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Die
Erfindung betrifft eine Kühlmittelpumpe für einen
Kühlkreislauf
einer Verbrennungskraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Die
meisten mechanischen Kühlmittelpumpen
für Kühlkreisläufe von
Kraftfahrzeug-Verbrennungskraftmaschinen
werden heute über
einen Umschlingungstrieb von der Kurbelwelle angetrieben. Die direkte
Kopplung der Drehzahl des Pumpenrades an die Drehzahl der Kurbelwelle
bedeutet, dass diese Kühlmittelpumpen
eine lineare Kennlinie besitzen. Mit anderen Worten nimmt die Fördermenge dieser
Kühlmittelpumpen
proportional zur Drehzahl der Kurbelwelle zu bzw. ab.
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Zur
Verbesserung des Thermomanagements des Kühlkreislaufs einer Kraftfahrzeug-Verbrennungskraftmaschine
wäre es
allerdings von Vorteil, die direkte Kopplung zwischen der Fördermenge der
Kühlmittelpumpe
und der Drehzahl der Kurbelwelle aufzuheben. Auf diese Weise wäre es beispielsweise
möglich,
bei einem Kaltstart der Verbrennungskraftmaschine den Durchfluss
des Kühlmittels durch
dieselbe vorübergehend
zu unterbrechen, um die Warmlaufphase zu verkürzen. Außerdem wäre es in einigen Betriebszuständen möglich, die
Fördermenge
der Kühlmittelpumpe
ohne die Gefahr einer Überhitzung
der Verbrennungskraftmaschine zu verringern, wodurch sich infolge
einer Reduzierung der von der Kühlmittelpumpe
aufgenommenen Leistung eine Kraftstoffeinsparung erzielen lässt.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kühlmittelpumpe
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass sich
verschiedene Übersetzungsverhältnisse zwischen
der Drehzahl der Kurbelwelle und der Drehzahl der Pumpenwelle einstellen
lassen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass ein Planetengetriebe zwischen dem Umschlingungstrieb und einer
das Pumpenrad treibenden Pumpenwelle angeordnet wird.
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Die
erfindungsgemäße Kühlwasserpumpe hat
den Vorteil, dass sie mit verhältnismäßig geringem
Aufwand eine variable Regelung der Pumpendrehzahl ermöglicht,
ohne dass auf einen Antrieb der Kühlmittelpumpe durch die Verbrennungskraftmaschine
verzichtet werden muss. Durch eine geeignete Verschaltung des Planetengetriebes
gelingt es, die Kennlinie der Kühlmittelpumpe
an die jeweilige Lastsituation der Verbrennungskraftmaschine anzupassen.
Durch die Anordnung des Planetengetriebes zwischen der Pumpenwelle
und dem Umschlingungstrieb kann darüber hinaus vorhandener Bauraum
gut ausgenutzt und eine konstruktive Veränderung vorhandener Komponenten
weitgehend vermieden werden.
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Obwohl
es bereits mit einem ausschließlich von
der Verbrennungskraftmaschine angetriebenen Planetengetriebe möglich ist,
zwischen zwei verschiedenen Übersetzungen
umzuschalten und darüber
hinaus die Kühlmittelpumpe
bei laufender Verbrennungskraftmaschine vollständig abzuschalten, sieht eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass das Planetengetriebe
mit einem elektrischen Antriebsmotor koppelbar ist, wodurch sich
die Anzahl der Übertragungsfunktionen,
d.h. der Übersetzungsverhältnisse
zwischen der Drehzahl der Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine
und der Drehzahl der Pumpenwelle bzw. des Pumpenrades der Kühlmittelpumpe
weiter steigern lässt
und sich insbesondere auch bei abgestellter Verbrennungskraftmaschine
ein Kühlmittelstrom
durch die Verbrennungskraftmaschine realisieren lässt.
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Eine
besonders große
Variabilität
der Übersetzungsverhältnisse
ist möglich,
wenn es sich bei dem elektrischen Antriebsmotor um einen Motor mit regelbarer
Betriebsdrehzahl handelt. In diesem Fall kann zum einen bei abgestellter
Verbrennungskraftmaschine die Drehzahl der Kühlmittelpumpe variiert werden
und zum anderen im Betrieb der Verbrennungskraftmaschine innerhalb
einer gewissen Bandbreite bedarfsabhängig eine beliebige erhöhte oder reduzierte
Drehzahl der Kühlmittelpumpe
eingestellt werden.
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Die
erfindungsgemäße Kühlmittelpumpe
ermöglicht
damit trotz des mechanischen Antriebs eine stufenlose Regelung der
Drehzahl des Pumpenrades, d.h. bei jeder Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine
ist grundsätzlich
nahezu jede Drehzahl des Pumpenrades der Kühlmittelpumpe möglich.
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Da
sich das Übersetzungsverhältnis eines Planetengetriebes
in einfacher Weise durch Blockierung von einem der rotierenden Teile
verändern
lässt, wobei
zweckmäßig das
vom elektrischen Antriebsmotor getriebene Teil blockiert wird, sieht
eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung vor, als elektrischen
Antriebsmotor einen Motor mit Haltefunktion im Stillstand, d.h.
einem hohen Gegendrehmoment im Stillstand, zu verwenden, dessen
Abtriebswelle drehfest oder über
ein Getriebe mit dem zu blockierenden Teil des Planetengetriebes
verbunden ist. Als Alternative kann jedoch auch ein selbst hemmendes
Getriebe zwischen der Abtriebswelle des elektrischen Antriebsmotors
und dem zu blockierenden Teil des Planetengetriebes angeordnet werden.
Als weitere Alternative kann das Planetengetriebe eine schaltbare
Kupplung oder eine andere Blockiereinrichtung umfassen, mit der
sich der gewünschte
Teil des Planetengetriebes blockieren lässt. Diese schaltbare Kupplung
oder Blockiereinrichtung ist vorzugsweise elektrisch betätigbar,
wobei sie bei einer Unterbrechung der Stromzufuhr vorteilhaft einen
Kupplungszustand einnimmt, in dem die Pumpenwelle vom Umschlingungstrieb
angetrieben wird.
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Vorteilhaft
treibt der elektrische Antriebsmotor entweder das Sonnenrad oder
den Planetenträger
des Planetengetriebes, während
das Hohlrad des Planetengetriebes zweckmäßig drehfest mit einem Antriebsrad
des Umschlingungstriebs verbunden ist und vorzugsweise auf seinem äußeren Umfang
mit Mitteln für
den Eingriff eines Zugmittels des Umschlingungstriebs versehen ist.
Durch die Integration des Hohlrades und des Antriebsrades des Umschlingungstriebs
zu einem Bauteil lässt
sich der Aufbau des Planetengetriebes vereinfachen und die Anzahl der
benötigten
Teile reduzieren.
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Eine
erste alternative Ausgestaltung sieht dabei vor, dass der elektrische
Antriebsmotor das Sonnenrad des Planetengetriebes treibt, dessen
Planetenträger
in diesem Fall zweckmäßig drehfest
mit der Pumpenwelle verbunden ist. Bei einer zweiten alternativen
Ausgestaltung kann der elektrische Antriebsmotor jedoch auch den
Planetenträger
des Planetengetriebes treiben, dessen Sonnenrad in diesem Fall zweckmäßig drehfest
mit der Pumpenwelle verbunden ist.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
eine schematische Darstellung eines der Kühlmittelpumpe einer Kraftfahrzeug-Verbrennungskraftmaschine
vorgeschalteten Planetengetriebes;
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2:
eine graphische Darstellung der Drehzahl eines Pumpenrades der Kühlmittelpumpe in
Abhängigkeit
von der Kurbelwellendrehzahl der Verbrennungskraftmaschine;
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3:
eine schematische Darstellung einer Abwandlung des Planetengetriebes;
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4:
eine schematische Darstellung einer anderen Abwandlung des Planetengetriebes;
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5:
eine schematische Darstellung einer weiteren Abwandlung des Planetengetriebes;
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6:
eine perspektivische Ansicht einer an einer Kraftfahrzeug-Verbrennungskraftmaschine
angebauten Kühlmittelpumpe
mit einer noch anderen Abwandlung des Planetengetriebes;
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7:
eine vergrößerte perspektivische
Ansicht des Planetengetriebes aus 6.
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Die
in der Zeichnung dargestellten Kühlmittelpumpen 1 für einen
Kühlkreislauf
einer Verbrennungskraftmaschine bestehen im Wesentlichen aus einem
Pumpengehäuse 2,
einem innerhalb des Pumpengehäuses 2 drehbaren
Pumpenrad 3, sowie einer das Pumpenrad 3 treibenden
und drehfest mit dem Pumpenrad 3 verbundenen Pumpenwelle 4,
die von der Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine über einen
Umschlingungstrieb (nicht dargestellt) und über ein außerhalb des Pumpengehäuses 2 angeordnetes
Planetengetriebe 5 angetrieben wird und innerhalb des Planetengetriebes 5 in
einem Drehlager 6 gelagert ist, wie am besten in den 1 und 6 dargestellt.
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Das
Planetengetriebe 5 umfasst in bekannter Weise ein Hohlrad 7,
ein Sonnenrad 8, einen Planetenträger 9 und eine Mehrzahl
von Planetenrädern 10 und
ist darüber
hinaus noch mit einem Elektromotor 11 sowie bei den in
den 1 und 3 bis 5 dargestellten
Ausführungsbeispielen
mit einer Kupplung 12 und einem Gehäuse 13 ausgestattet. Bei
diesen zuletzt genannten Ausführungsbeispielen wird
das Hohlrad 7 von einem topfförmigen Antriebsrad des Umschlingungstriebs
gebildet. Der Umschlingungstrieb ist hier als Keilriementrieb ausgebildet,
so dass das Antriebs- bzw. Hohlrad 7 auf seinem äußeren Umfang
mit umlaufenden Nuten 14 für die Keilriemen versehen ist.
Auf seinem inneren Umfang weist das Antriebs- bzw. Hohlrad 7 eine
Verzahnung auf, die bei 15 mit einer komplementären Verzahnung
der Planetenräder 10 kämmt. Der
Planetenträger 9 ist drehfest
mit der Pumpenwelle 4 verbunden, so dass sich die Pumpenwelle 4 stets
mit der Drehzahl des Planetenträgers 9 dreht.
Der Elektromotor 11 trägt auf
seiner Abtriebswelle 16 ein Ritzel 17, dessen
Verzahnung bei 18 mit einer Verzahnung des Sonnenrades 8 kämmt, so
dass das Sonnenrad 8 bei Bedarf mittels des Elektromotors 11 angetrieben
werden kann, wenn die Kupplung 12 geöffnet und das Sonnenrad 8 in
Bezug zum Gehäuse 13 des
Planetengetriebes 5 frei drehbar ist. Der Elektromotor 11 kann entweder
ein Elektromotor mit Vollastauslegung sein, bei dem sich bei Stromzufuhr
ein definierter Betriebspunkt einstellt, oder ein Elektromotor mit
regelbarer Drehzahl. Entsprechend der Auslegung des Elektromotors 11 kann
das Sonnenrad 8 von diesem ent weder mit einer vorgegebenen,
im Wesentlichen konstanten Drehzahl oder mit unterschiedlichen bedarfsabhängig einstellbaren
Drehzahlen angetrieben werden. Die Kupplung 12 kann geschlossen
werden, um das Sonnenrad 8 axial auf der Pumpenwelle 4 zu verschieben
und es dadurch in Bezug zum Gehäuse 13 zu
blockieren. Zur Betätigung
der Kupplung 12 umfasst das Planetengetriebe 5 eine
Magnetspule 19, deren Magnetanker 20 über ein
Stellglied 21 auf das Sonnenrad 8 einwirkt.
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Mit
dieser Anordnung können
insgesamt vier verschiedene Übertragungsfunktionen
zwischen dem Antriebsrad des Riementriebs bzw. dem Hohlrad 7 und
der Pumpenwelle 4 eingestellt werden:
Wenn der Magnetspule 19 Strom
zugeführt
wird, um die Kupplung 12 zu schließen, wird das Sonnenrad 8 in
Bezug zum Gehäuse 13 des
Planetengetriebes 5 blockiert. Die Planetenräder 10 werden
dann vom rotierenden Antriebsrad bzw. dem drehfest mit diesem verbundenen
Hohlrad 7 über
den Zahneingriff bei 15 angetrieben und laufen um das feststehende
Sonnenrad 8 um, wodurch sich der Planetenträger 9 und damit
die Pumpenwelle 4 entsprechend dem Übersetzungsverhältnis zwischen
den Verzahnungen des Hohlrades 7 und der Planetenräder 10 dreht.
In diesem Zustand ist in der Darstellung in 2 die auf der
Ordinate aufgetragene Drehzahl nKP der Kühlmittelpumpe 1 entsprechend
der Kurve I proportional zu der auf der Abszisse aufgetragenen Drehzahl
nKW der Kurbelwelle.
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Wenn
die Stromzufuhr zur Magnetspule 19 ausgehend von diesem
Zustand abgestellt und damit die Kupplung 12 geöffnet wird,
kann sich das Sonnenrad 8 in Bezug zum Gehäuse 13 des
Planetengetriebes 5 frei drehen. Wenn dem Elektromotor 11 in diesem
Zustand kein Strom zugeführt
wird, wird das bei 18 mit dem Sonnenrad 8 kämmende Ritzel 17 auf seiner
Abtriebswelle 16 vom Sonnenrad 8 mitgedreht. Da
sich das Sonnenrad 8 in Bezug zum Gehäuse 13 frei drehen
kann, während
der Drehung der Pumpenwelle 4 aufgrund des vom Kühlmittel
durchströmten
Pumpenrades 3 ein Widerstand entgegengesetzt wird, wird
die Drehung der Planetenräder 10 in
eine Drehung des Sonnerades 8 umgesetzt, während der
Planetenträger 9 und
die Pumpenwelle 4 stehen bleiben. Entsprechend der Kurve
II in der Darstellung aus 2 ist die
Drehzahl der Pumpenwelle 4 in diesem Zustand Null.
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Diese
Betriebsweise kann zum Beispiel nach einem Kaltstart der Verbrennungskraftmaschine
genutzt werden, um durch Reduzierung der hydraulischen Reibung des
Kühlmit tels
in der Verbrennungskraftmaschine eine Kraftstoffeinsparung zu erzielen bzw.
die Warmlaufphase zur Reduzierung der Schadstoffemissionen zu verkürzen.
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Wenn
dem Elektromotor 11 ausgehend von diesem Zustand Strom
zugeführt
wird, um das Sonnenrad 8 mit gleicher Drehrichtung wie
das Antriebsrad bzw. das Hohlrad 7 anzutreiben, wird die
Drehgeschwindigkeit der einzelnen Planetenräder 10 reduziert,
während
sich die Drehzahl des Planetenträgers 9 und
damit die Drehzahl der Pumpenwelle 4 erhöht. Wenn
es sich bei dem Elektromotor 11 um einen Elektromotor mit
Vollastauslegung handelt, dessen Abtriebswelle 16 sich
mit einer definierten Drehzahl dreht, wird sich die Pumpenwelle 4 entsprechend
der Kurve III in 2 mit einer zur Drehzahl der
Kurbelwelle proportionalen Drehzahl drehen, die jedoch um ein konstantes
Maß höher als
die Drehzahl der Kurve I ist. Wenn es sich bei dem Elektromotor 11 um
einen Elektromotor mit regelbarer Drehzahl handelt, kann durch Veränderung
der Drehzahl des Elektromotors 11 die Kurve III innerhalb
einer bestimmten Bandbreite B verändert werden.
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Diese
Betriebsweise kann zum Beispiel gewählt werden, um bei hohen Außentemperaturen
und geringer Kurbelwellendrehzahl nKW die
Fördermenge der
Kühlmittelpumpe 1 zu
erhöhen.
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Wenn
die Verbrennungskraftmaschine ausgehend von diesem Zustand angehalten
wird und damit der Umschlingungstrieb und das Antriebsrad bzw. das
Hohlrad 7 zum Stillstand kommt, wird das Sonnenrad 9 weiter
vom Elektromotor 11 angetrieben. Wenn es sich bei diesem
um einen Elektromotor mit Vollastauslegung handelt, dessen Abtriebswelle 16 sich
im Wesentlichen mit einer definierten Drehzahl dreht, wird der Planetenträger 9 und
damit die Pumpenwelle 4 über das Ritzel 17,
das bei 18 mit dem Ritzel 17 gepaarte Sonnenrad 8 und
die bei 22 mit dem Sonnenrad 8 gepaarten Planetenräder 10 ebenfalls mit
einer im Wesentlichen konstanten Drehzahl angetrieben, wobei das
Verhältnis
zwischen der Drehzahl des Elektromotors 11 und der Pumpenwelle 4 dem Übersetzungsverhältnis zwischen
dem Ritzel 17 und dem Sonnenrad 8 sowie dem Übersetzungsverhältnis zwischen
dem Sonnenrad 8 und den Planetenrädern 10 entspricht.
Wenn es sich bei dem Elektromotor 11 hingegen um einen
Elektromotor mit regelbarer Drehzahl handelt, kann die Pumpenwelle 4 entsprechend
der Kurve IV in 2 mit einer zur Drehzahl des
Elektromotors 11 proportionalen veränderlichen Drehzahl angetrieben
werden.
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Diese
letztere Betriebsweise kann zum Beispiel nach dem Abstellen der
Verbrennungskraftmaschine bei kalten Außentemperaturen gewählt werden,
um ohne zusätzlichen Kraftstoffverbrauch
aus der heißen
Verbrennungskraftmaschine Wärme
zur Beheizung der Fahrgastzelle zu gewinnen.
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Um
sicherzustellen, dass auch bei einem Ausfall der Stromzufuhr von
der Kühlmittelpumpe 1 während des
Betriebs der Verbrennungskraftmaschine immer Kühlmittel durch die letztere
hindurch gefördert
wird, umfasst das in 3 dargestellte Planetengetriebe 5 zusätzlich eine
Fail-Safe-Feder 23, welche bei stromloser Magnetspule 19 die
Kupplung 12 geschlossen hält und das Sonnenrad 8 in
Bezug zum Gehäuse 13 blockiert.
Dadurch wird gewährleistet,
dass die Pumpenwelle 4 mit einer zur Drehzahl nKW der Kurbelwelle proportionalen Drehzahl
angetrieben wird, wie zuvor in Verbindung mit der Kurve I in 2 beschrieben.
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Bei
dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel wird an Stelle
eines konventionellen Elektromotors 11 ein Elektromotor 24 mit
Haltefunktion im Stillstand eingesetzt, der in abgeschaltetem Zustand ein
großes
Gegen- oder Haltedrehmoment aufweist, um bei stromlosem Elektromotor 24 für eine Blockierung
des Sonnenrades 8 zu sorgen, wodurch bei gleicher Funktionalität die Kupplung 12 entbehrlich
wird.
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Entsprechendes
gilt auch für
das in 5 dargestellte Ausführungsbeispiel, bei dem der
Elektromotor 11 das Sonnenrad 8 über einen
selbsthemmenden Schneckentrieb 25 treibt, um bei stromlosem
Elektromotor 11 ebenfalls für eine Blockierung des Sonnenrades 8 zu
sorgen.
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Im
Unterschied zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ist bei den
Ausführungsbeispielen
in den 6 und 7 die Abtriebswelle 16 des
Elektromotors 11 nicht über
eine Verzahnung oder ein Getriebe mit dem Sonnenrad 8 gekoppelt, sondern
drehfest mit dem Planetenträger 9 verbunden,
während
umgekehrt die Pumpenwelle 4 drehfest mit dem Sonnenrad 8 statt
mit dem Planetenträger 9 verbunden
ist. Außerdem
wird dort der Umschlingungstrieb von einem Zahnriementrieb statt von
einem Keilriementrieb gebildet, so dass das Antriebsrad auf seinem äußeren Umfang
statt mit Nuten mit einer Verzahnung 26 für den Eingriff
eines Zahnriemens des Zahnriementriebs versehen ist. Jedoch ist
das Antriebsrad wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
drehfest mit dem Hohlrad 7 des Planetengetriebes 5 verbunden
und über
ein als Rollenlager ausgebildetes Drehlager 6 drehbar auf der
Pumpenwelle 4 gelagert. Um den Planetenträger 9 axial
auf der Pumpenwelle 4 zu sichern, ist deren motorseitiges
Stirnende mit einem Sicherungsring 27 versehen. Die drehfeste
Verbindung zwischen dem Planetenträger 9 und der Abtriebswelle 16 des
Elektromotors 11 wird durch einen Formschluss zwischen einem über den
Planetenträger 9 überstehenden Wellenstumpf 28 und
der als Hohlwelle ausgebildeten Abtriebswelle 16 erzielt.
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Wenn
ein Elektromotor 11 mit Haltefunktion im Stillstand verwendet
wird, der in abgeschaltetem Zustand ein großes Gegen- oder Haltedrehmoment aufweist,
wie der Motor 24 aus 4, so dass
sich der Planetenträger 9 durch
Abschalten des Elektromotors 11 blockieren lässt, oder
wenn alternativ zwischen dem Planetenträger 9 und einem Gehäuse 29 oder
einer Tragkonsole 30 des Elektromotors 11 eine Blockiereinrichtung
(nicht dargestellt) angeordnet ist, die sich zum Blockieren des
Planetenträgers 9 gesteuert
betätigen
lässt,
kann die Drehzahl des Planetenträgers 9 auf
Null reduziert werden. in diesem Zustand ist bei diesem Ausführungsbeispiel
das Übersetzungsverhältnis zwischen
dem Hohlrad 7 und der Pumpenwelle 4 maximal, so
dass sich diese letztere in Abhängigkeit
von der Drehzahl der Kurbelwelle nKW maximaler
Drehzahl nKP dreht.
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Diese
Betriebsweise wird bevorzugt in Volllastbetriebszuständen der
Verbrennungskraftmaschine eingestellt, wie zum Beispiel bei Bergfahrt oder
Höchstgeschwindigkeitsfahrt,
in denen die Motortemperatur belastungsbedingt sehr hoch ist und
daher das Kühlmittel
mit einem maximalen Volumenstrom durch die Verbrennungskraftmaschine
gefördert
werden soll.
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Auf
der anderen Seite kann der Elektromotor 11 und damit der
Planetenträger 9 jedoch
auch mit einer zur Drehrichtung des Antriebsrades bzw. Hohlrades 7 entgegengesetzten
Drehrichtung und einer der Drehzahl des Antriebsrades bzw. Hohlrades 7 entsprechenden
Drehzahl angetrieben werden, wodurch es ermöglich wird, die Drehzahl der
Pumpenwelle 4 bei laufender Verbrennungskraftmaschine auf
Null zu reduzieren. Dazu muss jedoch ein Elektromotor 11 mit
Drehzahlregelung verwendet werden.
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Diese
Betriebsweise wird vor allem nach einem Kaltstart der Verbrennungskraftmaschine
eingestellt, um den Durchfluss des Kühlmittels durch die Verbrennungskraftmaschine
vorübergehend
zu unterbrechen, kann jedoch darüber
hinaus auch im Schiebebetrieb der heißen Verbrennungskraftmaschine
bei mittlerer Kurbelwellendrehzahl eingestellt werden.
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Mit
einem drehzahlgeregelten Elektromotor 11 kann darüber hinaus
zwischen den beiden oben beschriebenen Extremen eine beliebige,
zwischen Null und der Drehzahl des Antriebsrades bzw. Hohlrades 7 liegende
Drehzahl des Planetenträgers 9 eingestellt
werden, wodurch sich zum Beispiel im normalen Fahrbetrieb die Drehzahl
der Pumpen welle 4 und damit die von der Kühlmittelpumpe 1 aufgenommene
hydraulische Leistung bzw. der Kraftstoffverbrauch der Verbrennungskraftmaschine
ohne die Gefahr einer unzureichenden Kühlung der letzteren um ein
gewisses Maß verringern
lässt,
da die hydraulische Leistung der Kühlmittelpumpe gewöhnlich für Volllastbetriebszustände ausgelegt
ist.
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- 1
- Kühlmittelpumpe
- 2
- Pumpengehäuse
- 3
- Pumpenrad
- 4
- Pumpenwelle
- 5
- Planetengetriebe
- 6
- Drehlager
- 7
- Hohlrad
- 8
- Sonnenrad
- 9
- Planetenträger
- 10
- Planetenrad
- 11
- elektrischer
Antriebsmotor
- 12
- schaltbare
Kupplung
- 13
- Getriebegehäuse
- 14
- Keilriemennuten
- 15
- Zahneingriff
- 16
- Abtriebswelle
Antriebsmotor
- 17
- Ritzel
- 18
- Zahneingriff
- 19
- Magnetspule
- 20
- Magnetanker
- 21
- Stellglied
- 22
- Zahneingriff
- 23
- Fail-Safe-Feder
- 24
- Torque-Motor
- 25
- selbsthemmendes
Getriebe
- 26
- Verzahnung
- 27
- Sicherungsring
- 28
- Wellenstumpf
- 29
- Gehäuse Antriebsmotor
- 30
- Tragkonsole
Antriebsmotor