kein gemeinsames
Bezugspotential. Wenn die vier Induktionsspulen in Abhängigkeit
voneinander angesteuert werden sollen, um beispielsweise einen möglichst
ge rauscharmen Betrieb sicherzustellen und/oder um ein Leistungsmanagement
zu betreiben, müssen
Informationen oder Signale zwischen den an unterschiedlichen Außenleitern
betriebenen Schaltungsteilen ausgetauscht werden. Aufgrund der unterschiedlichen
Bezugspotentiale müssen
hierzu bei herkömmlichen
Induktionsheizeinrichtungen Elemente zur galvanischen Trennung,
beispielsweise so genannte Optokoppler, verwendet werden. Da die
erfindungsgemäße Induktionsheizeinrichtung
für alle
Schaltungsteile, die den Induktionsspulen zugeordnet sind, ein gemeinsames Bezugspotential
aufweist, sind Elemente zur galvanischen Trennung nicht erforderlich.
Folglich ist es ohne zusätzlichen
Beuteileaufwand möglich,
die Induktionsspulen in Abhängigkeit
voneinander anzusteuern, um beispielsweise einen geräuscharmen Betrieb
zu ermöglichen
und/oder um ein Leistungsmanagement zu betreiben.
-
In
einer Weiterbildung umfasst die Induktionsheizeinrichtung mindestens
vier Induktionsspulen. Der Frequenzumrichter weist erste bis achte Kondensatoren
auf, wobei der erste und der zweite Kondensator, der dritte und
der vierte Kondensator, der fünfte
und der sechste Kondensator und der siebte und der achte Kondensator
seriell zwischen eine Zwischenkreisspannung und ein Bezugspotential eingeschleift
sind. Weiterhin umfasst der Frequenzumrichter erste bis achte Schalttransistoren,
wobei der erste und der zweite Schalttransistor, der dritte und
der vierte Schalttransistor, der fünfte und der sechste Schalttransistor
und der siebte und der achte Schalttransistor seriell zwischen die
Zwischenkreisspannung und das Bezugspotential eingeschleift sind.
Die erste Induktionsspule ist zwischen einen Verbindungsknoten des
ersten und des zweiten Schalttransistors und einen Verbindungsknoten
des ersten und des zweiten Kondensator eingeschleift, die zweite
Induktionsspule ist zwischen einen Verbindungsknoten des dritten
und des vierten Schalttransistors und einen Verbindungsknoten des
dritten und des vierten Kondensators eingeschleift, die dritte Induktionsspule
ist zwischen einen Verbindungsknoten des fünften und des sechsten Schalttransistors
und einen Verbin dungsknoten des fünften und des sechsten Kondensators
eingeschleift und die vierte Induktionsspule ist zwischen einen
Verbindungsknoten des siebten und des achten Schalttransistors und
einen Verbindungsknoten des siebten und des achten Kondensators
eingeschleift. Der Umrichter umfasst eine gemeinsame Ansteuereinheit,
die zum Ansteuern der ersten bis achten Schalttransistoren ausgebildet
ist. Die ersten und zweiten, dritten und vierten, fünften und
sechsten sowie siebten und achten Transistoren bilden als Transistorpaar
jeweils in Verbindung mit den ersten und zweiten, dritten und vierten, fünften und
sechsten bzw. siebten und achten Kondensatoren eine Halbbrückenschaltung,
wobei alle Transistoren von der gemeinsamen Ansteuereinheit zur
Erzeugung je einer hochfrequenten Ansteuerspannung für die zugehörige Induktionsspule
angesteuert werden.
-
In
einer Weiterbildung umfasst die Induktionsheizeinrichtung erste
bis vierte Induktionsspulen. Der Frequenzumrichter umfasst erste
bis vierte Kondensatoren, wobei je ein Kondensator zu einer zugehörigen Induktionsspule
parallel oder in Serie geschaltet ist, und erste bis zehnte Schalttransistoren, wobei
der erste und der zweite Schalttransistor, der dritte und der vierte
Schalttransistor, der fünfte
und der sechste Schalttransistor, der siebte und der achte Schalttransistor
und der neunte und der zehnte Schalttransistor seriell zwischen
eine Zwischenkreisspannung und das Bezugspotential eingeschleift sind.
Die erste Induktionsspule ist zwischen einen Verbindungsknoten des
ersten und des zweiten Schalttransistors und einen Verbindungsknoten
des dritten und des vierten Schalttransistors eingeschleift, die
zweite Induktionsspule ist zwischen einen Verbindungsknoten des
dritten und des vierten Schalttransistors und einen Verbindungsknoten
des fünften
und des sechsten Schalttransistors eingeschleift, die dritte Induktionsspule
ist zwischen einen Verbindungsknoten des fünften und des sechsten Schalttransistors
und einen Verbindungsknoten des siebten und des achten Schalttransistors
eingeschleift und die vierte Induktionsspule ist zwischen ei nen
Verbindungsknoten des siebten und des achten Schalttransistors und
einen Verbindungsknoten des neunten und des zehnten Schalttransistors
eingeschleift. Weiterhin ist eine einzelne Ansteuereinheit vorgesehen,
die zum Ansteuern der ersten bis zehnten Schalttransistoren ausgebildet
ist. Bevorzugt sind die Schalttransistoren Insulated-Gate-Bipolar-Transistoren.
-
In
einer Weiterbildung umfasst die Induktionsheizeinrichtung einen
Gleichrichter zur Erzeugung einer Zwischenkreisspannung und/oder
einen Netzfilter. Der Gleichrichter und der Netzfilter weisen eine
Spannungsfestigkeit auf, die für
einen Betrieb der Induktionsheizeinrichtung an dem ersten Außenleiter
und dem zweiten Außenleiter
des Drehstromnetzes geeignet ist.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und
werden im Folgenden näher
beschrieben. Hierbei zeigt:
-
1 eine
erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Induktionsheizeinrichtung
mit Halbbrückenschaltungen
und
-
2 eine
zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Induktionsheizeinrichtung
mit Vollbrückenschaltungen.
-
Detaillierte Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
-
1 zeigt
eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Induktionsheizeinrichtung mit
Halbbrückenschaltungen.
Die Induktionsheizeinrichtung umfasst einen Netzwechselspannungsanschluss
mit Kontakten 100a und 100b zum Anschluss einer
Netzwechselspannung, vier Induktionsspulen 101 bis 104,
einen Frequenzumrichter, einen Gleichrichter 136, der aus
der Netzwechselspannung eine Zwischenkreisspannung UZ erzeugt, und
einen Netzfilter 137 zur Störungsunterdrückung. Der
Frequenzumrichter umfasst acht IGBTs 105 bis 112 als
Schalttransistoren, acht Kondensatoren 114 bis 121,
und eine Ansteuereinheit 113 zur Ansteuerung der IGBTs 105 bis 112,
wobei der Frequenzumrichter aus der Netzwechselspannung je eine
hochfrequente Ansteuerspannung für
eine zugehörige
Induktionsspule 101 bis 104 erzeugt.
-
Der
Netzwechselspannungsanschluss ist über seine Kontakte 100a und 100b im
Betrieb der Induktionsheizeinrichtung mit einem ersten Außenleiter L1
und einem zweiten Außenleiter 12 eines
Drehstromnetzes verbunden, d.h. der Kontakt 100a ist mit dem
Außenleiter
L1 und der Kontakt 100b ist mit dem Außenleiter 12 verbunden.
Es versteht sich, dass auch eine Kombination der Außenleiter
L1 und L3 oder L2 und L3 zur Netzversorgung der Induktionsheizeinrichtung
verwendet werden kann.
-
Der
erste und der zweite Kondensator 114 und 115,
der dritte und der vierte Kondensator 116 und 117,
der fünfte
und der sechste Kondensator 118 und 119 und der
siebte und der achte Kondensator 120 und 121 sind
seriell zwischen die Zwischenkreisspannung UZ und ein Bezugspotential
GND eingeschleift. Der erste und der zweite IGBT 105 und 106, der
dritte und der vierte IGBT 107 und 108, der fünfte und
der sechste IGBT 109 und 110 und der siebte und
der achte IGBT 111 und 112 sind seriell zwischen die
Zwischenkreisspannung UZ und das Bezugspotential GND eingeschleift.
Die erste Induktionsspule 101 ist zwischen einen Verbindungsknoten
des ersten und des zweiten IGBTs 105 und 106 und
einen Verbindungsknoten des ersten und des zweiten Kondensators 114 und 115 eingeschleift,
die zweite Induktionsspule 102 ist zwischen einen Verbindungsknoten
des dritten und des vierten IGBTs 107 und 108 und
einen Verbindungsknoten des dritten und des vierten Kondensators 116 und 117 eingeschleift, die
dritte Induktionsspule 103 ist zwischen einen Verbindungsknoten
des fünften
und des sechsten IGBTs 109 und 110 und einen Verbindungsknoten
des fünften
und des sechsten Kondensators 118 und 119 eingeschleift
und die vierte Induktionsspule 104 ist zwischen einen Verbindungsknoten
des siebten und des achten IGBTs 111 und 112 und
einen Verbindungsknoten des siebten und des achten Kondensators 120 und 121 eingeschleift.
-
Die
Ansteuereinheit 113 steuert die IGBTs 105 bis 112 gemäß einer
für die
zugehörigen
Induktionsspulen 101 bis 104 getroffenen Sollwertvorgabe an,
wobei die Ansteuereinheit 113 die IGBTs 105 bis 112 derart
ansteuert, dass ein geräuscharmer
Betrieb der Induktionsheizeinrichtung sichergestellt wird und eine
optimierte Leistungsverteilung der über den Netzwechselspannungsanschluss 100a und 100b zur
Verfügung
stehenden Leistung erfolgt. Da am Netzwechselspannungsanschluss 100a und 100b im Vergleich
zu einer herkömmlichen
Induktionsheizeinrichtung wesentlich mehr Leistung zur Verfügung steht,
kann eine einzelne Induktionsspule 101 bis 104 mit
höherer
elektrischer Leistung beaufschlagt werden und/oder es können mehrere
Induktionsspulen 101 bis 104 gleichzeitig mit
höherer
elektrischer Leistung beaufschlagt werden.
-
2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Induktionsheizeinrichtung mit
Vollbrückenschaltungen.
Elemente mit Funktionen, die den Funktionen eines in 1 gezeigten Elements
entsprechen, sind mit identischen Bezugszeichen versehen. Hinsichtlich
ihrer Funktion sei auf die Ausführungen
zu 1 verwiesen.
-
Die
in 2 gezeigte Induktionsheizeinrichtung unterscheidet
sich von der in 1 gezeigte Induktionsheizeinrichtung
im Wesentlichen dadurch, dass anstatt der Halbbrückenschaltungen von 1 Vollbrückenschaltungen
zur Frequenzumrichtung verwendet werden.
-
Der
Frequenzumrichter von 2 umfasst hierzu erste bis vierte
Kondensatoren 122 bis 125, wobei je ein Kondensator
mit einer zugehörigen
Induktionsspule in Serie geschaltet ist, erste bis zehnte Schalttransistoren
in Form von IGBTs 126 bis 135, wobei der erste
und der zweite IGBT 126 und 127, der dritte und
der vierte IGBT 128 und 129, der fünfte und
der sechste IGBT 130 und 131, der siebte und der
achte IGBT 132 und 133 und der neunte und der zehnte
IGBT 134 und 135 seriell zwischen die Zwischenkreisspannung
UZ und das Bezugspotential GND eingeschleift sind. Jeweils zwei
dieser IGBT-Paare bilden eine Vollbrücke. Die erste Induktionsspule 101 ist
zwischen einen Verbindungsknoten des ersten und des zweiten IGBTs 126 und 127 und einen
Verbindungsknoten des dritten und des vierten IGBTs 128 und 129 eingeschleift,
die zweite Induktionsspule 102 ist zwischen einen Verbindungsknoten des
dritten und des vierten IGBTs 128 und 129 und einen
Verbindungsknoten des fünften
und des sechsten IGBTs 130 und 131 eingeschleift,
die dritte Induktionsspule 103 ist zwischen einen Verbindungsknoten
des fünften
und des sechsten IGBTs 130 und 131 und einen Verbindungsknoten
des siebten und des achten IGBTs 132 und 133 eingeschleift
und die vierte Induktionsspule 104 ist zwischen einen Verbindungsknoten
des siebten und des achten IGBTs 132 und 133 und
einen Verbindungsknoten des neunten und des zehnten IGBTs 134 und 135 eingeschleift. Die
zentrale Ansteuereinheit 113 ist zum Ansteuern der ersten
bis zehnten Schalttransistoren 126 bis 135 ausgebildet.
Ein geräuscharmer
Betrieb der lnduktionsheizeinrichtung und eine optimierte Leistungsverteilung
der über
den Netzwechselspannungsanschluss 100a und 100b zur
Verfügung
stehenden Leistung erfolgt durch die Ansteuereinrichtung 113 wie
in 1.
-
In
der nicht vorveröffentlichten
Patentanmeldung
DE 10 2005
038 525 ist eine Induktionsheizeinrichtung mit Vollbrücken beschrieben.
Der Inhalt dieser Anmeldung wird hiermit durch Bezugnahme vollständig zum
Inhalt der vorliegenden Beschreibung gemacht. Eine Ansteuerung der
in
-
2 gezeigten
IGBTs 126 bis 135 kann entsprechend zu der dort
beschriebenen Ansteuerung erfolgen. Die Ansteuereinrichtung 113 ist
hierbei derart ausgebildet, dass eine Phasenverschiebung zwischen
einem ersten Ansteuersignalpaar, das einer ersten Halbbrücke zugeordneten
ist, und einem zweiten Ansteuersignalpaar, das einer zweiten Halbbrücke zugeordnet
ist, in Abhängigkeit
von der eingestellten Heizleistung eingestellt wird. Eine erste
Halbbrücke
bilden beispielsweise die Transistoren 126 und 127 und
eine zweite Halbbrücke
bilden beispielsweise die Transistoren 128 und 129,
wobei die genannten Halbbrücken 126 und 127 sowie 128 und 129 zusammen
eine Vollbrücke
bilden. Hinsichtlich von Details der Ansteuerung sei auf die genannte
Anmeldung verwiesen.
-
Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform werden alle Induktionsspulen 101 bis 104 durch
Vollbrücken
angesteuert. Bei einer herkömmlichen
Induktionsheizeinrichtung sind hierzu pro Induktionsspule vier IGBTs
vorzusehen, d.h. bei vier Induktionsspulen insgesamt sechzehn IGBTs.
Durch die in 2 gezeigte spezifische Anordnung
oder Beschaltung genügen
insgesamt zehn IGBTs zur Bildung von vier Vollbrücken, wobei alle Induktionsspulen
mit identischer Grundfrequenz betrieben oder angesteuert werden.
Die gezeigte Beschaltung ermöglicht eine
unabhängige
Leistungseinstellung für
alle vier Induktionsspulen 101 bis 104. Die Induktionsspulen 101 und 102 teilen
sich zwar die Halbbrücke
bestehend aus den IGBTs 128 und 129, eine spezifische Leistungseinstellung
für die
Induktionsspule 101 ist jedoch durch Wahl des Ansteuersignals
für die
IGBTs 126 und 127 möglich. Die spezifische Leistungseinstellung
für die
zweite Induktionsspule 102 ist durch Wahl des Ansteuersignals
für die
IGBTs 130 und 131 möglich. Obwohl die zweite Induktionsspule 102 und die
dritte Induktionsspule 103 gemeinsam durch die IGBTs 130 und 131 angesteuert
werden, kann die Leistung der dritten Induktionsspule 103 durch
geeignete Ansteuerung der IGBTs 132 und 133 eingestellt werden.
Die IGBTs 134 und 135 ermöglichen schließlich eine
un abhängige
Leistungseinstellung für
die vierte Induktionsspule 104. Das gezeigte Beschaltungsprinzip
kann auch auf mehr als vier Induktionsspulen angewendet werden.
-
Es
versteht sich, dass anstatt der gezeigten vier Induktionsspulen
auch beispielsweise 3 Induktionsspulen oder mehr als vier Induktionsspulen
verwendet werden können.
Weiterhin kann als Umrichtervariante auch ein Eintransistorumrichter
verwendet werden.
-
Die
gezeigten Ausführungsformen
ermöglichen
eine hohe Leistungsabgabe unter allen Betriebsbedingungen.