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Die
Erfindung betrifft ein Lithographieverfahren zur Herstellung einer
Struktur.
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Der
Stand der Technik ermöglicht
die Erzeugung von Strukturen mittels optischer Lithographie. Bei
den Strukturen handelt es sich häufig
um vereinzelte Linien oder Linienmuster, welche in Photolacken auf
Substraten mit planaren Oberflächen
angeordnet sind. Die durch diese Verfahren erzielten Ergebnisse
erreichen dabei allmählich
ihre physikalischen Grenzen.
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Für eine flexible
Herstellung komplexer lithographischer Strukturen mit Abständen und
Größen unterhalb
von 100 Nanometer, werden unter anderem Elektronenstrahllithographische
Verfahren angewandt. Mittels Elektronenstrahllithographie werden Strukturen
mit Abmessungen und/oder Abständen von
unterhalb 50 Nanometern erzeugt, wie beispielsweise der Druckschrift
von Henschel et al. zu entnehmen ist (W. Henschel, Y. M.
Georgiev, H. Kurz. Study of a high contrast process for hydrogen
silsesquioxane as a negative tone electron beam resist. Journal
of Vacuum Science & Technology
B: Microelectronics and Nanometer Structures, Volume 21, (2003)
Issue 5, pp. 2018–2025).
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Durch
Elektronenstrahllithographie eines Positivlacks oder eines Negativlacks
wird dieser am Ort des Eindringens des Elektronenstrahls modifiziert. Mittels
Ent wicklern wie z. B. bestimmten Atzlösungen werden sodann bestimmte
Bereiche im Lack entfernt. Die Modifizierung von Lacken, auch resists
genannt, durch eine Bestrahlung mittels optischer oder Elektronenstrahllithographie
ist hinlänglich
bekannt.
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Nachteilig
tritt bei den Elektronenstrahllithographie-Verfahren gemäß Stand der Technik eine unerwünschte Strukturvergrößerung durch
Aufweiten des Elektronenstrahls in der strahlungsempfindlichen Schicht,
des Lacks, auf. Elektronen werden aus dem Substrat in den Photolack
zurück
gestreut („backscattering"). Diese unerwünschte Strukturvergrößerung im
Lack wird auch als Proximityeffekt bezeichnet.
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Aus
der Druckschrift P. Rai-Choudhury (P. Rai-Choudhury, ed., 1997.
SPIE Handbook of Microlithography, Micromachining and Microfabrication, Volume
1: Microlithography) ist entnehmbar, dass die durch den
Proximityeffekt erzeugte ungleichmäßige Bestrahlung zumindest
teilweise durch eine Anpassung der Intensität des Elektronenstrahls in
den verschiedenen Strukturbereichen reduziert und somit eine Proximitykorrektur
herbeigeführt
werden kann.
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Die
hierfür
notwendigen Korrekturprogramme sind nachteilig teuer und rechenintensiv.
Dadurch bedingt, ist die Elektronenstrahllithographie langsam und
wird bisher fast ausschließlich
für die
Forschung und Entwicklung verwendet. Das Verfahren kann die physikalischen
Grenzen auch nicht umgehen, welche z. B. bei der Bestrahlung von
großen,
aber eng benachbarten Struktu ren auftreten. Insbesondere wird durch
den Proximityeffekt der Mindestabstand, das heißt der kleinste mögliche Abstand
zwischen zwei Strukturen, welcher elektronenstrahllithographisch noch
erzeugbar ist, begrenzt. Dies bedeutet, dass es bisher auf Grund
der Rückstreuung
der Elektronen und der dadurch induzierten Modifizierung des Lacks nicht
möglich
ist, kleinste Strukturen in definierter Weise hierin zu erzeugen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein verbessertes Lithographisches, insbesondere
ein verbessertes Elektronenstrahllithographisches Verfahren sowie Strukturen
bereit zu stellen, mit dem bzw. in denen der Mindestabstand der
erzeugten (Teil-)Strukturen in definierter Weise gegenüber den
bisherigen Lithographischen Verfahren weiter verringert werden kann bzw.
verringert ist.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Hauptanspruch und durch eine
Struktur gemäß Nebenanspruch
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den darauf jeweils
rückbezogenen Patentansprüchen.
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Das
erfindungsgemäße Lithographieverfahren
zur Herstellung einer Struktur in einem auf einem Substrat übereinander
angeordnetem Schichtsystem aus wenigstens einer Schicht Negativlack
und einer Schicht Positivlack, zeichnet sich durch nachfolgende
Schritte aus:
- – beide Lacksorten werden bestrahlt,
so dass eine Modifikation der Lacksorten erfolgt,
- – beide
Lacke werden entwickelt,
- – eine
Struktur, deren Abmessungen durch den modifi zierten, entfernten
Bereich des Positivlacks und den modifizierten, nicht entfernten
Bereich des Negativlacks definiert ist, wird im Schichtsystem auf
dem Substrat gebildet.
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Im
Positivlack werden die modifizierten Bereiche durch Entwicklung
entfernt. Im Negativlack verbleiben hingegen die modifizierten Bereiche
nach der Entwicklung. In beiden Lacken des Schichtsystems wird daher
eine Struktur ausgebildet, welche durch den entfernten Bereich im
Positivlack und durch den modifizierten, nicht entfernten Bereich
im Negativlack definiert ist.
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Der
durch Bestrahlung modifizierte Bereich des Negativlacks wird nicht
notwendigerweise bei der Bestrahlung des Positivlacks beeinflusst
bzw. modifiziert, so dass, wie nachfolgend ausführlich dargestellt, auch sehr
eng benachbarte Strukturen bis hinab zu einem Abstand von 5 Nanometern
erzeugt werden können.
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Unter
eng benachbarten Strukturen im Sinne dieser Erfindung sind insbesondere,
aber nicht ausschließlich,
Stege oder inselartige, gegebenenfalls kreisförmige Erhebungen aus Negativlack
unmittelbar auf dem Substrat umfasst, welche von übereinander
angeordneten Bereichen aus beiden Lacksorten benachbart oder umschlossen
werden. Die übereinander
angeordneten Bereiche aus Positiv- bzw. Negativlack (oder umgekehrt)
können,
müssen
aber nicht notwendigerweise ringförmig ausgebildet sein.
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Unter
eng benachbarten Strukturen im Sinne dieser Erfindung gelten auch
inselartige Erhebungen aus übereinander
angeordnetem Negativlack auf Positivlack als eine (Teil-)Struktur,
wobei der Positivlack unmittelbar auf dem Substrat angeordnet ist.
Die übereinander
angeordneten inselartigen Bereiche wiederum können durch Stege aus Positivlack
begrenzt oder umschlossen werden, welche je nach Art der Ausführung der
Lithographie z. B. linienförmig oder
kreisförmig
ausgestaltet sind.
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Es
sind eine Vielzahl unterschiedlicher Strukturen erzeugbar, da insbesondere
bei der Elektronenstrahllithographie als ein erfindungsgemäßes Verfahren,
die Führung
des Elektronenstrahls sehr flexibel gehandhabt werden kann.
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Der
Mindestabstand zueinander benachbarter Strukturen kann dabei ohne
weiteres weniger als 20 Nanometer, insbesondere bis zu 5 Nanometer
betragen.
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Ein
Fachmann wird hierzu bevorzugt die Entwicklung der durch Bestrahlung
modifizierten Bereiche in den Lacken, z. B. mittels Ätzung, derartig durchführen, dass
die Abstände
der erzeugten Strukturen zueinander nicht durch eine Unterätzung von Lackbereichen
willkürlich
lateral zueinander verändert
werden.
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Der
Positivlack weist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
keine Querempfindlichkeit zum Entwickler bzw. der Ätzlösung des
Negativlacks auf und umgekehrt.
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Dadurch
werden vorteilhaft Unterätzungen und
willkürli che
Veränderungen
der Abstände
der Strukturen vermieden.
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Im
Sinne der Erfindung ist ein Positivlack ein Lack, welcher nach der
Modifizierung entwickelt wird, beispielsweise in einem chemischen Ätzbad, wobei durch
die Entwicklung die modifizierten Bereiche im Positivlack entfernt
werden, sodass nur die unbelichteten bzw. unbestrahlten und daher
nicht modifizierten Bereiche im Positivlack verbleiben.
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Im
Sinne dieser Erfindung ist ein Negativlack ein Lack, welcher nach
der Modifizierung entwickelt wird, beispielsweise in einem chemischen Ätzbad, wobei
durch die Entwicklung die unbelichteten bzw. unbestrahlten und also
nicht modifizierten Bereiche im Negativlack entfernt werden, so
dass nur die belichteten bzw. bestrahlten und also modifizierten
Bereiche im Negativlack verbleiben.
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Als
Bestrahlung wird die Anwendung der Elektronenstrahllithographie
bzw. der optischen Lithographie verstanden. Als Belichtung im Sinne
der Erfindung wird eine Anwendung ausschließlich der optischen Lithographie
verstanden. Die Lithographie kann somit auf verschiedene Weise erfolgen.
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Als
bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst ein Schichtsystem
aus Substrat, hierauf angeordnetem Negativlack und wiederum hierauf
angeordnetem Positivlack hergestellt.
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Dadurch
wird vorteilhaft bewirkt, dass nach der Modifi zierung und Entwicklung
bzw. Entfernung der modifizierten Bereiche des Positivlacks, der
verbleibende (Rand-)Bereich des Positivlacks als eine Maske für die nachfolgende
Entwicklung des darunter angeordneten Negativlacks genutzt werden
kann. Nach der Entwicklung der Lacke wird so eine äußere Struktur
aus nicht entferntem Positivlack auf Negativlack gebildet. Zusätzlich wird
eine innere Struktur aus modifiziertem, nicht entferntem Negativlack
gebildet.
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Zur
Entwicklung der Lacksorten wird insbesondere eine Ätzung mit
spezifischen Entwicklern durchgeführt. Durch die Ausführung eines
derartigen Verfahrens, gelangt man besonders vorteilhaft zu extrem
eng benachbarten Strukturen mit jeweils definierten und reproduzierbar
herstellbaren Größen und Abständen bis
hinab zu weniger als 10 Nanometern.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird ein
größerer Bereich
des Positivlacks als im Negativlack bestrahlt.
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Dann
kann vorteilhaft die Bestrahlung beider übereinander angeordneter Lacke
durch einen einzigen Elektronenstrahllithographischen Schritt erfolgen,
wie weiter unten ausgeführt
wird. Darüber
hinaus können
die verbleibenden Lackreste des Positivlacks als Maske für einen
darunter angeordneten Negativlack verwendet werden.
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Es
ist möglich,
zunächst
diejenige Lacksorte zu bestrahlen und zu entwickeln, welche die
Deckschicht des Schichtsystems ausbildet. Erst im Anschluss hieran
erfolgt dann die Bestrahlung und Entwicklung der unmit telbar auf
dem Substrat angeordneten Lacksorte bzw. -Schicht unterhalb der
durch Entwicklung entfernten Bereiche der Lacksorte, welche die
Deckschicht ausbildet. Dadurch wird besonders vorteilhaft bewirkt,
dass die Bereiche, welche nach Bestrahlung modifiziert werden, genau
festgelegt werden können.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren werden
regelmäßig und
sehr vorteilhaft Strukturen mit kleinsten Abmessungen bzw. Strukturen
mit geringsten Abständen
zueinander in den Lacksorten erzeugt, welche erheblich kleiner bzw.
geringer sind, als dies selbst mit bisherigen Elektronenstrahllithographischen
Verfahren möglich
ist. Es können
innere Strukturen gebildet werden, welche von äußeren Strukturen zumindest
teilweise umschlossen werden.
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Die
gebildeten Strukturen sind reproduzierbar zu erzeugen und weisen
regelmäßig einen
Mindestabstand von nur 5 bis 50 Nanometern auf.
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Die
so erzeugten Strukturen aus Lackresten werden vorteilhaft als Maske
für die
Strukturierung des Substrats verwendet.
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Der
Negativlack weist in einer Ausgestaltung der Erfindung eine wesentlich
niedrigere Empfindlichkeit als der Positivlack für Elektronen auf. Dann wird
die Elektronenstrahldosis zum Modifizieren des Negativlacks viel
höher gewählt, als
zur Modifizierung des Positivlacks. Dadurch können sehr vorteilhaft die beiden
Lacke spezifisch durch verschiedene Elektronenstrahldosen modifi ziert
werden. Insbesondere ist es möglich,
bei Wahl einer hohen Dosis beide Lacksorten in einem Schritt zu
modifizieren.
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Zur
Modifizierung nur des Positivlacks kann eine nach Art der verwendeten
Lacke derartig geringe Elektronenstrahldosis gewählt werden, dass nur der gewünschte Teilbereich
im Positivlack modifiziert wird.
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In
einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt
lediglich eine einmalige Bestrahlung zur Modifizierung beider Lacke
gleichzeitig im Lagensystem. Die Modifizierung erfolgt derart, dass
im Positivlack die Größe des modifizierten
Bereichs unter Ausnutzung des Proximityeffektes gebildet wird. Hierzu
wird vorzugsweise für
den Elektronenstrahllithographischen Schritt eine Elektronenstrahldosis
gewählt,
welche ausreicht, um beide Lacke zu modifizieren.
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Alternativ
werden die Lacke mittels mehrerer (Elektronenstrahllithographie)
Schritte modifiziert, wobei an Hand der ausgewählten Dosen die Lacke jeweils
spezifisch modifiziert werden.
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Eine
Elektronenstrahllithographie bewirkt vorteilhaft eine hohe Flexibilität in Bezug
auf die Geometrie der erzeugten Strukturen.
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Durch
Nutzung der Elektronenrückstreuung kann
gewollt ein auf dem Negativlack angeordneter Positivlack auf Grund
des Proximityeffektes z. B. kreisförmig modifiziert werden. Der
im Positivlack modifizierte Be modifiziert werden. Der im Positivlack modifizierte
Bereich weist einen größeren Durchmesser
auf, als der im Negativlack.
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Dies
bewirkt vorteilhaft, dass in einem einzigen Schritt, bei genügend großer Elektronenstrahldosis
beide Lackschichten bzw. -Sorten mittels einer einzigen Bestrahlung
modifiziert werden können.
Unter Ausnutzung des Proximityeffektes wird besonders vorteilhaft
eine wohl definierter Bereich auch im Positivlack modifiziert. Das
Verfahren gewährleistet
vorteilhaft eine Festlegung der Modifikationen in den Lacken zur
Erzeugung der gewünschten
Strukturen in beiden Lacken durch eine einzige Bestrahlung. Da die
nachfolgenden Entwicklungsschritte immer Strukturen erzeugen, deren
Abmessungen durch den modifizierten, entfernten Bereich des Positivlacks
und des modifizierten, nicht entfernten Bereichs des Negativlacks
definiert werden, sind extrem kleine Mindestabstände zwischen den Teilbereichen
der Struktur erzeugbar.
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Selbstverständlich ist
es aber auch möglich, dass
ein Fachmann eine mehrmalige Bestrahlung des Schichtsystems aus
Positivlack und Negativlack auf einem Substrat vorsieht. Mit einer
mehrmaligen Bestrahlung ist insbesondere die mehrfache spezifische
Bestrahlung der Lacksorten umfasst, so dass auf Grund der gewählten Dosen
und Schichtdicken mal die eine und sodann die andere Lacksorte oder beide
gleichzeitig bestrahlt werden. Selbstverständlich ist aber auch eine mehrfache
bzw. sogar vielfache Bestrahlung einer oder beider Lacksorten an
unterschiedlichen Bereichen möglich.
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Es
kann nacheinander entweder zunächst der
Negativlack oder der Positivlack bestrahlt und modifiziert werden,
wobei die Reihenfolge der Bestrahlung der Lacksorten frei wählbar ist.
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Vorteilhaft
wird durch eine mehrfache Bestrahlung bewirkt, dass exakt definierte
Bereiche sowohl im Positivlack als auch im Negativlack modifiziert
werden.
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Das
Verfahren sieht in einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
eine Anpassung der Bestrahlungsdosen an die herzustellenden Strukturen
und an die Art der Lacke vor.
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Durch
die nachfolgenden Entwicklungsschritte werden immer Strukturen erzeugt,
deren Abmessungen durch den modifizierten und sodann entfernten
Bereich des Positivlacks und des modifizierten, während der
Entwicklung nicht entfernten Bereichs des Negativlacks definiert
werden. So werden extrem kleine Strukturen und Abstände zwischen
den erzeugten Strukturen mittels des Verfahrens erzeugt.
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Es
kann beispielsweise zunächst
eine erste Bestrahlung zur Modifizierung des Negativlacks und des
Positivlacks und sodann mindestens eine weitere Bestrahlung zur
Modifizierung ausschließlich
des Positivlacks durchgeführt
werden.
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Der
erste Lithographieschritt kann mit einer derart geringen Elektronenstrahldosis
durchgeführt werden,
dass nur der Positivlack als Deckschicht auf dem Negativlack modifiziert
wird. In einem nachfolgenden Lithographieschritt wird eine Elektronenstrahldosis
gewählt,
die ausreicht, um beide Lackschichten zu modifizieren. Es kann aber
auch die genau umgekehrte Reihenfolge der Bestrahlung gewählt werden.
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Das
umgekehrte Verfahren ist ebenfalls ausführbar. Dann wird durch Wahl
einer hohen Elektronenstrahldosis sowohl der Positivlack als auch
der darunter liegende Negativlack modifiziert. Anschließend wird
eine weitere Bestrahlung ausschließlich des Positivlacks vorgenommen.
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Es
ist denkbar, dass durch das Verfahren übereinander angeordnete Strukturen
in Negativlack auf Positivlack, wobei der Positivlack auf dem Substrat
angeordnet ist, erzeugt werden. Es erscheint hierzu denkbar, das
Verfahren derartig durchzuführen, dass
eine Modifizierung des Negativlacks nicht zwangsläufig auch
zu einer Modifizierung des darunter liegenden Positivlacks führt. So
ist vorstellbar, zwischen dem Positivlack auf dem Substrat und dem Negativlack
als Deckschicht eine Absorberschicht anzuordnen, welche die Elektronen
bzw. Photonen daran hindern, bis in den unmittelbar auf dem Substrat
angeordneten Positivlack vorzudringen. Auch eine Anpassung der Dosis
bzw. Intensität
an die Schichtdicke des Negativlacks zu diesem Zweck ist möglich, sowie
die Wahl einer vergleichsweise großen Schichtdicke des Negativlacks.
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Besonders
bevorzugt aber werden durch das erfindungsgemäße Verfahren übereinander
angeordnete Strukturen aus Positivlackresten auf Negativlackresten
in enger Nachbarschaft zu Negativlackresten allein, erzeugt. Die
Ne gativlackreste sind dabei unmittelbar auf dem Substrat angeordnet.
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer Struktur durch Elektronenstrahllithographie
kann mit den nachfolgenden Schritten durchgeführt werden:
- – auf einem
Negativlack, welcher auf einem Substrat angeordnet ist, wird ein
Positivlack mit höherer
Empfindlichkeit für
Elektronen als im Negativlack angeordnet,
- – beide
Lacke werden mit Elektronen genügend hoher
Dosis bestrahlt, wobei in dem auf dem Negativlack angeordneten Positivlack
unter Ausnutzung von Elektronenstreuung („Proximityeffekt") ein größerer Bereich
modifiziert wird, als im darunter angeordneten Negativlack,
- – beide
Lacke werden entwickelt, wobei die modifizierten Bereiche des Positivlacks
und die nicht modifizierten Bereiche des Negativlacks entfernt werden.
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Auch
durch dieses erfindungsgemäße Verfahren
werden durch die abschließenden
Entwicklungsschritte Strukturen erzeugt, deren Abmessungen und Abstände zueinander
durch den modifizierten und sodann entfernten Bereich des Positivlacks sowie
des modifizierten, nicht entfernten Bereichs des Negativlacks definiert
werden. So werden wiederum kleinste Mindestabstände der Teilstrukturen zueinander
erzeugt. Durch das Elektronenstrahl schreiben sind besonders vorteilhaft
zudem auch die Abmessungen der einzelnen Strukturen an sich sehr klein.
Erfindungsgemäß wird dabei
der Bereich im Positivlack durch Elektronenrückstreuung unter Nutzung des
Proximityeffektes gebildet. Mittels dieses erfindungsgemäßen Verfahrens
wird vorteilhaft bewirkt, dass als erzeugte Struktur auf dem Substrat
ein modifizierter Bereich des Negativlacks, beispielsweise als Steg
oder inselartige, gegebenenfalls kreisförmige Struktur zwischen angrenzenden,
gegebenenfalls ringförmigen
Bereichen aus übereinander
angeordnetem aus Positiv- und Negativlack auf dem Substrat erzeugt
werden. Dabei ist der Negativlack unmittelbar auf dem Substrat angeordnet.
Der Vorteil dieses Verfahrens liegt wiederum darin, dass die Abstände zwischen
diesen Teilstrukturen definiert geringer sind, als gemäß Stand
der Technik herstellbar.
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Selbstverständlich kann
ein Fachmann je nach Art der erwünschten
Strukturen die Materialien der Lacke sowie deren Modifizierung für eines
der erfindungsgemäßen Verfahren
aneinander anpassen, z. B. mittels geeigneter Wahl der Elektronenstrahldosen.
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Die
durch die erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Strukturen mit erfindungsgemäß kleinsten
Abständen
zueinander sind erfindungsgemäß als Maske
für nachfolgende Ätzschritte
oder Abscheideverfahren oder auch Ionenimplantationen zur Strukturierung
des Substrats besonders vorteilhaft verwendbar.
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Auf
diese Weise werden ganz besonders vorteilhaft neuartige Bauelemente
durch die Strukturierung des Substrates mit den aus Lackresten bestehenden
Masken bereitgestellt. Die Strukturen im Substrat weisen dann wesentlich
geringere Abmessungen auf, als dies bisher nach dem Stand der Technik
möglich
war. Die Größe und die
Abstände zwischen
den verbleibenden Lackbereichen auf dem Substrat definieren die
Güte der
nachfolgenden Prozessierung des Substrats und der dann erhaltenen Strukturen.
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An
allen entfernten Bereichen des Lacks, welcher unmittelbar auf dem
Substrat angeordnet ist, ist das Substrat durch die Entwicklung
dieser Lacksorte nämlich
freigelegt. Da die Abstände
zu den benachbarten Lackbereichen erfindungsgemäß so gering sind, ist das freigelegte
Substrat in den nachfolgenden Abscheide- und/oder Ätzverfahren
und/oder Ionenimplantationen nahezu punktuell modifizierbar. Die
verbleibenden Lackreste dienen also gemeinsam als Maske für die nachfolgenden
Prozessierungsschritte des Substrats.
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Wie
oben ausgeführt,
ist ein Fachmann vorteilhaft mittels jedes der angegebenen erfindungsgemäßen Verfahren
in die Lage gesetzt, Strukturen mit kleineren Abmessungen und Mindestabständen zu erzeugen
als dies selbst mittels Elektronenstrahllithographie gemäß Stand
der Technik möglich
wäre.
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Der
Begriff Struktur bezieht sich erfindungsgemäß sowohl auf die Struktur der
nach der Entwicklung verbleibenden Lackreste, aber auch und insbesondere
auf die im Substrat unter Verwendung der Lacke hergestellten Strukturen.
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Es
ist selbstverständlich,
dass ein Fachmann je nach Zielsetzung die Substrate frei auswählen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren
ist diesbezüglich
nicht limitiert.
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Durch
die erfindungsgemäßen Verfahren wird
der Proximityeffekt zur Erzeugung der Strukturen in den Lacken aktiv
ausgenutzt. Mit aktiver Nutzung des Proximityeffektes ist gemeint,
dass die Größe der modifizierten
Bereiche im Negativlack und insbesondere im Positivlack je nach
Art der chemischen Natur der Lacke, der Dicke der Lackschichten
und durch geeignete Wahl der Dosis vorhersagbar erzeugt werden kann.
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Dies
trifft auch zu, sofern nur ein einziger Elektronenstrahllithographieschritt
zur gleichzeitigen Modifizierung von Positivlack auf Negativlack
durchgeführt
wird.
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Im
Weiteren wird die Erfindung an Hand von einigen Ausführungsbeispielen
und der beigefügten Figuren
näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1:
Schematische Querschnittsansicht einer Schichtenfolge aus Substrat 1,
Negativlack 2 und Positivlack 3. Die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
nach den Schritten A bis E erfolgt mit zwei Elektronenstrahllithographieschritten zur
Modifizierung des Negativlacks 2 und des Positivlacks 1.
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2:
Schematische Querschnittsansicht einer Schichtenfolge aus Substrat 21,
Negativlack 22 und Positivlack 23. Die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
nach den Schritten A bis C erfolgt mit nur einem Elektronenstrahllithographieschritt
zur Modifizierung des Nega tivlacks 22 sowie des Positivlacks 21 als
ein Beispiel aktiver Nutzung des Proximityeffektes.
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3:
Schematische Aufsichtsansicht einer kreisförmig erzeugten Struktur aus
Negativlack 34a (gerade Schraffur) und übereinander angeordneten Schichten
aus Positivlack 33a, 33b (diagonale Schraffur)
auf darunter liegendem Negativlack (nicht dargestellt). Der Negativlack
(nicht dargestellt) ist unmittelbar auf dem Substrat 31 angeordnet.
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1. Ausführungsbeispiel:
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Gemäß einer
ersten Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden zur Bildung der Schichtenfolge gemäß der 1A in
einem ersten Schritt die Lacke 2, 3 übereinander
auf dem Substrat 1 angeordnet. Hierzu wird zunächst auf
dem Substrat 1 der Negativlack 2 angeordnet. Als
Negativlack 2 wird Hydrogen Silsesquioxane (HSQ) gewählt, welcher
mit einer Lackschleuder auf dem Substrat 1 aufgebracht
wird. Die Dicke der Schicht 2 beträgt etwa 100 bis 200 Nanometer.
Die Trocknungstemperatur für
diesen Lack 2 betrug 220°C.
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Hierauf
wird als Positivlack 3 Polymethylmethacrylate (PMMA 200K)
ebenfalls mit einer Lackschleuder aufgebracht. Die Dicke der Lackschicht 3 beträgt etwa
200 Nanometer. Als Trocknungstemperatur wurde 180°C gewählt.
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Es
werden zwei Elektronenstrahllithographieschritte in zwei aufeinander
folgenden Teilschritten durchgeführt.
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In
einem ersten Elektronenstrahllithographieschritt erfolgt eine Bestrahlung
mit Elektronen, dargestellt durch den Pfeil 5a mit geringer
Abmessung, mit hoher Dosis von etwa 1000 bis 5000 μC/cm2. Im Resultat werden auf diese Weise beide Lacksorten,
der Negativlack 2 auf dem Substrat 1 und der auf
dem Negativlack angeordnete Positivlack 3 und also ein
modifizierter Bereich 4a erzeugt, welcher durch beide Lackschichten
bzw. -sorten verläuft (1B). Dieser Bereich 4a stellt
im Querschnitt eine Linie von etwa 10 bis 100 Nanometer Breite dar.
In Aufsicht ist dieser Bereich kreisförmig gegen die angrenzenden
Bereiche abgegrenzt.
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Angrenzend
zu diesem modifizierten Bereich 4a verbleiben nicht modifizierte
Bereiche 3a, 3b im Positivlack bzw. 2a, 2b im
Negativlack. Diese Strukturen können
beispielsweise ringförmig
oder auch linienförmig
und je nach Steuerung des Elektronenstrahls auch andersartig ausgestaltet
sein (1B).
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Hierauf
wird ein zweiter Elektronenstrahllithographieschritt mit schwacher
Dosis 5b durchgeführt
(1C). Dabei werden weitere, zum Bereich 4a gemäß der 1B unmittelbar angrenzende Bereiche ausschließlich im
Positivlack 3a, 3b modifiziert, nicht hingegen
im darunter angeordneten Negativlack 2a, 2b, da
hierzu die Dosis zu niedrig gewählt
wird. Der Negativlack 2 verbleibt auf Grund der zu geringen
Dosis unverändert
als lediglich modifizierter Bereich 4a und der nicht modifizierten
Bereiche 2a, 2b, wie bereits in 1B dargestellt.
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Dadurch
wird im Ergebnis erzielt, dass der modifizierte Bereich 4a im
Positivlack vergrößert wird und
nunmehr einen Bereich 4b ausbildet. Dieser Bereich 4b ist
größer, als
nach dem ersten Elektronenstrahllithographieschritt mit hoher Dosis 5a.
Der modifizierte Bereich 4b im Positivlack schließt, in Aufsicht
projizierend betrachtet, auch den modifizierten Bereich 4a im
Negativlack (1C) ein, und ist, in Aufsicht
betrachtet, ringförmig
ausgestaltet. Der zweite Elektronenstrahllithographieschritt legt
die zum Bereich 4a hin gerichteten Randbereiche der beiden
herzustellenden Strukturen 2a, 3a und 2b, 3b in
den Lacken fest. Während
des zweiten Schrittes wird dabei lediglich eine Dosis von etwa 200 μC/cm2 gewählt.
Es wird so wiederum in Aufsicht betrachtet ein Innenbereich 4a aus
Negativlack gebildet, welcher von einem äußeren Bereich aus Positivlack 3a, 3b auf
Negativlack 2a, 2b auf Substrat 1 umschlossen
wird.
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In
einem letzten Schritt werden der Negativlack und der Positivlack
entwickelt. Dabei wird zunächst
der PMMA-200K Positivlack
mit Methylisobutylketon (MIBK) im Bereich 4b entwickelt.
Durch den Entwickler wird der modifizierte Bereich 4b im
Positivlack entfernt, also an allen bestrahlten Stellen aufgelöst. Das
im Schnitt U-förmig
entstandene Profil aus entferntem Positivlack (1D)
dient im Weiteren als Maske bei der Entwicklung des darunter angeordneten
Negativlacks 2a, 2b.
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Der
entfernte Bereich im Positivlack legt die Randbereiche des Negativlacks
fest, welche durch den Entwickler an den nicht modifizierten Bereichen 2a, 2b entfernt
werden. Der verbleibende Positivlack dient als Maske während der
Entwicklung des Negativlacks.
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Nach
der Entwicklung des Negativlacks sind freigelegte Bereiche bis hinab
zum Substrat 1 erzeugt worden.
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Die
Entwicklung des HSQ Negativlacks 2a, 2b erfolgt
mit Tetramethylammoniumhydroxid. Dieser Negativlack wird an allen
Stellen 2a, 2b aufgelöst, welche nicht mehr vom PMMA-Positivlack 3a, 3b bedeckt
vorliegt, mit Ausnahme des Bereichs 4a, welcher mit der
hohen Elektronenstrahldosis des ersten Elektronenstrahllithographieschritts
bestrahlt und daher modifiziert wurde.
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Als
Resultat ergeben sich die übereinander angeordneten
Linienstrukturen 2a, 2b aus Negativlack und hierauf
angeordnetem Positivlack 3a, 3b, sowie die kreisförmige innere
Struktur 4a aus Negativlack im Lacksystem, mit einem durch
die Linienbreite beider Elektronenstrahllithographieschritte definierten
Abstand. Dieser Abstand wird durch das Auflösungsvermögen des Negativlacks begrenzt
und ist somit nicht mehr abhängig
von der Größe oder
der Bestrahlungsdosis der beiden Linienstrukturen.
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Der
Positivlack 3 weist keine Querempfindlichkeit zum Entwickler
bzw. der Ätzlösung des
Negativlacks auf und wird somit auch nicht während der Entwicklung des Negativlacks 2a, 2b unterätzt.
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Im
zweiten Entwicklungsschritt werden die nicht durch Elektronenstrahllithographie
modifizierten und nicht mehr durch Positivlack abgedeckten Bereiche
im Negativlack 2a, 2b entfernt (1E)
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Durch
dieses Verfahren sind exakte Abmessungen eng benachbarter Strukturen 4a zu 2a, 3a bzw. 4a zu 2b, 3b bis
hinab zu 5 Nanometern erzeugbar. Die erzeugte Struktur weist Abmessungen
auf, welche durch den entfernten Bereich des Positivlacks 4b und
des modifizierten, nicht entfernten Bereichs des Negativlacks 4a definiert
ist.
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Selbstverständlich sind
die Randbereiche 2a, 2b bzw. 3a, 3b bezüglich der
Formgebung nicht auf die Linienform beschränkt. Es können auch kreisförmige geschlossene äußere Bereiche 2a, 2b, 3a, 3b erzeugt
werden, die den inneren Bereich 4a umschließen, siehe 3.
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Es
ist in weiteren nicht mehr dargestellten Schritten möglich, das
Substrat 1 beliebig zu modifizieren, beispielsweise durch
Ionenimplantation, oder durch Ätz- oder Abscheideverfahren.
Dabei dient die Struktur aus verbleibendem Positivlack 3a, 3b und Negativlack 2a, 2b,
mit kleinsten Abmessungen und Abständen zur Struktur 4a als
Maske für
das darunter angeordnete Substrat 1. Dieses kann somit
nahezu punktförmig
modifiziert werden.
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2. Ausführungsbeispiel:
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Gemäß eines
zweiten Ausführungsbeispiels werden
in einem ersten Schritt wiederum die Lacke übereinander auf einem Substrat
angeordnet. Hierzu wird zunächst
auf einem Substrat 21 der Negativlack 22 angeordnet.
Als Negativlack 22 wird Hydrogen Silsesquioxane (HSQ) verwendet,
welcher mittels einer Lackschleuder auf das Substrat 21 aufgebracht
wird. Die Schichtdicke des Negativlacks 22 beträgt etwa 100
bis 200 Nanometer. Die Trocknungstemperatur für den Negativlack 22 beträgt beispielsweise
220°C.
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Hierauf
wird der Positivlack 23, hier Polymethylmethacrylate (PMMA
200K), ebenfalls mit einer Lackschleuder aufgebracht. Die Schichtdicke
des Positivlacks 23 beträgt etwa 200 Nanometer. Als Trocknungstemperatur
wird 180°C
gewählt.
Man erhält
die in 2A dargestellte Schichtenfolge
aus Substrat 21, darauf angeordnetem Negativlack 22, und
wiederum hierauf angeordnetem Positivlack 23.
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Anschließend wird
eine Elektronenstrahllithographie in nur einem einzigen Schritt
mit derartig hoher Dosis durchgeführt, dass die einmalige Bestrahlung
ausreicht, um beide Lacksorten 22, 23 im Schichtsystem
zu modifizieren. Die gewünschte
Modifizierung im Positivlack 23 wird dabei durch Ausnutzung
des Proximityeffektes erzeugt.
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Der
Proximityeffekt, dargestellt durch die vom Substrat 21 zurückführenden
Pfeile 26, verursacht in einer durch den Fachmann einstellbaren Weise,
je nach Dicke der Schichten 22, 23 und je nach
Energie der Rückgestreuten
Elektronen 26 eine Vergrößerung des durch den Elektronenstrahl 25a in Richtung
Substrat 21 primär
festgelegten Bereichs im Positivlack 23 zu einer Struktur 24b (2B).
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Unter
Ausnutzung des Proximityeffektes wird dabei im Positivlack 23 durch
die Rückgestreuten Elektronen 26 die
Größe des modifizierten
Bereichs 24b definiert. Eine zweite Lithographie wie im
ersten Ausführungsbeispiel
entfällt.
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Während im
1. Ausführungsbeispiel
die Größe des Bereichs 4b genau
definierbar ist, entfällt
im 2. Ausführungsbeispiel
die Notwendigkeit einer zweiten Elektronenstrahllithographie, welche
exakt auf die erste Lithographie justiert werden muss. Wenn die
Breite der beiden Linien nur eine unwesentliche Rolle spielt, und
die Bestrahlung durch den Proximityeffekt ausreicht, kann, wie für das zweite
Ausführungsbeispiel
gezeigt, der Positivlack 24b vorteilhaft selbstjustiert
bestrahlt und modifiziert werden.
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Durch
Ausnutzung des Proximityeffektes werden ringförmige bzw. kreisförmige Erhebungen als
Strukturen erzeugt, indem ein Elektronenstrahl 25a mit
hoher Dosis kreisförmig
den Negativlack modifiziert (2A–C, 3).
Ein äußerer Ring 22a, 22b, 23a, 23b (2)
bzw. 33a, 33b (3) wird
gebildet aus einer kreisförmigen
Bestrahlung des Positivlacks 23 zur Bildung des Bereichs 24b.
Dieser Bereich 24b hat auf Grund des Proximityeffektes
einen größeren Durchmesser
als der Bereich 24a, welcher im Negativlack modifiziert
wurde. Der innere Bereich bzw. Kreis 24a im Negativlack
ist in Aufsicht betrachtet im kreisförmig modifizierten Bereich 24b des
Positivlacks angeordnet.
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In
einem letzten Schritt werden beide Lacke nacheinander entwickelt.
Dabei wird zunächst
der modifizierte PMMA-200K Positivlack 24b wie in 1D (nicht dargestellt) entwickelt. Durch
den Entwickler wird der Positivlack an den modifizierten Bereichen 24b entfernt,
also an allen bestrahlten Stellen aufgelöst. Randbereiche 23a, 23b verbleiben
auf dem Negativlack 22a, 22b (2B)
und dienen im Weiteren als Maske bei der Entwicklung des Negativlacks.
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Im
Anschluss hieran wird die Entwicklung des HSQ Negativlacks 22a, 22b vorgenommen.
Dieser wird an allen Stellen 22a, 22b aufgelöst, welche nicht
mehr vom PMMA-Positivlack
bedeckt werden, mit Ausnahme des Bereichs 24a, welcher
mit der hohen Elektronenstrahldosis des einmaligen Lithographieschritts
bestrahlt und daher modifiziert wurde.
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Als
Resultat ergibt sich eine im Querschnitt (2c)
bzw. Aufsicht (3) dargestellte kreisförmige Erhebung 24a, 34a aus
Negativlack in einer ringförmigen
Struktur aus Positivlack im Lacksystem. Es wird deutlich, dass die
Randbereiche 23a, 23b (2) bzw. 33a, 33b (3)
des Positivlacks als Maske für
den darunter angeordneten Negativlack 24a, 22a, 22b während dessen
Entwicklung diente. Im zweiten Entwicklungsschritt werden bei der
Entfernung des nicht modifizierten und nicht durch den Positivlack
abgedeckten Negativlack dessen nicht modifizierte Bereiche 22a, 22b entfernt.
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Der
Abstand von Struktur 24a zu den Strukturen 22a, 23a bzw. 22b, 23b beträgt etwa
10 Nanometer.
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Drittes Ausführungsbeispiel:
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Ausgehend
von der Struktur der 1A wird zunächst der
Positivlack bestrahlt und sodann entwickelt. Nach Entfernung der
modifizierten Bereiche im Positivlack wird innerhalb des entfernten
Bereichs eine Bestrahlung des Negativlacks durchgeführt. Die Abmessungen
der modifizierten und entfernten Bereiche entsprechen denen der 1.
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Es
ist also unerheblich, ob zunächst
beide Lacksorten bestrahlt und entwickelt werden, oder ob zunächst die
eine Lacksorte bestrahlt und entwickelt wird und sodann die andere
Lacksorte bestrahlt und entwickelt wird.
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Es
ist möglich,
dass an Stelle der in den Ausführungsbeispielen
gewählten
Elektronenstrahllithographischen Verfahren, ein rein optisches Lithographieverfahren
durchgeführt
wird. Dann muss die unterschiedliche Belichtungsdosis für den Positivlack und
den Negativlack durch das zweimalige optische Belichten mit zwei
verschiedenen Masken erfolgen, oder das Belichten des Positivlacks
mit der kleineren Belichtungsdosis erfolgt durch Streulicht an den
Rändern
der Maskenstrukturen.
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Es
ist auch denkbar, dass an Stelle der in den Ausführungsbeispielen angegebenen
Elektronenstrahllithographischen Verfahren eine Kombination aus
Elektronenstrahlithographie und optischer Lithographie zur Modifizierung
der Lacke angewendet wird. Dabei können zur Modifizierung des
Negativlacks vorzugsweise die Elektronenstrahllithographie und zur
Modifizierung des Positivlacks eine optische Lithographie angewandt
wird.
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Es
ist denkbar, an Stelle der im ersten Ausführungsbeispiel gewählten hohen
Dosis des ersten Elektronenstrahllithographieschrittes eine Photolithographie
mit hoher UV-Intensität,
und anstelle des zweiten Elektronenstrahllithographieschrittes eine Photolithographie
mit niedriger UV-Intensität
durchzuführen.
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Alle
derartig gebildeten Strukturen werden vorteilhaft als Maske für nachfolgende Ätzschritte oder
Abscheideverfahren oder Ionenimplantationen des freigelegten Substrates
verwendet werden.
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Als
Substrat kann jedwedes Substrat verwendet werden, da die so entstehende
Struktur aus Positivlack und Negativlack gemeinsam als Maske für nachfolgende
Prozessierungen des Substrats genutzt wird.
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Es
ist weiterhin denkbar, dass auch ein Multilagensystem, umfassend
viele verschiedene Negativ- und Positivlackschichten auf einem Substrat
zu verwenden. Je nach Dosis für
die verwendeten Materialien können
so komplexere Strukturen auf dem Substrat gebildet werden.